DE19853587A1 - Schaltvorrichtung - Google Patents

Abstract

Eine Schaltvorrichtung, umfassend ein Drehpotentiometer und einen Drucktaster, wobei ein Betätigungselement des Drehpotentiometers und ein Betätigungselement des Drucktasters konzentrisch angeordnet sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Drehpotentiometer eine im wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist, in deren Innerem der Drucktaster angeordnet ist.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung nach der Gattung des Anspruchs 1.

Eine derartige Schaltvorrichtung geht beispielsweise aus der DE 41 17 031 hervor. Diese Schaltvorrichtung weist sowohl die Funktion eines Drehschalters, als auch eine weitere Funktion, beispielsweise die Funktion ei­ nes Druckschalters, auf. Bei dieser Schaltvorrichtung ist im Inneren eines Gehäuses an einer inneren Boden­ fläche ein emporstehendes Wellenteil angeordnet, auf dem eine Drehplatte mit einem daran montierten Schlei­ fer gelagert ist. Der Schleifer steht mit Schaltmu­ stern, die auf einer Trägerplatte angeordnet sind, in elektrischem Kontakt. Durch die Drehbewegung des Wel­ lenteils gleitet der Schleifer über die Schaltmuster, wodurch Kontakte veränderbar sind. Um das Wellenteil ist ein rohrförmiges elastisches Kontaktglied gelegt. Ein handbetätigter Knopf ist um ein Lagerteil der Dreh­ platte herum und an diesem entlang bewegbar, so daß die Drehplatte beim Drehen des Knopfes für einen Schaltvor­ gang eines Drehschalters gedreht wird, der durch den Schleifer und ein erstes Schaltmuster gebildet wird. Bei einer axialen Bewegung des Knopfs entgegen eine von dem elastischen Kontaktglied aufgebrachten Rückstell­ kraft wird das Kontaktglied von dem Knopf wie ein Druckschalter betätigt, welcher durch ein zweites Schaltmuster und das elastische Kontaktglied gebildet wird.

Eine derartige Schaltvorrichtung weist zwar eine gerin­ ge Höhe, jedoch eine große Breite und Tiefe auf, da die Schaltmuster auf einer flächigen Trägerplatte senkrecht zur Drehrichtung des Drehschalters angeordnet sind. Durch die in dem Gehäuse zentral angeordnete Welle ist darüber hinaus eine zentrale Beleuchtung des Drehschal­ ters und des Druckschalters nicht ohne weiteres mög­ lich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltvorrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß sie bei kompaktem Aufbau und einfacher Montage eine Kombination von einem Drehpotentiometer mit einem Druckschalter dahingehend ermöglicht, daß der Druck­ schalter von dem Drehpotentiometer vollständig entkop­ pelt ist. Darüber soll ermöglicht werden, daß der Druckschalter und/oder das Drehpotentiometer auf einfa­ che Weise beleuchtbar sind.

Vorteile der Erfindung

Diese Aufgabe wird bei einer Schaltvorrichtung der ein­ gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Merk­ male des Anspruchs 1 gelöst.

Die Ausbildung des Drehpotentiometers als hohlzylindri­ sche Form, in deren Innerem der Druckschalter angeord­ net ist, hat den besonders großen Vorteil, daß der Druckschalter vollständig von dem Drehpotentiometer entkoppelt ist. Dabei kann vorteilhafterweise vorgese­ hen sein, daß neben dem Druckschalter in dem Inneren des Drehpotentiometers weitere Elemente, beispielsweise lichtleitende Elemente oder auch Führungs- und Betäti­ gungselemente des Drehpotentiometers angeordnet sind. Durch den verhältnismäßig großen zylindrischen Innen­ raum des hohlzylindrischen Drehpotentiometers sind hier rein prinzipiell die unterschiedlichsten Anordnungsmög­ lichkeiten von Druckschaltern, Beleuchtungselementen, Führungs- und/oder Betätigungselementen des Drehpoten­ tiometers und eventueller weiterer Bauteile, wie bei­ spielsweise Schaltelemente, Leiterplatten u. dgl. mög­ lich.

Besonders vorteilhaft ist es auch, daß durch die durch­ gängige Öffnung in dem Drehpotentiometer rein prinzipi­ ell die unterschiedlichsten Betätigungsvarianten des Druckschalters, der beispielsweise auf einer unter der gesamten Schaltvorrichtung - auch im Winkel - angeord­ neten Trägerplatte befestigt ist, möglich sind.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Betätigungselement des Drehpo­ tentiometers hohlzylindrisch ausgebildet und mit einem Schleifer starr gekoppelt ist, der auf einer Wider­ standsbahn durch eine Drehbewegung des Drehpotentiome­ ters verschiebbar ist.

Statt der starren Ankopplung kann auch eine kardanische Ankopplung vorgesehen sein, um so beliebige winkelige Anordnungen des Betätigungselements an dem Schleifer zu ermöglichen.

Zeichnung

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Zeichnung, der Be­ schreibung und den Ansprüchen entnehmbar.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform gemäß der Erfin­ dung und

Fig. 2 eine zweite, von der Erfindung Gebrauch ma­ chende Ausführungsform.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein Ausführungsbeispiel einer Schaltvorrichtung, darge­ stellt in Fig. 1, umfaßt einen Drehring 10, der mit ei­ nem Schleifer 20 drehfest verbunden ist. Der Schleifer 20 ist in einem Potentiometerführungsring 30 geführt. Er gleitet auf einer Potentiometergrundplatte 32, auf der eine Widerstandsbahn auf an sich bekannte Weise an­ geordnet ist. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, weisen der Drehring 10, der Schleifer 20, der Potentiometerfüh­ rungsring 30 und die Potentiometergrundplatte 32 eine hohlzylindrische Form auf, mit einer inneren, durchgän­ gigen, recht großen Öffnung, in der ein Druckschalter 40 angeordnet ist. Der Druckschalter 40 ist vollständig von dem Drehring sowie dem Schleifer 20 entkoppelt, so daß der Drehring 10 und der Schleifer 20 drehbar sind, ohne daß ein Betätigungselement 41 des Druckschalters 40 hierdurch in eine Drehbewegung versetzt wird. Die gesamte Anordnung ist an einer Frontblende 50 befe­ stigt, sie kann im Winkel zu einer Träger- oder Leiter­ platte 60 angeordnet sein, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.

Die Leiterplatte 60 ist mit der Potentiometergrundplat­ te 32 durch elektrische Leiter, beispielsweise Drähte 34 verbunden. Wie in Fig. 1 ferner dargestellt, kann auf der Leiterplatte 60 ein Schalterelement 42 vorgese­ hen sein, das durch eine untere, im wesentlichen ebene Abschlußplatte 43 des Schalters 40 betätigbar ist.

Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 2, sind diejenigen Elemente, die mit denen des er­ sten identisch sind, mit denselben Bezugszeichen verse­ hen, so daß bezüglich deren Beschreibung auf die Aus­ führungen zum ersten Ausführungsbeispiel vollinhaltlich Bezug genommen wird.

Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind bei dem zweiten Ausführungsbeispiel auf der Leiterplatte 60 zur Beleuchtung des Druckschalters 40 zusätzliche Leuchtdioden 70 angeordnet. Die untere Abschlußplatte 43 des Druckschalters 40 weist Öffnungen 44 auf, durch die das Betätigungselement 41 in Form einer Taste des Druckschalters 40 beleuchtbar ist.

Auch bei dieser Ausführungsform ist der innenliegende Druckschalter 40 bewegungsmäßig entkoppelt vom Dreh­ ring. Es kann auch hier eine Winkelabweichung zwischen der Achse der Betätigungselemente des kombinierten Dreh-Druckschalters und der Leiterplatte 60 auf einfa­ che Weise ausgeglichen werden.

Die oben beschriebene Schaltvorrichtung dient als Abso­ lutwertgeber und Impulstaster beispielsweise bei Luft­ verteilungsstellern eines Kfz-Heizungs- und Klimabedien­ gerätes.

Die Schaltvorrichtung kann hierzu in eine Frontblende 50 geklipst oder in/an ihr auf andere Weise befestigt werden. Der Drehring kann über eine Blattfeder im Füh­ rungsring 30 und eine Rastkulisse auf dem Schleifer mit einer Mikrorastung versehen sein (nicht dargestellt).

Die Kontaktierung der Schaltvorrichtung mit der Leiter­ platte 60 kann über Lötpins oder gelöteten oder steck­ baren Jumpern oder ähnlichem vorgenommen werden.

Die oben beschriebene Schaltvorrichtung bietet mit ih­ rem großen Innendurchmesser als Kernbaugruppe die Mög­ lichkeit der konstruktiven Plazierung und mechanischen Entkopplung weiterer Schalterelemente in ihrem Inneren, beispielsweise von elektronischen Schaltungen, Beleuch­ tungselementen o. dgl.

Hierdurch ist es möglich, bei kompakter Bauweise lo­ gisch zusammenhängende Bedienfunktionen in einem Be­ dienelement ergonomisch zu vereinigen. Durch die mecha­ nische Entkopplung von Dreh- und Drucktastenfunktion kann die Drucktaste ein Symbol tragen, welches bei der Verdrehung des Drehrings seine Lage beibehält. Hier­ durch wird eine deutliche Erhöhung der Bedienfreund­ lichkeit erzielt.

Durch die Integration der Schaltvorrichtung in eine Frontblende 50 wird ein einfacher und robuster Aus­ gleich von Winkel- und Positionsabweichungen zwischen Betätigungselement 41 und Leiterplatte 60 im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten, auf Leiterplat­ ten 60 montierten Elementen erzielt.

Die Schaltvorrichtung hat einen wesentlich größeren elektrischen Funktionswinkel als es bei kleineren Dreh­ potentiometern technisch realisierbar ist.

Darüber hinaus bietet der große Innenraum des hohlzy­ lindrischen Drehpotentiometers genügend Bauraum, um mehrere voneinander unabhängige Lichtleitsysteme für Nacht- und Funktionsbeleuchtungen.

Claims (5)

1. Schaltvorrichtung, umfassend ein Drehpotentiometer und einen Drucktaster, wobei ein Betätigungsele­ ment (10) des Drehpotentiometers und ein Betäti­ gungselement (41) des Drucktasters (40) konzen­ trisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehpotentiometer eine im wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist, in deren Innerem der Drucktaster (40) angeordnet ist.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Inneren des Drehpotentiome­ ters lichtleitende Elemente angeordnet sind.

3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Inneren des Drehpoten­ tiometers Lager- und/oder Führungselemente des Be­ tätigungselements (41) des Drucktasters und/oder des Betätigungselements (10) des Drehpotentiometers angeordnet sind.

4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (10) des Drehpotentiometers mit einem Schleifer (20) starr gekoppelt ist.

5. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti­ gungselement (10) des Drehpotentiometers mit einem Schleifer (20) kardanisch gekoppelt ist.