DE19855700A1 - Anschlagpuffer für Möbelteile, insbesondere für Möbeltüren und Schubkästen - Google Patents
Anschlagpuffer für Möbelteile, insbesondere für Möbeltüren und SchubkästenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Anschlagpuffer für Möbelteile, insbesondere für Möbeltüren oder Schubkästen, mit einer Buchse (4), die in eine vorgebohrte Senkbohrung (8) eines Möbelteils (6) einsetzbar ist, wobei die Buchse (4) eine im wesentlichen zylindrische Kontur mit einem zentralen Durchgangsloch (10) aufweist, wobei in dem Durchgangsloch (10) ein über eine Frontseite (12) der Buchse (4) hervorragendes, elastisches Pufferelement (2, 3) fixiert ist, wobei die Buchse (4) an ihrer Außenfläche einen die Frontseite (12) vergrößernden, als Anschlag beim Einschieben der Buchse (4) in das Möbelteil (6) dienenden Absatz (26) aufweist, und wobei das zentrale Durchgangsloch (10) einen hinterschnittenen, im Durchmesser gegenüber einem davor liegenden, zur Frontseite (12) weisenden engeren Bereich (13), vergrößerten Bereich (14) aufweist, in dem ein gegenüber dem davor liegenden Bereich (13) im Durchmesser erweiterter Bereich (20) des Pufferelements (2, 3) fixiert ist. DOLLAR A Es ist vorgesehen, daß daß die aus einem unelastischen Material bestehende Buchse (4) und das aus einem elastischen Material bestehende Pufferelement (2, 3) einstückig und untrennbar ineinandergeformt ausgebildet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Anschlagpuffer, insbesondere für
Möbeltüren oder Schubkästen, sowie ein Verfahren zur Herstel
lung des Anschlagpuffers.
Es sind Dämpfungselemente bekannt, die dazu dienen, Möbel
türen, Schubkästen etc. sanft in ihre geschlossenen Endstel
lungen fallen zu lassen. Sie dienen somit als Anschlagpuffer,
um eine stoßartige und damit störende Berührung von Möbel
teilen zu verhindern. Sie erfüllen nicht nur den Zweck, Ver
schleiß zu vermindern, sondern haben auch eine geräusch- sowie
stoßdämpfende Wirkung und erfüllen somit nicht zuletzt Kom
fortanforderungen.
Die vorbekannten Anschlagpuffer oder Dämpfungselemente werden
insbesondere bei Küchenmöbeln an den Innenseiten der Schrank
fronten angebracht, um den Stoß beim Schließen der Front zu
vermindern.
Bedingt durch die teil- oder vollautomatisierte Fertigung von
Möbelstücken ist es erforderlich, die Anschlagpuffer oder
Dämpfungselemente so auszugestalten, daß diese automatisch
montierbar sind.
Bekannte einteilig ausgeführte Anschlagdämpfer bestehen aus
einem elastischen Material und werden in vorgebohrte Löcher in
die Möbelteile eingeschoben. Die Außendurchmesser dieser
zylindrisch geformten Anschlagdämpfer müssen hierbei gering
fügig größer sein als die Innendurchmesser der Bohrungen, um
einen festen Sitz zu erreichen und ein Herausfallen im dauern
den Gebrauch zu verhindern. Aufgrund dieser relativ festen
Passung entsteht jedoch die Gefahr einer dauerhaften Eindrückung
des Anschlagdämpfers in die Bohrung, der damit unter Um
ständen nicht mehr über die Möbeloberfläche hinausragt, son
dern bündig mit dieser abschließt. Weiterhin besteht bei den
sehr weichen Anschlagpuffern stets das Problem, daß diese
nicht exakt zugeführt werden und daß es somit nicht oder nur
mit Schwierigkeiten möglich ist, diese überhaupt in eine Boh
rung eines Möbelstücks einzubringen. In diesem Falle verliert
er jedoch völlig seinen eigentlichen Zweck, die Dämpfungs
wirkung.
Bei den oben genannten elastischen, sehr weichen Anschlag
dämpfern oder Anschlagpuffern erweist es sich als nachteilig,
daß diese bei einer automatischen Zuführung durch einen
Schlauch oder ein Rohr leicht verklemmen können. Im übrigen
besteht bei diesem Material die Gefahr, daß die Reibung der
Puffer in dem Zuführschlauch oder Zuführrohr zu einer Beschä
digung der Puffer oder zu einer sogenannten Fadenbildung
führt, hierbei werden die Ränder des Anschlagpuffers durch die
Reibung mit dem Zuführschlauch bzw. Zuführrohr stark erhitzt,
so daß ein Abschmelzen des Materials erfolgt.
Der Stand der Technik zeigt weiterhin harte Anschlagpuffer,
die aus einem wenig elastischen Material hergestellt sind.
Derartige Anschlagpuffer lassen sich zwar relativ einfach
handhaben und einsetzen, ihre Dämpfungswirkung ist jedoch
unzureichend.
Aus der DE 298 02 093 U1 ist ein Anschlagdämpfer zur Verwen
dung in Möbelteilen bekannt, der die oben genannten Nachteile
zumindest teilweise vermeidet, indem ein als Dämpfungselement
wirkendes elastisches Element in eine zweiteilige Buchse ein
gesetzt wird. Durch korrespondierende Absätze in den zylindri
schen Wandungen des elastischen Dämpferelementes und der star
ren Buchse ist das Dämpferelement gegen Herausfallen aus die
ser gesichert. Die Buchse weist an ihrer offenen Seite einen
Absatz auf, der ein zu tiefes Eindrücken in das vorgebohrte
Loch im Möbelteil verhindert. Nachteilig an dieser Ausfüh
rungsform ist insbesondere, daß diese bekannten Anschlag
dämpfer bei Verwendung eines zu weichen Materials für das
Dämpferelement ihre Wirkung verlieren können, da dieses mögli
cherweise zu weit in die Buchse gedrückt werden kann. Nachtei
lig ist weiterhin eine deutliche Kante am Übergang von der
Buchse zum Dämpferelement, die nach einiger Zeit des Gebrauchs
zur Verschmutzung neigt und auch nur sehr schlecht gereinigt
werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der wei
che Dämpferkörper während des Schließvorganges innerhalb der
harten Buchse verschoben wird. Bei einem sehr festen Anschla
gen des zu dämpfenden Möbelteils kann dies dazu führen, daß
der Dämpferkörper vollständig in die harte Buchse eingedrückt
wird, so daß diese in Anlage mit dem entsprechenden Möbelteil
kommt und infolge dessen keinerlei Dämpfung auftritt.
Weiterhin zeigt der Stand der Technik Anschlagpuffer, die aus
einem relativ harten Material bestehen und einen in eine Boh
rung einführbaren, im wesentlichen zylindrischen Basisteil so
wie einen daran ausgebildeten, aus dem selben Material beste
henden Kopf umfassen. Der Kopf wiederum ist mit einem elasti
schen Überzug versehen, der sowohl die Stirnfläche als auch
die Seitenflächen des Kopfes überdeckt. Es erweist sich als
nachteilig, daß der weiche Überzug des Kopfes sowohl die För
derung dieser Anschlagpuffer als auch den Einpreßvorgang als
solchen erschweren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen automatisch
einsetzbaren Anschlagpuffer zu schaffen, der sicher und ohne
zu verrutschen in seiner Position bleibt, und der dabei eine
sensible Dämpfung für anschlagende Möbelteile ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vor
teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Anschlagpuffer zeichnen sich durch eine
Reihe erhebliche Vorteile aus. Zum einen ermöglichen die er
findungsgemäßen Anschlagpuffer eine problemlose automatische
Verarbeitung, da ihre mit einer Zuführeinrichtung in Berührung
kommenden Außenflächen und -kanten aus unelastischem Material
bestehen. Die zweiteilige Gestaltung des Anschlagpuffers mit
einer starren Buchse aus einem unelastischen Material, bei
spielsweise einem thermoplastischen Material wie LDPE, und mit
einem darin eingefügten elastischen Anschlagpuffer, ermöglicht
eine problemlose Handhabung mit automatischen Zuführungen und
stellt gleichzeitig eine optimale Dämpferwirkung sicher. Durch
den harten Rand der Buchse ergeben sich günstige Reibungs
bedingungen, so daß der erfindungsgemäße Anschlagpuffer pro
blemlos durch Zuführschläuche, Zuführröhren oder Magazine ge
handhabt werden kann. Durch die geringe Reibung der Buchse
werden die Vorteile harter Anschlagpuffer mit denen von wei
chen Anschlagpuffern kombiniert, welche eine gute Dämpfungs
wirkung haben. Die spielfreie Einformung des elastischen
Anschlagpuffers, der zweckmäßigerweise mittels eines mehrstu
figen Spritzgießverfahrens herstellbar ist, gewährleistet eine
konstante Dämpfungswirkung, ohne daß diese beispielsweise
durch ein Verrutschen oder Verklemmen des elastischen
Pufferelementes beeinträchtigt werden könnte. Diese einstückige
Ausgestaltung läßt sich auf einfache Weise durch geeig
nete Absätze in einer zylindrischen Innenwandung der starren
Buchse und damit korrespondierenden Absätzen in der Außen
wandung des Pufferelementes gewährleisten. Sich gegenüberste
hende kegelige Innen- und Außenflächen der Buchse und des
Pufferelementes können dabei die spielfreie Festlegung dieser
Teile noch weiter unterstützen.
Die starre Struktur der Außenflächen des Anschlagpuffers, bei
spielsweise aus LDPE-Material, gewährleistet einerseits einen
festen Preßsitz im direkten Kontakt mit dem Holzwerkstück ei
nes Möbelteils. Zudem wird auf diese Weise ein Reibbeiwert bei
einer (u. a. auch) axialen Bewegung in einer Zuführung redu
ziert. Eine Außenfläche aus einem elastischen Material würde
eine automatische, von einer auf ein Magazin aus vielen hin
tereinander angeordneten Anschlagpuffern wirkenden axialen
Druckkraft unterstützten, Zuführung deutlich erschweren, da
solche Anschlagpuffer sich dort verklemmen und verkeilen und
so die Zuführung unmöglich machen. Ein an der starren Buchse
vorgesehener hervorstehender, ringförmiger Ansatz definiert
einerseits die exakte Montagetiefe im Möbelteil, da ein zu
tiefes Einschieben unmöglich gemacht wird, und sorgt darüber
hinaus für eine exakte Axialführung in einer automatischen
Magazinzuführung. Zudem deckt ein derartiger Ansatz Unsauber
keiten des Bohrrandes der Bohrung des Möbelstücks ab.
Die vorteilhafte Wirkung einer sanften Anschlagdämpfung läßt
sich durch eine Ausgestaltung der Berührfläche des Anschlag
puffers mit dem Möbelteil als kegelige Spitze noch weiter ver
bessern. Der Pufferkopf aus Elastomermaterial kann auf diese
Weise, in Art einer Knautschzone, die Aufschlagenergie optimal
aufnehmen. Der erzielbare Dämpfungseffekt läßt sich weiter
verbessern, indem das Pufferelement mit einem inneren Hohlraum
versehen wird. Die Spitze des Puffers kann dann in Art einer
Balloberfläche eingedrückt werden, wodurch eine optimierte
Schalldämpfung beim Schließen der Türen erreichbar ist.
Die geringe Höhe des Pufferkopfes von nur wenigen Millimetern
macht eine entsprechend breite Ausführung mit einem relativ
stumpfen Kegelwinkel, beispielsweise um 150°, erforderlich.
Diese kegelige Ausgestaltung ermöglicht weiterhin einen bündi
gen Übergang zur Frontfläche der das Pufferelement aufnehmen
den Buchse mit einem sehr flachen Winkel, wodurch hervorste
hende scharfe Kanten und Übergänge vollständig vermieden wer
den können.
Die Herstellung der Anschlagpuffer kann vorzugsweise mittels
eines Zweikomponenten-Spritzgießverfahrens erfolgen, bei dem
in einem ersten Arbeitsgang die Buchse aus dem LDPE-Material
in eine Form gespritzt wird, und bei dem danach das Elastomer-
Material des Pufferelementes in die bereits mit LDPE-Material
gefüllte Form nachgespritzt wird. Damit das Elastomer-Material
später nicht aus der Buchse herausrutschen kann, ist ein Hin
terschnitt vorzusehen. Um bei der Montage ein Verklemmen der
Buchsen in der automatischen Zuführung zu verhindern, sind die
Kanten der Buchse entsprechend abgerundet auszugestalten oder
mit einer Fase zu versehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Anschlagpuffer in einer schematischen
Schnittdarstellung;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines Anschlagpuffers
in einer schematischen Schnittdarstellung; und
Fig. 3a bis 3c drei beispielhafte Möglichkeiten der Zuführung
von Anschlagpuffern bei der Verarbeitung, jeweils
in schematischen Darstellungen.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen erfin
dungsgemäßen Anschlagpuffer 1 in einer Schnittansicht. Der
Anschlagpuffer 1 besteht aus einer Buchse 4, die eine glatte
zylindrische Außenfläche beziehungsweise einen Schaft 27 sowie
an einem Frontbereich 12 einen Absatz 26, mit größerem Durch
messer als der Schaft 27, aufweist. Beim Einschieben der
Buchse 4 in eine vorgebohrte Bohrung 8 eines Möbelteils 6
dient der Absatz 26 als Anschlag, um ein zu tiefes Einschieben
und damit eine mangelhaft Pufferwirkung zu verhindern. An
ihrer, der Frontseite 12 gegenüberliegenden Rückseite 31 ist
die Buchse 4 mit einer kegeligen Fase 32 versehen, die ein
Verkanten beim Einschieben in die Bohrung 8 verhindert und so
mit sowohl ein maschinelles wie auch ein manuelles Einfügen
erleichtert. Die Kanten dieser Fase 32 sind vorzugsweise mit
Radien versehen, um ein Verkanten oder Verklemmen des
Anschlagpuffers 1 beim Einsetzen in die Bohrung 8 sicher aus
zuschließen. Weiterhin vermeiden derartige Radien oder Fasen
Störungen bei der automatischen Zuführung der Anschlagpuffer.
Die Buchse 4 weist weiterhin ein zylindrisches, jedoch in meh
rere Absätze unterteilte Ausnehmung (Durchgangsloch) 10 auf,
in dem ein Pufferelement 2 fixiert ist. Ausgehend von der
Frontseite 12 verjüngt sich die Ausnehmung 10 zunächst kegel
förmig, mündet dann in einen zylindrischen engeren Bereich 13,
der dann über einen Absatz 15 in einen vergrößerten Bereich 14
mündet. Der zylindrische vergrößerte Bereich 14 setzt sich
unverändert, d. h. ohne weiteren Absatz oder eine Verjüngung,
zur Rückseite 31 hin fort.
Das bündig und spielfrei in die Buchse 4 eingepaßte und dort
fest sitzende Pufferelement 2 weist eine entsprechend mit der
Innenkontur der Buchse 4 korrespondierende Außenkontur auf,
wobei jedoch der, im vergrößerten Bereich 14 der Buchse 4 sit
zende, erweiterte Bereich 20 des Pufferelementes 2 in Richtung
der Längsachse 30 kürzer ausfällt, d. h. das Pufferelement 2
reicht nicht ganz bis zur Rückseite 31 der Buchse 4, füllt
diese also nicht völlig aus. Es könnte jedoch im Rahmen der
Erfindung auch möglich sein, die gesamte Ausnehmung 10 mit dem
Puffer-Material zu füllen. Es ragt dafür über die Frontseite
12 der Buchse 4 hinaus und endet dort mit einem kegeligen Be
reich beziehungsweise einer Kegelspitze 24 (erster kegeliger
Bereich), deren Spitze auf der Längsachse 30 des gesamten
Anschlagpuffers 1 liegt. Die Oberfläche der Kegelspitze 24
schließt an ihrem größten Basisdurchmesser bündig mit der
Frontseite 12 ab und bildet mit dieser einen stumpfen Winkel
α, der sinnvollerweise zwischen 120° und 175°, beispielsweise
um 150°, liegen kann. Dieser bündige Abschluß verhindert ins
besondere eine Verschmutzung in diesem Bereich, da keine
schlecht zugängliche Innenkante entsteht.
Der größte Durchmesser der Kegelspitze 24 (erster kegeliger
Bereich) liegt signifikant über dem Durchmesser des sich daran
anschließenden kegeligen Bereichs 18 des Pufferelementes 2,
wodurch sichergestellt ist, daß dieses auch bei großer Druck
einwirkung auf die Kegelspitze 24 nicht in die Buchse 4 hin
eingedrückt werden kann. Dieser durch die Durchmesseränderung
von der Kegelspitze 24 auf den zweiten kegeligen Bereich 18
entstehende Absatz 25 sorgt sowohl für eine eindeutige Fest
legung des Pufferelementes 2 in der Buchse 4, definiert ande
rerseits den festen Anschlag für das elastische Pufferelement
2 auch bei dessen Verformung unter äußerer Druckeinwirkung.
Der aus Buchse 4 und Pufferelement 2 bestehende Anschlagpuffer
1 wird vorzugsweise in einem mehrstufigen Formungsprozeß her
gestellt. In einem ersten Schritt kann hierbei die Buchse 4 im
Spritzgießverfahren, beispielsweise aus einem Thermoplast wie
LDPE, hergestellt werden. Nach der Abkühlung der Buchse 4 zur
Vermeidung von Temperaturverzügen kann in einem weiteren For
mungsschritt das Pufferelement 2, vorzugsweise ebenfalls im
Spritzgießverfahren, eingeformt werden. Hierfür ist ein ela
stisches Material, ein Elastomer, vorgesehen, um die effektive
Pufferwirkung zu gewährleisten. Durch die Hinterschnitte in
der Ausnehmung 10 ist das Pufferelement 2 nach der Abkühlung
fest in der steifen Buchse 4 fixiert. Diese kann somit pro
blemlos unter Druckeinwirkung in einen Preßverbund mit einem
Möbelteil 6 gebracht werden, ohne daß dies einen negativen
Einfluß auf die Pufferwirkung des Pufferelementes 2 und damit
des gesamten Anschlagpuffers 1 haben könnte.
Für die Abmessungen des Anschlagpuffers 1 existieren bestimmte
sinnvolle Eckwerte, die sich beispielsweise aus der maximal
gewünschten Spaltöffnung einer geschlossenen Schranktür erge
ben. Da diese im Normalfall nur wenige Millimeter betragen
soll, kann eine sinnvolle Höhe des über Bohrung 8 hinausragen
den Teils des Anschlagpuffers 1, d. h. die Höhe des Absatzes 26
an der Frontseite 12 zusammen mit der Höhe der Kegelspitze 24
zwei bis drei Millimeter betragen. Als entsprechend zweckmäßi
ger Durchmesser der Buchse kommt ein Betrag zwischen fünf und
zehn Millimetern, als Länge der Buchse ein Betrag zwischen
acht und fünfzehn Millimetern, in Frage.
Die Fig. 2 zeigt eine Vollschnittansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform eines Anschlagpuffers 1 mit einem Pufferelement 3,
die sich bis auf ein im folgenden beschriebenes abgewandeltes
Pufferelement 3 nicht von der vorherigen Ausführungsform un
terscheidet. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind mit gleichen Be
zugszeichen versehen und sind nicht nochmals erläutert.
Der Anschlagpuffer 3 ist innen hohl ausgeführt und weist, aus
gehend von seiner Rückseite 33 einen zylindrischen Hohlraum 28
auf, der beispielsweise einen Durchmesser aufweisen kann, der
dem halben Außendurchmesser des engeren Bereichs 13 ent
spricht. Der Hohlraum 28 mündet in dieser Ausführungsform in
einen halbkugelförmigen Boden, der sich innerhalb der Kegel
spitze 24, vorzugsweise geringfügig oberhalb des Absatzes 25,
befindet. Neben den Materialeigenschaften des Elastomers, aus
dem das Pufferelement 3 im Spritzgießverfahren hergestellt
ist, kann die Ausgestaltung des Hohlraumes 28 das Verformungs
verhalten des elastischen Pufferelementes 3 signifikant beein
flussen. Je größer der Innendurchmesser des Hohlraumes 28 ge
wählt ist, d. h. je dünner damit die Wandung ausfällt, desto
flexibler reagiert das Pufferelement. Dies läßt sich vorteil
haft bei Anwendungen einsetzen, bei denen nur eine geringe
Druckkraft auf die Kegelspitze wirkt; diese bildet damit einen
sensibel wirkenden Anschlagpuffer für leichtere Möbelteile.
Auch die Tiefe der Erstreckung des Hohlraumes 28 in das Innere
der Kegelspitze 24 hinein beeinflußt deren elastisches Verfor
mungsverhalten. Bei einer dünnwandigeren Ausgestaltung der
Kegelspitze 24 kann diese bei Druckeinwirkung leichter nach
innen gedrückt werden, woraus ein gummiballähnliches Verfor
mungsverhalten und damit ebenfalls ein sensibleres Ansprechen,
auch auf schwächere äußere Druckeinwirkung, resultiert.
Weitere, von den gezeigten Ausführungsformen abweichende, Aus
gestaltungen mögen dem Fachmann naheliegen, beispielsweise
weitere Variationen der Gestaltung des über die Frontseite der
Buchse 4 hinausragenden elastischen Bereichs. So kann bei
spielsweise die Spitze dieses Bereichs abgerundet sein, oder
es können die Seitenflächen von einer Kegelkontur abweichen.
Die Fig. 3a bis 3b zeigen in schematischen Darstellungen drei
beispielhafte Möglichkeiten der automatisierten Zuführung von
Anschlagpuffern bei der Verarbeitung, d. h. beim Einsetzen der
Anschlagpuffer 1 in vorgebohrte Löcher 8 von Möbelteilen 6. Um
diese nicht zeitraubend manuell in die Löcher 8 einsetzen zu
müssen, können sie wie in Fig. 3 gezeigt aus einem Magazin ge
schoben werden.
Fig. 3a zeigt hierbei eine Zuführung durch ein röhrenförmiges
Magazin, wobei eine Vielzahl von Anschlagpuffern 1 so hinter
einander angeordnet sind, daß ihre Kegelspitzen 24 von der
Öffnung der Röhre wegweisen. Sie liegen somit in der Stellung,
in der sie eingesetzt werden sollen. Die Zuführung erfolgt
hierbei über einen Schieber 40 vom Magazingrund an die
Oberkante des Magazins. Dort werden die Puffer vereinzelt und
anschließend über einen weiteren nicht näher dargestellten
Schieber in das Möbelteil montiert. Die Anschlagpuffer 1
weisen in dieser Darstellung einen relativ schmalen
Schaftbereich im Vergleich zum Absatzdurchmesser auf, wodurch
sie in der Röhre 38 stärker verkippen und der axialen
Vorschubkraft auf den Schieber 40 einen höheren
Reibungswiderstand aufgrund Wandreibung entgegensetzen.
Demgegenüber zeigt Fig. 3b eine Ausführungsform, bei der der
Schaftdurchmesser der Buchsen 4 nur geringfügig kleiner ist
als der Außendurchmesser des Absatzes 12. Die Anschlagpuffer 1
können dabei deutlich weniger verkippen. Gegenüber einem Kipp
winkel zwischen 15° und 20° gegen die Längsachse in Fig. 3a
beträgt bei dieser voluminöseren Ausgestaltung der Anschlag
puffer der Kippwinkel nur zwischen 10° und 13°. Die Wand
reibungseffekte und damit der Widerstand gegen die axiale
Zuführkraft des Schiebers 40 ist somit deutlich reduziert.
Fig. 3c zeigt eine Ausführungsform der automatisierten Zufüh
rung, bei der die axiale Vorschubkraft nicht durch einen
Schieber, sondern mittels Druckluft erzeugt wird. Hierbei
kommt es weniger auf das Verhältnis von Schaft- zu Absatz
durchmesser, sondern mehr auf die bündige und leichte Führung
der Absatzkante in der Rohrinnenwand an.
Claims (13)
1. Anschlagpuffer für Möbelteile, insbesondere für Möbeltüren
oder Schubkästen,
- 1. mit einer aus einem im wesentlichen unelastischen Mate rial bestehenden Buchse (4), die in eine Bohrung (8) eines Möbelteils (6) einsetzbar ist,
- 2. wobei die Buchse (4) im wesentlichen zylindrisch ist und eine zentrale Ausnehmung (10) sowie an ihrer Front seite (12) einen ringförmigen Ansatz (26) aufweist, und
- 3. einem in der Ausnehmung (10) angeordneten, über die Frontseite (12) der Buchse (4) hervorragenden, aus einem elastischen Material bestehenden Pufferelement (2, 3),
2. Anschlagpuffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pufferelement (2, 3) einen zweiten kegeligen
Bereich (18) umfaßt, welcher gegen einen kegeligen Bereich
(16) der Ausnehmung (10) der Buchse (4) anliegt.
3. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorstehende erste kegelige Bereich
(24) des Pufferelements (2, 3) bündig mit der Frontseite
(12) der Buchse abschließt.
4. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pufferelement (3) einen zu dem
ersten kegeligen Bereich (24) geschlossenen Hohlraum (28)
aufweist, der sich in Richtung der Längsachse (30) des
Pufferelements (3) erstreckt.
5. Anschlagpuffer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (28) im wesentlichen zylindrisch ist.
6. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (28) einen halbkugel
förmigen Abschlußboden aufweist.
7. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Buchse (4) an ihrem rückseitigen
Bereich (20) mit einem vergrößerten Durchmesser versehen
ist und daß dieser Bereich (20) gegen einen Absatz (15)
der Ausnehmung (10) anliegt.
8. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste kegelige Bereich (24) des
Pufferelements (2, 3) mit einem stumpfen spitzen Winkel
<90° versehen ist.
9. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der hintere Randbereich der Buchse (4)
mit einer Fase (32) versehen ist.
10. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pufferelement (2, 3) aus einem
Elastomermaterial besteht.
11. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Buchse (4) aus einem Ther
moplastmaterial besteht.
12. Anschlagpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Buchse (4) nur
geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Ansatzes
(26).
13. Verfahren zur Herstellung eines Anschlagpuffers, insbeson
dere für Möbeltüren und Schubkästen, mit folgenden Verfah
rensschritten:
- 1. Spritzgießen einer zylindrischen Buchse (4) aus einem Thermoplast mit einem Ansatz (26) an einer offenen Frontseite (12) der Buchse (4), und
- 2. Spritzgießen des Pufferelements (2, 3) in eine Durch gangs-Ausnehmung (10) der Buchse (4), wobei das Puf ferelement (2, 3) aus einem spritzfähigen Elastomer besteht.
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- 1998-12-02 DE DE19855700A patent/DE19855700B4/de not_active Expired - Fee Related
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