DE19847503A1 - Elektrische Schalteinrichtung - Google Patents
Elektrische SchalteinrichtungInfo
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Abstract
Durch die Erfindung wird eine elektrische Schalteinrichtung (11) für eine Heizeinrichtung (28) geschaffen, die mechanische Schaltmittel (13) und Auslösemittel (14) für diese aufweist. Die Auslösemittel (14) stehen mit einer nach dem thermischen Ausdehnungsprizip arbeitenden Temperaturerfassungseinrichtung (30, 31) zur Erfassung der Temperatur der Heizeinrichtung (28) in Wirkverbindung. Die Schalteinrichtung (11) weist elektronische Steuermittel (18) und daran angeschlossene Einstellmittel (16) für die Auslösemittel auf. Dazu stehen die Einstellmittel (16) in zusätzlicher Wirkverbindung mit den Auslösemitteln (14). Eine Realisierungsmöglichkeit sieht vor, neben einem auf eine Membrandose (14) wirkenden Kapillarrohrsystem (30, 31) ein weiteres Zusatz-Kapillarrohr-Meßsystem (33, 34) vorzusehen. Dieses weist ein geregelt beheizbares Zusatz-Meßfühlerrohr (34) mit einer regelbaren Beheizung (36) auf, wodurch die Membrandose (14) geregelt vorausgedehnt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schalteinrichtung für
eine Heizeinrichtung, insbesondere für eine Elektro-Wärmege
rät, die mechanische Schaltmittel und Auslösemittel für diese
aufweist, wobei die Auslösemittel mit einer nach dem ther
mischen Ausdehnungsprinzip arbeitenden Temperaturerfassungs
einrichtung zur Erfassung der Temperatur der Heizeinrichtung
in Wirkverbindung stehen.
Derartige Schalteinrichtungen sind beispielsweise als Tempe
raturregler für Kochmulden bzw. Kochplatten oder Backöfen
bekannt. Dabei wird z. B. entweder die thermische Ausdehnung
eines Metallstabes oder Metallrohres (Stabregler) oder die
Ausdehnung einer Arbeitsflüssigkeit (Kapillarrohrregler) zur
Betätigung eines mechanischen Schalters genutzt. Bei einer
bestimmten Temperatur, die eine definierte Ausdehnung be
wirkt, wird der Schalter ausgelöst. Ein Anwendungsbeispiel
eines solchen Reglers mit einer einstellbaren Schalttempera
tur ist ein Backofenregler, bei dem bei von einem Benutzer
vorgebbaren Temperaturen eine Beheizung nach Erreichen dieser
Temperatur abgeschaltet werden soll.
Bei bekannten Ausdehnungsreglern wird mittels einer Gewinde
spindel der durch die Ausdehnung bis zu einer gewünschten
Temperatur zu erreichende Ausdehnungsweg als zurückzulegende
Wegdifferenz bzw. Ausdehnung eingestellt. Bei niedrigen
Temperaturen ist der zurückzulegende Ausdehnungsweg klein,
bei hohen Temperaturen groß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Schalteinrich
tung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die erwei
terte Einstellmöglichkeiten aufweist sowie einen verhältnis
mäßig einfachen Aufbau hat.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches
1. Der Schalteinrichtung werden an elektronische Steuermittel
angeschlossene Einstellmittel zugeordnet, die zusätzlich zu
der Temperaturerfassungseinrichtung auf die Auslösemittel
einwirken. Durch die elektronischen Steuermittel können die
Einstellmittel beliebig angesteuert werden, wodurch eine im
wesentlichen ebenso beliebige Beeinflussung der Auslösemittel
möglich ist. Dies geht weit über die normalerweise lediglich
lineare Verstellung der Auslösemittel beim oben beschriebenen
Stand der Technik hinaus. Ein weiterer großer Vorteil ist
der, daß eine Eingabe von zu erreichenden Temperaturwerten
elektronisch möglich ist, während ein Großteil der Schaltein
richtung sowie der Temperaturerfassungseinrichtung mechanisch
arbeitet. Dabei ist es möglich, die Einwirkung der Einstell
mittel auf die Auslösemittel derart auszugestalten, daß in
bestimmten Zeitintervallen bzw. Betriebszuständen im wesent
lichen nur eine Einwirkung stattfindet.
Bevorzugt jedoch ist die Einwirkung der Temperaturerfassungs
einrichtung und der Einstellmittel auf die Auslösemittel
summarisch ausgebildet, das bedeutet, beide wirken gleichzei
tig. Es ist möglich, eine Einwirkung stärker auszubilden als
die andere bzw. sozusagen mit einer kleineren Übersetzung zu
versehen. Dies ermöglicht eine dem gewünschten Betrieb
entsprechende Anpassung der Arbeitsgenauigkeit der Schaltein
richtung.
Vorteilhaft arbeiten die Temperaturerfassungseinrichtung
und/oder die Einstellmittel mit der thermisch bedingten
Volumenänderung eines Arbeitsmediums, welches insbesondere
eine Arbeitsflüssigkeit sein kann. Ebenso möglich ist ein
Festkörper als Arbeitsmedium, beispielsweise ein Stab oder
ein Rohr, insbesondere aus einem Metall. Die Volumenänderung
ist bevorzugt eine Ausdehnung mit zunehmender Temperatur.
Eine weitere Möglichkeit ist ein beheiztes Bimetall o. dgl.,
das in Abhängigkeit von der Beheizung seine Form ändert und
auf die Auslösemittel wirkt.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die
Temperaturerfassungseinrichtung ein mit einem Arbeitsmedium,
insbesondere einer Arbeitsflüssigkeit, gefülltes Kapillar
rohr-Meßsystem, das mit einem formveränderlichen Behältnis,
einer sogenannten Druckdose, als Auslösemittel verbunden ist.
Das Behältnis ist ebenso mit dem Arbeitsmedium gefüllt. Das
Kapillarrohr-Meßsystem kann zur Temperaturerfassung mit einem
Meßfühlerrohr versehen sein, indem sich eine größere Menge
des Arbeitsmediums befindet, um bei gegebener Temperaturände
rung einen größeren Ausdehnungshub zu erzielen. Das Meß
fühlerrohr ist vorteilhaft der Heizeinrichtung zugeordnet,
wobei diese Zuordnung nicht unbedingt eine besondere räum
liche Nähe, sondern eine festgelegte Zuordnung bedeutet. Eine
Möglichkeit ist beispielsweise in einer Backofenmuffel die
Anordnung in einem Bereich, der dem mit der Heizeinrichtung
versehenen Bereich gegenüberliegt.
Die Einstellmittel können eine Zusatz-Temperaturerfassungs
einrichtung aufweisen, die vorzugsweise direkt mit den
Auslösemitteln verbunden ist. Insbesondere kann sie ein mit
einem Arbeitsmedium gefülltes Zusatz-Kapillarrohr-Meßsystem
aufweisen, das ähnlich wie das oben beschriebene Kapillar
rohr-Meßsystem ausgebildet ist. Zur Temperaturerfassung kann
die Zusatz-Temperaturerfassungseinrichtung in diesem Fall mit
einem Zusatz-Meßfühlerrohr versehen sein. Bevorzugt weisen
die Einstellmittel zur Beeinflussung eine der Zusatz-Tempera
turerfassungseinrichtung zugeordnete Heizung auf, wodurch
auch die Auslösemittel beeinflußbar sind. Die Heizung ist
vorzugsweise dem Zusatz-Meßfühlerrohr zugeordnet, vorteilhaft
mit geringer räumlicher Entfernung um eine möglichst direkte
Wirkung zu erzielen. Sie kann an dem Zusatz-Meßfühlerrohr
zumindest teilweise anliegen, vorzugsweise ist sie damit
verbunden. Eine Möglichkeit ist ein mit Heizdraht umwickeltes
Zusatz-Meßfühlerrohr, eine andere Möglichkeit ist ein daran
anliegendes flaches Heizelement, wobei in diesem Fall das
Zusatz-Meßfühlerrohr vorteilhaft als eine Art flache Dose
ausgebildet sein kann. Als Heizelement bieten sich auch
sogenannte Dickschichtheizelemente mit Substraten aus Keramik
oder Stahl an. Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit ist
ein Anbringen eines Heizelementes in Form eines Dickschicht
heizelementes direkt an dem Zusatz-Meßfühlerrohr, beispiels
weise durch direktes Aufdrucken der Widerstandspaste auf
dessen Außenfläche, die das Substrat bildet. Als Substrat
wird vorteilhaft ein sogenannter Dickschichtstahl verwendet,
der ein Edelstahl ist und mit einer Isolierschicht versehen
ist.
Bevorzugt sind der Zusatz-Temperaturerfassungseinrichtung
und/oder der Beheizung Überwachungsmittel zur Erfassung von
deren Zustand zugeordnet, wobei die Überwachungsmittel
insbesondere einen Temperatursensor oder -fühler aufweisen,
der vorzugsweise elektrischer Natur ist, wie beispielsweise
ein Thermoelement. Die Überwachungsmittel sind bevorzugt an
die Steuermittel angeschlossen. Es ist vorteilhaft, die
Beheizung beeinflußbar auszugestalten, insbesondere durch die
Steuermittel beeinflußbar. Sie kann einerseits entsprechen
von den Steuermitteln vorgegebenen Werten beeinflußbar sein,
also gesteuert. Bevorzugt ist die Beheizung jedoch in Verbin
dung mit den Überwachungsmitteln regelbar, so daß vorgegebene
Temperaturwerte angefahren und gehalten werden können. Über
die Beheizung und die Zusatz-Temperaturerfassungseinrichtung
können somit die Steuermittel den Zustand der Auslösemittel
elektrisch bzw. elektronisch regeln, ohne daß hierfür mecha
nisch oder manuell zu bewegende Komponenten erforderlich
wären.
Die Einstellmittel können vorteilhaft ein Basis-Sollwertgeber
für die Schalteinrichtung sein, wobei durch Änderung der
Intensität der Beheizung die Schaltwegdifferenz der Tempera
turerfassungseinrichtung zu der Schaltschwelle der Auslöse
mittel für die Schaltmittel veränderbar ist. Diese Intensi
tätsänderung ist vorteilhaft geregelt über die Überwachungs
mittel und die Steuermittel vorgebbar. Somit kann durch die
Einstellmittel ein Basis-Sollwert für eine Ausdehnung der
Auslösemittel vorgegeben werden, wobei der restliche Schalt
weg bis zu der Schaltschwelle der Schaltmittel durch die
Einwirkung der Temperaturerfassungseinrichtung auf die
Auslösemittel erreicht wird. Bevorzugt wirken die Auslösemit
tel mechanisch auf die Schaltmittel, vorzugsweise durch eine
sich ändernde Ausdehnung der Auslösemittel in Verbindung mit
dem dadurch hervorgerufenen Zurücklegen eines Auslöseweges.
Besonders vorteilhaft können in Verbindung damit die Schalt
mittel einen mechanischen Schalter aufweisen. Dies kann ein
Schnappschalter sein, der vorzugsweise bei Zurücklegen eines
gewissen Auslöseweges schaltet sowie mit einer gewissen
Schalthysterese versehen bei Wegfall der Ausdehnung zurück
schaltet. Insbesondere kann er eine bistabile Schnappfeder
aufweisen, welche einen Schaltkontakt trägt.
Den Steuermitteln ist vorzugsweise ein Speicher zugeordnet
für Parameter von Auswertungsfunktionen von Daten der Über
wachungsmittel, die ihm beim Einrichten der Schalteinrichtung
und/oder Heizeinrichtung eingegeben und darin eingespeichert
werden. Diese Eingabe kann insbesondere über einen Einlese
anschluß erfolgen, der gleichzeitig ein Anschluß für Eingabe
einheiten für die Einstellmittel und/oder die Steuermittel
sein kann. Beim Betrieb der Schalteinrichtung können Parame
ter aus dem Speicher den Steuermitteln zur Beeinflussung der
Beheizung entsprechend den Vorgaben eines Benutzers und/oder
eines eingespeicherten Betriebsablaufes zugeführt werden. Die
Steuermittel können einen Mikroprozessor aufweisen. An die
Steuermittel können Eingabeeinheiten in Form von Gebern,
insbesondere Geber zur Übergabe von digitalen Signalen an die
Steuermittel, angeschlossen sein, beispielsweise Taster,
Berührungsschalter o. dgl. Des weiteren können Parameter o. dgl.
in einem fertig programmierten Speicherbaustein (EEPROM
z. B.) eingespeichert sein, der eingebaut wird. In einem
solchen Speicherbaustein können Parameter einer Serie oder
aber auch individuelle Daten jeder einzelnen Schalteinrich
tung, die bei einem Einrichtvorgang ermittelt werden, einge
speichert sein.
Vorzugsweise sind die Schaltmittel, die Auslösemittel und die
Einstellmittel, insbesondere auch die Steuermittel samt
Speicher, in einem Gehäuse angeordnet. Dies ermöglicht einen
modularen Anbau einer erfindungsgemäßen elektrischen Schalt
einrichtung beispielsweise in ein Elektro-Wärmegerät. Die
Steuermittel können mit einer übergeordneten Steuerung
verbunden sein, wobei vorzugsweise die Schalteinrichtung eine
autonome Einheit bildet.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränkt die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
prinzipiell dargestellt und werden im folgenden näher erläu
tert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbei
spiel mit einer Schalteinrichtung mit zwei
Kapillarrohr-Meßsystemen und
Fig. 2 ein Schaltbild einer Anordnung ähnlich Fig. 1.
In der Fig. 1 ist eine Ausführungsmöglichkeit einer erfin
dungsgemäßen elektrischen Schalteinrichtung 11 dargestellt,
bei der in einem Gehäuse 12 Schaltmittel in Form eines
Schnappschalters 13, Auslösemittel in Form einer Membrandose
14, Einstellmittel in Form eines Zusatz-Kapillarrohr-Meß
systems 16 sowie eine Signalgebereinrichtung 17 samt einer
Steuerung 18 untergebracht sind. Die Membrandose 14 ist an
einem Kompensations-Bimetallstreifen 20 befestigt und liegt
mit ihrem Oberteil über eine Justierschraube 21 an einem
einseitig gelagerten Hebel 22 an. Dieser Hebel 22 drückt mit
seinem freien Ende auf den Auslösepunkt des Schnappschalters
13, der an einer Anschlußbrücke 23 einer Kontaktfahne 24
befestigt ist und mit seinem Schnappbügel an der Anschluß
brücke angelegt ist. Das freie Ende des Schnappschalters 13
trägt einen Schaltkontakt 25, der in der dargestellten
Stellung an einem Gegenkontakt 26 einer weiteren Kontaktfahne
27 anliegt. Die Kontaktaufnahme 24 ist mit einem Heizwider
stand 28 bzw. einer elektrischen Heizung verbunden, die
beispielsweise in der Muffel eines Haushaltsbackofens ange
bracht ist. Der zweite Netzanschluß des Heizwiderstandes 28
erfolgt über den Schnappschalter 13 und die weitere Kontakt
fahne 27, wobei der Heizwiderstand durch die Kontakte 25 und
26 vom Netz abgetrennt werden kann.
Die Membrandose 1 ist flüssigkeitsleitend mit einer Kupplung
29 verbunden, an die in Fig. 1 nach rechts abgehend ein
Kapillarrohr 30 angeschlossen ist. Dieses Kapillarrohr 30
führt aus dem Gehäuse 12 heraus, beispielsweise in eine
Muffel eines Backofens.
Das Kapillarrohr 30 geht in ein Meßfühlerrohr 31 über, das
dem Heizwiderstand 28 räumlich zugeordnet ist. Diese räum
liche Zuordnung bedingt nicht zwangsläufig eine besondere
Nähe der beiden zueinander, der Heizwiderstand 28 kann bei
spielsweise an der Oberseite einer Backofenmuffel und das
Meßfühlerrohr 31 in einer Ecke angebracht sein. Das Meßfüh
lerrohr 31 dient zur Erfassung der Temperatur in der Muffel
und somit indirekt der Temperatur des Heizwiderstandes 28.
Des weiteren geht von der Kupplung 29 ein weiteres Kapillar
rohr in der Fig. 1 nach links ab und mündet in ein Zusatz-
Meßfühlerrohr 34 des Zusatz-Kapillarrohr-Meßsystems 16. Durch
das größere Fassungsvermögen der Meßfühlerrohre 31 und 34 im
Vergleich zu den Kapillarrohren 30 und 33 erfolgt eine
bessere "Übersetzung" der Ausdehnung der Arbeitsflüssigkeit
und es kann eine größere Ausdehnung der Membrandose 14
erzielt werden. Dem zusätzlichen Meßfühlerrohr 34 ist eine
Beheizung 26 zugeordnet, vorzugsweise sehr nahe bzw. zumin
dest teilweise daran anliegend. Die Beheizung 26, beispiels
weise in Form einer Widerstandsheizung, ist mit der Steuerung
18, insbesondere auch einem elektronischen Leistungsschalter
37, verbunden. Der Kombination von Zusatz-Meßfühlerrohr 34
und Beheizung 36 ist ein Temperatursensor 38 zugeordnet,
vorzugsweise auch direkt oder anliegend. Der Temperatursensor
38 ist an die Steuerung 18 angeschlossen und dient zur
Erfassung der Temperatur des zusätzlichen Meßfühlerrohres 34
bzw. der Beheizung 36. Eine Möglichkeit ist ein Widerstands
temperaturfühler.
Zur Eingabe von Temperatursollwerten an die Steuerung 18 ist
in Fig. 1 beispielhaft ein sogenannter digitaler Grey-Code-
Steller als Signalgebereinrichtung 17 dargestellt. Über
Schleifer 40 werden verschiedene Kontakte auf der Rückseite
der Platine der Steuerung 18 miteinander verbunden und
ergeben ein digitales Ausgangssignal für eine Soll-Temperatur
oder eine Betriebsart. Andere Möglichkeiten sind digitale
Taster, beispielsweise als Wipptasten mit Mittelstellung.
Dies hat den Vorteil, daß einfache Mikroprozessoren für die
Steuerung 18 verwendet werden können, bei denen der nur
einfach vorhandene A/D-Wandler mit dem Temperatursensor 38
belegt ist.
Die Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung
11 soll im wesentlichen anhand Fig. 2 erläutert werden, die
z. T. gegenüber Fig. 1 vereinfacht ist. Dargestellt ist die
Membrandose 14, die auf einen Schalter entsprechend dem
Schnappschalter 13 wirkt und den Heizwiderstand 28 vom Netz
abtrennen kann. Die Membrandose 14 ist über die Kapillarrohre
30 und 33 mit den Meßfühlerrohren 31 und 34 kommunizierend
verbunden, das bedeutet, daß in dem Rohrsystem befindliche
Arbeitsflüssigkeit eine Verbindung der Membrandose mit den
Meßfühlerrohren schafft. Die Beheizung 36 sowie der Tempe
ratursensor 38 sind mit der Steuerung 18 verbunden. Des
weiteren sind eine schematisch dargestellte Signalgeberein
richtung 17, eine Anzeige 42 sowie ein Speicher 43 an die
Steuerung 18 angeschlossen.
Bei herkömmlichen Schalteinrichtungen der eingangs genannten
Art ist einem Heizwiderstand 28 das Meßfühlerrohr 31 zugeord
net, das über das Kapillarrohr 30 und die in dem System
befindliche Arbeitsflüssigkeit mit der Membrandose 14 verbun
den ist. Eine Erwärmung des Meßfühlerrohres 31 durch den
Heizwiderstand 28 bedingt eine Ausdehnung der Arbeitsflüssig
keit in dem Meßfühlerrohr 31 sowie als Folge in der Membran
dose 14, wie punktiert dargestellt ist. Diese dehnt sich aus
und öffnet den Schalter 13. Eine Temperatureinstellung
erfolgt durch mechanische Veränderung des Abstandes der
Membrandose 14 von dem Schalter 13. Soll eine hohe Temperatur
an dem Heizwiderstand 28 erreicht und geregelt gehalten
werden, wird der Abstand vergrößert. Die Membrandose muß nun
eine größere Ausdehnung erreichen zum Öffnen des Schalters,
was einer höheren Temperatur entspricht. Bei geöffnetem
Schalter 13 kühlt der Heizwiderstand 28 ab, die Arbeitsflüs
sigkeit zieht sich zusammen und als Folge davon ebenso die
Membrandose 14 entsprechend der Abkühlung, was ein erneutes
Schließen des Schalters sowie erneutes Heizen zur Folge hat.
Auf diese Weise ist eine Regelung auf eine Temperatur mög
lich, die der durch den einstellbaren Abstand zwischen
Membrandose 14 und Schalter 13 erreichten Distanz entspricht.
Beim Stand der Technik wird dieser Abstand durch mechanische
Verstellmittel wie Gewindespindeln o. dgl. eingestellt.
Mit der Erfindung soll nun die aufwendige mechanische Ver
stellung der gesamten Membrandose 14 entfallen. Als Lösung
erfolgt eine genau definierbare bzw. regelbare Vorausdehnung
der Membrandose. Eine Möglichkeit ist das Vorsehen eines
weiteren Kapillarrohrsystems gemäß den Zeichnungen. Für hohe
Temperaturen an dem Heizwiderstand 28 wird die Membrandose 14
durch eine geringe Beheizung des Zusatz-Meßfühlerrohrs 34 nur
in geringem Maß "vorgespannt", sprich "vorausgedehnt". Für
geringe Temperaturen wird sie stärker "vorgespannt". Die
Wegdifferenz, die die Membrandose 14 nach dem "Vorspannen"
bis zum Auslösen des Schalters 13 zurücklegen muß, entspricht
in etwa der Soll-Temperatur an dem Heizwiderstand 28. Geringe
Wegdifferenz entspricht geringer Temperatur und umgekehrt.
Eingegeben werden kann eine Soll-Temperatur mit der Signal
gebereinrichtung 17 an die Steuerung 18. Diese ermittelt
davon ausgehend den Wert für die Beheizung 36. Das Erreichen
bzw. Einhalten dieses Wertes wird durch Regelung über den
Temperatursensor 38 kontrolliert. Durch ein Justieren bzw.
Einrichten der Schalteinrichtung 11 kann sie derart abge
stimmt werden, daß in dem Speicher 43 abzulegende Parameter
ermittelt werden, die für eine an dem Heizwiderstand 28 zu
erreichende Temperatur die an der Beheizung 36 zu erbringende
Heizleistung auf einfache Weise ermittelbar machen. Ein
großer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß bei
einer einzigen Zuordnung des Meßfühlerrohres 31 zu dem
Heizwiderstand 28 unterschiedliche Betriebsarten in der
Steuerung berücksichtigt werden können. So ist beispielsweise
bei einem Backofen die Temperaturkopplung zwischen Heizwider
stand 28 und Meßfühlerrohr 31 beim Heißluftbetrieb eine
andere als im Grillbetrieb. Diese verschiedenen Betriebsmodi
können bei dem Einstellen der Höhe der Heizleistung der
Beheizung 36 und somit der "Vorspannung" der Membrandose 14
berücksichtigt werden.
Anstelle der in Fig. 1 dargestellten Möglichkeit des Vorse
hens eines weiteren Zusatz-Meßfühlerrohres 34 ist es auch
möglich, entweder eine weitere Kammer in dem Kapillarrohr 30
mit einer regelbaren Beheizung 36 zu versehen oder die
Membrandose 14 direkt zu beheizen. Hierzu können die oben
beschriebenen Beheizungsvarianten verwendet werden.
Claims (12)
1. Elektrische Schalteinrichtung für eine Heizeinrichtung
(28), mit mechanischen Schaltmitteln (13) und Auslöse
mitteln (14) für diese, wobei die Auslösemittel mit
einer nach dem thermischen Ausdehnungsprinzip arbeiten
den Temperaturerfassungseinrichtung (30, 31) zur Erfas
sung der Temperatur der Heizeinrichtung in Wirkverbin
dung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltein
richtung (11) elektronische Steuermittel (18) und daran
angeschlossene Einstellmittel (16) aufweist, wobei die
Einstellmittel in zusätzlicher Wirkverbindung mit den
Auslösemitteln stehen.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einwirkung der Temperaturerfassungsein
richtung (30, 31) und der Einstellmittel (16) auf die
Auslösemittel (14) summarisch ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise eine Einwirkung stärker ausgebildet ist als
die andere Einwirkung.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperaturerfassungseinrichtung
(30, 31) und/oder die Einstellmittel (16) mit der
thermisch bedingten Volumenänderung eines Arbeitsmediums
arbeiten, insbesondere einer Arbeitsflüssigkeit, wobei
vorzugsweise bei steigender Temperatur die Volumenände
rung eine Ausdehnung ist.
4. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturer
fassungseinrichtung (30, 31) ein mit einem Arbeitsmedium
gefülltes Kapillarrohr-Meßsystem aufweist, das mit einem
formveränderlichen Behältnis (14) als Auslösemittel
verbunden ist, wobei vorzugsweise das Kapillarrohr-
Meßsystem zur Temperaturerfassung mit einem Meßfühler
rohr (31) versehen ist, welches insbesondere der Heiz
einrichtung (28) zugeordnet ist.
5. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel
eine Zusatz-Temperaturerfassungseinrichtung (16) aufwei
sen, die vorzugsweise direkt mit den Auslösemitteln (14)
verbunden ist, wobei diese insbesondere ein mit einem
Arbeitsmedium gefülltes Zusatz-Kapillarrohr-Meßsystem
aufweist, das zur Temperaturerfassung mit einem Zusatz-
Meßfühlerrohr (34) versehen ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstellmittel eine der Zusatz-Tempera
turerfassungseinrichtung (16) zugeordnete Beheizung (36)
aufweisen, die vorzugsweise direkt dem Zusatz-Meßfühler
rohr (34) zugeordnet ist, wobei sie insbesondere zumin
dest teilweise daran anliegt, vorzugsweise damit verbun
den ist.
7. Schalteinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Beheizung (36) als Dickschichtheizelement
auf das Zusatz-Meßfühlerrohr (34) als Substrat aufge
bracht ist, wobei das Zusatz-Meßfühlerrohr (34) insbe
sondere aus einem mit einer Isolierung versehenen, für
Dickschichtverfahren geeigneten Stahl besteht.
8. Schalteinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatz-Temperaturerfassungs
einrichtung (16) und/oder der Beheizung (36) Überw
achungsmittel zur Erfassung von deren Zustand zugeordnet
sind, wobei insbesondere die Überwachungsmittel einen
Temperatursensor (38) aufweisen, der vorzugsweise an die
Steuermittel (18) angeschlossen ist.
9. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung (36) beein
flußbar ist, insbesondere durch die Steuermittel (18),
wobei sie vorzugsweise in Verbindung mit den Über
wachungsmitteln (38) regelbar ist.
10. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (16) ein
Basis-Sollwertgeber für die Schalteinrichtung (11) sind,
wobei durch Änderung der Intensität der Beheizung (38)
die Differenz der Temperaturerfassungseinrichtung (30,
31) zu der Schaltschwelle der Auslösemittel (14) für die
Schaltmittel (13) veränderbar ist und diese Intensitäts
änderung über die Überwachungsmittel (38) und die
Steuermittel (18) vorgebbar ist.
11. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösemittel
(14) mechanisch auf die Schaltmittel (13) wirken,
vorzugsweise durch Ausdehnung der Auslösemittel und
Zurücklegen eines Auslöseweges, wobei die Schaltmittel
insbesondere einen mechanischen Schalter aufweisen.
12. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß den Steuermitteln (18) ein
Speicher (43) zugeordnet ist für Parameter von Auswer
tungsfunktionen von Daten der Überwachungsmittel (18),
die ihm beim Einrichten der Schalteinrichtung (11)
und/oder der Heizeinrichtung (28) eingegeben und einge
speichert werden, insbesondere über einen Einlese
anschluß, wobei beim Betrieb der Schalteinrichtung die
Parameter aus dem Speicher den Steuermitteln zur Beein
flussung der Beheizung (36) zuführbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19847503A DE19847503A1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Elektrische Schalteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19847503A DE19847503A1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Elektrische Schalteinrichtung |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7884539
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DE19847503A Withdrawn DE19847503A1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Elektrische Schalteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19847503A1 (de) |
Cited By (3)
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