DE3711496C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen zementgebundenen Holzfaser-Formkörper,
mit einem Gehalt an vorzugsweise spanartigem Holzfasermaterial,
einem hydraulisch abgebundenen, portlandzementhaltigen
Bindemittel und gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung, bei welchem
man eine Portlandzement, Holzfasermaterial und Wasser sowie
gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe enthaltende Mischung verformt
und unter Druck und gegebenenfalls Erwärmung bis zur
Formbeständigkeit aushärtet.
Holzfaser-Formkörper dieser Art, wie plane oder gewellte Platten,
werden zunehmend an Stelle von entsprechenden Formteilen
mit einem Gehalt an Asbestfasern eingesetzt. Die deutsche
Patentschrift 26 01 322 beschreibt einen Verbrennungsofen zum
Veraschen nicht mineralischer Naturprodukte, insbesondere zur
Herstellung weißer Reisschalenasche für feuerfeste Baustoffe
und gibt einen Hinweis darauf, daß die Reisschalenasche zur
Herstellung von Baustoffen geeignet sei, aber führt dies
darauf zurück, daß sie praktisch kohlenstofffrei ist.
Die Beständigkeit von Holzfasern gegen das alkalische,
zementhaltige Bindemittel ist jedoch beschränkt. Bei aus der
DE-OS 34 06 895 bekannten Formkörpern der eingangs genannten
Art wird daher ein Bindemittel verwendet, das aus einer
Mischung von Portlandzement und einem in Hochtemperaturöfen
anfallenden Silikastaub mit einer Teilchengröße unter 10 µm
besteht. Durch diesen Silikastaub wird der pH-Wert des
Porenwassers erniedrigt und die Beständigkeit der verwendeten
Holzfasern erhöht. Derart feinteiliger Silikastaub ist jedoch
in vielen Ländern nicht oder doch nicht ausreichend verfügbar.
SiO₂-haltige Produkte mit höherer Teilchengröße haben nicht
die gewünschte Wirksamkeit und das Zermahlen solcher Produkte
auf Teilchengrößen unter 10 µm ist aufwendig und
unwirtschaftlich. Ein weiteres Problem besteht darin, daß bei
herkömmlichen Naßverfahren zur Herstellung von Wellplatten
zwar solche aus einem Gemisch von Zellulosefasern und
Kunststoffasern hergestellt werden können, bei der Anwendung
dieser Arbeitsweise zur Herstellung von Wellplatten aus
Holzspänen jedoch die auf eine Wellplattenunterlage aufgestreuten,
bemörtelten Holzspäne nicht gleichmäßig verteilbar
sind, da sie von den Erhebungen abrutschen, insbesondere, wenn
die beschickte Form in die Presse überführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen zementgebundenen Holz
faser-Formkörper und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu
schaffen, die mit einfachen, unaufwendigen Mitteln ohne
Verwendung von ultrafeinem Silikastaub eine wesentliche
verbesserte Beständigkeit ergeben und ohne weiteres auch in
gewellter Form gefertigt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der zementgebundene Holzfaser-Formkörper
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgestattet.
Es wurde nämlich überraschend gefunden, daß die durch
Verbrennung der in vielen Ländern als Abfallprodukt
anfallenden Reisschalen entstehende Asche trotz ihrer bedeutend
höheren Teilchengröße eine so große spezifische Oberfläche
besitzt, daß sie auch bei relativ hohem Gehalt an organischen
Reststoffen eine sehr hohe latent hydraulische Wirksamkeit
besitzt. Tatsächlich ist sogar festzustellen, daß der Gehalt der
Reisschalenasche an organischen Reststoffen zu einer
synergistischen Verbesserung der Wirksamkeit führt. Infolge der
sehr großen spezifischen Oberfläche der Reisschalenasche kann
diese zur Herstellung der Formkörper in relativ grober
Teilchengröße eingesetzt werden. Eine zusätzliche Mahlung
der Reisschalenasche bis auf Zementfeinheit ergibt zwar noch eine
Verbesserung in der Festigkeit der Versuchsplatten, jedoch ist ein
Vermahlen der Reisschalenasche auf eine Teilchengröße unter 10 µm
so aufwendig, daß dies normalerweise unwirtschaftlich ist.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Holzfaser-Formkörper
sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung zementgebundener Formkörper der eingangs genannten
Art, bei welchem man die Merkmale des Patentanspruches 5
einhält.
Durch die erfindungsgemäße Mitverwendung der als billiges Abfallprodukt
verfügbaren Reisschalenasche können mit geringem
Aufwand zementgebundene Holzfaser-Formkörper mit verbesserten
Eigenschaften, insbesondere erhöhter Dauerhaftigkeit hergestellt
werden. Wenn man bei der Herstellung gewellter Platten erfindungsgemäß
Reisschalenasche zumischt, wird die Mischung geschmeidiger
und plastischer, so daß sie sich noch trocken streuen läßt,
ohne von den Erhebungen der Wellplattenform abzurutschen. Durch
eine Vorpressung kann die Mischung dann zu einer locker zusammenhängenden
Masse verpreßt und darauf ohne Beschädigung in die
Presse eingeführt werden.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen 5 bis 9 beschrieben.
Im folgenden wird die Herstellung der erfindungsgemäßen, zementgebundenen
Holzfaser-Formkörper an Hand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert.
Zur Herstellung einer zementgebundenen Holzfaser-Flachplatte
wurden neben Portlandzement und Reisschalenasche Lärchenspäne
verwendet. Die durch offene Verbrennung von in Reismühlen als
Abfall angefallenen, trockenen Reisschalen erhaltene Reisschalenasche
wurde nach dem Erkalten gesiebt, die mit einer Korngröße
unter 0,1 mm anfallende Fraktion in einer Kugelmühle
zerkleinert und erneut gesiebt und hiervon die durch ein Sieb
mit einer Maschenweite von 0,063 mm hindurchgehende Fraktion
mit einer spezifischen Oberfläche von 92 m²/g (BET) zur Herstellung
von Versuchsplatten verwendet.
Aus frischen Lärchenholz-Schneidspänen (Feuchtigkeitsgehalt
über 60%) wurden in einer Labor-Zahnscheibenmühle Lärchen
holz-Faserspäne mit einer Länge zwischen 2 und 25 mm und einer
Breite oder Stärke zwischen 0,1 und 3 mm hergestellt. Diese
Späne sind nicht Einzelfasern, sondern Faserbündel.
Zur Herstellung einer Versuchsplatte wurden 64 g dieser Lärchenspäne
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 51,6% (bezogen
auf atro-Gewicht) mit einer Suspension aus 91 ml Wasser
und 50 g der in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen
Reisschalenasche (SiO₂-Gehalt 65%, Restgehalt an organischen
Verbindungen 37%) gründlich vermischt, dann 117 g Portlandzement
zugemischt und das erhaltene, bemörtelte Faserspanmaterial
in eine 18 x 18 cm messende Plattenform gestreut, unter
einem Druck von etwa 0,05 N/mm² vorgepreßt und anschließend
in einer Presse bei einem spezifischen Druck von 2,0 N/mm
mit Hilfe von Distanzleisten bei einer Temperatur von 60°C
und einer Preßdauer von 8 Stunden auf eine Plattenstärke von
0,6 cm verpreßt. Dabei härtet der Zement in Gegenwart der
Reisschalenasche überraschend zu einer formstabilen schwarzen
Platte aus, die nach zweiwöchiger Lagerung und Trocknung eine
Biegefestigkeit von 5,5 N/mm² aufwies. Vergleichsplatten, die
unter Weglassung des Gehaltes an Reisschalenasche nur Portlandzement
als Bindemittel enthielten, erhärteten dagegen
nicht richtig und konnten nicht geprüft werden.
Gemäß Beispiel 1 wurden weitere Versuchsplatten hergestellt,
wobei jedoch neben 64 g Lärchenspänen 40 g Reisschalenasche,
77 ml Wasser mit einem Gehalt von 3,7 g Calciumchlorid und
127 g Portlandzement eingesetzt wurden. Die erhaltene, tiefschwarze,
glatte Versuchsplatte zeigte nach zweiwöchiger Lagerung
und Trocknung eine Rohdichte von 1,25 g/cm³ und eine
Biegefestigkeit von 14 N/mm².
Um eine hellere, noch festere Versuchsplatte herzustellen,
wurde die schwarze Reisschalenasche nochmals in einem Muffelofen
bei 500°C eine Stunde verascht (Ausbeute 68%). Die erkaltete,
hellgraue Reisschalenasche wurde anschließend in
einer Kugelmühle gemahlen und gesiebt. Das durch ein Sieb mit
einer Maschenweite von 0,09 mm hindurchgehende Material enthielt
95% (SiO₂) und 4,5% organische Verbindungen. Die Herstellung
der Platten erfolgte gemäß Beispiel 1, wobei jedoch
jetzt neben 64 g Lärchenspänen eine Suspension aus 30 g der
grauen Reisschalenasche, 65 ml Wasser mit einem Gehalt von 3,7
g CaCl₂ und 137 g Portlandzement eingesetzt wurden. Die erhaltene,
hellgraue Versuchsplatte hatte nach zweiwöchiger
Lagerung und Trocknung eine Rohdichte von 1,25 g/cm³ und eine
Biegefestigkeit von 15 N/mm².
Zur Herstellung einer zementgebundenen Holzfaser-Wellplatte
wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellte,
luftgetrocknete Pappel-Faserspäne und eine 37 x 37 cm messende
Preßform aus mit Kunststoffasern armiertem Zementstein
verwendet. Die gewellten Oberflächen der Preßform wurden vor
dem Auftragen der bemörtelten Faserspäne mit einem Trennmittel
besprüht.
Es wurden 205 g lufttrockene Pappelspäne mit einer Suspension
aus 130 g feingemahlener Reisschalenasche gemäß Beispiel 2 und
350 ml Wasser mit einem Gehalt von 15 g CaCl₂ gründlich vermischt,
dann 588 g Portlandzement zugegeben und weiter ge
mischt. Die erhaltenen, bemörtelten Pappelspäne hatten eine
etwas klebrige Konsistenz, ließen sich aber zu einem Formkörper
trocken streuen, rutschen dabei überraschenderweise
nicht von den Erhebungen der Preßform ab, so daß sich auf die
gewellte Form eine gleichmäßig dicke Spanschicht aufstreuen
ließ. Nach Vorverdichtung bei einem Preßdruck von etwa 0,05
N/mm² konnte der Wellplattenrohling ohne Beschädigung in die
Presse überführt und nach Auflegen der gewellten Oberplatte
bei einer Temperatur von 80°C, einer Preßdauer von 8 Stunden
und einem spezifischen Preßdruck von 2,0 N/mm² zu einer Wellplatte
mit einer Stärke von 0,6 cm verpreßt werden. Nach zweiwöchiger
Lagerung und Trocknung hatte die Versuchsplatte ein
Gewicht von 1,1 kg entsprechend einem Flächengewicht von 8
kg/m². Die Wellplatte hatte eine sehr hohe Festigkeit und
eignet sich insbesondere als Dachbedeckung.
Zur Herstellung weiterer Versuchsplatten wurde eine
graue Reisschalenasche mit einer Teilchengröße unter
0,09 mm mit einer spezifischen Oberfläche von 34 m²/g und
einem SiO₂-Gehalt von 93% zusammen mit Pappelspänen gemäß
Beispiel 4 (Feuchtigkeitsgehalt 8,4%) verwendet. Es wurden
jeweils 156 g Pappelspäne mit 182 ml Wasser vermischt, anschließend
verschiedene Mengen Reisschalenasche und dann
Portlandzement und zuletzt 13 g pulverförmiges CaCl₂ zugemischt.
Die bemörtelten Faserspäne wurden manuell zu einem
Plattenrohling von 30 x 30 cm gestreut und zwischen zwei geölten
Edelstahlblechen 6 Stunden bei 40°C und einem spezifischen
Druck von 2,0 N/mm² unter Verwendung von Distanzleisten
zu einer formstabilen Platte mit einer Plattenstärke
von 0,6 cm verpreßt. Die Versuchsplatten wurden nach 28 Tagen
zu Proben (16 x 4 cm) aufgeschnitten, über Nacht bei 105°C
getrocknet und nach Abkühlen in einem Exsiccator untersucht.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle
zusammengefaßt.
Diese Versuche zeigen, daß ein Ersatz von 15 bzw. 30 Gew.-% des
verwendeten Portlandzements durch Reisschalenasche zu einer
Erhöhung der Biegefestigkeit der erhaltenen Platten führt.
Da bisher Späne aus Holzarten mit hohem Gehalt an erhärtungsstörenden,
löslichen Kohlenhydraten nicht zur Herstellung
normaler Zement-Spanplatten verwendet werden konnten, ist
es besonders vorteilhaft, daß durch den Zusatz feinteiliger
Reisschalenasche nunmehr auch derartige Holzfaserarten, die
gerade in vielen reisanbauenden Ländern vorkommen, für die
Herstellung von Zement-Spanplatten einsetzbar werden.
Da Lärchenholz bis zu 15% lösliche Kohlenhydrate, vornehmlich
Arabinogalactane enthält und bekanntlich bisher nicht ohne
besondere Vorbehandlung oder spezielle Zusatzmittel für
zementgebundene Holzwerkstoffe verwendbar war, wurden in einem
weiteren Versuch stellvertretend für andere Holzarten mit erhärtungsstörenden
Inhaltsstoffen Lärchen-Faserspäne mit einer
Länge zwischen 2 und 25 mm und einer Breite von 0,2 bis 2 mm
in luftgetrockneter Form (Feuchtigkeitsgehalt: 12,8%) verwendet.
Zur Herstellung der Versuchsplatten wurde jeweils eine
vorbestimmte Menge Lärchen-Faserspäne mit einer berechneten
Wassermenge mit einem Gehalt an Calciumchlorid vermischt,
nachfolgend Reisschalenasche zugemischt und schließlich Portlandzement
PZ 35F eingemischt. Nach nochmaligem gründlichen
Mischen wurden die bemörtelten Faserspäne zu einem Platten
rohling 30 x 30 cm manuell gestreut und nach schwachem Vorpressen
in einer beheizbaren hydraulischen Presse mit Hilfe
von Distanzleisten bei 40°C und einer Preßzeit von sieben
Stunden unter einem spezifischen Druck von 2,0 N/mm² zu
0,6 cm dicken Platten verpreßt. Diese wurden zwei Wochen in
einer Feuchtkammer gelagert, dann zu Proben von 15 x 4 cm
geschnitten, anschließend bei 20°C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit
nochmals zwei Wochen gelagert und dann über Nacht
bei 105°C getrocknet und nach Abkühlen in einem Exsiccator
untersucht. Die Ergebnisse dieser jeweils mit einem Verhältnis
Reisschalenasche zu Portlandzement von 35 : 65 durchgeführten
Versuche sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
In einer weiteren Versuchsreihe gemäß Beispiel 6 wurde bei der
Herstellung der zementgebundenen Holzfaserplatten jeweils das
Gewichtsverhältnis von Reisschalenasche zu Portlandzement
variiert, während das Gewichtsverhältnis der Summe aus Reisschalenasche
und Portlandzement zu Holzspänen (atro) konstant
auf 3,0 : 1 gehalten wurde. Das Gewichtsverhältnis Reisschalenasche
zu Portlandzement betrug bei diesen Versuchen 17,5 : 82,5
bzw. 35 : 65 bzw. 42,5 : 57,5 bzw. 60 : 40. Die Ergebnisse dieser
Versuche sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Diese Versuche zeigen, daß bei dieser Zusammensetzung ein Ge
wichtsverhältnis Reisschalenasche zu Portlandzement von 17,5 : 82,5
zur Erhärtung noch nicht ausreichte, mit höheren Gehalten
an Reisschalenasche dagegen zufriedenstellende Biegefestigkeiten
erzielt wurden.
Die vorstehend an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläuterten
zementgebundenen Holzfaser-Formkörper und Verfahren zu
deren Herstellung können vom Fachmann je nach den Anforderungen
noch in verschiedener Weise zweckentsprechend abgewandelt
werden, wobei insbesondere weitere übliche Hilfsstoffe mit
verwendet werden können.
Claims (9)
1. Zementgebundener Holzfaser-Formkörper, mit einem Gehalt an
vorzugsweise spanartigem Holzfasermaterial, einem hydraulisch
abgebundenen, portlandzementhaltigen Bindemittel sowie
gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß darin:
- a) bezogen auf den Gehalt an Portlandzement, 15 bis 150 Gew.-% und vorzugsweise 17 bis 85 Gew.-% Reisschalenasche und
- b) bezogen auf die Summe der Gehalte an Portlandzement und Reisschalenasche 14 bis 45 Gew.-% und vorzugsweise 19 bis 40 Gew.-% Holzfasermaterial (atro) enthalten sind.
- c) die enthaltene Reisschalenasche eine im wesentlichen unter 0,1 mm liegende Teilchengröße und einen Restgehalt an organischen Verbindungen von 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% aufweist.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß darin, bezogen auf den Gesamtgehalt an
Portlandzement und Reisschalenasche noch bis zu insgesamt 6 Gew.-%,
vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% mindestens eines
Hilfsstoffs aus der Gruppe CaCl₂, Ca(OH)₂, Al₂(SO₄)₃, AlCl₃ und
MgCl₂ und/oder bis zu 5 Gew.-% und vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-%
Aktivkohle enthalten sind.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an Holzfasermaterial,
insbesondere Holzspänen, mit hohem Gehalt an löslichen,
erhärtungshemmenden Kohlenhydraten.
4. Verfahren zur Herstellung zementgebundener Holzfaser-Formkörper,
bei welchem man eine Portlandzement,
Holzfasermaterial und Wasser sowie gegebenenfalls übliche
Hilfsstoffe enthaltende Mischung verformt und unter Druck und
gegebenenfalls Erwärmung bis zur Formbeständigkeit aushärtet,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der
Mischung a) bezogen auf das Gewicht des Portlandzements, eine 0,17-
bis 1,5fache Gewichtsmenge Reisschalenasche und
b) bezogen auf das Gesamtgewicht an Portlandzement und
Reisschalenasche 14 bis 45 Gew.-% und vorzugsweise 19 bis
40 Gew.-% Holzfasermaterial (atro) verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Mischung Reisschalenasche mit
im wesentlichen unter 0,1 mm liegender Teilchengröße, einem
Restgehalt an organischen Verbindungen von 2 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% und einer spezifischen
Oberfläche (BET) von 30 bis 100 m²/g und vorzugsweise 34 bis
45 m²/g verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man in die Mischung, bezogen auf das
Gesamtgewicht an Portlandzement und Reisschalenasche, noch bis
zu insgesamt 6 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%
mindestens eines Hilfsstoffs aus der Gruppe CaCl₂, Ca(OH)₂,
Al₂(SO₄)₃ und AlCl₃ und/oder bis zu 5 Gew.-% und vorzugsweise
1 bis 2 Gew.-% Aktivkohle einbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine durch gemeinsames Mahlen von
Portlandzementklinker und Reisschalenasche auf eine
Teilchengröße unter 0,1 mm zerkleinerte Mischung verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man das
Holzfasermaterial, vorzugsweise Holzspäne mit einer Länge
zwischen 2 und 30 mm und einer Breite zwischen 0,2 und 3 mm,
mit Wasser und Reisschalenasche vermischt, nachfolgend den
Portlandzement zumischt und die erhaltene Mischung in einer
Form unter Druck aushärtet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man in der
Mischung Holzfasermaterial, insbesondere Holzspäne, von
Holzarten mit hohem Gehalt an löslichen, erhärtungshemmenden
Kohlenhydraten verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711496 DE3711496A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Zementgebundener holzfaser-formkoerper und verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873711496 DE3711496A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Zementgebundener holzfaser-formkoerper und verfahren zu dessen herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3711496A1 DE3711496A1 (de) | 1988-10-13 |
DE3711496C2 true DE3711496C2 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=6324930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873711496 Granted DE3711496A1 (de) | 1987-04-04 | 1987-04-04 | Zementgebundener holzfaser-formkoerper und verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3711496A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10019824A1 (de) * | 2000-04-20 | 2001-10-25 | Lothar Rauer | Herstellungsverfahren für Baustoffe und Bauteile unter Verwendung fasriger Materialien |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2601322C3 (de) * | 1976-01-15 | 1978-11-09 | Dillinger Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg, 6638 Dillingen | Verbrennungsofen zum Veraschen nichtmineralischer Naturprodukte, insbesondere zur Herstellung weißer Reisschalenasche für feuerfeste Baustoffe |
DE3406895C2 (de) * | 1984-02-25 | 1987-05-14 | Simatupang, Maruli H., Dr., 2057 Reinbek | Zementgebundener Holzfaser-Formkörper und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1987
- 1987-04-04 DE DE19873711496 patent/DE3711496A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10019824A1 (de) * | 2000-04-20 | 2001-10-25 | Lothar Rauer | Herstellungsverfahren für Baustoffe und Bauteile unter Verwendung fasriger Materialien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3711496A1 (de) | 1988-10-13 |
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