DE19844137C2 - Insassenschutzvorrichtung - Google Patents
InsassenschutzvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Insassenschutzvor
richtung mit einem aufblähbaren Kissen oder Sack, der innerhalb eines
Gurts zum Zurückhalten eines Insassen während einer Kollision eines
Fahrzeugs aufgenommen ist.
Eine bekannte Insassenschutzvorrichtung ist im US-Patent Nr.
3,791,670 offenbart, bei der dann, wenn eine an einem Gurt angebrach
te Zunge mit einer an einem Sitz angebrachten Schnalle gekoppelt ist,
eine schnallenseitige Leitung mit einem offenen freien Ende und eine
zungenseitige Leitung mit einem in gleicher Weise offenen freien Ende,
geradlinig miteinander verbunden sind, so daß durch eine Aufblasein
richtung erzeugtes Gas von der schnallenseitigen Leitung über die
zungenseitige Leitung dem Gurt zugeführt wird.
Diese bekannte Insassenschutzvorrichtung weist insofern ein Problem
auf, als daß das freie Ende der schnallenseitigen Leitung nach oben
offen ist. Wenn der Gurt nicht angelegt ist, ist die Öffnung dem Insassen
direkt sichtbar, wodurch sich ein schlechteres äußeres Erscheinungsbild
ergibt. Zusätzlich tritt Staub leicht in die schnallenseitige Leitung ein,
wenn keine Abdeckung in der Öffnung angeordnet ist.
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der obigen Umstände
gemacht.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das äußere
Erscheinungsbild der schnallenseitigen Leitung zu verbessern und einen
Eintritt von Staub in die Öffnung zu verhindern.
Um die obige Aufgabe zu lösen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Insassenschutzvorrichtung bereitgestellt, umfassend eine schnallen
seitige Leitung, die mit einer an einem Sitz gehaltenen Schnalle integral
ist, und eine zungenseitige Leitung, die mit einer an einem Gurt gehalte
nen Zunge integral ist, wobei die Schnalle und die Zunge miteinander
gekoppelt oder koppelbar sind, um eine Einlaßöffnung in der zungenseiti
gen Leitung mit einer Auslaßöffnung in der schnallenseitigen Leitung zu
verbinden, wobei der Gurt aufblähbar ist durch Zuführen eines durch
eine Aufblaseinrichtung im Falle einer Kollision eines Fahrzeugs er
zeugten Gases durch die schnallenseitige Leitung und die zungenseitige
Leitung zu dem Gurt, wobei die Auslaßöffnung, die in einer Seite eines
Endes (ggf. freien Endes) der schnallenseitigen Leitung definiert ist, die
von einem auf dem Sitz sitzenden Insassen weggekehrt ist, mit der
Einlaßöffnung, die in einer Seite des Endes (ggf. freien Endes) der
zungenseitigen Leitung definiert ist, die dem auf dem Sitz sitzenden
Insassen zugekehrt ist, verbunden oder verbindbar ist, wodurch ein
gekröpfter (ggf. kurbelförmiger) Gasdurchgang gebildet ist/wird.
Mit der obigen Anordnung ist die Auslaßöffnung in der schnallenseitigen
Leitung zur gegenüber dem in einem Sitz sitzenden Insassen entgegen
gesetzten Seite hin offen anstatt nach oben. Deshalb ist die Auslaßöff
nung für den Insassen nicht direkt sichtbar, wodurch sich ein verbesser
tes äußeres Erscheinungsbild ergibt. Ferner ist es selbst dann, wenn
keine Abdeckung in der Auslaßöffnung angeordnet ist, für Staub schwie
rig, durch die Auslaßöffnung in die schnallenseitige Leitung einzutreten.
Ferner kann selbst in dem Fall, daß die Aufblaseinrichtung fehlerhaft Gas
in einem Zustand freigeben sollte, in dem die Zunge nicht mit der
Schnalle gekoppelt ist, das erzeugte Gas von der Auslaßöffnung in der
schnallenseitigen Leitung in eine Richtung weg vom im Sitz sitzenden
Insassen ausgestoßen werden.
Ferner kann die Schnalle zwischen einem Paar von gabelförmigen
Leitungsabschnitten der schnallenseitigen Leitung angeordnet sein und
kann die Zunge zwischen einem Paar von gabelförmigen Leitungsab
schnitten der zungenseitigen Leitung angeordnet sein.
Mit dieser Ausbildung können die Schnalle und die Zunge kompakt
innerhalb des durch die schnallenseitige Leitung bzw. die zungenseitige
Leitung umgebenden Raums angeordnet sein, welche Leitungen beide
eine gabelförmige Form aufweisen. Ferner kann durch die Aufblasein
richtung erzeugtes Gas auf seitlich entgegengesetzten Seiten der Schnal
le und der Zunge durch die gabelförmigen bzw. abgegabelten Leitungs
abschnitte fließen. Deshalb kann ein durch die Reaktion des Gases auf
die Schnalle und die Zunge ausgeübtes Moment vermindert werden.
Ferner können die schnallenseitige Leitung und die zungenseitige Leitung
eine symmetrische gabelförmige Form aufweisen und können folglich
gemeinsam für den Sitz eines Fahrers und den Sitz eines Beifahrers
verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun im folgenden anhand einer in den
beigefügten Zeichnungen gezeigten bevorzugten Ausführungsform näher
erläutert, in denen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Vordersitzabschnitts eines Fahr
zeugs ist;
Fig. 2 eine Ansicht in einer Sichtrichtung entsprechend Pfeil 2 in
Fig. 1 ist;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Insassenschutzvorrich
tung ist;
Fig. 4A
und 4B vergrößerte Ansichten mit Sichtrichtungen entsprechend
Pfeil 4 in Fig. 2 sind;
Fig. 5 eine Ansicht mit einer Sichtrichtung entsprechend Pfeil 5 in
Fig. 4A ist;
Fig. 6 eine Schnittansicht nach Linie 6-6 in Fig. 4A ist;
Fig. 7 eine Schnittansicht nach Linie 7-7 in Fig. 4A ist;
Fig. 8 eine Schnittansicht nach Linie 8-8 in Fig. 4A ist;
Fig. 9 eine Ansicht nach Linie 9-9 in Fig. 8 ist;
Fig. 10 eine Ansicht nach Linie 10-10 in Fig. 8 ist;
Fig. 11 eine Ansicht einer Schnalle und einer Zunge in voneinander
getrenntem Zustand ist; und
Fig. 12 eine perspektivische Explosionsansicht der Schnalle und der
Zunge ist.
Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, umfaßt eine Insassenschutzvor
richtung zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen (in dieser Ausfüh
rungsform ein Fahrer) auf einem Vordersitz 1 (hier rechter vorderer Sitz)
eine an einem unteren Abschnitt einer Mittelsäule 2 angebrachte Schul
tergurteinzieheinrichtung 3, eine unterhalb der Schultergurteinziehein
richtung 3 angebrachte Hüftgurteinzieheinrichtung 4, einen aus der
Schultergurteinzieheinrichtung 3 gezogenen (bzw. herausziehbaren)
Schultergurt 6, der sich um eine an einem oberen Abschnitt der Mittel
säule 2 angebrachte Gleitführung 5 erstreckt, einen aus der Hüftgurt
einzieheinrichtung 4 gezogenen (bzw. herausziehbaren) Hüft- oder
Schoßgurt 7, eine an den Enden des Schultergurts 6 und des Hüftgurts
7 befestigte Zungenvorrichtung 8, eine Schnallenvorrichtung 9, mit der
die Zungenvorrichtung 8 gekoppelt (bzw. koppelbar) ist, und eine mit der
Schnallenvorrichtung 9 integrale und an einer Basis 10 auf der linken
Seite und unterhalb des Sitzes 1 befestigte Aufblaseinrichtung 11.
Die bekannten Gurteinzieheinrichtungen, Schultergurteinzieheinrichtung
3 und Hüftgurteinzieheinrichtung 4, sind dafür geeignet, den Schulter
gurt 6 bzw. den Hüftgurt 7 herausziehbar aufzunehmen, so daß in einem
Normalzustand, in dem ein (nicht gezeigter) Beschleunigungssensor
keine Beschleunigung gleich oder größer als ein vorbestimmter Wert
erfaßt, die Gurte 6 und 7 aus der Schultergurteinzieheinrichtung 3 und
der Hüftgurteinzieheinrichtung 4 herausgezogen werden können, um
eine Bewegung des Körpers des Insassen zu ermöglichen, und daß dann,
wenn der Beschleunigungssensor eine Beschleunigung gleich oder
größer als der vorbestimmte Wert im Falle einer Kollision eines Fahr
zeugs erfaßt, die Gurte 6 und 7 blockiert werden, so daß sie nicht aus
der Schultergurteinzieheinrichtung 3 und der Hüftgurteinzieheinrichtung
4 herausgezogen werden können, wodurch der Insasse zurückgehalten
wird. Die bekannte Aufblaseinrichtung 11 wird dann, wenn der Be
schleunigungssensor eine Beschleunigung gleich oder größer als der
vorbestimmte Wert erfaßt hat, gezündet, um durch Verbrennen eines
Treibmittels ein Gas mit hohem Druck zu erzeugen.
Der Hüftgurt 7 umfaßt einen einfachen Textilgurt, der aus einer typi
schen Synthetikfaser hergestellt ist. Andererseits umfaßt ein Abschnitt
des Schultergurts 6, der den Brustkorb des Insassen berührt, einen in
einer rohrförmigen Form ausgebildeten Gummisack 12 (ggf. auch als
Kissen oder Beutel bezeichenbar) und eine Abdeckung 13, die die
Außenseite des Sacks 12 abdeckt (siehe Fig. 7). Die aus einer rund
gestrickten/rundgewirkten Maschenware gebildete Abdeckung 13 weist
eine Natur derart auf, daß sie leicht in radialer Richtung expandieren und
schrumpfen kann, aber in Längsrichtung schwierig zu expandieren und
zu schrumpfen ist. Der Sack 12 und die Abdeckung 13 sind normaler
weise in einem flachen, bandförmigen Zustand. Wenn aber das Gas mit
hohem Druck von der Aufblaseinrichtung 11 dem Sack 12 zugeführt
wird, werden der Sack 12 und die Abdeckung 13 in in den Fig. 1
und 2 gezeigte Zustände gebracht, um den Insassen sanft zurück
zuhalten.
Wie aus den Fig. 4A und 5 gesehen werden kann, ist die im wesent
lichen zylindrische Aufblaseinrichtung 11 an einem an der Basis 10 auf
der linken Seite und unter dem Sitz 1 befestigten Träger 16 gehalten,
wobei eine Aufblaseinrichtungsachse im wesentlichen vertikal verläuft.
Der Außenumfang der Aufblaseinrichtung 11 ist mit einer aus einem
Kunstharz hergestellten Aufblasabdeckung 17 abgedeckt.
Die Struktur der Zungenvorrichtung 8 wird unten mit Bezugnahme auf
die Fig. 4A bis 12 beschrieben.
Die Zungenvorrichtung 8 enthält eine zungenseitige, sich aufgabelnde
Leitung 18, die aus einem Kunstharz hergestellt ist. Eine aus einer
Metallplatte hergestellte Zunge 19 weist ein in einen Gurtkoppelabschnitt
18, der zungenseitigen Leitung 18 eingebettetes Basisende auf und
erstreckt sich zwischen einem Paar von Leitungsabschnitten 18 2, 18 2
der an ihrem freien Ende sich aufgabelnden zungenseitigen Leitung 18.
In freien Enden des Paars von Leitungsabschnitten 18 2, 18 2 der zungen
seitigen Leitung 18 definierte Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 sind bezogen auf
die Fahrzeugkarosserie seitlich nach innen offen (hin zum auf dem Sitz 1
sitzenden Insassen). Wie aus den Fig. 8 und 10 gesehen werden
kann, sind innerhalb jeder Einlaßöffnung 18 3, 18 3 der zungenseitigen
Leitung 18 neun kleine Bohrungen 18 4 definiert, so daß das Eintreten
von Staub o. dgl. durch die kleinen Bohrungen 18 4 verhindert wird,
während die Zufuhr des Gases in die zungenseitige Leitung 18 möglich
ist.
Wie am besten in den Fig. 4B und 7 zu sehen ist, sind die inneren
und äußeren, doppelt übereinanderliegenden Enden des Sacks 12 und
der Abdeckung 13 des Schultergurts 6 an einem aus Kettenstichen
gebildeten Vernähabschnitt 20 in einem Zustand integral zusammenge
näht, in dem das Ende des Hüftgurts 7 zusätzlich auf die Außenseiten
dieser Enden aufgelegt ist. In einem Zustand, bei dem das Ende des
Schultergurts 6 über dem Außenumfang des Gurtkoppelabschnitts 18 1
der zungenseitigen Leitung 18 angebracht wurde, ist ein Fixierband 21
darüber angebracht und zur Außenseite des Endes des Schultergurts 6
nach innen verstemmt, und ein (durch das Fixierband 21, den Hüftgurt
7, die Abdeckung 13 und dem Gurt 12) hindurchgeführter) Bolzen 22 ist
in das in den Gurtkuppelabschnitt 18 1 der zungenseitigen Leitung 18
eingebettetes Basisende der Zunge 19 eingeschraubt. Somit sind die
Zunge 19, die zungenseitige Leitung 18, der Schultergurt 6 und der
Hüftgurt 7 integral zusammengekoppelt, so daß sie nicht voneinander
getrennt werden können.
Eine auf den Schultergurt 6 und den Hüftgurt 7 ausgeübte Zuglast zum
Halten des Brustkorbs des Insassen, der sich bei einer Kollision des
Fahrzeugs trägheitsbedingt nach vorne bewegen will, wirkt im Sinne
eines Herausziehens des Schultergurts 6 und des Hüftgurts 7 aus dem
Gurtkoppelabschnitt 18 1 der zungenseitigen Leitung 18. Dieses Her
ausziehen des Schultergurts 6 und des Hüftgurts 7 wird allerdings durch
eine Anschlagfunktion des Vernähabschnitts 20 verhindert zusätzlich zu
einer durch das Verstemmen des Fixierbands 21 gelieferten Kompres
sionskraft und einer Befestigungskraft des Bolzens 22. Genauer: Der
durch die Kettenstiche gebildete Streifen des Vernähabschnitts 20 steht
von den Oberflächen des Schultergurts 6 und des Hüftgurts 7 vor.
Deshalb kann ein Herausziehen des Schultergurts 6 und des Hüftgurts 7
zuverlässig verhindert werden, indem der Vernähabschnitt 20 mit einem
Endrand des Fixierbands 21 in Kontakt gebracht wird, um zu ermögli
chen, daß der Vernähabschnitt 20 als ein Blockierelement wirkt. Der
Bolzen 22 hat ferner eine Funktion zum festen Zusammenkoppeln der
Zunge 19 und der zungenseitigen Leitung 18.
Die Struktur der Schnallenvorrichtung 9 wird unten mit Bezugnahme auf
die Fig. 4A bis 12 beschrieben.
Wie aus den Fig. 5 und 12 gesehen werden kann, enthält die Schnal
lenvorrichtung 9 eine schnallenseitige Leitung 28, die an einem oberen
Ende des Trägers 16 zum Tragen der Aufblaseinrichtung 11 durch einen
Bolzen 26 und eine Mutter 27 festgelegt ist, sowie eine an einem Träger
30 festgelegte Schnalle 31, die mit dem Träger 16 durch Nieten 29, 29
gekoppelt ist. Die schnallenseitige Leitung 28 umfaßt einen Gasempfang
abschnitt 28 1, der mit einem Gasausstoßabschnitt an einem oberen Ende
der Aufblaseinrichtung 11 - diesen Abschnitt umgebend - verbunden ist,
sowie ein Paar von Leitungsabschnitten 28 2, 28 2, die vom Gasempfang
abschnitt 28 1 abgabeln. Die schnallenseitige Leitung 28 und die Schnalle
31 sind mit einer Leitungsabdeckung 33 und einer Körperabdeckung 34
eines Schnallengehäuses 32 abgedeckt, die jeweils aus Kunstharz
hergestellt sind.
Wie aus den Fig. 8 und 9 gesehen werden kann, sind Fixierabschnit
te 35 1, 35 1 um Außenumfänge von aus Gummi hergestellten Dichtungs
elementen 35, 35 zwischen Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 eingeklemmt und
festgelegt, welche Auslaßöffnungen an einem freien Ende der schnallen
seitigen Leitung 28 und einem freien Ende der Leitungsabdeckung 33
des Schnallengehäuses 32 definiert sind. Die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1
sind Auslaßöffnungen für das im wesentlichen durch die schnallenseitige
Leitung 28 fließende Gas und sind nach außen zur Seite der Fahrzeugka
rosserie (entgegengesetzt zum im Sitz 1 sitzenden Insassen) gewendet.
Auf Umfangsrändern der Dichtungselemente 35, 35 sind Lippenabschnit
te 35 2, 35 2 gebildet, deren Dicke graduell zu ihren inneren Punkten hin
abnimmt. Die Dichtungselemente 35, 35 liegen zu den Auslaßöffnungen
33 1, 33 1 frei. In den Lippenabschnitten 35 2, 35 2 sind brechbare Ab
schnitte 35 3, 35 3 gebildet, die eine extrem kleine Dicke aufweisen. In
einem Zustand, in dem die Zunge 19 mit der Schnalle 31 gekoppelt ist,
ist das Paar von Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der Leitungsabdeckung
33, dem die Dichtungselemente 35, 35 zugekehrt sind, zu dem Paar von
Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 in der zungenseitigen Leitung 18 entgegenge
setzt, wobei eine kleine Lücke α dazwischen gelassen ist (siehe Fig. 8).
Selbst in einem Zustand, in dem die zungenseitige Leitung 18 nicht mit
der schnallenseitigen Leitung 28 gekoppelt ist, decken die Dichtungs
elemente 35, 35 die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der schnallenseitigen
Leitung 28 ab und es besteht somit keine Möglichkeit, daß Staub o. dgl.
durch die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in die schnallenseitige Leitung 28
eintritt.
Wie aus Fig. 12 zu sehen ist, weist eine Körperabdeckung 34 des
Schnallengehäuses 32 eine Zungeneinführöffnung 34 1 auf, durch welche
die Zunge 19 in die Schnalle 31 eingeführt wird. Ein Freigabeknopf 36
zum Freigeben der mit der Schnalle 31 gekoppelten Zunge 19 ist auf der
Körperabdeckung 34 in der Nähe der Zungeneinführöffnung 34 1 an
gebracht.
Wenn die Zunge 19 mit der Schnalle 31 gekoppelt ist, sind die an dem
freien Ende der schnallenseitigen Leitung 28 vorgesehenen Auslaßöff
nungen 33 1, 33 1 und die an dem freien Ende der zungenseitigen Leitung
18 vorgesehenen Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 einander entgegengesetzt
und ein in einer kurbelartigen (gekröpften) Form gebogener Gasdurch
gang 37 (siehe Fig. 8) ist innerhalb der schnallenseitigen Leitung 28
und der zungenseitigen Leitung 18 definiert. Ferner sind die schnallensei
tige Leitung 28 und die zungenseitige Leitung 18 von symmetrischer
gabelförmiger Form und können somit gemeinsam für den Sitz eines
Fahrers und den Sitz eines Beifahrers verwendet werden, was zu einer
Abnahme der Zahl von Typen von Komponenten führt. Ferner können
die Schnallenvorrichtung 9 und die Zungenvorrichtung 9 kompakt
ausgebildet sein, da die Schnalle 31 und die Zunge 19 in Räumen
angeordnet sind, die von der aufgegabelten schnallenseitigen Leitung 28
und der in gleicher Weise aufgegabelten zungenseitigen Leitung 18
umgeben sind.
Die Funktion der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit der
oben beschriebenen Ausbildung wird unten beschrieben.
Wenn der Insasse auf dem Sitz 1 Platz nimmt und die Zunge 19 der
Zungenvorrichtung 8 mit der Schnalle 31 der Schnallenvorrichtung 9
koppelt, sind die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der schnallenseitigen
Leitung 28 zu den Auslaßöffnungen 18 3, 18 3 in der zungenseitigen
Leitung 18 entgegengesetzt, wobei die kleine Lücke α dazwischen
verbleibt. Wenn das durch die Aufblaseinrichtung 11 während bzw. nach
einer Kollision des Fahrzeugs erzeugte Gas der schnallenseitigen Leitung
28 zugeführt wird, werden die brechbaren Abschnitte 35 3, 35 3 der
Dichtungselemente 35, 35, die die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der
schnallenseitigen Leitung 28 schließen, durch den Gasdruck gebrochen
und die Lippenabschnitte 35 2, 35 2 werden zu der zungenseitigen Leitung
18 in engen Kontakt mit den Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 gebogen bzw.
ausgelenkt (siehe gestrichelte Linien in Fig. 8). Dies bewirkt, daß die
Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der schnallenseitigen Leitung 28 und die
Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 in der zungenseitigen Leitung 18 auf gasdichte
Art und Weise verbunden werden, so daß das durch die Aufblasein
richtung 11 erzeugte Gas durch die schnallenseitige Leitung 28 und die
zungenseitige Leitung 18 in den Sack 12 des Schultergurts 6 zugeführt
wird. Als ein Ergebnis wird der Schultergurt 6 aufgebläht, um den
Brustkorb des Insassen sanft zurückzuhalten. Hierbei fließt durch die
Aufblaseinrichtung 11 erzeugtes Gas symmetrisch durch die gegabelten
Leitungsabschnitte 28 2, 28 2 der schnallenseitigen Leitung 28 und die
gegabelten Leitungsabschnitte 18 2, 18 2 der zungenseitigen Leitung 18,
so daß das durch die Reaktion des Gases auf die Schnallenvorrichtung 9
und die Zungenvorrichtung 8 ausgeübte Moment gemildert wird.
Wenn die Aufblaseinrichtung 11 die Erzeugung von Gas beendet hat,
verlassen die Lippenabschnitte 35 2, 35 2 der Dichtungselemente 35, 35
aufgrund ihrer eigenen Elastizität die Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 in der
zungenseitigen Leitung 18. Deshalb wird die Lücke α zwischen den
Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 und den Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 geöffnet.
Üblicherweise ist ein Ablaßloch im Sack 12 definiert und der auf den
Insassen wirkende Schock oder Stoß wird durch das nach der Beendi
gung des Aufblähens des Sacks 12 durch das Ablaßloch hindurch
gehende Gas abgeschwächt. Allerdings kann das Ablaßloch zur Verrin
gerung der Kosten weggelassen werden, wenn das Gas durch die Lücke
α freikommen kann.
Wenn die Zunge 19 mit der Schnalle 31 gekoppelt wird, um die zungen
seitige Leitung 18 mit der schnallenseitigen Leitung 28 zu verbinden, ist
es, wie oben beschrieben, unnötig, die Einlaßöffnungen 18 3, 18 3 in der
zungenseitigen Leitung 18 und die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der
schnallenseitigen Leitung 28 in vermittels der Dichtungselemente 35, 35
gasdichten Kontakt miteinander zu bringen. Deshalb ist es nicht nur
möglich, das Befestigen der Zunge 19 an der Schnalle 31 und das Lösen
derselben reibungslos (glatt) durchzuführen ohne durch die Dichtungs
elemente 35, 35 behindert zu werden, sondern es wird auch eine
Beschädigung der Dichtungselemente 35, 35 aufgrund von Reibung
verhindert.
Darüber hinaus sind die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der schnallenseiti
gen Leitung 28 dann, wenn die Insassenschutzvorrichtung nicht ange
legt ist, zur entgegengesetzten Seite vom auf dem Sitz 1 sitzenden
Insassen offen (seitlich auswärts der Fahrzeugkarosserie). Deshalb sind
die Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 nicht direkt dem Insassen sichtbar, so daß
sich eine verbesserte äußere Erscheinungsform ergibt. Falls die schnal
lenseitige Leitung 28 keine Dichtungselemente 35, 35 aufweist, dann
besteht eine Möglichkeit, daß Staub o. dgl. durch die Auslaßöffnungen
33 1, 33 1 in die schnallenseitige Leitung 28 eintreten kann. Da aber die
Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 sich zur Seite hin anstatt nach oben öffnen,
ist es für Staub o. dgl. schwierig, in die schnallenseitige Leitung 28
einzutreten.
Ferner, selbst wenn die Aufblaseinrichtung 11 das Gas in einem Zustand
erzeugt, in dem die Zunge 19 nicht mit der Schnalle 31 gekoppelt ist,
kann das Gas nicht hin zum Insassen ausgestoßen werden, da die
Auslaßöffnungen 33 1, 33 1 in der schnallenseitigen Leitung 28 zu einer
Seite weg vom Insassen gekehrt sind.
Obwohl die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail
beschrieben wurde, versteht es sich, daß die vorliegende Erfindung nicht
auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt ist und daß
verschiedene Modifikationen durchgeführt werden können, ohne vom
Gegenstand der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel ist bei der gezeigten Ausführungsform die Aufblasein
richtung 11 integral mit der Schnalle 31 angebracht. Sie kann aber auch
gesondert angebracht sein.
Wie oben diskutiert, öffnen sich die Auslaßöffnungen in der schnallensei
tigen Leitung dann, wenn der Gurt nicht angelegt ist, gemäß der vorlie
genden Erfindung zur Seite hin, weg vom in einem Sitz sitzenden Insas
sen, anstatt nach oben hin. Deshalb ist die Auslaßöffnung nicht direkt
dem Insassen sichtbar, was zu einer verbesserten äußeren Erscheinung
führt. Selbst wenn keine Abdeckung in der Auslaßöffnung angeordnet
ist, ist es für Staub schwierig, durch die Auslaßöffnung in die schnallen
seitige Leitung einzutreten. Ferner, selbst wenn die Aufblaseinrichtung
fehlerhaft Gas in einem Zustand freigeben sollte, in dem die Zunge nicht
mit der Schnalle gekoppelt ist, kann das erzeugte Gas von der Auslaßöff
nung in der schnallenseitigen Leitung in einer Richtung weg vom im Sitz
sitzenden Insassen ausgestoßen werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können die Schnalle und die Zunge
kompakt innerhalb der Zwischenräume angeordnet sein, die von der
schnallenseitigen Leitung und der zungenseitigen Leitung, die beide eine
aufgegabelte Form aufweisen, umgeben sind. Ferner fließt von der
Aufblaseinrichtung erzeugtes Gas auf den seitlich entgegengesetzten
Seiten der Schnalle und der Zunge durch die Gabelabschnitte der Leitun
gen. Deshalb kann das auf die Schnalle und die Zunge durch die Re
aktion des Gases (insgesamt) ausgeübte Moment gemildert werden.
Ferner weisen die schnallenseitige Leitung und die zungenseitige Leitung
eine symmetrische aufgegabelte Form auf und können somit gemeinsam
(gleichfalls) für den Fahrersitz und den Beifahrersitz verwendet werden.
Um ein äußeres Erscheinungsbild einer schnallenseitigen Leitung zu
verbessern und den Eintritt von Staub in eine Öffnung der schnallenseiti
gen Leitung zu verhindern, die in einer Insassenschutzvorrichtung
umfassend einen aufblähbaren Sack, der innerhalb eines Gurtes zum
Zurückhalten eines Insassen bei einer Fahrzeugkollision aufgenommenen
ist, ist eine in einem freien Ende der schnallenseitigen Leitung definierte
und bezogen auf eine Fahrzeugkarosserie nach außen gekehrte Auslaß
öffnung mit einer Einlaßöffnung verbunden oder verbindbar, die in einem
freien Ende einer zungenseitigen Leitung definiert ist und bezogen auf
die Fahrzeugkarosserie nach innen gekehrt ist. Ein im Falle einer Fahr
zeugkollision durch eine Aufblaseinrichtung erzeugtes Gas wird von der
schnallenseitigen Leitung über die zungenseitige Leitung zu einem
Schultergurt zugeführt, um den im Schultergurt aufgenommenen Sack
aufzublähen. Die Auslaßöffnung in der schnallenseitigen Leitung öffnet
sich zur Seite hin, weg von in einem Sitz sitzenden Insassen, anstelle
nach oben hin. Deshalb ist die Auslaßöffnung dem Insassen nicht direkt
sichtbar, was zu einem verbesserten äußeren Erscheinungsbild führt.
Ferner ist es dann, wenn keine Abdeckung in der Auslaßöffnung vorhan
den ist, für Staub schwierig, durch die Auslaßöffnung einzutreten.
Claims (2)
1. Insassenschutzvorrichtung für einen auf einem Fahrzeugsitz (1)
sitzenden Insassen, umfassend:
eine am Sitz (1) gehaltene Schnalle (31);
eine mit der Schnalle (31) verbundene schnallenseitige Leitung (28), die wenigstens eine sich an einem Ende der schnallenseiti gen Leitung (28) öffnende Auslaßöffnung (33 1, 33 1) aufweist, wobei die Auslaßöffnung vom Insassen weggekehrt ist;
einen bei einer Fahrzeugkollision aufblähbaren Gurt (6);
eine an dem Gurt (6) gehaltene Zunge (19);
eine mit der Zunge (19) verbundene zungenseitige Leitung (18), die an einem Ende wenigstens eine Einlaßöffnung (18 3, 18 3) aufweist, wobei die Einlaßöffnung dem Insassen zugekehrt ist, wobei die zungenseitige Leitung (18) und die schnallenseitige Leitung (28) dann, wenn die Zunge (19) mit der Schnalle (31) gekoppelt ist, einen gekröpften Gasdurchgang (37) für das Auf blähen des Gurtes (6) bilden, wobei die Einlaßöffnung (18 3, 18 3) der zungenseitigen Leitung (18) der Auslaßöffnung (33 1, 33 1) der schnallenseitigen Leitung (28) zugekehrt ist.
eine am Sitz (1) gehaltene Schnalle (31);
eine mit der Schnalle (31) verbundene schnallenseitige Leitung (28), die wenigstens eine sich an einem Ende der schnallenseiti gen Leitung (28) öffnende Auslaßöffnung (33 1, 33 1) aufweist, wobei die Auslaßöffnung vom Insassen weggekehrt ist;
einen bei einer Fahrzeugkollision aufblähbaren Gurt (6);
eine an dem Gurt (6) gehaltene Zunge (19);
eine mit der Zunge (19) verbundene zungenseitige Leitung (18), die an einem Ende wenigstens eine Einlaßöffnung (18 3, 18 3) aufweist, wobei die Einlaßöffnung dem Insassen zugekehrt ist, wobei die zungenseitige Leitung (18) und die schnallenseitige Leitung (28) dann, wenn die Zunge (19) mit der Schnalle (31) gekoppelt ist, einen gekröpften Gasdurchgang (37) für das Auf blähen des Gurtes (6) bilden, wobei die Einlaßöffnung (18 3, 18 3) der zungenseitigen Leitung (18) der Auslaßöffnung (33 1, 33 1) der schnallenseitigen Leitung (28) zugekehrt ist.
2. Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schnallenseitige Leitung (28) ein Paar von gega
belten Leitungsabschnitten (28 2, 28 2) aufweist, wobei jeder dieser
Leitungsabschnitte (28 2, 28 2) ein Ende mit der Auslaßöffnung
(33 1) aufweist, wobei die Schnalle (31) in einem ersten Raum
zwischen den gegabelten Leitungsabschnitten der schnallenseiti
gen Leitung (28) angeordnet ist, und
daß die zungenseitige Leitung (18) ein Paar von gegabelten Lei
tungsabschnitten (18 2, 18 2) aufweist, wobei jeder dieser Leitungs
abschnitte (18 2, 18 2) ein Ende mit der Einlaßöffnung (18 3) auf
weist, wobei die Zunge (19) in einem zweiten Raum zwischen den
gegabelten Leitungsabschnitten der zungenseitigen Leitung (18)
angeordnet ist.
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