DE19838820B4 - Flügelbremse mit Schellenband - Google Patents

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Abstract

Scharnierteil mit einem Achsstift (1), einer Scharnierhülse (2) und einer Friktionsbremse (3, 4) zum Erzeugen einer Bremskraft bei einer Drehbewegung zwischen dem Achsstift (1) und der Scharnierhülse (2), wobei die Friktionsbremse (3, 4) durch eine Spanneinrichtung (4) in einem Friktionskraftschluß einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionsbremse (3, 4) ein zwischen der Scharnierhülse (2) und dem Achsstift (1) angeordnetes und den Achsstift (1) umgreifendes Schellenband (3) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Scharnierteil. Von primärem Interesse sind Scharnierteile an Fenstern oder Türen, jedoch kommt die Erfindung auch für andere Scharnierteile, beispielsweise an Möbeltüren, in Betracht.
  • Mit einem Scharnierteil wird ein Flügel gelenkig mit einem Rahmen, einer Wand, einem Korpus oder dergleichen verbunden. Zwar soll durch diese gelenkige Verbindung eine im allgemeinen von einer Benutzerperson von Hand vorgenommene Schwenkbewegung des Flügels gegenüber dem Rahmen oder dgl. vorgenommen werden, jedoch gibt es Anwendungsfälle, bei denen die Flügelbewegung etwas gebremst sein soll.
  • So kann beispielsweise durch schnell zu- oder aufschlagende Fenster- oder Türflügel in Folge von Luftzug, unbeabsichtigtem Anstoßen usw. eine Personengefährdung oder eine Beschädigung anderer Gegenstände, des Flügels oder des Scharniers selbst ausgehen. Außerdem kann durch eine schiefe Montagelage des Flügels eine Tendenz des Flügels zum selbsttätigen Öffnen oder Schließen verursacht sein.
  • In diesen und anderen Fällen können Flügelbremsen nach dem Stand der Technik verwendet werden. Im allgemeinen handelt es sich um Friktionsbremsen, die durch gezieltes Erzeugen von Reibung die Flügelbewegung abbremsen bzw. ein selbsttätiges Ingangsetzen der Flügelbewegung verhindern. Häufig sind solche Friktionsflügelbremsen mit einem Scharnierteil baulich zusammengefaßt.
  • Zum Stand der Technik ist zu verweisen auf die EP 02 15 281 B1 und auf die DE 196 25 556 A1 . Beide Dokumente zeigen Scharnierteile mit eingebauten Flügelbremsen. Dabei ist eine Scharnierhülse oder ein Teil der Scharnierhülse des Scharnierteils so geschlitzt, daß durch eine Spanneinrichtung die Scharnierhülse oder der geschlitzte Teil verspannt werden kann, so daß sich der Schlitz verbreitert oder verengt. Durch die Verspannung der Scharnierhülse ergibt sich dabei eine einstellbare Friktionskraft gegenüber dem von der Scharnierhülse umfaßten Achsstift.
  • In einem Fall (der EP 02 15 281 B1 ) ist die Spanneinrichtung eine in der Scharnierhülse angebrachte und dabei den Schlitz überbrückende Schraube. In dem anderen Dokument (der DE 196 25 556 A1 ) handelt es sich um ein Nockenelement, das von einer Welle mit einem Zahnrad angetrieben ist, wobei das Zahnrad wiederum von einem weiteren drehfest an die Flügelbewegung gekoppelten Zahnkranz angetrieben ist. Dadurch ist die Bremskraft vom Drehwinkel der Flügelbewegung abhängig und kann nur durch die Nockenform des Nockenelements vorab eingestellt werden.
  • Die Erfindung geht aus von dem erstgenannten Stand der Technik, also von dem in der EP 02 15 281 B1 beschriebenen Scharnierteil mit einem Achsstift, einer Scharnierhülse und einer Friktionsbremse zum Erzeugen einer Bremskraft bei einer Drehbewegung zwischen dem Achsstift und der Scharnierhülse, wobei die Friktionsbremse durch eine Spanneinrichtung in einem Friktionskraftschluß einstellbar ist.
  • Der Erfindung liegt dabei das technische Problem zugrunde, das Scharnierteil nach dem Stand der Technik hinsichtlich der Bremswirkung zu verbessern.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Friktionsbremse ein zwischen der Scharnierhülse und dem Achsstift angeordnetes und den Achsstift umgreifendes Schellenband aufweist.
  • Erfindungsgemäß weist das Scharnierteil also eine Friktionsbremse mit einem Schellenband auf. Gegenüber dem Stand der Technik hat das Schellenband zunächst den Vorteil, daß die Scharnierhülse selbst nicht konstruktiv eingeschränkt ist und nicht geschlitzt ausgeführt werden muß. Es kann also ohne weiteres eine besonders massive Scharnierhülse Verwendung finden, die bei der konventionellen Lösung mit vertretbarem Kraftaufwand kaum zu verspannen wäre. Umgekehrt kann auch aus bestimmten konstruktiven Gründen eine zumindest lokal eher schwache Auslegung der Scharnierhülse vorgenommen werden, die bei der konventionellen Lösung eine Bruchgefahr nach sich ziehen würde.
  • Statt dessen wird bei der Erfindung ein separates und vom Bauvolumen her im allgemeinen eher unbedeutendes Teil, nämlich das Schellenband, verspannt, um den Friktionskraftschluß herzustellen.
  • Dies kann einerseits dadurch geschehen, daß der Achsstift selbst unmittelbar von dem Schellenband umgriffen ist. Das hat den weiteren Vorteil, daß, zumindest bei Wahl eines vergleichsweise weicheren Materials für das Schellenband gegenüber dem Achsstift, der Verschleiß hauptsächlich im Schellenband auftreten würde, das gegebenenfalls leicht ausgetauscht werden könnte.
  • Andererseits ist es erfindungsgemäß aber auch möglich, zwischen dem Achsstift und dem Schellenband andere Bauteile zu verwenden, beispielsweise ein hülsenförmiges Lagerstück, das zur Höheneinstellung des Scharnierteils dienen kann, wie unter anderem in der zitierten EP 02 15 281 B1 dargestellt. Solche Höhenjustagevorrichtungen sind z. B. bei Eckbändern Stand der Technik und brauchen hier nicht weiter erläutert zu werden.
  • Ein anderes Beispiel für eine solche Höhenverstellvorrichtung ist beschrieben in dem Gebrauchsmuster DE 94 20 513 U1 . Ein Eckband für einen Fensterflügel weist eine Höhenverstellvorrichtung auf für die Vertikalpositionen des Fensterflügels bezüglich des feststehenden Rahmens. Dazu wird ein Futterstück in einer Gelenkhülse über einen Schraubbolzen verstellt, wobei sich der an dem Fensterrahmen gelenkig befestigte Lagerbolzen in dem Futterstück abstützt. Die Höhenverstellvorrichtung wird durch einen Sechskantwerkzeugeingriff an dem Schraubbolzen betätigt, der durch eine Öffnung an der Oberseite der Gelenkhülse zugänglich ist.
  • Es können auch Beschichtungen des Achsstifts oder des Schellenbandes vorteilhaft sein, mit denen z. B. eine erhöhte Haft- und/oder Gleitreibung für die Flügelbremse bewirkt wird.
  • Da das Schellenband als "Band" gegenüber einem massiveren Material durch seine relativ geringe Dicke eine gewisse Flexibilität aufweist, kann damit eine gleichmäßigere Verteilung des Friktionskraftschlusses zwischen dem Schellenband und dem Achsstift bzw. des Andrucks eines dazwischenliegenden weiteren Teils auf den Achsstift erzielt werden. Bei dem beschriebenen Stand der Technik kommt es nämlich im wesentlichen zu einer Einschränkung des Innendurchmessers des Aufnahmelochs für den Achsstift in der Scharnierhülse in einer Richtung. Damit tritt nur an einem kleinen Teil der an sich zur Verfügung stehenden Umfangsfläche des Achsstifts ein wesentlicher Friktionskraftschluß auf. Bei einem auch nur geringfügig flexiblen Material wie dem erfindungsgemäßen Schellenband verteilt sich dieser Andruck durch eine allseitige Verformung des Schellenbandes wesentlich besser.
  • Dazu kann bei der Erfindung das Zugschlingenprinzip Verwendung finden, bei dem ein Ende des Schellenbandes in geeigneter Weise verankert ist und das andere Ende durch die Spanneinrichtung gegriffen ist, so daß eine Verstellung der Spanneinrichtung eine Straffung des Schellenbandes und einen Zug entlang dem Schellenband verursacht. Dies wird bei dem weiter unten diskutierten Ausführungsbeispiel deutlicher.
  • Bevorzugt richtet sich die Erfindung auf einen Schraubbolzen als Spanneinrichtung, der ein Ende des Schellenbandes greift, vorzugsweise durchsetzt. Eine solche Lösung ist einfach, kompakt im Aufbau, weitgehend verschleißfrei und leicht zu bedienen.
  • Dabei kann der gleiche Schraubbolzen in der bereits beschriebenen Weise das andere Ende des Schellenbandes in der Scharnierhülse verankern, z. B. indem er ein Loch in dem Schellenband durchsetzt.
  • In Zusammenhang mit dieser beschriebenen Lösung eines Schraubbolzens zum Spannen des Schellenbandes ist eine besondere Form des Schellenbandes günstig, die auch im Ausführungsbeispiel noch näher erläutert wird. Dabei umgreift das Schellenband den Achsstift um einen Umfangsanteil von mehr als 180°, vorzugsweise zwischen 220° und 270°, um einen möglichst breit verteilten Friktionskraftschluß zu erzielen, und ist dann in zwei geraden Endabschnitten von dem an dem Achsstift anliegenden Teil weggeführt. Durch die weitreichende Umfassung des Achsstifts liegen die beiden geraden Teile (nicht notwendigerweise parallel) relativ nah beieinander, so daß die Friktionsbremse insgesamt in einer kompakt aufgebauten Scharnierhülse untergebracht werden kann. Aus den gleichen Gründen ist die beschriebene Form des Schellenbandes aber auch unabhängig von dieser speziellen Spanneinrichtung von Vorteil.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft einen speziellen Schraubbolzen als Spannvorrichtung. Dieser Schraubbolzen weist das Schraubgewinde nicht wie bei gewöhnlichen Schrauben an einem Gewindeschaft mit kleinerem Durchmesser als der Schraubenkopf auf, sondern vielmehr an einem runden Bolzenkopf, der gegenüber dem übrigen Bolzen einen vergrößerten Durchmesser aufweist. Der Bolzenkopf trägt gleichzeitig – wie ein konventioneller Schraubenkopf – ein Werkzeugangriffselement, also z. B. einen Schlitz oder ein Sechskantloch.
  • Der Vorteil liegt darin, daß insbesondere bei beengten Platzverhältnissen und dementsprechend vergleichsweise kleinem Schraubbolzen durch den vergrößerten Durchmesser des Schraubgewindes ein relativ belastbares Gewinde für die Kräfte der Spannung des Schellenbandes geschaffen werden kann. Gleichzeitig kann der übrige Schraubbolzen (im allgemeinen gewindelos) bei kleinerem Durchmesser zur besseren Führung des Schraubbolzens dienen, beispielsweise bei sehr kurzem Gewindebolzenkopf. Vor allem kann der Schraubbolzenabschnitt mit kleinerem Durchmesser auch in der bereits beschriebenen Weise zur Arretierung durch Eingriff in ein Loch des zu arretierenden Endes des Schellenbandes dienen.
  • Wie oben erwähnt, kommt es bei der Erfindung vor allem auf eine gewisse Flexibilität des Schellenbandes an. Aus Stabilitätsgründen sind hierbei vor allem dünne Metallstreifen also Schellenbleche bevorzugt, insbesondere Stahlbänder. Solche Schellenbleche können vorzugsweise durch Stanzen und Biegen hergestellt werden. Diese Techniken sind bei der Herstellung von Scharnierteilen verbreitet und bedeuten deswegen einen geringen zusätzlichen Aufwand.
  • Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen metallischen Werkstoff für das Schellenband eingeschränkt. Geeignet ist beispielsweise auch ein zugfestes und hinsichtlich des Zugschlingenprinzips nicht zu sprödes Kunststoffmaterial. Zur Verbesserung der Zugfestigkeit kann das Kunststoffmaterial auch eine Faserverstärkung oder Textileinlage aufweisen. Die Wahl eines Schellenbandes aus einem speziellen Kunststoffmaterial erlaubt insbesondere, höhere Reibungskoeffizienten zur Verbesserung der Bremswirkung bei relativ kleinen Spannungen durch die Spanneinrichtung zu erzielen.
  • Neben dem Vorteil der im allgemeinen höheren Reibungskoeffizienten zwischen einer Kunststoffoberfläche und Metall hat diese Lösung weiterhin den Vorteil, daß das Schellenband aus dem im Vergleich zu Metall hinsichtlich des Abriebs weicherem Material besteht und somit ein Verschleiß der eigentlichen Scharnierteile vermieden werden kann. Sollte das Schellenband zu stark verschlissen sein, so kann es leicht ausgetauscht werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, wobei weitere offenbarte Erfindungsmerkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein können.
  • Im einzelnen zeigt dazu:
  • 1 eine schematisierte Schnittansicht in Blickrichtung der Symmetrieachse eines Achsstifts,
  • 2 eine Schnittansicht durch einen Teil des Scharnierteils aus 1 in dazu senkrechter Blickrichtung,
  • 3 eine Seitenansicht des Scharnierteils mit einem daran befestigten Winkelblech und
  • 4 eine weitere Seitenansicht des Scharnierteils, jedoch in einer 2 entsprechenden und zur 3 senkrechten Blickrichtung.
  • 1 zeigt einen Schnitt durch ein Scharnierteil 1 mit einer Scharnierhülse 2, deren Außenumfang im wesentlichen aus einem in einen Halbkreis übergehenden Quadrat besteht. Konzentrisch zum Zentrum des halbkreisförmigen Außenumfangsabschnitts der Scharnierhülse 2 liegt eine Bohrung mit einem Achsstift 1. Diese Bohrung ist an dem dem halbkreisförmigen Außenumfang der Scharnierhülse 2 zugewandten Halbkreisteil des Mantels umfangen von einem Stahlband 3 als Schellenband, dessen einer gerader Abschnitt 6 sich von einem Ende des beschriebenen Halbkreisstücks des Bohrungsmantels aus tangential und dabei parallel zu einer geraden Außenkante der Scharnierhülse 2 erstreckt. An dem entgegengesetzten Ende des halbkreisförmigen Teils des Mantels der Bohrung verläuft das Stahlband 3 über diesen Halbkreis ungefähr 180° hinausgehend noch etwa 70° weiter, um dann wegzuknicken und parallel zu dem zuvor beschriebenen Ende des Stahlbandes 3 weiterzulaufen. Das zuerst erwähnte tangentiale Ende 6 liegt in einem passenden Schlitz der Scharnierhülse 2 und ist darin arretiert durch Eingriff eines zylindrischen Abschnitts eines Schraubbolzens 4 durch ein Loch in dem Stahlband 3.
  • Das andere, abknickende Ende 5 des Stahlbandes 3 liegt an dem im Sinne des Stahlbandes 3 äußeren Ende eines Schlitzes, der deutlich breiter als die Materialstärke des Stahlbandes 3 ist. Dieses Ende 5 weist ebenfalls ein Loch auf, durch das der soeben erwähnte zylindrische Abschnitt des Schraubbolzens 4 hindurchgreift. Der Schraubbolzen 4 hat außerhalb des Stahlbandes 3 einen Bolzenkopf 8 mit gegenüber den Löchern des Stahlbandes vergrößertem Durchmesser. Dieser Bolzenkopf 8 ist mit einem Außengewinde 10 eingeschraubt in ein Innengewinde einer für den Bolzenkopf 8 passenden und von außen zugänglichen Bohrung der Scharnierhülse 2. Ferner weist der Bolzenkopf 8 ein Sechskantloch 9 für einen Sechskantschlüssel auf.
  • Dementsprechend kann mit einem Sechskantschlüssel der Bolzen 4 durch das Gewinde 10 des Kopfes 8 mit einer Schraubbewegung in der in der 1 vertikalen Richtung verstellt werden, wobei er bei einer Bewegung auf das Stahlband 3 zu mit dem Bolzenkopf 8 das Ende 5 des Stahlbandes in das verbleibende Übermaß des Schlitzes für das Ende 5 hinein mitnimmt und nach oben verschiebt. Durch die Arretierung des anderen Endes 6 des Stahlbandes 3 in dem Schlitz der Scharnierhülse 2 ergibt sich insgesamt ein Zugschlingeneffekt, der das Stahlband 3 mit seinem runden und an dem Achsstift 1 anliegenden Bereich 7 an den Achsstift 1 bzw. an eine Gelenkhülse einer Höhenverstelleinrichtung andrückt. Durch die Flexibilität des Stahlbandes 3 ist dieser Andruck über den gesamten dargestellten Winkelbereich von etwa 250° gleichmäßig verteilt und führt damit zu einer verschleißarmen und gut dosierbaren Bremswirkung.
  • Man erkennt in 1, daß die Scharnierhülse 2 und damit das gesamte Scharnierteil gegenüber einer Lösung ohne Flügelbremse praktisch nicht vergrößert sind und, bis auf das Einfräsen der beiden erwähnten Schlitze, die Bohrung und das Gewinde für den Schraubbolzen 4 auch nicht verändert sind Insbesondere muß kein durch eine Wand der Scharnierhülse im dünnwandigen Bereich um den Achsstift 1 herum durchgehender Schlitz vorgesehen werden, der die Scharnierhülse 2 schwächen würde. Auch die den dickeren Teil der Scharnierhülse 2 in der 1 im linken Teil durchdringende Bohrung für den Schraubbolzen 4 könnte im Bedarfsfall als Sackloch ausgeführt, also an dem in 1 oberen Ende geschlossen sein.
  • 2 verdeutlicht in Zusammenschau mit 1 die Lage des Stahlbandes 3 in der Scharnierhülse 2. Das Stahlband 3 liegt im unteren Bereich der Scharnierhülse 2. Im rechten Bereich der Scharnierhülse 2 erkennt man vertikal verlaufend die Aufnahmebohrung für den Achsstift 1 mit einer Gelenkhülse 12 (vgl. 3). In diesem Bereich befindet sich der runde Abschnitt 7 des Stahlbandes 3. Im linken Bereich sind quasi übereinanderliegend die beiden geraden Abschnitte 5 und 6 des Stahlbandes zu erkennen zusammen mit der beide Stahlbänder und die Scharnierhülse 2 durchsetzenden Bohrungen für den dünneren gewindelosen Abschnitt des Schraubbolzens 4. 2 zeigt dabei, daß die Schlitze zur Aufnahme der geraden Abschnitte 5 und 6 und die Umfangserweiterung der Bohrung für den Achsstift zur Aufnahme des runden Bereichs 7 des Stahlbandes 3 nach unten hin durchgehen, so daß das Stahlband 3 leicht nach unten herausgezogen werden kann, wenn der Schraubbolzen 4 aus den Bohrungen herausgenommen worden ist. Das erleichtert die Montage und ein evtl. späteres Ersetzen des Stahlbandes 3.
  • Im übrigen ist die in 2 in der linken oberen Ecke des dargestellten Ausschnitts erkennbare Ansatzstruktur an der Scharnierhülse 2 dazu vorgesehen, die dargestellte Scharnierhülse 2 an dieser Stelle durch einen Taumelniet mit einem Montageblechstreifen des Scharnierteils zu verbinden. Die beiden Kerben am Fußpunkt des Ansatzes dienen dabei zur Aufnahme des beim Taumeln weggedrückten Materials.
  • Des weiteren zeigen die 1 und 2 eine Rille 11 in dem Mantel der Bohrung für den Achsstift 1 zwischen den beiden geraden Schenkeln 5 und 6 des Stahlbandes 3, und zwar in beiden Figuren genau links von der Achsstiftbohrung liegend. Diese Rille 11 dient zum Einführen eines Dreharretierungsstiftes der bereits erwähnten Gelenkhülse 12 des Achsstiftes 1. Dies hat mit der an sich vorbekannten Höhenverstelleinrichtung des Scharnierteils zu tun, zu der zunächst verwiesen wird auf das Gebrauchsmuster DE 94 20 513 U1 , dessen Offenbarungsgehalt hier mitinbegriffen ist.
  • In dem hier dargestellten Fall ist diese Höhenverstelleinrichtung des Scharnierteils jedoch gegenüber dem zitierten Stand der Technik geringfügig abgeändert. 3 zeigt im oberen Bereich der im Schnitt dargestellten Scharnierhülse 2 die Gelenkhülse 12 des Achsstiftes 1. Diese Gelenkhülse 12 ist durch eine Öffnung an der Oberseite der Scharnierhülse 2 zugänglich und mit einem Sechskanteingriff betätigbar. Dazu weist sie ein Außengewinde auf, das in einem Innengewinde der Scharnierhülse 2 geführt ist.
  • Ein unterer Fortsatz 13 der Gelenkhülse 12 trägt an seiner Unterseite eine pfannenähnliche Anlagefläche für die Oberseite des Achsstifts 1. Der Achsstift 1 selbst ist im unteren Bereich der 3 nur leicht angedeutet, innerhalb der Scharnierhülse 2 jedoch nicht eingezeichnet.
  • Ferner ist die bereits erwähnte Rille 11 entlang der Bohrung für den Achsstift 1 zu erkennen, in die der Dreharretierungsstift (nicht gezeichnet) der Gelenkhülse 12 in der 3 auf der Hinterseite der Gelenkhülse 12 eingreift. Um die Gelenkhülse 12 in die Scharnierhülse 2 einführen zu können, ist diese Rille 11 notwendig.
  • Der Unterschied zu dem zitierten Stand der Technik besteht also darin, daß die Gelenkhülse 12 bei diesem Beispiel den Achsstift nicht umgreift, sondern lediglich eine im wesentlichen horizontale Anlagefläche für den Achsstift 1 bietet, gegenüber der sich der Achsstift 1 drehen kann. Eine Höhenverstellung der Gelenkhül se 12 und damit dieser Anlagefläche erlaubt gleichermaßen die erwünschte Höhenjustage des Scharnierteils.
  • Die 3 und 4 zeigen, daß die Scharnierhülse 2 an einem Winkelblech 15 des Scharnierteils befestigt ist. Auf die weiteren Einzelheiten der Scharnierhülse 2, ihrer Befestigung an dem Winkelblech 15 und des Winkelblechs 15 wird hier nicht weiter eingegangen, weil es sich insoweit um konventionelle Strukturen handelt.
  • Die 3 und 4 dienen im wesentlichen dazu, die Einbautage der erfindungsgemäßen Flügelbremse zu verdeutlichen. Dazu zeigt 4, die eine gegenüber 3 senkrecht gesehene Seitenansicht darstellt, im unteren Bereich der Scharnierhülse 2 den Kopf 8 des Schraubbolzens 4 in Draufsicht. Auf der gleichen Montagehöhe ist in 3 eine kleine Bohrung 14 in der Scharnierhülse 2 eingezeichnet. Diese in der Schnittdarstellung in 3 erkennbare Bohrung entspricht dem in 1 in der dazu senkrechten Schnittdarstellung erkennbaren Durchtritt von der Bohrung für den Achsstift 1 in den Bereich des Schraubbolzens 4, also gewissermaßen der Fortsetzung der Rille 11 auf der Höhe des Schraubbolzens 4.
  • Insgesamt zeigen die 2, 3 und 4, daß die erfindungsgemäße Flügelbremse vorteilhafterweise im unteren Bereich der Scharnierhülse 2 angeordnet ist. Dies hat vor allem den Grund, daß hierbei die zur Aufnahme des stählernen Schellenbandes 3 notwendigen Schlitze nur über eine relativ kurze Strecke von der endgültigen Montageposition des Schellenbandes 3 ausgehend nach unten verlängert sein müssen, wie in 2 gezeigt.

Claims (7)

  1. Scharnierteil mit einem Achsstift (1), einer Scharnierhülse (2) und einer Friktionsbremse (3, 4) zum Erzeugen einer Bremskraft bei einer Drehbewegung zwischen dem Achsstift (1) und der Scharnierhülse (2), wobei die Friktionsbremse (3, 4) durch eine Spanneinrichtung (4) in einem Friktionskraftschluß einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionsbremse (3, 4) ein zwischen der Scharnierhülse (2) und dem Achsstift (1) angeordnetes und den Achsstift (1) umgreifendes Schellenband (3) aufweist.
  2. Scharnierteil nach Anspruch 1, bei dem die Spanneinrichtung (4) ein ein Ende (5) des Schellenbandes (3) greifender Schraubbolzen ist.
  3. Scharnierteil nach Anspruch 2, bei dem das Schellenband (3) an dem anderen Ende (6) durch den Schraubbolzen (4) in der Scharnierhülse (2) verankert ist.
  4. Scharnierteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Schellenband (3) einen den Achsstift (1) über mehr als 180° umgreifenden runden Abschnitt (7) und beidseits des runden Abschnitts (7) anschließend zwei gerade Abschnitte (5, 6) aufweist.
  5. Scharnierteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem der Schraubbolzen (4) einen runden Bolzenkopf (8) mit einem gegenüber dem übrigen Bolzen vergrößerten Durchmesser aufweist, wobei der Bolzenkopf (8) ein Werkzeugangriffselement (9) und ein Außengewinde (10) für die Schraubbewegung des Bolzens (4) aufweist.
  6. Scharnierteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Schellenband (3) ein gestanztes und gebogenes Stahlband ist.
  7. Scharnierteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Schellenband (3) aus einem zugfesten Material gefertigt ist, das zumindest teilweise aus Kunststoff besteht.
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