DE19845282C1 - Feuerlöschvorrichtung - Google Patents
FeuerlöschvorrichtungInfo
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Abstract
Eine verbesserte Feuerlöschvorrichtung mit einer, verschiedene Komponenten umfassenden Anlage oder Basis (3), einem zu einer Löschpistole (51) führenden Löschschlauch (17) und mit zumindest einem Löschwasseranschluß und/oder Löschwassertank (7) sowie zumindest einem Anschluß und/oder einem Schaummitteltank (9), wobei dem Austrittsende (67) der Löschpistole (51) durch Umschaltung bzw. Zu- und Abschaltung von Ventilen (33) entweder nur Löschwasser oder Löschwasser versetzt mit Schaummittel zuführbar ist, wobei die Verbesserung durch folgende weitere Merkmale gekennzeichnet ist DOLLAR A - es ist ferner ein Löschgastank (11) vorgesehen, und DOLLAR A - dem Austrittsende (67) der Löschpistole (51) ist durch Umschaltung bzw. Zu- und Abschaltung von Ventilen (33) entweder nur Löschwasser oder nur Löschgas oder Löschwasser versetzt mit Schaummittel oder Löschwasser versetzt mit Schaummittel sowie Luft und/oder Löschmittelgas zuführbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine gattungsbildende Feuerlöschvorrichtung ist aus dem DE
G 88 08 931 U1 bekannt geworden. Sie umfaßt eine Lösch
pistole, die über einen auf einer Schlauchtrommel aufwic
kelbaren Schlauch mit einer Hochdruckeinrichtung in Ver
bindung steht. Über ein Drei-Wege-Ventil ist das der Düse
gegenüberliegende Ende des Schlauches mit zwei Kammern
verbunden, wobei die eine Kammer schaummittelfreies Lösch
wasser und die andere Kammer ein Wasser-Schaummittel-Ge
misch aufnimmt.
Durch diese Anordnung kann unter Druck stehendes Lösch
mittel, bestehend aus reinem Wasser oder aus einem Wasser-
Schaummittel-Gemisch, entsprechend der Umsteuerung des
Drei-Wege-Ventils am Brandherd eingesetzt werden.
Ein Hochdruckfeuerlöschgerät ist grundsätzlich auch aus
der DE 195 09 322 A1 bekannt geworden. Es umfaßt eine
Löschpistole mit einem Druckgashahn. Mittels einer Aus
löseeinrichtung ist ein Teil des Druckgases so umleitbar,
daß durch dieses eine Kraft erzeugt wird, die ein Ventil
öffnet, so daß das im Druckgasraum verbliebene Gas durch
das Ventil in den Löschmittelraum dringen kann. Dabei wird
das Löschmittel schlagartig ausgeblasen und schlägt sich
in extrem feiner Verteilung auf den Brandherd nieder. Es
handelt sich dabei um eine, stets Rückschläge erzeugende,
getaktete Löscheinrichtung.
Aus der Vorveröffentlichung DE-Z "Magazin der Feuerwehr",
Heft 9/97, Seite 524 ist ein Kleinlöschfahrzeug beschrie
ben, bei welchem eine Löschpistole eingesetzt wird, mit
der Wassernebel einerseits sowie Wassernebel mit einem
Sprühstrahl neben einem Vollstrahl andererseits erzeugt
werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von
dem eingangs genannten Stand der Technik, eine nochmals
verbesserte Feuerlöschvorrichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine deutliche Ver
besserung gegenüber herkömmlichen Feuerlöschvorrichtungen
geschaffen.
Einer der wesentlichen Vorteile der Feuerlöschvorrichtung
ist, daß dieses Gerät vielseitig einsetzbar und dabei
höchst flexibel anwendbar ist.
Dabei erfüllt die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits in
ihrer Grundfunktion, vor allem aber unter Berücksichtigung
vorteilhafter weiterer Ausgestaltungen vielfältige Funk
tionen. Folgende Löschstrahlen sind dabei beispielsweise
erzeugbar:
- - Wasser-Vollstrahl
- - Wasser-Nebelstrahl (ggf. mit unterschiedlicher Sprüh nebelausgestaltung)
- - reiner Löschgas-Strahl (beispielsweise CO2-Löschstrahl)
- - Vollstrahl mit Benetzungsmittel
- - Nebelstrahl mit Benetzungsmittel
- - Schaum-Vollstrahl
- - Schaum-Nebelstrahl (Sprühstrahl)
- - Löschgas-Schaum (beispielsweise CO2-Schaumstrahl)
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, daß neben zumindest
zwei Anschlüssen oder Tanks zur Aufnahme von Löschwasser
einerseits und zur Aufnahme von Schaummittel andererseits
zumindest ein dritter Anschluß oder ein dritter Vorrats
tank für ein Löschgas (vorzugsweise CO2) vorgesehen ist.
Durch Betätigung von Ventilen kann dabei nur Löschmittel
wasser oder nur Löschmittelgas zur Bekämpfung des Brand
herdes eingesetzt werden. Sollte in dem einen der drei
Tanks statt reinem Löschmittel bereits ein Gemisch aus
einem Schaummittel und Wasser eingefüllt sein, so könnte
beispielsweise durch entsprechende Schaltung der Ventile
nur das in diesem Tank befindliche Gemisch zur Bekämpfung
des Brandherdes eingesetzt werden.
Bevorzugt wird aber kein Tank zur Aufnahme eines Schaum
mittel-Wasser-Gemisches vorgesehen, sondern ein separater
Tank zur Aufnahme des Schaummittels neben dem Tank für das
Löschwasser. Durch Zusammenführung des Löschwassers mit
dem Löschmittel kann beispielsweise dann entsprechender
Löschmittelschaum als Vollstrahl oder als Nebel- oder
Sprühstrahl erzeugt werden.
Ebenso möglich ist es durch Vermischung des Benetzungs-
oder Schaummittels mit Luft oder alternativ mit Löschgas
einen entsprechenden "trockenen" Löschmittelschaum zu
erzeugen. Ebenso kann aber gleichzeitig unter Druck bis
Hochdruck stehendes Löschwasser mit zugeführt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung führen zur Löschpistole zumindest zwei Schläuche oder
Leitungen, nämlich ein Schlauch bzw. eine Leitung zur
Zuführung des Löschwassers und eine zweite Leitung bzw.
ein zweiter Schlauch zur Zuführung des Löschgases. Lösch
wasser und Löschgas werden dann in der Löschpistole ge
mischt und abgegeben.
Als günstig hat sich ferner erwiesen, wenn das Schaum-
oder Benetzungsmittel - welches grundsätzlich in einem
dritten Schlauch der Löschpistole zugeführt werden könnte
- bereits vor der Löschpistole, also vor dem Löschschlauch
zusammengeführt und -gemischt und bevorzugt über eine
Pumpe über den Löschschlauch zur Löschpistole befördert
wird.
Um insbesondere die Ventile zur Erzeugung des gewünschten
Löschstrahles, die bevorzugt auf einer transportablen
Plattform oder einer transportable Anlageneinheit oder
selbstfahrend auf einem Fahrzeug vorgesehen sind, von der
Löschpistole aus zu bedienen, sind bevorzugt eine oder
mehrere elektrische Leitungen von der Löschpistole zur
Betätigungseinheit geführt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
in einem gemeinsam von der Löschpistole zur Betätigungs
anlage führenden Schlauch, der nachfolgend teilweise auch
als Schlauchmantel bezeichnet wird, nicht nur die beiden
für die Zuführung des Löschmittelwassers zum einen und des
Löschgases zum anderen vorgesehenen Leitungen oder Schläu
che, sondern zudem auch die zumindest eine oder zwei elek
trischen Leitungen zur Betätigung und Steuerung der Lösch
anlage von der Löschpistole aus gemeinsam untergebracht
sind. Bevorzugt kann dieser Mantelschlauch in seiner Ge
samtheit über eine Schlauchtrommel auf der Löschanlage
aufgewickelt werden.
Ferner hat sich als günstig erwiesen, an dem Löschgastank,
der bevorzugt in einer wieder ladbaren oder auswechsel
baren Löschgas-Druckflasche besteht, in dem Leitungsab
schnitt von dieser Druckgasflasche zum Anschluß des
Schlauches führend ein Druckminderungsventil unterzubrin
gen, um den Löschgasdruck von beispielsweise 250 bar auf
z. B. 10 bis 30 bar zu senken.
Ferner hat sich als günstig erwiesen, bei Zuschalten der
Löschpistole die entsprechenden Ventile nicht schlagartig
zu öffnen, um die Rückschlagwirkung zu dämpfen. Dazu könn
ten auch Bypassventile eingesetzt werden, die aus der Rei
nigungstechnik bekannt sind.
Da in der Regel die Feuerlöschvorrichtung auch einen Elek
trogenerator umfaßt, kann die hierüber erzeugte Wärme
benutzt werden, das Druckminderungsventil zur Minderung
des Löschgasdruckes zu erwärmen. Denn durch die Druck
absenkung kommt es hier im Bereich des Druck-Absenkventi
les ggf. zu einer starken Abkühlung bis hin zu einer mög
lichen Vereisung, die durch die erwähnte Wärmezufuhr ver
hindert werden kann.
Schließlich hat es sich auch als günstig erwiesen, auf der
Löschpistole abgabeseitig ein Schaumrohr aufzusetzen. Dies
kann bevorzugt zumindest zwischen zwei oder drei Stel
lungen verstellt werden, wobei in der Grundstellung der
Schaum als solches nicht aktiv ist. In einer ersten Ver
stellposition kann bei dem aufgesetzten, verschiebbaren
Schaumrohr, welches gegenüberliegend zur Abgaberichtung
beispielsweise mit einem erweiterten, eine Luftzufuhr
erlaubenden Trichter versehen ist, durch den im Einsatz
bedingten Venturi-Effekt Luft ansaugen und dadurch zur
Schaumwirkung beitragen, wenn Luftschaum abgegeben werden
soll. In einer zweiten Verstellposition kann das Schaum
rohr auch in eine Lage gebracht werden, bei der die Luft
zufuhr teilweise oder ganz abgeriegelt ist und in der
zweiten zugeführten Leitung Löschgas zugeführt wird, wel
ches dann im Schaumrohr intern, beispielsweise mit dem
ebenfalls zugeführten Löschmittel oder dem Löschmittel-
Wasser-Gemisch, zur Schaumbildung dient (Löschgasschaum,
z. B. CO2-Schaum).
Aus den oben gemachten Ausführungen geht hervor, daß die
erfindungsgemäße Löschvorrichtung beinahe für jede Brand
klasse einsetzbar ist, wobei sich dabei ein sehr schnelles
und gezieltes Arbeiten ermöglicht. Dabei kann das Gerät
bei fast allen Brandherden gleichermaßen eingesetzt wer
den, da es entsprechend den Erfordernissen vor Ort er
möglicht, mit den unterschiedlichsten Mitteln (Löschwas
ser, Schaummittel, Löschgas sowie Mischungen derselben)
die optimale Brandgasbekämpfung durchzuführen. Dadurch
wird auch der Gefahr einer Wasserschadenbildung entgegen
gewirkt, da nicht immer, wie bei anderen Geräten, zwangs
läufig nur mit Löschwasser gelöscht werden muß.
Da dieses Gerät bei allen Brandherden gleichermaßen einge
setzt werden kann, ist es einer das Gerät bedienenden
Person schnell vertraut. Ferner kommt es außerdem zu weni
ger Fehlbedienungen, da für verschiedene Brandherde nicht
unterschiedliche Geräte verwendet werden müssen. Durch die
erwähnte anfängliche Druckabsenkung bei Betätigung der
Löschpistole werden zudem in günstiger Weise die Rück
schläge gedämpft.
Schließlich können über die eine oder mehreren elektri
schen Leitungen auch Informationssignale vom "Löschmann"
zu weiteren Helfern weitergeleitet werden, wobei sogar
durch Einsatz von Lautsprecher und Mikrofon eine Sprech
verbindung möglich ist.
Folgende weitere Vorteile können im Bezug auf die Lösch
vorrichtung erwähnt werden:
- - es sind hohe Arbeitsdrücke für das Löschwasser erzeug bar, beispielsweise bis 300 bar und mehr;
- - es ist ein niedriger Arbeitsdruck für das Löschgas er zeugbar, beispielsweise 10 bis 30 bar;
- - durch die Anwendung unterschiedlicher Löschmittel ist ein geringer Löschmittelverbrauch garantiert;
- - durch einen hohen Wasserdruck ergibt sich ein Blasef fekt, wodurch der Wasserverbrauch erniedrigt wird;
- - durch die einfache Handhabung des Gerätes ist es nicht nur für Feuerwehr, sondern auch für feuerwehrtechnisch geschultes Personal in Industrie, Handwerk und Schulen geeignet;
- - das Gerät kann äußerst leicht und kompakt aufgebaut sein, weshalb es auch für kleine Einsatzfahrzeuge ge eignet ist;
- - durch Verwendung des Generators kann es zusätzlich mit einer Flutlichtanlage ausgestattet sein;
- - da das Gerät sehr handlich ist, ist ein gezieltes Ar beiten möglich, wodurch nochmals der Löschmittelver brauch gesenkt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen
Fig. 1: in schematischer Darstellung die Feuer
löschbasis der Feuerlöschvorrichtung;
Fig. 2: eine Querschnittsdarstellung durch den
Mantelschlauch gemäß Schnittlinie II-II in
Fig. 1 bzw. 3;
Fig. 3: eine schematische Seitenansicht einer
Löschpistole;
Fig. 4: eine untere Ansicht der in Fig. 2 angege
benen Löschpistole in schematischer Dar
stellung;
Fig. 5: eine rückwärtige Ansicht der Löschpistole
unter Darstellung des Bedienfeldes;
Fig. 6: eine frontseitige Ansicht der Löschpisto
le;
Fig.
7 bis 9: drei Seitendarstellung der Spritzpistole
mit unterschiedlich weit ausgefahrenem
Schaumrohr.
Von einer Feuerlöschvorrichtung 1 ist in Fig. 1 in sche
matischer Seitenansicht die Basis oder Anlage 3 gezeigt,
die beispielsweise auf einem gemeinsamen Chassis 5 aufge
baut sein kann. Es kann sich dabei um eine insgesamt
transportable Einheit handeln, die beispielsweise bei
Bedarf auch auf einem Lastfahrzeug oder Anhänger oder
einem Kleinfahrzeug mit Pritsche aufgeladen werden kann.
Es kann sich aber auch dabei um eine selbstfahrende Feuer
löschvorrichtung handeln.
Die Basis 3 der Feuerlöschvorrichtung 1 umfaßt dabei einen
Löschwassertank 7, ein dem gegenüber in der Regel mit
geringerem Volumen ausgestatteten Schaummitteltank 9 sowie
einen Löschgastank 11, der im gezeigten Ausführungsbei
spiel aus einer wieder aufladbaren und/oder auswechsel
baren, anschließbaren Löschgas-Druckflasche 11' besteht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ferner eine Schlauch
trommel 15 vorgesehen, von der ein Löschschlauch 17 in
entsprechender Länge abwickelbar ist. Der Löschschlauch 17
ist dabei geräteseitig, d. h. basis- oder anlageseitig, mit
einer Zulauf- oder Anschlußeinrichtung 19, in der Regel an
der Stirnseite der Schlauchtrommel 15 mittig ausgestattet.
Wie ferner zu ersehen ist, ist auf der Basis oder Anlage
3 eine Steuer- und/oder Betätigungseinrichtung 21 mit
einem Bedienfeld 23 vorgesehen.
Schließlich ist auf dem Chassis 5 auch noch eine Pumpe,
insbesondere eine Hochdruckpumpe 25 vorgesehen, deren
Saugleitung 27 über einen Pumpen-Vormischer 29 mit einer
mit dem Löschwassertank 7 zum einen in Verbindung stehen
den Wasserauslaufleitung 7' und über eine zweite Leitung,
nämlich eine Schaummittel-Auslaufleitung 9' mit dem Schau
mitteltank in Verbindung steht. Über eine geeignete Ven
tilanordnung, beispielsweise ein Drei-Wege-Mischventil 33
(oder z. B. zwei getrennt steuernde Ventile), kann elek
trisch gesteuert sowohl der Zulauf vom Löschwassertank 7
geöffnet, geschlossen oder dosiert geöffnet und/oder die
Zufuhr von Schaummittel über die Schaummittel-Auslauflei
tung 9' unterbunden, geöffnet oder dosiert geöffnet wer
den.
Eine auf der Druckseite mit der Pumpe 25 in Verbindung
stehende Pumpendruckleitung 37 steht mit dem einen Zuführ
anschluß 19a der Zulauf- und Anschlußeinrichtung 19 mit
der Schlauchtrommel 15 in Verbindung.
Schließlich ist auch noch eine Druckgasleitung 39 von
einem Auslaßstutzen der Löschgas-Druckflasche 11' mit
einem zweiten Zuführanschluß 19b an der zentralen Zulauf-
und Anschlußeinrichtung 19 fest verbunden. In dieser
Druckgasleitung 39 ist ferner noch eine Druckreduzier-
oder Druckminderungseinrichtung 43 vorgesehen, auf die
später noch eingegangen wird.
Wie sich aus der Querschnittsdarstellung durch den Lösch
schlauch 17 gemäß Fig. 2 ergibt, handelt es sich beim
Löschschlauch 17 um einen Mantelschlauch, der in seinem
Inneren zumindest zwei Schläuche oder Leitungen 17a und
17b umfaßt, nämlich eine Löschwasser-Leitung 17a und eine
Löschgas-Leitung 17b. Der Aufbau ist also derart, daß die
Wasserauslaufleitung 7' und die Schaummittel-Auslauflei
tung 9' über den sogenannten Pumpenvormischer 29, worüber
die beiden Leitungen zu der gemeinsamen Einlaufleitung 27
zusammengeführt werden, über die Pumpe 25 und die Pumpen
druckleitung 37 mit der Fluidleitung 17a in Verbindung
steht, wohingehend die Druckgasleitung 39 mit der Lösch
gasleitung 17b im Löschmantel 17 in Verbindung steht.
Nachfolgend wird auf die Fig. 3ff., d. h. die darin
schematisch gezeigte Löschpistole, näher eingegangen.
Die Löschpistole 51 ist von ihrem geometrischen Grund
aufbau her vergleichbar herkömmlichen Löschpistolen ge
staltet. Sie umfaßt ein Rohr 53 mit einem darauf aus
trittsseitig aufgesetzten und verstellbaren Schaumrohr 55
(Fig. 7 bis 9), welches rückseitig mit einem Ansaug
trichter 57 versehen ist. In der Mitte des Rohres 53 ist
unten vorstehend ein zusätzlicher Haltegriff 59 vorgese
hen.
Rückwärtig ist die Löschpistole mit einem schräg nach
unten vorstehenden Griffabschnitt 61 versehen, welcher
unterhalb eines Schutzbügels 63 ein Betätigungselement 65
umfaßt. Durch Drücken des Betätigungselementes 65 wird
entsprechend den Voreinstellungen am vorderen Auslaufende
67 das entsprechende Löschmittel in der gewünschten Form
abgegeben.
An der rückwärtigen Seite des Griffabschnittes 61 ist, wie
insbesondere in Fig. 5 dargestellt ist, ein Pistolenbe
dienfeld 69 vorgesehen. Darüber kann das gewünschte Be
triebsprogramm eingestellt werden, wobei diese Daten über
die im Mantelschlauch 17 mitverlegten elektrischen Leitun
gen 22 (Fig. 2) zur Basis 3 führen. Von der Löschpistole
51 aus kann beispielsweise eingestellt werden, ob nur mit
Wasser gelöscht werden soll, um darüber das entsprechende
Mischventil 33 anzusteuern, also nur Löschwasser über die
Pumpe und die Fluidleitung 17a zur Löschpistole unter
Hochdruck zu pumpen und über das Auslaufende abzugeben. In
einem anderen Fall kann an der Löschpistole (Bedienfeld
69) eingestellt werden, daß beispielsweise Löschwasser und
Schaummittel vorgemischt und über die Pumpe und die Fluid
leitung 17a zur Löschpistole gepumpt und am vorderen Aus
laufende abgegeben werden. Ebenso kann über dieses Pisto
lenbedienfeld 69 eingestellt werden, daß beispielsweise
nur Löschgas über die zweite Leitung, d. h. über die Lösch
gasleitung 17b an die Löschpistole abgegeben wird, oder
daß beispielsweise Löschgas gemischt wird mit Schaummittel
und/oder Wasser etc.
Soll das Schaummittel aufgeschäumt werden, so wird Lösch
wasser mit Schaummittel gemischt und unter Zuführung von
Löschgas oder Luft aufgeschäumt.
Die zusätzliche Verwendung von Löschgas oder von Luft,
insbesondere auch zur Aufschäumung von Schaummittel kann
beispielsweise allein durch Verstellung des Schaumrohres
55 bewerkstelligt werden.
In der Stellung gemäß Fig. 7, d. h. bei völlig eingefahre
nem Schaumrohr, wird üblicherweise ein Löschwasserstrahl,
ein Löschwasserstrahl mit Benetzungsmittel oder ein reiner
Löschgasstrahl abgegeben.
Bei völlig ausgefahrenem Schaummrohr, beispielsweise gemäß
Fig. 8, wird durch die Verstellung bewirkt, daß im vorde
ren Endbereich des Austrittsrohres der Löschpistole 51, wo
Öffnungen oder Schlitze eingebracht sind, über den rück
wärtigen Ansaugtrichter 57 durch den im Betrieb auftreten
den Venturi-Effekt Luft angesaugt und das austretende,
ggf. mit Löschwasser versetzte Schaummittel aufgeschäumt
wird.
Bei der in Fig. 9 gezeigten, nur halb ausgefahrenen Posi
tion des Schaumrohres sind die vorstehend erwähnten An
saugöffnungen in dem Löschpistolen-Rohr geschlossen. In
dieser Stellung kann nunmehr unter Druck stehendes Lösch
gas zugeführt werden, um im Rohr der Löschpistole 51 das
zugeführte Schaummittel aufzuschäumen.
Durch am Austrittsende der Löschpistole vorgesehene
Spritzdüsen 73 (Fig. 6) kann durch unterschiedliche Ein
stellung (z. B. durch Drehen) verschiedener, dort vorgese
hener Spritzdüsen 73 eine unterschiedliche Spritz- und
Austrittswirkung, insbesondere eine unterschiedliche Ne
belbildung, Schaumbildung, ein Halb- bzw. Vollstrahl er
gänzend erzeugt werden.
Da üblicherweise der Druck in der Löschgas-Flasche 11' bis
weit über 200 bar betragen kann, ist dort das erwähnte
Druckreduzierventil 43 vorgesehen, das den Gasdruck bei
spielsweise auf 10 bis 25 bar (oder mehr oder weniger)
mindert. Da in diesem Fall durch die Minderung des Druckes
und die Gasentspannung das Druckreduzierventil stark abge
kühlt wird, bis hin zu der Gefahr der Eisbildung, ist
ferner bevorzugt auf der Basis 3 eine Einrichtung zur
Aufheizung des Druckreduzierventils 43 vorgesehen. Dazu
dient ggf. ein auf der Basis 3, d. h. z. B. auf dem Chassis
5, zusätzlich vorgesehener oder separat zugeschalteter
Stromgenerator, der mit Kraftstoff betrieben wird, wobei
die erwärmten Abgase des Stromgenerators zur Aufwärmung
des Druckreduzier- oder Druckminderungsventils 43 benutzt
werden kann.
Durch einen derartigen Generator kann beispielsweise auch
noch eine Beleuchtungsanlage mit Strom versorgt werden, um
vor allem bei Dunkelheit den Einsatzplatz auszuleuchten.
Die Lampen können dabei ebenfalls auf der Basis oder dem
Chassis angeordnet oder aber flexibel aufgestellt und über
separate elektrische Leitungen mit dem Generator verbunden
werden.
Der Vollständigkeit halber wird noch erwähnt, daß über die
elektrische Leitung 22 zwischen Löschpistole und Anlage
beispielsweise auch noch eine Sprech- und/oder Funkverbin
dung eingerichtet sein kann, um Kontakt mit anderem im
Einsatz befindlichen Personal aufrechterhalten zu können.
Claims (21)
1. Feuerlöschvorrichtung mit einer, verschiedene Komponen
ten umfassende Anlage oder Basis (3), einem zu einer
Löschpistole (51) führenden Löschschlauch (17), und mit
zumindest einem Löschwasseranschluß und/oder Löschwasser
tank (7) sowie zumindest einem Anschluß und/oder einem
Schaummitteltank (9), wobei dem Austrittsende (67) der
Löschpistole (51) durch Umschaltung und/oder Zu- und Ab
schaltung von Ventilen (33) entweder nur Löschwasser oder
Löschwasser versetzt mit Schaummittel zuführbar ist, ge
kennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale
- - es ist ferner ein Löschgastank (11) vorgesehen, und
- - dem Austrittsende (67) der Löschpistole (51) ist durch Umschaltung und/oder Zu- und Abschaltung von Ventilen (33), entweder nur Löschwasser oder nur Löschgas oder Löschwasser versetzt mit Schaummittel oder Löschwasser versetzt mit Schaummittel sowie Luft und/oder Lösch mittelgas zuführbar ist.
2. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl das Löschwasser wie auch das Lösch
mittel oder das Löschmittelgas über den Löschschlauch (17)
der Löschpistole (51) zuführbar ist.
3. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Basis oder Anlage (3) und
der Löschpistole (51) zumindest zwei Leitungen oder
Schläuche vorgesehen sind, nämlich eine Fluidleitung (17a)
zur Zuführung von Löschmittelwasser und/oder Schaummittel
sowie eine zweite Löschgasleitung (17b) zur Zuführung von
Löschgas.
4. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fluidleitung (17a) und die Löschgaslei
tung (17b) in dem als Mantelschlauch ausgebildeten Lösch
schlauch (17) integriert sind.
5. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Basis oder Anlage
(3) und der Löschpistole (51) zumindest eine, vorzugsweise
zumindest zwei elektrische Leitungen (22) zur Steuerung
der Feuerlöschvorrichtung (1) von der Löschpistole (51)
aus vorgesehen ist.
6. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zumindest eine, vorzugsweise die zu
mindest zwei elektrischen Leitungen (22) in dem als Man
telschlauch ausgebildeten Löschschlauch (17) integriert
oder parallel zu diesem verlegt sind.
7. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Löschschlauch (17) mit der
integrierten Fluidleitung (17a) und der Löschgasleitung
(17b), mit der zumindest einen weiteren vorgesehenen elek
trischen Leitung (22) auf einer Schlauchtrommel (15) auf
wickelbar sind.
8. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Basis oder der Anlage
(3) ferner eine Pumpe (25), vorzugsweise eine Hochdruck
pumpe vorgesehen ist, worüber das Löschwasser und/oder
das Schaummittel unter Druck der Löschpistole (51) zuführ
bar ist.
9. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Pumpe (25) ein Pumpenvormischer (29)
vorgeschaltet ist, worüber eine zum Löschwasseranschluß
oder Löschwassertank (7) kommende Löschwasserzwischenlei
tung und eine vom Schaummittelanschluß oder Schaummittel
tank (9) kommende Schaummittelzwischenleitung zu einer
gemeinsamen Ansaugleitung der Pumpe (25) führen.
10. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von der Pumpe (25) austrittsseitig kom
mende Pumpendruckleitung (37) zu einem Zulaufanschluß
(19a) einer Schlauchtrommel (15) führt.
11. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Löschgastank (11)
der Löschgasdruckflasche (11') kommende Druckgasleitung
(39) zu einem weiteren Zulaufanschluß (19b) an einer
Schlauchtrommel (15) führt.
12. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß in der von dem Löschgas
tank (11) abgehenden Druckgasleitung (39), vorzugsweise vor
einem Zulaufanschluß (19b) an einer Schlauchtrommel (15)
eine Druckminderungseinrichtung (43) vorgesehen ist.
13. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckminderungseinrichtung (43) mit
tels einer Aufheizeinrichtung vor dem Einfrieren geschützt
ist.
14. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufheizeinrichtung aus einer Genera
toreinrichtung besteht, worüber direkt oder mittels der
durch die Generatoreinrichtung erzeugten erwärmten Abgase
die Druckminderungseinrichtung (43) erwärmbar ist.
15. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß an der Löschpistole (51)
eine Betätigungs- oder Bedieneinrichtung (69) zur Durch
führung unterschiedlicher Löschschritte vorgesehen ist.
16. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bedieneinrichtung (69) für zumindest
eine elektrische Leitung (22) mit der Basis oder Anlage
(3) in Verbindung steht.
17. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß an der Löschpistole (51)
eine Umschaltung zur Schaumbildung vorgesehen ist.
18. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ein- oder Umschalteinrichtung zur
Erzeugung einer Schaumbildung aus einem verstellbaren
Schaumrohr (55) besteht, welches in einer Betriebsposition
ein Aufschäumens mittels Luft und in einer anderen Be
triebsposition ein Aufschäumen mittels Löschgas erlaubt.
19. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, da
durch gekennzeichnet, daß das Schaumrohr (55) an seiner
zur Abgabeseite gegenüberliegenden rückwärtigen Seite
trichterförmig erweitert ist, um in einer Betriebsposition
ein Ansaugen von Luft zur Schaumbildung aufgrund des
Venturi-Effekts durchzuführen.
20. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß in einer anderen Betriebs
position das Schaumrohr (55) Öffnungen oder Schlitze zur
Ansaugung von Luft geschlossen und Auslässe am Ende der
Löschgaszufuhr im Löschrohr (53) zur Schaumbildung unter
Verwendung von Löschgas geöffnet sind.
21. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaumrohr (55) in
einer dritten Verstellposition jegliche Schaumbildung un
terbindet.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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