DE19855702C2 - Doppelfernrohr mit Zitterkompensation - Google Patents
Doppelfernrohr mit ZitterkompensationInfo
- Publication number
- DE19855702C2 DE19855702C2 DE19855702A DE19855702A DE19855702C2 DE 19855702 C2 DE19855702 C2 DE 19855702C2 DE 19855702 A DE19855702 A DE 19855702A DE 19855702 A DE19855702 A DE 19855702A DE 19855702 C2 DE19855702 C2 DE 19855702C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- axis
- rotation
- telescope
- compensation
- optical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
- G02B27/64—Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image
- G02B27/646—Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for small deviations, e.g. due to vibration or shake
Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelfernrohr mit Zitterkompensation, die zum Stabili
sieren der Zitterbewegung der Bilder dient, welche durch ein Handzittern des Be
nutzers des Doppelfernrohrs verursacht wird. Ein bekanntes derartiges Kompen
sationssystem enthält ein Prisma mit variablem Winkel, der im Sinne einer Kom
pensation des Bildzitterns geändert werden kann. Ein solches System ist jedoch
relativ schwierig herzustellen und zu steuern.
Für Kameras ist ein Kompensationssystem mit einer Kompensationslinse bekannt,
die im Strahlengang zu bewegen ist. Wird ein solches Kompensationssystem in
einem Doppelfernrohr eingesetzt, so müssen zwei Kompensationslinsen
orthogonal zur optischen Achse eines jeden Teleskopsystems bewegt werden.
Hierzu benötigt man zwei Kompensationsmechanismen, nämlich
- 1. einen Mechanismus zum Bewegen der Kompensationslinsen in vertika ler Richtung und
- 2. einen Mechanismus zum Bewegen weiterer Kompensationslinsen im Strahlengang der Teleskopsysteme in horizontaler Richtung.
Der Vertikalbewegungsmechanismus muß seine Ansprechgeschwindigkeit ab
hängig von einer Bewegung in Richtung oder entgegen der Schwerkraft ändern
können, und/oder die Speisespannung oder der Speisestrom für einen Betätiger
muß entsprechend veränderbar sein. Der Antrieb sollte also bei Bewegung in
vertikaler Richtung variabel sein, was zu einer relativ komplizierten Steuerein
richtung führt. Ferner muß ein solcher Mechanismus einen Antrieb mit relativ
großem Drehmoment haben, um eine Bewegung entgegen der Schwerkraft zu er
zeugen, was eine relativ große Stromquelle erfordert. Dadurch wird der Kom
pensationsmechanismus umfangreich.
Aus der US-A-4 318 584 ist ein Doppelfernrohr mit Zitterkompensationssystem
bekannt, bei dem die durch die Zitterbewegung des Doppelfernrohrs verursachte
Zitterbewegung der Bilder kompensiert wird. Dieses Doppelfernrohr hat zwei
Teleskopsysteme, die jeweils optische Elemente enthalten, die zur Kompensation
der Zitterbewegung bewegt werden. Dabei ist auch eine von der Schwerkraft in
oben erläuterter Weise beeinflußte Bewegung der Elemente in vertikaler Richtung
vorgesehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Doppelfernrohr mit Zitterkompensation anzu
geben, die durch die Schwerkraft nicht beeinträchtigt wird und bei relativ einfa
chem Aufbau und einfacher Steuerung das Bild zuverlässig stabilisiert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des optischen Systems eines
Doppelfernrohrs für ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2A schematisch den Aufbau eines Kompensationsmechanismus mit
Blickrichtung orthogonal zur optischen Achse des Doppelfernrohrs
nach Fig. 1,
Fig. 2B schematisch den Aufbau des Kompensationsmechanismus mit
Blickrichtung parallel zur optischen Achse des Doppelfernrohrs nach
Fig. 1,
Fig. 3 das Blockdiagramm eines Steuersystems für den Kompensations
mechanismus,
Fig. 4 perspektivisch die Anordnung der optischen Elemente eines Doppel
fernrohrs für ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 schematisch den Aufbau eines Rechts/Links-Kompensationsme
chanismus in dem Doppelfernrohr nach Fig. 4,
Fig. 6 schematisch den Aufbau eines Rechts/Links-Kompensationsme
chanismus in dem Doppelfernrohr nach Fig. 4,
Fig. 7 in einer Draufsicht schematisch den Aufbau eines abgeänderten
Kompensationsmechanismus,
Fig. 8 in einer Vorderansicht den Aufbau des Kompensationsmechanismus
nach Fig. 7,
Fig. 9 die Orientierung von Bildern zwischen Objektivlinsen und Bildum
kehrsystemen,
Fig. 10 die Orientierung von Bildern zwischen ersten und zweiten Teilpris
men,
Fig. 11 ein weiteres Beispiel der Orientierung von Bildern zwischen ersten
und zweiten Teilprismen,
Fig. 12A in einer Draufsicht schematisch den Aufbau eines Kompensations
mechanismus ähnlich dem in Fig. 2A gezeigten Mechanismus, je
doch mit einem Gewichtsausgleich,
Fig. 12B eine Vorderansicht des Mechanismus nach Fig. 12A,
Fig. 13 schematisch den Aufbau eines Mechanismus ähnlich dem in Fig. 7
gezeigten mit einem Gewichtsausgleich, und
Fig. 14 eine weitere Ansicht des in Fig. 13 gezeigten Kompensationsme
chanismus.
In Fig. 1 ist das optische System eines Doppelfernrohrs 1000 für ein erstes Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Doppelfernrohr 1000 hat zwei
optische Teleskopsysteme für das rechte und das linke Auge eines Benutzers. In
den Figuren ist zur Definition von Richtungen ein X-Y-Koordinatensystem dargestellt.
Die Y-Achse entspricht der Aufwärts/Abwärtsrichtung des Benutzers, die
X-Achse entspricht der Rechts/Linksrichtung des Benutzers jeweils bei horizon
talem Halten des Doppelfernrohrs.
Am vorderen Ende des optischen Teleskopsystems für das rechte Auge (auf der
linken Seite in Fig. 1) befindet sich eine rechte Objektivlinse 11, am vorderen
Ende des optischen Teleskopsystems für das linke Auge (auf der rechten Seite in
Fig. 1) befindet sich eine linke Objektivlinse 12. Hinter der rechten und der lin
ken Objektivlinse 11 und 12 sind optische Bildumkehrsysteme 13 und 14 jeweils
mit vier Reflexionsflächen angeordnet. Wie Fig. 9 beispielsweise zeigt, erzeugen
die Objektivlinsen 11 und 12 jeweils ein umgekehrtes Bild Ia und Ib.
Das optische Bildumkehrsystem 13 in dem rechten Teleskopsystem hat ein erstes
und ein zweites Teilprisma 13a und 13b, die senkrecht zur Ebene der optischen
Achsen OT der Teleskopsysteme, d. h. in Richtung Y, übereinander angeordnet
sind. Die Teilprismen 13a und 13b sind durch Teilen eines Porroprismas vom Typ
II entstanden. Jedes Teilprisma 13a und 13b hat zwei Reflexionsflächen.
Das erste Teilprisma 13a erzeugt ein gedrehtes Bild Ic (Fig. 10), das gegenüber
dem umgekehrten Bild Ia um 90° im Uhrzeigersinn, von der Okularlinse her ge
sehen, gedreht ist. Das in dem ersten Teilprisma 13a reflektierte Licht fällt auf das
zweite Teilprisma 13b, mit dem das Licht so reflektiert wird, daß das aufgerichtete
Bild mit der rechten Okularlinse 15 betrachtet werden kann.
Ähnlich dem rechten Bildumkehrsystem 13 enthält das linke Bildumkehrsystem 14
ein erstes und ein zweites Teilprisma 14a und 14b, die durch Teilen eines Por
roprismas vom Typ II entstanden sind. Es sei bemerkt, daß die Orientierung der
Teilprismen 13a und 13b und der Teilprismen 14a und 14b übereinstimmt. Wür
den die Teilprismen 13a und 13b zu den Teilprismen 14a und 14b hingeschoben,
so würden sie aneinanderpassen.
Das zweite Teilprisma 14a dreht das umgekehrte Bild Ib so, daß ein gedrehtes
Bild Id (Fig. 10) entsteht, wobei die Drehung gegenüber dem umgekehrten Bild Ib
um 90° im Uhrzeigersinn erfolgt. Das in dem ersten Teilprisma 14a reflektierte
Licht fällt dann auf das zweite Teilprisma 14b, indem es an dessen beiden Refle
xionsflächen so reflektiert wird, daß das aufgerichtete Bild durch die linke Okular
linse 16 betrachtet werden kann.
Die Objektivlinsen und die Okularlinsen sind jeweils als Einzellinse beschrieben.
Sie können jedoch auch aus Gruppen mit mehreren Linsen bestehen.
Die optische Achse des rechten (oder linken) Teleskopsystems enthält die opti
sche Achse OT, die von der Objektivlinse 11 (oder 12) zu dem Bildumkehrsystem
13 (oder 14) verläuft, eine optische Achse OP zwischen dem ersten und dem
zweiten Teilprisma 13a und 13b (oder 14a und 14b) und eine optische Achse OE
zwischen dem Bildumkehrsystem 13 (oder 14) und der Okularlinse 15 (oder 16).
Die Achsen OT und OE sind parallel, die Achse OP ist senkrecht zu den Achsen
OT und OE.
In dem Doppelfernrohr 1000 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel be
findet sich zwischen der Objektivlinse 11 (oder 12) und dem zweiten Teilprisma
13a (oder 14a) ein Kompensationsmechanismus 17 zur Kompensation von Auf
wärts/Abwärtszitterbewegungen des zu betrachtenden Bildes. Dieser Kompensa
tionsmechanismus 17 enthält einen Dreharm 18, welcher ein rechtes und ein lin
kes Kompensationssystem 19 und 20 hält. Seine Drehachse liegt in der Mitte der
beiden optischen Achsen OT der Teleskopsysteme und parallel zu diesen. Quer
und beiderseits der Rotationsachse 18a (X-Richtung in Fig. 1) liegen eine rechte
Kompensationslinsenfassung 18b und eine linke Kompensationslinsenfassung
18c. Die Kompensationssysteme 19, 20 sind so angeordnet, daß die optischen
Achsen OT sie schneiden. Wie in Fig. 2A und 2B gezeigt, enthält das rechte
Kompensationssystem 19 eine Negativlinse 19a und eine Positivlinse 19b, die auf
der optischen Achse OT des rechten Teleskopsystems liegen, das linke Kompen
sationssystem 20 enthält eine Negativlinse 20a und eine Positivlinse 20b, die auf
der optischen Achse OT des linken Teleskopsystems liegen.
Die rechte Kompensationslinsenfassung 18b hält die Negativlinse 19a, die linke
Kompensationslinsenfassung 18c hält die Positivlinse 20b. Daher haben die
rechte Kompensationslinsenfassung 18b und die linke Kompensationslinsenfas
sung 18c einen vorbestimmten gegenseitigen Abstand längs der jeweiligen
optischen Achse OT.
Die Negativlinsen 19a und 20a und die Positivlinsen 19b und 20b sind jeweils
gleiche Linsen. Werden die Linsen 19a und 20b senkrecht zu den optischen Ach
sen OT bewegt, so wird ihr Strahlengang um übereinstimmende Beträge, jedoch
in entgegengesetzten Richtungen verlagert. Die Positivlinse 19b und die Nega
tivlinse 20a, die nicht mit dem Dreharm 18 gehalten werden, sind so angeordnet,
daß ihre optischen Achsen mit den optischen Achsen OT zusammenfallen.
Am vorderen objektseitigen Ende der Drehachse 18a ist ein Antriebsritzel 21
befestigt, das mit einem Ritzel 22a eines Motors 22 in Eingriff steht. Der Motor
kann das Ritzel 22a in beiden Richtungen drehen. Wie Fig. 2B zeigt, wird bei
Drehung des Ritzels 22a im Uhrzeigersinn der Dreharm 18 im Gegenuhrzeiger
sinn um die Drehachse 18a mit dem Antriebsritzel 21 gedreht. Wird das Ritzel
22a im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so wird der Dreharm 18 im Uhrzeigersinn
gedreht.
Wie vorstehend beschrieben, können die Negativlinse 19a und die Positivlinse
20b, die an der Drehachse 18a einander gegenüberstehen, in einer Ebene senk
recht zu den optischen Achsen OT zueinander entgegengesetzt verstellt werden.
Da sich die beiden Linsen 19a und 20b sich auf einem Kreis um die Drehachse
18a bewegen, werden sie nach rechts und nach links (in X-Richtung) sowie auch
aufwärts und abwärts (in Y-Richtung) verstellt. Der Verstellbetrag nach rechts und
nach links ist klein und kann vernachlässigt werden. Somit werden die Nega
tivlinse 19a und die Positivlinse 20b hauptsächlich aufwärts und abwärts bewegt,
wenn der Dreharm 18 gedreht wird.
Wird der Dreharm 18 gedreht, so bewegen sich die Negativlinse 19a und die
Positivlinse 20b gegenüber den umgekehrten Bildern Ia und Ib in entgegenge
setzter Richtung. Die Positionen der umgekehrten Bilder Ia und Ib werden jedoch
in übereinstimmender Richtung verschoben.
Wie Fig. 2A zeigt, dient zum Erfassen der Drehposition des Dreharms 18 ein
Positionssensor 221. In der Ausgangsstellung fallen die optischen Achsen der
Linsen 19a und 20b mit den optischen Achsen OT zusammen.
Wie Fig. 3 zeigt, enthält der Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus einen
Zittersensor 250V zum Erfassen einer Handbewegungs-Zitterkomponente in
Aufwärts/Abwärtsrichtung (Y-Richtung). Seine Ausgangssignale sowie diejenigen
des Positionssensors 221 werden einer Steuerung 233 zugeführt. Diese steuert
den Betrag der Aufwärts/Abwärtsbewegung infolge des Handzitterns und steuert
den Treiber 222 eines Motors 22 zu dessen Antrieb um einen entsprechenden
Betrag. Die Steuerung 233 bestimmt eine Zielposition für den Dreharm 18 zum
Kompensieren der Bildpositionsänderung abhängig von dem mit dem Zittersensor
250V erfaßten Bewegungsbetrag. Dann veranlaßt die Steuerung 233 über den
Treiber 222 ein Drehen des Dreharms 18 in die berechnete Zielposition, wobei sie
die mit dem Positionssensor 221 erfaßte Position überwacht. Bei derartiger
kontinuierlicher Steuerung wird die Zielposition laufend aktualisiert und das
Zittern des Bildes infolge Aufwärts/Abwärts-Handbewegung kompensiert.
Der Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 befindet sich zwischen den
ersten Teilprismen 13a und 14a und den zweiten Teilprismen 13b und 14b. Wie
Fig. 1 zeigt, ist der Kompensationsmechanismus 23 in die optischen Achsen OP
zwischen den ersten und den zweiten Teilprismen eingesetzt. Wie Fig. 2A und 2B
zeigen, hat der Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 denselben Aufbau
wie der Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus 17. Der Rechts/Links-
Kompensationsmechanismus 23 hat einen Dreharm 24 zwischen der rechten und
der linken optischen Achse OP und erstreckt sich parallel zu diesen. Der Dreharm
24 kann um eine Drehachse 24a drehen. Er hat eine rechte
Kompensationslinsenfassung 24b und eine linke Kompensationslinsenfassung
24c.
Der Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 enthält ein rechtes und ein lin
kes Kompensationssystem 25 und 26 mit jeweils einer Negativlinse 25a (26a) und
einer Positivlinse 25b (26b), die auf der optischen Achse OP angeordnet sind. Die
Negativlinse 25a und die Positivlinse 26b werden jeweils mit der rechten
Kompensationslinsenfassung 24b und der linken Kompensationslinsenfassung
24c gehalten. Die Positivlinse 25b und die Negativlinse 26a, die nicht mit den Lin
senfassungen 24b und 24c gehalten sind, sind in dem Doppelfernrohr so fixiert,
daß ihre optischen Achsen mit den optischen Achsen OP zusammenfallen.
Am vorderen Ende der Drehachse 24a ist ein Antriebsritzel 27 befestigt, das mit
dem Ritzel 28a eines Motors 28 in Eingriff steht. Dieser dreht das Ritzel 28a vor
wärts oder rückwärts. Dadurch wird der Dreharm 24 entsprechend gedreht.
Die optische Achse OP zwischen dem ersten Teilprisma 13a (14a) und dem
zweiten Teilprisma 13b (14b) liegt senkrecht zu der Ebene der optischen Achse
OT der Objektivlinse (Y-Richtung). Daher ist der Dreharm 24 so angeordnet, daß
seine Drehachse 24a senkrecht zur Drehachse 18a des Dreharms 18 liegt. Dadurch
können die Negativlinse 25a und die Positivlinse 26b in dem Kompensati
onsmechanismus 23 in einer Ebene senkrecht zu den optischen Achsen OT ge
dreht werden. Ein und derselbe Mechanismus wird also als Rechts/Links-Kom
pensationsmechanismus 23 und als Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmecha
nismus 17 nur durch Ändern der Richtung der Drehachse verwendet.
An der Position des Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 sind die Bilder
Ic und Id um 90° gegenüber den Bildern Ia und Ib mit den ersten Teilprismen 13
und 14 um 90° gedreht. Durch Drehen des Dreharms 24 kann daher das Zittern
der Bilder Ic und Id in Rechts/Links-Richtung kompensiert werden. Die Negativ
linse 25a und die Positivlinse 26b bewegen sich zueinander entgegengesetzt. Da
die beiden Linsen 25a und 26b eine negative bzw. eine positive Linse sind, erfolgt
die Kompensation aber in übereinstimmender Richtung. Durch Drehen des
Dreharms 24 wird also das Zittern des betrachteten Bildes in Rechts/Links-Rich
tung kompensiert.
Gemäß Fig. 2A dient ein Positionssensor 227 zum Erfassen der Drehstellung des
Dreharms 24 gegenüber einer Ausgangsposition.
Wie Fig. 3 zeigt, enthält der Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 einen
Zittersensor 250H zum Erfassen des Handzitterns in Rechts/Links-Richtung (X-
Richtung). Seine Ausgangssignale und diejenigen des Positionssensors 227
werden einer Steuerung 235 zugeführt. Diese berechnet den Bewegungsbetrag in
Rechts/Links-Richtung infolge Handzitterns und steuert den Treiber 228 des
Motors 28 entsprechend. Die Steuerung bestimmt die Zielposition des Dreharms
24 zum Ausgleich der Positionsänderung des Bildes abhängig von dem mit dem
Zittersensor 250H erfaßten Bewegungsbetrags. Dann steuert die Steuerung den
Treiber 228 zum Drehen des Dreharms 24 in die berechnete Zielposition, wobei
die Position überwacht wird, die der Positionssensor 227 erfaßt. Bei kontinuierli
cher derartiger Steuerung wird die Zielposition des Bildes in Rechts/Links-Rich
tung kompensiert.
Mit dieser Konstruktion werden die folgenden Vorteile erzielt.
Zunächst ist der Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 so angeordnet,
daß die Linsen 25a und 26b in einer Ebene orthogonal zu der Schwerkraftrichtung
bewegt werden, wenn das Doppelfernrohr vom Benutzer horizontal gehalten wird.
In diesem Zustand wird der Antrieb des Dreharms 24 (d. h. die Bewegung der
Linsen 25a und 26b) durch die Schwerkraft nicht beeinträchtigt. Andererseits ist
der Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus 17 so angeordnet, daß die
Linsen 19a und 20b um die Achse 18a gedreht werden. Stimmt das Gewicht der
Linsen 19a und 20b etwa überein, so daß der Dreharm 18 an der Achse 18a im
Gleichgewicht ist, so wird die Bewegung der Linsen 19a und 20b, d. h. die Dre
hung des Dreharms 18 durch die Schwerkraft nicht beeinträchtigt, auch wenn das
Fernglas vom Benutzer horizontal gehalten wird. Da ferner der Dreharm 24
gleichfalls an der Achse 24a im Gleichgewicht ist, wird die Bewegung der Linsen
25a und 26b durch die Schwerkraft nicht beeinträchtigt, auch wenn das Doppel
fernrohr nicht horizontal gehalten wird.
Somit erfordern der Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus 17 und der
Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 23 keinen Antrieb mit relativ großem
Drehmoment zum Ausgleich der Schwerkraft. Da das Moment der Antriebsvorrich
tung klein sein kann, ist ihr Leistungsbedarf relativ gering, so daß eine kleine
Batterie verwendet werden kann. Die Erfindung betrifft einen Teil eines Doppel
fernrohrs, der Zittersensoren und Positionssensoren für die Kompensationslinsen
enthält. Diese Elemente sind in Fig. 3 allgemein dargestellt. Ihre Einzelheiten
gehören nicht unmittelbar zu der Erfindung. Jeder geeignete Zittersensor
und/oder Positionssensor kann daher zum Steuern des Aufwärts/Abwärts-Kom
pensationsmechanismus und/oder des Rechts/Links-Kompensationsmechanismus
eingesetzt werden.
Auch wenn die Linsen 19a und 20b ungleiches Gewicht haben, muß der Motor 22
nicht sehr stark sein. Die Mechanismen können dann so abgeändert sein, daß der
Dreharm 18 (24) an der Drehachse 18a (24a) weitgehend ausbalanciert ist. Hier
zu kann an der Fassung der leichteren Linse ein Ausgleichsgewicht vorgesehen
sein, wie in Fig. 12A und 12B gezeigt ist.
Fig. 4 zeigt perspektivisch eine Anordnung der optischen Elemente in einem
Doppelfernrohr 2000 für ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 5
zeigt eine Seitenansicht eines Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 41 in
dem Doppelfernrohr 2000.
Wie Fig. 4 zeigt, enthält das Doppelfernrohr 2000 eine rechte und eine linke Ob
jektivlinse 31 und 32, ein rechtes und ein linkes Bildumkehrsystem 33 und 34 und
ein rechtes und ein linkes Okularsystem 35 und 36.
Das rechte Umkehrsystem 33 ist ein Porroprisma vom Typ II und in ein erstes und
ein zweites Teilprisma 33a und 33b unterteilt. Das linke Umkehrsystem 34, das
gleichfalls ein Porroprisma vom Typ II ist, ist in ein erstes und ein zweites Teil
prisma 34a und 34b unterteilt.
Ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel enthält die optische Achse des
rechten (oder linken) Teleskopsystems eine optische Achse OT von der Objektiv
linse 31 (oder 32) zu dem Bildumkehrsystem 33 (oder 34), und eine optische
Achse OP zwischen dem ersten und dem zweiten Teilprisma 33a und 33b (oder
34a und 34b) sowie eine optische Achse OE von dem Umkehrsystem 33 (oder 34)
zu der Okularlinse 35 (oder 36). Die Achsen OT und OE sind parallel zueinander,
die Achse OP ist senkrecht zur den Achsen OT und OE.
Auf der optischen Achse OT zwischen der Objektivlinse 31 (oder 32) und dem
Umkehrsystem 33 (oder 34) ist ein Objektbild Ia (oder Ib) in der in Fig. 9 gezeig
ten Weise umgekehrt.
Das Umkehrsystem 33 ist ähnlich dem Umkehrsystem 13 des ersten Ausfüh
rungsbeispiels. Auf der optischen Achse OP, d. h. zwischen dem ersten und dem
zweiten Teilprisma 33a und 33b, wird ein Bild Ie, das um 90° gegenüber dem Bild
Ia gedreht ist, mit dem ersten Teilprisma 33a in der in Fig. 11 gezeigten Weise
erzeugt. Das Bild wird mit dem zweiten Teilprisma 33b aufgerichtet und durch die
Okularlinse 35 betrachtet.
Die Umkehrsysteme 33 und 34 sind symmetrisch zu einer Ebene angeordnet, die
mittig zwischen den optischen Achsen OT und OP sowie parallel zu diesen Ach
sen liegt. Deshalb wird auf der optischen Achse OP, d. h. zwischen dem ersten
und dem zweiten Teilprisma 34a und 34b, ein um -90° gegenüber dem Bild Ib ge
drehtes Bild mit dem ersten Teilprisma 34a in der in Fig. 11 gezeigten Lage er
zeugt. Mit dem zweiten Teilprisma 34b wird das Bild aufgerichtet und dann durch
die Okularlinse 36 betrachtet.
Zwischen den Objektivlinsen 31 und 32 und den ersten Teilprismen 33a und 34a
befindet sich ein Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus 37. Dieser ist
ähnlich dem Kompensationsmechanismus 17 des ersten Ausführungsbeispiels
aufgebaut.
Der Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus 37 hat einen Dreharm 38, der
eine rechte und eine linke Kompensationslinse 39a und 40b hält. Die Achse 38a
des Dreharms 38 liegt in der Mitte zwischen den beiden optischen Achsen OT
und des rechten und des linken Teleskopsystems und parallel zu diesen. In
Richtung rechtwinklig und beiderseits der Achse 38a (d. h. in X-Richtung in Fig. 4)
liegen eine rechte Kompensationslinsenfassung 38b und eine linke Kompensati
onslinsenfassung 38c. Die beiden Kompensationssysteme 39 und 40 sind so an
geordnet, daß die optischen Achsen OT sie schneiden. Ähnlich wie bei dem er
sten Ausführungsbeispiel hält die rechte Kompensationslinsenfassung 38b eine
Negativlinse 39a und eine linke Kompensationslinsenfassung 38c eine Positiv
linse 40b.
Die Negativlinsen 39a und 40a sind gleichartige Linsen, die Positivlinsen 39b und
40b sind gleichartige Linsen. Ferner sind die Linsen 39a und 40b so ausgebildet,
daß bei einer Verlagerung ihrer optischen Achsen rechtwinklig zu den optischen
Achsen OT ihre Strahlengänge um gleiche Beträge, jedoch entgegengesetzt zu
einander verlagert werden. Die Positivlinse 39b und die Negativlinse 40a, die
nicht mit dem Dreharm 38 gehalten sind, sind so angeordnet, daß ihre optischen
Achsen mit den optischen Achsen OT zusammenfallen.
Ähnlich wie bei dem Kompensationsmechanismus 17 des ersten Ausführungsbei
spiels werden die Negativlinse 39a und die Positivlinse 40b durch Drehen des
Dreharms 38 in einer Ebene senkrecht zu den optischen Achsen OT der Tele
skopsysteme entgegengesetzt zueinander verlagert.
Zwischen den ersten Teilprismen 33a und 40a und den zweiten Teilprismen 33b
und 40b befindet sich ein Rechts/Links-Kompensationsmechanismus 41. Dieser
enthält einen Dreharm 45, der eine rechte und eine linke Kompensationslinse 46
und 47 hält. Der Dreharm 45 kann um eine Achse 42 (Fig. 5 und 6) gedreht wer
den. Die Achse 42 liegt mittig zwischen den optischen Achsen OP der Tele
skopsysteme und parallel zu diesen. In Richtung rechtwinklig über einer Ebene,
die die optischen Achsen OT enthält, d. h. in Fig. 4 in Y-Richtung, sind eine rechte
Kompensationslinsenfassung 43 und eine linke Kompensationslinsenfassung 44
längs der X-Richtung zueinander entgegengesetzt angeordnet. Die rechte und die
linke Kompensationslinse 46 und 47 sind in den Linsenfassungen 43 und 44
gehalten. Wie Fig. 5 und 6 zeigen, sind die Kompensationslinsen 46 und 47 Ne
gativlinsen mit gleicher Brechkraft. Werden sie zueinander entgegengesetzt be
wegt, so werden ihre Strahlengänge zueinander entgegengesetzt, jedoch um glei
che Beträge verlagert.
Auf der Achse 42 ist ein Antriebsritzel 42a befestigt, das mit einem Ritzel 48a ei
nes Motors 48 in Eingriff steht. Der Motor 48 wird in beiden Richtungen derart ge
dreht, daß das Ritzel 48a sich vorwärts und rückwärts dreht. Wie Fig. 6 zeigt, wird
der Dreharm 45 bei Drehung des Ritzels 48a im Uhrzeigersinn um die Drehachse
42 über das Antriebsritzel 42a im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Wird das Ritzel
48a im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so wird der Dreharm 45 im Uhrzeigersinn
gedreht.
Wie vorstehend beschrieben, werden die Negativlinsen 46 und 47 durch Drehen
des Dreharms 45 mit dem Motor 48 zueinander entgegengesetzt in einer Ebene
senkrecht zu den optischen Achsen OP und parallel zu einer Ebene bewegt, die
die optischen Achsen OT der Teleskopsysteme enthält. Da die Negativlinsen 46
und 47 auf einem Kreis bewegt werden, dessen Mitte auf der Rotationsachse der
Achse 42 liegt, werden sie in Fig. 4 in X-Richtung und auch in Richtung senkrecht
zu den Achsen X und Y bewegt. Der Betrag der Verlagerung in X-Richtung ist
klein und kann vernachlässigt werden. Die Negativlinsen 46 und 47 werden also
hauptsächlich in Y-Richtung bewegt, wenn der Dreharm 45 gedreht wird.
Wird der Dreharm 45 gedreht, so werden die Negativlinsen 46 und 47 bezüglich
der umgekehrten Bilder Ia und Ib in entgegengesetzten Richtungen bewegt. Da
die Bilder Ie und If zwischen den ersten Teilprismen 33a und 34a und den zweiten
Teilprismen 33b und 34b gegenüber den umgekehrten Bildern 1a und Ib um 90° in
entgegengesetzten Richtungen gedreht sind, werden sie durch Drehen des
Dreharms 45, d. h. durch Bewegen der Negativlinsen 46 und 47, zueinander ent
gegengesetzt in übereinstimmender Richtung verschoben, wenn sie durch die
Okularlinsen 35 und 36 betrachtet werden. Durch Drehen des Dreharms 45 wird
also ein Zittern der Bilder infolge Handzitterns in Rechts/Links-Richtung kompen
siert.
Die Linsen 46 und 47 können auch Positivlinsen mit übereinstimmender Brech
kraft sein.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel wird ein Steuersystem ähnlich dem in Fig. 3
gezeigten oder jedes andere geeignete Steuersystem mit Zittersensor und Positi
onssensor zum Erfassen der Position der Linsenfassung 38 verwendet. Da das
Steuersystem oben an Hand der Fig. 3 erläutert wurde, kann auf eine nochmalige
Beschreibung für das zweite Ausführungsbeispiel verzichtet werden.
Der Aufwärts/Abwärts-Kompensationsmechanismus 37 und der Rechts/Links-
Kompensationsmechanismus 41 erfordern keinen Motor mit relativ großem
Drehmoment zum Ausgleich der Schwerkraft. Da das Drehmoment des Motors
klein sein kann, ist auch sein Leistungsbedarf relativ klein, und deshalb kann
auch die als Stromquelle verwendete Batterie klein sein. Da die optischen Um
kehrsysteme 33 und 34 symmetrisch angeordnet sind, so daß die Bilder Ie und If
zueinander entgegengesetzt gedreht werden, können gleichartige Kompensati
onslinsen 46 und 47 verwendet werden. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau
des Rechts/Links-Kompensationsmechanismus.
Es sei bemerkt, daß bei der vorstehenden Ausführungsform der Arm 64 an der
Achse 64a möglicherweise nicht ausbalanciert ist. Der Gewichtsunterschied der
Linsen 62 und 63 ist allgemein jedoch sehr gering, so daß auch bei dieser Kon
struktion der Motor 66 kein starkes Drehmoment haben muß. Durch ein Aus
gleichsgewicht 301 auf der leichteren Seite des Arms 64, wie es in Fig. 13 und 14
gezeigt ist, kann der Arm 64 an der Drehachse 64a ausbalanciert werden.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen haben zwei zueinan
der entgegengesetzt bewegte Linsen eine derartige Brechkraft, daß die Bilder mit
übereinstimmenden Beträgen in zueinander entgegengesetzter Richtung verlagert
werden, wenn die Linsen mit übereinstimmendem Betrag bewegt werden. Fig. 13
und 14 zeigen einen gegenüber Fig. 2A und 2B abgeänderten Kompensations
mechanismus 61, der anstelle eines jeden vorstehend beschriebenen Kompen
sationsmechanismus 17, 23 und/oder 37 eingesetzt werden kann. Er enthält eine
Negativlinse 62 und eine Positivlinse 63, deren optische Achsen mit den opti
schen Achsen OR und OL übereinstimmen, wenn sich der Dreharm 64 in seiner
Neutralstellung befindet. Bei diesem Beispiel wird angenommen, daß bei einer
Bewegung der Linsen 62 und 63 in entgegengesetzten Richtungen, jedoch mit
übereinstimmenden Beträgen die Bilder um K1 bzw. K2 verschoben werden,
wobei z. B. gilt:
K1 : K2 = -1,44 : 1.
Um den Verschiebebetrag der Bilder einander anzugleichen, werden die Bewe
gungsbeträge der Linsen umgekehrt proportional dem Verhältnis der Verschiebe
beträge der Bilder bestimmt. Wie Fig. 14 zeigt, haben die Länge L1 zwischen der
Mitte der Negativlinse 62 und der Drehachse 64a und die Länge L2 zwischen der
Mitte der Positivlinse 63 und der Drehachse 64a des Verhältnis L1 : L2 = 1 : 1,44. Der
Abstand L zwischen den optischen Achsen OR und OL wird also geteilt, um die
vorstehende Bedingung zu erfüllen. Es muß also gelten:
|K1/K2| = |L2/L1
Wird bei dieser Konstruktion ein Motor 66 entsprechend der von Hand eingeführ
ten Zitterbewegung des Doppelfernrohrs betrieben, so wird der Arm 64 über ein
Ritzel 66a und ein Ritzel 65 geschwenkt, um die Linsen 62 und 63 so zu bewe
gen, daß die Bilder um gleiche Beträge verschoben werden. Entsprechend kann
das Zittern der Bilder mit dem Kompensationsmechanismus 61 kompensiert wer
den. Wenn die Bewegungsbeträge der Linsen 62 und 63 mit D1 und D2 bezeich
net sind, so wird die folgende Bedingung erfüllt:
K1 : K2 = D2 : D1
Bei diesem Mechanismus wird der Arm 64 um die Achse 64a geschwenkt, auf der
er keinen Gewichtsausgleich hat. Der Gewichtsunterschied der Linsen 62 und 63
ist jedoch allgemein sehr klein, weshalb der Motor 66 nicht sehr stark sein muß.
Wie vorstehen beschrieben, sieht die Erfindung einen Kompensationsmechanis
mus mit einem um eine Drehachse drehbaren Arm vor. Die Drehachse liegt paral
lel zu den optischen Achsen der Teleskopsysteme. Mindestens ein optisches
Element (z. B. eine Linse) des rechten und des linken Kompensationssystems ist
am jeweiligen Ende des Arms gehalten. Der Arm ist an der Drehachse weitgehend
ausbalanciert.
Wenn eine vorbestimmte Verschiebung des Bildes durch das optische Element
des rechten Kompensationssystems erfolgt, so ist deren Betrag K1, für das linke
Kompensationssystem K2. Der Abstand L1 zwischen der Mitte des optischen
Elements des einen Kompensationssystems und der Drehachse und der Abstand
L2 zwischen der Mitte des optischen Elements des anderen Kompensationssy
stems erfüllen die folgende Beziehung:
|K1/K2| = |L2/L1
Die optischen Elemente beider Kompensationssysteme werden dann um einen
Betrag D1 und D2 verlagert. Es gilt dann:
|L1/L2| = |D1/D2
Ist K1 gleich K2, so muß die Drehachse in der Mitte zwischen den optischen Ach
sen der Teleskopsysteme liegen. Wenn dann die optischen Elementen an den
Enden des Arms weitgehend übereinstimmendes Gewicht haben, so ist kein
Ausgleich erforderlich. Ist ihr Gewicht jedoch unterschiedlich, so sollte vorzugs
weise auf der leichteren Seite des Arms ein Ausgleichsgewicht vorgesehen sein.
Wenn andererseits K1 ungleich K2 ist, so muß die Drehachse an einer die vor
stehend genannte Bedingung erfüllenden Position liegen. Wenn in diesem Fall
der Arm an der Drehachse weitgehend ausbalanciert ist, so ist kein Ausgleichs
gewicht erforderlich. Trifft dies jedoch nicht zu, so sollte vorzugsweise ein Aus
gleichsgewicht auf der leichteren Seite des Arms angeordnet sein.
Claims (6)
1. Doppelfernrohr mit Zitterkompensationssystem zum Kompensieren einer
Zitterbewegung der Bilder infolge Zitterbewegung des Doppelfernrohrs, mit
zwei Teleskopsystemen,
einem ersten und einem zweiten optischen Kompensationssystem in den Teleskopsystemen, deren optische Achsen das jeweilige Kompensationssy stem schneiden,
einen um eine Drehachse parallel zu den optischen Achsen der Tele skopsysteme drehbaren Dreharm, der an seinen Enden jeweils mindestens ein optisches Element des ersten bzw. zweiten Kompensationssystems hält,
wobei die Drehachse zwischen den optischen Achsen der Teleskopsysteme angeordnet ist und der Dreharm an der Drehachse weitgehend ausbalanciert ist, und
einem Betätiger zum Drehen des Dreharms um die Drehachse entsprechend einer Zitterbewegung des Doppelfernrohrs.
einem ersten und einem zweiten optischen Kompensationssystem in den Teleskopsystemen, deren optische Achsen das jeweilige Kompensationssy stem schneiden,
einen um eine Drehachse parallel zu den optischen Achsen der Tele skopsysteme drehbaren Dreharm, der an seinen Enden jeweils mindestens ein optisches Element des ersten bzw. zweiten Kompensationssystems hält,
wobei die Drehachse zwischen den optischen Achsen der Teleskopsysteme angeordnet ist und der Dreharm an der Drehachse weitgehend ausbalanciert ist, und
einem Betätiger zum Drehen des Dreharms um die Drehachse entsprechend einer Zitterbewegung des Doppelfernrohrs.
2. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bewe
gung des mindestens einen optischen Elements des ersten Kompensations
systems um einen vorbestimmten Betrag das zugehörige Bild um einen Be
trag K1 verlagert wird, daß bei Bewegung des mindestens einen optischen
Elements des zweiten Kompensationssystems um den vorbestimmten Betrag
das zugehörige Bild um einen Betrag K2 verlagert wird, und daß der
Abstand L1 zwischen der Mitte des mindestens einen optischen Elements
des ersten Kompensationssystems und der Drehachse und der Abstand L2
zwischen der Mitte des mindestens einen optischen Elements des zweiten
Kompensationssystems und der Drehachse die folgende Beziehung erfüllen:
|K1/K2| = |L2/L1
|K1/K2| = |L2/L1
3. Doppelfernrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag
K1 gleich dem Betrag K2 ist, und daß die optischen Elemente der Kompen
sationssysteme übereinstimmendes Gewicht haben.
4. Doppelfernrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag
K1 gleich dem Betrag K2 ist, daß das Gewicht des mindestens einen opti
schen Elements des ersten Kompensationssystems unterschiedlich zu dem
Gewicht des mindestens einen optischen Elements des zweiten Kompensa
tionssystems ist, und daß der Dreharm mit einem Gewichtsausgleich verse
hen ist, durch den der Dreharm an der Drehachse weitgehend ausbalanciert
wird.
5. Doppelfernrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beträge
K1 und K2 ungleich sind.
6. Doppelfernrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh
arm mit einem Gewichtsausgleich zum Ausbalancieren an der Drehachse
versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP33173897A JP3231688B2 (ja) | 1997-12-02 | 1997-12-02 | 双眼装置の手振れ補正機構 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19855702A1 DE19855702A1 (de) | 1999-06-10 |
DE19855702C2 true DE19855702C2 (de) | 2002-06-27 |
Family
ID=18247065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19855702A Expired - Fee Related DE19855702C2 (de) | 1997-12-02 | 1998-12-02 | Doppelfernrohr mit Zitterkompensation |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6057963A (de) |
JP (1) | JP3231688B2 (de) |
DE (1) | DE19855702C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7684685B2 (en) * | 2005-06-07 | 2010-03-23 | Sony Corporation | Image stabilizer, lens barrel and imager apparatus |
JP4792844B2 (ja) * | 2005-07-11 | 2011-10-12 | ソニー株式会社 | 像ぶれ補正装置、レンズ装置及び撮像装置 |
JP5121303B2 (ja) * | 2007-05-22 | 2013-01-16 | キヤノン株式会社 | 像ブレ補正装置、撮像装置及び光学機器 |
AT510297B1 (de) * | 2010-12-07 | 2012-03-15 | Perger Andreas Dr | Prisma |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4318584A (en) * | 1979-01-20 | 1982-03-09 | Fuji Photo Optical Co., Ltd. | Image stabilized optical system |
Family Cites Families (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5311381B2 (de) * | 1973-05-18 | 1978-04-21 | ||
JPH0281009A (ja) * | 1988-09-19 | 1990-03-22 | Canon Inc | 光学素子保持枠の支持構造 |
JPH02284113A (ja) * | 1989-04-26 | 1990-11-21 | Canon Inc | 防振手段を有した双眼鏡 |
US5280387A (en) * | 1989-09-06 | 1994-01-18 | Asahi Kogaku Kogyo Kabushiki Kaisha | Image stabilizing apparatus |
JPH03237438A (ja) * | 1990-02-14 | 1991-10-23 | Canon Inc | カメラの像安定化装置 |
US5231534A (en) * | 1991-01-17 | 1993-07-27 | Olympus Optical Co., Ltd. | Real image mode variable magnification finder optical system |
JPH0675192A (ja) * | 1992-06-26 | 1994-03-18 | Minolta Camera Co Ltd | 手ぶれ補正光学系 |
JPH0643365A (ja) * | 1992-07-24 | 1994-02-18 | Canon Inc | 観察用光学機器 |
JPH07248522A (ja) * | 1994-03-10 | 1995-09-26 | Canon Inc | 光学装置 |
JP3355785B2 (ja) * | 1994-05-16 | 2002-12-09 | ソニー株式会社 | 光軸補正用レンズの駆動機構 |
JPH0843872A (ja) * | 1994-08-03 | 1996-02-16 | Minolta Co Ltd | 電気−機械変換素子を使用したレンズ駆動装置 |
JP3590461B2 (ja) * | 1995-08-22 | 2004-11-17 | ペンタックス株式会社 | 双眼鏡の防振装置 |
JPH1020213A (ja) * | 1996-07-03 | 1998-01-23 | Nikon Corp | 手振れ補正機構付き双眼鏡 |
-
1997
- 1997-12-02 JP JP33173897A patent/JP3231688B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1998
- 1998-12-01 US US09/203,524 patent/US6057963A/en not_active Expired - Fee Related
- 1998-12-02 DE DE19855702A patent/DE19855702C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4318584A (en) * | 1979-01-20 | 1982-03-09 | Fuji Photo Optical Co., Ltd. | Image stabilized optical system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP3231688B2 (ja) | 2001-11-26 |
DE19855702A1 (de) | 1999-06-10 |
US6057963A (en) | 2000-05-02 |
JPH11167073A (ja) | 1999-06-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4028359C2 (de) | Bildstabilisierungseinrichtung | |
DE19725592A1 (de) | Fernglas mit Vibrationskompensation | |
DE4123279A1 (de) | Stereomikroskop | |
EP2802932B9 (de) | Optisches system zur abbildung eines objekts | |
EP2802933B1 (de) | Optisches system zur abbildung eines objekts | |
DE102014119580A1 (de) | Digitales optisches Gerät mit Knickbrücke | |
DE102005057511A1 (de) | Abbildungsvorrichtung mit einem optischen Bildstabilisierer | |
DE19855702C2 (de) | Doppelfernrohr mit Zitterkompensation | |
DE19855668C2 (de) | Optisches Betrachtungssystem mit Zitterkompensation | |
DE19855699C2 (de) | Doppelfernrohr mit Zitterkompensation | |
DE1772537C3 (de) | Einrichtung zum selbsttätigen Ausgleich der Einflüsse zufälliger Bewegungen von optischen Geräten | |
DE19900146B4 (de) | Optisches Zoom-System | |
DE19646017A1 (de) | Fernglas | |
EP3686653A1 (de) | Optisches system zur abbildung eines objekts sowie verfahren für das optische system | |
DE102005027870B4 (de) | Fernglas | |
DE19855669C2 (de) | Doppelfernrohr mit Zitterkompensation | |
DE19855701C2 (de) | Doppelfernrohr mit Zitterkompensation | |
EP3908874B1 (de) | Optisches system zur abbildung eines objekts sowie verfahren zum betrieb des optischen systems | |
EP1731944A1 (de) | Fernglas | |
DE2833944C2 (de) | Visiergerät | |
WO2013104595A1 (de) | Binokulare fernoptische vorrichtung mit bildstabilisierung | |
DE102013200315B4 (de) | Optisches System zur Abbildung eines Objekts sowie Verfahren zum Betrieb des optischen Systems | |
EP2943832B1 (de) | Optisches system zur abbildung eines objekts und verfahren zum betrieb des optischen systems | |
DE2326450C2 (de) | Optisches Betrachtungsgerät mit Raumstabilisierung des Bildes | |
DE3933191C2 (de) | Elektronische Einzelbildkamera |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |