DE19847418C2 - Tabakpfeife und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Tabakpfeife und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tabakpfeife, umfassend ein Pfeifenelement
aus einem durch CSH-Phasen gebundenen Keramiksand, ein Verfahren zu deren bzw. dessen Herstellung
sowie die Verwendung dieses Materials, zur Herstel
lung von Pfeifenelementen einer Tabakpfeife.
Die Verwendung von Holz oder auch Kunststoff zur
Herstellung von Tabakpfeifen, insbesondere Pfeifenköp
fen, ist seit langem bekannt. Die aus diesen Stof
fen hergestellten Pfeifen weisen jedoch eine Reihe
von Nachteilen auf. So benötigt eine neue Holzpfei
fe entweder eine Einrauchbeschichtung oder muß ein
geraucht werden, damit sich eine das Holz schützen
de Kohleschicht bildet. Erst dann kann diese Pfeife
ohne Einschränkungen geraucht werden. Ein weiteres
Problem beim Rauchen einer herkömmlichen Pfeife ist
die Entstehung von Kondensat, das sich wegen der
Temperaturunterschiede zwischen Glut und Pfeifen
kopf bildet. Dieses Kondensat beeinträchtigt den
beim Pfeiferauchen empfundenen Geschmack sowie die
Gesundheit des Pfeiferauchers. Schließlich läßt
sich eine Holzpfeife nur herstellen, indem fertig
vorliegendes Material mechanisch bearbeitet wird.
Eine Herstellung mittels Gießen, Pressen und For
men, welche eine höhere Variabilität bei der Form
gestaltung ermöglicht, ist bei Holzpfeifen nicht
möglich.
Die US 2,792,840 offenbart ein Ausgangsmaterial für
Pfeifenköpfe, das zu 98 Gew.-% aus Kalkstein be
steht. Diesem Ausgangsmaterial werden kleinere Men
gen an Magnesiumcarbonat, Natriumcarbonat, Phos
phor, Silizium (Sand) und Eisen zugesetzt. Diese
Komponenten werden gemäß dem offenbarten Verfahren
vermischt und bei Normaldruck auf eine Temperatur
von etwa 1.650°C erhitzt. Nach Abkühlung wird das
entstandene zementartige Produkt mit Wasser ver
setzt, wobei sich das Produkt verfestigt. Danach
kann das Produkt maschinell bearbeitet werden, um
Pfeifenköpfe herzustellen. So hergestellte Pfeifen
köpfe müssen speziell mit einem Metallkorsett um
mantelt werden, damit es die nötige Stabilität er
hält.
Die DE 19 66 350 C3 offenbart die Verwendung von
synthetischen, kristallinen, nahezu quarzfreien
Calziumhydrosilikaten eines Molverhältnisses von
SiO2 : CaO von 0,7 bis 1,3, insbesondere von Tobermo
rit und Xonotlit, die beim Erhitzen Wollastonit mit
einer spezifischen Oberfläche von 1 bis 30 m2/g
bilden, zur Herstellung von keramischen Massen und
Glasuren.
Die DE 195 42 093 C1 offenbart ein Verfahren zum
Autoklavieren von porösem Gut, insbesondere von
Calziumhydrosilikat-gebundenen Formkörpern, bei dem
nach einer Aufheizphase eine kombinierte Härte- und
Trocknungsphase und anschließend eine Drucksen
kungsphase vorgesehen sind, wobei aus dem in der
Härtephase befindlichen Autoklaven wasserdampfhal
tiges Heizmedium geregelt abgeblasen und gegebenen
falls zumindest zum teilweisen Aufheizen eines weiteren
aufzuheizenden Autoklaven wiederverwendet
wird. Das bekannte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass am Ende der Trocknungsphase die Randzonen des
stückigen Gutes durch Umspülen mittels Sattdampf
isobar gekühlt werden, und bietet den
Vorteil, dass eine Rißbildung des autoklavierten
Gutes vermieden wird.
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende
technische Problem besteht also darin, Tabakpfeifen be
reitzustellen, die die vorgenannten Nachteile über
winden, insbesondere keine Einrauchzeit benötigen
und ein angenehmes Geschmacksempfinden beim Rauchen
ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung löst dieses technische
Problem durch die Bereitstellung einer
Tabakpfeife, umfassend ein
Pfeifenelement aus
durch CSH-Phasen gebundenem Keramiksand. Der erfin
dungsgemäß eingesetzte durch CSH-Phasen gebundene
Keramiksand, im folgenden als Werkstoff bezeichnet,
erlaubt die Herstellung einer Pfeife oder eines
Pfeifenelementes aus einem Material, das sich durch
eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsaufnahme auszeich
net, bis ca. 1200°C feuerbeständig ist, eine gute
Festigkeit bei vergleichsweise geringem Gewicht be
sitzt und sich sowohl mechanisch als auch durch
herkömmliche Formprozesse gut verarbeiten läßt.
Aufgrund der vorteilhaften Feuerbeständigkeit des
erfindungsgemäß eingesetzten Werkstoffes kann diesen
auch für den Pfeifenkopf verwendet werden und es muß keine Kohleschicht aufgebaut, bevor die
Pfeife bestimmungsgemäß eingesetzt werden kann. Die
Pfeife kann dann vielmehr sofort ohne
Einschränkungen genutzt werden. Aufgrund der vielen
Feinstporen in dem erfindungsgemäß eingesetzten
Werkstoff ist der Pfeifenkopf fer
ner in der Lage, das während des Rauchens gebildete
Kondensat aufzunehmen. Eine derartige Pfeife
raucht sich daher im Vergleich zu einer herkömmli
chen Holzpfeife sehr trocken.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird
unter einer CSH-Phase eine Calziumhydrosilikatphase
verstanden, die sich im Verlauf eines hydrotherma
len Härteprozesses von Kalk-Sand-Wassergemischen
bildet.
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfin
dung ist unter einem hydrothermalen Härtungsprozeß
ein Härtungsprozeß bei erhöhter Temperatur unter
erhöhtem Wasserdampfdruck zu verstehen.
Im Zusam
menhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter
dem Begriff Keramiksand feingekörnte Tonmineralien,
insbesondere Blähtonsande, verstanden, insbesondere
aus Blähton-Kugeln gebrochener und/oder gemahlener
Sand zum Beispiel Liapor®-Sand. Der erfindungsgemäß
zu verwendende Sand sollte vergleichsweise leicht
sein. In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
weist der Sand eine große Zahl von Poren auf.
Durch
CSH-Phasen gebundener Keramiksand stellt einen fes
ten Formkörper, insbesondere Stein, dar, in dem
feinkörnige Tonmineralien, also Keramiksand, durch
ein CSH-Bindemittelskelett miteinander verbunden
sind.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der durch CSH-Phasen gebundene Keramiksand,
das heißt der erfindungsgemäß eingesetzte Werk
stoff, 10 bis 20 Gew.-% (vorzugsweise 14 Gew.-%) CaO
und 80 bis 90 Gew.-% (vorzugsweise 86 Gew.-%) Kera
miksand, insbesondere Liapor®-Sand, auf (jeweils
auf TS, Trockensubstanz), wobei in einer weiteren
besonders bevorzugten Ausführungsform der Keramik
sand, insbesondere Liapor®-Sand eine Körnung von
0,01 bis 1,00 mm aufweist; wobei
mehr als
50 Gew.-% des Keramiksandes eine Körnung kleiner
oder gleich 0,25 mm aufweisen können.
Der eingesetzte Keramiksand kann
40-50 Gew.-% SiO2,
15-30 Gew.-% Al2O3,
3-25 Gew.-% CaO,
10-20 Gew.-% Fe2O3,
1-5 Gew.-% K2O,
1-5 Gew.-% MgO,
0-5 Gew.-% TiO2
sowie gegebenenfalls Mangan, Natrium, Schwefel, Phosphor sowie weitere Spurenelemente und/oder de ren Oxide in Restmengen aufweisen.
40-50 Gew.-% SiO2,
15-30 Gew.-% Al2O3,
3-25 Gew.-% CaO,
10-20 Gew.-% Fe2O3,
1-5 Gew.-% K2O,
1-5 Gew.-% MgO,
0-5 Gew.-% TiO2
sowie gegebenenfalls Mangan, Natrium, Schwefel, Phosphor sowie weitere Spurenelemente und/oder de ren Oxide in Restmengen aufweisen.
Erfin
dungsgemäß kann vorgesehen werden, daß die gesamte
Pfeife aus dem durch CSH-Phasen gebundenen Keramik
sand hergestellt ist. Die Erfindung betrifft jedoch
auch Pfeifen, bei denen nur einzelne oder mehrere
ihrer Einzelbestandteile oder Pfeifenelemente, d. h.
nur ein Teil der Pfeife aus dem erfindungsgemäß
eingesetzten Werkstoff hergestellt ist, beispiels
weise nur der Pfeifenkopf. In einer derartigen Aus
führungsform kann durchaus vorgesehen sein, daß die
anderen Teile der Pfeife aus einem anderen Materi
al. beispielsweise Holz oder Kunststoff, herge
stellt sind.
In besonders bevorzugter Weise kann vorgesehen
sein, die Oberfläche des erfindungsgemäß eingesetz
ten Werkstoffes hoher Temperatur von < 1300°C, zum
Beispiel einer Hochtemperaturflamme, auszusetzen
und so eine Glasoberfläche (gemäß Anspruch 10) auf der Pfeife oder dem
Pfeifenelement zu erzeugen. Die Erfindung betrifft
also auch Pfeifen oder Pfeifenelemente aus glasier
tem, durch CSH-Phasen gebundenem Keramiksand.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pfeife kann
auf verschiedene Weise durchgeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird zunächst der Werkstoff hergestellt, bei
spielsweise indem der in bevorzugter Weise aus
Blähton-Kugeln gebrochene Keramiksand mit Calzium
oxid (CaO) unter Zusatz von Wasser gemischt wird.
In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dazu
eine Mischung von 10 bis 20 Gew.-% CaO und 80 bis
90 Gew.-% Keramiksand (auf TS) mit einer Preßfeuch
te von 5 bis 15 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtge
misch), z. B. 10 Gew.-%, Wasser einzusetzen.
Aus diesem Gemisch werden sodann Werkstücke gepreßt
zum Beispiel in Form von Platten, zum Beispiel mit
den Maßen 498 × 248 × 60 mm. Das Pressen kann
mit einem Preßdruck von 3-14 N/mm2, z. B. 10 N/mm2
erfolgen. Preßling wird anschließend einem hyd
rothermalen Härtungsprozeß ausgesetzt. Der hydro
thermale Härtungsprozeß wird vorteilhafterweise in
einem Autoklaven bei erhöhter Temperatur und erhöh
tem Druck durchgeführt. Die Erfindung sieht vor
teilhafterweise vor, daß die Autoklavbehandlung in
einer gesättigten Wasserdampfatmosphäre bei einem
Druck von 8 bis 21 bar (z. B. 16 bar) und
über
eine Zeitdauer von 3 bis 15 Stunden (z. B. 5
Stunden) durchgeführt wird.
Der so hergestellte Werkstoff wird anschließend in
einer bevorzugten Ausführungsform dei Erfindung me
chanisch weiterbearbeitet. Die mechanische Weiter
bearbeitung kann in fachmännisch bekannter Weise
mittels Sägen, Bohrern, Messern und Schleifpapier
erfolgen, wobei die gewünschte Form des Pfeifenele
mentes oder der Pfeife frei vorgebbar ist. Falls
eine größere Anzahl von Werkstücken hergestellt
werden soll, können Werkzeugmaschinen wie Kopier
fräsmaschinen oder Bearbeitungszentren eingesetzt
werden, da der erfindungsgemäß eingesetzte Werk
stoff leicht und präzise bearbeitbar ist. Für die
Bearbeitung werden von einem fertig ausgehärtete
Werkstuck durch Sägen Teilstücke abgeschnitten, die
dann mechanisch weiterbearbeitet werden und an
schließend einer Feinbearbeitung und einem Finish
unterzogen werden.
Die Erfindung betrifft also auch ein Verfahren (Anspruch 12) zur
Herstellung einer Tabakpfeife oder eines Pfeifenelements
aus durch CSH-Phasen gebundenem Keramiksand, wobei
Keramiksand mit CaO und Wasser gemischt zu einem
Werkstück oder Preßling gepreßt und hydrothermal
gehärtet wird und anschließend ein mechanisch
durchgeführter Formungsprozeß durchgeführt wird,
beispielsweise durch Sägen, Schneiden, Bohren und
Polieren.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pfeifen,
Pfeifenelemente oder deren Teile kann (Anspruch 11) auch durch
Formen geschehen, wobei das Gemisch aus Keramik
sand, Calziumoxid, das bevorzugter in Form eines fei
nen Schüttguts vorliegt, zunächst unter Wasserzuga
be von 5-15 Gew.-%, z. B. 10 Gew.-% (bezo
gen auf das Gesamtgemisch), geformt und gegebenen
falls auch gepreßt wird, wobei
ein Preßdruck von 3 bis 14 N/mm2
(z. B. 10 N/mm2) eingesetzt werden kann. Für das Formen
oder Pressen können einfache Handformmaschinen,
Preßformmaschinen, Rüttelformmaschinen oder Rüttel-
Preßformmaschinen eingesetzt werden. Nach dem For
men des Rohgemisches und dem daran anschließenden
gegebenenfalls erfolgendem Pressen und Entformen
wird der hydrothermale Härtungsprozeß in der vor
stehend beschriebenen Weise durchgeführt, an den
weitere Bearbeitungsschritte wie das Anfertigen von
Bohrungen und das Finish der Pfeife oder deren Ele
mente.
Es liegt in Rahmen der Erfindung,
daß das Rohgemisch, welches
bevorzugt als feines Schüttgut vorliegt, auch durch
Gießen in Formen, zum Beispiel Gipsformen, zu einem
erfindungsgemäßen Pfeifenkopf oder einer erfin
dungsgemäßen Pfeife weiterverarbeitet wird. Das
Rohgemisch aus Calziumoxid, Keramiksand, insbeson
dere Liapor®-Sand, und vorzugsweise 60 bis
70 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgemisch,
besitzt aufgrund des verwendeten höheren Wasserge
haltes nämlich latenhydraulische Eigenschaften,
wobei die Gußmasse nach dem Gußvorgang relativ bald
anzusteifen beginnt. Ein Preßvorgang ist nicht not
wendig. Demgemäß ist das Entformen einfach durchzu
führen. Im Anschluß an das Entformen wird ein hyd
rothermaler Härtungsprozeß der vorstehend beschrie
benen Art durchgeführt. Nach dem hydrothermalen
Härten können weitere Arbeitsschritte wie das An
fertigen von Bohrungen und das Finish der Pfeifen
elemente durchgeführt werden.
Die Erfingung betrifft also auch ein Verfahren (Anspruch 11) zur
Herstellung einer Pfeife oder eines Pfeifenelements
aus durch CSH-Phasen gebundenem Keramiksand, wobei
Keramiksand und CaO mir Wasser gemischt, zu einer
Pfeife oder einem Pfeifenelement geformt und an
schließend hydrothermal gehärtet werden; wobei das
Formen, falls ein höherer Wassergehalt vorgesehen
ist, durch Gießen in Gußformen oder, falls ein
niedrigerer Wassergehalt vorgesehen ist, durch
Pressen bewerkstelligt werden kann.
Die Erfindung betrifft (gemäß Anspruch 13) weiter
die Verwendung von durch CSH-Phasen ge
bundenen Keramiksand
als Werkstoff für Pfeifenelemente einer Tabakpfeife,
insbesondere Pfeifenköpfe für eine Pfeife. Hierbei kann der CSH-
Phasen gebundene Keramiksand eine Zusammensetzung
von 10 bis 20 Gew.-% CaO, z. B. 14 Gew.-%
CaO, 80 bis 90 Gew.-%, z. B. 86 Gew.-%, Ke
ramiksand (jeweils auf TS) mit einer Körnung von
0,01 bis 1,00 mm aufweisen, wobei der Keramiksand z. B.
45 Gew.-% SiO2, 18 Gew.-% Al2O3, 18 Gew.-%
CaO, 11 Gew.-% Fe2O3, 3 Gew.-% MgO, 2,3 Gew.-% K2O
sowie Spurenelemente und deren Oxide enthält.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbei
spiels und der dazugehörigen Figuren näher erläu
tert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer er
findungsgemäßen Pfeife mit Querschnitt
des Pfeifenkopfs und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform
der Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Pfeife 1
mit einem Mundstück 3 und einem Pfeifenkopf 2.
Der Pfeifenkopf 2 ist aus einem durch CSH-Phasen
gebundenen Keramiksand hergestellt. Der Keramiksand
wurde aus Blähton-Kugeln gebrochen und enthält
45 Gew.-% SiO2, 18 Gew.-% Al2O3, 18 Gew.-% CaO,
11 Gew.-% Fe2O3, 3 Gew.-% MgO und 2,3 Gew.-% K2O so
wie Spurenmengen von Mangan, Titan, Phosphor, Nat
rium, Schwefel, weitere Elemente sowie deren Oxide
(auf TS). Der Werkstoff wurde hergestellt, indem
86 Gew.-% (auf TS) des genannten Keramiksandes mit
der Körnung 0,01 bis 1,00 mm mit 14 Gew.-% CaO (auf
TS) gemischt wurden, wobei eine Preßfeuchte von
10 Gew.-% vorlag. Dieses Gemisch wurde bei einem
Preßdruck von 10 N/mm2 zu beispielsweise einer
Platte gepreßt, die dann unter einer gesättigten
Wasserdampfatmosphäre 5 Stunden bei 16 bar (200°C)
(16 bar Sattdampf) hydrothermal gehärtet wurde.
Nach erfolgter Aushärtung wurde das so erstellte
Werkstück mechanisch bearbeitet. Dazu wird von ei
nem fertig gehärteten Werkstück mit einer Bandsäge
ein Teilstück abgeschnitten. Die Konturen und Boh
rungen der Pfeife werden auf das Teilstück aufge
zeichnet (vergleiche Fig. 1 und 2). Die Bohrungen
für den im Pfeifenkopf 2 angeordneten Tabakraum 4,
den Rauchkanal 5 und die Bohrung 6 für das Mund
stück 3 und einen eventuell vorhandenen, nicht dar
gestellten Filter, werden mit einem Bohrwerk in das
Werkstück gebohrt. Mit einer Bandsäge werden die
Pfeifenkonturen gesägt, wobei anschließend die
Feinarbeiten, beispielsweise das Herstellen von
Rundungen, zuerst mit einem Messer und anschließend
mit Schleifpapier unterschiedlicher Körnung ausge
führt werden.
Die Fig. 1 zeigt im Schnitt A-A einen Pfeifenkopf
2 einer erfindungsgemäßen Pfeife 1.
Fig. 2 stellt die Draufsicht auf den Gegenstand
der Fig. 1 dar. Dargestellt ist der Tabakraum 4 im
Pfeifenkopf 2 sowie die Bohrung 6 für das Mundstück
3.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Werkstoff läßt sich
hervorragend mechanisch bearbeiten durch beispiels
weise Sägen, Schleifen, Bohren, Fräsen, Drehen, Ge
windeschneiden oder ähnlichem. Insbesondere ist es
möglich, die Werkstoffoberfläche mit einer Hochtem
peraturflamme, zum Beispiel einem Schweißbrenner,
so zu behandeln, daß eine dunkelbraune Glasoberflä
che entsteht.
Claims (13)
1. Tabakpfeife, umfassend ein Pfeifenelement aus durch
CSH-Phasen gebundenem Keramiksand.
2. Pfeife nach Anspruch 1, wobei das Pfeifenelement
ein Pfeifenkopf ist.
3. Pfeife nach Anspruch 1 oder 2, wobei der durch
CSH-Phasen gebundene Keramiksand aus 10 bis 20 Gew.-%
CaO und 80 bis 90 Gew.-% Keramiksand (auf
Trockensubstanz), insbesondere Liapor®-Sand, herge
stellt wird.
4. Pfeife nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei CaO, Wasser und Keramiksand gemischt, das
Pfeifenelement, insbesondere unter Druck, geformt
und anschließend hydrothermal gehärtet wird.
5. Pfeife nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wo
bei CaO, Wasser und Keramiksand gemischt, zu einem
Werkstück gepreßt, hydrothermal gehärtet und an
schließend das Pfeifenelement geformt wird.
6. Pfeife nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Liapor®-Sand eine Körnung von 0,01 bis
1,0 mm aufweist.
7. Pfeife nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Gemisch aus CaO und Keramiksand eine
Preßfeuchte von 5 bis 15 Gew.-% aufweist.
8. Pfeife nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der durch CSH-Phasen gebundene Keramiksand 10
bis 20 Gew.-% CaO (auf Trockensubstanz) und 80 bis
90 Gew.-% Keramiksand (auf Trockensubstanz) auf
weist.
9. Pfeife nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die hydrothermale Behandlung unter gesättig
ter Wasserdampfatmosphäre bei einem Druck von 8 bis
21 bar über einen Zeitraum von 3 bis 15 Stunden
stattfindet.
10. Pfeife nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Pfeifenelement, insbesondere der Pfeifen
kopf, eine glasierte Oberfläche aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Tabakpfeife oder ei
nes Pfeifenelements, wobei Keramiksand und CaO mit
Wasser gemischt, die Pfeife oder das Pfeifenelement
geformt und anschließend hydrothermal gehärtet wer
den.
12. Verfahren zur Herstellung einer Tabakpfeife oder ei
nes Pfeifenelements, wobei Keramiksand und CaO mit
Wasser gemischt, ein Werkstück gepreßt, hydrother
mal gehärtet und anschließend die Pfeife oder das
Pfeifenelement geformt werden.
13. Verwendung von durch CSH-Phasen gebundenem Ke
ramiksand als Werkstoff für Pfeifenelemente einer Tabakpfeife, insbe
sondere Pfeifenkopfe für eine Pfeife.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147418 DE19847418C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Tabakpfeife und Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998147418 DE19847418C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Tabakpfeife und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (2)
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DE19847418A1 DE19847418A1 (de) | 2000-04-27 |
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ID=7884485
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DE1998147418 Expired - Fee Related DE19847418C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Tabakpfeife und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19847418C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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CN102763900A (zh) * | 2012-07-31 | 2012-11-07 | 薛建辉 | 陶瓷烟斗 |
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DE1966350C3 (de) * | 1969-03-12 | 1981-07-16 | Intong AB, Kumla | Verwendung von synthetischen Calciumhydrosilikaten in keramischen Massen und Glasuren |
DE9112580U1 (de) * | 1991-10-09 | 1993-02-11 | Stanger, Reinhard, 4992 Espelkamp | Tabakspfeife |
DE19542093C1 (de) * | 1995-11-11 | 1997-01-09 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zum Autoklavieren von porösem, stückigem Gut |
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1998
- 1998-10-14 DE DE1998147418 patent/DE19847418C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19847418A1 (de) | 2000-04-27 |
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