DE2461566C2 - Verfahren für den Zusammenbau eines scheibenförmigen Bauelements, Bauelement insbesondere für eine Kupplung, Werkzeug zu dessen Herstellung - Google Patents
Verfahren für den Zusammenbau eines scheibenförmigen Bauelements, Bauelement insbesondere für eine Kupplung, Werkzeug zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den Zusammenbau zweier konzentrischer, mittels Riffelverzahnung
verbundener Bauteile, insbesondere einem im wesentlichen zylindrischen Nabenteil und einem mit
einer Mittelöffnung ausgestatteten Scheibenteil, wobei die Mittelöffnung eine Vielzahl von nach innen
stehenden Zähnen zum Ausbilden der Riffelung auf der Nabe aufweist.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Bauelement aus zwei mittels Riffelverzahnung, insbesondere nach
dem Verfahren nach Anspruch 1 miteinander verbundenen Bauteilen, insbesondere bestehend aus einem
Naben- und einem mit einer Mittelöffnung ausgestatteten Scheibenteil, wobei die Mittelöffnung eine Vielzahl
von nach innen stehenden Zähnen zum Ausbilden der Riffelung auf der Nabe aufweist und das Scheibenteil an
einem einstückig mit dem Nabenteil ausgebildeten Widerlager aufliegt.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Werkzeug, insbesondere zum Herstellen des Bauelements
nach einem der in den Patentansprüchen 2—8 mittels des Verfahrens nach Anspruch 1.
Aus der US-PS 23 34 320 ist ein Verfahren bekannt, wonach eine mit Keilnuten versehene Mittelöffnung auf
eine Nabe mit einem entsprechenden Aufnahmeansatz aufgesetzt wird und nach dem Aufsetzen ein über das
Mittelteil vorstehender Bereich dieses Aufnahmeteils durch Stauchen in die Keilnuten des Scheibenteils
eingepreßt wird.
Der lichte Durchmesser über die nach innen gerichteten Spitzen der Keilnuten gemessen ist dabei
geringfügig größer als der Außendurchmesser des Aufnahmeteils der Nabe, so daß ein einfaches
Aufschieben möglich ist.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß bei der Herstellung des Nabenteils infolge des Andrehens
der Anschlagschulter höhere Kosten anfallen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser Art schneiden die Zähne beim Aufpressen Furchen in den
Aufnahmeteil der Nabe, wobei die Späne am Ende des Aufpreßhubs mit Hilfe einer Nut abgeschert werden, die
im Aufnahmeteil vor einem Anschlagbund für die Scheibe eingedreht ist. Auch diese Anordnung hat
erhöhte Herstellkosten, da auf der Nabe sowohl der Anschlag oder Widerlagerbund für die Scheibe als auch
die Spanaufnahmenut angedreht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, ein Bauelement und ein entsprechendes
Werkzeug für die Herstellung jeweils für die genannten Gattungen zu schaffen, wodurch bei einfachem und
robustem Aufbau des Bauelements eine schnelle und kostengünstige Herstellung eines betriebssicheren Bauelements
ermöglicht wird.
; Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens
dadurch gelöst, daß das Nabenteil mindestens zwei.
durch eine Schulter getrennte Außenabschnitte verschiedenen Durchmessers aufweist, gegen die das
Scheibenteil so angepreßt wird, daß vor den Zähnen der Scheibe an der Mantelfläche des größeren Durchmes- ■.
sers beim Bilden von Furchen Nasen aufgeschoben werden, die ein Widerlager für die Scheibe bilden. Durch
diese Maßnahme kann ein separat an der Nabe angedrehtes Widerlager sowie eine Spannut entfallen,
Γ wodurch sick die Herstellkosten bei derartigen Massenbauteilen
erheblich reduzieren; auch die Herstellzeit ist" erheblich verkürzt
Die Aufgabe wird bezüglich des Bauteils dadurch ; j gelöst daß das Widerlager von einer Vielzahl von
:;: Nasen gebildet ist
Bei der Durchführung dieses Verfahrens entstehen beim Furchen keine Späne mehr, sondern es findet ein
'■■■ Fließen des Materials statt, wobei der Nabenteil vor
dem Zusammenbau eine zylindrische Oberfläche aufweist die in kontinuierlicher Weise ausreichend
verlängert ist und keine Nut oder andere Eintiefung,
noch einen Bund oder einen anderen Vorsprung aufweist. Hierdurch wird eine gute Verbindung der
Nasen mit dem Nabenteil erreicht und eine freie Erweiterung ermöglicht Außer einer Materialeinspa-
; rung hat dies eine beträchtliche Vereinfachung der
; Gestaltung des Nabenteils zur Folge, dessen Außenflä-
r;. ehe vor dem Zusammenbau mit der Scheibe allein durch
j * zylindrische glatte Flächen gebildet wird, die voneinan-
?:; der lediglich durch kurze Absätze getrennt sind. Da das
'I] Ausbilden der Furchen durch die Scheibe selber i;i hergestellt wird, ist die Verbindung Nabenteil/Scheibe
ψ sehr präzise und kann daher beträchtliche Drehmomen-
;';'' te ohne Gefahr eines baldigen Spiels übertragen.
Gemäß einem weiteren Merkmal ist die Vorderkante ':': der Mittelöffnung der Scheibe für das Furchen
abgerundet. Somit wird ein gutes Fließen des Materials erzielt, das beim Furchungsvorgang zur Bildung der gut
ausgeformten und fest mit dem Nabenteil zusammenhängenden Nasen verdrängt wird.
Gute Ergebnisse können dadurch erzielt werden, wenn die erwähnte abgerundete Stirnkante einen
Radius aufweist, der im wesentlichen gleich der Höhe der Zähne der öffnung ist. Diese Öffnung kann
entweder gerade oder erweitert sein, bei einer Erweiterung beträgt der Kegelwinkel günstigerweise
höchstens 10°. Eine solche Geometrie der Öffnung der Scheibe ermöglicht in ihrer Gesamtheit ausgezeichnete
Ergebnisse und läßt sich unter geringen Kosten herstellen, beispielsweise dadurch, daß sie eventuell
mittels eines Stanzvorgangs mit einer Lochstanze geformt wird, wodurch unmittelbar gleichzeitig die
Abrundung und die Erweiterung erhalten wird.
Bei einer günstigen Ausbildung des Bauelements ist vorgesehen, daß jede Nase im Schnitt annähernd die
Form eines gleichseitigen Dreiecks hat, wobei die Verbindung Nase-Mittelteil eine der Seiten bildet, eine
andere Seite eng gegen die Vorderkante der öffnung anliegt, während die letzte, von außen sichtbare Seite
konvex ausgebildet ist. Vorteilhaft ist, wenn jede Nase annähernd die Form eines Viertels eines Ellipsoids
aufweist.
Bei einer günstigen Ausbildung kann vorgesehen sein, daß das Scheibenteil an der dem Nasen-Widerlager
abgewandten Seite durch eine ringförmige, kontinuierliche Einbördelung des Nabenteils gesichert ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Bauelements ist darin gegeben, daß im vorderen Bereich des Nabenteils
eine zylindrische Führungsfläche vorgesehen ist Diese zylindrische Führungsfläche dient zur Zentrierung eines
Werkzeugs, so daß das Bauelement während des
-, Herstellverfahrens stets eine zentrierte Lage einnimmt
Bezüglich des Werkzeugs wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst daß ein Gegenhalter mit
einer Auflagefläche und einer daran ausgebildeten abgestuften Bohrung vorgesehen ist der mit einem
in ringförmigen Preßteil zum Aufpressen des Scheibenteils
auf das Nabenteil zusammenwirkt Während des Hersteljvorgangs wird das Nabenteil mit seiner
Auflagefläche von größerem Durchmesser in eine Bohrung des Gegenhalters gebracht, die in der Höhe
ij der Oberfläche des Gegenhalters eine Auskehlung aufweist die den Raum bildet, wobei die Schulter des
Mittelteils über die Oberfläche des Gegenhalters hinausragt, die Scheibe auf dieser Schulter angeordnet
wird, auf der Scheibe das ringförmige Preßteil
2» aufgesetzt wird und beide Werkzeugteiie einander
genähert werden.
Dabei ist es günstig, daß zum Zentrieren des Nabenteils in der Bohrung des Preßteils ein zylindrischer
Führungsbereich ausgebildet ist, der mit einer zylindrischen Führungsfläche des Nabenteils zusammenwirkt
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
3d F i g. 1 eine Teilansicht im Diametralschnitt einer in
der erfindungsgemäßen Weise zusammengebauten Kupplungsscheibe, bestehend aus einer Nabe und einer
Scheibe;
Fig.2 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab,
teilweise weggebrochen, des durch die Nabe und die Scheibe gebildeten Bauelements, gesehen von der Seite
in der Richtung der Pfeile II-II in F i g. 3;
F i g. 3 eine halbe Ansicht des Bauelements von vorne in Richtung der Pfeile IN-III in Fig. 2 gesehen;
4P F i g. 4 eine Ansicht im diametralen Schnitt der Nabe
allein vor dem Zusammenbau;
Fig.5 eine Teilansicht der Scheibe allein vor dem
Zusammenbau im diametralen Schnitt nach der Linie V-Vin Fig. 6;
Fig.6 eine Teilansicht der Scheibe allein vor dem
Zusammenbau von vorne in Richtung der Pfeile VI-VI in Fig. 5 gesehen;
Fig. 7, 8, 9 und 10 die verschiedenen Phasen des Zusammenbaus der Nabe und der Scheibe mit der
Presse;
Fig. 11 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab der Nabe und der Scheibe in der Bereitschaftsstellung in
der Presse für das Aufpressen der Scheibe auf die Nabe und bevor dieses Aufpressen beginnt, im diametralen
Schnitt nach der Linie XI-XI in F i g. 12;
Fi g. 12 eine entsprechende Ansicht der Scheibe und der Nabe in Richtung der Pfeile XIl-XII in F i g. 11;
Fig. 13 eine der Fig. 11 ähnliche Ansicht, jedoch
beim Aufpressen der Scheibe auf die Nabe;
Fig. 14 eine der Fig. 11 oder der Fig. 13 ähnliche
Ansicht, jedoch am Ende des Aufpreßvorgangs der Scheibe auf die Nabe;
F i g. 15 eine Teilansicht der Nabe und der Scheibe im Schnitt nach der Linie XV-XV in F i g. 14;
Fig. 16 eine entsprechende Ansicht gesehen in der Richtung der Pfeile XVI-XVI in F ig. 15;
F i g. 17 eine den Fig. 11,13 oder 14 ähnliche Ansicht,
bei welcher sich jedoch die Presse in Bereitschaft zum
Einbördeln (sertissage) der Nabe auf der Scheibe vor
dem Beginn der Einbördelung befindet;
Fig. 18 eine der Fig. 17 ähnliche Ansicht, jedoch
nach dem Einbördeln;
Fig. 19 eine Teilansicht der Nabe und der Scheibe
von der Einbördelungsseite in Richtung der Pfeile IXX-IXX in F i g. 18 gesehen;
F i g. 20 eine der F i g. 11 ähnliche Ansicht, jedoch in
einem größeren Maßstab, um die abgerundete Stirnkante der Scheibe und den Erweiterungswinkel der
Mittelöffnung der Scheibe zu zeigen.
Die dargestellte Ausführungsform betrifft eine beispielsweise Anwendung der Erfindung auf eine
Kupplungsreibscheibe, die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnet ist.
Die Scheibe 10 besitzt eine zylindrische Nabe 11, die
erfindungsgemäß mit einem Scheibenteil 12 zusammengebaut ist.
Der Scheibenteil 12 ist durch Drehschwingungsdämpfungsfedern 13 mit einer Platte 14 gekuppelt, welche die
Reibbeläge 15 trägt.
Die Nabe 11 ist aus einem halbharten Stahl, der für
eine Rockwellhärte »C« unter 150 kg von 18—31 behandelt worden ist, während die Scheibe 12 aus
Flußstahl ist, der einsatzgehärtet worden ist, so daß er eine Rollwellhärte »C« unter 20 kg gleich oder höher als
45 hat, d. h. eine Härte, die größer als die der Nabe 11 ist.
In F i g. 2 und 3 ist mit näheren Einzelheiten der Zusammenbau der Nabe 11 und der Scheibe 12
dargestellt. Bei diesem Zusammenbau wird die Scheibe 12 auf die Nabe 11 aufgepreßt, wobei in der letzteren
Furchen 16 gebildet werden, mit welchen die Scheibe 12 am Ende des Aufpreßvorgangs inkrustiert bleibt, um die
beiden Teile 11 und 12 winkelig fest miteinander zu verbinden, während einerseits kleine Nasen 17 auf der
Nabe 11 durch das Fließen des Materials der Furchen geformt werden, welche Nasen ein axiales Widerlager
für die Scheibe 12 auf der einen Seite derselben bilden und andererseits eine ringförmige kontinuierliche
Einbördelung (sertissage) 18 der Nabe 11 ein weiteres axiales Widerlager für die Scheibe 12 auf der anderen
Seite derselben bildet.
Vor dem Zusammenbau mit der Scheibe 12 weist die Nabe 11 (Fig. 4) drei kontinuierliche zylindrische
Auflageflächen 19, 20 und 21 von zunehmendem Durchmesser auf. Die zylindrische Auflagefläche 20 von
mittlerem Durchmesser hat eine geringere Länge als die beiden anderen Auflageflächen 19 und 21 und
insbesondere als die Fläche 21, die ausreichend nach links, gesehen in Fig.4, in kontinuierlicher Weise und so
völlig glatt und zylindrisch verlängert ist, d.h. ohne Eintiefung oder Vorsprung, um jede Gefahr zu
vermeiden, daß die Nasen 17 abgeschnitten oder zerdrückt werden. Die zylindrische Fläche 20 ist von der
Auflagefläche 19 durch eine kleine Schulter 22 und von der Auflagefläche 21 durch eine kleine Schulter 23
getrennt
Die Scheibe 12 (Fig.5 und 6) wird vor dem
Zusammenbau mit der Nabe 11 durch eine flache Platte
gebildet, deren Dicke im wesentlichen gleich der Länge der kleinen zwischenliegenden Auflagefläche 20 der
Nabe 11 ist und die eine verzahnte Mittelöffnung 24 aufweist, deren Zähne 25, wie vorangehend erwähnt,
härter als die Nabe 11 sind.
Wie sich mit näheren Einzelheiten aus F i g. 11 und 12
sowie aus F i g. 20 ergibt, haben die Zähne 25 in ihrer Gesamtheit annähernd die Form eines Festons ohne
scharfe Kanten. Die Stirnkante der verzahnten öffnung 24 ist bei 26 mit einem Radius R abgerundet, der im
wesentlichen gleich der Höhe H der Zähne 25 ist, und die öffnung 24 weist eine leichte Konizität auf,
beispielsweise mit einem Winkel A von einigen Grad, höchtens von 10°, der von der abgerundeten Stirnkante
26 aus eine Erweiterung bis zur Rückseite 27 der Scheibe 12 bildet.
Zum Aufpressen der Scheibe 12 auf die Nabe 11, wird
die letztere in die Öffnung 28 eines Gegenhalters 29 einer Presse 30 (F i g. 7) eingesetzt. Die Bohrung 28 hat
einen Durchmesser, der mit einem geringen Spiel im wesentlichen gleich dem Durchmesser der zylindrischen
Auflagefläche 21 der Nabe 11 ist. Die Endfläche 31 der Nabe 11, die der Auflagefläche 21 benachbart ist, ruht
auf dem Grund der Bohrung 28 auf. Die Oberseite 33 des Gegenhalters 29 befindet sich in der in F i g. 7 und 11
gezeigten Stellung von der Schulter 23 der Nabe 12 in einem Abstand D(F i g. 7 oder 11), der dem Aufpreßhub
der Scheibe 12 auf die Nabe 11 entspricht. Dieser Hub ist annähernd gleich der Dicke der Scheibe 12.
Dieser Abstand D ist in seiner Länge im wesentlichen gleich der Länge der zwischenliegenden zylindrischen
Auflagefläche 20.
Wie sich aus F i g. 7 und 11 ergibt, weist die Bohrung
28 des Gegenlagers 29 in der Höhe der Fläche 33 eine Auskehlung 34 auf, die, wenn die Nabe 11 in die Bohrung
28 eingesetzt ist, eine Ausnehmung in Form einer Ringnut um die Nabe 11 bildet.
Die Scheibe wird mit ihrer abgerundeten Frontkante 26 auf die Schulter 23 aufgesetzt, wobei, wie sich aus
F i g. 11 ergibt, der Eingriffsdurchmesser der verzahnten
öffnung 24 mit einem sehr geringen Spiel im wesentlichen dem Durchmesser der zwischenliegenden
zylindrischen Auflagefläche 20 entspricht
Ein Werkzeug der Presse 30 (F i g. 7 und 8) besteht aus einem Ring 35, dessen Innenbohrung 36 im
wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die Auflagefläche 19 der Nabe mit einem sehr geringen
Spiel hat welcher Ring an der Auflagefläche 19 zur Auflage kommt wenn er mit seiner Endfläche 37 auf der
Scheibe 12 aufruht, die ihrerseits auf der Schulter 23 aufruht Die Bohrung 36 weist in der Höhe der Fläche 37
eine große Aussparung 38 auf, die vorgesehen ist, um die Gefahr zu vermeiden, daß das Werkzeug 35 die Schulter
22 berührt
Ein weiteres Werkzeug der Presse 30 (F i g. 9 und 10)
besteht aus einem Ring 35a, dessen Bohrung 36 in der Höhe der Endfläche 39 des Werkzeugs zwei aufeinanderfolgende
Aussparungen 40 und 41 aufweist die eine flache Arbeitsringzone 42 für die Einbördelung bilden
derart daß die Fläche 42 auf einem Teil der Schulter 22 beim Einbördeln aufruhen kann (Fig.9 und 17). Die
Aussparung 4Ϊ ermöglicht ein einfaches Formen des Einbördelungswulstes 18 (F i g. 10 und 18).
Der Vorgang des Zusammenbaus der Nabe 11 und der Scheibe 12 in der Presse 30 geht in zwei Phasen vor
sich: Die erste entspricht dem Aufpressen und geschieht bei auf der Scheibe 12 (F i g. 7 und 8) aufsitzender Fläche
37 des Werkzeugs 35. Die zweite Phase, die der Einbördelung entspricht geschieht bei der Scheibe 12
(Fig.9 und 10) zugekehrter Fläche 39 des Werkzeugs
35a.
Zum Aufpressen und bevor dieses beginnt ruht die Scheibe 12 mit ihrer abgerundeten Kante 26 auf der
Schulter 23 auf und die Fläche 37 des Werkzeugs 35 der Presse 30 auf der Fläche 27 der Scheibe 12, wobei die
Aussparung 38 die Schulter 22 mit weitem Abstand umgibt wie F i g. 11 zeigt
Wenn das Werkzeug 35 (Fig. 13) unter diesen Bedingungen durch die Presse 30 zum Gegenhalter 29
bewegt wird, formen die abgerundeten Zähne 25 in der Auflagefläche 21 Furchen 16 und bewirken den
Rückfluß des verdrängten Materials in die Furchen 16 in Form kleiner Nasen 17 auf der Nabe 11. Wie ersichtlich,
wird das Formen der Nasen 17 durch keine Quetschwirkung und durch keine Schneidwirkung beeinträchtigt
bzw. behindert, da die zylindrische Fläche 21 völlig glatt und kontinuierlich ist, d. h. keine Eintiefung und keinen
Vorsprung über eine ausreichende Strecke aufweist. Ferner ist ersichtlich, daß die Auskehlung 34 die freie
Aufnahme der Nasen 17 ohne jede Quetschgefahr ermöglicht.
In Fig. 14,15 und 16 sind die Nasen 17 am Ende des
Aufpreßhubes, d. h. wenn die Scheibe 12 die Oberseite 33 des Gegenhalters 29 erreicht, fertig geformt gezeigt.
Wie ersichtlich, hat bei dem diametralen Schnitt, wie er in Fig. 14 gezeigt ist, die Nase 17 im wesentlichen die
Form eines gleichseitigen Dreiecks, d. h. mit einer großen Wurzelerstreckung 17a, mit welcher die Nase 17
mit dem Hauptteil der Nabe 11 verbunden ist, und weist der Scheibe 12 zugekehrt eine abgerundete Eintiefung
176 auf, welche infolge ihrer Formgebung in situ eng gegen die abgerundete Kante 26 der verzahnten
öffnung 24 anliegt, wodurch eine besonders wirksame Sitzwirkung gewährleistet ist, um ein axiales Widerlager
der Scheibe 12 auf der Nabe 11 sicherzustellen. Auf der
sichtbaren Seite weist die Nase 17 eine Fläche 17c auf, die etwas konvex ist und annähernd die Form eines
Viertels eines Ellipsoids hat, von dem die Form des Umrisses auf der Scheibe 12 bei YId in F i g. 15 sichtbar
ist und die Form des Umrisses auf der zylindrischen Fläche 21 der Nabe 11 bei 17ein F i g. 16.
Wie ersichtlich, ist die Zahl der Zähne 25 der verzahnten Mittelöffnung 24 der Scheibe 12 ziemlich
groß und beträgt mehrere zehn Zähne, beispielsweise 35—40 Zähne, bei einem Durchmesser der zylindrischen
Auflagefläche von etwa 37 mm. Die Zähne haben eine geringe Abmessung von beispielsweise einem 40stel des
Durchmessers der öffnung 24. Wie aus Fig. 15 und 16 ersichtlich ist, sind die Nasen 17 einander naheliegend,
ohne jedoch miteinander verbunden zu sein und voneinander durch einen Abstand E getrennt, der etwa
die Hälfte der Länge Tdes Umrisses beträgt, der durch
die Nase 17 an der Überschneidung der Scheibe 12 und der Nabe 11 erhalten wird.
Die zweite Phase, d. h. die Einbördelung, geschieht mit Hilfe des Werkzeugs 35a, dessen Zone 42 sich gegen
die Schulter 22 abstützt. In Fig. 17 ist der Zusammenbau
vor dem Preßvorgang dargestellt. Beim Pressen drückt die Fläche 42 einen Teil der Schulter 42 zurück,
um die Einbördelung 18 zu formen, was in der Aussparung 41 geschieht und welche ein axiales
Widerlager für die Scheibe 12 bildet, in F i g. 18 und 19 ist die Form der Einbördelung 18 dargestellt, die
ringförmig und kontinuierlich ist.
Das in der beschriebenen Weise aus der Nabe und der Scheibe erhaltene Bauelement ist von sehr hoher
Robustheit, wobei sowohl winkelig als auch axial in beiden Richtungen eine feste Verbindung erzielt wird
und das Bauelement geringe Herstellungskosten verursacht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren für den Zusammenbau zweier konzentrischer, mittels Riffelverzahnung verbundener
Bauteile, insbesondere einem im wesentlichen zylindrischen Nabenteil und einem mit einer
Mittelöffnung ausgestatteten Scheibenteil, wobei die Mittelöffnung eine Vielzahl von nach innen stehenden
Zähnen zum Ausbilden der Riffelung auf der .Nabe aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nabenteil (11) mindestens zwei durch eine Schulter getrennte Außenabschnitte (19, 20, 21)
verschiedenen Durchmessers aufweist, gegen die das Scheibenteil so angepreßt wird, daß vor den Zähnen
(25) der Scheibe (12) an der Mantelfläche des größeren Durchmessers (20) beim Bilden von
Furchen Nasen (17) aufgeschoben werden, die ein Widerlager für die Scheibe (12) oilden.
1. Bauelement aus zwei mittels Riffelverzahnung insbesondere nach dem Verfahren nach Anspruch 1
miteinander verbundenen Bauteilen, insbesondere bestehend aus einem Naben- und einem mit einer
Mittelöffnung ausgestatteten Scheibenteil, wobei die Mittelöffnung eine Vielzahl von nach innen stehenden
Zähnen zum Ausbilden der Riffelung auf der Nabe aufweist und das Scheibenteil an einem
einstückig mit dem Nabenteil ausgebildeten Widerlager aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerlager von einer Vielzahl von Nasen (17) gebildet ist.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Vorderkante (26) der Mittelöffnung
(24) der Scheibe (12) für das Furchen abgerundet ist.
4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgerundete Vorderkante (26) der
Mittelöffnung (24) einen Radius aufweist, der im wesentlichen gleich der Höhe der Zähne (25) der
Öffnung ist.
5. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 2—4, dadurch gekennzeichnet, daß die
verzahnte öffnung (24) sich mit einem Kegelwinkel von höchstens 10° erweitert.
6. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 2—5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Nase (17) im Schnitt annähernd die Form eines gleichseitigen Dreiecks hat, wobei die Verbindung
Nase-Mittelteil eine der Seiten bildet, eine andere Seite eng gegen die Vorderkante der Öffnung (24)
anliegt, während die letzte, von außen sichtbare Seite konvex ausgebildet ist.
7. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Nase annähernd die Form eines Viertels eines Ellipsoids aufweist.
8. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Scheibenteil (12) an der dem Nasen-Widerlager (17) abgewandten Seite durch eine ringförmige kontinuierliche
Eir.bördelung (18) des Nabenteils (11) gesichert ist.
9. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 —8, dadurch gekennzeichnet, daß im
vorderen Bereich des Nabenteils (11) eine zylindrische Führungsfläche (21) vorgesehen ist.
10. Werkzeug, insbesondere zum Herstellen des Bauelements nach einem der Ansprüche 2—8 mittels
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gegenhalter (29) mit einer
Auflagefläche (33) und einer darin ausgebildeten abgestuften Bohrung (28) vorgesehen ist, der mit
einem ringförmigen Preßteil (35,35.A^ zum Aufpressen
des Scheibenteils (12) auf das Nabenteil (11) zusammenwirkt
11. Werkzeug, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet
daß zum Zentrieren des Nabenteils (11) in der Bohrung (36, 38) des Preßteils (35) ein
zylindrischer Führungsbereich ausgebildet ist der mit einer zylindrischen Führungsfläche des Nabenteils
zusammenwirkt.
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