DE19853694A1 - Drehgriff für eine Türschließe - Google Patents

Drehgriff für eine Türschließe

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Description

Die Erfindung betrifft einen Drehgriff für eine Türschließe. Der Drehgriff wird zum verschließen bzw. Öffnen einer Schranktür verwendet. Bei dem Schrank kann es sich insbeson­ dere um einen elektrischen Zähler- oder Verteilerschrank handeln.
Die Türen von elektrischen Zähler- oder Verteilerschränken sind üblicherweise aus Blechplatten hergestellt. In dem Bereich der Türränder weist die Blechplatte Umbiegungen auf. Der zum Öffnen und verschließen der Tür benutzte Drehgriff wird bekanntermaßen möglichst wirtschaftlich einfach kon­ struktiv ausgebildet. Hauptsächlich seine Funktion ist wich­ tig. Die Wirtschaftlichkeit hängt dabei wesentlich von dem Aufwand ab, der beim Zusammenbauen der Türschließe und damit des Drehgriffs aufgewendet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehgriff der eingangs genannten Art insbesondere für einen elektri­ schen Zähler- oder Verteilerschrank anzugeben, der sich wirtschaftlich kostengünstig realisieren läßt.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Drehgriff hat den großen Vorteil, daß der Zusammenbau der bei dem Drehgriff vorhandenen Einzel­ teile ohne Verschraubungen erfolgen kann. Die einzelnen Teile werden lediglich über Rastverbindungen ausreichend fest miteinander verbunden. Auch ist keine separate Dreh­ achse erforderlich, um das Drehen des Drehgriffs und damit das Längsverschieben der an dem Drehgriff angehängten Schub­ stangen zu ermöglichen. Diese Schubstangen hintergreifen in bekannter Weise Vorsprünge, die an den Schrankrändern der Türöffnung vorhanden sind.
Abgesehen von der montagefreundlichen Ausbildung des Dreh­ griffs kann derselbe als gleichsam kostenlose Zugabe ästhe­ tisch geschmackvoll gestaltet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivisch auseinandergezogene Seitenansicht der bei einem Drehgriff nach der Erfindung vorhande­ nen Einzelteile und
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, im zusammengebauten und an einer Schranktür befestigten Zustand des Dreh­ griffs.
Von einem elektrischen Zähler- oder Verteilerschrank 10 ist dessen Tür 12 im Schnitt angedeutet. In der Tür 12 ist eine obere und eine untere Öffnung 14, 16 vorhanden. Die untere Öffnung 16 ist zum Einbauen eines Schlosses vorgesehen. Im vorliegenden Fall soll ein derartiges Schloß aber nicht eingebaut werden.
In die obere Öffnung 14 ist ein Drehgriff 20 eingesetzt (Fig. 2). Beim Drehen dieses Drehgriffs 20 um die Drehachse 22 können in Fig. 2 angedeutete Schubstangen 24, 26 in Rich­ tung der Doppelpfeile 28 hin- und herbewegt werden. Die Drehbewegung erfolgt über eine Griffplatte 30, die über ein Achsstück 32 drehfest mit einem auf der Innenseite der Tür 12 vorhandenen Abschlußstück 34 zusammenwirkt. An dem Abschlußstück 34 sind Mitnehmer 36, 38 vorhanden, die sich gegenüberliegend an dem Abschlußstück 34 angeformt sind und in die die obere bzw. untere Schubstange 24, 26 in an sich bekannter Weise eingehängt werden können.
Das Achsstück 32 besteht aus einer Stirnplatte 40, die im vorliegenden Beispielsfall in der Frontansicht auf die Tür kreisförmig ist. Auf der Rückseite dieser Stirnplatte 40 kragen zwei Stege 42, 44 aus, die an ihrem freien Ende jeweils mit einer Rastnase 46 versehen sind. Zwischen den beiden Stegen 42, 44 hindurch kann die Griffplatte 30 mit einem stabartig ausgeformten Wellenstück 48 von in Fig. 1 links her eingeschoben werden. Das Wellenstück 48 liegt im eingeschobenen Zustand in einer muldenförmigen Einformung 50 der Stirnplatte 40. Diese Einformung 50 ist eine Verlänge­ rung des Freiraums zwischen den beiden Stegen 42, 44.
An den beiden freien Enden des Wellenstücks 48, die im ein­ gesetzten Zustand in die Einformung 50 aus derselben und damit seitlich aus der Stirnplatte 40 herausragen, ist ein Griffteil 52 befestigt. Zwischen dem Griffteil 52 und dem Wellenstück 48 ist eine Aussparung 54 vorhanden, die so groß ist, daß im umgeklappten Zustand des Griffteils 52 in die Ebene der Stirnplatte 40 vom Achsstück 32 (Fig. 2) das Griffteil 52 um die Stirnplatte 40 rahmenartig herumgreifen kann. Zum Drehen wird das Griffteil 52 dann um 90° (Grad) herausgeschwenkt, so daß das Griffteil 52 in der Drehachse 22 zu liegen kommt und dabei rechtwinklig von der Stirn­ platte 40 wegsteht. Das Griffteil 52 kann dann ergriffen und um die Achse 22 gedreht werden. Das Achsstück 32 mit seinen Stegen 42, 44 dreht sich dann um die Drehachse 22 entspre­ chend mit.
Das Achsstück 32 sitzt mit eingesteckter Griffplatte 30 in einer Aussparung 56 einer Frontplatte 60. Diese Frontplatte 60 überdeckt die obere und untere Öffnung 14, 16 der Tür 12. Am unteren Öffnungsrand 62 der Öffnung 16 umgreift die Frontplatte 60 mit einer Haltenase 64 diesen Öffnungsrand 62 und ist dadurch fest an der Tür 12 mit ihrem unteren Bereich 66 befestigt.
Der untere Rand 68 und der obere Rand 70 des zwischen den beiden Öffnung 16, 14 vorhandenen Türbereiches 72 wird von jeweils einem rippenartigen Vorsprung 74, 76 abgedeckt, die beide von der Frontplatte 60 nach innen, in das Schrankin­ nere hinein, auskragen. Dadurch ist die Frontplatte 60, sofern sie mit ihrer unteren Haltenase 64 den Öffnungsrand 62 der Tür 12 umgreift, - Fig. 1, 2 - nach oben und unten unverrückbar an der Tür 12 gehalten.
An dem oberen Bereich 78 der Frontplatte 60 ist ein weiterer rippenartiger Vorsprung 80 auskragend vorhanden. Dieser liegt von innen an dem Öffnungsrand 82 des die obere Öffnung 14 begrenzenden oberen Türbereichs an.
Dieser Vorsprung 80 besitzt endseitig eine Rastnase 84. Diese Rastnase 84 kann mit einer Rastschulter 86 verrasten, die an einer Haltescheibe 90 ausgebildet ist.
Die Haltescheibe 90 wird von der Innenseite her auf die Tür 12 aufgesetzt. Dazu besitzt die Haltescheibe 90 in ihrem unteren Bereich eine Haltenase 92, die um den unteren Öff­ nungsrand 68 des Türbereichs 72 und dabei gleichzeitig mit ihrer Haltenase 92 durch den an dieser Stelle vorhandenen rippenartigen Vorsprung 76 hindurchgreift. Im eingesetzten Zustand hält sich diese Haltenase 92 einerseits an dem Tür­ bereich 72 fest und klammert dabei die Frontplatte 60 an sich. Die Frontplatte 60 kann dadurch im Bereich dieses rip­ penartigen Vorsprungs 76 nicht von dem Türbereich 72 nach - in der Zeichnung - rechts abgezogen werden.
Im oberen Bereich legt sich die Haltescheibe 90 an der Innenseite der Tür 12 an. Auch der obere Bereich 78 der Frontplatte 60 kann durch die Verrastung zwischen der Rast­ nase 84 und der Rastschulter 86 nicht - in der Zeichnung - nach rechts abgezogen werden. Ein Hineindrücken in das Innere des Schranks wäre im Bereich dieses oberen rippenar­ tigen Vorsprungs 80 noch möglich, da die Haltescheibe 90 in ihrem oberen Bereich nicht nach hinten, in das Innere des Schranks hinein, gehalten ist. Diese nach innen gerichtete Bewegungsmöglichkeit wird durch das Abschlußstück 34 verhin­ dert, wie noch weiter unten ausgeführt wird.
Die Haltescheibe 90 besitzt eine zentrale Öffnung 94, durch die im eingebauten Zustand die beiden Stege 42, 44 des Achs­ stücks 32 von außen her, d. h. in der Zeichnung von rechts her, hindurchgreifen.
Von der anderen Seite aus, von - in der Zeichnung - links her, greift durch die Öffnung 94 das Abschlußstück 34 mit einer angeformten, hohlzylindrischen Zunge 98 hindurch. Der Innenraum der Zunge 98 ist so groß, daß die beiden Stege 42, 44 hindurchgedrückt werden können. Die Stege biegen sich dabei aufeinander zu und entspannen sich in ihre in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausgangslage wieder zurück, wenn sie voll durch die Zunge 98 hindurchgegriffen haben. Die Stege 42, 44 verhaken sich dann mit ihren Rastnasen 46 an entsprechend ausgeformten Rastschultern 100 des Abschlußstücks 34. Auf diese Weise ist das Achsstück 32 in Richtung der Drehachse 22 zugfest an dem Abschlußstück 34 befestigt. Auf Grund der Verklammerung des Achsstücks 32 über die Stege 42, 44 mit dem Abschlußstück 34 läßt sich das Abschlußstück 34 um die Drehachse 22 verdrehen, wenn das Achsstück 32 in gleicher Drehrichtung verdreht wird. Die Drehung des Achsstücks 32 erfolgt ursächlich durch Drehen der Griffplatte 30.
Beim Drehen des Abschlußstücks 34 verdrehen sich die Mitneh­ mer 36, 38 mit. Dadurch werden die relativ langen Schubstan­ gen 24, 26, die in den Mitnehmern 36, 38 anhängen, mitbe­ wegt. Die Schubstangen drehen sich mit ihren an dem Ab­ schlußstück 34 befestigten Enden in einer Kreisbewegung mit. Die relativ weit entfernten anderen Enden der Schubstangen machen dabei eine - in etwa in Richtung des Doppelpfeils 28- Hin- und Herbewegung.
Im zusammengebauten Zustand drücken die Mitnehmer 36, 38 des Abschlußstücks 34 von innen gegen die Haltescheibe 90. Da­ durch wird die Haltescheibe 90 zwischen dem Abschlußstück 34 und der Frontplatte 60 eingeklemmt an der Tür 12 gehalten.
Der Einbau des Drehgriffs 20 in die Tür 12 erfolgt auf fol­ gende Weise.
Zuerst wird die Griffplatte 30 mit ihrem Wellenstück 48 in die Einformung 50 des Achsstücks 32 eingeschoben. Anschlie­ ßend oder vorher wird die Frontplatte 60 in die Öffnung 14, 16 der Tür 12 unten eingehängt und oben eingeschoben. Das Achsstück 32 mit eingesetzter Griffplatte 30 wird dann durch die Aussparung 56 der Frontplatte 60, sofern noch nicht ge­ schehen, von außen her geschoben. Anschließend wird von der Innenseite der Tür 12 aus die Haltescheibe 90 oben gegen die Innenseite der Tür 12 gedrückt und unten in die Tür 12 ein­ gehängt. Die untere Einhängung der Haltescheibe 90 erfolgt dabei zuerst. Dabei greift die Haltenase 92 durch eine ent­ sprechende Aussparung des rippenartigen Vorsprungs 76 der Frontplatte 60 hindurch. Anschließend wird dann von der Innenseite der Tür 12 aus das Abschlußstück 34 durch die Haltescheibe 90 hindurchgeschoben. Vorher sind noch die Schubstangen 24, 26 an den Mitnehmern 36, 38 des Abschluß­ stücks 34 eingehängt worden. Das Abschlußstück 34 verrastet dann mit den Stegen 42, 44 des Achsstücks 32. Die Montage ist dann beendet.
Beim Drehen der Griffplatte 30 um die Drehachse 22 herum wird das Achsstück 32 entsprechend mitgedreht. Die Stege 42, 44 sind mit dem Abschlußstück 34 drehfest verrastet und dre­ hen dadurch das Abschlußstück 34 und dabei die Mitnehmer 36, 38 entsprechend mit. Durch diese im vorliegenden Fall maxi­ mal 90° große Drehbewegung der Griffplatte 30 werden die Mitnehmer 36, 38 entsprechend mitgedreht und dabei die an den Mitnehmern 36, 38 anhängenden Schubstangen 24, 26 ent­ sprechend - in der Zeichnung - nach unten und oben bewegt. Die obere Schubstange 24 bewegt sich beim verschließen nach oben und die untere Schubstange 26 nach unten. Zum Öffnen werden die beiden Mitnehmer 36, 38 aus ihrer in der Zeich­ nung dargestellten Position herausgedreht und dabei die obere Schubstange 24 nach unten und die untere Schubstange 26 nach oben bewegt.
Bis auf die Schubstangen 24, 26 sind alle Teile des Dreh­ griffs aus Kunststoff hergestellt.

Claims (6)

1. Drehgriff (20) für eine Türschließe eines Schranks wie insbesondere eines elektrischen Zähler- oder Verteiler­ schranks,
  • - wobei der Drehgriff in eine Öffnung (14, 16) der Schranktür (12) einsetzbar und mit Schubstangen (24, 26) so zu verbinden ist, daß beim Drehen des Drehgriffs (20) die Schubstangen (24, 26) in eine etwa in ihrer Längser­ streckung erfolgende Hin- und Herbewegung (Doppelpfeil 28) versetzbar sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß
  • - ein Achsstück (32) mit rückwärtig auskragenden zwei Stegen (42, 44) vorhanden ist,
  • - eine Griffplatte (30) mit einer Aussparung (54) vorhan­ den ist,
  • - durch diese Aussparung (54) ein Wellenstück (48) ausge­ bildet ist, das zwischen den zwei Stegen (42, 44) so positionierbar ist, daß die Griffplatte (30) um das Wel­ lenstück (48) in die Ebene des Achsstücks (32) hinein und aus dieser Ebene rechtwinklig heraus verdrehbar ist,
  • - eine Frontplatte (60) zum Abdecken der Öffnung (14, 16) von der Schranktür (12) in die Öffnung (14, 16) von der Außenseite der Schranktür (12) her einsetzbar ist,
  • - eine Haltescheibe (90) von der Innenseite der Schrank­ tür (12) aus mit der Frontplatte (60) zumindest bereichs­ weise verrastbar ist,
  • - eine zentrale Öffnung (94) in der Haltescheibe (90) vorhanden ist, durch die die beiden Stege (42, 44) des Achsstücks (32) frei hindurchgreifbar sind,
  • - ein Abschlußstück (34) von der Innenseite der Schrank­ tür (12) aus verschnappbar an -dem Achsstück (32) befe­ stigbar ist,
  • - das Abschlußstück (34) eine hohlzylindrische Zunge (98) besitzt, die in die zentrale Öffnung (94) der Halte­ scheibe (90) hindurchsteckbar ist und die dabei die bei­ den Stege (42, 44) des Achsstücks (32) umgibt,
  • - die beiden Stege (42, 44) mit dem Abschlußstück (34) verrastbar sind und
  • - Mitnehmer (36, 38) an dem Abschlußstück (34) zum zug- und druckfesten Einhängen der Schubstangen (24, 26) aus­ gebildet sind.
2. Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - das Achsstück (32) eine Stirnplatte (40) besitzt, die von einem in die Ebene der Stirnplatte (40) geklappten Griffteil (52) der Griffplatte (30) zumindest teilweise rahmenartig umhüllt wird.
3. Drehgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Haltescheibe (90) mit einer Haltenase (92) den Öff­ nungsrand (70) des Türbereichs (72) der Tür (12) umgreif­ bar ausgebildet ist.
4. Drehgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - in der Haltescheibe (90) zumindest eine Rastschulter (86) ausgebildet ist, hinter der die Frontplatte (60) mit zumindest einem rückwärtig auskragenden, eine Rastnase (84) aufweisenden Vorsprung (80) verrastbar ist.
5. Drehgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Frontplatte (60) mit einer Haltenase (64) einen Öffnungsrand (62) der Schranktür (12) umgreifend ausge­ bildet ist.
6. Drehgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Haltenase (92) der Haltescheibe (90) beim Umgreifen des Öffnungsrandes (70) der Tür (12) durch eine Öffnung hindurchgreift, die in einem rippenartigen Vorsprung (76) vorhanden ist, der von der Frontplatte (60) rückseitig auskragt.
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