DE19858350A1 - Rutschkupplung insbesondere zum Antrieb eines Wickelspeichers und mit dieser ausgestatteter Wickelspeicher - Google Patents
Rutschkupplung insbesondere zum Antrieb eines Wickelspeichers und mit dieser ausgestatteter WickelspeicherInfo
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Abstract
Rutschkupplung, insbesondere zum Antrieb eines Wickelspeichers und mit dieser ausgestatteter Wickelspeicher. Rutschkupplung (82), umfassend einen auf einer Seite mit einem Kupplungsbelag (86) belegten Kupplungsbelag-Träger (84) und eine gegen den Kupplungsbelag (86) mit einer Normalkraft andrückbare Kupplungsscheibe (88), welche koaxial zueinander ausgerichtet sind, wobei die Normalkraft abhängig von einer Änderung eines übertragenen Drehmoments umgekehrt proportional zu diesem verändert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rutschkupplung insbesondere
für den Antrieb eines Wickelspeichers und einen Wic
kelspeicher zum Speichern von Einzelblättern wie z. B.
Banknoten zwischen den Windungen eines Bandwickels, um
fassend ein Gehäuse mit einem Übergabeförderer für die
Einzelblätter und eine Speicherspule, eine Vorratsspule
und einen reversierbaren Spulenantrieb, um mindestens ein
Speicherband von der Vorratsspule auf die Speicherspule
und vice versa zu wickeln, wobei beide Spulen in dem Ge
häuse jeweils um eine gehäusefeste Welle drehbar gelagert
sind.
Wenn ein derartiger Wickelspeicher beispielsweise in ei
nem Geldautomaten eingebaut ist, ist er an eine Trans
porteinrichtung angeschlossen, welche Banknoten mit einer
vorgegebenen konstanten Geschwindigkeit zum Wickelspei
cher transportiert bzw. aus dem Wickelspeicher abführt.
Daher ist es wesentlich, daß die Banknoten mit konstanter
Geschwindigkeit in den Wickelspeicher eingespeichert bzw.
aus ihm ausgegeben werden. Da die Banknoten jeweils in
die äußerste Lage des sich bildenden Wickels eingebunden
bzw. aus dieser Lage abgegeben werden, bedeutet dies, daß
die Umfangsgeschwindigkeit des Bandwickels der Speicher
spule konstant sein muß.
Bei einer aus der EP 0 290 731 B1 bekannten Speicherein
richtung der eingangs genannten Art sind die Speicherspu
le und die Vorratsspule jeweils schwimmend gelagert und
liegen auf stationären Antriebsrollen auf, von denen zu
mindest eine immer mit einer konstanten Geschwindigkeit
angetrieben werden kann. Die Antriebsrollen greifen am
Umfang der Speicherspule bzw. der Vorratsspule an, so daß
sich eine konstante Bandgeschwindigkeit ergibt. Diese An
ordnung ist relativ aufwendig, da bei der Lagerung der
Speicherspule und der Vorratsspule sorgfältig darauf ge
achtet werden muß, daß die schwimmend gelagerten Spulen
sich bei der Änderung des Durchmessers der Bandwickel
nicht verkanten.
Aus der US 3 222 057 A ist eine nach dem Wickelspeicher
prinzip arbeitende Speichereinrichtung bekannt, bei der
die Wellen der Speicherspule und der Vorratsspule gehäu
sefest sind und über einen Motor angetrieben werden. Der
Motor wird stets in Aufwickelrichtung der Speicherspule
betrieben, während die Welle der Vorratsspule über ein
elektromagnetisch umsteuerbares Wendegetriebe in Auf- und
Abwickelrichtung antreibbar ist. Die Speicherspule und
die Vorratsspule sind jeweils über eine elektromagneti
sche Kupplung mit ihrer Welle kuppelbar, die Speicherspu
le ist außerdem mit einer elektromagnetischen Bremse aus
gestattet. Zum Einspeichern einer Banknote in die Spei
chereinrichtung wird die Kupplung der Speicherspule be
stromt, während zu deren Ausgabe die Vorratsspule über
das Wendegetriebe in Aufwickelrichtung betrieben, die
Kupplung der Vorratsspule bestromt und die Bremse der
Speicherspule betätigt werden muß. Diese Anordnung ist
mechanisch und steuerungstechnisch sehr aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine rein mechanisch arbei
tende Rutschkupplung mit eng toleriertem Drehmoment anzu
geben sowie einen Wickelspeicher, der mit einer solchen
Rutschkupplung ausgestattet ist.
Der erste Teil der Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und der zweite Teil der Aufgabe durch die
Merkmale des Anspruchs 7 gelöst.
Allgemein ergibt sich für eine Kupplungsscheibe folgendes
Problem: Die Scheibe wird mit einer Normalkraft Fn gegen
einen ringförmigen Kupplungsbelag mit einem Reibungskoef
fizienten µ und mittlerem Radius r gedrückt. Das über
tragbare Drehmoment beträgt M = Fn.µ.r. Der Reibungskoef
fizient µ unterliegt Schwankungen (Temperatur, Luftfeuch
te, Langzeitveränderungen). Bei konstanter Normalkraft
ist das wirksame Drehmoment proportional den Änderungen
des Reibungskoeffizienten µ unterworfen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß bei Verän
derung des Reibungskoeffizienten µ ein konstantes Drehmo
ment zu erhalten ist, wenn die Normalkraft umgekehrt pro
portional verändert wird.
Erfindungsgemäß wird bei der Rutschkupplung die Normal
kraft bei zunehmendem Drehmoment durch Vergrößern des Ab
standes zwischen dem Kupplungsbelag und der Kupplungs
scheibe so weit reduziert, bis sich ein Gleichgewicht
zwischen dem übertragenen Drehmoment und einem Gegenmo
ment einstellt. Die Normalkraft ändert sich vom Maximum
(Ruhezustand) bis auf 0, wenn die Kupplungsscheibe völlig
vom Kupplungsmaterial abgehoben ist.
In Fig. 3 ist der prinzipielle Aufbau einer Rutschkupp
lung in schematischer Seitenansicht dargestellt. Darin
ist ein Kupplungsbelag-Träger 1 mit einem darauf befe
stigten Kupplungsbelag 2 dargestellt. Dieser steht eine
Kupplungsscheibe 3 in koaxialer Ausrichtung mit einem Ab
stand S gegenüber.
Fig. 4 zeigt eine Momentenkennlinie der in Fig. 3 dar
gestellten Rutschkupplung. Wird aufgrund einer Änderung
des Reibungskoeffizienten µ die Entfernung S der Kupp
lungsscheibe 3 vom Kupplungsbelag 2 um einen Wert ΔS ge
gen ein definiertes Gegenmoment verändert, so stellt sich
der Arbeitspunkt der Rutschkupplung auf eben dieses Ge
genmoment ein. Bei Veränderung des Reibungskoeffizienten
µ (µ1 . . . µ3) fängt ein mit flacher Steigung ausgestatte
tes Gegendrehmoment GM den Arbeitspunkt der Rutsch
kupplung mit einer engen Toleranz von ΔM ein.
Das Auseinanderbewegen von Kupplungsscheibe und Kupp
lungsbelag kann z. B. durch ein Hebelgestänge, eine Gewin
deanordnung oder durch elastische Materialverformung rea
lisiert werden. Das Gegenmoment kann konstruktiv einfach
durch wenigstens eine vorgespannte mechanische Feder er
zeugt werden.
Bei einer bevorzugten Ausprägung der Erfindung wird das
Gegenmoment von einer Feder erzeugt, welche einer Vergrö
ßerung des Abstandes zwischen dem Kupplungsbelag und der
Kupplungsscheibe entgegenwirkt.
Ein Wickelspeicher zum Speichern von Einzelblättern wie
z. B. Banknoten zwischen den Windungen eines Speicherwic
kels umfaßt ein Gehäuse mit einem Übergabeförderer für
die Einzelblätter und eine Speicherspule, eine Vorrats
spule und einen reversierbaren Spulenantrieb, um minde
stens eine Speicherfolie von der Vorratsspule auf die
Speicherspule und vice versa zu wickeln, wobei beide Spu
len in dem Gehäuse jeweils um eine gehäusefeste Welle
drehbar gelagert sind. Dieser Wickelspeicher ist mit der
erfindungsgemäßen Rutschkupplung nach einem der vorherge
henden Ansprüche ausgestattet, wobei die Vorratsspule
fest mit dem Kupplungsbelag-Träger verbunden ist und die
Welle über einen Freilauf derart mit dem reversierbaren
Spulenantrieb gekoppelt ist, daß sie bei dessen Drehung
in Aufwickelrichtung der Vorratsspule gedreht wird und in
der entgegengesetzten Drehrichtung des reversierbaren
Spulenantriebes festgehalten wird. Dadurch ergibt sich
ein besonders einfacher Aufbau des Wickelspeicherantrie
bes.
Der reversierbare Spulenantrieb umfaßt dann einen einzi
gen Motor, insbesondere einen Schrittmotor, der über ei
nen Zahnriemen die Welle der Vorratsspule und die Spei
cherspule antreibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausprägung des erfindungsgemäßen
Wickelspeichers wird die Transportgeschwindigkeit der
Speicherfolie über einen deren Geschwindigkeit abtasten
den Tachogeber auf einem konstanten Wert gehalten. Da
durch ist eine stoß- und zugfreie Übergabe der Einzel
blätter zwischen dem Wickelspeicher und einem mit einer
vorgegebenen Transportgeschwindigkeit arbeitenden Trans
portsystem problemlos möglich.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
Hand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungs
gemäßen Rollenspeichers in Richtung der Spei
cherspule bei einem geringen Durchmesser des
Speicherwickels,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht mit ma
ximalem Durchmesser des Speicherwickels,
Fig. 3 den prinzipiellen Aufbau einer Rutschkupplung
in schematischer Seitenansicht,
Fig. 4 eine Momentenkennlinie der in Fig. 3 darge
stellten Rutschkupplung,
Fig. 5 den konkreten Aufbau einer Rutschkupplung in
teilweise geschnittener Seitenansicht.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Rollenspeicher
umfaßt ein Gehäuse 10, in dem eine Vorratsspule 12 und
eine Speicherspule 14 um gehäusefeste Wellen 16 bzw. 18
drehbar gelagert sind. Eine Speicherfolie 20 ist sowohl
mit der Vorratsspule 12 als auch der Speicherspule 14
verbunden und kann zwischen diesen beiden Spulen unter
Bildung eines Vorratswickels 22 bzw. eines Speicherwic
kels 24 hin und her gespult werden. Die Spulen 12 und 14
sind hierzu mit einer Antriebsvorrichtung 59, 60, 62, 64,
66 verbunden, die weiter unten noch beschrieben wird. Die
Speicherfolie ist zwischen der Vorratsspule 12 und der
Speicherspule 14 über ortsfeste Umlenkrollen 26, 28, 30
sowie eine bewegliche Umlenkrolle 32 geführt, die an ei
nem allgemein mit 34 bezeichneten Fördertisch gelagert
ist, der im folgenden nun näher erläutert werden soll.
Der Fördertisch 34 hat einen Rahmen 36, der bei der Ver
stellung des Fördertisches 34 zwischen den in den Fig.
1 und 2 dargestellten Positionen gleichzeitig eine
Schwenkbewegung um eine gehäusefeste Welle 38 und eine
translatorische Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles B,
d. h. parallel zur Förderrichtung ausführt. Hierzu hat der
Rahmen 36 seitlich abstehende vordere und hintere Fort
sätze 40, 42, die in gehäusefeste gekrümmte Kulissen
schlitze 44, 46 eingreifen, wie dies in den Fig. 1 und
2 dargestellt ist.
Ferner umfaßt der Fördertisch 34 einen Übergabeförderer
48 zur Übergabe von Banknoten an den Speicherwickel 24
bzw. zum Entnehmen von Banknoten aus dem Speicherwickel
24. Der Übergabeförderer umfaßt einen Bandförderer 50 mit
einem Endlosband 52. Dieses ist über zwei auf der
Schwenkwelle 38 in einem axialen Abstand voneinander
drehbar gelagerte erste Rollen 54 und zweite Rollen 56
geführt, die zusammen mit der beweglichen Umlenkrolle 32
auf einer Welle 58 drehbar gelagert sind, die in dem Rah
men 36 des Fördertisches 34 gehalten ist.
Mit dem Obertrum des Endlosbandes 52 wirken Rollenpaare
zusammen, die jeweils aus einer das Endlosband unterstüt
zenden Stützrolle 68 und einer dieser jeweils zugeordne
ten Gegendruckrolle 70 bestehen, wobei die Rollen 68 und
70 um Achsen 72 bzw. 74 drehbar an dem Rahmen 36 gelagert
sind.
In dem in der Fig. 1 dargestellten Zustand des Rollen
speichers ist die Speicherfolie 20 vollständig auf die
Vorratsspule 12 aufgewickelt. Der Speicherwickel 24 hat
somit seinen geringsten Durchmesser. In dieser Stellung
nimmt der Fördertisch 34 unter der Wirkung einer Zugfeder
76, die einerseits an einem gehäusefesten Punkt 78 und
andererseits an einem Fortsatz 80 des Rahmens 36 an
greift, seine oberste Stellung ein, in der der Förder
tisch 34 an der Oberfläche des Speicherwickels 24 an
liegt. In dieser Stellung haben die Wellen 38 und 58 des
Bandförderers 50 ihren größten Abstand voneinander.
Fig. 2 zeigt den Rollenspeicher in einem Zustand, in dem
der Speicherwickel 24 seinen größten Durchmesser hat.
Durch den wachsenden Speicherwickel 24 wird der an dessen
Oberfläche anliegende Fördertisch 34 gegen die Kraft der
Zugfeder 76 nach unten gedrückt. Während dieser Schwenk
bewegung nach unten wird der Rahmen 36 durch das Gleiten
der Fortsätze 40 und 42 in den Kulissen 44, 46 in Rich
tung auf die Schwenkwelle 38 verschoben.
Die Vorratsspule 12 und die Speicherspule 14 werden von
einem Motor 59, vorzugsweise einem Schrittmotor, über
einen endlosen Zahnriemen 62 angetrieben. Dieser ist um
ein Motor-Zahnriemenrad 60, eine Umlenkrolle 64, ein mit
der Welle 16 der Vorratsspule 12 über einen Freilauf 67
verbundenes Zahnriemenrad 66 und die Speicherspule 14 ge
führt. Der Freilauf 67 kuppelt die Welle 16 mit dem Zahn
riemenrad 66, wenn der Motor 59 sich in Aufwickelrichtung
der Vorratsspule 12 dreht, während er die Welle 16 bloc
kiert, wenn sich der Motor 59 in Aufwickelrichtung der
Speicherspule 14 dreht. Die Welle 16 ist mit der Vor
ratsspule 12 über eine Rutschkupplung 82 gekoppelt. Eine
gleichbleibende Vorschubgeschwindigkeit der Speicherfolie
20 wird durch einen mit der Speicherfolie 20 in Kontakt
stehenden, die Drehzahl des Motors 59 regelnden Tachoge
ber 61 erreicht.
Fig. 5 zeigt den Aufbau der Rutschkupplung 82 in teil
weise geschnittener Seitenansicht. Die Vorratsspule 12
ist mit einem Kupplungsbelag-Träger 84 versehen. Auf
letzterem ist ein Kupplungsbelag 86 befestigt. Diesem
steht eine Kupplungsscheibe 88 in koaxialer Ausrichtung
gegenüber. Die Kupplungsscheibe 88 hat auf ihrer dem
Kupplungsbelag-Träger 84 abgewandten Seite einen Gewinde
ansatz 90 mit einem Innengewinde. Die Vorratsspule 12 ist
auf der Welle 16 über Kugellager 92 frei drehbar gela
gert, so daß sie axiale Kräfte von Seiten des Kupplungs
belages 86 aufnehmen kann. Im in Fig. 5 rechten Bereich
hat die Welle 16 ein Gewinde 94, auf das die Kupplungs
scheibe 88 mit ihrem Gewindeansatz 90 bis gegen den Kupp
lungsbelag 86 geschraubt wird. Auf der Welle 16 ist eine
Schenkelfeder 96 koaxial angeordnet, deren einer Schenkel
98 in eine in den Gewindeansatz 90 eingebrachte parallel
zu der Welle 16 verlaufende Bohrung 100 eingesetzt ist.
Der andere Schenkel 102 der Schenkelfeder 96 greift in
eine zweite Bohrung 104 ein, die in eine ebenfalls auf
das Gewinde 94 der Welle 16 aufgeschraubte Federaufnahme-
Mutter 106 eingebracht und parallel zu der Welle 16 aus
gerichtet ist. Die Federaufnahme-Mutter 106 kann in jeder
Position auf der Welle 16 durch eine Kontermutter 108 fi
xiert werden. Die Schenkelfeder 96 wird durch Aufschrau
ben der Federaufnahme-Mutter 106 auf das Gewinde 94 in
Richtung der Kupplungsscheibe 88 mit einem gewünschten
Drehmoment vorgespannt und zwischen der Kupplungsscheibe
88 und einem durch die Position der - gekonterten - Feder
aufnahme-Mutter 106 gegebenen Fixpunkt montiert. Die Vor
spannung ist so gerichtet, daß die Kupplungsscheibe 88
gegen den Kupplungsbelag 86 gedreht wird.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Rutschkupplung 82
im Zusammenhang mit dem Wickelspeicher beschrieben, wobei
ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß ihr Einsatz
nicht auf einen solchen Wickelspeicher beschränkt ist.
Anwendungsbereiche, in denen Kupplungen mit eng tolerier
tem Drehmoment in einer Drehrichtung gefordert werden,
sind z. B. Wickelspulen in Webereien, Papierrollenverar
beitung, Transformatoren- und Drahtwickeleien.
Hier soll die Speicherfolie 20 auf die Vorratsspule 12
mit konstantem Drehmoment aufgewickelt bzw. von dieser
abgewickelt werden. Beim Abwickeln blockiert die Welle
16, und durch Zug an der Speicherfolie 20 wird die Vor
ratsspule 12 gedreht; beim Aufwickeln dreht sich die Wel
le 16 schneller als die Vorratsspule 12, da die Speicher
folie 20 nur langsam von der Speicherspule 14 abläuft.
Zum Einspeichern von Banknoten in den Wickelspeicher wird
die Welle 16 der Vorratsspule 12 durch den Freilauf 67
festgesetzt und an der auf die Vorratsspule 12 aufgewic
kelten Speicherfolie 20 gezogen. Bei zunehmender Zugkraft
dreht sich die Vorratsspule 12 in Pfeilrichtung C. Dabei
wird die Kupplungsscheibe 88 auf dem Gewinde 94 so weit
mitgenommen, bis das "andrehende" Moment der Schenkelfe
der 96 ein Gleichgewicht mit dem Bremsmoment zwischen
Kupplungsscheibe 88 und Kupplungsbelag 86 erreicht. Die
Rutschkupplung 82 arbeitet dann als Bremse für die Vor
ratsspule 12 mit diesem Moment.
Zum Ausspeichern von Banknoten aus dem Wickelspeicher
wird die Welle 16 in Pfeilrichtung D gedreht. Bei von der
Speicherspule 14 zurückgehaltener Speicherfolie 20 wird
die Kupplungsscheibe 88 so lange über den Reibschluß mit
dem Kupplungsbelag-Träger 84 festgehalten, bis sie sich
durch die gegenüber der Welle 16 langsamer drehende Vor
ratsspule 12 vom Kupplungsbelag 86 löst. Dann herrscht
ein Gleichgewicht der Drehmomente zwischen der vorge
spannten Schenkelfeder 96 (andrehend) und der Rutschkupp
lung 82 (lösend). Bei langsamer Freigabe der Speicherfo
lie 20 wird diese jetzt mit konstantem Drehmoment auf die
Vorratsspule 12 aufgewickelt.
Aus der Ruhestellung, in der die Kupplungsscheibe 84 ohne
Schlupf mit dem Kupplungsbelag 86 gekoppelt ist, bis zum
Rutschkupplungsbetrieb beträgt die Verdrehung der Kupp
lungsscheibe 88 auf dem Gewinde 94 der Welle 16 nur weni
ge Grad, so daß die Vorspannung der Schenkelfeder 96 das
resultierende Drehmoment bestimmt. Dabei ist die Leicht
gängigkeit des Gewindes 94 bestimmend für die Konstanz
des sich einstellenden Momentes.
Umwelteinflüsse wie Temperatur oder Luftfeuchte, Änderung
des Reibungskoeffizienten über die Lebensdauer sowie Rei
bungsunterschiede über 360 Grad Drehung der Rutschkupp
lung 82 werden über die lineare Federkennlinie der Schen
kelfeder 96 ausgeregelt. Je höher der Verdrehwinkel der
Schenkelfeder bis zum Erreichen des gewünschten Drehmo
mentes, um so geringer ist die Regelabweichung vom ge
wünschten Drehmoment.
Die Steigung des Gewindes 96 und die Steifigkeit von
Kupplungsscheibe 88 und Kupplungsbelag-Träger 84 sind be
stimmend für den Verdrehwinkel beim Ausregeln der o. g.
Einflüsse.
Der Verschleiß des Kupplungsbelages 86 geht linear in die
Änderung des Drehmomentes ein. Deshalb wird ein ver
schleißarmer Belag verwendet. In dem beschriebenen Aus
führungsbeispiel verringert sich das Drehmoment bei einer
Gewindesteigung von 2 mm und einer Vorspannung der Schen
kelfeder von zwei Umdrehungen um 5%, wenn sich der Kupp
lungsbelag 86 um 0,2 mm abnutzt.
Wird eine über den Wickelumfang konstante Zugkraft des
auf- oder abzuwickenden Materials benötigt, kann das
Drehmoment der Rutschkupplung 82 durch Abtastung des Wic
keldurchmessers und davon abgeleiteter Verstellung der
Vorspannung der Schenkelfeder 96 auf einfache Weise ange
paßt werden, indem die Kontermutter 108 durch ein dem
Wickelumfang folgendes Stellglied ersetzt wird.
Der Gefahr des "Festbackens" einer Rutschkupplung nach
Erhitzung durch Dauerbetrieb oder nach langem Stillstand
wird durch das aktive Trennen der Reibpartner entgegenge
wirkt. Deshalb ist dieser Kupplungsaufbau auch besonders
für den Einsatz in Sicherheits- und Überlastschutz-
Anwendungen geeignet.
Claims (9)
1. Rutschkupplung (82), umfassend einen auf einer Seite
mit einem Kupplungsbelag (86) belegten Kupplungsbe
lag-Träger (84) und eine gegen den Kupplungsbelag
(86) mit einer Normalkraft (Fn) andrückbare Kupp
lungsscheibe (88), welche koaxial zueinander ausge
richtet sind, wobei die Normalkraft (Fn) abhängig von
einer Änderung (ΔM) eines übertragenen Drehmoments
(M) umgekehrt proportional zu diesem verändert wird.
2. Rutschkupplung nach Anspruch 1, bei der die Normal
kraft (Fn) bei zunehmendem Drehmoment (M) durch Ver
größern des Abstandes (S) zwischen dem Kupplungsbelag
(86) und der Kupplungsscheibe (88) so weit reduziert
wird, bis sich ein Gleichgewicht zwischen dem über
tragenen Drehmoment (M) und einem Gegenmoment ein
stellt.
3. Rutschkupplung nach Anspruch 2, bei der das Gegen
moment von einer Feder (96) erzeugt wird, welche ei
ner Vergrößerung des Abstandes (S) entgegenwirkt.
4. Rutschkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der
- - der Kupplungsbelag-Träger (84) auf einer Welle (16) frei drehbar gelagert ist,
- - das über den Kupplungsbelag-Träger (84) auf der Kupplungsbelag-Seite hinausragende Ende der Welle (16) mit einem Gewinde (94) versehen ist,
- - die Kupplungsscheibe (88) mit einem Innengewinde versehen ist, mit der sie so weit auf das Gewinde (94) aufgeschraubt ist, daß sie an dem Kupplungsbe lag (86) anliegt,
- - eine Schenkelfeder (96) koaxial zu der Welle (16) angeordnet ist, deren einer Schenkel (98) an der Kupplungsscheibe (88) angreift, und deren anderer Schenkel (102) an einem Fixpunkt (104) gehalten ist,
- - die Schenkelfeder (96) mit einer die Kupplungs scheibe (88) gegen den Kupplungsbelag (86) drehen den Vorspannung beaufschlagt ist.
5. Rutschkupplung nach Anspruch 4, bei der der Fixpunkt
(104) an einer Federaufnahme-Mutter (104) ausgebildet
ist, die zwecks Erzeugung der Vorspannung in der
Schenkelfeder (96) um eine vorgegebene Zahl von Um
drehungen in Richtung des Kupplungsbelag-Trägers (84)
auf das Gewinde (94) aufgeschraubt und dann insbeson
dere durch eine Kontermutter (108) in der eingestell
ten Position fixiert wird.
6. Rutschkupplung nach Anspruch 4, bei der der Fixpunkt
an einem Hebel ausgebildet ist, der den Umfang eines
Speicherwickels (24) auf einer Speicherspule (14) ab
tastet.
7. Wickelspeicher zum Speichern von Einzelblättern wie
z. B. Banknoten zwischen den Windungen eines Speicher
wickels (24), umfassend ein Gehäuse (10) mit einem
Übergabeförderer (48) für die Einzelblätter und eine
Speicherspule (14), eine Vorratsspule (12) und einen
reversierbaren Spulenantrieb (59, 60, 62, 64, 66), um
mindestens eine Speicherfolie (20) von der Vor
ratsspule (12) auf die Speicherspule (14) und vice
versa zu wickeln, wobei beide Spulen (12; 14) in dem
Gehäuse (10) jeweils um eine gehäusefeste Welle (16;
18) drehbar gelagert sind,
mit einer Rutschkupplung (82) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
wobei die Vorratsspule (12) fest mit dem Kupplungsbe
lag-Träger (84) verbunden ist und die Welle (16) über
einen Freilauf (67) derart mit dem reversierbaren
Spulenantrieb (59, 60, 62, 64, 66) gekoppelt ist, daß
sie bei dessen Drehung in Aufwickelrichtung (D) der
Vorratsspule (12) gedreht wird und in der entgegenge
setzten Drehrichtung des reversierbaren Spulenan
triebes (59, 60, 62, 64, 66) festgehalten wird.
8. Wickelspeicher nach Anspruch 7, bei dem der rever
sierbare Spulenantrieb einen einzigen Motor (59),
insbesondere einen Schrittmotor umfaßt, der über ei
nen Zahnriemen (62) die Welle (16) der Vorratsspule
(12) und die Speicherspule (14) antreibt.
9. Wickelspeicher nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der
reversierbare Spulenantrieb (59, 60, 62, 64, 66) über
einen die Geschwindigkeit der Speicherfolie (20) ab
tastenden Tachogeber (61) auf einem konstanten Wert
gehalten wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158350 DE19858350A1 (de) | 1998-12-17 | 1998-12-17 | Rutschkupplung insbesondere zum Antrieb eines Wickelspeichers und mit dieser ausgestatteter Wickelspeicher |
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Owner name: WINCOR NIXDORF GMBH & CO. KG, 33106 PADERBORN, DE |
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