DE19856108A1 - Makrolinsensystem - Google Patents
MakrolinsensystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Makrolinsensystem für eine Kamera, insbesondere für
eine Autofokus-Kamera.
Es ist ein TTL-Autofokus-System (TTL: Through The Lens) als System zur auto
matischen Scharfeinstellung bekannt, das durch das Objektiv der Kamera treten
des Licht für die automatische Scharfeinstellung verwendet. Für das TTL-Autofo
kus-System ist es erforderlich, daß die Kamera ein Objektiv mit einer kleinen
F-Zahl hat. Ist eine effektive F-Zahl bei vollständig geöffneter Blende größer als 7,
so ist im allgemeinen die von einem Sensor des Autofokus-Systems empfangene
Lichtmenge im allgemeinen zu gering, um eine zuverlässige Operation zu ge
währleisten.
Unter den Objektiven ist ein als Makroobjektiv bezeichneter Objektivtyp bekannt.
Bei einem solchen Makroobjektiv variiert die effektive F-Zahl innerhalb eines ver
gleichsweise großen Bereichs, wenn der Scharfstellbereich des Makroobjektivs
erweitert ist. Die effektive F-Zahl ist maximal, wenn das Objektiv auf ein Objekt mit
minimalem Objektabstand fokussiert ist, während die effektive F-Zahl minimal
wird, wenn das Objektiv auf ein Objekt im Unendlichen scharfgestellt wird. Die
maximale F-Zahl des Makroobjektivs kann dann die obere Grenze überschreiten,
die unter Einhaltung einer angemessenen Objektivgröße für das Autofokus-
System erforderlich ist.
Bei einem Beispiel eines herkömmlichen Makroobjektivs für eine Mittel- oder
Großformatkamera beträgt die minimale F-Zahl 4 bei unendlichem Objektabstand
und die maximale F-Zahl 8 bei minimalem Objektabstand. Die maximale F-Zahl ist
für den Betrieb des Autofokus-Systems zu groß.
Ist das herkömmliche Makroobjektiv so ausgebildet, daß die maximale F-Zahl et
wa 6 beträgt, so wird die minimale F-Zahl etwa 3. Das Makroobjektiv ermöglicht
zwar dann den Betrieb des Autofokus-Systems selbst bei minimalem Objektab
stand, die Abmessungen des Objektivs (Durchmesser und Länge) werden jedoch
für den praktischen Einsatz zu groß. Der Grund hierfür liegt darin, daß je kleiner
die minimale F-Zahl für eine gegebene Brennweite ist, desto größer ist der zur
Bereitstellung einer ausreichenden Lichtmenge erforderliche Objektivdurchmes
ser, und desto größer ist die zur Verringerung der Aberrationen erforderliche An
zahl an Linsen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Makrolinsensystem anzugeben,
das unter Einhaltung angemessener Objektivabmessungen den Betrieb eines
Autofokus-Systems selbst dann ermöglicht, wenn das Objektiv auf ein Objekt mit
minimalem Objektabstand scharfgestellt ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen An
sprüche.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau kann der Vollöffnungsdurchmesser der
Blende so gesteuert werden, daß die Blendenöffnung in der Unendlicheinstellung
kleiner als in der Naheinstellung ist. Die F-Zahl wird so in der Naheinstellung
nicht zu klein, so daß das Autofokus-System in jedem Fokussierzustand des Ob
jektivs betrieben werden kann, ohne daß die Objektivabmessung vergrößert wer
den müßte.
Unter dem Begriff "Unendlich-Einstellung" ist im folgenden der Zustand zu verste
hen, in dem das Makrolinsensystem auf ein Objekt im Unendlichen scharfgestellt
ist. Analog bezeichnet der Begriff "Naheinstellung" den Zustand, in dem das Ma
krolinsensystem auf ein Objekt mit minimalem Objektabstand von dem Makrolin
sensystem scharfgestellt ist. Der Begriff "Vollöffnungsdurchmesser" bezeichnet
den Durchmesser der vollständig geöffneten Blende.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1A bis 1C den optischen Aufbau eines Makrolinsensystems nach der
Erfindung und die Orte der Linsen bei deren Bewegung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel bei der Unendlicheinstellung,
Fig. 3A bis 3D verschiedene Aberrationen des Makrolinsensystems nach
Fig. 2 in der Unendlicheinstellung,
Fig. 4 das zweite Ausführungsbeispiel in der Naheinstellung,
Fig. 5A bis 5D verschiedene Aberrationen des Makrolinsensystems nach
Fig. 4 in der Naheinstellung,
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel in der Unendlicheinstellung,
Fig. 7A bis 7D verschiedene Aberrationen des Makrolinsensystems nach
Fig. 6 in der Unendlicheinstellung,
Fig. 8 das zweite Ausführungsbeispiel in der Naheinstellung,
Fig. 9A bis 9D verschiedene Aberrationen des Makrolinsensystems nach
Fig. 8 in der Naheinstellung,
Fig. 10 ein drittes Ausführungsbeispiel in der Unendlicheinstellung,
Fig. 11A bis 11D verschiedene Aberrationen des Makrolinsensystems nach
Fig. 10 in der Unendlicheinstellung,
Fig. 12 das dritte Ausführungsbeispiel in der Naheinstellung,
Fig. 13A bis 13D verschiedene Aberrationen des Makrolinsensystems nach
Fig. 12 bei der Naheinstellung und
Fig. 14 das Blockdiagramm einer Kamera mit Objektiveinheit und Kamera
körper.
Fig. 1A und 1C zeigen den Aufbau eines Makrolinsensystems 1000 nach der Er
findung. Fig. 1B zeigt die Linsenorte. Das Makrolinsensystem 1000 enthält eine
erste Linsengruppe 10 mit positiver Brechkraft, eine Blende S und eine zweite
Linsengruppe 20 mit negativer Brechkraft. Die eben genannten Komponenten
sind von der Objektseite aus betrachtet in der vorstehend genannten Reihenfolge
angeordnet, d. h. in den Fig. 1A bis 1C von der linken Seite aus.
Das Makrolinsensystem 1000 enthält weiterhin einen Antriebsmechanismus 30
zum Bewegen der Linsengruppen 10 und 20 längs der optischen Achse X zum
Zwecke der Scharfstellung und einen Steuermechanismus 40 zum Ändern des
Vollöffnungsdurchmessers der Blende S infolge einer Betätigung des Antriebsme
chanismus 30. Die Blende S bewegt sich gemeinsam mit der ersten Linsengruppe
10 längs der optischen Achse X.
Fig. 1A zeigt das Makrolinsensystem 1000 in der Unendlicheinstellung, in der es
auf ein Objekt im Unendlichen scharfgestellt ist. Die erste Linsengruppe 10 ist
dabei nahe einer Bildebene I angeordnet, in der sich ein Kamerafilm befindet. Fig.
1C zeigt das Makrolinsensystem 1000 in der Naheinstellung, in der es auf ein
Objekt mit minimalem Objektabstand scharfgestellt ist. Die erste Linsengruppe 10
befindet sich dabei entfernt von der Bildebene I. Der Abbildungsmaßstab M des
Makrolinsensystems 1000 in der Naheinstellung beträgt -1, d. h. er ist auf
"Lebensgröße" eingestellt.
Der Antriebsmechanismus 30 bewegt die erste Linsengruppe 10 mit Abnehmen
des Objektabstandes zur Objektseite hin. Die zweite Linsengruppe 20 bewegt er
in die gleiche Richtung, jedoch um eine geringere Strecke, wie in Fig. 1B gezeigt
ist. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Linsengruppe 10 und 20
nimmt so mit ihrer Bewegung zur Objektseite hin zu.
Der Steuermechanismus 40 ändert den Vollöffnungsdurchmesser der Blende S
so, daß dieser bei Bewegen der Linsengruppen 10 und 20 zum Objekt hin zu
nimmt. Der Vollöffnungsdurchmesser der Blende S beträgt D1, wenn sich das
Makrolinsensystem 1000 in der Unendlicheinstellung befindet. Bei dem erläuter
ten Ausführungsbeispiel erhöht sich der Vollöffnungsdurchmesser mit Bewegen
der Blende S zum Objekt hin kontinuierlich und nimmt den Wert D2 an, sobald
sich das Makrolinsensystem 1000 in der Naheinstellung befindet. Alternativ kann
der Vollöffnungsdurchmesser der Blende S auch stufenweise verändert werden.
Das Einstellen des Vollöffnungsdurchmessers der Blende S bewirkt, daß eine
ausreichende Lichtmenge ohne Ansteigen der Linsengröße auf den Autofokus
sensor trifft. Ist also die F-Zahl in der Unendlicheinstellung nicht zu klein (etwa 4),
so ist ein Vergrößern der Linsenabmessung nicht notwendig, wobei eine ausrei
chende F-Zahl (etwa 6) in der Naheinstellung gewährleistet ist.
Fig. 14 zeigt eine einäugige Autofokus-Spiegelreflexkamera, deren Objektivein
heit mit dem vorstehend erläuterten Makrolinsensystem 1000 ausgestattet ist. Die
Kamera enthält eine Objektiveinheit 1 und einen Kamerakörper 2.
Die Linsengruppen 10 und 20 sind in der Objektiveinheit 1 gehalten. Der An
triebsmechanismus 30 ist ein bekannter Nockenmechanismus, der beispielsweise
so arbeitet, daß die Linsengruppen 10 und 20 längs der optischen Achse X
bewegt werden.
In dem Kamerakörper 2 ist ein Autofokus-System 4 vorgesehen. Dieses enthält
einen Sensor zum Empfangen von Licht, das von einem Objekt ausgehend durch
die erste und die zweite Linsengruppe 10, 20 tritt. Das Autofokus-System 4 ent
hält weiterhin einen Motor, der in den Antriebsmechanismus 30 eingreift und die
sen entsprechend einem erfaßten Signal ansteuert, das von dem Sensor des Au
tofokus-Systems ausgegeben wird.
Die Blende S des Ausführungsbeispiels wird auf zwei unterschiedliche Arten an
gesteuert, d. h. es sind zwei unterschiedliche Steuerungsarten für die Blende S
vorgesehen. Die erste ist die bekannte Steuerungsart des Kamerakörpers 2 und
die zweite die Funktion des Steuerungsmechanismus 40, die charakteristisch für
die Erfindung ist.
Im allgemeinen enthält eine Wechselobjektiveinheit für eine einäugige Spiegelre
flexkamera eine Feder, welche die Öffnung auf einen minimalen Öffnungsdurch
messer zwingt, und einen Mitnehmerstift, der den Öffnungsdurchmesser der
Blende ändert.
Auch die Objektiveinheit 1 des Ausführungsbeispiels enthält eine solche Feder
und einen solchen Mitnehmerstift. Der Kamerakörper 2 ist versehen mit einem
Blendenantrieb 5, der einen Antriebshebel enthält, der beim Anbringen der Ob
jektiveinheit 1 an dem Kamerakörper 2 in Eingriff mit dem Mitnehmerstift gerät,
und mit einem Motor zum Ansteuern des Antriebshebels. Der Antriebshebel
drückt den Mitnehmerstift für gewöhnlich gegen die von der Feder ausgeübte
Kraft, um die Blende S vollständig zu öffnen. Als Folge ist die Blende S vollstän
dig geöffnet, wenn das AF-System 4 den Fokussierzustand erfaßt. Zum Zeitpunkt
der Verschlußauslösung bewegt sich der Antriebshebel in eine Position, die einen
vorbestimmten Belichtungswert gewährleistet. Nach der Verschlußauslösung
kehrt der Antriebshebel in die Position zurück, in der die Öffnung vollständig ge
öffnet ist.
Die durch den Blendenantrieb 5 in dem Kamerakörper 2 realisierte Steuerung
entspricht der vorstehend genannten ersten Steuerungsart.
Zusätzlich zu dieser ersten Steuerungsart wird die Blende S des Ausführungsbei
spiels durch den in der Objektiveinheit vorgesehenen Steuerungsmechanismus
40 angesteuert. Der Steuerungsmechanismus 40 ist ein Nockenmechanismus,
der den Vollöffnungsdurchmesser entsprechend der Operation des Antriebsme
chanismus 30 begrenzt.
Das erläuterte Ausführungsbeispiel des Makrolinsensystems 1000 erfüllt folgende
Bedingungen:
0,5 < Fe/{F(1 - Mc)} < 0,9 (1)
Fe < 7 (2)
0 < X2/X1 < 0,5 (3)
worin
F eine effektive F-Zahl bei der Unendlicheinstellung des Objektivs,
Fe eine effektive F-Zahl bei der Naheinstellung des Objektivs,
Mc den Abbildungsmaßstab bei der Naheinstellung des Objektivs,
X1 die gesamte Bewegungsstrecke der ersten Linsengruppe 10 für den gesamten Scharfstellbereich und
X2 die gesamte Bewegungsstrecke der zweiten Linsengruppe 20 für den gesamten Bewegungsbereich bezeichnet.
F eine effektive F-Zahl bei der Unendlicheinstellung des Objektivs,
Fe eine effektive F-Zahl bei der Naheinstellung des Objektivs,
Mc den Abbildungsmaßstab bei der Naheinstellung des Objektivs,
X1 die gesamte Bewegungsstrecke der ersten Linsengruppe 10 für den gesamten Scharfstellbereich und
X2 die gesamte Bewegungsstrecke der zweiten Linsengruppe 20 für den gesamten Bewegungsbereich bezeichnet.
Die Bedingung (1) bestimmt das Verhältnis der F-Zahl bei der Naheinstellung zur
F-Zahl bei der Unendlicheinstellung. Ist die Bedingung (1) erfüllt, so variiert die
F-Zahl in einem vergleichsweise kleinen Bereich, wenn sich der Zustand des Lin
sensystems zwischen der Unendlicheinstellung und der Naheinstellung ändert. Ist
das Verhältnis größer als die obere Grenze, so wird der Variationsbereich der
F-Zahl zu groß. Dies bedeutet, daß selbst bei einem kleinen Wert der F-Zahl in der
Unendlicheinstellung diese in der Naheinstellung zu groß wird, um eine aus
reichende Lichtmenge für den Normalbetrieb des Autofokussystems bereitzustel
len. Ist das Verhältnis kleiner als die untere Grenze, so wird für die erste Lin
sengruppe 10 eine größere Linse erforderlich.
Die Bedingung (2) legt direkt die F-Zahl in der Naheinstellung fest. Die Bedingung
(2) soll erfüllt sein, um dafür zu sorgen, daß in der Naheinstellung eine aus
reichende Lichtmenge auf das Autofokussystem trifft.
Die Bedingung (3) bestimmt das Verhältnis der gesamten Bewegungsstrecke der
zweiten Linsengruppe 20 zu der der ersten Linsengruppe 10. Ist die Bedingung (3)
erfüllt, so erhält man ein Linsensystem, das hinsichtlich seiner Größe oder
seiner Leistung gut ausgeglichen ist. Übersteigt das Verhältnis die obere Grenze,
so werden die gesamten Bewegungsstrecken der ersten und der zweiten Linsen
gruppe 10, 20 für den gesamten Scharfstellbereich größer, so daß ein größerer
Durchmesser und eine größere Länge des Linsensystems erforderlich werden,
damit eine ausreichende Lichtmenge auf das Autofokussystem trifft. Ist das Ver
hältnis andererseits kleiner als die untere Grenze, so bewegt sich die zweite
Linsengruppe 20 zum Scharfstellen entgegengesetzt zur ersten Linsengruppe 10.
Dadurch könnte die Bewegung einer Linsengruppe die der anderen beein
trächtigen, wenn die Linsengruppen in die für die Unendlicheinstellung vorgese
henen Positionen bewegt werden. Es könnte eine längere hintere Bildweite und
ein größerer Abstand zwischen den Linsengruppen in der Naheinstellung erfor
derlich werden. Vorzugsweise ist deshalb das Verhältnis größer als die untere
Grenze.
Im weiteren werden numerische Beispiele an Hand der Fig. 2 bis 13 erläutert.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen den Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels des Ma
krolinsensystems in der Unendlicheinstellung bzw. der Naheinstellung. Das Ma
krolinsensystem enthält die erste Linsengruppe 10, die Blende S und die zweite
Linsengruppe 20.
Die numerischen Daten für den Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels sind in
Tabelle 1 angeführt. In diesen und den weiteren Tabellen bezeichnet FNO die
F-Zahl des Makrolinsensystems, f die Brennweite des Makrolinsensystems in mm, M
den Abbildungsmaßstab, fB die hintere Bildweite, d. h. den Abstand der letzten
Fläche von der Bildebene, r den Krümmungsradius einer Fläche in mm, d den
Abstand zwischen längs der optischen Achse benachbarten Flächen, N den Bre
chungsindex bei einer Wellenlänge von 588 nm (d-Linie) und νd die Abbe-Zahl.
Die Werte der F-Zahl, der Brennweite, des Abbildungsmaßstabes und der hinte
ren Bildweite variieren mit der Scharfstellbewegung der Linsengruppen 10 und
20.
Der Vollöffnungsdurchmesser der Blende S variiert kontinuierlich entsprechend
der Änderung des Abbildungsmaßstabes M. Beispiele für den Vollöffnungs
durchmesser der Blende S sind in Tabelle 2 angeführt.
M Vollöffnungsdurchmesser der Blende
0 11,45 (mm).minimaler Durchmesser
-0,5 13,15 (mm)
-1,0 14,73 (mm).maximaler Durchmesser.
0 11,45 (mm).minimaler Durchmesser
-0,5 13,15 (mm)
-1,0 14,73 (mm).maximaler Durchmesser.
Die Fig. 3A bis 3D zeigen die Aberrationen dritter Ordnung des Makrolinsensy
stems des ersten Ausführungsbeispiels in der Unendlicheinstellung. Fig. 3A zeigt
die sphärische Aberration SA und die Sinusbedingung SC, Fig. 3B die chromati
sche Aberration, repräsentiert durch die sphärischen Aberrationen bei der d-, g-,
c-Linie, Fig. 3C den Astigmatismus (S: Sagittal, M: Meridional) und Fig. 3D die
Verzeichnung. Die vertikale Achse bezeichnet in den Fig. 3A und 3B die F-Zahl,
in den Fig. 3C und 3D den halben Feldwinkel w. Die an der horizontalen Achse
aufgetragene Einheit ist für die Fig. 3A bis 3C mm und für Fig. 3D Prozent (%).
Die Fig. 5A bis 5D zeigen die Aberrationen dritter Ordnung des ersten Ausfüh
rungsbeispiels in der Naheinstellung. Die vertikalen Achsen der Fig. 5C und 5D
bezeichnen den in mm angegebenen Abstand Y von der optischen Achse in der
Bildebene.
Die Fig. 6 und 8 zeigen den Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels des Ma
krolinsensystems in der Unendlicheinstellung und der Naheinstellung. Die nume
rischen Daten des zweiten Ausführungsbeispiels sind in Tabelle 3 angeführt. Bei
spiele für den Vollöffnungsdurchmesser der Blende S finden sich in Tabelle 4.
M Vollöffnungsdurchmesser der Blende
0 11,55 (mm).minimaler Durchmesser
-0,5 13,53 (mm)
-1,0 15,03 (mm).maximaler Durchmesser.
0 11,55 (mm).minimaler Durchmesser
-0,5 13,53 (mm)
-1,0 15,03 (mm).maximaler Durchmesser.
Die Fig. 7 und 9 zeigen die Aberrationen dritter Ordnung des zweiten Ausfüh
rungsbeispiels in der Unendlicheinstellung bzw. der Naheinstellung.
Die Fig. 10 und 12 zeigen den Aufbau eines dritten Ausführungsbeispiels des
Makrolinsensystems in der Unendlicheinstellung bzw. der Naheinstellung. Die
numerischen Daten des dritten Ausführungsbeispiels sind in Tabelle 5 angeführt.
Die Variation des Vollöffnungsdurchmessers der Blende S ist in Tabelle 6 ange
geben.
M Vollöffnungsdurchmesser der Blende
0 11,55 (mm).minimaler Durchmesser
-0,5 13,11 (mm)
-1,0 13,90 (mm).maximaler Durchmesser.
0 11,55 (mm).minimaler Durchmesser
-0,5 13,11 (mm)
-1,0 13,90 (mm).maximaler Durchmesser.
Die Fig. 11 und 13 zeigen die Aberrationen dritter Ordnung des Makrolinsensy
stems in der Unendlicheinstellung bzw. der Naheinstellung.
In Tabelle 7 sind für die einzelnen Ausführungsbeispiele die Werte der Bedingun
gen (1), (2) und (3) angeführt.
Wie aus Tabelle 7 hervorgeht, erfüllen alle Ausführungsbeispiele die Bedingun
gen (1), (2) und (3) und sind deshalb für eine Kamera mit TTL-Autofokussystem
verwendbar.
Claims (9)
1. Makrolinsensystem (1000), dessen Fokussierzustand zwischen einer Un
endlicheinstellung, in der das Makrolinsensystem (1000) auf ein Objekt im
Unendlichen fokussiert ist, und einer Naheinstellung, in der das Makrolin
sensystem (1000) auf ein Objekt mit minimalem Objektabstand fokussiert ist,
einstellbar ist, mit einer Fokussierlinsengruppe (10, 20), die längs der
optischen Achse des Makrolinsensystems (1000) zwischen einer der Unend
licheinstellung entsprechenden Position nahe einer Bildebene (I) und einer
der Naheinstellung entsprechenden, von der Bildebene (I) entfernten
Position bewegbar ist, einer Blende (S), deren Vollöffnungsdurchmesser
veränderbar ist, und einer Steuerung (40) zum Ansteuern der Blende (S)
derart, daß deren Vollöffnungsdurchmesser mit Bewegen der Fokussierlin
sengruppe (10, 20) zur Objektseite hin zunimmt.
2. Makrolinsensystem (1000) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fokussierlinsengruppe eine erste Linsengruppe (10) mit positiver
Brechkraft und eine zweite Linsengruppe (20) mit negativer Brechkraft hat,
die in gleicher Richtung längs der optischen Achse bewegbar und mit ab
nehmendem Abstand des zu fokussierenden Objektes von dem Makrolin
sensystem (1000) unter Vergrößerung ihres gegenseitigen Abstandes näher
zum Objekt hin angeordnet sind, daß die Blende (S) zwischen der ersten
und der zweiten Linsengruppe (10, 20) vorgesehen ist und daß die Steue
rung (40) den Vollöffnungsdurchmesser der Blende (S) vergrößert, wenn die
erste und die zweite Linsengruppe (10, 20) zum Objekt hin bewegt werden.
3. Makrolinsensystem (1000) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bedingungen (1) und (2) erfüllt sind:
0,5 < Fe/{(F(1 - Mc)} < 0,9 (1)
Fe < 7 (2)
worin
F eine effektive F-Zahl in der Unendlicheinstellung,
Fe eine effektive F-Zahl in der Naheinstellung und
Mc den Abbildungsmaßstab in der Naheinstellung bezeichnet.
0,5 < Fe/{(F(1 - Mc)} < 0,9 (1)
Fe < 7 (2)
worin
F eine effektive F-Zahl in der Unendlicheinstellung,
Fe eine effektive F-Zahl in der Naheinstellung und
Mc den Abbildungsmaßstab in der Naheinstellung bezeichnet.
4. Makrolinsensystem (1000) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Bedingung (3) erfüllt ist:
0 < X2/X1 < 0,5 (3)
worin
X1 die gesamte Bewegungsstrecke der ersten Linsengruppe (10) für den gesamten Scharfstellbereich und
X2 die gesamte Bewegungsstrecke der zweiten Linsengruppe (20) für den gesamten Bewegungsbereich bezeichnet.
0 < X2/X1 < 0,5 (3)
worin
X1 die gesamte Bewegungsstrecke der ersten Linsengruppe (10) für den gesamten Scharfstellbereich und
X2 die gesamte Bewegungsstrecke der zweiten Linsengruppe (20) für den gesamten Bewegungsbereich bezeichnet.
5. Makrolinsensystem (1000) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blende (S) beim Fokussieren gemeinsam mit der er
sten Linsengruppe (10) längs der optischen Achse bewegbar ist.
6. Makrolinsensystem (1000), dessen Fokussierzustand zwischen einer Un
endlicheinstellung, in der das Makrolinsensystem (1000) auf ein Objekt im
Unendlichen fokussiert ist, und einer Naheinstellung, in der das Makrolin
sensystem (1000) auf ein Objekt mit minimalem Objektabstand fokussiert ist,
einstellbar ist, mit einer Fokussierlinsengruppe (10, 20), die längs der
optischen Achse des Makrolinsensystems (1000) zwischen einer der Un
endlicheinstellung entsprechenden Position nahe einer Bildebene (I) und
einer der Naheinstellung entsprechenden, von der Bildebene (I) entfernten
Position bewegbar ist, einer Blende (S), deren Vollöffnungsdurchmesser
veränderbar ist, und einer Steuerung (40) zum Ändern des Vollöffnungs
durchmessers der Blende (S) derart, daß die Bedingungen (1) und (2) erfüllt
sind:
0,5 < Fe/{F(1 - Mc)} < 0,9 (1)
Fe < 7 (2)
worin
F eine effektive F-Zahl in der Unendlicheinstellung,
Fe eine effektive F-Zahl in der Naheinstellung, und
Mc der Abbildungsmaßstab in der Naheinstellung ist.
0,5 < Fe/{F(1 - Mc)} < 0,9 (1)
Fe < 7 (2)
worin
F eine effektive F-Zahl in der Unendlicheinstellung,
Fe eine effektive F-Zahl in der Naheinstellung, und
Mc der Abbildungsmaßstab in der Naheinstellung ist.
7. Makrolinsensystem (1000) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fokussierlinsengruppe eine erste Linsengruppe (10) und eine bildseitig
der ersten Linsengruppe (10) angeordnete zweite Linsengruppe (20) hat.
8. Makrolinsensystem (1000) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bedingung (3) erfüllt ist:
0 < X2/X1 < 0,5 (3)
worin
X1 die gesamte Bewegungsstrecke der ersten Linsengruppe (10) für den gesamten Scharfstellbereich und
X2 die gesamte Bewegungsstrecke der zweiten Linsengruppe (20) für den gesamten Bewegungsbereich bezeichnet.
0 < X2/X1 < 0,5 (3)
worin
X1 die gesamte Bewegungsstrecke der ersten Linsengruppe (10) für den gesamten Scharfstellbereich und
X2 die gesamte Bewegungsstrecke der zweiten Linsengruppe (20) für den gesamten Bewegungsbereich bezeichnet.
9. Makrolinsensystem (1000) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Blende (S) gemeinsam mit der ersten Linsengruppe (10) längs
der optischen Achse bewegbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
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