DE19845964A1 - Greifersystem, insbesondere Greiferzylinder - Google Patents

Greifersystem, insbesondere Greiferzylinder

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DE19845964A1
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Klaus Kraemer
Klaus-Friedrich Stock
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Abstract

Ein Greiferzylinder für Etikettiereinrichtungen zum Etikettieren von Etikettiergut besitzt einen um eine Maschinenachse umlaufend angetriebenen Träger, mit wenigstens einem am Träger vorgesehenen Greifer zum Transportieren der Etiketten von wenigstens einer ersten Position an eine zweite Position. Der Greifer besitzt einen mit einer Greiferleiste zusammenwirkenden Greiferfinger, der sich auf einer die Maschinenachse umschließenden Bewegungsbahn bewegt und durch Steuermittel gesteuert öffnet und schließt. Durch Steuermittel ist beim Umlauf des Trägers auch der Radius der Bewegungsbahn veränderbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Greifersystem gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
Bei Etikettieraggregaten für Etikettiermaschinen zum Etikettieren von Etikettiergut, beispielsweise von Behältern oder Flaschen, sind sogenannte Greiferzylinder allgemein bekannt. Diese Zylinder dienen dazu, das jeweilige mit seiner Rückseite an einer umlaufenden, beleimten Etikettenpalette des Aggregates haftende Etikett an einer Position, nämlich einer Etikettenübergabeposition, von dieser Palette abzunehmen und an eine weitere Position, nämlich an eine Etikettierposition, zu transportieren. An dieser wird das jeweilige Etikett dann an ein dort vorbeibewegtes Etikettiergut übergeben und mit Hilfe eines Andrückelementes an das Etikettiergut angedrückt, welches sich hierfür vorzugsweise an dem Andruckelement abwälzt.
Der Greifer, mit dem das jeweilige Etikett an der Etikettenübergabeposition erfaßt wird, besteht im wesentlichen aus wenigstens einem kurvengesteuerten Greiferfinger und wenigstens einem Gegenelement, beispielsweise einer Greiferleiste. Zwischen diesen Elementen ist ein Greiferspalt gebildet, in dem das Etikett bei geschlossenem Greifer an einem bezogen auf die Bewegung des Greiferzylinders vorauseilenden Rand eingespannt ist.
Bei bekannten Greifersystemen bewegt sich der von dem Greiferfinger und der Greiferleiste gebildete Greiferspalt bei umlaufenden Greiferzylinder auf einer kreisförmigen Bewegungsbahn (Teilkreis) um die Maschinenachse mit festem Radius bzw. Teilkreisdurchmesser, so daß z. B. bei einer bestehenden Konstruktion eine Änderung der Etikettenübergabeposition, beispielsweise zur Einstellungsoptimierung und/oder zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser des Etikettierguts (z. B. unterschiedliche Flaschendurchmesser) eine Änderung der Positionierung des gesamten Etikettieraggregates bezogen auf die übrige Etikettiermaschine erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Greifersystem aufzuzeigen, welches mit einfachen Mitteln eine Änderung und auch optimale Anpassung der Bewegungsbahn des wenigstens einen Greifers bzw. des dortigen, wenigstens einen Greiferfingers und des Gegenelementes an Gegebenheiten des jeweiligen Anwendungsfalls ermöglicht, beispielsweise zur optimalen Einstellung der Etikettierposition und/oder zum optimalen Abziehen des jeweiligen Etiketts von einer Etikettenpalette an der Etikettenübergabeposition usw.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Greifersystem entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
"Etikettierposition" im Sinne der Erfindung ist diejenige Position der Bewegungsbahn des wenigstens einen Greifers bzw. des dortigen Greifbereichs, an der (Position) die Übergabe des jeweiligen Etiketts an ein Etikettiergut, beispielsweise an eine Flasche erfolgt.
"Greifer" im Sinne der Erfindung ist die im wesentlichen aus dem wenigstens einen Greiferfinger und dem wenigstens einen Gegenelement (Greiferleiste) und zugehörigen Steuer- und, Tragelementen bestehende Baugruppe.
"Greiferspalt" im Sinne der Erfindung ist der zwischen dem wenigstens einen Greiferfinger und den Gegenelement gebildete Spalt, an dem das jeweilige Etikett vom Greifer erfaßt und zwischen dem Gegenelement und dem Greiferfinger bei geschlossenem Greifer gehalten ist.
"Greiferfinger" im Sinne der Erfindung ist ganz allgemein das mit dem Gegenelement zusammenwirkende Funktionselement zum Klemmen des jeweiligen Etiketts im Greiferspalt, und zwar unabhängig von der konkreten Form des "Greiferfingers".
Bei der Erfindung kann die Bewegungsbahn beispielsweise durch einfache Anpassung der ersten und/oder zweiten Steuermittel, d. h. z. B. durch Austausch und/oder Anpassung der diese Steuermittel bildenden Steuerkurven in besonders einfacher Weise an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden, und zwar beispielsweise zur Optimierung der Etikettenübergabe an das Etikettiergut, zur Optimierung der Entnahme der Etiketten von den Etikettenpaletten, zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser des Etikettiergutes, zur Anpassung an unterschiedliche Längen der Etiketten usw. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Etikettieraggregat einer ansonsten nicht dargestellten Etikettiermaschine, zusammen mit einem Greiferzylinder gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zur Erläuterung der Funktionsweise in sehr vereinfachter Darstellung die beiden Greiferelemente eines der Greifer des Greiferzylinders gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 in Draufsicht den Greiferzylinder mit mehreren, um eine vertikale Drehachse in gleichmäßigen Winkelabständen angeordneten Greifern der Fig. 2;
Fig. 4 in einer Darstellung ähnlich der Fig. 2 eine weitere mögliche Ausführungsform der Greifer;
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht einen Greiferzylinder mit den Greifern der Fig. 4, zusammen mit einer an der Etikettenübergabeposition vorgesehenen Etikettenpalette sowie mit einem an der Etikettierposition vorgesehenen Etikettier-Gut in Form einer Flasche;
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 5, allerdings bei der Übergabe eines Halsetiketts an die Flasche;
Fig. 7 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht einen Greiferzylinder mit einem Greifer gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und zwar zusammen mit einer auf einem Palettenträger vorgesehenen Etikettenpalette.
In der Fig. 1 sind die für die Funktion wesentlichen Elemente eines Etikettieraggregates einer ansonsten nicht dargestellten Etikettiermaschine zum Etikettieren von Etikettiergut, nämlich von Flaschen 1 wiedergegeben. Dieses Etikettieraggregat umfaßt u. a. einen Palettenträger 2, der durch einen nicht dargestellten Antrieb um eine vertikale Achse 3 umlaufend (in Richtung des Pfeiles A) angetrieben ist. Auf dem Palettenträger 2 sind mehrere Etikettenpaletten 4, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt zwei Etikettenpaletten 4 angeordnet, und zwar jeweils um eine eigene Achse 5 dreh- bzw. schwenkbar, die parallel zur Achse 3 liegt, gegenüber dieser aber radial versetzt ist.
An der Umlaufbahn der Etikettenpaletten 4 sind die Leimwalze 6 einer ansonsten nicht dargestellten Leimauftragsstation sowie auch ein Etikettenmagazin 7 vorgesehen. Mit 8 ist in der Fig. 1 allgemein ein Greiferzylinder bezeichnet, der durch den Antrieb um die vertikale Achse 9 synchron mit dem Palettenträger 2 in Richtung des Pfeiles B angetrieben ist und der im wesentlichen aus einem Träger 10 und aus mehreren an diesem in gleichmäßigen Winkelabständen angeordneten Greifern 11 besteht, deren Ausbildung nachstehend noch im Detail beschrieben wird.
Die grundsätzliche Funktionsweise des Etikettieraggregates ist dem Fachmann bekannt und besteht darin, daß bei umlaufenden Etikettenpaletten 4 die teilkreiszylinderförmige Außen- bzw. Haftfläche 4' jeder Palette durch Abwälzen an der Leimwalze 6 mit einem Leimauftrag versehen wird, sich dann anschließend an dem ersten, im Etikettenmagazin 7 bereitstehenden Etikett 12 abrollt, so daß das Etikett 12 an der jeweiligen Haftfläche 4' mitgeführt und an der Etiketten-Übergabeposition 13 an einen Greifer 11 des Greiferzylinders 8 übergeben werden kann. Hierbei wird das Etikett 12 in bekannter Weise mit seinem bezogen auf die Drehrichtung A des Palettenträgers 2 vorauseilenden Rand in einen zwischen einer Greiferleiste 14 und einem Greiferfinger 15 gebildeten Greiferspalt des an der Etikettenübergabeposition 13 bereitstehenden geöffneten Greifers 11 hineinbewegt, so daß das Etikett 12 dann nach dem Schließen des Greifers 11 zwischen der Greiferleiste 14 und dem Greiferfinger 15 festgeklemmt ist und bei der weiteren Bewegung des Palettenträgers 2 und des Greiferzylinders 8 von der betreffenden Etikettenpalette 4 abgezogen und mit dem Greiferzylinder 8 an eine Etikettierposition 16 (Fig. 5) bewegt wird, an der das betreffende Etikett an die sich dort vorbeibewegende Flasche übergeben wird.
An der Etikettenübergabeposition 13 bewegen sich die Greiferleisten 14 und Greiferfinger 15 bzw. der Greiferspalt auf einem Teilkreis, der in der Fig. 1 mit 17 bezeichnet ist und so gewählt ist, daß eine optimale Übergabe der Etiketten 12 von den Etikettenpaletten 4 an die Greifer 11 erreicht ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erste mögliche Ausführungsform der Greifer bzw. des Greiferzylinders gemäß der Erfindung. Zur besseren Unterscheidbarkeit ist der Greiferzylinder in der Fig. 3 mit 8a und die Greifer in den Fig. 2 und 3 mit 11a bezeichnet.
Wie die Fig. 2 sehr schematisch zeigt, besteht jeder Greifer 11a aus zwei Greiferelementen 18 und 19, die jeweils als doppelarmige Hebel ausgeführt sind und zwischen ihren jeweiligen Enden an einer gemeinsamen Achse 20 scherenartig schwenkbar gelagert sind. Die Achsen 20 für sämtliche Greifer 11a sind jeweils parallel zu der Achse 9 und gegenüber dieser radial versetzt am Umfang des Trägers 10 vorgesehen, und zwar in gleichmäßigen Winkelabständen um die Achse 9. An dem einen, abgewinkelten Ende des Greiferelementes 18 ist auswechselbar die Greiferleiste 14 vorgesehen. An dem anderen Ende des Greiferelementes 18 ist eine Kurvenrolle 21 frei drehbar vorgesehen, und zwar um eine Achse parallel zur Schwenkachse 20. In ähnlicher Weise ist an dem einen, abgewinkelten Ende des Greiferelementes 19 auswechselbar der Greiferfinger 15 vorgesehen und am anderen Ende des Greiferelementes 19 frei drehbar um die Achse parallel zur Schwenkachse 20 eine Kurvenrolle 22. Die beiden Kurvenrollen 21 und 22, aber auch die Greiferelemente 18 und 19 sind in Richtung der Achse 9 gegeneinanderversetzt, d. h. sie liegen in Richtung senkrecht der Zeichenebene der Fig. 2 und 3 hintereinander, wobei allerdings das Greiferelement 19 an seinem einen Ende so gestaltet ist, daß der Greiferfinger 15 in der erforderlichen Weise mit der Greiferleiste 14 zusammenwirken kann. Für jede Kurvenrollen 21 und 22 ist jeweils eine eigene die Achse 9 umschließende, mit dem Greiferzylinder 8 bzw. Träger 10 nicht mitdrehende Steuerkurve 23 bzw. 24 vorgesehen. Bei der schematischen Darstellung der Fig. 2 sind diese Steuerkurven zur besseren Übersichtlichkeit nebeneinander, d. h. radial zu der Drehachse 9 des Greiferzylinders 8 versetzt dargestellt. Tatsächlich sind die Steuerkurven 23 und 24 aber in Richtung der Drehachse 9 gegeneinander versetzt, d. h. bei der Darstellung der Fig. 3 befinden sich die Steuerkurven 23 und 24 in Blickrichtung auf die Zeichenebene dieser Figur hintereinander. Durch entsprechende Ausbildung der Steuerkurven 23 und 24 ist ein gesteuertes Schwenken der Greiferelemente 18 und 19 relativ zueinander um die Schwenkachse 20 in der Weise möglich, daß die Greifer 11a in der für die Funktion des Greiferzylinders 8a notwendigen Weise schließen (an der Etikettenübernahmeposition 13) und öffnen können, und zwar nach der Übergabe eines Etiketts 12 an eine zu etikettierende Flasche 1 an der Etikettenübergabeposition 16.
Weiterhin ist es durch entsprechende Wahl der Steuerkurven 23 und 24 auch möglich, die einzelnen Greifer 11a so zu steuern, daß sie sich in ihrem geschlossenen oder geöffneten Zustand zumindest mit ihrem zwischen der Greifleiste und dem zugehörigen Greiffinger 15 gebildeten aktiven Bereich bzw. Greifbereich außerhalb des Etikettenübergabebereichs 13 auf einem Teilkreis 17' bzw. 17'' bewegen (Fig. 3), dessen Radius von dem Radius des Teilkreises 17 abweicht, und zwar zusammen mit dem in Drehrichtung 8 folgenden Etikettenanpreßelement 25, welches am Greiferelement 18 bezogen auf die Drehachse 9 außen liegend befestigt ist.
Mit dieser Ausbildung des Greiferzylinders 8a ist es also u. a. möglich, ein und dasselbe Etikettieraggregat ohne Änderung seiner Montage an einer Etikettiermaschine lediglich durch Austausch der Steuerkurven 23 und 24 zum Etikettieren von Flaschen 1 oder anderen Behältern mit unterschiedlichem Durchmesser zu verwenden und/oder ein und dasselbe Etikettieraggregat bzw. ein und denselben Greiferzylinder 8a lediglich durch entsprechende Auswahl der Steuerkurven 23 und 24 an unterschiedlichen Etikettierstationen vorzusehen, an denen das Etikettieren an unterschiedlichen Durchmessern von Flaschen oder anderen Behältern erfolgt.
Weiterhin besteht z. B. auch die Möglichkeit, durch entsprechende Auswahl der Steuerkurven 23 und 24 den Winkelbereich der Drehbewegung des Greiferzylinders 8a zwischen der Etikettenübergabeposition 13 und der Etikettierposition 16 in gewissen Grenzen zu verändern, um so eine optimale Montage des Etikettieraggregates an einer Etikettiermaschine zu ermöglichen.
Weiterhin läßt sich durch die beschriebene Steuerung der Greifer 11a (mit veränderbarem Teilkreisdurchmesser) an der Etikettenübergabeposition 13 ein besonders schnelles Abziehen insbesondere auch langer Etiketten von dem jeweiligen Palettenträger 4 oder einem anderen Etikettenzuführelement erreichen und/oder ein besonders zuverlässiges Andrücken eines an der Etikettierposition 16 übergebenen Etiketts an eine Flasche 1 bzw. ein anderes Etikettiergut erreichen, und zwar durch Vergrößerung des Radius des Teilkreises der Umlaufbahn bzw. durch Bewegen der Greifer 11a radial nach außen.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist das Greiferelement 19 zweiteilig ausgeführt, d. h. es besteht aus einem Hebelelement oder Hebel 19', der an seinem abgewinkelten Ende den Greiferfinger 15 trägt und an dem anderen Ende mittels einer drehfest mit dem Hebel 19' verbundenen Hülse 19'' schwenkbar auf der Achse 20 gelagert ist. Auf der Lagerhülse 19'' ist das eine Ende eines Hebels 19''' durch Klemmung befestigt. Der Hebel 19''' weist am anderen Ende die dem Greiferelement 19 zugeordnete Kurvenrolle 22 auf. Durch die zweiteilige Ausbildung des Greiferelementes 19 (Hebel 19' und 19''') ist ein Justieren insbesondere auch des Greiferfingers 15 möglich.
Zwischen den beiden Greiferelementen 18 und 19 wirkt eine Spiral- oder Schließfeder 26, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß die beiden Greiferelemente 18 und 19 durch diese Feder in die geschlossene Stellung des Greifers 11a vorgespannt sind, d. h. in einen Zustand, in dem der jeweilige Greiferfinger 15 durch die Kraft der Spiralfeder 26 gegen die zugehörige Greiferleiste 14 anliegt. Das Öffnen des jeweiligen Greifers 11a erfolgt dann über die Steuerkurven 23 und 24 gegen die Wirkung der Schließfeder 26.
Vorgesehen sind weiterhin zwei in sich geschlossene Federelemente 27, die bei der Darstellung der Fig. 3 hintereinander liegen und von denen das eine über die Achsen der Kurvenrollen 21 sämtlicher Greifer 11a und das andere über die Achsen der Kurvenrollen 22 dieser Greifer geführt ist. Mit den Federelementen 27 werden die Kurvenrollen 21 und 22 gegen ihre Steuerkurven 23 bzw. 24 angedrückt.
Eine Besonderheit des Greifers 11a besteht weiterhin auch darin, daß das jeweilige Andrückelement 25, mit dem das an der Etikettierposition 16 an eine Flasche übergebene Etikett 12 an diese Flasche bei gleichzeitigem Drehen der Flasche 1 um ihre vertikale Flaschenachse auf einen möglichst großem Umfange angedrückt wird, am Greiferelement 18 vorgesehen und mit diesem Greiferelement 18 relativ zum Träger 10 des Greiferzylinders 8a insbesondere auch radial zur Achse 9 bewegt wird, und zwar entsprechend der Änderung Teilkreisdurchmessers.
Wie die Fig. 2 und 3 weiterhin zeigen, ist die Ausbildung so getroffen, daß die die Greiferleiste 14 bzw. den Greiferfinger 15 aufweisenden Enden der im wesentlichen tangential zur Drehbewegung B liegenden Greiferelemente 18 bzw. 19 beim Umlaufen des Greiferzylinders 8a der Schwenkachse 20, aber auch den Kurvenrollen 21 und 22 vorauseilen.
Die Fig. 4-6 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Greiferzylinders 8b mit Greifern 11b. Diese unterscheiden sich von den Greifern 11a im wesentlichen dadurch, daß anstelle der Greiferelemente 18 und 19 die Greiferelemente 28-30 vorgesehen sind. Das Greiferelement 28 ist als Hebel ausgebildet, der an einem Ende an der Drehachse 20 schwenkbar gelagert ist. Am anderen Ende des Greiferelementes 28 ist um ein Gelenk oder eine Gelenkachse 31, die parallel zur Drehachse 20 orientiert ist, daß als ein doppelarmiger, abgewinkelter Hebel ausgebildetes Greiferelement 29 zwischen seinen beiden Enden schwenkbar gelagert. An dem einen Ende des Greiferelementes 29 ist austauschbar der Greiferfinger 15 befestigt. Das andere Ende des Greiferelementes 29 ist über ein Stift-Schlitz-Gelenk 32 mit dem einen Ende des als doppelarmiger Steuerhebel ausgebildeten Greiferelementes 30 verbunden. An dem Greiferelement 28 ist in der Nähe des Gelenks die Greiferleiste 14 befestigt.
Bezogen auf die Drehachse 9 befinden sich die Greiferleiste 14 und der Greiferfinger 15 auf der der Achse 9 abgewandten, radial außen liegenden Seite des Greiferelementes 28, welches in der Stellung der Fig. 5 und 6 wiederum in etwa tangential zu der Kreislinie liegt, auf der bei angetriebenem Greiferzylinder 8b die Greifer 11b umlaufen.
An dem Greiferelement 29 ist zwischen der Schwenkachse 20 und der Greiferleiste 14 das Andrückelement 25 vorgesehen, und zwar wiederum an der der Achse 9 abgewandten außen liegenden Seite. Weiterhin ist an der der Achse 9 zugewandten innen liegenden Seite des Greiferelementes 28 eine erste Kurvenrolle 33 frei drehbar gelagert. Eine zweite Kurvenrolle 34 ist an dem vom Gelenk 32 nicht eingenommenen Ende des Greiferelementes 30 gelagert. Beide Kurvenrollen 33 und 34 sind jeweils um Achsen parallel zur Schwenkachse 20 drehbar gelagert und in Richtung der Achse 9 gegeneinander versetzt und wirken jeweils mit einer eigenen Steuerkurve 35 bzw. 36 zusammen, und zwar derart, daß über die mit der Kurvenrolle 33 zusammenwirkende Steuerkurve 35 das Schwenken des Greiferelementes 28 um die Schwenkachse 20 für ein bezogen auf die Achse 9 Nach-Außen- bzw. Nach-Innen-Schwenken der Greiferleiste 14 und des Greiferzylinders 15 (Änderung des Teilkreisdurchmessers) und über die mit der Steuerkurve 36 zusammenwirkende Kurvenrolle 34 ein Schwenken des Greiferelementes 30 um die Drehachse 20 für ein Öffnen und Schließen des Greiferfingers 15 erfolgt, und zwar durch entsprechendes Schwenken des Greiferelementes 29 um das Gelenk 31.
Tatsächlich bestehen die beiden Greiferelemente 29 und 30 bei der dargestellten Ausführungsform wiederum jeweils aus zwei Hebeln, und zwar das Greiferelement 29 aus den Hebeln 29' und 29''. Der Hebel 29' ist an einem Ende mit einer Lagerhülse 37 versehen, mit dieser auf dem Gelenkbolzen 31 des Greiferelementes 28 schwenkbar gelagert und trägt an seinem anderen Ende den Greiferfinger 15. An der Lagerhülse 37 ist durch eine Klemmeinrichtung das eine Ende des Hebels 29'' befestigt, der mit seinem anderen Ende über das Gelenk 32 mit dem Greiferelement 30 verbunden ist. Letzteres besteht aus den beiden Hebeln 30' und 30'', von denen der Hebel 30' an seinem einen Ende den Bolzen des Gelenkes 32 aufweist und seinem anderen Ende mittels einer Lagerhülse 38 an der Schwenkachse 20 schwenkbar gelagert ist. Auf der Lagerhülse 38 ist durch Klemmen das eine Ende des Hebels 30'' befestigt, dessen anderes Ende die Kurvenrolle 34 trägt.
Durch entsprechende Ausbildung der mit dem Greiferzylinder 8b nicht umlaufenden, in sich geschlossenen und die Achse 9 umschließenden Steuerkurven 35 und 36 sind wiederum eine Änderung der Bewegungsbahn und damit die vorstehend genannten Vorteile erreichbar.
In der Darstellung der Fig. 5 dient der Greiferzylinder 8b mit den dortigen Greifern 11b, von denen der einfacheren Darstellung wegen nur einer gezeigt ist, zum Etikettieren der Flaschen 1 mit Rumpfetiketten. Bei der Darstellung der Fig. 6 dient der Greiferzylinder 8b mit seinen Greifern 11b zum Etikettieren der Flaschen 1 an dem im Durchmesser verringerten Flaschenhals. Die Flaschen 1 werden hierbei auf einem Transportelement, welches bei der dargestellten Ausführungsform von einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden Rotor oder Tisch 39 einer Etikettiermaschine gebildet ist, an dem Greiferzylinder 8b der Etikettierstation vorbeibewegt, und zwar derart, daß die Etiketten 12 an der Etikettierposition 16 von dem Greiferzylinder 8b mit ihrer beleimten Rückseite an die Flaschen 1 übergeben und auf diese aufgebracht werden.
Die Fig. 7 zeigt als weitere mögliche Ausführungsform ein Greiferzylinder 8c, und zwar zusammen mit dem Palettenträger 2 und einer an diesem vorgesehenen Etikettenpalette 4. Am Greiferzylinder 8c bzw. am dortigen Träger 10 sind wiederum mehrere Greifer 11c in gleichmäßigen Abständen um die Achse 9 verteilt vorgesehen. Die Greifer 11c bestehen bei dieser Ausführungsform im wesentlichen aus dem Greiferelement 40, an welchem die Greiferleiste 14 und das elastische Andrückelement 25 vorgesehen sind, sowie aus dem Greiferelement 41, an welchem der Greiferfinger 16 vorgesehen ist. Die beiden Greiferelemente 40 und 41 sind wiederum relativ zueinander bewegbar, und zwar zum Öffnen und Schließen des Greifers 11c bzw. des zwischen dem Greiferfinger 15 und der Greiferleiste 14 gebildeten Greiferspaltes. Weiterhin sind beide Greiferelemente 40 und 41 wiederum relativ zum Träger 10 bewegbar, und zwar bei dieser Ausführung radial bzw. in etwa radial zur Drehachse 9. Das Greiferelement 40 ist hierfür an einem Ende einer Führungsstange 42 befestigt, die mit ihrer Achse radial zur Drehachse 9 liegt. Das Greiferelement 41 ist an einem Ende einer die Führungsstange 42 umschließenden, von einem Hohlrohr gebildeten Führungsstange 43 befestigt, die in einer Führung 44 am Träger 10 radial zur Drehachse 9 verschiebbar geführt ist. Die beiden Greiferelemente 40 und 41 befinden sich an den radial außen liegenden Enden der Führungsstangen 42 bzw. 43. An den innen liegenden Enden ist an jeder Führungsstange 42 bzw. 43 eine Kurvenrolle 45 bzw. 46 befestigt, die mit Steuerkurven 47 bzw. 48 zusammenwirken und insofern den Kurvenrollen 21, 22 oder 33, 34 der Greifer 11a bzw. 11b entsprechen. Durch entsprechende Ausbildung der Steuerkurven 47 und 48 ist auch bei dieser Ausführungsform nicht nur ein Öffnen und Schließen der Greifer 11c möglich, sondern auch ein Bewegen der geschlossenen und/oder offenen Greifer 11c auf einer Bewegungsbahn mit einem sich ändernden Abstand von der Drehachse 9.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
1
Flasche
2
Palettenträger
3
Drehachse
4
' Etikettenpalette
4
, Haftfläche
5
Dreh- oder Schwenkachse
6
Leimwalze
7
Etikettenmagazin
(8
a,
8
b,
8
c) Greiferzylinder
9
Drehachse
10
Träger
11
,
11
a,
11
b,
11
c Greifer
12
Etikett
13
Etikettenübergabeposition
14
Greiferleiste
15
Greiferfinger
16
Etikettierposition
17
,
17
',
17
'' Teilkreis
18
,
19
Greiferelement
19
',
19
''' Hebel
19
'' Hülse
20
Schwenkachse
21
,
22
Kurvenrolle
23
,
24
Steuerkurve
25
Andrückelement
26
Schließfeder
27
Federelement
28
,
29
,
30
Greiferelement
29
',
29
'' Hebel
30
',
30
'' Hebel
31
,
32
Gelenk
33
,
34
Kurvenrolle
35
,
36
Steuerkurve
37
,
38
Lagerhülse
39
Transporteur
40
,
41
Greiferelement
42
,
43
Führungsstück- oder -stange
44
Führung
45
,
46
Kurvenrolle
47
,
48
Steuerkurve

Claims (19)

1. Greifersystem, insbesondere Greiferzylinder für Etikettiereinrichtungen zum Etikettieren von Etikettiergut, beispielsweise zum Etikettieren von Behältern (1), mit Etiketten (12), mit einem um eine Maschinenachse (9) umlaufend angetriebenen Träger (10), mit wenigstens einem am Träger (10) vorgesehenen Greifer (11, 11a, 11b, 11c) zum Transportieren der Etiketten (12) von wenigstens einer ersten Position (13) an eine zweite Position (16), wobei der wenigstens eine Greifer (11, 11a, 11b, 11c) einen mit wenigstens einem Gegenelement, beispielsweise einer Greiferleiste (14), zusammenwirkenden Greiferfinger (15) besitzt, der sich zusammen mit der Gegenfläche auf einer die Maschinenachse (9) umschließenden Bewegungsbahn (17, 17', 17'') bewegt, und mit Steuermitteln zum Öffnen und Schließen des Greifers (11, 11a, 11b, 11c), von denen erste Steuermittel (22, 24; 34, 36; 46, 48) den wenigstens einen Greiferfinger (15) steuern, gekennzeichnet durch zweite Steuermittel (21,23; 33, 35; 45, 47) mit denen beim Umlauf des Trägers (10) der Radius der Bewegungsbahn (17, 17', 17'') veränderbar ist.
2. Greifersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und/oder zweiten Steuermittel jeweils von einer mit dem Träger (10) nicht umlaufenden Steuerkurve (23, 24; 35, 36; 47, 48) und von wenigstens einer Kurvenrolle (21, 22; 33, 34; 45, 46) gebildet sind, die an einem die Bewegung des wenigstens einen Greiferfingers (15) oder des wenigstens Gegenelementes (14), steuernden und/oder an einem den wenigstens einen Greiferfinger (15) oder das wenigstens eine Gegenelement (14) tragenden Greiferelement (18, 19; 28, 30; 40-43) vorgesehen ist.
3. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greiferfinger und das wenigstens eine Gegenelement (14) durch die ersten und zweiten Steuermittel (22, 24; 34, 36; 46, 48; 21, 23; 33, 35; 45, 47) relativ zueinander sowie relativ zum Träger (10) bewegbar sind.
4. Greifersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferfinger (15) an einem Greiferelement (18) vorgesehen ist, welches um eine Schwenkachse (20), vorzugsweise um eine Schwenkachse parallel zur Maschinenachse (9) schwenkbar am Träger (10) vorgesehen ist.
5. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greiferfinger (15) zum Öffnen und Schließen des Greifers durch die ersten Steuermittel (22, 24; 34, 36) gesteuert schwenkbar am Träger (10) vorgesehen ist, vorzugsweise um eine Schwenkachse (20) parallel zur Maschinenachse.
6. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greifer (11, 11a, 11b) oder dessen Gegenelement (14) durch die zweiten Steuermittel (21, 23; 33, 35) gesteuert schwenkbar am Träger (10) vorgesehen sind, vorzugsweise um eine Schwenkachse (20) parallel zur Maschinenachse.
7. Greifersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement (14) an einem weiteren Greiferelement (19) vorgesehen ist, welches um die Schwenkachse (20) schwenkbar ist.
8. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das den wenigstens einen Greiferfinger (15) tragende Greiferelement und das das wenigstens eine Gegenelement (14) tragende Greiferelement (19) sich an der Schwenkachse (20) scherenartig kreuzende Elemente mit jeweils einer Kurvenrolle (21, 22) sind.
9. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greiferfinger (15) um eine erste Gelenkachse (31), vorzugsweise um eine Gelenkachse parallel zur Maschinenachse (9) schwenkbar an einem Greiferelement (28) vorgesehen ist, welches beweglich am Träger (10) gelagert und durch die zweiten Steuermittel (33, 35) gesteuert ist, daß dieses Greiferelement (28) das wenigstens eine Gegenelement (14) aufweist, und daß ein als Steuerhebel (30) ausgebildetes und um ein weiteres Gelenk (20) schwenkbares sowie als Steuerhebel wirkendes Greiferelement (30) vorgesehen ist, welches vorzugsweise über eine Gelenkverbindung (32) antriebsmäßig mit dem Greiferfinger (15) verbunden ist, um dessen Bewegung durch die ersten Steuermittel (34, 36) zu steuern.
10. Greifersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das das Gegenelement (14) aufweisende Greiferelement (28) und das als Steuerhebel wirkende Greiferelement (30) um eine gemeinsame Schwenkachse, vorzugsweise um eine gemeinsame Schwenkachse (20) parallel zur Maschinenachse (9) schwenkbar am Träger (10) vorgesehen sind.
11. Greifersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Schwenkachse (20) und die Schwenkachse des Gelenks für den wenigstens einen Greiferfinger räumlich gegeneinander versetzt sind.
12. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem als Steuerhebel wirkenden Greiferelement (30) und/oder an dem das wenigstens eine Gegenelement (14) tragenden Greiferelement (28) jeweils eine mit einer Steuerkurve (36, 35) zusammenwirkende Kurvenrolle (34, 33) vorgesehen ist.
13. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greifer (11c) am Träger (10) radial zur Maschinenachse (9) oder in etwa radial zur Maschinenachse (9) beweglich ist.
14. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greifer (11c) verschiebbar am Träger (10) geführt ist.
15. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greifer (11c) radial oder in etwa radial zur Maschinenachse (9) verschiebbar am Träger (10) geführt ist.
16. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein den wenigstens einen Greiferfinger (15) tragendes Greiferelement (41) und/oder ein das wenigstens eine Gegenelement (14) tragende Greiferelement (40) an jeweils wenigstens einer Führungsstange (42, 43) vorgesehen ist, die an dem Träger (10) in ihrer Achsrichtung verschiebbar geführt ist, und daß an jeder Führungsstange (42, 43) eine Kurvenrolle (45, 46) vorgesehen ist.
17. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greifer (11, 11a, 11b, 11c) wenigstens ein Etiketten-Andrückelement (25) aufweist, welches bei der Änderung des Radius oder des Teilkreisdurchmessers der Bewegungsbahn (17, 17', 17'') mitbewegt wird.
18. Greifersystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Etikettenandrückelement an einem Greiferelement (18, 28, 40) vorgesehen ist, welches das wenigstens eine Gegenelement (14) trägt.
19. Greifersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Greifer (11, 11a, 11b, 11c) wenigstens eine Feder (26) aufweist, die den wenigstens einen Greiferfinger (15) in eine Ausgangsstellung, vorzugsweise in eine Schließstellung vorspannt.
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