DE19848661A1 - Thermische Nachverbrennungsanlage - Google Patents
Thermische NachverbrennungsanlageInfo
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Abstract
Eine thermische Nachbrennungsanlage zur Abluftreinigung weist ein Außengehäuse (1) und ein Innengehäuse (4) mit einem Brennraum (3), einen Brenner mit einem Brennrohr (6) zur Zufuhr eines gasförmigen Brennstoffs und einem Brennerkonus (5) auf, der axial verschiebbar ist und in eine Blende (11) am Innengehäuse (4) ragt. Der Brennerkonus (5) ist mit Öffnungen (14, 15, 16) versehen, durch die die Abluft in den Brennraum (3) eintritt. Zur Bildung eines um die Brennerachse (23) rotierenden Gasstroms (24) weisen die Öffnungen (16), die der Blende benachbart sind, nach innen ragende Abluftleitlamellen (17) auf.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine thermische Nachverbren
nungsanlage zur Abluftreinigung nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Nachverbrennungsanlagen werden verwendet, um Lö
sungsmittel oder andere organische Stoffe in der Abluft zu
verbrennen, beispielsweise in der Abluft von Durchlauf
trocknungsanlagen zur Lacktrocknung von Automobilkarosserien.
Wenn bei einer solchen Trocknungsanlage die Stückzahl der zu
trocknenden Karosserien pro Zeiteinheit reduziert wird, kann
die Abluftmenge herabgesetzt werden. Auf der anderen Seite
kann ein Brenner nur bei einer bestimmten Druckdifferenz zwi
schen der dem Konus zugeführten Abluft und dem Druck im
Brennraum optimal betrieben werden, d. h., eine quantitative
Verbrennung der organischen Stoffe in der Abluft zu Kohlendi
oxid bei geringstem Brennstoffverbrauch erfolgen.
Um diese Druckdifferenz bei sich ändernden Abluftmengen ein
zustellen, ist bei der bekannten Nachverbrennungsanlage die
Trichteröffnung des Brennerkonus in einer ringförmigen Blende
am Innengehäuse angeordnet und zwar so, dass ein Ringspalt
zwischen Konus und Blende gebildet wird, dessen Größe durch
axiales Verschieben des Konus geändert werden kann. Bei Ver
größerung oder Verkleinerung des Ringspaltes werden jedoch
die organischen Stoffe in der Abluft, die durch den Ringspalt
in den Brennerraum gelangt, nicht mehr hinreichend quantita
tiv verbrannt, so dass beispielsweise, wenn größere Abluft
mengen anfallen und der Ringspalt vergrößert wird, um die
vorgegebene Druckdifferenz wiederherzustellen, eine quantita
tive Verbrennung der organischen Stoffe der Abluft nur durch
Erhöhung der Brenngaszufuhr erreicht werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei stark schankenden Ab
luftmengen mit minimalem Brennstoffverbrauch eine quantitati
ve Verbrennung der organischen Stoffe in der Abluft sicherzu
stellen.
Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeich
neten thermischen Nachverbrennungsanlage erreicht. In den Un
teransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Nachverbrennungsanlage wiedergegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Nachverbrennungsanlage wird durch
die Abluftleitlamellen an den der Blende benachbarten Öffnun
gen in dem Brennerkonus der in den Konus eintretende Abluft
strom in Rotation versetzt. Da diese im Brennerkonus inji
zierte Rotation den gesamten Gasstrom im Brennraum erfaßt,
wird eine optimale Vermischung der Abluft mit dem gasförmigen
Brennstoff erreicht, und zwar auch der Abluft, die über den
Ringspalt zwischen dem Brennerkonus und der Blende in den
Brennraum eintritt. Dies hat zugleich eine Verlängerung der
Verweilzeit der Abluft in dem Brennraum zur Folge, so dass im
Ergebnis auch bei Änderung der Größe dieses Ringspalts in Ab
hängigkeit von der zur reinigenden Abluftmenge stets mit mi
nimalem Brennstoffverbrauch eine quantitative Verbrennung der
organischen Stoffe in der Abluft erreicht wird. Die Lamellen
führen also zu einer Verwirbelung des Gas/Luftgemisches, so
dass die gesamte Abluft dem Flammenkegel zugeführt wird.
Durch den axial verschiebbaren Brennerkonus ist eine optimale
Einstellung des Ringspalts zwischen Brennerkonus und Blende
gewährleistet und damit eine Einstellung des optimalen Diffe
renzdrucks zwischen dem Druck der dem Konus zugeführten Ab
luft und dem Brennraum möglich.
Neben der Energieeinsparung (Erdgas, Preßluft) wird mit der
erfindungsgemäßen Nachverbrennungsanlage ein optimaler Aus
brand auch bei niedrigen Brennkammertemperaturen erreicht.
Zudem weist die erfindungsgemäße Nachverbrennungsanlage ein
hervorragendes Regelverhalten bei sich ändernder Abluftmenge
auf. Da der Brennerkonus zugleich optimal gekühlt wird, tritt
auch ein geringer Verschleiß auf. Dadurch können die Stand
zeiten erhöht werden. Zugleich ist es möglich, die erfin
dungsgemäße Nachverbrennungsanlage kürzer und damit mit ge
ringerem Aufwand herzustellen.
Die erfindungsgemäße Anlage ist also ohne Umbauten an geän
derte Betriebsbedingungen anpaßbar. Zugleich können durch den
geringeren Brennstoffbedarf die Kosten gesenkt und der CO2-
Ausstoß reduziert werden. Es wird also insgesamt eine Verbes
serung der Wirtschaftlichkeit bei Senkung der Umweltbelastung
erreicht.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Nachverbrennungsanlage anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Nachverbrennungsanlage;
Fig. 2 eine modifizierte Teilansicht des Brenners; und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 weist die thermische Nachverbrennungsanlage in
einem Außengehäuse 1 einen Wärmetauscher 2, ein Innengehäuse
4 mit einem Brennraum 3 und einen Brenner mit einem Brenner
konus 5 an einem Brennerrohr 6 auf.
Das Brennerrohr 6, durch das ein gasförmiger Brennstoff, z. B.
Erdgas, zugeführt wird, ist in einer Hülse 7 in einer Bren
nerplatte 8 in der Stirnwand des Außengehäuses 1 axial ver
schiebbar geführt und mit einer Abdichtung 9 abgedichtet
(Fig. 2).
Der Brennerkonus 5 ist mit einer Konusaufnahme 10 am Brenn
rohr 6 axial verstellbar befestigt. In der Stirnwand des In
nengehäuses 4 ist eine Öffnung mit einer hülsenförmigen Blen
de 11 vorgesehen, wodurch zwischen der Blende 11 und dem
Brennerkonus 5 ein Ringspalt 12 gebildet wird.
Wenn das Brennerrohr 6 mit dem Brennerkonus 5 axial verscho
ben und damit der Abstand l geändert wird, ändert sich die
Größe des Ringspaltes 12.
In der Wand des Brennerkonus 5 sind drei Reihen a, b und c
von um den Konusumfang mit gleichem Abstand verteilt angeord
neten Öffnungen 14, 15, 16 vorgesehen. Die Größe der Öffnun
gen 14, 15, 16 nimmt von der Blende 11 zum Brennerrohr 6 hin
ab.
Während die Öffnungen 14 und 15 als zylindrische Bohrungen
ausgebildet sind, sind die der Blende 11 benachbarten Öffnun
gen 16 U-förmig und mit Abluftleitlamellen 17 versehen, die
an der Öffnung des U angeordnet sind. Die Abluftleitlamellen
17 ragen mit gleichem Winkel α schräg in den Konus 5 (Fig.
3).
Die Öffnungen 16 mit den Abluftleitlamellen 17 werden vor
zugsweise durch U-förmige Schnitte in der Konuswand und Um
biegen der U-förmig ausgeschnittenen Abschnitte zu den Ab
luftleitlamellen 17 gebildet.
Die zugeführte Abluft mit den zu verbrennenden Lösungsmittel
dämpfen oder dgl. brennbaren organischen Stoffen wird gemäß
dem Pfeil 19 durch eine Öffnung 20 an dem dem Brenner gegen
überliegenden Bereich des Außengehäuses 1 zugeführt, um sich
an Wärmetauscherrohren 21 zu erwärmen und dann über den Raum 22
zwischen dem Innengehäuse 4 und dem Außengehäuse 1 zu dem
Brennerkonus 5 zu strömen.
Während die Abluft durch die kleinen Öffnungen 14 und 15 der
Reihen a und b radial nach innen strömt, wird sie durch die
Abluftleitlamellen 17 an den Öffnungen 16 so abgelenkt, dass
in dem Brennraum 3 ein um die Brennerachse 23 rotierender
Gasstrom 24 gebildet wird. Damit ein solcher rotierender
Gasstrom gebildet wird, beträgt der Winkel α zwischen dem Ra
dius R des Konus 5 und den Abluftleitlamellen 17 vorzugsweise
zwischen 30° und 50°, insbesondere etwa 40°. Die Lamellen 17
können auch leicht gekrümmt sein.
Die heiße Reinluft mit den quantitativ zu CO2 verbrannten or
ganischen Stoffen wird über das Innere der Wärmetauscherrohre
21 dem Raum 25 zu und über die Öffnung 26 in dem Außengehäuse
abgeführt.
Das koaxiale Rohr 27 mit der Klappe 28 dient zum Anfahren der
Anlage.
Mit den Meßstellen 29 und 30 wird der Druck und damit die
Druckdifferenz zwischen dem Raum 22 vor Eintritt der Abluft
in dem Brennerkonus 5 bzw. im Brennraum 3 gemessen. Ferner
kann gemäß Fig. 2 ein Schauglas 32 vorgesehen sein.
Claims (6)
1. Thermische Nachverbrennungsanlage zur Abluftreinigung mit
einem Außengehäuse und einem Innengehäuse mit einem
Brennraum, einem Brenner mit einem Brennrohr zur Zufuhr
eines gasförmigen Brennstoffs und einem sich vom Brenn
rohr zum Brennraum erweiternden Brennerkonus, dessen Ko
nuswand zum Eintritt der zu reinigenden Abluft mit Öff
nungen versehen ist, und der axial verschiebbar in eine
ringförmige Blende am Innengehäuse ragt, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Bildung eines um die Brennerachse (23)
rotierenden Gasstroms (24) in dem Brennraum (3) an den
der Blende (11) benachbarten Öffnungen (16) in der Konus
wand schräg nach innen ragende Abluftleitlamellen (17)
vorgesehen sind.
2. Nachverbrennungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Öffnungen (16) mit den Abluftleitla
mellen (17) durch U-förmige Schnitte in der Konuswand und
nach innen biegen der U-förmigen ausgeschnittenen Ab
schnitte gebildet sind.
3. Nachverbrennungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Winkel (α) der Abluftleitlamel
len (17) zum Konusradius (R) 30° bis 50° beträgt.
4. Nachverbrennungsanlage nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Blende
(11) entfernten Öffnungen (14, 15) in der Konuswand durch
zylindrische Bohrungen gebildet sind.
5. Nachverbrennungsanlage nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei
Reihen (a, b, c) von um den Konusumfang angeordneten Öff
nungen (14, 15, 16) vorgesehen sind, die Öffnungen (16)
der der Blende (11) zugewandten Reihe (c) mit Abluftleit
lamellen (17) versehen und die Öffnungen (14, 15) der üb
rigen Reihen (a, b) als zylindrische Bohrungen ausgebil
det sind.
6. Nachverbrennungsanlage nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Öff
nungen (14, 15, 16) der einzelnen Reihen (a, b, c) von
der Blende (11) zum Brennerrohr (6) hin abnimmt.
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