DE19837927A1 - Kolbenantrieb zum Straffen eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes - Google Patents
Kolbenantrieb zum Straffen eines KraftfahrzeugsicherheitsgurtesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kolbenantrieb zum Straffen eines Kraftfahrzeugsicherungsgurtes mit einem in einem Führungsrohr 2 angeordneten kolbenartigen Antriebskörper 3, einem Antriebsmittel 7 zum Erzeugen eines Treibgases, das durch Expansion in einem vom Antriebskörper 3 begrenzten Druck- und Expansionsraum den Antriebskörper 3 antreibt, einer den Antriebskörper 3 und den zu straffenden Sicherheitsgurt verbindenden Bewegungsübertragungseinrichtung 4, 11 und mit einer Abströmeinrichtung mit einem Auslöse- oder Berstelement 26, das im Antriebskörper 3 bei einer Rückbewegung des durch das Treibgas vorbewegten Antriebskörpers 3 eine Abströmöffnung 37 öffnet, durch welche das im Druck- und Expansionsraum 18, 38 unter Druck stehende Treibgas abströmt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kolbenantrieb zum Straffen ei
nes Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Da im normalen Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs der Si
cherheitsgurt aus Komfortgründen locker am Körper eines
Fahrzeuginsassen anliegt, besteht bei einem Unfall die Ge
fahr, daß eine allzu starke Vorverlagerung des Fahrzeugin
sassen trotz Blockierung der Wickelwelle des Sicherheits
gurtaufrollautomaten erfolgt. Auch sind die Gurtbandlagen
auf der Wickelwelle des Gurtaufrollautomaten relativ locker
aufgewickelt, so daß auch dort eine Gurtlose vorhanden ist,
die trotz Blockierung der Wickelwelle zu einer übermäßigen
Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen infolge eines Filmspul
effekts führen kann.
Um die Gefahr der übermäßigen Vorverlagerung des Fahrzeugin
sassen zu vermeiden, ist es bekannt, vor dem Blockieren der
Wickelwelle die Gurtlose mit Hilfe eines Gurtstraffers zu
beseitigen, der beispielsweise auf das Gurtschloß oder auf
die Wickelwelle des Gurtaufrollautomaten wirkt.
Aus der EP 0 629 531 A1 ist ein Gurtstraffer mit einem pyro
technischen Kolbenantrieb mit zumindest einem Kolben bekannt
geworden, dessen Antriebsbewegung auf die Wickelwelle eines
Sicherheitsgurtaufrollautomaten übertragen wird. Der Kolben
ist in einem Führungsrohr angeordnet und wird darin bewegt,
indem ein von einer pyrotechnischen Treibladung erzeugtes
Antriebsgas in einem Druckraum in dem Führungsrohr expan
diert und dabei auf den Kolben wirkt. Der bewegte Kolben
kommt mit einem mit der Wickelwelle gekoppelten Ritzel in
Eingriff und versetzt dies in Rotation. Wenn der Kolben sei
ne Endposition erreicht hat und der Gurt gestrafft ist,
blockiert der Gurtaufrollautomat das Gurtband.
Wenn nun durch einen Gurtbandzug das Ritzel in Gegenrichtung
zurückgedreht wird, z. B. beim Betrieb eines Gurtkraftbe
grenzers, der einen begrenzten Gurtbandauszug des gestraff
ten Gurtbandes zuläßt, so wird der mit dem Ritzel noch ver
bundene Kolben zurückbewegt. Die Rückbewegung erfolgt jedoch
gegen das im Druckraum noch unter Druck stehende Treibgas
und wird damit erschwert oder sogar verhindert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einen sicheren Bewegungsab
lauf beim Gurtstraffen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Kolbenantrieb er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß er eine Abströmeinrichtung
mit einem Auslöse- oder Berstelement aufweist, das im An
triebskörper bei einer Rückbewegung des durch das Treibgas
vorbewegten Antriebskörpers eine Abströmöffnung öffnet,
durch welche das im Druck- und Expansionsraum unter Druck
stehende Treibgas abströmt. Das Auslöse- oder Berstelement
kann dabei durch den zurücklaufenden Antriebskörper oder
Kolben selbst oder durch eine zusätzliche, bei der Rückbewe
gung oder dem Rücklauf des Kolbens aktivierte Einrichtung in
seine Berststellung gebracht werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist gewährleistet,
daß eine Rückbewegung des Antriebskörpers ohne eine wesent
liche entgegenwirkende Druckkraft des Treibgases in dem Ex
pansions- oder Druckraum erfolgen kann. Eine solche Rückbe
wegung des Antriebskörpers kann beispielsweise dann auftre
ten, wenn im Crashfall bei blockiertem Sicherheitsgurtauf
rollautomat ein Fahrzeuginsasse in den Sicherheitsgurt fällt
und dieser aufgrund eines wirkenden Lastbegrenzers um eine
gewisse Länge wieder abgewickelt wird, wobei diese Abwick
lung als Rückbewegung auf den Antriebskörper übertragen
wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Zweckmäßigerweise ist das Berstelement in einer zu einer In
nenwand des Führungsrohres geöffneten Außenkammer des An
triebskörpers aufgenommen und wird bei einer Rückbewegung
des Antriebskörpers durch Reibeingriff mit der Innenwand in
eine Auslösestellung gebracht, in der das Berstelement durch
Öffnen einer Trennwand die Abströmöffnung öffnet. Somit ist
das am Kolben mitgeführte Berstelement stets in einer Be
reitschaftsposition, aus der es bei einer Umkehr der Bewe
gungsrichtung des Kolbens durch Klemm- oder Reibwirkung so
fort in seine korrekte Berststellung gebracht wird.
Die Trennwand kann in verschiedenen Ausführungen und Anord
nungen am Kolben integriert sein, wobei in einer bevorzugten
Gestaltung der Kolben einen vertieften Kolbenboden aufweist,
der eine zweckmäßige Gestaltung und Zuordnung der Außenkam
mer zu dem den Druckraum umgebenden Kolbenboden ermöglicht.
Für das Berstelement und eine jeweilige an das Berstelement
und seinen Bewegungsablauf angepaßte Außenkammer können un
terschiedliche Ausführungsformen verwendet werden. So kann
das Berstelement beispielsweise eine kugelige, zylindrische,
walzenartige oder ähnliche Form aufweisen, wobei jedoch auf
eine Oberfläche zu achten ist, die eine erforderliche Reib
kraft bereitstellt, um das Berstelement in seine Berststel
lung zu bringen, wenn dies mittels eines Reibeffektes be
wirkt werden soll.
Der Querschnitt des Führungsrohres für den Kolben, das auch
als Druckrohr bezeichnet werden kann, sowie des darin aufge
nommenen Kolbens kann unterschiedlich gestaltet sein. Er
kann sowohl im wesentlichen rechteckig oder quadratisch, wo
bei auch zumindest eine Seite davon abweichend gestaltet
sein kann, als auch rund oder oval gestaltet sein oder eine
ähnliche Form aufweisen. Dabei sind die Gestalt des Berste
lementes und die Form der zugeordneten Seite des Führungs
rohres aufeinander abgestimmt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 in einer Ansicht im Längsschnitt ein Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Kolbenantriebs in ei
ner Ausgangsstellung;
Fig. 2 in einer Ansicht gemäß Fig. 1 der Kolbenantrieb in
einer Endstellung;
Fig. 3 in einer Ansicht gemäß Fig. 1 der zurückbewegte Kol
benantrieb mit einer durch ein Auslöseelementgeöff
neten Treibgas-Abströmeinrichtung;
Fig. 4 in einer vergrößerten Darstellung ein Ausschnitt aus
Fig. 1;
Fig. 5 in einer Schnittansicht ein weiteres Ausführungsbei
spiel eines Auslöseelementes in Ruhestellung;
Fig. 6 in einer Schnittansicht gemäß Fig. 4 das Auslöseele
ment in Berststellung;
Fig. 7 in einer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform
des Auslöseelements;
Fig. 8 in einer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform
des Auslöseelements und
Fig. 9 in einer Schnittansicht eine weitere Ausführungsform
des Auslöseelements.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 mit einem Füh
rungsrohr 2 und einen darin verschiebbar aufgenommenen An
triebskörper oder Kolben 3 auf. Das Gehäuse 1 ist in einer
derartigen Zuordnung zu einem Sicherheitsgurtaufrollautoma
ten (nicht dargestellt) angeordnet, daß ein Antriebselement
wie z. B. ein Abtriebsrad oder ein Ritzel 4, das als Teil
einer Bewegungsübertragungseinrichtung mit einer Wickelwelle
des Gurtaufrollautomaten direkt oder über ein Getriebe ver
bunden ist, durch eine Öffnung 5 in dem Führungsrohr 2 in
eine Bewegungsbahn des Kolbens 3 hineinreicht (Bewegungs
richtung des Kolbens 3 in Richtung des Pfeils A).
Der Kolben 3 liegt in einer Ausgangs- oder Bereitschafts
stellung gemäß Fig. 1 an einem ersten Ende 6 des Führungs
rohres 2 an, an dem ein Treibgas erzeugt oder zugeführt
wird. Zu diesem Zweck ist beispielsweise ein pyrotechnischer
Gasgenerator 7 (nur schematisch dargestellt) in einer Boh
rung 8 am ersten Ende 6 des Führungsrohres 2 angeordnet. Der
Kolben 3 und das Führungsrohr 2 weisen eine im wesentlichen
rechteckige und insbesondere quadratische Querschnittsform
auf. Der Kolben 3, der beispielsweise aus Aluminium herge
stellt ist, weist an seiner dem Ritzel 4 zugewandten Seite,
die gemäß der Darstellung in Fig. 1 auch als Oberseite 9 be
zeichnet wird, eine Vertiefung 10 auf, in der eine Zahnstan
ge 11 befestigt ist. Die Zahnstange 11 ist beispielsweise
aus mehreren nebeneinanderliegenden Segmenten zusammenge
setzt, die als Stahl-Feinstanzteile hergestellt sind. Die
Befestigung der Zahnstange 11 an dem Kolben 3 erfolgt einer
seits durch einen Vorsprung 12 der Zahnstange 11, der in ei
ne zugeordnete Ausnehmung des Kolbens 3 greift, und anderer
seits durch ein Haltestück 14 der Zahnstange 11, das durch
eine umgebogene Sicherungsnase 15 des Kolbens 3 gehalten
wird.
An seiner dem Gasgenerator 7 zugewandten Stirnseite 16 weist
der Kolben 3 einen vertieften Kolbenboden 17 mit einer In
nenvertiefung 18 auf, die einen Druckraum für das Treibgas
bildet. Eine Kolbendichtung 19 ist an der Stirnseite 16 des
Kolbens 3 angeordnet und weist einen Dichtungsrand 20 zum
Abdichten des Kolbens 3 gegen die den Innenumfang des Füh
rungsrohres 2 bildende Innenwand 21 und ein Dichtungsform
teil 22 auf, das an die Form der Innenvertiefung 18 in dem
Kolbenboden 17 angepaßt ist und sich daran anlegt.
Der Kolben 3 enthält auf seiner der Zahnstange 11 gegenüber
liegenden Seite, die auch als Unterseite 23 bezeichnet wird,
benachbart zu der Innenvertiefung 18 des Kolbenbodens 17 ei
ne Außenkammer 24, die durch eine Trennwand 25 zu der Innen
vertiefung 18 hin abgegrenzt ist und ein Auslöse- oder
Berstelement 26 zum Aufbrechen der Trennwand 25 enthält. Die
Außenkammer 24 weist einen ersten, vertieften Lagerbereich
27 für das Berstelement 26 auf, das beispielsweise als im
wesentlichen zylindrische Rolle mit einer Rändelung ausge
bildet ist und deren Durchmesser geringfügig kleiner ist wie
die Tiefe der Außenkammer 24 in dem Lagerbereich 27. Die
Trennwand 25 ist zur Längsachse des Führungsrohres 2 geneigt
angeordnet, so daß sich die Außenkammer 24 im Längsquer
schnitt von dem Lagerbereich 27 in Antriebs- und Bewegungs
richtung des Kolbens 3 (siehe Pfeilrichtung A) keilförmig
verjüngt in etwa bis zu einem Anschlag 28 am Kolben 3, von
dem aus sich ein Abströmkanal 29, der an der Unterseite 23
des Kolbens 3 ausgebildet ist, bis zu einem Vorderraum 30 im
Führungsrohr 2 erstreckt.
Die Trennwand 25 weist einen Abschnitt als Berstwand 31 auf
(siehe Fig. 4). Das Berstelement 26 ist durch ein Spannteil
32 mit geringer Spannkraft gegen die Bodenfläche 33 der Au
ßenkammer 24 und die Innenwand 21 des Führungsrohres 2 ge
drückt. Das Spannteil 32 ist beispielsweise ein Kunststoff-
Formteil, das in einer Ausnehmung 34 befestigt ist, die in
einem zur Außenkammer 24 benachbarten Wandabschnitt 35 befe
stigt ist. Die Trennwand 25 ist durch eine Einkerbung 36 auf
Seiten der Ausnehmung 34 geschwächt, so daß eine Sollbruch
stelle vorgegeben ist.
Nach dem Zünden des Gasgenerators 7 und dem Freisetzen des
Treibgases oder allgemein dem Einleiten des expandierenden
Treibgases in den Druckraum 18 wird der Kolben 3 in dem Füh
rungsrohr 2 in Pfeilrichtung A nach vorne geschossen. Bei
seiner Vorwärtsbewegung kommt seine Zahnstange 11 mit dem
Ritzel 4 in Eingriff, wodurch dieses in Rotation versetzt
wird und die Wickelwelle in Straffrichtung dreht. Die Straf
ferendposition des Kolbens 3 ist in Fig. 2 dargestellt. In
dem Druckraum 18 und dem sich durch die Kolbenbewegung ver
größernden Expansionsraum 38 herrscht aufgrund des expan
dierten Treibgases hoher Druck. Während der Vorwärtsbewegung
des Kolbens 3 ist das Berstelement 26 in der Außenkammer 24
durch das Spannmittel 32 mitgeführt worden.
Wenn der Kolben 3 durch eine Rückdrehung des Ritzels 4 zu
rückbewegt wird, wird das Berstelement 26 aufgrund von Rei
bung an seinem Umfang in Kontakt mit der Innenwand 21 des
Führungsrohres 2 und mit der gegenüberliegenden Bodenfläche
33 der Außenkammer 24 in die keilförmige Verjüngung ge
drückt. Die Bodenfläche 33 kann dabei als Auflauframpe be
trachtet werden. Durch den Widerstand der festen Innenwand
21 wird jedoch das Berstelement 26 gegen die Berstwand 31
gepreßt und drückt, diese nach innen in die den Druckraum
bildende Innenvertiefung 18 (siehe Fig. 3). Das Dichtungs
formteil 22 wird dabei ebenfalls aufgerissen, so daß eine
Abströmöffnung 37 für das Treibgas von dem Druck- und dem
Expansionsraum 18 und 38 im Kolbenboden 17 über den Abström
kanal 29 in den Vorderraum 30 des Führungsrohres 2 und von
dort über die Öffnung 5 am Ritzel 4 oder über zusätzliche
Öffnungen entweichen kann. Dadurch kann sich der Treibgas
druck im Druck- und Expansionsraum 18, 38 abbauen, so daß
eine weitere Rückbewegung des Kolbens 3 mangels eines we
sentlichen, entgegenwirkenden Treibgasdruckes nicht behin
dert ist.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Berstelement 40 in einer alter
nativen Ausführungsform dargestellt. Dieses flache, in etwa
plattenförmige Berstelement 40 weist eine Länge (Längsaus
dehnung in der Zeichenebene) auf, die größer ist wie die
Tiefe der Außenkammer 41 an der Einkerbung 36 der Trennwand
25. Daher liegt das Berstelement 40, das sich mit seinem in
neren Ende 42 in der Einkerbung 36 abstützt, zur Innenwand
21 des Führungsrohres 2 geneigt in der Außenkammer 41, wobei
das zweite, äußere Ende 43 des Berstelements 40 durch ein
Spannmittel 44 (z. B. ein elastischer Block) gegen die In
nenwand 21 des Führungsrohres 2 gehalten wird. Bei einer
Vorwärtsbewegung des Kolbens 3 (in Fig. 5 nach unten in
Pfeilrichtung A) gleitet das zweite, äußere Ende 43 des Ber
stelements 40 an der Innenwand 21 des Führungsrohres 2 ent
lang. Bei einer Rückbewegung des Kolbens 3 (siehe Fig. 6)
stellt sich das Berstelement 40 durch Reibung des zweiten
Endes 43 an der Innenwand 21 senkrecht zu dieser und legt
sich gegen den Anschlag 28 des Kolbens 3, wobei die Berst
wand 31 aufgebrochen und eine Abströmöffnung 37 geöffnet
wird.
Weitere Ausführungsformen von rotationssymmetrischen oder
rollenförmigen Berstelementen 26, mit denen die Öffnungs
kraft zum Aufbrechen der Trennwand 25 bzw. der Berstwand 31
variiert werden kann, sind in den Fig. 7, 8 und 9 darge
stellt (Ansicht in Bewegungsrichtung des Kolbens 3). In der
Ausführungsform der Fig. 7 weist das Berstelement 26 zwei
gerändelte Randbereiche 45 und einen vertieften Mittelbe
reich 46 auf. Die Trennwand 25 wird mit diesem Berstelement
26 im wesentlichen im Bereich der Randbereiche 45 aufge
schert. In der Ausführungsform der Fig. 8 ist das Berstele
ment 26 eine zylindrische Rolle mit einer Rändelung am ge
samten Umfang. Mit diesem Berstelement wird die Trennwand 25
beim Öffnen zuerst leicht gebogen und dann aufgeschert, wo
bei ein im Vergleich zur vorigen Ausführungsform etwas grö
ßerer Kraftbedarf zum Aufbrechen der Trennwand 25 erforder
lich ist. In der Ausführungsform der Fig. 9 ist das Berst
element im Längsquerschnitt gekrümmt mit zu den beiden axia
len Enden abnehmenden Durchmessern. Somit wird die Trennwand
25 zuerst auf Biegung und anschließend auf Scherung bean
sprucht. Dadurch ist die Berstkraft dieses Berstelements zum
Aufbrechen der Trennwand und somit die Rückschiebekraft des
Kolbens größer. Generell kann jedes Berstelement statt der
Rändelung auch auf andere Weise behandelte oder aufgeraute
Oberflächen aufweisen, die die erforderliche Reibung an den
Wandoberflächen bereitstellen können, um die Wirkungsweise
des Berstelementes zu gewährleisten.
Claims (18)
1. Kolbenantrieb zum Straffen eines Kraftfahrzeugsicher
heitsgurtes mit
einem in einem Führungsrohr (2) angeordneten, kolbenar tigen Antriebskörper (3),
einem Antriebsmittel (7) zum Erzeugen eines Treibgases, das durch Expansion in einem vom Antriebskörper (3) be grenzten Druck- und Expansionsraum den Antriebskörper (3) antreibt, und
einer den Antriebskörper (3) und den zu straffenden Si cherheitsgurt verbindenden Bewegungsübertragungsein richtung (4, 11), gekennzeichnet durch
eine Abströmeinrichtung mit einem Auslöse- oder Berste lement (26; 40), das im Antriebskörper (3) bei einer Rückbewegung des durch das Treibgas vorbewegten An triebskörpers (3) eine Abströmöffnung (37) öffnet, durch welche das im Druck- und Expansionsraum (18, 38) unter Druck stehende Treibgas abströmt.
einem in einem Führungsrohr (2) angeordneten, kolbenar tigen Antriebskörper (3),
einem Antriebsmittel (7) zum Erzeugen eines Treibgases, das durch Expansion in einem vom Antriebskörper (3) be grenzten Druck- und Expansionsraum den Antriebskörper (3) antreibt, und
einer den Antriebskörper (3) und den zu straffenden Si cherheitsgurt verbindenden Bewegungsübertragungsein richtung (4, 11), gekennzeichnet durch
eine Abströmeinrichtung mit einem Auslöse- oder Berste lement (26; 40), das im Antriebskörper (3) bei einer Rückbewegung des durch das Treibgas vorbewegten An triebskörpers (3) eine Abströmöffnung (37) öffnet, durch welche das im Druck- und Expansionsraum (18, 38) unter Druck stehende Treibgas abströmt.
2. Kolbenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Berstelement (26; 40) in einer zu einer Innen
wand (21) des Führungsrohres (2) geöffneten Außenkammer
(24; 41) des Antriebskörpers (3) aufgenommen ist und
bei einer Rückbewegung des Antriebskörpers (3) durch
Reibeingriff mit der Innenwand (21) in eine Auslöse
stellung gebracht wird, in der das Berstelement (26;
40) durch Öffnen einer Trennwand (25) die Abströmöff
nung (37) öffnet.
3. Kolbenantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt der Trennwand (25) eine Berstwand
(31) bildet, durch deren Aufbrechen die Abströmöffnung
(37) geöffnet wird.
4. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebskörper (3) ein Kolben
(3) mit einem vertieften Kolbenboden (17) ist, der ei
nen Druckraum (18) begrenzt, und daß die Trennwand (25)
den Druckraum (18) von der das Berstelement (26; 40)
aufnehmenden Außenkammer (24; 41) abtrennt.
5. Kolbenantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kolbendichtung (19) ein an den Druckraum (18)
angepaßtes Dichtungsformteil (22) aufweist.
6. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (2) und der An
triebskörper oder Kolben (3) einen im wesentlichen run
den oder ovalen Querschnitt aufweisen.
7. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (2) und der An
triebskörper oder Kolben (3) einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt aufweisen.
8. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Berstelement (26) eine in etwa
zylindrische Rolle ist.
9. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenkammer (24) einen rampen
förmigen, zur Innenwand (21) des Führungsrohres (2) ge
neigten Boden (33) zwischen einem ersten, vertieften
Aufnahmeraum (27) für das Berstelement (26) in einer
Bereitschaftsstellung und einem zweiten, in Richtung
der Vorwärtsbewegung des Kolbens (3) vorderen Aufnahme
raum an einem Anschlag (28) des Kolbens (3) aufweist,
in den das Berstelement (26) durch Reibkraft bei der
Rückbewegung bewegt wird.
10. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Berstelement (26) eine rei
bungserhöhende Oberfläche, einen Reibbelag oder eine
Rändelung aufweist.
11. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Berstelement (26) hantel
förmig mit erhöhten Randbereichen (45) gebildet ist.
12. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Berstelement (26) eine
ausgebauchte Rolle ist.
13. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Berstelement (40) plattenförmig
ist und sich an der Trennwand (25) bzw. dem Boden der
Außenkammer (41) und an der Innenwand (21) abstützt.
14. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Berstelement (26; 40) in
seiner Ruheposition von einem Spannelement (32; 44) ge
gen die Außenkammer (24; 41) und die Innenwand (21)
elastisch vorgespannt ist.
15. Kolbenantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannelement (32; 44) ein Federelement oder ein
Gummiformteil ist.
16. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß ein Abströmkanal (29) am Au
ßenumfang des Antriebskörpers (3) die Außenkammer (24;
41) mit dem dem Druckraum gegenüberliegenden Vorderraum
(30) im Führungsrohr (2) verbindet.
17. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragungsein
richtung mit einem Drehantrieb für eine Wickelwelle ei
nes Sicherheitsgurtaufrollautomaten gekoppelt ist.
18. Kolbenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (7) ein
Gasgenerator und insbesondere ein pyrotechnischer Gas
generator ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19837927A DE19837927C2 (de) | 1998-08-20 | 1998-08-20 | Vorrichtung zum Straffen eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes |
DE69920120T DE69920120D1 (de) | 1998-08-20 | 1999-07-07 | Kolbenantrieb zum Straffen eines Fahrzeugsicherheitsgurtes |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19837927A DE19837927C2 (de) | 1998-08-20 | 1998-08-20 | Vorrichtung zum Straffen eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes |
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DE19837927C2 DE19837927C2 (de) | 2001-07-12 |
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