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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Neigungsverstellung eines
Mäklers
in Längsrichtung bezüglich eines
Trägergeräts, mit
einer Gelenkkonsole, die gelenkig einerseits über eine Parallelführung an
dem Trägergerät und andererseits
an einer den Mäkler
abstützenden
Mäklerführung gehalten
ist. Zusätzlich
ist ein Längsneige-Linearantrieb
vorhanden, über
welchen der Mäkler
relativ zur Gelenkkonsole zwischen einer Arbeitsstellung und einer
in Richtung auf das Trägergerät umgeklappten
Transportstellung verstellbar ist.
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Eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung
ist aus dem Krupp-Prospekt „Krupp-Delmag-Mäkler" (KHI.GfT.BT.11/95d)
bekannt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Längsneige-Linearantrieb
in Gestalt eines Zylinderaggregats außerhalb der Gelenkkonsole angelenkt,
und zwar auf deren von der Mäklerführung abgewandten Rückseite.
Weiterhin steht die Gelenkkonsole – in der Arbeitsstellung des
Mäklers – mit dem
unteren Endabschnitt der Mäklerführung in
Verbindung, während
der Längsneige-Linearantrieb
oberhalb des betreffenden Drehpunktes der Gelenkkonsole schwenkbar
an der Mäklerführung gehalten
ist.
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Beim
Stand der Technik weist die Mäklerführung im
Anschluß an
das eigentliche Führungselement
in Richtung auf die Gelenkkonsole eine Mäklerkonsole auf, wobei das
Führungselement
mittels eines Horizontal-Schwenkantriebs
bezüglich
der Mäklerkonsole
bewegt werden kann.
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Dementsprechend
stehen der Längsneige-Linearantrieb
und die Gelenkkonsole unmittelbar mit der Mäklerkonsole in Verbindung.
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Die
bekannte Ausgestaltung hat zur Folge, daß die Mäklerführung ebenso wie der Längsneige-Linearantrieb
eine beachtliche Längsabmessung aufweisen
muß, womit
ein entsprechend hohes Gesamtgewicht und erhöhte Kosten verbunden sind.
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Die
Parallelführung
besteht aus zwei Lenkern, die auf der von der Mäklerführung abgewandten Seite im
Abstand voneinander einerseits an der Gelenkkonsole und andererseits
an dem Trägergerät, beispielsweise
einem Hydraulikbagger, drehbar gehalten sind; zur Beeinflussung
der Lage der Gelenkkonsole bezüglich
des Trägergeräts ist einer
der beiden Lenker mit einem Parallelführungsantrieb ausgestattet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Neigungsverstellung
eines Mäklers
in Längsrichtung
derart auszugestalten, daß sich
auch im Hinblick auf die zugehörige
Mäklerführung eine
kompakte Bauweise mit entsprechender Gewichtsersparnis ergibt.
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Der
Erfindungsgegenstand soll dabei insbesondere im Zusammenhang mit
Mäklern
zum Einsatz kommen, die eine maximale Arbeitslänge von bis zu 16 m aufweisen.
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Die
gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung für die Neigungsverstellung gelöst, welche
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht dabei darin, den Längsneige-Linearantrieb – abweichend
vom Stand der Technik – in
die Gelenkkonsole zu integrieren, und zwar dadurch, daß der zugehörige Längsneige-Drehpunkt – in der
Seitenansicht der Gelenkkonsole gesehen – zwischen der Verbindungsstelle
der Gelenkkonsole mit der Mäklerführung einerseits
und den Verbindungsstellen der Gelenkkonsole mit den Lenkern andererseits
angeordnet ist. Dementsprechend sind an der Gelenkkonsole unmittelbar
vier Drehpunkte angeordnet, nämlich
drei Drehpunkte für
die äußere Anbindung
der Gelenkkonsole und der bereits erwähnte Längsneige-Drehpunkt für den Längsneige-Linearantrieb.
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Nach
alledem ist der Längsneige-Linearantrieb
an einem Längsneige-Drehpunkt innerhalb
der Gelenkkonsole derart in dieser gehalten, daß er – zumindest teilweise innerhalb
der Gelenkkonsole liegend – in
dieser beim Ein- und Ausfahren zumindest eine Schwenkbewegung ausführt. Die
in Rede stehende Ausgestaltung hat zur Folge, daß der innerhalb der Gelenkkonsole
gehaltene Längsneige-Linearantrieb – unter
Umständen
erheblich – kürzer ausgebildet
sein kann als beim Stand der Technik, wodurch sich entsprechende
Gewichts- und Kosteneinsparungen ergeben.
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Abhängig von
den konstruktiven Gegebenheiten kann beispielsweise die Längsabmessung
des Längsneige-Linearantriebs
um bis zu mehr als 50% reduziert werden.
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Vorzugsweise
ist der Längsneige-Linearantrieb
bezüglich
der Gelenkkonsole derart angeordnet, daß er in der Arbeitsstellung
des Mäklers
unterhalb der Gelenkkonsole gelenkig mit der Mäklerführung in Verbindung steht (Anspruch
2).
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Diese
Ausführungsform – die auch
eine gedrungene Bauweise der Mäklerführung in
Längsrichtung
zuläßt – hat zur
Folge, daß der
Längsneige-Drehpunkt – in vertikaler
Richtung gesehen – unterhalb
der Verbindungsstelle der Gelenkkonsole mit der Mäklerführung und
oberhalb der Verbindungsstelle des Längsneige-Linearantriebs mit
der Mäklerführung angeordnet
sein kann; die letztgenannte Verbindungsstelle sollte sich dabei – bezogen
auf die Längserstreckung
der Mäklerführung – in deren
untenliegender Hälfte
befinden.
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Im
Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung sollte
der Längsneige-Linearantrieb an
der Gelenkkonsole derart gehalten und ausgebildet sein, daß seine
Längsachse
beim Umklappen des Mäklers
in die Transportstellung eine Schwenkbewegung in Richtung auf den
unteren der beiden Drehpunkte der Parallelführung ausführt und dabei den obenliegenden
Drehpunkt zumindest erreicht (Anspruch 3).
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Dementsprechend
muß die
Gelenkkonsole auch bis in den Bereich des obenliegenden Drehpunkts
gabelförmig
ausgebildet sein, damit der Längsneige-Linearantrieb
die für
seine Schwenkbewegung erforderliche Bewegungsfreiheit innerhalb der
Gelenkkonsole aufweist.
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Grundsätzlich kann
im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung der
Längsneige-Drehpunkt bezüglich der
Gelenkkonsole ortsfest angeordnet sein.
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Statt
dessen ist jedoch auch eine Ausführungsform
denkbar, bei welcher die Lage des Längsneige-Drehpunkts bezüglich der
Gelenkkonsole mittels eines Verschiebeantriebs veränderbar
ist (Anspruch 4).
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Durch
eine an den Ein- und Ausfahrvorgang des Längsneige-Linearantriebs angepaßte Verschiebung
des Längsneige-Drehpunkts
bezüglich
der Gelenkkonsole lassen sich gegebenenfalls Verbesserungen bzw.
Vereinfachungen hinsichtlich der Ausgestaltung des Längsneige-Linearantriebs und/oder
der Gelenkkonsole erzielen. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang
die den Längsneige-Linearantrieb
aufnehmende Ausnehmung innerhalb der Gelenkkonsole verhältnismäßig klein
ausgebildet werden.
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Im
einfachsten Fall läßt sich
die Lageänderung
des Längsneige-Drehpunkts dadurch
verwirklichen, daß der
Längsneige-Drehpunkt
entlang einer geeigneten Drehpunkt-Führung beweglich gehalten ist
(Anspruch 5); letztere kann dabei geradlinig, kreisbogenförmig oder
kurvenförmig
gekrümmt
verlaufen.
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Der
Längsneige-Linearantrieb
kann im Rahmen der Erfindung an sich beliebig ausgebildet sein, soweit
er geeignet ist, den an ihn gestellten Anforderungen zu entsprechen.
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Vorzugsweise
ist der Längsneige-Linearantrieb
als Zylinderaggregat ausgebildet, dessen bezüglich des Zylindergehäuses verfahrbare
Kolbenstange an der Mäklerführung angreift
(Anspruch 6).
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Anstelle
eines Zylinderaggregats kann insbesondere jedoch auch ein Linearantrieb
zum Einsatz kommen, der eine motorisch angetriebene Zahnstange oder
Gewindespindel aufweist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels
im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Teilansicht eines Mäklers
in der aufgerichteten Arbeitsstellung nebst Vorrichtung für die Neigungsverstellung
in Längsrichtung
und Trägergerät und
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2 eine
Teilansicht der Anordnung gemäß 1,
wobei der Mäkler
die in Richtung auf das Trägergerät umgeklappte
Transportstellung einnimmt.
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Wie
insbesondere 1 erkennen läßt, stützt sich ein an sich bekannter
Mäkler 1 – der als Halterung
unterschiedliche Arbeitsgeräte
zum Rammen, Ziehen, Bohren u.dgl. aufnehmen kann (vgl. dazu den
eingangs erwähnten
Krupp-Prospekt) – an einer
Mäklerführung 2 ab,
die sich aus dem eigentlichen Führungselement 2a und
einer Mäklerkonsole 2b zusammensetzt.
Die Teile 2a und 2b sind in an sich bekannter
Weise um eine Achse 2c relativ zueinander schwenkbar, und
zwar mittels eines als Horizontal-Schwenkantrieb dienenden Schwenkmotors 2d,
der gehäuse- und abtriebsseitig
jeweils mit einem der beiden Teile verbunden ist.
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Auf
der vom Mäkler 1 abgewandten
Seite ist die Mäklerführung 2 über eine
an der Mäklerkonsole 2b angeordnete
Gabel 2e in einem Drehpunkt 3 mit einer Gelenkkonsole 4 verbunden,
die sich ihrerseits über
eine Parallelführung 5 an
dem Oberbau 6 eines weiter nicht dargestellten, als Trägergerät dienenden Hydraulikbaggers
abstützt.
Die Gabel 2e ist derart bezüglich der Mäklerkonsole 2b beweglich
gehalten, daß letztere
durch Betätigung
eines Querneigezylinders 2f bezüglich der Gelenkkonsole 4 in
einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene bewegt werden kann; dabei
ist der Querneigezylinder 2f auf der von der Gabel 2e abgewandten
Seite an die Mäklerkonsole 2b angelenkt.
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Die
Parallelführung 5 besteht
aus zwei Lenkern in Form eines oberen Grundauslegers 5a und
einer unteren Stützstrebe 5b,
die einerseits über
Drehachsen 6a, 6b an dem Oberbau 6 gehalten
sind und andererseits über
Drehpunkte 7 bzw. 8 mit der Gelenkkonsole 4 in
Verbindung stehen. Der Parallelführungsantrieb
zur Beeinflussung der Lage der Parallelführung 5 besteht aus
einem Zylinderaggregat 9, welches über Achsen 6c und 5c beweglich
am Oberbau 6 bzw. am Grundausleger 5a befestigt
ist.
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Zum
Zwecke der Neigungsverstellung des Mäklers 1 in Längsrichtung
ist die Gelenkkonsole 4 mit einem Längsneige-Linearantrieb in Gestalt
eines Zylinderaggregats 10 ausgestattet; dieses ist an
einem Längesneige-Drehpunkt 11 derart
in der Gelenkkonsole beweglich gehalten, daß es – teilweise innerhalb der Gelenkkonsole
liegend – in
dieser beim Ein- und Ausfahren eine Schwenkbewegung ausführt; dabei
ist das Zylindergehäuse 10a an
dem Längsneige-Drehpunkt 11 befestigt,
während
die bezüglich
des Zylindergehäuses
verfahrbare Kolbenstange 10b an einer Achse 12 angreift;
letztere ist ihrerseits über
eine Halterung 2g an der Mäklerkonsole 2b befestigt.
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Nach
alledem ist das Zylinderaggregat 10 bei der in Rede stehenden
Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes bezüglich
der Gelenkkonsole 4 derart angeordnet, daß es in
der (in 1 dargestellten) aufgerichteten
Arbeitsstellung des Mäklers 1 unterhalb
der Gelenkkonsole 4 über
die Achse 12 gelenkig mit der Mäklerführung 2 (über die
Mäklerkonsole 2b)
in Verbindung steht.
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Die
Achse 12 liegt – bezogen
auf die Längserstreckung
des Führungselements 2a – in dessen unterer
Hälfte.
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Die
zuvor beschriebene Anordnung des Zylinderaggregats 10 innerhalb
der Gelenkkonsole 4 hat zur Folge, daß letztere vier Drehpunkte
aufweist, nämlich
den Drehpunkt 3 für
die Verbindung mit der Mäklerführung 2,
die Drehpunkte 7 und 8 für den Anschluß an die
Parallelführung 5 und
den Längsneige-Drehpunkt 11 für die Halterung
des Zylinderaggregats 10. Der zuletzt genannte Drehpunkt 11 ist
dabei derart angeordnet, daß er – in der
Seitenansicht gesehen – innerhalb
der Gelenkkonsole 4 und etwa in der Mitte zwischen dem
Drehpunkt 3 einerseits sowie den Drehpunkten 7, 8 andererseits
liegt.
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Die
Anordnung des Zylinderaggregats 10 innerhalb der Gelenkkonsole 4 setzt
im übrigen
voraus, daß diese
zur Gewährleistung
einer ausreichenden Bewegungsfreiheit eine geeignete Ausnehmung
aufweist.
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Nach
Verstellung der Parallelführung 5 durch Einfahren
des Parallelführungsantriebs 9 (vgl.
dazu 2) kann durch Ausfahren der Kolbenstange 10b der
Mäkler 1 aus
der in 1 dargestellten aufgerichteten Arbeitsstellung
in die aus 2 ersichtliche umgeklappte Transportstellung überführt werden, wobei
das Zylinderaggregat 10 innerhalb der Gelenkkonsole 4 eine
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn ausführt.
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Diese
Schwenkbewegung hat zur Folge, daß das Zylindergehäuse 10a sich – in der
Seitenansicht betrachtet – in
den Bereich des oben liegenden Drehpunkts 7 bewegt, bis
schließlich
die Längsachse 10c des
Zylinderaggregats 10 in der Transportstellung eine Lage
geringfügig
unterhalb des Drehpunkts 7 einnimmt. Dementsprechend muß die bereits
erwähnte
Ausnehmung der Gelenkkonsole 4 sich über den Bereich des Drehpunkts 7 hinaus
erstrecken.
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Unter
Umständen
lassen sich hinsichtlich der Ausgestaltung insbesondere des Zylinderaggregats 10 und/oder
der Gelenkkonsole 4 dadurch weitergehende Vorteile erzielen,
daß der
Längsneige-Drehpunkt 11 – abweichend
von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel – innerhalb
der Gelenkkonsole 4 mittels eines Verschiebeantriebs, insbesondere
entlang einer geeigneten Drehpunkt-Führung,
bewegt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Bewegung der Kolbenstange 10b bezüglich des Zylindergehäuses 10a mit
einer Verschiebung des Zylindergehäuses 10a bezüglich der
Gelenkkonsole 4 zu kombinieren und somit die Längenabmessung des
Zylinderaggregats 10 sowie eventuell die Größe der Ausnehmung
in der Gelenkkonsole 4 günstig zu beeinflussen.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil ist insbesondere darin zu sehen,
daß sich
im Bereich der Mäklerführung und
Neigungsverstellung Gewichts- und Kostenreduzierungen ergeben, welche
die Handhabung des Mäklers
erleichtern und damit auch seine Wirtschaftlichkeit verbessern.