DE19857668C2 - Reinigungskopf einer Reinigungsvorrichtung für Fenster- und Fassadenflächen - Google Patents
Reinigungskopf einer Reinigungsvorrichtung für Fenster- und FassadenflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reinigungskopf einer automatischen
Reinigungsvorrichtung für Fenster- und Fassadenflächen, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Der Reinigungskopf hat
eine stirnseitig offene, allgemein wannenförmige Reinigungs
kammer, die von einem ringförmigen, umlaufenden Absaugkanal
umgeben ist.
Wenn der Reinigungskopf über die zu reinigende Fläche, bei
spielsweise eine Fensterscheibe, geführt wird und dabei im
direkten Kontakt mit dieser steht, kann es geschehen, daß die
Scheibe verkratzt wird.
Aus der nicht-vorveröffentlichten DE 197 15 562 C1 ist ein
Bürstenreinigungskopf bekannt, der an jedem Eckbereich seines
Gehäuses ein hydrostatisches Lager aufweist, aus dem beim Reini
gungsvorgang Flüssigkeit austritt, die aus der Reinigungsflüs
sigkeitsquelle zugeführt wird. Durch das Gleiten auf diesen
hydrostatischen Lagern wird die auftretende Reibung minimiert
und zuverlässig verhindert, daß eine zu reinigende Fensterschei
be zerkratzt wird. Am Ende des Reinigungsvorganges bleibt
allerdings Reinigungsflüssigkeit im Bereich der hydrostatischen
Lager auf der zu reinigenden Fläche zurück.
Dies ist auch bei dem Reinigungskopf der Fall, der aus der DE-OS 18 08 400
bekannt ist. Dieser Reinigungskopf enthält in seiner
Reinigungskammer drei Auflagezapfen, zu denen eine Wasserleitung
führt, die aus den Auslagezapfen einen Wasserfilm austreten
läßt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Reinigungskopf so auszubilden, daß er glatt über die zu reini
gende Fläche geführt wird, ohne diese dabei zu beeinträchtigen
und diese Fläche weitestgehend frei von Reinigungsflüssigkeit
zurückläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Reinigungskopf ist mit mehreren hydrostati
schen Lagereinrichtungen versehen. Der Reinigungskopf kann dabei
beispielsweise vier einander gegenüberliegende Paare von hydro
statischen Lagereinrichtungen haben, wobei sich zwei Paare in den
Eckbereichen des Reinigungskopfs und jeweils zwei Paare im
mittleren Bereich befinden können.
Die hydrostatischen Lagereinrichtungen sind über ein Leitungs
system mit der Reinigungsflüssigkeitsquelle verbindbar. Wenn den
hydrostatischen Lagereinrichtungen beim Betrieb des Reinigungs
kopfs Flüssigkeit zugeführt wird, dann verteilt sich das aus dem
Kanal austretende Wasser zunächst vorzugsweise in einer mulden
förmigen Vertiefung und von dort gleichmäßig über der verblei
benden Stirnwand, um auf diese Weise einen Spalt vorbestimmter
Größe zwischen dem Reinigungskopf und der zu reinigenden Fläche
herzustellen. Auf diesen hydrostatischen Lagern gleitet der
Reinigungskopf unter Gewährleistung des Abstands zur Reinigungs
fläche, so daß dem Vorschub des Reinigungskopf praktisch keine
Reibungskräfte entgegenwirken und eine Beschädigung der Fläche
sowie des Reinigungskopfs zuverlässig vermieden ist.
Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß in dem Leitungssystem
der hydrostatischen Lagereinrichtungen ein Umschaltorgan an
geordnet ist, das nicht nur die Zufuhr von Wasser unterbinden,
sondern die hydrostatischen Lagereinrichtungen mit der Unter
druckquelle bzw. Vakuumquelle der Reinigungsvorrichtung ver
binden kann. Dies hat zur Folge, daß die auf der zu reinigenden
Fläche verbliebene Flüssigkeit nicht nur durch den umlaufenden,
ringförmigen Saugkanal, sondern auch durch die hydrostatischen
Lagereinrichtungen abgesaugt wird. Hierdurch ist die Wirksamkeit
des abschließenden Trocknungsvorgangs zusätzlich erhöht.
In weiteren Einzelheiten wird vorgeschlagen, daß die hydrostati
schen Lagereinrichtungen jeweils eine Stirnwand haben, die in
der Stirnebene des Reinigungskopf liegt, d. h. bündig mit den Um
fangswänden angeordnet ist, die die Reinigungskammer und den um
laufenden Absaugkanal sowie einen ebentuell den letzteren umge
benden Druckluftzufuhrkanal begrenzen.
In der Stirnwand der Lagereinrichtungen ist vorzugsweise jeweils
eine muldenförmige Vertiefung ausgebildet, die langgestreckt
mittig innerhalb der Stirnwand verläuft und in die ein Kanal des
Leitungssystems einmündet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reinigungskopfes sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Bürstenreinigungskopfs;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Seitenwandbereich des Bür
stenreinigungskopfs entlang der Linie II-II;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Bürstenreinigungskopfs entlang
der Linie III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Bürstenreinigungskopf entlang
der Linie IV-IV in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Stirnansicht eines Reinigungskopfs 1, der eine
Reinigungskammer 2 enthält, die von einem ringförmig umlaufenden
Absaugkanal 3 umgeben ist. In der Reinigungskammer 2 sind 5
Bürsten 4 angeordnet, die beim Reinigungsvorgang rotieren. Dabei
tritt aus Öffnungen Reinigungsflüssigkeit aus, die sich infolge
der Rotation der Bürsten kreisförmig verteilt (Bezugszeichen 5)
und so gegen die zu reinigende Scheibe gespritzt wird. Die
Borsten 6 der rotierenden Bürsten 4 liegen an der zu reinigenden
Fläche an und führen einen wirkungsvollen Reinigungsvorgang aus.
Der Absaugkanal 3 ist durch zwei im geringen Abstand voneinander
an dem insgesamt mit dem Bezugszeichen 7 bezeichneten Basiskör
per des Reinigungskopfs 1 angebrachte Wände 8, 9 gebildet, die
bevorzugt aus Metallblech bestehen. Der Absaugkanal 3 mündet im
rückwärtigen Bereich des Reinigungskopfs 1 in einen umlaufenden
Ringkanal 10 ein, der über Durchgangsbohrungen 11 einer Querwand
13 mit einem Sammelraum 14 in Verbindung steht, aus dem das
abgesaugte Flüssigkeits/Schmutz/Luft-Gemisch durch eine Leitung
15 abgesaugt wird, die mit einer Vakuumquelle verbunden ist.
Der Reinigungskopf enthält 8 hydrostatische Lagereinrichtung 16,
die sich jeweils paarweise gegenüberliegen und in deren der zu
reinigenden Fläche zugekehrten Stirnfläche 17 jeweils eine
langgestreckte muldenförmige Vertiefung ausgebildet ist, in die
ein Kanal 19 einmündet, durch den Wasser zuführbar ist, das
unter der Stirnfläche 17 eine dünne Wasserschicht als hydro
statisches Lager des Reinigungskopfs beim Reinigungsvorgang
ausbildet. Durch den Kanal 19 kann gegen Ende eines Reinigungs
vorgangs durch Verbindung mit der Vakuumquelle der Reinigungs
vorrichtung auch Luft eingesaugt werden, die Restflüssigkeit des
umgebenden Bereichs absaugt.
Der Reinigungskopf 1 enthält ferner vier Absetzeinrichtungen 20,
von denen sich ebenfalls jeweils zwei paarweise gegenüberliegen.
Die Absetzeinrichtungen 20 haben jeweils einen Stößel 21, der
nach oder kurz vor dem Abstellen der Wasserzufuhr zu den hydro
statischen Lagern über die Stirnebene 22 (Fig. 2) des Reini
gungskopfs 1 hinaus vorschiebbar ist, um einen Spalt vorbestimm
ter Breite zwischen dem Reinigungskopf und der zu reinigenden
Fläche einzustellen bzw. aufrecht zu erhalten.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Randbereich der Reinigungs
kammer 2. Dort befindet sich eine Seitenwand 22, die sowohl die
hydrostatischen Lagereinrichtungen 16 bildet als auch die Stößel
21 der Absetzeinrichtungen 20 hält. Erkennbar sind auch die
flachen muldenförmigen Vertiefungen 18 in den Stirnflächen 17
der hydrostatischen Lagereinrichtungen. Zwischen den hydrosta
tischen Lagereinrichtungen 16 und den Absetzeinrichtungen 20
sind Abschnitte 23 der Wand 22 weggeschnitten.
Die senkrecht zur Stirnebene 22 verlaufenden Kanäle 19 der
hydrostatischen Lagereinrichtungen 16 sind an ihrem in der Fig.
2 oberen Ende mit einem Schlauchsystem 24 verbunden, durch das
den hydrostatischen Lagereinrichtungen 16 Wasser zugeführt
werden kann.
Es wird nun auf Fig. 4 Bezug genommen, die die Absetzeinrichtun
gen 20 zeigt. Die Absetzeinrichtungen 20 enthalten jeweils einen
Stift oder Stößel 21, dessen Schaft 25 eine Bohrung 26 der Wand
22 durchgreift und stirnseitig einen Kopfabschnitt 27 trägt, der
in der dargestellten rückwärtigen Position der Absetzeinrichtung
an der Unterkante 28 des zugehörigen Wandabschnitts anliegt. An
dem Schaft 25 ist ein Bund 29 angebracht, an dem sich eine
vorgespannte Schraubenfeder 30 abstützt, die anderenends auf der
Oberkante des zugehörigen Wandabschnitts aufliegt.
Der Schaft 25 durchgreift ferner die Querwand 13, eine dahinter
liegende weitere Querwand 31 und ist in einem Riegel 32 ver
ankert, hinter dem sich ein expandierbarer Körper 33 befindet,
der mit einem Wasseranschluß 34 versehen ist.
Zum Vorschub der Kopfabschnitte 27 über die Stirnebene 22 des
Reinigungskopfs 1 hinaus wird unter Druck stehendes Wasser in
den expandierbaren Behälter 33, der aus einem gummiartigen
Material besteht, eingeführt, wodurch der Querriegel 32 um eine
kleine Strecke, beispielsweise einige Millimeter, in Fig. 4
nach unten bewegt wird, bis der Querriegel 32 auf die festste
hende Wand 31 auftrifft. Hierdurch ist die vorgeschobene Posi
tion der Kopfabschnitte 27 der Absetzeinrichtungen 20 definiert.
Wenn die Wasserzufuhr abgestellt und ein Absperrorgan geöffnet
ist, das das Abfließen der Flüssigkeit auf dem Behälter 33 er
laubt, kehren die Stößel durch Federkraft in die in Fig. 4
dargestellt Ausgangslage zurück.
Claims (3)
1. Reinigungskopf einer automatischen Reinigungsvorrichtung für
Fenster- und Fassadenflächen, mit einer Reinigungskammer und
einem Absaugkanal, wobei der Reinigungskopf mehrere hydrostati
sche Lagereinrichtungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrostatische Lagereinrichtungen (16) über ein Lei
tungssystem (24) mit einem Wasserbehälter verbindbar sind und
daß in dem Leitungssystem (24) ein Umschaltorgan angeordnet ist,
durch das die hydrostatischen Lagereinrichtungen (16) mit einer
Vakuumquelle verbindbar sind.
2. Reinigungskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die hydrostatischen Lagereinrichtun
gen (16) jeweils eine Stirnwand (17) haben, die bündig mit den
Randkanten von Umfangswänden (8, 9) des Reinigungskopfes (1)
angeordnet sind.
3. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Stirnwand (17) der hydro
statischen Lagereinrichtung (16) jeweils eine muldenförmige
flache Vertiefung (18) ausgebildet ist, in die eine Durchgangs
bohrung (19) des Leitungssystems einmündet.
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