DE19845494A1 - Kettenfahrzeug - Google Patents
KettenfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kettenfahrzeug 10 mit angetriebenen Ketten 38, mit einer Antriebseinheit 26, 28 für jede angetriebene Kette 38, umfassend ein in die Kette 38 eingreifendes Antriebsrad 52, einen Elektromotor 18, 20, ein dem Antriebsrad 52 vorgeschaltetes Getriebe 30, 32 und eine den Elektromotor 18, 20 und das Getriebe 30, 32 triebschlüssig miteinander verbindende Welle 34, 36, und mit einer Fahrzeugwanne 12, die jeweils die Antriebseinheit 26, 28 an einer Wandung 40, 42 trägt. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen der Wandung 40, 42 einerseits und der Antriebseinheit 26, 28 andererseits Schwingungsdämpfungsmittel 44 zwischengeschaltet sind, so daß die Antriebseinheit 26, 28 von der Wandung 40, 42 der Fahrzeugwanne 12 schwingungsmäßig entkoppelt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kettenfahrzeug gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
Derartige Kettenfahrzeuge sind sowohl im zivilen Be
reich, beispielsweise als Baumaschinen, als auch im
militärischen Bereich, z. B. als Panzerkampfwagen, be
kannt.
Ein solches Kettenfahrzeug weist in der Regel zwei
seitlich gelagerte Ketten auf, die von einem Ketten
laufwerk getragen und jeweils über ein Antriebsrad
angetrieben werden. Das Antriebsrad ist Teil einer
jeder angetriebenen Kette zugeordneten Antriebseinheit,
die zudem noch einen Elektromotor, ein dem Antriebsrad
vorgeschaltetes Getriebe und eine den Elektromotor und
das Getriebe triebschlüssig miteinander verbindende
Welle aufweist. Sowohl die Antriebseinheit als auch das
Kettenlaufwerk sind an einer Fahrzeugwanne angeordnet.
Hierbei ist der Elektromotor auf der Innenseite und das
Kettenlaufwerk auf der Außenseite unmittelbar an der
Fahrzeugwanne befestigt. Durch die Fahrzeugwanne hin
durch erstreckt sich die Welle, die das als Planeten
getriebe ausgebildete Getriebe antreibt. Das Getriebe
treibt schließlich das Antriebsrad an und dieses treibt
wiederum die Kette an. Das Getriebe ist auf der Außen
seite unmittelbar an der Fahrzeugwanne befestigt.
Problematisch ist nun, daß es während des Betriebes des
Kettenfahrzeuges zum einen zu antriebsbedingten Ketten
schwingungen und zum anderen aufgrund der Unebenheiten
des überfahrenen Bodens ebenfalls zu Kettenschwingungen
kommt, die auf das Kettenlaufwerk und das Antriebsrad
sowie schließlich auf die Fahrzeugwanne übertragen wer
den. Diese Schwingungen können zu einer starken Beein
trächtigung des Fahrzeugführers und der Mannschaft im
Fahrzeug führen, da diese dann einer ständigen Rüttel
bewegung ausgesetzt sind.
Zudem führen die Schwingungen zu einer starken Beein
trächtigung der in einem Panzerkampfwagen vorgesehenen
optischen Einrichtungen.
Erschwerend kommt hinzu, daß ein Elektromotor Teil der
Antriebseinheit ist, bei dem der Abstand zwischen Sta
tor und Rotor möglichst gering sein muß, um einen hohen
Wirkungsgrad zu erzielen. Die Schwingungen werden nun
aber unmittelbar in den Rotor eingeleitet und auf den
Stator übertragen, so daß es zum Ausfall des Elektro
motors kommen kann, wenn der Rotor und der Stator nicht
synchron schwingen und aneinanderschlagen.
Aus der DE 25 55 021 C1 ist eine Lagerung eines anderen
Antriebskonzeptes für ein Kettenfahrzeug bekannt. Ein
Antriebsrad für die Kette und ein erstes Getriebe sind
in einer Wandung der Fahrzeugwanne des Kettenfahrzeuges
gelagert. Das weitere Getriebe und das Antriebsaggregat
sind separat in der Fahrzeugwanne gelagert und werden
über eine Kardanwelle miteinander verbunden. Dieses An
triebskonzept hat den Nachteil, daß über die Kardanwel
le, das Getriebe und das Antriebsaggregat weiterhin
Schwingungen in die Fahrzeugwanne übertragen werden.
Zudem ist der Antrieb sehr groß bauend und unflexibel
in der Anordnung im Fahrzeug. Insofern betrifft dieses
Kettenfahrzeug eine andere Gattung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ketten
fahrzeug gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 an
gegebenen Art derart weiterzubilden, daß unter Vermei
dung der genannten Nachteile die über die Kette auf das
Antriebsrad eingeleiteten Schwingungen nicht auf die
Fahrzeugwanne übertragen werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffs
merkmalen gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch
eine schwingungsmäßige Trennung zwischen der aus An
triebsrad, Getriebe, Welle und Elektromotor bestehenden
Antriebseinheit und dem die Antriebseinheit aufnehmen
den Lager, nämlich die Fahrzeugwanne, eine Übertragung
der Schwingungen mit einfachen Mitteln ausgeschlossen
wird.
Nach der Erfindung sind daher zwischen der Wandung der
Fahrzeugwanne einerseits und der Antriebseinheit ande
rerseits Schwingungsdämpfungsmittel zwischengeschaltet,
so daß die Antriebseinheit von der Wandung der Fahr
zeugwanne schwingungsmäßig entkoppelt ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die
Schwingungsdämpfungsmittel an einer Seite der Wandung,
nämlich an der Innenseite oder an der Außenseite, vor
gesehen. Beispielsweise um die Kette möglichst nah an
der Wandung der Fahrzeugwanne zu führen, sind die
Schwingungsdämpfungsmittel an der Innenseite der Wan
dung angebracht, so daß Teile der Antriebseinheit in
nerhalb der Fahrzeugwanne angeordnet werden können.
Will man dagegen möglichst viel Platz im Innenraum
schaffen, ist es günstig, die Schwingungsdämpfungsmit
tel auf der Außenseite anzuordnen. Dadurch wird
ermöglicht, beispielsweise die komplette Antriebsein
heit außerhalb der Fahrzeugwanne anzuordnen.
Alternativ hierzu sind gemäß einer anderen Ausführungs
form der Erfindung die Schwingungsdämpfungsmittel so
wohl an der Innenseite als auch an der Außenseite ange
ordnet. Hierdurch ist es möglich, einen Teil der An
triebseinheit innerhalb der Fahrzeugwanne und einen
anderen Teil der Antriebseinheit außerhalb der Fahr
zeugwanne anzuordnen und entsprechend den auftretenden
Schwingungen eine feine Abstimmung der Schwingungs
dämpfungsmittel vorzunehmen. Die inneren Schwingungs
dämpfungsmittel können dabei gegenüber den äußeren
Schwingungsdämpfungsmitteln eine andere Dämpfungs
charakteristik aufweisen.
Das Getriebe und der Elektromotor der Antriebseinheit
weisen jeweils eine statische Einheit und eine rotie
rende Einheit auf. Die statische Einheit des Getriebes
und/oder des Elektromotors sind mit den Schwingungs
dämpfungsmitteln verbunden.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die sta
tische Einheit des Elektromotors mit den Schwingungs
dämpfungsmitteln auf der Innenseite und die statische
Einheit des Getriebes mit den Schwingungsdämpfungsmit
teln auf der Außenseite der Wandung der Fahrzeugwanne
verbunden. Hierdurch wird eine frühzeitige Dämpfung er
möglicht und ein Aufschwingen durch die Weiterleitung
der Schwingungen in der Antriebseinheit verhindert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die sta
tischen Einheiten des Elektromotors und des Getriebes
starr miteinander verbunden, wobei zumindest eine sta
tische Einheit über die Schwingungsdämpfungsmittel an
die Wandung angeschlossen ist. Hierdurch wird auf ein
fache Weise vermieden, daß es zu Relativbewegungen der
statischen Einheiten zueinander und somit auch der
rotierenden Einheiten zueinander kommt.
Alternativ hierzu sind die statischen Einheiten des Ge
triebes und des Elektromotors über Mittel zur Übertra
gung eines Drehmomentes miteinander verbunden, die ei
nen Ausgleich radialer und axialer Relativbewegungen
der stätischen Einheiten zueinander ermöglichen. Der
artige Relativbewegungen können während des Betriebes
infolge durch Bodenunebenheiten hervorgerufene plötz
liche Kettenspannungen auftreten.
Für bestimmte Anforderungen kann es notwendig sein, den
Elektromotor auf der einen Seite und das Antriebsrad
auf der anderen Seite oder das Getriebe auf der anderen
Seite möglichst weit voneinander anzuordnen.
Hierbei ist es günstig, daß eine oder mehrere, insbe
sondere lösbar angeordnete, Elemente für die starre
Verbindung der statischen Einheiten des Elektromotors
und des Getriebes sowie zur Überbrückung des Abstandes
zwischen diesen Einheiten vorgesehen sind.
Insbesondere sind die Elemente,zur Überbrückung des Ab
standes Teil der statischen Einheit des Elektromotors
und/oder des Getriebes.
Um ein Verklemmen der rotierenden Teile zu verhindern,
sind die Welle der Antriebseinheit mit der rotierenden
Einheit des Elektromotors und/oder die Welle der An
triebseinheit mit der rotierenden Einheit des Getriebes
über Mittel zum Ausgleich radialer und axialer Relativ
bewegungen der Welle gegenüber der rotierenden Einheit
des Elektromotors und des Getriebes versehen.
Hierdurch wird vermieden, daß durch die Relativbewegun
gen der Elektromotor beschädigt wird, der wie oben er
wähnt, zwischen Rotor und Stator, also zwischen stati
scher Einheit und rotierender Einheit, einen geringen
Spalt aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt das
Getriebe ein Planetengetriebe, wobei insbesondere die
Welle der Antriebseinheit die Welle des Sonnenrades des
Planetengetriebes bildet. Hierdurch wird eine unmittel
bare Kraftübertragung ermöglicht und die Teileanzahl
verringert.
Die Konstruktionsmöglichkeiten werden dadurch vergrö
ßert, daß das Getriebe ein Achsversatzgetriebe umfaßt.
Beispielsweise können nunmehr Elektromotoren mit einem
großen Durchmesser verwendet werden, da bekanntlich der
Durchmesser quadratisch und die Länge des Elektromotors
bzw. der Spule linear in das Drehmoment des Elektromo
tors eingehen. Elektromotoren mit großen Durchmessern
müssen daher aufgrund der engen Raumverhältnisse,
beispielsweise in Panzerkampfwagen, versetzt zu ihrem
optimalen Ort, angeordnet werden, was mit dem
Achsversatzgetriebe ohne weiteres möglich ist.
Für eine einfache Montage bildet das Achsversatzgetrie
be mit dem Elektromotor eine Baueinheit.
Insbesondere um die Fahrzeugwanne und die darin enthal
tenen empfindlichen Geräte vor Schwingungen zu schüt
zen, ist ebenfalls das Kettenlaufwerk des Kettenfahr
zeugs schwingungsmäßig gegenüber der Fahrzeugwanne ent
koppelt. Dabei ist es für die Montage vorteilhaft, daß
zumindest ein Teil der Schwingungsdämpfungsmittel der
Antriebseinheit und des Kettenlaufwerkes eine gemein
same Baueinheit bilden.
Um größere Bewegungen zwischen der Antriebseinheit und
der Wandung der Fahrzeugwanne zu verhindern, sind Weg
begrenzungsmittel vorgesehen.
Insbesondere zur Erhöhung der konstruktiven Möglichkei
ten der Anordnung der Antriebseinheit in der Fahrzeug
wanne weist die Fahrzeugwanne eine Ausnehmung auf, die
einem Teil der Antriebseinheit zugeordnet ist.
Um den Elektromotor vor mechanischen Einwirkungen von
außen zu schützen, ist dieser vollständig auf einer
Seite der Wandung der Fahrzeugwanne angeordnet, insbe
sondere auf der Innenseite.
Unter dem gleichen Aspekt ist es vorteilhaft, daß das
Getriebe sich teilweise in die Fahrzeugwanne hinein
erstreckt.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der fol
genden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen der Er
findung im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Prinzipskizze der in der
Fahrzeugwanne angeordneten Antriebseinheit
mit Dieselaggregat-Steuerelektronik und
Spannungsleitungen;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer dritten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer vierten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer fünften Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 7 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer sechsten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 8 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer siebten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 9 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer achten Ausführungsform
der Erfindung; und
Fig. 10 eine schematische Schnittansicht der in
der Fahrzeugwanne angeordneten Antriebs
einheit gemäß einer neunten Ausführungs
form der Erfindung.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Prinzipdarstellung
ein Teil eines Kettenfahrzeuges 10, wie eines Panzer
kampfwagens, dargestellt. Das Kettenfahrzeug 10 weist
in bekannter Weise eine Fahrzeugwanne 12 auf, in der
ein Dieselmotor 14 eingebracht ist. Der Dieselmotor 14
treibt einen Generator 16 an, der die Spannung für zwei
Elektromotoren 18 und 20 bereitstellt. Der Generator 16
ist mit den Elektromotoren 18 und 20 über Leitungen 22
verbunden. Zwischen Generator 16 und den Elektromotoren
18 und 20 ist eine Steuerelektronik 24 zwischengeschal
tet.
Der Elektromotor 18 bzw. 20 ist Teil einer Antriebsein
heit 26 bzw. 28, die zudem ein Seitenvorgelege 30 bzw.
32 sowie ein das Seitenvorgelege 30, 32 mit dem Elek
tromotor 18, 20 verbindende Welle 34 bzw. 36 umfaßt.
Die Antriebseinheiten 26 und 28 treiben jeweils eine
Kette 38, siehe Fig. 2 bis 11, an, die jeweils von
einem hier nicht dargestellten Kettenlaufwerk getragen
und geführt wird.
Die Fahrzeugwanne 12 ist mit zwei Seitenwandungen 40
und 42 versehen. Die Seitenwandung 40 trägt die An
triebseinheit 26 und die Seitenwandung 42 die Antriebs
einheit 28, d. h. die Antriebseinheiten 26, 28 sind in
der zugeordneten Seitenwandung 40, 42 gelagert.
Die Antriebseinheiten 26 und 28 sowie die Befestigung
an der zugeordneten Seitenwandung 40, 42 ist jeweils
gleich.
In den Fig. 2 bis 10 ist daher lediglich die Antriebs
einheit 26 und deren Verbindung zur Seitenwandung 40
dargestellt und beschrieben.
Die Antriebseinheit 26 ist gegenüber der Fahrzeugwanne
schwingungsmäßig entkoppelt, indem zwischen Antriebs
einheit 26 und der Fahrzeugwanne 12 Dämpfungsmittel 44
zwischengeschaltet sind.
In Fig. 2 ist in einer ersten Ausführungsform der Er
findung eine kreisförmige Ausnehmung 46 vorgesehen.
Seitlich der Ausnehmung 46 sind die Dämpfungsmittel 44
in Form von Elastomerringen befestigt.
Der Elektromotor 18 besteht aus einer statischen Ein
heit 48 und einer rotierenden Einheit 50. Die statische
Einheit 48 des Elektromotors 18 wird im wesentlichen
durch den Stator, die Lager für den Rotor sowie durch
das Motorgehäuse gebildet, wohingegen die rotierende
Einheit 50 im wesentlichen durch den Rotor gebildet
wird.
Das Seitenvorgelege 30 umfaßt ein in die Kette 38 ein
greifendes Antriebszahnrad 52, das auf der Seitenvorge
legetrommel 54 fest angeordnet ist. Die Seitenvorgele
getrommel 54 wird über ein Planetengetriebe 56 ange
trieben, das wiederum an die Welle 34 angeschlossen
ist. Das Seitenvorgelege 30 bildet somit ein Getriebe
zur Übertragung der Antriebsbewegung von der Welle 34
auf das Antriebszahnrad 52.
Auch das Seitenvorgelege 30 besteht aus einer stati
schen Einheit 58 und einer rotierenden Einheit 60. Die
statische Einheit 58 umfaßt im wesentlichen die Lager
des Planetengetriebes 56 sowie das Gehäuse des Seiten
vorgeleges 30. Die rotierende Einheit 60 umfaßt die
Zahnräder des Planetengetriebes 56 sowie die Seitenvor
gelegetrommel 54.
Wie oben ausgeführt wurde, ist ein Dämpfungsmittel 44
in Form eines Elastomerringes an der Innenseite der
Fahrzeugwanne 12 benachbart der Ausnehmung 46 angeord
net. Hieran schließt sich die statische Einheit 48 des
Elektromotors 18 an. Auf der Außenseite der Fahrzeug
wanne 12 sind an der Seitenwandung 40 ebenfalls Dämp
fungsmittel 44 in Form eines Elastomerringes benachbart
der Ausnehmung 46 angebracht. An diese Dämpfungsmittel
44 ist die statische Einheit 58 des Seitenvorgeleges
angeschlossen. Auf diese Weise ist die Antriebseinheit
26 schwingungsmäßig von der Fahrzeugwanne 12 entkop
pelt.
Die Welle 34 ist mit der rotierenden Einheit 50 des
Elektromotors über eine kardanische Verbindung 62 sowie
mit einem Anschlußkranz des Seitenvorgeleges über eine
kardanische Verbindung 64 verbunden. Durch diese karda
nische Verbindung wird ermöglicht, daß zum einen das
Drehmoment des Elektromotors 18 übertragen wird, jedoch
zum anderen axiale und radiale Relativbewegungen zwi
schen der Welle 34 und der rotierenden Einheit 50 des
Elektromotors 18 sowie zwischen der Welle 34 und der
rotierenden Einheit 60 des Seitenvorgeleges 30 ausge
glichen werden.
Die Dämpfungsmittel 44 sind so ausgelegt, daß die zu
übertragenden Momente aufgenommen werden können. Für
hohe Momente können Wegbegrenzungsmittel in Form von
Starranschlägen vorgesehen sein.
In Fig. 3 ist in einer Querschnittsansicht eine dritte
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Sie unter
scheidet sich von der ersten, in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform dadurch, daß über die Ausnehmung 46 die
statischen Einheiten 48 und 50 über ein Drehmomenten
übertragungselement 66 verbunden ist, das sich durch
die Ausnehmung 46 in der Seitenwandung 40 der Fahrzeug
wanne 12 erstreckt. Über das Drehmomentenübertragungs
element 66 werden lediglich die Drehmomente übertragen,
nicht jedoch axiale und radiale Relativbewegungen der
statischen Einheiten 48 und 58 zueinander.
Hierdurch werden die Dämpfungsmittel 44 gleichmäßig
belastet und von Drehmomenten entlastet, wobei jedoch
die Schwingungsisolierung zur Fahrzeugwanne 12 voll
erhalten bleibt. Zudem wird der Anteil der Schwin
gungsübertragung der rotierenden Einheiten 50 und 60
aufeinander reduziert.
In Fig. 4 ist in einer schematischen Querschnittsan
sicht eine dritte Ausführungsform der Erfindung darge
stellt. Die beiden statischen Einheiten 48 und 58 sind
durch zwei Abstandsringe 68 und 70 über die Ausnehmung
46 starr miteinander verbunden. Eine kardanische Ver
bindung zwischen den rotierenden Einheiten 50 und 60
ist im Gegensatz zu der zweiten Ausführungsform, die in
Fig. 3 dargestellt ist, nicht vorgesehen. Da der Elek
tromotor 18 und das Seitenvorgelege 30 keine Relativ
bewegungen zueinander mehr ausführen können, genügt
beispielsweise eine einfache als Steckwelle ausgeführte
Welle 34 zur Übertragung des Drehmoments von dem Elek
tromotor 18 auf das Planetengetriebe 56.
Durch die Abstandsringe 68 und 70 ergeben sich weitere
konstruktive Möglichkeiten, beispielsweise können da
durch der Elektromotor 18 und das Seitenvorgelege 30 in
vorbestimmten Abständen zueinander angeordnet werden.
Die starre Verbindung zwischen den statischen Einheiten
48 und 50 ist für Montagezwecke lösbar ausgebildet. Der
Elektromotor 18 ist innerhalb der Fahrzeugwanne 12 und
das Seitenvorgelege 30 außerhalb der Fahrzeugwanne 12
angeordnet.
In Fig. 5 ist in einer Querschnittsansicht eine vierte
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Sie unter
scheidet sich von der dritten, in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform dadurch, daß die Welle 34 des Elektro
motors 18 die Welle 34 für das Sonnenrad 72 des Plane
tengetriebes 56 bildet, wodurch der Fertigungsaufwand
verringert wird.
In Fig. 6 ist eine fünfte Ausführungsform der Erfindung
in einer Querschnittsansicht schematisch dargestellt.
Die fünfte Ausführungsform unterscheidet sich von der
in Fig. 5 dargestellten vierten Ausführungsform da
durch, daß statt der Abstandsringe 68 und 70 die stati
sche Einheit 48 des Elektromotors 18 einen Vorsprung 74
aufweist, der starr an der statischen Einheit 58 des
Seitenvorgeleges anliegt. Hierdurch kann die Zahl der
Montageteile einfach verringert werden.
In Fig. 7 ist in einer schematischen Querschnittsan
sicht eine sechste Ausführungsform der Erfindung dar
gestellt. Die Dämpfungsmittel 44 in Form eines Elasto
merringes neben der Ausnehmung 46 sind außerhalb der
Fahrzeugwanne 12 an der Seitenwandung 40 angebracht.
Die statische Einheit 48 des Elektromotors 18 ist an
die Dämpfungsmittel 44 angeschlossen. Auf der
statischen Einheit 48 ist die statische Einheit 58 des
Seitenvorgeleges 30 aufgebracht. Ansonsten ist die
Antriebseinheit 26 entsprechend den vorhergehenden
Ausführungsformen aufgebaut. Auf diese Weise kann
beispielsweise die Ausnehmung 46 entfallen, da nur noch
Durchführungen für die Spannungsleiter 22 für den
Elektromotor 18 notwendig sind. Zudem kann die ganze
Antriebseinheit 26 außerhalb der Fahrzeugwanne 12
angeordnet werden.
In Fig. 8 ist in einer schematischen Querschnittsan
sicht eine siebte Ausführungsform der Erfindung darge
stellt. Im Gegensatz zur sechsten Ausführungsform, die
in Fig. 7 dargestellt ist, sind die Dämpfungsmittel 44
dieses Mal auf der Innenseite der Fahrzeugwanne 12 be
nachbart der kreisförmigen Ausnehmung 46 angeordnet und
die stätische Einheit 58 des Seitenvorgeleges 30 ist
hierüber mit der Fahrzeugwanne 12 verbunden. Ansonsten
entspricht die Ausführungsform der in Fig. 7 darge
stellten Ausführungsform. Dadurch ist die Seitenvor
gelegetrommel 54 und die Antriebseinheit 26 insgesamt
mehr in der Fahrzeugwanne 12 und somit die Kette 38
näher an der Seitenwandung 40 angeordnet, wodurch bei
vorgegebener Gesamtbreite des Kettenfahrzeugs 10 die
Seitenwanne 12 möglichst breit ausgebildet werden kann.
Die Ausnehmung 46 ist dabei an die Seiten
vorgelegetrommel 54 angepaßt.
Die Seitenvorgelegetrommel 54 ist zudem nicht über ihre
ganze Länge konisch ausgebildet. Vielmehr schließt sich
im hinteren Bereich ein zylindrischer Bereich an, der
raumsparend die Seitenvorgelegetrommel 54 verlängert.
In Fig. 9 ist in einer schematischen Querschnittsan
sicht eine achte Ausführungsform der Erfindung darge
stellt.
Die Dämpfungsmittel 44 sind auch dieses Mal sowohl auf
der Innenseite als auch auf der Außenseite der Fahr
zeugwanne 12 angeordnet. Die statische Einheit 30 um
greift U-förmig durch die Ausnehmung 46 die Dämpfungs
mittel 44, so daß die ganze Antriebseinheit 26 über die
statische Einheit 30 an die Fahrzeugwanne 12 ange
schlossen ist.
Ansonsten entspricht diese Ausführungsform der anhand
der Fig. 8 beschriebenen Ausführungsform.
In Fig. 10 ist in einer schematischen Querschnittsan
sicht eine neunte Ausführungsform der Erfindung darge
stellt. Zwischen dem Elektromotor 18 und dem Seitenvor
gelege 30 ist ein Achsversatzgetriebe 76 zwischenge
schalten. Über das Achsversatzgetriebe 76 wird das
Planetengetriebe 56 angetrieben, wobei die Welle 34 dem
Elektromotor 18 und das Achsversatzgetriebe 76 verbin
det. Für eine einfache Montage bilden der Elektromotor
18, die Welle 34 und das Achsversatzgetriebe 76 eine
Baueinheit.
Wie in der vorhergehenden anhand von Fig. 9 beschriebe
nen Ausführungsform sind auf beiden Seiten der Wandung
40 die Dämpfungsmittel 44 vorgesehen. Zudem ist ein das
innere Dämpfungsmittel 44 und die statische Einheit 48
des Elektromotors 18 sowie die statische Einheit 58 des
Seitenvorgeleges 30 verbindender Abstandsring 78 vorge
sehen.
Die Erfindung zeichnet sich durch die einfache Möglich
keit aus, die Antriebseinheit 26 schwingungsmäßig von
der Fahrzeugwanne 12 zu entkoppeln sowie durch die sich
dadurch ergebenden vielfältigen konstruktiven Möglich
keiten der Anordnung der einzelnen Teile der Antriebs
einheit in der Fahrzeugwanne 12
10
Kettenfahrzeug
12
Fahrzeugwanne
14
Dieselmotor
16
Generator
18
Elektromotor - links
20
Elektromotor - rechts
22
Leitung
24
Steuerelektronik
26
Antriebseinheit - links
28
Antriebseinheit - rechts
30
Seitenvorgelege - links
32
Seitenvorgelege - rechts
34
Welle - links
36
Welle - rechts
38
Kette
40
Seitenwandung der Fahrzeugwanne - links
42
Seitenwandung der Fahrzeugwanne - rechts
44
Dämpfungsmittel
46
Ausnehmung
48
statische Einheit - Elektromotor
50
rotierende Einheit - Elektromotor
52
Antriebszahnrad
54
Seitenvorgelegetrommel
56
Planetengetriebe
58
statische Einheit - Seitenvorgelege/Getriebe
60
rotierende Einheit - Seitenvorgelege/Getriebe
62
kardanische Verbindung
64
kardanische Verbindung
66
Drehmomentenübertragungselement
68
Abstandsringe - links
70
Abstandsringe - rechts
72
Sonnenrad
74
Vorsprung
76
Achsversatzgetriebe
78
Abstandsring
Claims (22)
1. Kettenfahrzeug (10) mit angetriebenen Ketten
(38), mit einer Antriebseinheit (26, 28) für
jede angetriebene Kette (38) umfassend ein in
die Kette (38) eingreifendes Antriebsrad (52),
einen Elektromotor (18, 20), ein dem Antriebs
rad (52) vorgeschaltetes Getriebe (30, 32) und
eine den Elektromotor (18, 20) und das Getriebe
(30, 32) triebschlüssig miteinander verbindende
Welle (34, 36), und mit einer Fahrzeugwanne
(12), die jeweils die Antriebseinheit (26, 28)
an einer Wandung (40, 42) trägt, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Wandung (40, 42)
einerseits und der Antriebseinheit (26, 28)
andererseits Schwingungsdämpfungsmittel (44)
zwischengeschaltet sind, so daß die Antriebs
einheit (26, 28) von der Wandung (40, 42) der
Fahrzeugwanne (12) schwingungsmäßig entkoppelt
ist.
2. Kettenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwingungsdämpfungsmittel
(44) an einer Seite der Wandung (40, 42) vorge
sehen sind.
3. Kettenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwingungsdämpfungsmittel
(44) an der Außenseite der Wandung (40, 42)
angeordnet sind.
4. Kettenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwingungsdämpfungsmittel
(44) an der Innenseite der Wandung (40, 42)
angeordnet sind.
5. Kettenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl an der Innenseite als auch
an der Außenseite der Wandung (40, 42) Schwin
gungsdämpfungsmittel (44) angeordnet sind.
6. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
triebe (30, 32) und der Elektromotor (18, 20)
jeweils eine statische Einheit (48, 58) und
eine rotierende Einheit (50, 60) umfassen, wo
bei die statische Einheit (48, 58) des Getrie
bes (30, 32) und/oder des Elektromotors (18,
20) mit den Schwingungsdämpfungsmitteln (44)
verbunden ist.
7. Kettenfahrzeug nach Anspruch 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die statische Einheit (48)
des Elektromotors (18, 20) mit den Schwingungs
dämpfungsmitteln (44) auf der Innenseite und
die statische Einheit (58) des Getriebes (30,
32) mit den Schwingungsdämpfungsmitteln (44)
auf der Außenseite der Wandung (40, 42) der
Fahrzeugwanne (12) verbunden ist.
8. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stati
schen Einheiten (48, 58) des Elektromotors (18,
20) und des Getriebes (30, 32) starr mitein
ander verbunden sind.
9. Kettenfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein oder mehrere, insbesondere
lösbar angeordnete, Elemente (68, 70, 74, 78)
für die starre Verbindung der statischen Ein
heiten (48, 58) des Elektromotors (18, 20) und
des Getriebes (30, 32) zur Überbrückung des Ab
standes zwischen diesen Einheiten (48, 58) vor
gesehen sind.
10. Kettenfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elemente (74) zur Überbrüc
kung des Abstandes Teil der statischen Einheit
(48, 58) des Elektromotors (18, 20) und/oder
des Getriebes (30, 32) sind.
11. Kettenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die statischen
Einheiten (48, 58) des Getriebes (30, 32) und
des Elektromotors (18, 20) über Mittel (66) zur
Übertragung eines Drehmomentes miteinander ver
bunden sind, die einen Ausgleich radialer und
axialer Relativbewegungen der statischen Ein
heiten (48, 58) zueinander ermöglichen.
12. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(34, 36) der Antriebseinheit (26, 28) mit der
rotierenden Einheit (60) des Elektromotors (18,
20) und/oder die Welle (34, 36) der Antriebs
einheit (26, 28) mit der rotierenden Einheit
(60) des Getriebes (30, 32) über Mittel (62,
64) zum Ausgleich radialer und axialer Relativ
bewegungen der Welle (34, 36) gegenüber der ro
tierenden Einheit (50, 60) des Elektromotors
(18, 20) und des Getriebes (30, 32) versehen
sind.
13. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe (30, 32) ein Planetengetriebe (56)
umfaßt.
14. Kettenfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Welle (34, 36) der An
triebseinheit (26, 28) die Welle (34, 36) des
Sonnenrades (72) des Planetengetriebes (56)
bildet.
15. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
triebe (30, 32) ein Achsversatzgetriebe (76)
umfaßt.
16. Kettenfahrzeug nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Achsversatzgetriebe (76)
mit dem Elektromotor (18, 20) eine Baueinheit
bildet.
17. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch ein Kettenlauf
werk, das schwingungsmäßig gegenüber der Fahr
zeugwanne (12) entkoppelt ist.
18. Kettenfahrzeug nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest ein Teil der
Schwingungsdämpfungsmittel (44) der Antriebs
einheit (26, 28) und des Kettenlaufwerks eine
gemeinsame Baueinheit bilden.
19. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Vermeidung größerer Bewegungen zwischen der
Antriebseinheit (26, 28) und der Wandung (40,
42) der Fahrzeugwanne (12) Wegbegrenzungsmittel
vorgesehen sind.
20. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugwanne (12) eine Ausnehmung (46) auf
weist, die einem Teil der Antriebseinheit (26,
28) zugeordnet ist.
21. Kettenfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Getriebe (30, 32) sich
teilweise in die Fahrzeugwanne (12) hineiner
streckt.
22. Kettenfahrzeug nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elek
tromotor (18, 20) vollständig auf einer Seite
der Wandung (40, 42) angeordnet ist.
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