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Die
Erfindung betrifft eine Montagestruktur für ein Schalthebelgehäuse insbesondere
bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb.
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10 zeigt schematisch eine
bekannte Montagestruktur bei einem Fahrzeug 102, das einen Frontmotor
mit Hinterradantrieb und zuschaltbarem Allradantrieb aufweist. Hinter
dem Motor 108 ist ein Getriebe 110 angebaut, wobei
auf dem Getriebegehäuse 112 ein
Schalthebelgehäuse 116 für einen Schalthebel 114 so
montiert ist, daß es
sich vom Getriebegehäuse 112 aus
nach hinten erstreckt. Ferner verläuft vom Getriebe 112 eine
Gelenkwelle 122 zu einer Übertragungseinheit 124,
die zwischen einer Gelenkwelle 126 zu den Vorderrädern 104 und
einer Gelenkwelle 128 zu den Hinterrädern 106 angeordnet
ist. Zwischen Motor 108 und nicht gezeigter Karosserie
ist ein Montagebauteil 130 angeordnet. Mit 130-2 ist
ein Montagebauteil auf der linken Seite des Motors 108 bezeichnet.
Ein entsprechendes Montagebauteil ist auf der rechten Seite vorgesehen.
Ferner ist auf der Hinterseite des Getriebegehäuses 112 ein Montagebauteil 130-3 vorgesehen.
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Durch
den direkten Anbau des Schalthebelgehäuses 116 am Getriebegehäuse 112 können bei diesem
bekannten Aufbau Schwingungen auf den Schalthebel 114 übertragen
werden, die in der Praxis von Nachteil sind. Hinzu kommt, daß Einbauungenauigkeiten
von Motor und Getriebegehäuse
sich auf den Schalthebel übertragen,
wodurch die Handlichkeit beim Schalten beeinträchtigt werden kann.
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Um
Einbauungenauigkeiten zu vermeiden, werden Schablonen verwendet,
die jedoch bei der Montage eines Fahrzeugs relativ aufwendig sind.
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DE 15 05 486 A zeigt
eine Montagestruktur für
ein Schalthebelgehäuse
bei einem Kraftfahrzeug mit einem am Motor angebauten Getriebegehäuse, umfassend
eine zwischen Getriebegehäuse
und Schalthebelgehäuse
angeordnete Anbauhalterung, die mit einem Endabschnitt am Getriebegehäuse befestigt
ist, während
der andere Endabschnitt der Anbauhalterung das Schalthebelgehäuse trägt. Diese Montagestruktur
benötigt
viel Raum und kann bei der Montage Komplikationen bereiten.
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Aus
DE 38 11 259 C2 ist
eine Anbauhalterung für
ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs bekannt, die mit einem Endabschnitt
am Getriebegehäuse
befestigt ist. Über
diese Anbauhalterung ist das Getriebe an der Karosserie befestigbar.
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DE 21 65 629 B zeigt
eine Anbauhalterung für
ein Fahrzeug mit Front- oder Heckantrieb, bei welchem keine in Fahrzeuglängsrichtung
vorgesehene Gelenkwelle (Kardanwelle) vorgesehen ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Montagestruktur für ein Schalthebelgehäuse bei einem
Kraftfahrzeug mit einem am Motor angebauten Getriebegehäuse bereitzustellen,
durch die bei verbesserter Raumausnutzung die Übertragung von Schwingungen
auf den Schalthebel reduziert wird und durch die Einbauungenauigkeiten
beim Montieren von Getriebegehäuse
und Schalthebelgehäuse kompensiert
werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch das Vorsehen einer Anbauhalterung zwischen Getriebegehäuse und
Schalthebelgehäuse
können
Schwingungen, die von der Karosserie auf den Schalthebel übertragen
werden, reduziert werden und zugleich können durch eine solche Anbauhalterung
Montageungenauigkeiten von Getriebegehäuse und Schalthebelgehäuse ausgeglichen
werden. Ferner umfasst die Montagestruktur eine zwischen Getriebegehäuse und
Schalthebelgehäuse
angeordnete Anbauhalterung, die beidseitig jeweils einen seitlichen
Armabschnitt aufweist. Beide Armabschnitte umgreifen eine Gelenkwelle,
welche sich in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten erstreckt.
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Mit
einem Endabschnitt sind die Armabschnitte der Anbauhalterung über eine
oberhalb der Gelenkwelle angeordnete Montageplatte und einen schwingungsdämpfenden
Montageblock am Getriebegehäuse
sowie an der Karosserie befestigt, während der andere Endabschnitt
der Anbauhalterung das Schalthebelgehäuse trägt, das über eine Stellwelle mit dem
Getriebe verbunden ist. Dabei weist der am Getriebegehäuse angebaute
Endabschnitt der Anbauhalterung eine unterhalb der Gelenkwelle angeordnete
getriebeseitige Montageplatte zum Befestigen an der Karosserie sowie
zum Befestigen am Getriebegehäuse
auf, wobei die Montageplatte L-förmig
abgewinkelt ist und die beiden Schenkel über seitliche Streben zu einem
U-förmigen Aufbau
miteinander verbunden sind.
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Durch
den oben beschriebenen Aufbau wird die Gelenkwelle umschlossen,
wodurch sich ein platzsparender Aufbau ergibt.
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Die
Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 in einer Seitenansicht
einen Getriebeblock mit Schalthebelgehäuse und Anbauhalterung nach
der Erfindung,
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2 schematisch eine Draufsicht
auf eine Montagestruktur bei einem Fahrzeug,
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3 eine Seitenansicht des
Aufbaus nach 2,
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4 eine Ansicht von rechts
in 1, entsprechend der
Schnittlinie IV-IV in 1,
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5 eine Seitenansicht der
Anbauhalterung,
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6 eine Draufsicht auf die
Anbauhalterung nach 5,
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7 eine Stirnansicht der
Anbauhalterung von links in 6,
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8 eine Ansicht des hinteren
Endes der Anbauhalterung in Richtung des Pfeils VIII in 7,
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9 einen Teilquerschnitt
durch einen seitlichen Armabschnitt der Anbauhalterung, entsprechend
der Schnittlinie IX-IX in 5,
und
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10 in schematischer Darstellung
eine bekannte Montagestruktur bei einem Fahrzeug.
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2 und 3 zeigen schematisch eine Montagestruktur
bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb entsprechend dem in 10. Hinter dem Frontmotor 8 ist
ein Getriebe 10 angebaut, das über eine Gelenkwelle 22 mit
einer Übertragungseinheit 24 verbunden ist,
von der eine Gelenkwelle 28 zur Hinterradachse mit den
hinteren Rädern 6 und
eine Gelenkwelle 26 zur Vorderradachse mit den vorderen
Rädern 4 führt. Das
Fahrzeug ist allgemein mit 2 bezeichnet. Der Motor 8 ist über schwingungsdämpfende
Montagebauteile 30 auf der Karosserie gelagert, wobei in
der Draufsicht nach 2 linke
und rechte Montagebauteile 30-1 und 30-2 wiedergegeben
sind. 3 zeigt ein schwingungsdämpfendes
Montagebauteil 30-3, über
das eine getriebeseitige Montageplatte (Anbauhalterung) 32 bzw.
das Getriebegehäuse 12 auf
der Karosserie abgestützt
ist.
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Wie 3 zeigt, ist die Anbauhalterung 32, die
im einzelnen in den 4 bis 9 wiedergegeben ist, an der
hinteren Stirnseite des Getriebegehäuses 12 angebaut und
sie erstreckt sich schräg
nach oben zu einem Schalthebelgehäuse 16 für den Schalthebel 14,
wobei das Schalthebelgehäuse 16 über eine Stellwelle 20 mit
Kugelgelenk 18 oder eine entsprechende Gelenkwelle mit
dem Getriebe 10 verbunden ist. Zwischen Schalthebelgehäuse 16 und
hinterem Ende der Anbauhalterung 32 ist ein schwingungsdämpfender
Montageblock 34, beispielsweise ein Gummiblock oder dgl.,
vorgesehen, wie dies auch 4 zeigt.
Ein entsprechendes schwingungsdämpfendes
Montagebauteil 30-3 ist zwischen dem vorderen Ende der
Anbauhalterung 32 und Karosserie vorgesehen, wie insbesondere 1 deutlich zeigt.
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Die
langgestreckte Anbauhalterung 32 weist, wie 6 zeigt, zwei seitliche
Armabschnitte 36-1 und 36-2 auf, die sich von
einer in der Seitenansicht in 5 L-förmig abgewinkelten
Montageplatte schräg
nach oben erstrecken, wobei die beiden nach innen abgewinkelten
hinteren Enden über
eine schalthebelgehäuseseitige
Montageplatte (Montageplatte) 44 verbunden sind, auf der
die schwingungsdämpfenden
Lagerblöcke 34 montiert
werden, wie 4 zeigt.
Längs der
beiden Armabschnitte 36 erstreckt sich jeweils eine nach
außen
vorgewölbte Steifungsrippe 38-1 bzw. 38-2,
die in 9 in einem Schnitt
längs der
Linie IX-IX in 5 wiedergegeben ist.
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Wie
die Draufsicht in 6 zeigt,
ist der vordere Endabschnitt der Anbauhalterung 32 breiter ausgebildet
als der hintere Endabschnitt, wobei sich der Abstand zwischen den
beiden Armabschnitten nach hinten allmählich verkleinert. Insbesondere
ist in der Draufsicht nach 5 der
Armabschnitt 36-2 nach innen abgeknickt ausgebildet.
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Die
beiden Armabschnitte 36 übergreifen die Gelenkwelle 22,
wie dies aus den 1 und 4 erkennbar ist, wobei der
vordere Endabschnitt der Anbauhalterung 32 unter der Gelenkwelle 22 und
der hintere Endabschnitt mit der Montageplatte 44 über der
Gelenkwelle 22 liegt.
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An
der getriebeseitigen Montageplatte 32a der Anbauhalterung 32 sind
Bohrungen 42 zur Aufnahme von Schraubenbolzen 40 (4) vorgesehen, mittels denen
die Anbauhalterung am Getriebegehäuse 12 befestigt wird.
Ferner weist die getriebeseitige Montageplatte 32a einen
Ausschnitt zur Aufnahme der Gelenkwelle 22 auf, wie 4 zeigt.
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Auf
der unteren Seite der L-förmig
abgewinkelten Montageplatte ist ein Bügel 32b durch eine Ausstanzung
angeformt oder angeschweißt,
an dem die schwingungsdämpfende
Lagerung 30-3 (1) angebracht
wird. Die beiden Schenkel der getriebeseitigen Montageplatte 32a sind über seitliche
Streben 32c miteinander verbunden, die sich schräg von dem
senkrechten Schenkel zum horizontalen Schenkel erstrecken. Diese
seitlichen Streben können
an dem senkrechten Schenkel angeformt und nach hinten abgewinkelt
sein, wobei sie mit dem horizontalen Schenkel der Montageplatte 32 verschweißt werden, wie
dies in 5 angedeutet
ist. Die beiden Armabschnitte 36 sind an den beiden seitlichen
Streben 32c angeschweißt,
die einen U-förmigen
Aufbau der Montageplatte 32 bilden.
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Bei
der beschriebenen Montagestruktur wird der Getriebeblock über die
Anbauhalterung 32 und das schwingungsdämpfende Montagebauteil 30 (1) an der Karosserie abgestützt, wobei
die Anbauhalterung 32 mit dem freien hinteren Ende das Schalthebelgehäuse 16 trägt, das über eine
Stellwelle 18, 20 zum Schalten mittels des Schalthebels 14 mit
dem Getriebe verbunden ist. Durch diesen Aufbau können Schwingungen,
die auf den Schalthebel 14 übertragen werden können, reduziert
werden und es können
Einbautoleranzen des Getriebeblocks kompensiert werden. Die Anbauhalterung 32 kann zur
Verringerung von Einzelbauteilen einteilig gestaltet sein. Zugleich
wirkt der Aufbau als Dämpfungseinrichtung
gegenüber
Stössen,
die von der Gelenkwelle 22 ausgehen.
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Durch
die Verjüngung
der Anbauhalterung 32 nach hinten kann sie auf das erforderliche
Einbaumaß des
Schalthebelgehäuses
ausgelegt werden, wobei sie durch die beiden Armabschnitte materialsparend
ausgebildet wird.
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Die
Steifigkeit der Armabschnitte wird durch die Versteifungsrippen
erhöht.
Eine weitere Versteifung ist durch weitere Versteifungsrippen und
Falzabschnitte möglich,
die durch nach innen oder außen gebogene
Ränder
der Armabschnitte ausgebildet werden können.