DE19855699A1 - Doppelfernrohr mit Zitterkompensation - Google Patents
Doppelfernrohr mit ZitterkompensationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelfernrohr mit einem Kompensationssystem
(Bildstabilisator) für die Zitterbewegung des Bildes, die durch das Handzittern des
Benutzers des Doppelfernrohrs verursacht wird.
Es wurden bereits Doppelfernrohre mit Zitterkompensationssystemen entwickelt.
Ein Doppelfernrohr enthält zwei nebeneinander angeordnete Teleskopsysteme.
Jedes Teleskopsystem enthält eine Objektivlinse, ein Bildumkehrsystem wie ein
Porroprisma und ein Okular. Bei einer Art des Zitterkompensationssystems sind
optische Kompensationselemente in den Teleskopsystemen angeordnet. Die
Kompensationselemente werden mit einem Antriebsmechanismus bewegt. Da ein
Bewege eines solchen Elements die Richtung seines Strahlengangs ändert, wird
auch das Bild im Sichtfeld des Benutzers verlagert. Wird das Bild durch das
Handzittern des Benutzers bewegt, so kann das Kompensationselement so be
wegt werden, daß das Bild eine Gegenbewegung ausführt, so daß es für den Be
nutzer stabil in ein und derselben Position bleibt.
Als Kompensationselement kann eine Linse verwendet werden. Bei einer vorge
gebenen Position der Kompensationslinse hängt die Bewegung des Bildes bei
Verlagerung der Kompensationslinse von deren Bewegungsbetrag und von der
Brechkraft ab. Je größer die Brechkraft oder je größer die Verlagerung ist, um so
größer ist die Verlagerung des Bildes.
Da die Brechkraft im Sinne geringer Aberrationen begrenzt ist, wird der Bewe
gungsbereich der Kompensationslinse relativ groß, um eine ausreichende Zitter
kompensation zu erreichen. Dies führt zu Problemen des Raumbedarfs für ein
Gehäuse und der verringerten Ansprechempfindlichkeit beim Antrieb der Kom
pensationslinsen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Doppelfernrohr mit Zitterkompensation anzu
geben, das einen geringeren Bewegungsbereich der Kompensationslinsen hat,
jedoch eine ausreichende Zitterkompensation bietet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs I,
vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Erfindung werden die positive und die negative Kompensationslinse in
beiden Teleskopsystemen zueinander entgegengesetzt bewegt. Da die Ver
schiebung der Positivlinse in der einen Richtung und die Verschiebung der Nega
tivlinse dazu entgegengesetzt das Bild in übereinstimmender Richtung verlagern,
ergibt sich der doppelte Verschiebebetrag für das Bild, verglichen mit einer über
einstimmenden Linsenbewegung.
Die Positiv- und die Negativ-Kompensationslinse können das Bild in nur einer
Richtung verschieben. Zur Kompensation des Bildzitterns in beliebiger Richtung
können die Teleskopsysteme zwei Paare positiver und negativer Linsen enthal
ten. Das erste Paar ist dann zwischen der Objektivlinse und dem Bildumkehrsy
stem, das zweite Paar zwischen dem ersten und dem zweiten Prisma angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 perspektivisch die Anordnung der optischen Elemente eines Doppel
fernrohrs für ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Antriebsmechanismus,
Fig. 3 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Antriebsmechanismus im
Ruhezustand,
Fig. 4 die Vorderansicht des Antriebsmechanismus nach Fig. 1 bei Betäti
gung,
Fig. 5 das Blockdiagramm eines Steuersystems für den Antriebsmecha
nismus,
Fig. 6 perspektivisch die Anordnung der optischen Elemente eines Dop
pelfernrohrs für ein zweites Ausführungsbeispiel, und
Fig. 7 perspektivisch die Anordnung der optischen Elemente eines Dop
pelfernrohrs für ein drittes Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt das optische System 100 eines Doppelfernrohrs. Dieses hat ein
rechtes und ein linkes Teleskopsystem, die nebeneinander angeordnet sind.
Das rechte Teleskopsystem hat eine rechte Objektivlinse 31 am vorderen Ende,
ein rechtes Bildumkehrsystem 33 und ein rechtes Okular 35 als Betrachtungssy
stem. Das linke Teleskopsystem hat eine linke Objektivlinse 32, ein linkes Bild
umkehrsystem 34 und ein linkes Okular 36. Obwohl die Objektivlinsen und die
Okulare als Einzellinsen beschrieben sind, können hier auch mehrere Linsen
gruppen und/oder mehrere Linsen vorgesehen sein.
Die Objektivlinsen 31 und 32 erzeugen umgekehrte Bilder, die mit den Bildum
kehrsystemen 33 und 34 aufgerichtet werden. Die Bildumkehrsysteme 33 und 34
sind Porroprismensysteme des Typs II übereinstimmender Konstruktion und Ori
entierung.
Bei dem Doppelfernrohr des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 ent
hält das rechte Teleskopsystem ein rechtes Kompensationslinsensystem 14 mit
einer negativen Kompensationslinse 14a und einer positiven Kompensationslinse
14b zwischen der Objektivlinse 31 und dem Bildumkehrsystem 33. Das linke Te
leskopsystem enthält ein linkes Kompensationslinsensystem 15 mit einer negati
ven Kompensationslinse 14a und einer positiven Kompensationslinse 15b zwi
schen der Objektivlinse 32 und dem Bildumkehrsystem 34.
Die negativen Kompensationslinsen 14a und 15a haben übereinstimmende
Struktur (Größe, Gewicht, Brechkraft), die positiven Kompensationslinsen 14b und
15b haben übereinstimmende Struktur. Ferner haben die negative Kompen
sationslinse 14a und die positive Kompensationslinse 14b dasselbe Gewicht, je
doch entgegengesetzt gleiche Brechkraft.
In den Figuren ist ein X-Y-Achsensystem dargestellt, um Richtungen festzulegen.
Die X-Achse entspricht der horizontalen Rechts/Links-Richtung, wenn das Dop
pelfernrohr horizontal gehalten wird, die Y-Achse entspricht der vertikalen Auf
wärts/Abwärts-Richtung, wenn das Doppelfernrohr horizontal gehalten wird. Die
X-Achse und die Y-Achse sind senkrecht zueinander in einer Ebene orthogonal
zu den optischen Achsen OR und OL der Objektivlinsen 31 und 32.
Die Kompensationslinsen 14a, 14b, 15a und 15b werden in Y-Richtung mit einem
Antriebsmechanismus 10 derart bewegt, daß ein Bildzittern durch Handzittern des
Benutzers des Doppelfernrohrs in Aufwärts/Abwärts-Richtung kompensiert wird.
Der Antriebsmechanismus 10 enthält eine erste Fassung 12 und eine zweite Fas
sung 13, die um eine Drehachse 11 mittig zwischen den optischen Achsen OR
und OL der beiden Objektivlinsen 31 und 32 gedreht werden können.
Die negative Kompensationslinse 14a des rechten Teleskopsystems und die
positive Kompensationslinse 15b des linken Teleskopsystems sind an zwei Armen
12a und 12b der ersten Fassung 12 gehalten. Die positive Kompensationslinse
14b des rechten Teleskopsystems und die negative Kompensationslinse 15a des
linken Teleskopsystems sind an zwei Armen 13a und 13b der zweiten Fassung 13
gehalten.
Die erste und die zweite Fassung 12 und 13 kreuzen sich an der Drehachse 11
und bilden ein Gelenk, dessen einer Arm die vordere Linse und dessen anderer
Arm die hintere Linse trägt. Die erste und die zweite Fassung 12 und 13 sind über
eine Antriebsplatte 22 eines Gelenkmechanismus miteinander gekoppelt. Der
Gelenkmechanismus hat Antriebsstifte 16 und 17 an dem rechten Arm 12a der
ersten Fassung 12 und an dem linken Arm 13b der zweiten Fassung 13. Diese
Antriebsstifte 16 und 17 laufen in Langlöchern 23 und 24 der Antriebsplatte 22 in
X-Richtung.
Wie Fig. 2 und 3 zeigen, hat die Antriebsplatte 22 in ihrer Mitte ein Gewinde 22a
in Y-Richtung. Der Antriebsmechanismus hat ferner einen Motor 20, dessen
Welle mit einer Förderspindel 21 verbunden ist. Diese ist in dem Gewinde 22a der
Antriebsplatte 22 geführt. Die Antriebsplatte 22 wird so geführt, daß sie sich in
Y-Richtung bewegen kann.
Mit dieser Konstruktion des Antriebsmechanismus 10 bewirkt ein Drehen der För
derspindel 21 mit dem Motor 20 eine Bewegung der Antriebsplatte 22 in Y-Rich
tung, wodurch die erste und die zweite Fassung 12 und 13 über gleiche Winkel
zueinander entgegengesetzt bewegt werden. Die Drehung der Förderspindel 21
bewegt die Negativlinse und die Positivlinse zueinander entgegengesetzt in
Y-Richtung.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausgangsposition fallen die optischen Achsen der
Kompensationslinsen 14a und 14b mit der optischen Achse OR der Objektivlinse
31 und die optischen Achsen der Kompensationslinsen 15a und 15b mit der opti
schen Achse OL der Objektivlinse 32 zusammen.
Wird die Förderspindel 21 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) gedreht, so bewegt sich die
Antriebsplatte 22 in Fig. 4 aufwärts. Diese Bewegung dreht die erste und die
zweite Fassung 12 und 13 derart, daß der rechte Arm 12a der ersten Fassung 12
und der linke Arm 13b der zweiten Fassung 13 sich aufwärts und der linke Arm
12b und der rechte Arm 13a sich abwärts bewegen.
Wie Fig. 3 zeigt, ist ein Y-Positionssensor 221 zum Erfassen der Position der An
triebsplatte 22 in Y-Richtung vorgesehen. Er kann ein optischer Sensor mit einem
Lichtsender und einem Positionssensor sein.
Ein Dezentrieren der Linse verursacht eine Prismenfunktion, die den Strahlen
gang der Linse ablenkt. Ein Verschieben der Positivlinse in einer Richtung und
der Negativlinse dazu entgegengesetzt verursacht dieselbe Prismenfunktion, so
daß die Strahlengänge beider Linsen übereinstimmend abgelenkt werden.
Wie oben beschrieben, bewegt eine Drehung der Fassungen 12 und 13 mit dem
Motor 20 die Kompensationslinsen 14a, 14b, 15a und 15b längs eines Bogens,
dessen Mitte auf der Drehachse 11 liegt. In Y-Richtung bewegen die Negativlinse
14a (15a) und die Positivlinse 14b (15b) sich um gleiche Beträge in entgegenge
setzten Richtungen, jedoch werden die Verschiebungen der Bilder durch die Lin
senbewegungen akkumuliert.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Brechkräfte der negativen Kompen
sationslinse 14a (15a) und der positiven Kompensationslinse 14b (15b) ausge
glichen, d. h. werden beide Linsen um einen vorbestimmten Betrag verlagert, so
werden die Bilder um denselben Betrag, jedoch zueinander entgegengesetzt ver
lagert. Bewegt sich die negative Kompensationslinse 14a in Fig. 4 um Y mm (-Y
mm) aufwärts und die positive Linse 14b um Y mm (+Y mm) abwärts, so ist der
Verschiebebetrag des Bildes gleich dem Betrag, der sich ergibt, wenn nur die ne
gative Kompensationslinse um -2Y mm oder nur die positive Kompensationslinse
um +2Y mm bewegt würde. Wenn ein konventioneller Antrieb für eine Linse einen
maximalen Bewegungsbetrag von ±2Y mm benötigt, so benötigt ein Antrieb nach
der Erfindung einen Betrag von nur ±Y mm, um dieselbe Bildverlagerung zu erhal
ten, so daß das Gehäuse des Doppelfernrohrs kleiner sein kann.
Die Negativlinse 14a (15a) und die Positivlinse 14b (15b) bewegen sich über
einstimmend in X-Richtung, und die Bildverlagerung durch diese Linsenbewe
gungen wird normalerweise ausgeglichen. Daher verschiebt der Antriebsmecha
nismus 10 das Bild nur in Y-Richtung trotz der kreisbogenförmigen Bewegung der
Kompensationslinsen.
Wie Fig. 5 zeigt, wird der Motor 20 mit einer Steuerung 233 über einen Treiber
228 gesteuert. Die Steuerung 233 steuert den Treiber 228 mit Signalen aus einem
Vertikal-Zittersensor 150V und aus dem Y-Positionssensor 221.
Die Steuerung 233 berechnet einen Bewegungsbetrag aus der Zitterbewegung
des Doppelfernrohrs in Y-Richtung und steuert den Treiber 228 für den Motor 20
derart, daß eine Zitterbewegung des Bildes kompensiert wird. Die Steuerung 233
bestimmt eine Zielposition, in die die Fassungen 12 und 13 zu bringen sind, um
die Positionsänderung der Bilder durch die Zitterbewegung des Doppelfernrohrs
auszugleichen. Dies wird aus dem Bewegungsbetrag abgeleitet, den der Zitter
sensor 150V erfaßt. Dann steuert die Steuerung 233 den Treiber 228 zum Bewe
gen der Fassungen 12 und 13 in die berechnete Zielposition, während sie
gleichzeitig die mit dem Positionssensor 221 erfaßte Position überwacht. Bei der
art kontinuierlicher Steuerung wird die Zielposition laufend aktualisiert, so daß ei
ne Zitterbewegung der Bilder in Y-Richtung kompensiert wird.
Da bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Antriebsplatte 22 mit der Förderspin
del 21 bewegt wird, ist ihre Position stabil und kann durch eine externe Kraftein
wirkung zusätzlich zu der des Motors nicht bewegt werden. Ferner dient derselbe
Motor 20 zum Antrieb der ersten und der zweiten Fassung 12 und 13 über den
Gelenkmechanismus, so daß sich eine einfache Steuerung, geringer Raumbedarf
und geringes Gewicht ergibt. Die Erfindung ist auf diese Konstruktion jedoch nicht
beschränkt, die Fassungen können auch durch separate Motoren angetrieben
werden.
Da die Drehachse 11 und die Fassungen 12 und 13 mittig im Doppelfernrohr an
geordnet sind und die Arme einer jeden Fassung Kompensationslinsen gleichen
Gewichts mit übereinstimmendem Abstand zur Drehachse 11 halten, ergibt sich in
X-Richtung ein guter Gewichtsausgleich. Da die Fassungen 12 und 13 zuein
ander entgegengesetzt gedreht werden, gleichen sich Trägheitsmomente bei
Drehung gegenseitig aus, ohne Schwingungen zu erzeugen.
Fig. 6 zeigt ein Doppelfernrohr mit einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Zit
terkompensation.
Ein rechtes Teleskopsystem enthält eine Objektivlinse 31, ein Bildumkehrsystem
37 und ein Okular 35. Ein linkes Teleskopsystem enthält eine Objektivlinse 32,
ein Bildumkehrsystem 38 und ein Okular 36.
Das rechte Bildumkehrsystem 37 enthält ein erstes und ein zweites Prisma 37a
und 37b, die vertikal übereinander liegen. Das erste Prisma 37a hat zwei Reflexi
onsflächen zum Drehen des Bildes um 90° und der optischen Achse OR der Ob
jektivlinse 31 in die Y-Richtung. Das mit der Objektivlinse 31 erzeugte Bild wird
mit dem ersten Prisma 37a gedreht. Das zweite Prisma 37b hat zwei Reflexions
flächen zur weiteren Drehung des Bildes um 90° und der optischen Achse derart,
daß sie mit der optischen Achse des Okulars 35 zusammenfällt. Die Prismen 37a
und 37b sind Teile eines Porroprismas vom Typ II.
Ähnlich dem Bildumkehrsystem 37 hat das linke Bildumkehrsystem 38 ein erstes
und ein zweites Prisma 38a und 38b, die durch Teilen eines Porroprismas vom
Typ II entstehen. Die Prismen 37a und 38a einerseits und die Prismen 37b und
38b andererseits haben übereinstimmende Orientierungen.
Bei dieser Konstruktion dreht das erste Prisma 38a das mit der Objektivlinse 32
umgekehrte Bild um 90° und die optische Achse OL der linken Objektivlinse 32 in
die Y-Lage. Das in dem ersten Prisma 38a reflektierte Licht fällt dann auf das
zweite Prisma 38b, mit dem das Bild um weitere 90° und die optische Achse so
gedreht wird, daß sie mit der optischen Achse des linken Okulars 36 zusammen
fällt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel sind Kompensationslinsensysteme 44 und 45
vorgesehen.
Das rechte Kompensationslinsensystem 44 enthält eine negative und eine positi
ve Kompensationslinse 44a und 44b, die zwischen dem ersten und dem zweiten
Prisma 37a und 37b angeordnet sind. Das linke Kompensationslinsensystem 45
enthält eine negative und eine positive Kompensationslinse 45a und 45b, die zwi
schen dem ersten und dem zweiten Prisma 38a und 38b angeordnet sind.
Die Kompensationslinsen werden mit einem Antriebsmechanismus 40 bewegt, der
ähnlich dem Antriebsmechanismus 10 des ersten Ausführungsbeispiels aufgebaut
ist. Die negative Kompensationslinse 44a und die positive Kompensationslinse
45b sind an Armen einer ersten Fassung 42 und die positive Kompensationslinse
44b und die negative Kompensationslinse 45a an Armen einer zweiten Fassung
43 gehalten. Beide Fassungen 42 und 43 werden um eine Drehachse 41 gedreht,
die in Y-Richtung liegt.
Der Antriebsmechanismus 40 des zweiten Ausführungsbeispiels hat einen Motor
und einen Gelenkmechanismus ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel. Die er
ste und die zweite Fassung 42 und 43 werden zueinander entgegengesetzt ge
dreht und dabei mit einem Steuersystem ähnlich dem in Fig. 5 gezeigten gesteu
ert.
Die Kompensationslinsen werden parallel zu den optischen Achsen OR und OL
bewegt. An der Stelle der Kompensationslinsen sind die umgekehrten Bilder um
90° mit den ersten Prismen 37a und 38a gedreht, und durch das Bewegen der
Kompensationslinsen werden die Bilder horizontal in Rechts/Links-Richtung im
Sichtfeld des Benutzers bewegt.
Das Steuersystem des zweiten Ausführungsbeispiels enthält einen Horizontal-
Zittersensor, der das Handzittern in X-Richtung erfaßt, und einen X-Positions
sensor, der die Position der Antriebsplatte 22 (Fig. 3) erfaßt. Obwohl die Antriebs
platte 22 tatsächlich parallel zu den optischen Achsen OR und OL bewegt wird,
verschiebt eine Bewegung dieser Platte die Bilder in X-Richtung im Sichtfeld des
Benutzers. Der Sensor ist ein X-Positionssensor.
Die Steuerung des zweiten Ausführungsbeispiels berechnet den Bewegungsbe
trag des Doppelfernrohrs in X-Richtung und steuert den Treiber so, daß der Motor
die Zitterbewegung des Bildes kompensiert. Somit wird eine Zitterbewegung des
Bildes in X-Richtung kompensiert.
Fig. 7 zeigt ein Doppelfernrohr mit einem dritten Ausführungsbeispiel einer Zit
terkompensation. Diese besteht aus einer Kombination des ersten und des
zweiten Ausführungsbeispiels.
Ein rechtes Teleskopsystem enthält eine Objektivlinse 31, ein Bildumkehrsystem
37 und ein Okular 35. Ein linkes Teleskopsystem enthält eine Objektivlinse 32,
ein Bildumkehrsystem 38 und ein Okular 36. Das rechte Umkehrsystem 37 enthält
ein erstes und ein zweites Prisma 37a und 37b. Das linke Bildumkehrsystem 38
enthält ein erstes und ein zweites Prisma 38a und 38b.
Jedes Teleskopsystem arbeitet mit zwei Kompensationslinsensystemen. Das
rechte Teleskopsystem enthält ein erstes Kompensationslinsensystem 14 zwi
schen der Objektivlinse 31 und dem Bildumkehrsystem 37, das zweite Kompen
sationslinsensystem 44 ist zwischen dem ersten und dem zweiten Prisma 37a und
37b angeordnet. In gleicher Weise enthält das linke Teleskopsystem ein erstes
und ein zweites Kompensationslinsensystem 15 und 45.
Die Kompensationslinsensysteme 14,15, 44 und 45 enthalten Negativlinsen und
Positivlinsen 14a und 14b, 15a und 15b, 44a und 44b und 45a und 45b. Ein An
triebsmechanismus 10 hat denselben Aufbau wie beim ersten Ausführungsbei
spiel, ein Antriebsmechanismus 40 hat denselben Aufbau wie beim zweiten
Ausführungsbeispiel.
Das Doppelfernrohr des dritten Ausführungsbeispiels enthält ein Steuersystem mit
einem X-Positionssensor, einem Y-Positionssensor, einem Horizontal-Zittersen
sor, einem Vertikal-Zittersensor, und eine Steuerung und Treiber für die Motore
der Antriebsmechanismen 10 und 40.
Die ersten Kompensationslinsensysteme 14 und 15 werden mit dem Antriebsme
chanismus 10 so bewegt, daß eine Zitterbewegung des Bildes in Y-Richtung
kompensiert wird. Die zweiten Kompensationslinsensysteme 44 und 45 werden
mit den Antriebsmechanismus 40 so bewegt, daß eine Zitterbewegung des Bildes
in X-Richtung kompensiert wird. Somit kann eine Zitterbewegung des Bildes in
jeder Richtung kompensiert werden.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird ein aufrechtes Bild durch das
jeweilige Okular betrachtet. Die Erfindung ist auf diesen Aufbau nicht beschränkt,
sie kann in gleicher Weise auf ein Doppelfernrohr mit Abbildungsvorrichtungen
(z. B. CCD-Elemente) und Abbildungsoptiken anstelle von Okularen angewendet
werden.
Die negativen und die positiven Kompensationslinsen können eine solche Brech
kraft haben, daß die Verschiebebeträge bei gleichartiger Linsenbewegung unter
schiedlich sind. Werden die Linsen beispielsweise um einen Betrag d verlagert,
so können die Schiebebeträge der Bilder -1,5 d für die Negativlinse und d für die
Positivlinse sein. In diesem Fall sollten die Schiebebeträge der Linsen entspre
chend geändert werden. Dies erfolgt durch Ändern der Armlängen der Fassun
gen, so daß der Radius der Drehung der jeweiligen Kompensationslinse entspre
chend eingestellt wird.
Die Erfindung ist auf den Teil eines Doppelfernrohrs gerichtet, der Zittersensoren
und Positionssensoren für die Kompensationslinsen enthält. Die Einzelheiten
dieser Sensoren gehören nicht unmittelbar zur Erfindung. Sie dienen nur zum
leichteren Verständnis der Erfindung, und jeder andere geeignete Zittersensor
und/oder Positionssensor kann zum Steuern des Antriebsmechanismus für die
Kompensationslinsen eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Doppelfernrohr mit einem rechten und einem linken Teleskopsystem jeweils
mit einer Objektivlinse, einem Bildumkehrsystem, einer positiven und einer
negativen Kompensationslinse und einem Betrachtungssystem, und
mit einem Antriebsmechanismus zum Verschieben der Kompensationslinsen
derart, daß ein Bildzittern infolge Zitterbewegung des Doppelfernrohrs
kompensiert wird, der enthält:
eine erste, um eine Drehachse parallel zu den optischen Achsen der Tele skopsysteme drehbare Fassung, die an zwei Armen die negative Kompen sationslinse des rechten Teleskopsystems und die positive Kompensations linse des linken Teleskopsystems hält, und
eine zweite, um die Drehachse entgegengesetzt zur ersten drehbare Fas sung, die an zwei Armen die positive Kompensationslinse des rechten Tele skopsystems und die negative Kompensationslinse des linken Teleskopsy stems hält.
eine erste, um eine Drehachse parallel zu den optischen Achsen der Tele skopsysteme drehbare Fassung, die an zwei Armen die negative Kompen sationslinse des rechten Teleskopsystems und die positive Kompensations linse des linken Teleskopsystems hält, und
eine zweite, um die Drehachse entgegengesetzt zur ersten drehbare Fas sung, die an zwei Armen die positive Kompensationslinse des rechten Tele skopsystems und die negative Kompensationslinse des linken Teleskopsy stems hält.
2. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der An
triebsmechanismus einen Gelenkmechanismus zum Drehen der beiden Fas
sungen in entgegengesetzten Richtungen und einen mit dem Gelenkme
chanismus gekoppelten Antrieb enthält.
3. Doppelfernrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
lenkmechanismus Antriebsstifte an einem der Arme der ersten Fassung und
einem anderen Arm der zweiten Fassung und eine Antriebsplatte mit Lang
löchern senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung zum Führen der Stifte enthält.
4. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Paar Kompensationslinsen im jeweiligen Teleskopsystem zwischen der
Objektivlinse und dem Bildumkehrsystem angeordnet ist.
5. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das jewei
lige Bildumkehrsystem ein erstes und ein zweites Prisma enthält, daß das
erste Prisma zwei Reflexionsflächen zum Drehen eines Bildes um 90° ent
hält, daß das zweite Prisma zwei Reflexionsflächen zum Drehen des Bildes
um 90° enthält, und daß jeweils ein Paar Kompensationslinsen zwischen
dem ersten und dem zweiten Prisma angeordnet ist.
6. Doppelfernrohr nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein weiteres Paar
einer positiven und einer negativen Kompensationslinse zwischen der Ob
jektivlinse und dem Bildumkehrsystem des jeweiligen Teleskopsystems, und
durch einen weiteren Antriebsmechanismus mit zwei Fassungen, die um ei
ne weitere Drehachse parallel zu den optischen Achsen der Objektivlinsen
drehbar sind und die Kompensationslinsen gleichartig wie die erste und die
zweite Fassung halten.
7. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die negati
ven Kompensationslinsen und die positiven Kompensationslinsen überein
stimmendes Gewicht, jedoch entgegengesetzte Brechkraft gleichen Wertes
haben.
8. Doppelfernrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und die zweite Fassung die negative und die positive Kompensationslinse
mit übereinstimmendem Abstand zur Drehachse halten.
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