DE19853894A1 - Mehrteiliger Synchronring - Google Patents
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Abstract
Ein Synchronring (1, 10) soll mit einem Scheibenkörper (2, 11) versehen werden, der in materialsparender Fertigung aus einem Profil gefertigt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Synchronring einer Synchronisiereinrichtung mit
einem Ringkörper und einem Scheibenkörper, die jeweils getrennt aus un
terschiedlichen oder gleichen Werkstoffen gefertigt und anschließend mit
einander verbunden sind, wobei der Ringkörper
- - in einem spanlosen Fertigungsprozeß gefertigt ist,
- - eine konisch ausgebildete Innenmantelfläche aufweist,
- - an der konisch ausgebildeten Innenmantelfläche mit einer Reibfläche versehen ist sowie
- - zumindest ein Mitnahmeelement aufweist,
und wobei der Scheibenkörper an seinem Außenumfang mit einer Verzah
nung versehen ist.
Ein derartiger Synchronring ist beispielsweise aus DE 32 25 364 A1 vorbe
kannt. Dieser Synchronring wird durch einen Ringkörper mit konischer In
nenkontur und einen Scheibenkörper mit einem Zahnkranz gebildet. Der
Ringkörper und der Zahnkranz sind jeweils getrennt aus Blechmaterial
durch Stanzen oder Prägen gefertigt und anschließend starr miteinander
verbunden. Der Vorteil dieser getrennten Fertigung liegt darin, daß Schwie
rigkeiten die beim Formen vom einstückigen Synchronringen mit einer kom
plizierten Verzahnung, mit z. B. der Entformungsrichtung entgegenstehen
den Konturen, vermieden werden. Außerdem können für den Zahnkranz
sowie den Ringkörper jeweils unterschiedliche Werkstoffe oder Stahlwerk
stoffe unterschiedlicher Härte eingesetzt werden. Nachteilig bei einer sol
chen Fertigung ist, daß beim Stanzen des Ringkörpers und insbesondere
des Scheibenkörpers ein höher Anteil des Blechmaterials als Verschnitt-
und Abfallmaterial verloren geht. Der Anteil an Abfallmaterial, der bei der
Fertigung des Scheibenkörpers mit dem Zahnkranz entsteht, ist deshalb so
hoch, weil dieser Scheibenkörper in der Regel als dünnwandiger Ring mit
großem Innendurchmesser ausgebildet ist.
Derartige Synchronringe sind oft mit Mitnahmeelementen versehen, die
entweder am Scheiben- und Ringköper oder an einem der beiden Elemente
ausgebildet sind. Sie dienen der formschlüssigen Verbindung des äußeren
Synchronringes mit seiner Umgebungskonstruktion, z. B. mit dem Syn
chronkörper oder einem weiteren Synchronring. Diese Mitnahmeelemente,
die in verschiedensten Ausführungsformen ausgebildet sind, beispielsweise
als Zapfen oder Lappen, ragen häufig über die Körperkontur des Scheiben-
bzw. Ringkörpers hinaus und sind deshalb schwer zu fertigen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Synchronring zu schaffen, der
eine materialsparende Fertigung seines Scheibenkörpers mit Verzahnung
gestattet und eine vereinfachte Fertigung von Mitnahmeelementen ermög
licht.
Diese Aufgabe wird nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
dadurch gelöst, daß der Scheibenkörper in einem spanlosen Formgebungs
prozeß gefertigt und durch einen Ring gebildet ist, der aus einem abge
längten Profil besteht, das Profil aus Blech oder Draht kreisförmig gebogen
und an seinen Schnittkanten zusammengeführt sowie verbunden ist und der
Ring anschließend vorzugsweise durch Umformen mit der Form des Schei
benkörpers versehen ist. Ein derartig ausgebildeter Scheibenkörper bean
sprucht die geringstmöglichen Materialmengen für seine Fertigung. Mate
rialmenge und Materialvolumen des zugeschnittenen Halbzeuges entspre
chen im wesentlichen der Materialmenge und dem Materialvolumen des
fertigen Scheibenkörpers. Vorprofilierte Blechstreifen oder Drähte werden
vom Endlosmaterial auf die Umfangslänge des Ringes zugeschnitten und
durch Biegen und anschließendes Aneinanderfügen der Schnittenden in
die Ringform gebracht. Vorprofiliert wird das Band oder Drahtmaterial z. B. durch Strangziehen oder Walzen. Das Fügen erfolgt vorzugsweise durch
eine Schweißung. Anschließende Formgebungsverfahren, wie z. B. Prägen,
Pressen und Ziehen, geben dem Scheibenkörper seine endgültige Form.
Die Einsparungen an Kosten für das Material sind, insbesondere in der
Massenfertigung, sehr hoch. Der Verschnitt beschränkt sich im wesentli
chen auf den geringen Anteil, der durch das Ausstanzen und Freischneiden
von Formelementen anfällt.
Ein weiterer Vorteil derartig ausgebildeter Scheibenkörper besteht darin,
daß ihre Formgebung nicht durch die Regeln der Entformbarkeit, die die
üblichen Zieh- bzw. Prägeprozesse aus der Platine bestimmen, einge
schränkt wird. So werden schwierig zu formende und Hinterschneidungen
bildende Konturen im Ausgangszustand in das gestreckte Endlosmaterial,
beispielsweise durch Walzen, eingebracht.
Eine Vorzugsvariante gemäß Erfindung sieht vor, daß der Synchronring mit
einem Scheibenkörper versehen ist, in den stirnseitig Aussparungen einge
bracht sind. In diese Aussparungen greift der Ringkörper mit in axialer
Richtung hervorstehenden Mitnahmeelementen ein. Diese Verbindung kann
lösbar, also in Form einer Steckverbindung, oder unlösbar, indem die Mit
nahmeelemente fest in die Aussparung gefügt sind, ausgeführt werden. Die
Aussparungen können in beliebiger Ausführung, als Sackloch oder durch
die Wandung des Scheibenkörpers hindurchgehend, gestaltet werden. Die
Formgestaltung der Mitnahmeelemente variiert entsprechend ihrer Anwen
dung und Belastung. Vorzugsweise sind die Mitnahmeelemente im Bereich
ihrer Anbindung an den Ringkörper mit Freischnitten zu versehen, um Kerb
spannungen bei Belastungen zu vermeiden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Mitnahmeelemente
des Ringkörpers in den Aussparungen des Scheibenkörpers durch Schwei
ßen unlösbar zu sichern. Denkbar sind auch Verbindungen die durch Ein
pressen, Verstemmen oder Verprägen erfolgen.
Der Vorteil von mehrteilig aus Scheibenkörper und Ringkörper gebildeten
Synchronringen liegt generell darin, daß die Teile nach dem Baukastenprin
zip kombiniert werden können und somit Möglichkeiten für die Teilemehr
fachverwendung bestehen. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch die
Anwendung einer Verbindung über die Mitnahmeelemente. Der Ringkörper
mit Mitnahmeelementen ist so ausgebildet, wie üblicherweise Zwischenringe
einer Synchronisierung ausgeführt sind. Damit können Werkzeuge für die
Fertigung von Zwischensynchronringen zumindest teilweise auch für die
Fertigung von Ringkörpern für äußere Synchronringe verwendet werden. Im
Sinne einer Teilemehrfachverwendung und der Anwendung des Baukasten
prinzips ist auch, wenn die Mitnahmeelemente als Einzelteile vorgefertigt
und anschließend mit dem Ringkörper verschweißt werden.
Eine einfache und kostengünstige Verbindung zwischen Scheibenkörper
und Ringkörper wird erzielt, wenn, wie weitere Ausführungsformen der Er
findung vorsehen, der Scheibenkörper auf einem Abschnitt des Außen
mantels des Ringkörpers positioniert und dort vorzugsweise durch Schwei
ßen fixiert ist oder der Scheibenkörper und der Ringkörper stirnseitig anein
ander verschweißt sind. Vorzugsweise ist der Ringkörper zum Scheibenkör
per dabei über Prägungen ausgerichtet, die in den Scheibenkörper einge
bracht sind. Diese Zentrierprägungen können verschiedenartig ausgebildet
sein. Es ist denkbar, daß eine Zentrierprägung in Form einer umlaufenden
ringförmigen Vertiefung ausgebildet ist, in welche die Stirnseite des Ring
körpers eingreift oder daß wechselseitig aus der Stirnseite des Scheiben
körpers hervorstehende und durch Materialverdrängung gebildete Vor
sprünge bzw. Vertiefungen mit komplementär ausgebildeten Elementen an
der Stirnseite des Ringkörpers zusammenwirken. Bevorzugt sind die ge
nannten Elemente durch Laser- oder Widerstandsschweißung miteinander
verbunden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Synchronringes, bei dem der Scheibenkörper und der
Ringkörper über Zapfen miteinander verbunden sind,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Synchronkörper nach Fig. 1
entlang der Linie II,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Scheibenkörper mit
stirnseitig eingebrachten und durchgehenden Ausspa
rungen,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen einstückigen Ringkör
per,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Ringkörper mit ange
schweißtem Zapfen,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Synchronringes,
dessen Scheibenkörper auf den Außenmantel des
Ringkörpers durch Schweißen befestigt ist,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Synchronring nach Fig. 6
entlang der Linie VII,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Synchronringes,
bei dem der Ringkörper und der Scheibenkörper stirn
seitig miteinander verschweißt sind,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch den Synchronring nach Fig. 8
entlang der Linie IX-IX,
Fig. 9a einen Längsschnitt durch den Synchronring nach Fig. 8
entlang der Linie IX-IX mit einer alternativen Ausge
staltung zu der nach Fig. 9 gezeigten Ansicht.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Synchronring bezeichnet, der aus einem Scheiben
körper 2 und einem Ringkörper 3 zusammengesetzt ist. Am Außenumfang
des Scheibenkörpers 2 ist in Form eines umlaufenden Zahnkranzes eine
Verzahnung 4 ausgebildet. Am Ringkörper 3 sind, wie insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich, drei gleichmäßig am Umfang verteilte Mitnahmeelemente
5 befestigt. Diese Mitnahmeelemente 5 sind an der Stirnseite des Ringkör
pers 3 verschweißt und sitzen in Aussparungen 6 des Scheibenkörpers 2.
Die Aussparungen 6 sind in Fig. 3, einer Schnittdarstellung des Einzeltei
les des Ringkörpers 3, als Durchgangsloch dargestellt.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch einen Ringkörper 7 als Einzelteil, der
mit seinen Mitnahmeelementen 7a einstückig ausgebildet ist. Ein Beispiel
einer mehrstückigen Version eines Ringkörpers 8 ist in Fig. 5 bildlich dar
gestellt. Mit dem Ringkörper 8 sind Mitnahmeelemente 9 verschweißt. Der
Ringkörper 7 und der Ringkörper 8 werden über Mitnahmeelemente 7a bzw.
9 mit jeweils einem Scheibenkörper 2 verbunden, indem die Mitnahmeele
mente 7a bzw. 9 in den Aussparungen 6 befestigt werden.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Synchronkörpers 10,
der aus einem Scheibenkörper 11 und einem Ringkörper 12 gebildet ist. Am
Ringkörper 12 sind drei radial nach innen weisende Mitnahmeelemente 13
befestigt, die für den Eingriff in einen nicht dargestellten inneren Synchron
ring vorgesehen sind. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sitzt der Scheibenkörper
11 auf einem Abschnitt des Ringkörpers 12. Die Mitnahmeelemente 13 und
der Scheibenkörper 11 sind mit dem Ringkörper 12 verschweißt.
In Fig. 8 bis Fig. 9a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Synchron
ringes 14 dargestellt. Der Ringkörper 15 ist napfförmig ausgebildet und mit
einem Scheibenkörper 16 stirnseitig verschweißt. In Fig. 9a ist der Ring
körper 15 in einer Zentrierprägung 17 zum Scheibenkörper 16 zentriert und
ausgerichtet.
1
Synchronring
2
Scheibenkörper
3
Ringkörper
4
Verzahnung
5
Mitnahmeelement
6
Aussparung
7
Ringkörper
7
a Mitnahmeelement
8
Ringkörper
9
Mitnahmeelement
10
Synchronring
11
Scheibenkörper
12
Ringkörper
13
Mitnahmeelement
14
Synchronring
15
Ringkörper
16
Scheibenkörper
17
Zentrierprägung
Claims (8)
1. Synchronring (1, 10) einer Synchronisiereinrichtung mit einem Ringkör
per (3, 7, 8, 12) und einem sich radial erstreckenden Scheibenkörper (2,
11), die jeweils getrennt gefertigt und anschließend miteinander verbun
den sind, wobei der Ringkörper (3, 7, 8, 12)
- - in einem spanlosen Fertigungsprozeß gefertigt ist,
- - eine konisch ausgebildete Innenmantelfläche aufweist,
- - an der konisch ausgebildeten Innenmantelfläche mit einer Reibfläche versehen ist sowie
- - zumindest ein Mitnahmeelement (5, 7a, 9, 13) aufweistund wobei der Scheibenkörper (2, 11) an seinem Außenumfang mit einer
Verzahnung (4) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (2, 11) in einem spanlosen Formgebungsprozess gefertigt ist und der Scheibenkörper (2, 11) aus einem abgelängten Profil besteht, welches zunächst kreisförmig gebogen und dann an seinen Schnittkanten zusammengeführt sowie verbunden ist.
2. Synchronring 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scheibenkörper (2) an seiner dem Ringkörper (3, 7, 8) zugewandten
Seite mit Aussparungen (6) versehen ist und der Ringkörper (3, 7, 8)
mit dem Scheibenkörper (2) verbunden ist, in dem an der Stirnseite
des Ringkörpers (3, 7, 8), die dem Scheibenkörper (2) zugewandt ist,
mindestens zwei Mitnahmeelemente (5, 7a, 9) anschließen und der
Ringkörper (2) mit den Mitnahmeelementen (5, 7a, 9) formschlüssig in
die Aussparungen (6) des Scheibenkörpers (2) eingreift.
3. Synchronring (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibenkörper (2) an seiner dem Ringkörper (3, 7, 8) zuge
wandten Seite mit Aussparungen (6) versehen ist und der Ringkörper
(3, 7, 8) mit dem Scheibenkörper (2) verbunden ist, in dem an der
Stirnseite des Ringkörpers (3, 7, 8), die dem Scheibenkörper (2) zu
gewandt ist, mindestens zwei Mitnahmeelemente (5, 7a, 9) anschlie
ßen und der Ringkörper (3, 7, 8) mit den Mitnahmeelementen (5, 7a,
9) formschlüssig in die Aussparungen (6) eingreift und die Mitnahme
elemente (5, 7a, 9) in den Aussparungen (6) unlösbar gesichert sind.
4. Synchronring (1, 10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibenkörper (2, 11) mit einem mehrteilig ausgebildeten Ring
körper (12) verbunden ist, und der mehrteilige Ringkörper (12) wenig
stens einem Mitnahmeelement (5, 9, 13) versehen ist, das als Ein
zelteil vorgefertigt und anschließend am Ringkörper (3, 8, 12) ange
schweißt ist.
5. Synchronring (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibenkörper (11) mit dem Ringkörper (12) verbunden ist, in
dem der Scheibenkörper (11) auf einem Abschnitt des Außenmantels
des Ringkörpers (12) unlösbar befestigt ist.
6. Synchronring (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibenkörper (11) mit dem Ringkörper verbunden ist, in dem
der Scheibenkörper (11) auf einem Abschnitt des Außenmantels des
Ringkörpers (12) durch Schweißen befestigt ist.
7. Synchronring (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibenkörper (16) mit dem Ringkörper (15) verbunden ist, in
dem der Ringkörper (15) mit der Stirnseite, die dem Scheibenkörper
(16) zugewandt ist, an der Stirnseite des Scheibenkörpers (16) ver
schweißt ist.
8. Synchronring (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibenkörper (16) an seiner Stirnseite, die dem Ringkörper (15)
zugewandt ist, wenigstens eine Zentrierprägung (17) aufweist und der
Ringkörper (15), über seine Stirnseite, die dem Scheibenkörper (16)
zugewandt ist, an der Zentrierprägung (17) ausgerichtet mit dem
Scheibenkörper (16) verschweißt ist.
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