DE19857169A1 - Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät - Google Patents
Kontaktanordnung für ein elektrisches SchaltgerätInfo
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- H01H1/00—Contacts
- H01H1/50—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
- H01H1/504—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position by thermal means
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung mit wenigstens einem beweglichen und wenigstens einem feststehenden Kontaktstück (11, 12) für ein elektrisches Schaltgerät mit einer Kontaktdruckfederanordnung. Zur Vermeidung einer Kontaktkraftverringerung ist wenigstens einem der Kontaktstücke ein sich bei Wärme verformbares Kompensationselement (13) so zugeordnet, daß es bei Auftreten von Wärme in der Kontaktstelle eine Kontaktkraftverstärkung erzeugt. Dabei kann das Kompensationselement den Kontaktträger für das feste und/oder bewegliche Kontaktstück (11, 12) bilden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung mit wenigstens einem beweglichen und
wenigstens einem feststehenden Kontaktstück für eine elektrisches Schaltgerät,
dessen Kontaktdruck durch eine Kontaktdruckfeder erzeugt wird.
Üblicherweise besteht eine solche Kontaktanordnung aus einem festen und einem be
weglichen Kontaktstück oder aus zwei Festkontaktstücken und einer beweglichen Kon
taktbrücke, die beide Festkontaktstücke im Einschaltzustand überbrückt. Die Kontakt
kraft wird dabei über ein Federsystem erzeugt, welches direkt oder indirekt auf den be
weglichen Teil der Kontaktanordnung wirkt, also entweder auf das bewegliche Kontakt
stück oder auf die Kontaktbrücke; in dem Fall, wenn ein bewegliches Kontaktstück an
einem Kontakthebel angebracht ist, wirkt das Federsystem auf den Kontakthebel.
Die Kontaktkraft wird dabei abhängig von der Alterung der Federanordnung und dem
Verschleiß an der Kontaktstelle mit der Zeit geringer. Bei Nachlassen der Kontaktkraft
ist aber die für die Funktion des Schaltgerätes geforderte Kontaktsicherheit nicht mehr
sichergestellt; die Kontaktstelle kann sich z. B. unzulässig erwärmen oder unter Strom
belastung sich ungewollt dynamisch öffnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kontaktanordnung der eingangs genannten Art so
zu verbessern, daß die für die Funktion des Schaltgerätes geforderte Kontaktsicherheit
auch bei längerer Lebensdauer sichergestellt ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
Demgemäß ist wenigstens einem der Kontaktstücke ein sich bei Wärme verformendes
Kompensationselement so zugeordnet, daß es bei Auftreten von Wärme in der Kontakt
stelle, z. B. aufgrund von zu geringem Kontaktdruckes, eine Kontaktkraftverstärkung
erzeugt.
Das Kompensationselement kann in zweckmäßiger Weise dem beweglichen Kontakt
stück zugeordnet sein.
Wenn das Kompensationselement gemäß Anspruch 3 ein Thermobimetallstreifen ist,
dann ist in zweckmäßiger Weise das bewegliche Kontaktstück an dem ausbiegbaren
Ende des Thermobimetallstreifens befestigt.
Anstatt eines Thermobimetallstreifens könnte auch ein Streifen aus einer Formgedächt
nislegierung vorgesehen sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sind den weiteren Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Diese erfindungsgemäße Kontaktanordnung kann in Niederspannungsschaltgeräten
eingesetzt werden, beispielsweise in Leitungsschutzschaltern, Federstromschutzschal
tern, Hauptschaltern und dergleichen.
Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Verbesserungen näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 zwei unterschiedliche Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen
Kontaktanordnung.
Die Kontaktanordnung gemäß Fig. 1 besitzt einen feststehenden Kontaktstückträger
10, auf dem ein feststehendes Kontaktstück 11 aufgebracht, z. B. aufgelötet ist.
Dem festen Kontaktstück 11 gegenüber befindet sich ein bewegliches Kontaktstück 12,
welches an einem Kontaktträger 13 befestigt ist, der ein Kontakthebel oder eine Kon
taktbrücke sein kann und der in jedem Fall aus einem Thermobimetallstreifen besteht,
der so angeordnet ist, daß sich bei Auftreten einer Erwärmung eine Ausbiegung des
Thermobimetalls in Richtung auf das feststehende Kontaktstück 11 zu erfolgt. Dabei
erstreckt sich der feststehende Kontaktstückträger von dem feststehenden
Kontaktstück 11 in eine erste Richtung, wogegen der Thermobimetallstreifen 30 von
dem beweglichen Kontaktstück 12 aus, sich in entgegengesetzter Richtung erstreckt.
Bei der Kontaktstückanordnung gemäß Fig. 2 ist ein feststehender Kontaktstückträger
20 vorgesehen, auf dem ein feststehendes Kontaktstück 21 befestigt ist, das mit einem
beweglichen Kontaktstück 22 eine Kontaktstelle bildet. Das bewegliche Kontaktstück 22
ist an einem Thermobimetallstreifen 23 befestigt, wobei sich von den Kontaktstücken
21, 22 aus gesehen, der Kontaktstückträger 20 und der Thermobimetallstreifen 23 in
gleiche Richtung erstrecken, so daß der Thermobimetallstreifen 23 parallel zu dem
Kontaktstückträger 20 verläuft. Auch hier ist das Thermobimetall so angeordnet und so
ausgebildet, daß bei einer Erwärmung das bewegliche Kontaktstück 22 gegen das
feste Kontaktstück 21 gedrückt wird.
Auf diese Weise werden einige Vorteile erreicht:
Wenn aufgrund eines Verschleißes oder aufgrund einer Alterung einer vorhandenen Kontaktdruckfeder die Kontaktkraft im eingeschalteten Zustand verringert wird, so wird dort auch der Übergangswiderstand zwischen dem feststehenden und dem bewegli chen Kontaktstück 11; 21 und 12; 22 reduziert, so daß im eingeschalteten Zustand eine Erhöhung der Temperatur erfolgt. Unter Umständen besteht die Möglichkeit, daß auf grund des Stromflusses durch die Kontaktstelle 11, 12; 21, 22 ein dynamischer Öff nungsvorgang eingeleitet wird, der die Kontaktkraft noch weiter verringert und der dar über hinaus auch zu einer Beschädigung der Kontaktstücke 11, 12; 21, 22 führen kann.
Wenn aufgrund eines Verschleißes oder aufgrund einer Alterung einer vorhandenen Kontaktdruckfeder die Kontaktkraft im eingeschalteten Zustand verringert wird, so wird dort auch der Übergangswiderstand zwischen dem feststehenden und dem bewegli chen Kontaktstück 11; 21 und 12; 22 reduziert, so daß im eingeschalteten Zustand eine Erhöhung der Temperatur erfolgt. Unter Umständen besteht die Möglichkeit, daß auf grund des Stromflusses durch die Kontaktstelle 11, 12; 21, 22 ein dynamischer Öff nungsvorgang eingeleitet wird, der die Kontaktkraft noch weiter verringert und der dar über hinaus auch zu einer Beschädigung der Kontaktstücke 11, 12; 21, 22 führen kann.
Wenn nun eine solche Erwärmung im Bereich der Kontaktstücke 11, 12; 21, 22 auftritt,
dann erwärmt sich auch das zugehörige Thermobimetall 13, 23, so daß das Thermobi
metall sich verbiegt und zwar in Richtung jeweils zum feststehenden Kontaktstück hin,
wodurch die Kontaktkraft erhöht wird.
Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 1 und 2 ist das bewegliche Kontaktstück an
einem Thermobimetallstreifen befestigt; es besteht natürlich auch die Möglichkeit, um
gekehrt oder zusätzlich den feststehenden Kontaktträger 10 und 20 als Thermobimetall
auszubilden; hier ist dafür zu sorgen, daß das Thermobimetall sich in Richtung auf das
bewegliche Kontaktstück 12, 22 verbiegt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das bewegliche Kontaktstück an einem nicht als
Thermobimetall ausgebildeten Träger oder Kontakthebel zu befestigen; in diesem Fall
würde ein Thermobimetall im Bereich der Kontaktstelle vorgesehen sein, welches das
bewegliche Kontaktstück bei Auftreten einer Erwärmung in Richtung zum festen Kon
taktstück beaufschlagt.
Wenn eine Kontaktbrücke vorgesehen ist, die von einer Schraubendruckfeder zur Er
zeugung einer Kontaktdruckkraft beaufschlagt wird, dann besteht auch die Möglichkeit,
die Feder als Kompensationselement auszubilden, beispielsweise aus einem Material
aus Formgedächtnislegierung herzustellen, welches sich bei Auftreten einer erhöhten
Temperatur verformt und so auf die Kontaktbrücke einwirkt, daß die Kontaktkraft ver
stärkt wird.
Claims (10)
1. Kontaktanordnung mit wenigstens einem beweglichen und wenigstens einem
feststehenden Kontaktstück für ein elektrisches Schaltgerät, mit einer Kontaktdruckfe
der, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem der Kontaktstücke (11, 12; 21, 22)
ein sich bei Wärme verformendes Kompensationselement (13, 23) so zugeordnet ist,
daß es bei Auftreten von Wärme in der Kontaktstelle, z. B. aufgrund von zu geringem
Kontaktdruckes, eine Kontaktkraftverstärkung erzeugt.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kompensationselement (13, 23) dem beweglichen Kontaktstück (12, 22) zugeordnet ist.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Kontaktstück (12, 22) an dem Kompensationselement (13, 23) befestigt ist.
4. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Kompensationselement (13, 23) dem feststehenden Kontaktstück (11; 21)
zugeordnet ist.
5. Kontaktanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kon
taktstückträger (10; 20) für das feststehende Kontaktstück (11, 21) als Kompensati
onselement ausgebildet ist.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kompensationselement (13, 23) ein Thermobimetall ist.
7. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Kompensationselement (13, 23) aus einem Material aus Formgedächtnis
legierung besteht.
8. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß das bewegliche und/oder das feststehende Kontaktstück (12, 22; 11 21) an
dem ausbiegbaren Ende des Kompensationselementes (13, 23) befestigt ist.
9. Kontaktanordnung mit zwei feststehenden Doppelkontaktstücken, die von ei
ner Feder beaufschlagten Kontaktbrücke im Einschaltzustand überbrückt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder als Kompensationselement ausgebildet ist.
10. Kontaktanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fe
der eine aus Formgedächtnismaterial bestehende Schraubendruckfeder ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157169 DE19857169A1 (de) | 1998-12-11 | 1998-12-11 | Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157169 DE19857169A1 (de) | 1998-12-11 | 1998-12-11 | Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19857169A1 true DE19857169A1 (de) | 2000-06-15 |
Family
ID=7890725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998157169 Withdrawn DE19857169A1 (de) | 1998-12-11 | 1998-12-11 | Kontaktanordnung für ein elektrisches Schaltgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19857169A1 (de) |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |