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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von auf Flugasche
basierendem Zeolith-Y (FAZ-Y). Insbesondere betrifft diese Erfindung
einen siliciumhaltigen Y-Typ-Flugasche-Zeolith
mit verbesserten Eigenschaften für
bestimmte Anwendungen als Katalysator/Katalysatorträger oder
in einer Automobil-Auspuffanlage und De-NOx-Katalysator.
Ein Ersatz für
herkömmliche
Rohmaterialien, nämlich
Natriumsilikat und -aluminat, führt
zu einer kostengünstigen
Herstellung von Zeolith-Y bei gleichzeitiger Lösung eines Flugasche-Entsorgungsproblems
mittels einer Aufbereitung eines aufgewerteten Produkts.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen die Herstellung von
synthetischen Adsorbermaterialien. Insbesondere betrifft sie kristalline,
mikroporöse
Alluminiumsilikat-Zusammensetzungen
und das hydrothermale Verfahren zur Herstellung derselben. Speziell
betrifft sie ein Verfahren zur Synthese von hochkristallinen, porösen Natrium-Y-Zeolith-Zusammensetzungen
mit einem von 2,0-4,0 variierenden SiO2/Al2O3-Verhältnis.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Molekularsiebe
der Art eines kristallinen Zeoliths sind in der Technik wohlbekannt
und umfassen heute über
250 Arten von sowohl natürlich
vorkommenden als auch synthetischen Zusammensetzungen. Im allgemeinen
sind kristalline Zeolithe Aluminiumsilikate, deren Gerüste aus
AlO4- und SiO4-Tetraedern
gebildet sind, die durch die Sauerstoffatome miteinander verbunden
sind und gekennzeichnet sind durch die Porenöffnungen von gleichmäßigen Abmessungen,
ein beträchtliches
Ionenaustauschvermögen
besitzen und geeignet sind, eine adsorbierte Phase, welche durch
die inneren Hohlräume
des Kristalls dispergiert ist, reversibel zu desorbieren ohne irgendwelche
Atome zu verlagern, welche den beständigen Kristallaufbau bilden.
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Zeolith-Y
ist isostrukturell mit dem Mineral Faujasit und Zeolith-X, einer
aluminiumreichen Variante des Zeolith-Y. Er enthält große, nahezu sphärische Käfige mit
einem freien Durchmesser von 1,3 nm. Jeder Superkäfig ist
tetraedisch mit vier benachbarten Superkäfigen durch 12-gliedrige Ringfenster
mit einem kristallographischen Durchmesser von 0,74 nm verbunden.
Für die
meisten Moleküle,
mit Ausnahme der sehr sperrigen Moleküle, bietet der Zeolith-Y einen
geräumigen
Käfig und
ein Porensystem, durch welches diese ohne Hinderung diffundieren
können.
Die allgemeine chemische Formel des synthetisch hergestellten, wasserfreien, großporigen
Zeolith-Y, ausgedrückt
in Molen, kann wie folgt sein: 1,0 ± 0,2 Na2O
: Al2O3 : n SiO2; wobei n Werte von 3 bis 7 besitzt. Diese
sind als Adsorber kommerziell brauchbarer, da es sich erwiesen hat,
daß sie
bei hoher Temperatur in Anwesenheit von Feuchtigkeit stabiler sind
als Zeolith-X. Dies kann ihrem hohen Silika-Aluminiumoxid-Verhältnis zuzuschreiben
sein.
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Zeolith-Y
besitzt vielfältige
Anwendungen und wird am besten eingesetzt als Katalysator beim Gasphasencracking
von Erdöl
(Weitkemp J., Ernst S., in Chemicals in the oil industry: development
and application (Ed.P.H. ogden), Royal Society of Chemistry, Cambridge,
1991), beim katalytischen Fluidcracking (Biwaaaas, J., und Maxwell,
I.E., Appl. Catal., 1990 (63), 197), beim Isomerisierungsverfahren
für Leichtbenzin
(Maxwell, E.G., Catalysis today, 1987 (1), 385) und beim Hydrocracking
von Vakuum-Gasöl
(Ward, J.W. in 'Preparation of
Catalysts' (Eds.:
G. Poncelet, P. Gronge und P.A. Jacobs), Studies in Surface Science
and Catalysis, Elsevier, Amsterdam, Oxford, New York, 1983 (1) 587).
Die Behandlung von Abwasser mit Zeolith, insbesondere mit Zeolith-Y
nimmt weltweit zu. Laufende Arbeiten versuchen die Verwendung von
Zeolithen auszudehnen auf die Entfernung von Isotopen (Dyer A.,
Chem. Ind., 1984, 241-245); langfristige Entsorgungstechniken und Komposite.
Dennoch wurde in der Literatur nicht oft die Entwicklung von Materialien
mit interessanten elektrischen, mechanischen oder anderen Eigenschaften
aus Zeolithen berichtet.
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REFERENZEN
AUS DEM STAND DER TECHNIK
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Es
gibt einige auf dem Markt verfügbare
Verfahren zur Synthese von Zeolith-Y. Dyer et al. haben ein Verfahren
zur Herstellung von Zeolithen beschrieben, wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfaßt:
- – Reaktive
Ausgangsmaterialien, nämlich
Natriumsilikat und -aluminat werden als frisch hergestellte Gele oder
als amorphe Festkörper
genommen.
- – Ein
relativ hoher pH-Wert wird unter Verwendung eines Alkalimetallhydroxids
und/oder einer organischen Base erhalten.
- – Hydrothermalkonditionen
mit niedriger Temperatur bei atmosphärischen (oder niedrigen autogenen)
Drücken
oder Hydrothermalkonditionen mit hoher Temperatur (wobei die Temperatur
kleiner als 300°C
ist) werden eingesetzt.
- – Ein
hoher Grad an Übersättigung
der Komponenten in einer Gelphase führt zur Kernbildung einer großen Anzahl
von Kristallen.
- – Die
Kristallisationsdauer liegt im Bereich von einigen Stunden bis einigen
Tagen.
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Allerdings
leiden die genannte und andere verfügbare Methoden an verschiedenen
Nachteilen. Die genannten Verfahren bewirken ein Sintern von Teilchen
und die für
die Kristallisation von FAZ-Y verbrauchte Zeitdauer ist bemerkenswert
lang.
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AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Um
die Nachteile der Verfahren nach dem Stand der Technik zu überwinden,
haben die Anmelder das vorliegende neue Verfahren zur Synthese von
Zeolith-Y aus Flugasche entwickelt. Das Hauptziel der Erfindung ist
es, Flugasche als ein Rohmaterial zur Herstellung von Zeolithen
zu verwenden. Dies stellt eine kostengünstige Alternative zu kommerziell
verfügbaren
Zeolithen bereit (da das Verfahren einen Ersatz von herkömm lichem
Aluminiumtrihydrat und -silikat durch Flugasche mit sich bringt),
wobei begleitend ein Flugasche-Entsorgungsproblem gelöst wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Synthese
von auf Flugasche basierendem Zeolith-Y bereitzustellen, wobei der
Schmelzschritt derart modifiziert ist, um zur Bildung von Natriumsilikat
und Natriumaluminat zu führen,
wodurch die Wahrscheinlichkeit für
die Bildung von Zeolith-Phasen mit hoher Reinheit sichergestellt
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
bei dem die Schmelzflußmischung
derart geeignet mechanisch behandelt wird (Zerkleinern und Mischen),
daß ein
vollständiges
Schmelzen und eine effektive Extraktion von Aluminiumoxid/silikat
aus Flugasche unter Bildung eines homogenen Aluminumsilikatgels
sichergestellt ist.
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Es
ist eine noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Synthese von auf Flugasche basierendem Zeolith-Y bereitzustellen,
bei dem die eingesetzten Hydrothermalkonditionen zur exklusiven
Kristallisation von Zeolith-Y führen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Um
die oben angegebenen Aufgaben zu lösen, stellt die vorliegende
Erfindung ein neues Verfahren zur Synthese von auf Flugasche basierendem
Zeolith-Y bereit, umfassend die folgenden Schritte:
- (a) Zerkleinern und Mischen von Flugasche oder vorbehandelter
Flugasche mit Natriumhydroxid in einem Verhältnis im Bereich von 1:0,4-1:1,2,
um eine feine, homogene Schmelzflußmischung zu erhalten,
- (b) Erwärmen
der Schmelzflußmischung
in einem Inertgefäß bei etwa
500-600°C
für etwa
1-2 Stunden, um eine Schmelzmasse zu erhalten,
- (c) Kühlen,
Mahlen und Mischen der Schmelzmasse in destilliertem Wasser für etwa 8-12 Stunden,
- (d) Unterziehen der Aufschlämmung
einer hydrothermalen Kristallisation bei etwa 90-110°C
für 8-12
Stunden, um FAZ-Y-Kristalle zu erhalten, und
- (e) Waschen der Kristalle mit Wasser und dann Unterziehen der
gewaschenen Kristalle einem Ofentrocknen bei 50-60°C, um die
gewünschten
FAZ-Y-Kristalle mit folgenden Eigenschaften:
– Calciumbindevermögen bis
zu 420 meq/100g,
– durchschnittliche
Teilchengröße (d50)
von weniger als 6 Mikron,
– Kristallinität von etwa
90-95%,
– kubische
Kristallstruktur,
– spezifische
Oberfläche
von etwa 550 m2/g
zu erhalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die in dem Verfahren verwendete Quelle von SiO2 und Al2O3 nur Flugasche.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die verwendete Flugasche mit festem Natriumhydroxid verschmolzen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird Alaun der Flugasche in einem Flugasche-Alaun-Verhältnis von 5:1 bei dem Mischschritt
in Schritt 1 (c) zugegeben, um das SiO2/Al2O3-Verhältnis zu
verbessern.
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Bei
einer noch weiteren Besonderheit der Erfindung kann eine vorbehandelte
Flugasche optimal verwendet werden, und in diesem Fall kann die
vorbehandelte Flugasche hergestellt werden, indem Flugasche direkt
mit einer Mineralsäure
in einem Flugasche:Mineralsäure-Verhältnis von
0,25:1 behandelt wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird Flugasche direkt mit Säuren
in einem Flugasche:Säure-Verhältnis von
0,25:1,0 behandelt, und zwar vor dem Schmelzschritt, um das Silika-Aluminiumoxid-Verhältnis von FAZ-Y
zu verbessern.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung von mit Silika
angereichertem FAZ-Y bereit, welches ferner die folgenden Schritte
umfaßt:
- – Behandeln
von Na-FAZ-Y mit einer Calciumlösung,
um Ca-FAZ-Y zu erhalten,
- – Behandeln
von Ca-FAZ-Y mit Ethylendiamintetraessigsäure, um ein cheliertes FAZ-Y-Produkt zu erhalten,
- – Erwärmen unter
Rückfluß für 8-10 Stunden,
um entaluminiertes FAZ-Y zu erhalten,
- – Waschen
und Trocknen des Produkts.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER BEIGEFÜGTEN
ZEICHNUNGEN
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In
den beigefügten
Zeichnungen zeigt
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1,
daß Flugasche
morphologisch hauptsächlich
von Cenosphären
(engl.: cenospheres) und Pleurosphären (engl.: pleurospheres)
gebildet ist und größtenteils
amorph ist,
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2,
daß die
Morphologie von Zeolith-Kristallen deutlich die Umwandlung von amorpher
Flugasche in kristallines Material verdeutlicht.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird FAZ-Y durch Verschmelzen von Flugasche
(20g) mit Natriumhydroxid (8-24 g) synthetisiert. Eine homogene
Schmelzflußmischung
wird hergestellt durch geeignetes Zerkleinern und Mischen von Flugasche
und einem Alkali in einem Verhältnis
von etwa 1:1,2. Diese Mischung wird auf wenigsten etwa 500°C, vorzugsweise
zwischen 550-600°C
für etwa
1-2 Stunden erwärmt,
um die Schmelzmasse zu erhalten. Die resultierende Schmelzmasse
wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
wieder gemahlen und dann in Wasser für 8-10 Stunden kräftig gerührt, um
amorphes Aluminiumsilikatgel zu erhalten. Dieses feste Aluminiumsilikatgel
wird dann einer Kristallisation bei 90-110°C für 8-12 Stunden unterzogen,
um FAZ-Y-Kristalle zu erhalten. Das feste, kristalline Produkt wird
dann durch Filtration aufbereitet, mit Wasser gewaschen und bei
einer Temperatur von etwa 50-60°C
getrocknet.
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Die
quantitative Extraktion von SiO2 und Al2O3 aus Flugasche
ist abhängig
von der Menge von Natriumhydroxid in dem Reaktionssystem und ist
aus den Ergebnissen ersichtlich, die in Tabelle 6 dargestellt sind. Die
restliche Menge von Natriumhydroxid, die bei der Extraktion von
SiO2 und Al2O3 aus Flugasche nicht verbraucht wird, ist
nützlich
zur Aufrechterhaltung des hohen, alkalischen pH-Werts des Reaktionssystems – eine notwendige
Vorbedingung.
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Die
Wirkung der Schmelztemperatur auf die Zeolithbildung ist ziemlich
vorherrschend und in Tabelle 4 dargestellt. Keine Zeolithbildung
wurde bei einer Schmelztemperatur von 200°C beobachtet, was anzeigt, daß eine Extraktion
von Silikaten und Aluminaten vernachlässigbar war. Eine Bildung von
Zeolithphasen mit maximaler Kristallinität wurde bei 500-600°C beobachtet.
Bei einer höheren
Temperatur nimmt die Kristallinität allmählich ab und dies kann einem
Sintern von Flugasche zur Bildung einer nicht kristallinen, glasartigen
Masse zuzuschreiben sein.
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Eine
ungenügende
Konzentration von Alkali, wie es für ein NaOH/Flugasche-Verhältnis von
0,4 beobachtet wurde, führt
zu einer niedrigeren Extraktionseffizienz von NaOH für SiO2 und Al2O3 aus Flugasche und beeinflußt auch
nachteilig den Kristallisationsprozeß. Eine Vergrößerung des
Al2O3-Gehalts der
Reaktionsmischung durch Zugabe von 1,65 g von Natriumaluminat führt zu einer
Umwandlung von Zeolith-Y in Zeolith-X. Bei einer weiteren Vergrößerung des
Al2O3-Gehalts (durch
Zugabe von Natriumaluminat bis zu 8 g) wandelt sich Zeolith-X in
Zeolith-A um.
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Das
Verhältnis
von Flugasche zu Natriumhydroxid, wie es in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, ist wichtig. Falls ein zusätzliches Aluminiumoxid wie
Natriumaluminat oder Aluminiumhydroxid der Mischung zugegeben wird,
so verschiebt eine derartige Zugabe das Gleichgewicht des vorliegenden
Prozesses von der Bildung von Zeolith-Y zu der Bildung von Zeolith-A.
Ferner sind die Temperatur und die Zeitdauerbereiche der hydrothermalen
Kristallisation ebenfalls kritisch für die vorliegende Erfindung.
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Die
Wirkung einer Zugabe von Natriumchlorid und eines Impfkeims zur
Verbesserung hinsichtlich des SiO2 und Al2O3 wurde auch untersucht.
Es wurde die Vergrößerung des
SiO2-Gehalts von Flugasche durch ihre direkte
Säurebehandlung
erforscht. Eine Verbesserung des SiO2-Gehalts
im Zeolith mittels einer Zugabe von Alaun in dem Mischschritt, um
den Einbau von SiO2 in der Zeolith-Matrix
zu steigern, wurde auch untersucht. Die Zugabe von Alaun in dem
Mischschritt verringert den pH-Wert des Reaktionssystems, wodurch
die Löslichkeit
von SiO2 in dem System sinkt.
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Der
Aluminiumsilikat-Verbund, der nach dem Schmelzen erhalten ist, ist
amorph und wechselt zum kristallinen Zustand, wenn er einer hydrothermalen
Kristallisation unterzogen wird. Eine nähere Untersuchung der in Tabelle
8 dargestellten Ergebnisse läßt erkennen,
daß die
Kristallisationsdauer die Zeolithkristallinität signifikant beeinflußt. Die
in Prozent ausgedrückte
Kristallinität
von Zeolith-Y steigt bis 10 Stunden signifikant an und bleibt jenseits
davon konstant.
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CALCIUMBINDEVERMÖGEN
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Das
Calciumbindevermögen
(CBC) von Aluminiumsilikaten ist wie folgt bestimmt:
1 Liter
einer wässrigen
Lösung,
enthaltend 0,5 von CaCl2 und mit verdünntem NaOH
auf einen pH-Wert von 9-10 eingestellt, wird mit 1 g von Aluminiumsilikat
gemischt (FAZ-Y). Die Suspension wird dann für 15 Minuten bei Raumtemperatur
(29-30°C)
kräftig
gerührt.
Nach einer Filtration wird die Resthärte des Filtrats bestimmt. Aus
der Differenz zwischen der Härte
der ursprünglichen
Lösung
und dem Filtrat wird das CBC in meq/100 g berechnet. Die FAZ-Y-Proben
wurden in HNO3 aufgelöst und mittels ICP-AES (Modell:
YJ 24) hinsichtlich Al2O3 analysiert,
während
SiO2 unter Verwendung einer instrumentellen/herkömmlichen
Methode abgeschätzt
wurde. Na2O wird unter Verwendung eines
Flammenphotometers (Mediflame – 127
mit FPM compressor unit 122) abgeschätzt. Der für das CBC beobachtete Trend
als Funktion der Schmelztemperatur ist ähnlich. Der CBC-Wert (140 meq/100g)
ist ziemlich gering bei 200°C,
während
ein signifikanter Anstieg des CBC bei 600°C (420 meq/100g) aufgezeichnet
wurde. Jenseits einer Temperatur von 600°C gab es eine Abnahme des CBC-Werts
(380 meq/100g).
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Hinsichtlich
des CBC kann gesagt werden, daß es
bis zu einem NaOH/Flugasche-Verhältnis von
1,2 ansteigt, konstant bleibt bei einem NaOH-Flugasche-Verhältnis von
1,6 und zu sinken beginnt bei einem weiteren Anstieg des Alkaligehalts.
Dies kann der Bildung von unerwünschten
Produkten, nämlich
Sodalith, zuzuschreiben sein. Der oder die genauen Gründe für diese
Mechanismen bleiben zu untersuchen.
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Die
Oberflächenmorphologie
des Zeoliths wurde mittels eines Jeol-840-A-Rasterelektronenmikroskops
(SEM) untersucht, wobei eine Pulver-XRD-Analyse eingesetzt wurde,
um den Zeolithbildungsprozeß zu beobachten,
wobei eine Cu-Kα-Röntgenstrahlungsquelle
(Model: Philips PN-1830) verwendet wurde. d-Abstandswerte, die in
der JCPDS-Datei (38-238) (in Å)
für Zeolith-Y
berichtet wurden, wurden als Standard zum Vergleich verwendet. Die
spezifische Oberfläche
wurde unter Verwendung eines Mikro-meretics-ASAP-200-Analysegeräts bestimmt.
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Bei
den Zeichnungen, die in Form von Photographien vorliegen, zeigt
die Photographie 1, daß Flugasche
morphologisch überwiegend
von Cenosphären
und Pleurosphären
gebildet ist und weitgehend amorph ist. Die Photographie 2 zeigt
die Morphologie von Zeolith-Kristallen und veranschaulicht deutlich
die Transformation von amorpher Flugasche in kristallines Material.
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Die
chemische Zusammensetzung von Flugasche ist in Tabelle 1 detailliert
angegeben. Tabelle
1 Chemische
Zusammensetzung von Flugasche
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Eine
Vergleichsanalyse einer FAZ-Y-Probe, die bei optimalen Bedingungen
synthetisiert wurde, und einem kommerziell verfügbaren Zeolith-Y ist in Tabelle
2 angegeben. Es ist aus den Ergebnissen ersichtlich, daß der synthetisierte
FAZ-Y ganz gut der kommerziell erworbenen Zeolith-Probe entspricht.
Die veranschlagten Produktionskosten sind beträchtlich geringer als bei dem
kommerziellen Zeolith-Y, und zwar aufgrund der Verwendung von Flugasche
als eine Quelle von Silika und Aluminiumoxid. Tabelle
2 Vergleichseigenschaften
von FAZ-Y und kommerziellem Zeolith-Y
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen den Einfluß von verschiedenen Parametern,
nämlich
der Schmelztemperatur, dem NaOH/Flugasche-Verhältnis, der Kristallisationsdauer/Temperatur,
beschränken
jedoch nicht den Rahmen der vorliegenden Erfindung. Diese Beispiele
schlagen auch die beste Art und Weise der Ausführung der Erfindung vor.
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Beispiel 1
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Vorgewogene
Proben von Flugasche (20 g) und Natriumhydroxid (24 g) wurden geeignet
zerkleinert/gemahlen und gemischt, um eine homogene Schmelzflußmischung
zu erhalten und in ein gegenüber
der Reaktionsmischung inertes Gefäß gebracht und auf etwa 500-600°C für 1-2 Stunden
erwärmt.
Die Schmelzmasse wurde gekühlt,
gemahlen und sorgfältig
mit destilliertem Wasser für
8-10 Stunden gemischt. Das amorphe Aluminiumsilikatgel wurde dann
einer Kristallisation für
8-12 Stunden bei etwa 90-100°C
un terzogen. Das feste, kristalline Produkt wurde durch Filtration
aufbereitet, mit Wasser gewaschen und bei 50-60°C ofengetrocknet. Das CBC und
die Oberfläche
des FAZ-Y betragen 420 meq/100g bzw. 500-550 m
2/g.
Das SiO
2/Al
2O
3-Verhältnis
beträgt
etwa 2,0. d-Abstandswerte (in Å),
die für
Zeolith-Y in der JCPDS-Datei (38-238) berichtet sind, sind 14,30;
8,75; 7,46; 5,68; 4,76; 4,38; 3,77; 2,85 und 2,63. Diese lassen
sich gut mit den FAZ-Y-Werten vergleichen, die wie folgt sind: Tabelle
3 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y (Beispiel 1/Probe 1)
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Beispiel 2
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Das
gleiche wie in Beispiel 1 erwähnte
Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit Ausnahme der Variation der
Schmelztemperatur. Die diese Beispiele betreffenden Reaktionsbedingungen
sind in Tabelle 4 zusammen mit den CBC-Werten und den SiO
2/Al
2O
3-Verhältnissen
dargestellt. Tabelle
4 Variation
von Reaktionsbedingungen und Eigenschaften von FAZ-Y
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Bei
einer Schmelztemperatur von 200, 600 und 800°C synthetisierter FAZ-Y wurde
als FAZ-Y1, FAZ-Y2 und FAZ-Y3 bezeichnet. Die d-Abstandswerte (in Å), die
für Zeolith-Y
in der JCPDS-Datei (38-238) berichtet sind, sind 14,30; 8,75; 7,46;
5,68; 4,76; 4,38; 3,77; 2,85 und 2,63. Diese lassen sich gut mit
FAZ-Y2 und FAZ-Y3 vergleichen und sind wie folgt: Tabelle
5 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y1- FAZ-Y3 (Beispiel 2/Probe 1-3)
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Beispiel 3
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Der
gleiche wie in Beispiel 1 erwähnte
Prozeß wurde
mit Ausnahme der Variation des NaOH/Flugasche-Verhältnisses
wiederholt. FAZ-Y wurde bei verschiedenen NaOH/Flugasche-Verhältnissen
von 0,4; 0,8; 1,2; 1,6 und 2,0 synthetisiert. Die so erhaltenen
Proben wurden als FAZ-Y4, FAZ-Y5, FAZ-Y6, FAZ-Y7 und FAZ-Y8 bezeichnet.
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Das
CBC und das SiO
2/Al
2O
3-Verhältnis,
welche für
FAZ-Y4, FAZ-Y5, FAZ-Y6, FAZ-Y7 und FAZ-Y8 erhalten wurden, sind
in Tabelle 6 dargestellt. Tabelle
6 Variation
von Reaktionsbedingungen und Eigenschaften von FAZ-Y
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d-Abstandswerte
(Tabelle 7), die für
FAZ-Y6 erhalten sind, lassen sich gut mit dem in der JCPDS-Datei (38-238)
berichteten Zeolith-Y vergleichen, wobei es für FAZ-Y7 und FAZ-Y8 signifikante Unterschiede
gibt. XRD-Muster für
FAZ-Y4 und FAZ-Y5 zeigen deren amorphe Beschaffenheit. Die XRD-Muster
für FAZ-Y7
und FAZ-Y8 entsprechen stark denjenigen für Sodalithhydrat (Sidheswaran,
P., Bhat, N. A., Indian Journal of Chemistry, 1995 (34A), 800). Tabelle
7 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y4-FAZ-Y8 (Beispiel 3/Probe 1-5)
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Beispiel 4
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Der
gleiche wie in Beispiel 1 erwähnte
Prozeß wurde
mit Ausnahme der Variation der Kristallisationsdauer wiederholt.
Die diese Beispiele betreffenden Reaktionsbedingungen sind in Tabelle
8 zusammen mit den CBC-Werten und den SiO
2/Al
2O
3-Verhältnissen
dargestellt. Tabelle
8 Variation
von Reaktionsbedingungen und Eigenschaften von FAZ-Y
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Die
bei einer Kristallisationsdauer von 0 h, 2 h, 4 h, 8 h, 10 h, 12
h und 24 h synthetisierten FAZ-Y-Proben wurden als FAZ-Y9, FAZ-Y10,
FAZ-Y11, FAZ-Y12, FAZ-Y13, FAZ-Y14 bzw. FAZ-Y15 bezeichnet.
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d-Abstandswerte,
die in der JCPDS-Datei (38-238) für Zeolith-Y berichtet wurden,
lassen sich gut mit FAZ-Y13, FAZ-Y14 und FAZ-Y15 vergleichen, während es
für FAZ-Y9,
FAZ-Y10, FAZ-Y11
und FAZ-Y12 eine signifikante Abweichung gibt (siehe auch Tabelle
9).
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Beispiel 5
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Der
gleiche wie in Beispiel 1 beschriebene Prozeß wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß eine
kurze Mischdauer vorgesehen wurde, d.h., das amorphe Aluminiumsilikat
wurde nach dem Mischen für
eine Dauer von etwa 15 Minuten direkt einer Kristallisation unterzogen.
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Die
CBC-Werte für
FAZ-Y16 und FAZ-Y17 sind 420 bzw. 340 meq/100g. Die SiO
2/Al
2O
3-Verhältnisse sind
wie folgt: Tabelle
10 Variation
von Reaktionsbedingungen und Eigenschaften von FAZ-Y
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d-Abstandswerte,
die für
Zeolith-Y in der JCPDS-Datei (38-238) berichtet wurden, lassen sich
gut mit FAZ-Y16 und FAZ-Y17 vergleichen und sind wie folgt: Tabelle
11 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y16-FAZ-Y17 (Beispiel 5/Probe 1-2)
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Beispiel 6
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Der
Schmelzschritt von Flugasche und Natriumhydroxid wurde wiederholt,
wie es in Beispiel 1 beschrieben ist. Die Schmelzmasse wurde gekühlt, gemahlen
und mit destilliertem Wasser für
10 h bei gleichzeitiger Zugabe von Alaunlösung (5 %) gründlich gemischt.
Das amorphe Aluminiumsilikatgel wurde dann einer Kristallisation
für 8-12
h bei etwa 90-110°C
unterzogen. Das feste, kristalline Produkt wurde durch Filtration aufbereitet,
mit Wasser gewaschen und bei 50-60°C ofengetrocknet. Das beobachtete
CBC beträgt
340 meq/100g. d-Abstandswerte, die für FAZ-Y in der JCPDS-Datei
(38-238) berichtet sind, sind 14,30; 8,75; 7,46; 5,68; 4,76; 4,38;
3,77; 2,85 und 2,63. Diese lassen sich mit FAZ-Y18 vergleichen und
sind wie folgt: Tabelle
12 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y18 (Beispiel 6/Probe 1)
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Beispiel 7
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Flugasche
wurde mit Salzsäure
(6-8N) für
10-24 h bei etwa 100-110°C
behandelt. Die säurebehandelte
Flugasche-Aufschlämmung
wurde gekühlt
und gefiltert. Das feste Produkt wurde mit Wasser gewaschen und
bei etwa 110-120°C
getrocknet.
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Die
damit erhaltene, säurebehandelte
Flugasche wurde mit Natriumhydroxid geschmolzen, wie es in Beispiel
1 beschrieben ist. Die Schmelzmasse wurde gekühlt, gemahlen und mit destilliertem
Wasser für
1-2 h sorgfältig
gemischt. Das amorphe Aluminiumsili katgel wurde dann einer Kristallisation
für 8-12
h bei etwa 90-110°C
unterzogen. Das feste, kristalline Produkt wurde durch Filtration
aufbereitet, mit Wasser gewaschen und bei 50-60°C ofengetrocknet. Das CBC beträgt 280 meq/100g.
d-Abstandswerte, die für
Zeolith-Y in der JCPDS-Datei (38-238) berichtet sind, lassen sich
gut mit FAZ-Y19 vergleichen und sind wie folgt: Tabelle
13 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y19 (Beispiel 7/Probe 1)
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Beispiel 8
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Der
gleiche wie in Beispiel 1 erwähnte
Prozeß wurde
mit der Ausnahme eines zusätzlichen
Entaluminisierungsschrittes unter Verwendung einer Chelat-Technik
wiederholt.
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Der
wie bei dem Prozeß von
Beispiel 1 erhaltene, feste FAZ-Y wurde mit einer CaCl
2-Lösung mit einem pH-Wert von
10-12 behandelt, um eine Ca-ausgetauschte FAZ-Y-Form (Ca-FAZ-Y) zu erhalten. Der Ca-FAZ-Y wurde
mit einer EDTA-Lösung
(5-6g/30- 40 ml Wasser)
weiter behandelt und für
3-4 h kontinuierlich gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde dann für
etwa 8-10 h bei 100-110°C
unter Rückfluß erwärmt. Das
feste, kristalline Produkt wurde durch Filtration aufbereitet und
sorgfältig
gewaschen, um einen modifizierten/entaluminierten Zeolith-Y zu erhalten.
Das CBC beträgt
240 meq/100g. d-Abstandswerte,
die für
Zeolith-Y in der JCPDS-Datei (38-238) berichtet sind, lassen sich
gut mit FAZ-Y vergleichen und sind wie folgt: Tabelle
14 d-Abstandswerte,
erhalten für
FAZ-Y20 (Beispiel 8/Probe 1)
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HAUPTVORTEILE DER FAZ-Y-SYNTHESE
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- 1. Es wird eine kostengünstige Alternative zu kommerziellem
Qualitäts-Zeolith-Y
geschaffen.
- 2. Es wird ein effektiver Ersatz geschaffen für die Herstellung
von
– Molekularsieben/Katalysatoren,
– Zeolith-Kompositen/Membranen,
– Schleifwerkzeugen
und Bremsbelägen,
und
– Katalysatorträgern.
- 3. Es wird ein wirtschaftlich brauchbarer und technisch nicht
langwieriger Prozeß vorgesehen
(Beseitigung eines langwierigen Prozesses der Herstellung von Gel/Sol
etc.).
- 4. Die nachteiligen Umweltwirkungen, die für Flugasche in Betracht kommen,
werden wenigstens teilweise in Angriff genommen.
- 5. Es wird eine hochwertige Verwendung von Flugasche vorgesehen.
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Zusätzlich zu
dem obigen besitzt das in der vorliegenden Erfindung formulierte
Verfahren folgende Vorteile:
- – Der eingesetzte,
modifizierte/verbesserte Schmelzschritt führt zu einer Bildung von Natriumsilikat
und Natriumaluminat, wodurch die Wahrscheinlichkeit zur Bildung
von Zeolithphasen mit hoher Reinheit sichergestellt wird. Eine geeignete
mechanische Behandlung (Zerkleinern und Mischen) der Schmelzflußmischung gewährleistet
eine vollständige
Fusion und eine wirksame Extraktion von Aluminiumoxid/Silika aus
Flugasche mit einer Bildung von homogenem Aluminiumsilikatgel.
- – Ein
geeignetes Zerkleinern und Mischen der Schmelzflußmischung
vermeidet auch die Bildung einer Glasphase und ein Sintern von Flugasche-Teilchen.
Dies hilft auch bei der Steigerung der Schmelztemperatur für eine bessere
Extraktion von Aluminiumsilikaten aus Flugasche ohne eine Sintern
von Teilchen.
- – Die
eingesetzten Hydrothermalkonditionen führen zu einer exklusiven Kristallisation
von auf Flugasche basierendem Zeolith-Y.
- – Eine
hohe Konzentration von Alkalien und Promotoren in Form von Spurenelementen
und bestimmten Salzen schaffen Bedingungen für eine schnellere Kristallisation
von FAZ-Y.
- – Die
Kristallinität
von FAZ-Y ist signifikant hoch (90-95%), was bedeutend für seine
mögliche
industrielle Anwendung als Katalysator/Katalysatorträger ist.