DE19844126C1 - Frequenzdetektionsverfahren zur Taktsignalfrequenz-Nachstellung und Frequenzdetektorschaltung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Frequenzdetektionsverfahren zur Taktsignalfrequenz-Nachstellung und Frequenzdetektorschaltung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Beim erfindungsgemäßen Frequenzdetektionsverfahren zur Nachstellung einer Taktsignalfrequenz auf die Datenrate eines empfangenen Datensignals werden das durch 4 vorgeteilte Taktsignal und das empfangene Datensignal jeweils mit dem gleichen Teilungsfaktor frequenzgeteilt, die Frequenzen der beiden frequenzgeteilten Signale durch Zählvorgänge ermittelt und mittels einem Subtrahierer (10) verglichen, wobei dann die ermittelte Frequenzdifferenz in ein analoges Ausgangssignal zur Regelung der Taktsignalfrequenz umgewandelt wird. Dieses Verfahren läßt sich bei der Datenübertragung anwenden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Frequenzdetektionsverfahren zur
Nachstellung der Taktsignalfrequenz eines lokalen Oszillators
auf die Datenrate eines empfangenen binären Datensignals.
Darüber hinaus hat die Erfindung eine Frequenzdetektorschal
tung zur Durchführung des Verfahrens zum Gegenstand.
Aus dem Stand der Technik US 5,512,860 ist ein Phasenregel
kreis zur Taktsignalgenerierung beschrieben. Der Phasenregel
kreis weist unter anderem einen Taktsignal-Differenzdetektor
auf, dem ein Eingangstaktsignal und das von einem spannungs
gesteuertem Oszillator erzeugte und anschließend geteilte
Taktsignal zugeführt werden. Abhängig von der ermittelten
Frequenzdifferenz werden zwei logische Ausgangssignale er
zeugt, die über eine logische Schaltung die Ansteuerschaltung
für das Schleifenfilter steuern.
Aus dem Stand der Technik US 5,363,419 ist ebenfalls ein Pha
senregelkreis bekannt. Dieser weist eine analoge Komponente
mit geringem Rauschen und eine schnelle digitale Komponente
auf, welche beide zusammen zur Regelung der Frequenz dienen.
Mittels der digitalen Regelschleife erfolgt die Grobabstim
mung des spannungsgesteuerten Oszillators. Die digitale Kom
ponente weist einen Zähler auf, der die Frequenz des span
nungsgesteuerten Oszillators zählt und einen Teiler, der das
Referenzsignal durch den Teilerfaktor 16 teilt. Die Ausgangs
signale des Zählers und des Teilers werden einer Fehlerlogik
schaltung zugeführt. Diese erzeugt an ihrem Ausgang ein Auf
wärts-/Abwärtssignal, das einem Aufwärts-/Abwärtszähler zuge
führt wird. Dieser bildet aus dem Aufwärts-/Abwärtssignal ei
nen Zählerwert, der dann über einen Digital-Analog-Wandler
dem spannungsgesteuerten Oszillator als Steuerspannung zuge
führt wird.
Aus dem Stand der Technik EP 0 043 407 A2 ist eine Schal
tungsanordnung zur digitalen Phasendifferenz-Messung und de
ren Verwendung in einer Synchronisierschaltung und die ent
sprechende Synchronisierschaltung bekannt. Die Schaltung wird
vorzugsweise in der Horizontalablenkung von Fernsehgeräten
verwendet. Die Schaltung weist zwei Vorwärtszähler auf, denen
jeweils von der Referenzimpulsfolge und dem Taktsignal abge
leitete Signale als Eingangssignale zugeführt werden. Die
Ausgänge der beiden Vorwärtszähler sind mit den Eingängen ei
ner Subtrahierschaltung verbunden, an deren Ausgang ein Pha
sendifferenzsignal auftritt, das in digitaler Form weiterver
arbeitet wird.
Zur Taktsignalsynchronisation wird häufig eine PLL(Phase Loc
ked Loop)-Phasenregelschleife eingesetzt, in welcher die
Taktsignalphase eines lokalen Oszillators durch einen Phasen
detektor mit der Phasenlage des empfangenen Datensignals ver
glichen und nachgeregelt wird. Da eine Phasenregelschleife
nicht einrastet, wenn die Frequenz des lokalen Oszillators zu
stark von der Datenrate abweicht, muß auch ein Frequenzver
gleich durchgeführt werden, mittels dem die Oszillatorfre
quenz vorabgestimmt wird.
Eine diesbezüglich bekannte Methode, die im Aufsatz von
A. Pottbäcker et al. "A Si Bipolar Phase and Frequency Detec
tor IC for Clock Extraction up to 8 Gb/s" in "IEEE J.
Sol.-State Circuits", Vol. 27, No. 12, Dec. 1992, S. 1747-
1751 und im Aufsatz von D. G. Messerschmitt: "Frequency De
tectors for PLL Acquisition in Timing and Carrier Recovery"
in "IEEE Trans. Comm., Vol. COM-27, No. 9, Sept. 1979, S.
1288-1295 beschrieben wird, ist die Verwendung sequentieller
Schaltungen, z. B. des Rotationsfrequenzdetektors, der zur Ge
winnung der Frequenzinformation einen Normal- und einen Qua
dratursignaltakt, d. h. einen um 90° verzögerten Signaltakt,
mit dem Datensignal abtastet.
Da empfangene Datensignale gewöhnlich mit mehr oder weniger
starkem Jitter behaftet sind, ist diese Methode in der Praxis
nur bedingt geeignet, denn bei starkem Jitter liefert der
Frequenzdetektor falsche Informationen und kann die Taktsi
gnalsynchronisation auch nach bereits erfolgtem Fangvorgang
stören.
Um dieses Problem zu umgehen, wird in anderen Ansätzen ein
quarzgenaues Referenzsignal verwendet, mit welchem der lokale
Oszillator in den Fangbereich der Phasenregelschleife abge
stimmt wird. Der Nachteil dieser z. B. aus dem Aufsatz von Sam
Yinshang Sun: "A High Speed High Jitter Tolerant Clock and
Data Recovery Circuit Using Crystal Based Dual PLL" in "IEEE
1991 Bipolar Circuits and Technology Meeting", S. 293-296 be
kannten Methode ist, daß ein Referenzsignal zugeführt bzw.
mit einem Quarz erzeugt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Schaltung anzugeben, womit sich ein Frequenzvergleich
zwischen der Datenrate eines empfangenen Datensignals und der
Taktsignalfrequenz eines lokalen Oszillators auch bei starkem
Jitter des empfangenen Datensignals sicher und störungsfrei
durchführen läßt, ohne daß der Nachteil in Kauf genommen wer
den muß, ein quarzgenaues Referenzsignal zuführen bzw. mit
einem Quarz erzeugen zu müssen und womit eine Synchronisation
des Taktsignals mit dem Datensignal möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung, die sich auf ein Fre
quenzdetektionsverfahren der eingangs genannten Art bezieht,
dadurch gelöst, daß das frequenzmäßig durch den Teilungsfak
tor 4 vorgeteilte Taktsignal und das empfangene Datensignal
jeweils mit dem gleichen Teilungsfaktor frequenzgeteilt wer
den, daß die Frequenzen der beiden frequenzgeteilten Signale
durch gleichzeitig für beide Signale in Zählern parallel ab
laufende Zählvorgänge ermittelt und mittels einem die jewei
lige Zählerdifferenz auswertenden Subtrahierer verglichen
werden und daß die mit dem Subtrahierer ermittelte Zählerdif
ferenz in ein analoges Ausgangssignal zur Regelung der Takt
signalfrequenz des lokalen Oszillators umgewandelt wird.
In Übertragungssystemen werden die Nutzinformationen gewöhn
lich verwürfelt, da hierdurch die spektralen Eigenschaften
des Datensignals für die Übertragung verbessert werden. Die
Wahrscheinlichkeit, daß sich der Zustand eines Datensignal
bits zu einem möglichen Zeitpunkt ändert, ist in diesem Falle
1/2. Diese Eigenschaft wird beim Verfahren nach der Erfindung
verwendet und ausgenutzt, um eine Frequenzinformation zu er
halten.
In vorteilhafter Weise wird aus dem Endstand des Subtrahie
rers ein Rücksetzsignal abgeleitet, das die parallel arbei
tenden Zähler zurücksetzt und ein Überlaufen im Subtrahierer
vermeidet.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß nach erfolgter Frequenznachstellung des Taktsignals des
lokalen Oszillators die Taktsignalphase des lokalen Oszilla
tors durch eine mit einem Phasendetektor und einem Schleifen-
Tiefpaßfilter versehene PLL(Phase Locked Loop)-Phasenregel
schleife mit der Phasenlage des empfangenen Datensignals ver
glichen und nachgeregelt wird. Das analoge Ausgangssignal
wird während der Frequenznachstellung über einen Addierer in
die PLL-Phasenregelschleife an das Schleifen-Tiefpaßfilter
geleitet, wodurch die Taktsignalfrequenz des lokalen Oszilla
tors geändert wird, bis sie sich der Datenrate des empfange
nen Datensignals angeglichen hat.
Bei Einrasten der PLL-Phasenregelschleife wird in vorteilhaf
ter Weise dann ein Einrastsignal abgeleitet, das den parallel
arbeitenden Zählern als Rücksetzsignal zugeführt wird, so daß
der Frequenzregelvorgang beendet wird. Danach beginnt die
PLL-Phasenregelschleife ihre Phasenregelungsarbeit.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens nach der Er
findung besteht darin, daß nach einer festgelegten Anzahl von
Taktsignalimpulsen von einem als Plesiochronzähler bezeichne
ten Zähler ein Rücksetzimpuls ausgegeben wird, der die paral
lel arbeitenden Zähler zurücksetzt, so daß der Frequenzregel
vorgang abgeschaltet wird.
Eine Frequenzdetektorschaltung, welche die gestellte Aufgabe
löst, ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Herunterteilung des
Taktsignals des lokalen Oszillators in einem Taktsignalpfad
zunächst ein 1 : 4-Frequenzteiler, dann ein Vorzähler und
schließlich ein Ringzähler, d. h. ein Zähler, der nach Errei
chen seines Endstandes wieder von vorn (null) zu zählen be
ginnt, vorgesehen sind, daß zur Herunterteilung des empfange
nen binären Datensignals in einem Datensignalpfad ein mit dem
im Taktsignalpfad vorhandenen Vorzähler gleicher Vorzähler
und danach ein mit dem im Taktsignalpfad vorhandenen Ringzäh
ler gleicher Ringzähler vorgesehen sind, daß die Ausgänge der
beiden Ringzähler jeweils mit einem der beiden Eingänge des
Subtrahierers verbunden sind, daß der Differenzausgang des
Subtrahierers an einen Digital/Analog-Wandler angeschlossen
ist, der die Differenz in einen analogen Wert umsetzt, und
daß am Ausgang des Digital/Analog-Wandlers das analoge Aus
gangssignal zur Regelung der Taktsignalfrequenz des lokalen
Oszillators ansteht.
Dabei ist zweckmäßig sowohl im Taktsignalpfad als auch im Da
tensignalpfad jeweils zwischen dem Vorzähler und dem Ringzäh
ler ein 1 : 2-Frequenzteiler eingeschaltet.
Der Subtrahierer ist vorteilhaft so ausgebildet, daß er die
Differenz der an seinen beiden Eingängen anstehenden Zähl
werte auch über die Überlaufsgrenzen der Ringzähler hinweg
bildet. Außerdem weist der Subtrahierer noch einen weiteren
Ausgang auf, an dem ein Rücksetzsignal ansteht, wenn der Sub
trahierer einen festgelegten positiven oder negativen End
stand erreicht.
Das Rücksetzsignal wird auf die beiden Ringzähler und auf die
beiden 1 : 2-Frequenzteiler jeweils an deren Rücksetzeingang
gegeben. Das Rücksetzsignal kann zusätzlich auf die beiden
Vorzähler jeweils an deren Rücksetzeingang gegeben werden.
Die genannten Rücksetzsignale und eventuell noch ein "Lock"-
Signal, das von einer Phasenregelschleife bei Einrasten im
Anschluß an eine abgeschlossene Frequenznachstellung der
Taktsignalfrequenz des lokalen Oszillators abgegeben wird,
sind noch zusätzlich vor ihrer Zuführung an die Rücksetzein
gänge der Zähler und Teiler über ein Oder-Gatter geführt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer FIGUR
dargestellten Blockschaltbildes einer Frequenzdetektorschal
tung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung er
läutert.
Ein Taktsignal eines lokalen Oszillators, das in einen Takt
signalpfad 1 eingeführt wird, wird zunächst in einem 1 : 4-Fre
quenzteiler 2 durch den Teilungsfaktor "4" geteilt, so daß
die danach auftretende Frequenz mit der mittleren Frequenz
eines empfangenen binären Datensignals, mit Flankenwechsel
dichte 1/2 übereinstimmt, das in einen Datensignalpfad 3 ein
geführt wird. Im Datensignalpfad 3 und im Taktsignalpfad 1
ist jeweils ein Vorzähler 4 bzw. 5 vorgesehen. Die beiden
Vorzähler 4 und 5 haben den Zweck, längere Gleich- oder
0-1-Folgen mit kurzzeitiger Flankenwechseldichte 0 bzw. 1
auszumitteln.
Die Ausgangssignale der Vorzähler 4 und 5 werden in einem
1 : 2-Frequenzteiler 6 bzw. 7 nochmals durch 2 geteilt und in
krementieren jeweils einen nachgeschalteten Ringzähler 8 bzw.
9, die z. B. mit 4 Bit von 0 bis 15 zählen und dann wieder bei
0 beginnen. Danach ist ein Subtrahierer 10 vorgesehen, dem an
seinen beiden Eingängen A und B die Ausgangszählsignale der
beiden Ringzähler 8 bzw. 9 des Taktsignalpfads 1 bzw. des Da
tensignalpfads 3 zugeführt werden. Der Subtrahierer 10 arbei
tet wie im Buch von U. Tietze; Ch. Schenk: "Halbleiter-
Schaltungstechnik", siebente, überarbeitete Auflage, Sprin
ger-Verlag, Berlin, 1985, S. 247 ausgeführt ist.
Der Subtrahierer 10 bildet an seinem Ausgang D die Differenz
der an den Eingängen A und B zugeführten Ringzählerstände
auch über die Überlaufsgrenzen hinweg, z. B. ergibt bei einem
4-Bit-Subtrahierer 10 sowohl 4-1 als auch 2-15 die Differenz
3. Ein an den Ausgang D des Subtrahierers 10 angeschlossener
Digital/Analog-Wandler 11 setzt die Zählerdifferenz in eine
analoge Spannung um, wobei das höchstwertige Bit als Vorzei
chenbit für das Zweierkomplement dient. Im folgenden sei dazu
ein Beispiel angegeben: 0000 = 0 mV, 0001 = 10 mV,
0110 = 60 mV, 1111 = -10 mV, 1100 = -30 mV. Der weitere Aus
gang E des Subtrahierers 10 gibt ein Rücksetzsignal ab, wenn
der Zählerstand 2n-1 - 1 (z. B. 0111 = 7) bzw. -2n-1 (z. B.
1000 = -8) erreicht ist.
Das Rücksetzsignal wird über ein Oder-Gatter 12 mit dem Rück
stellsignal eines Plesiochronzählers 13, der so genannt wird,
weil er bei fast synchronem Daten- und Taktsignal den Fre
quenzdetektor in den Anfangszustand zurücksetzt, und einem
möglicherweise nutzbaren "Lock"-Signal einer PLL-Phasen
regelschleife verknüpft und auf die beiden 1 : 2-Teiler 6 und 7
und die beiden Ringzähler 8 und 9 gegeben. Die Rücksetzein
gänge sind in der FIGUR dort jeweils mit R bezeichnet.
In einer in der FIGUR nicht eigens eingezeichneten Variante
kann das Rücksetzsignal zusätzlich auf die Vorzähler 4 und 5
gegeben werden. Über einen Addierer 14 wird die analoge Aus
gangsspannung an das Schleifen-Tiefpaßfilter 15 der PLL-
Phasenregelschleife gegeben, die einen Phasendetektor 16 zur
Phasennachführung und -synchronisierung des Taktsignals des
lokalen Oszillators aufweist.
Für die nun folgende Funktionsbeschreibung der in der FIGUR
schematisch dargestellten Frequenznachstellschaltung wird zu
nächst angenommen, daß die Datensignalrate höher als die
Taktsignalfrequenz ist. In diesem Fall wird der im Datensi
gnalpfad 3 liegende Vorzähler 4 Impulse mit einer höheren
Frequenz liefern als der im Taktsignalpfad 1 angeordnete Vor
zähler 5. Über den 1 : 2-Teiler 6 wird der Ringzähler 8 daher
schneller zählen als der Ringzähler 9, so daß vom Subtrahie
rer 10 am Ausgang D ein entsprechend der Differenzfrequenz
ansteigender Wert ausgegeben wird.
Der Digital/Analog-Wandler 11 erzeugt hieraus eine positive
analoge Spannung, die über den Addierer 14 zum Schleifen-
Tiefpaßfilter 15 gegeben wird. Hierdurch wird die Taktfre
quenz des lokalen Oszillators erhöht, bis sie sich der Daten
signalrate angeglichen hat. Das Signal des Phasendetektors 16
in der PLL-Phasenregelschleife spielt hierbei keine Rolle, da
es bei nicht eingerasteter PLL-Phasenregelschleife den Mit
telwert 0 liefert.
Erreicht der Subtrahierer 10 den positiven oder negativen
Endstand, z. B. +7 oder bei zu hoher Oszillatorfrequenz -8),
so wird an seinem Ausgang E ein Rücksetzimpuls erzeugt, der
die Ringzähler 8 und 9 und die 1 : 2-Teiler 6 und 7 über deren
Rücksetzeingänge R zurücksetzt. Dadurch wird ein neuer Zähl
vorgang begonnen und vermieden, daß die Differenz mit fal
schem Vorzeichen gebildet wird.
Rastet die PLL-Phasenregelschleife infolge der Frequenznach
stellung über das Signal des Phasendetektors 16 ein und wird
hierdurch ein Einrastsignal ("Lock") erzeugt, so kann dieses
dazu verwendet werden, den Frequenzregelvorgang zu beenden.
Auf den sogenannten Plesiochronzähler 13 kann in diesem Fall
verzichtet werden. Eine mögliche Schaltung für einen "Lock"-
Indikator ist ein Fensterkomparator, der ein Signal abgibt,
wenn die Spannung des Phasendetektors 16 gewisse Grenzen für
hinreichend lange Zeit nicht überschreitet.
Steht kein Einrastsignal zur Verfügung, so übernimmt der Ple
siochronzähler 13 die Aufgabe, eventuell störende Aktionen
des Frequenzdetektors zu verhindern, wenn die PLL-Phasenre
gelschleife bereits eingerastet ist. Durch statistisch ver
teilte Bitwechselhäufungen oder Gleichfolgen ist das Aus
gangssignal des Vorzählers 4 mehr oder weniger unregelmäßig.
Ohne regelmäßige Rücksetzung der Ringzähler 8 und 9 würden
ihre Zählerstände allmählich "auseinanderlaufen" und störende
Frequenzdetektorsignale erzeugen.
Daher wird über den Plesiochronzähler 13 nach einer gewissen
Zahl von Taktimpulsen ein Rücksetzimpuls ausgegeben, der die
Ringzähler 8 und 9 zurücksetzt. Je größer der Plesiochronzäh
ler 13 ist, desto genauer wird die Frequenz geregelt; gleich
zeitig steigt damit die Empfindlichkeit gegenüber Abweichun
gen des Datensignals von der Flankenwechseldichte 1/2.
Da das geteilte Datensignal seiner Natur nach nicht regelmä
ßig ist, können die Ausgangsimpulse der Vorzähler 4 und 5 mit
einer zufälligen Verschiebung voneinander auftreten. Um zu
vermeiden, daß der Frequenzdetektor dadurch ein Ausgangs
signal erzeugt, werden die 1 : 2-Frequenzteiler 6 und 7 einge
fügt, die über den Plesiochronzähler 13 bzw. über das "Lock"-
Signal bzw. über das Signal vom Ausgang E des Subtrahierers
10 rückgesetzt werden.
Es folgen nun noch einige wesentliche Dimensionierungsregeln
der in der FIGUR dargestellten Frequenzregelschaltung:
Für die Vorzähler 4 und 5 gilt: Um die Schaltung tolerant ge
genüber g aufeinanderfolgende Gleichbits zu machen, muß der
Vorzähler bis g/4 zählen.
Für den Plesiochronzähler 13 gilt: Über diesen Zähler 13 soll
ein Rücksetzimpuls erzeugt werden, bevor die Ringzähler 8 und
9 eine Differenz von 1 aufweisen, wenn am Eingang die Fre
quenzdifferenz Δf besteht. Die Schwebungsfrequenz zwischen
den Ringzählereingängen ist Δf/8VZ, wobei VZ die Vorzähler
schritte der Vorzähler 4 und 5 und das nachfolgend angegebene
PZ die Schritte des Plesiochronzählers 13 sind.
Um diese Frequenz am Ausgang des Plesiochronzählers 13 zu er
halten, muß (Δf/8VZ) . 4VZ . PZ = fTakt sein oder PZ = 2 fTakt/Δf.
Wird beispielsweise der Fangbereich der PLL-
Phasenregelschleife zu 10 MHz dimensioniert und ist die Takt
frequenz fTakt = 1 GHz, so muß der Plesiochronzähler 13 bis
200 zählen.
Für die Ringzähler 8 und 9 gilt: Mit großen Ringzählern 8 und
9 kann eine linear arbeitende Frequenzregelschleife aufgebaut
werden; der Stellwert wird proportional zur Differenzfre
quenz. Hiermit läßt sich ein optimales Frequenzfangverhalten
einstellen. Bei geringeren Anforderungen an das Frequenzfang
verhalten genügt ein einfacher 3- oder 4-Bit-Zähler. Ein 2-
Bit-Zähler ist wegen des Rücksetzausgangs E nicht möglich.
Für die Frequenzregelschleife gilt: Um die Frequenzregelung
stabil zu machen, darf die Ringverstärkung nicht zu groß ge
wählt werden. Das Ausgangssignal des Digital/Analog-Wandlers
11 darf daher nicht zu groß sein. Auf eine analytische Stabi
litätsberechnung wird an dieser Stelle verzichtet.
Die beschrieben Frequenznachstellschaltung nach der Erfindung
findet insbesondere Anwendung in Empfängerschaltungen am Ende
von Übertragungsstrecken eines Telekommunikations- und Daten
übertragungsnetzes.
Claims (17)
1. Frequenzdetektionsverfahren zur Nachstellung der Taktsi
gnalfrequenz eines lokalen Oszillators auf die Datenrate ei
nes empfangenen binären Datensignals, dadurch gekenn
zeichnet, daß das frequenzmäßig durch den Teilungsfaktor
4 vorgeteilte Taktsignal und das empfangene Datensignal je
weils mit dem gleichen Teilungsfaktor frequenzgeteilt werden,
daß die Frequenzen der beiden frequenzgeteilten Signale durch
gleichzeitig für beide Signale in Zählern parallel ablaufende
Zählvorgänge ermittelt und mittels einem die jeweilige Zäh
lerdifferenz auswertenden Subtrahierer (10) verglichen werden
und daß die mit dem Subtrahierer ermittelte Zählerdifferenz
in ein analoges Ausgangssignal zur Regelung der Taktsignal
frequenz des lokalen Oszillators umgewandelt wird.
2. Frequenzdetektionsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Endstand des Subtrahierers
(10) ein Rücksetzsignal abgeleitet wird, das die parallel ar
beitenden Zähler zurücksetzt und ein Überlaufen im Subtrahie
rer vermeidet.
3. Frequenzdetektionsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Frequenz
nachstellung des Taktsignals des lokalen Oszillators die
Taktsignalphase des lokalen Oszillators durch eine mit einem
Phasendetektor (16) und einem Schleifen-Tiefpaßfilter (15)
versehene PLL(Phase Locked Loop)-Phasenregelschleife mit der
Phasenlage des empfangenen Datensignals verglichen und nach
geregelt wird.
4. Frequenzdetektionsverfahren nach Anspruch 1 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß das analoge Ausgangssignal
über einen Addierer (14) in die PLL-Phasenregelschleife an
das Schleifen-Tiefpaßfilter (15) geleitet wird, wodurch die
Taktsignalfrequenz des lokalen Oszillators geändert wird, bis
sie sich der Datenrate des empfangenen Datensignals angegli
chen hat.
5. Frequenzdetektionsverfahren nach Anspruch 1 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß nach einer festgelegten
Anzahl von Taktsignalimpulsen von einem als Plesiochronzähler
(13) bezeichneten Zähler ein Rücksetzimpuls ausgegeben wird,
der die parallel arbeitenden Zähler zurücksetzt, so daß der
Frequenzregelvorgang von neuem begonnen wird.
6. Frequenzdetektionsverfahren nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß bei Einrasten der PLL-Pha
senregelschleife ein Einrastsignal ("Lock") abgeleitet wird,
das den parallel arbeitenden Zählern als Rücksetzsignal zuge
führt wird, so daß der Frequenzregelvorgang beendet wird.
7. Frequenzdetektorschaltung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Herunterteilung des Taktsignals
des lokalen Oszillators in einem Taktsignalpfad (1) zunächst
ein 1 : 4-Frequenzteiler (2), dann ein Vorzähler (5) und
schließlich ein Ringzähler (9) vorgesehen sind, daß zur Her
unterteilung des empfangenen binären Datensignals in einem
Datensignalpfad (3) ein mit dem im Taktsignalpfad vorhandenen
Vorzähler gleicher Vorzähler (4) und danach ein mit dem im
Taktsignalpfad vorhandenen Ringzähler gleicher Ringzähler (8)
vorgesehen sind, daß die Ausgänge der beiden Ringzähler je
weils mit einem der beiden Eingänge (A, B) eines Subtrahie
rers (10) verbunden sind, daß der Differenzausgang (D) des
Subtrahierers an einen Digital/Analog-Wandler (11) ange
schlossen ist, der die Differenz in einen analogen Spannungs
wert umsetzt, und daß am Ausgang des Digital/Analog-Wandlers
das analoge Ausgangssignal zur Regelung der Taktsignalfre
quenz des lokalen Oszillators ansteht.
8. Frequenzdetektorschaltung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl im Taktsignalpfad (1) als
auch im Datensignalpfad (3) jeweils zwischen dem Vorzähler
(5, 4) und dem Ringzähler (9, 8) ein rücksetzbarer 1 : 2-
Frequenzteiler (7, 6) eingeschaltet ist.
9. Frequenzdetektorschaltung nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Subtrahierer (10) so
ausgebildet ist, daß er die Differenz der an seinen beiden
Eingängen (A, B) anstehenden Zählwerte auch über die Über
laufsgrenzen hinweg bildet.
10. Frequenzdetektorschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Subtrahierer
(10) noch einen weiteren Ausgang (E) aufweist, an dem ein
Rücksetzsignal ansteht, wenn der Subtrahierer einen festge
legten positiven oder negativen Endstand erreicht.
11. Frequenzdetektorschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den
Ausgang des Vorzählers (5) im Taktsignalpfad (1) ein Plesio
chronzähler (13) vorgesehen ist, der die Taktsignalimpulse
nach der Teilung im Vorzähler zählt und an dessen Ausgang bei
Erreichen einer gewissen Anzahl von gezählten Taktsignalim
pulsen ein Rücksetzsignal ansteht.
12. Frequenzdetektorschaltung nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Rücksetzsignal auf die
beiden Ringzähler (8, 9) und auf die beiden 1 : 2-Frequenz
teiler (6, 7) jeweils an deren Rücksetzeingang (R) gegeben
wird.
13. Frequenzdetektorschaltung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücksetzsignal zusätzlich auf
die beiden Vorzähler (4, 5) jeweils an deren Rücksetzeingang
gegeben wird.
14. Frequenzdetektorschaltung nach einem der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Rück
setzsignale und eventuell noch ein "Lock"-Signal, das von ei
ner Phasenregelschleife bei Einrasten im Anschluß an eine ab
geschlossene Frequenznachstellung der Taktsignalfrequenz des
lokalen Oszillators abgegeben wird, noch zusätzlich vor ihrer
Zuführung an die Rücksetzeingänge (R) der Zähler (8, 9) und
Teiler (6, 7) über ein Oder-Gatter (12) geführt sind.
15. Frequenzdetektorschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Analog/Digital-
Wandler (11) so ausgebildet ist, daß der vom Ausgang des Sub
trahierers (10) entnommene digitale Differenzwert in eine
analoge Spannung umgesetzt wird, wobei das höchstwertige Bit
als Vorzeichenbit gilt.
16. Frequenzdetektorschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorzäh
ler (4, 5) so dimensioniert sind, daß sie jeweils bis g/4
zählen, wobei g die zu erwartende Anzahl aufeinanderfolgender
Gleichbits des Datensignals ist.
17. Frequenzdetektorschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis
16, gekennzeichnet durch die Anwendung in Empfänger
schaltungen am Ende von Übertragungsstrecken eines Telekommu
nikations- und Datenübertragungsnetzes.
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