DE19837164A1 - Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen - Google Patents
Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an VerkehrswegenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels bzw- des Lärmpegels an Verkehrswegen vorgeschlagen, bei welcher plattenartige Schallschutzelemente (1) in hängender Anordnung an einer oberen, bodenfernen Trageeinrichtung (2) befestigt sind. Die Schallschutzelemente (1) sind in flexibler, biegeweicher Bauweise ausgeführt und derart an die obere Trageeinrichtung (2) befestigt, daß sie bei anstehender Windlast ausschwenken können. Das Ausschwenken der Schutzelemente (1) erfolgt dabei regelmäßig bis gegen Endanschläge (3) oder gegen besondere Dämpfungsmittel (4).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an
Verkehrswegen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind bereits Schalldämmwände, insbesondere für Straßen und Autobahnen und
Schienenwege bekannt, welche die Belästigung durch den Verkehrslärm für die in
der Nähe von schnellbefahrenen Autobahnen und Verkehrswegen wohnenden An
lieger zu reduzieren. So ist durch die DE 37 38 020 A1 offenbart, daß die Wand
flächen der Schalldämmwände mit runden und/oder polygonen Durchbrüchen ver
sehen werden, um einen Durchblick durch die Wandflächen zu ermöglichen. Diese
Maßnahmen erzeugen zwar eine etwas geringere Lärmdämmung als vollflächige
Schalldämmwände. Die geringere Lärmdämmung kann nach der DE 37 38 020 A1
jedoch dadurch verbessert werden, indem um die Durchbrüche ebene, geneigte
Reflexzonen angeordnet werden, die den ankommenden Schall teilweise in sich
selbst reflektieren und demzufolge schlucken. Nach dieser Druckschrift haben voll
flächige Lärmschutzwände dagegen den Nachteil, daß die Belastung durch Lärm
von den Anliegern an Straßen einseitig beispielsweise zum Autofahrer verlagert
wird. In der DE 37 38 020 A1 ist ferner vorgeschlagen worden, abweichend von
herkömmlichen Dämmwänden, die meist rechtwinklig zur Straßenmitte reflektie
ren, die Reflexzonen um eine vertikale Achse zu schwenken. Der reflektierte Schall
eilt dadurch der Lärmquelle sozusagen nach. Diese Anordnung vermindert wesent
lich die Lärmbelästigung des Fahrers eines Fahrzeuges, weil der reflektierte Schall
nicht nur einen längeren Weg zurücklegen muß bevor er das Fahrzeug erreicht,
sondern auch am Fahrzeug schräg auftritt und daher nicht voll absorbiert wird.
Durch die DE 196 26 676 A1 ist eine Vorrichtung zur Verminderung von Schall
pegeln in Gebäuden offenbart, bei welcher die Schalldämmelemente aus Kunststoff
mit einer Mikroperforierung versehen und in einem Abstand voneinander angeord
net sind. Solche Dämpfungselemente sind dann aus mehreren im Abstand vonein
ander und parallel zueinander gespannten Kunststoffolien mit einer Mikroperfora
tion gebildet. Die Befestigung dieser Schalldämpfungselemente erfolgt vorzugswei
se hängend in schürzenartiger Anordnung innerhalb eines Gebäuderaumes oder vor
massiven oder lichtdurchlässigen Flächen. Mit diesem Schalldämpfungselementen
lassen sich unter Vermeidung von Mineralwolle für die Schallabsorbtion beliebig
figurierte Schalldämpfungselemente gestalten.
Durch die DE 36 34 960 A1 ist eine Lärmschutzwand für Verkehrswege aus vor
gefertigten Teilen bekannt, welche längliche Schallschutzelemente in hängender
Anordnung an obere und untere gespannte Drahtseile aufnimmt. Diese gespannten
Drahtseile sind über einbetonierte Stützen geführt und an ihnen befestigt. Die im
wesentlichen längliche Schallschutzelemente bestehen nach dieser DE 36 34 960
A1 aus Blechkästen oder aus Kunststoffolien, die vorzugsweise in Schlauchform
hergestellt und mit Dämmstoffen gefüllt werden. Diese Lärmschutzwände in hän
gender Anordnung sind bewußt auch an ihrem bodennahen Ende durch gespannte
Seile festgehalten, was mit Rücksicht auf eine mögliche Windbelastung als Siche
rung für die Lärmschutzwände angesehen wird.
Bei den vorgenannten Technologien hat sich als ein wesentlicher Nachteil heraus
gestellt, daß die Bauweise und Montage solcher Schallschutzwände zwar einerseits
technisch einfach und damit wirtschaftlich kostengünstig ist, jedoch andererseits
die Anforderungen an einen optimalen Schallschutz nicht erfüllt werden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verminderung des
Schallpegels an Verkehrswegen der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
mit technisch einfachen Mitteln hergestellt und aufgebaut werden kann und die
Anforderungen an einen optimalen Schallschutz sowohl für die direkten Verkehrs
teilnehmer als auch für Anlieger an Verkehrswegen erfüllt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Patentanspruch 1
gelöst. Erfinderische Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses in Patentan
spruch 1 unter Schutz gestellten Grundsystems sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Der wesentliche Vorteil dieser neuartigen Schallschutzwände wird in der biegewei
chen Ausführung der Wandflächen gesehen. Diese biegeweichen Wände schaffen
günstige Schallschluckeigenschaften und erlauben eine technisch einfache und für
die Funktion optimale Aufstellung. Von entscheidender Wichtigkeit bei dieser Er
findung ist es, daß die Schallschutzelemente flexibel sind und um die obere Befesti
gungskante zu beiden Seiten ausschwenken können. Dadurch wird bewußt ein
Ausschwenken der Schallschutzelemente bei Windbelastung herbeigeführt. Ein
solches Ausschwenken wird durch Endanschläge oder Dämpfungsmittel, wie sie in
der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert sind, begrenzt. In Verbin
dung mit den gewählten Werkstoffen, insbesondere Recycling-Kunststoffen und
den strukturierten oder perforierten Oberflächen der Schallschutzelemente sowie
der Ausschwenkmöglichkeit der Schallschutzelemente wird erreicht, daß sie eine
ausreichend große Masse besitzen, die geeignet ist, einen wirklichen Schallschutz
zu bieten und den Schall bzw. die Schallwellen auf den Oberflächen aufzunehmen
und zu absorbieren.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigen:
Fig. 1 eine stark vereinfachte Darstellung des Systems der neuen Vorrichtung
zur Verminderung des Lärmpegels in der Seitenansicht.
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 die Vorrichtung in einem praktischen Beispiel,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Stützenbereich der Vorrichtung
nach Fig. 3,
Fig. 5 die Vorrichtung zur Schalldämmung mit übereinander gestellten Schalle
lementen in vereinfachter Seitendarstellung,
Fig. 6 ein Schallschutzelement im Schnitt mit innenliegender Armierung,
Fig. 7 zwei stumpf aneinander bzw. übereinander gesetzte Schallschutzelemente
im Schnitt,
Fig. 8 zwei verzahnt übereinander bzw. nebeneinander angeordnete Schall
schutzelemente im Schnitt,
Fig. 9 zwei stumpf nebeneinander oder übereinander gesetzte Schallschutzele
mente mit aufgesetzter Lasche.
In Fig. 1 wird in stark vereinfachter Darstellung das System der Vorrichtung zur
Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen gezeigt. Mit 13 ist ein Ver
kehrsweg, beispielsweise eine Straße oder eine Gleisanlage, bezeichnet. Bei den
Straßen kann es sich sowohl innerhalb von Orten und Wohngebieten befindliche
Straßen als auch um schnellbefahrene Straßen wie Autobahnen oder Bundesstraßen
handeln. Auf diesem Verkehrsweg 13 befindet sich die Schallquelle 5, welche bei
spielsweise ein fahrendes Motorfahrzeug ist und prinzipiell jede beliebige Schall
quelle bzw. Lärmquelle sein kann. Die Pfeile 14 stellen die in Richtung zu einem
Schallschutzelement 1 ab strahlenden Schallwellen dar. Das Schutzelement 1 befin
det sich in einem Abstand vor einem Gebäude 15, wobei natürlich zwischen dem
Schallschutzelement 1 und dem Gebäude ruhige Verkehrswege, landwirtschaftliche
Flächen, Gärten oder dergleichen liegen können.
Das Schallschutzelement 1 ist mit seiner oberen, dem Boden 13 abgewandten
Längskante 16 an einer Trageeinrichtung 2 schwenkbar aufgehängt. Die Anbin
dung des Schallschutzelementes 1 an der Trageeinrichtung 2 erlaubt dem Schall
schutzelement 1 ein Ausschwenken gemäß den Pfeilen in die beiden entgegenge
setzten Richtungen um die Längsachse 18. Ein solches Ausschwenken wird im
wesentlichen durch Windbelastung verursacht. Da die Schallschutzelemente aus
einem biegeweichen, flexiblen Material gebildet sind, wird das Ausschwenken der
Schallschutzelemente 1 etwa nach der Biegelinie 19 erfolgen. Das bedeutet, daß
die freien und bodennahen Endbereiche im Regelfall stärker umgebogen werden als
die obere Kante der Schallschutzelemente 1 im Bereich der Trageeinrichtung 2.
Das Ausschwenken der Schallschutzelemente 1 wird durch Dämpfungsmittel, bei
spielsweise in Form von Zugfedern, gedämpft und letztlich auch begrenzt. Zusätz
lich oder alternativ zu den Dämpfungsmitteln 4 sind auch feste Endanschläge 3
einsetzbar.
Als Material für die Schallschutzelemente 1 kann Holz, Metall, Kunststoff, Gummi,
Naturstoff oder eine Kombination aus solchen Stoffen gewählt werden. Ferner sind
Schallschutzelemente 1 als Hohlkörper aus solchen Materialien denkbar, die mit
festen oder fließfähigen Stoffen gefüllt werden können. In der bevorzugten Ausfüh
rung bestehen die Schallschutzelemente 1 aus einem Recyclingmaterial. Hier ist
insbesondere an Altreifengummi und/oder Kabelgranulat oder dergleichen gedacht.
Schließlich können die Oberflächen der Schallschutzelemente 1 eine strukturierte
oder poröse Außenhaut aufweisen oder aber auch mit Durchdringungen oder Lö
chern versehen sein. Solche Oberflächenmerkmale sind insbesondere auf der der
Schallquelle 5 zugewandten Oberfläche der Schallschutzelemente 1 vorgesehen. In
Fig. 1 sind solche Strukturen bei 20 bzw. solche Löcher bei 21 angedeutet.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, wobei auch hier
wiederum nur schematisch das Wesentliche der Erfindung dargestellt ist. Von der
Schall- bzw. Lärmquelle gehen wiederum Schallwellen ab in Richtung auf die
Schallschutzelemente 1. Die Schallschutzelemente 1 verlaufen in einer Linie, indem
mehrere solcher Schallschutzelemente 1 nebeneinander angeordnet sind. Dabei
können die Schallschutzelemente 1 in abgewinkelter Form gemäß dem unteren
Bereich in Fig. 2 und in versetzter und abgewinkelter Form gemäß dem oberen
Bereich in Fig. 2 nebeneinander fortgeführt werden. Mit 22 ist in Fig. 2 die auf
den Schallschutzelementen 1 angreifende Windlast bezeichnet. Die Schallschutze
lemente 1 sind, wie in Fig. 1 bereits erläutert, an einer Trageeinrichtung 2 aufge
hängt, die ihrerseits durch seitlich beabstandete Stützen 7 gehalten ist. Diese Stüt
zen 7 sind vorzugsweise im Erdboden durch Einbetonieren befestigt. Sie können
alternativ oder zusätzlich auch durch gespannte Seile gehalten sein. Die ausge
schwenkten unteren Bereiche der Schallschutzelemente 1 sind durch das Bezugs
zeichen 23 angedeutet.
Ein praktisches Ausführungsbeispiel offenbart Fig. 3, welches die Schallschutz
elemente 1 in abgewinkelter Weise nebeneinander angeordnet zeigt. An seitlich
zueinander beabstandeten Stützen 7 sind im bodenfernen Bereich, d. h. im Bereich
der oberen freien Stirnenden der Stützen 7, Profil schienen ,bzw. -leisten 6 ange
bracht, welche die Schallschutzelemente 1 in hängender Weise aufnehmen. Diese
Profilschienen oder -leisten können zwei parallel zueinander verlaufende Leisten
sein, zwischen die die Schallschutzelemente 1 durch Verschraubung 24 festge-
klemmt sind. Statt solcher parallel verlaufenden Schienen bzw. Leisten 6 sind auch andere Profilkörper, beispielsweise U-förmige Profile, Rundprofile, Winkelprofile und andere Formen denkbar. Die Leisten bzw. Schienen 6 sind an den Stützen 7 starr befestigt. Dadurch schwenken die Schallschutzelemente 1 bei auftretender Windlast erst unterhalb der Leisten 6 aus. Hier ist als eine alternative Konstruktion die Möglichkeit vorgesehen, daß die Leisten bzw. Schienen 6 derart an den Stützen 7 angeschlossen sind, daß sie um ihre Längsachse zumindest begrenzt drehen kön nen. Eine solche Lageranordnung hat den Vorteil, daß die Schallschutzelemente 1 leichter ausschwenken können und nicht eine so hohe Biegebeanspruchung auf nehmen müssen wie bei starrer Anordnung. Dadurch wird möglicherweise ein Aus reißen der Schallschutzelemente 1 aus den Leisten bzw. Schienen 6 verhindert.
klemmt sind. Statt solcher parallel verlaufenden Schienen bzw. Leisten 6 sind auch andere Profilkörper, beispielsweise U-förmige Profile, Rundprofile, Winkelprofile und andere Formen denkbar. Die Leisten bzw. Schienen 6 sind an den Stützen 7 starr befestigt. Dadurch schwenken die Schallschutzelemente 1 bei auftretender Windlast erst unterhalb der Leisten 6 aus. Hier ist als eine alternative Konstruktion die Möglichkeit vorgesehen, daß die Leisten bzw. Schienen 6 derart an den Stützen 7 angeschlossen sind, daß sie um ihre Längsachse zumindest begrenzt drehen kön nen. Eine solche Lageranordnung hat den Vorteil, daß die Schallschutzelemente 1 leichter ausschwenken können und nicht eine so hohe Biegebeanspruchung auf nehmen müssen wie bei starrer Anordnung. Dadurch wird möglicherweise ein Aus reißen der Schallschutzelemente 1 aus den Leisten bzw. Schienen 6 verhindert.
Als Endanschlag und gleichzeitig als Dämpfungsmittel sind über die Oberfläche der
Schallschutzelemente 1 Netze 12 gespannt, die ein zumindest begrenztes Ausbie
gen, ein Auswölben oder/und ein Ausschwenken der Schallschutzelemente 1 erlau
ben, je nach Befestigungsart der Netze 12. Wenn die Netze gemäß Fig. 3 und
gemäß Fig. 4 sowohl an den oberen Leisten 6 als auch im bodennahen Bereich
fest durch Stifte 25 oder sonstige Anker gehalten sind, dann ist bei Windbelastung
lediglich ein Auswölben oder Durchbiegen der biegeweichen Schallschutzelemente
1 im Mittelbereich möglich. Die Netze 12 können natürlich so gespannt sein, daß
im bodennahen Bereich ein Ausschwenken der Schallschutzelemente bis zu einer
maximalen Entfernung möglich ist. Zu diesem Zweck können die Netze an den
unteren Stiften oder Ankern 25 durch Federelemente oder Endanschläge beauf
schlagt sein.
Wie aus der Fig. 3 ferner ersichtlich ist besteht bei dieser Vorrichtung zur Ver
hinderung von Lärm auch die Möglichkeit, Schallschutzelemente 1 übereinander
anzuordnen. Die untere Reihe der Schallschutzelemente 1 wird in diesem Fall an
einer entsprechenden Leiste bzw. einem Profilkörper 6 befestigt, der im Abstand
parallel zu der oberen Schiene bzw. Leiste 6 verläuft. Auch die mittlere Schiene
bzw. der Profilkörper 6 ist an die seitlichen Stützen 7 angeschlossen.
Wenn anstelle der oberen Schiene oder Leiste 6 als Trageeinrichtung 2 ein Seil
vorgesehen ist, dann wird dieses zweckmäßigerweise durch eine Spanneinrichtung
9 beispielsweise im Sinne der DE 36 34 960 A1 gespannt.
Fig. 5 zeigt in schematisch vereinfachter Darstellung noch einmal in der Höhe
übereinandergesetzte Schallschutzelemente 1, die an einer oberen und an einer
mittleren Trageeinrichtung 2 ausschwenkbar befestigt sind.
Gemäß Fig. 6 ist das Schallschutzelement 1 mit einer Armierung 8 versehen. Die
se Armierung kann im Sinne der Erfindung eine Metall-, beispielsweise Stahl oder
auch eine Kunststoffarmierung sein und in Form eines Netzes oder als einfach
durchlaufende Strebe in dem Schallschutzelement 1 eingebettet sein. Solche Armie
rungen 8 sind gemäß Fig. 6 an der oberen Stirnkante 26 der Schallschutzelemente
1 herausgeführt. Dabei dienen diese herausgeführten Enden der Armierungen 8 zur
Befestigung an der oberen Trageeinrichtung 2. Durch eine solche Art der Verbin
dung der Schallschutzelemente 1 mit der Trageeinrichtung 2 werden die an die
Schallschutzelemente 1 auftretenden mechanischen Belastungen verringert. Es wird
im wesentlichen ein Ausbrechen oder Ausbröckeln von Teilen der Schallschutzele
mente 1 verhindert. Die Armierungen 8 können selbstverständlich auch an den
Seitenkanten der Schallschutzelemente 1 herausgeführt sein, wodurch eine Verbin
dung der einzelnen Schallschutzelemente nebeneinander oder eine gute Befestigung
der Schallschutzelemente an den seitlich angeordneten Stützen 7 möglich ist.
Schließlich können die Armierungen auch bodenseitig aus den Schallschutzelemen
te 1 austreten, um dadurch auch bodenseitig eine Befestigung oder Verbindung zu
gewährleisten. Eine solche bodenseitige Verbindung würde in der Weise ausgeführt
sein, daß zumindest ein begrenztes Ausschwenken oder Durchwölben der Schall
schutzelemente 1 möglich ist.
Fig. 7 zeigt zwei stumpf übereinander aufgesetzte Schallschutzelemente 1. Der
Spalt 27 zwischen den stumpf aufeinander gerichteten Stirnkanten der Schallschut
zelemente 1 wird dabei so gewählt, daß das obere Schallschutzelement bei Wind
last ausschwenken kann, wobei ein überschleifen über die obere zugewandte
Stirnkante des unteren Schallschutzelementes durchaus gewollt sein kann.
Gemäß Fig. 8 können die über- oder auch nebeneinander angeordneten Schall
schutzelemente 1 durch einen Formschnitt der zueinander gerichteten Endkanten
im geringen Abstand liegen. Fig. 8 zeigt dabei einen Z-förmigen Endabschnitt mit
offengelassener Spalte 27. Bei dieser Art der Zusammenfügung von übereinander
oder nebeneinander angeordneten Schallschutzelementen 1 ist ein Ausschwenken
des Schallschutzelementes 1 nur in einer Richtung möglich, was in Fig. 8 durch
den Pfeil 28 angezeigt ist.
Fig. 9 zeigt wiederum stumpf aneinander gesetzte Schallschutzelemente 1, die
übereinander oder nebeneinander vorgesehen sein können. In diesem Fall besitzt
das obere Schallschutzelement 1 im unteren Bereich beidseitig an die Außenflächen
angesetzte Lappen 29. Diese Lappen sind aus einem hochelastischen Material, bei
spielsweise Gummi, ausgebildet. Sie können aber auch in Form von Bürsten im
unteren Bereich angebracht sein. Die Befestigung erfolgt mechanisch durch Ver
schrauben oder Verkleben der Lappen 29 mit den Oberflächen der Schallschutze
lemente 1. Natürlich ist es auch denkbar, einen solchen Lappen nur an einer Seite
eines Schallschutzelementes 1 anzubringen. Der Vorteil dieser Bauart liegt darin,
daß der Spalt 27 schalldämmend abgedeckt wird. Der Spalt 27 kann dabei sogar
relativ groß ausgeführt werden, um ein leichtes Ausschwenken der Schallschutze
lemente zu ermöglichen. Eine Anbringung der Lappen 29 kann auch im bodenna
hen Bereich vorteilhaft sein, um den Spalt zwischen dem Schallschutzelement 1
und dem Erdboden zu verschließen.
Natürlich können die Schallschutzelemente auch einfach überlappend (Höhe, Brei
te) angeordnet sein, beispielsweise lamellenartig oder dergleichen.
Gerade durch die erfindungsgemäße Bauweise erzielte hohe Flexibilität der Vor
richtung in hängender Bauweise der Schallschutzelemente wird eine wesentliche
Verminderung der auf die Schallschutzelemente wirkenden Windkräfte erreicht.
Dies hat zur Folge, daß die Stützenfundamente im optimalen Fall, der je nach Ge
samtbauweise und Gelände eintritt, bezüglich der Festigkeit, Tiefe und Masse bis
zu 60% geringer ausgeführt werden müssen als bei starr angebrachten Schall
schutzelementen.
Sämtliche in den Figuren dargestellten und in der Beschreibung erläuterten Einzel
heiten sind für die Erfindung wichtig. Für die Auslegung des Schutzumfanges ist
auch die Zusammenfassung heranzuziehen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen, bei wel
cher plattenartige Schallschutzelemente in hängender Anordnung an einer
oberen, bodenfernen Trageinrichtung befestigt sind, die, durch seitliche beab
standete Stützen gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) in flexibler Bauweise um die Trageinrich
tung (2) ausschwenkbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) bis gegen Endanschläge (3) ausschwenkbar
aufgehängt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) gegen Dämpfungsmittel (4) ausschwenkbar
aufgehängt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) als biegeweiche Wand ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) mit Armierungen aus Metall- oder Kunst
stoffgeweben versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) wahlweise aus Holz, Metall, Kunststoff,
Gummi, Naturstoffen oder Kombinationen solcher Materialien gebildet sind
und wahlweise mit festen oder fliesfähigen Stoffen gefüllte Hohlkörper sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) aus einem Recyclingmaterial eines einzel
nen Stoffes oder aus Materialmischungen gebildet sind, die insbesondere Alt
reifengummi und/oder Kabelgranulat oder dergleichen beinhalten.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die der Schallquelle (5) zu gewandte Oberfläche (10) der
Schallschutzelemente (1) strukturiert, porös oder mit Löchern (11) versehen
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) in Mehrfachanordnung in der Höhe über
einander angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) nebeneinander und/oder übereinander je
weils überlappend angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) gegen Netze, Gewebe (12) oder derglei
chen Strukturelemente aus Metall oder Kunststoff begrenzt ausschwenkbar
sind, die zumindest über eine Oberfläche der Schallschutzelemente (1) und
zumindest in deren frei ausschwenkbaren Endbereichen gespannt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) mit ihren bodenfernen Enden an einer pro
filierten Schiene (6) ausschwenkbar befestigt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die profilierte Schiene (6) um eine Längsachse zwischen zwei beabstan
deten Stützen (7) dreh- bzw. schwenkbar gelagert ist
14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (1) an einem in vorbestimmter Höhe durchlau
fenden Element (2), wie Seil, Profilkörper oder dergleichen befestigt sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Armierungen (8) in den Schallschutzelemente (1) zumindest über
deren bodenferne Endbereiche hinausragen und als vorstehende Halteeinrich
tungen, Spanneinrichtungen (9) oder dergleichen ausgebildet sind, die mit der
Trageinrichtung (2, 6) verbindbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998137164 DE19837164A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen |
EP19990115370 EP0980934A2 (de) | 1998-08-17 | 1999-08-04 | Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998137164 DE19837164A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19837164A1 true DE19837164A1 (de) | 2000-02-24 |
Family
ID=7877725
Family Applications (1)
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DE1998137164 Withdrawn DE19837164A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Vorrichtung zur Verminderung des Schallpegels an Verkehrswegen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0980934A2 (de) |
DE (1) | DE19837164A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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PL212278B1 (pl) * | 2006-04-18 | 2012-09-28 | Maciej Grzelski | Sposób wytwarzania plyt dzwiekoizolacyjnych i plyta dzwiekoizolacyjna wytworzona tym sposobem |
CN108130865B (zh) * | 2018-02-27 | 2024-06-11 | 山东城市之光市政工程有限公司 | 一种阻尼减载声屏障 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3634960A1 (de) | 1986-10-14 | 1988-04-21 | Harry Ing Grad Berghaus | Laermschutzwand fuer verkehrswege |
DE19626676A1 (de) | 1996-07-03 | 1998-01-08 | Kaefer Isoliertechnik | Vorrichtung zur Verminderung von Schallpegeln in Gebäuden |
-
1998
- 1998-08-17 DE DE1998137164 patent/DE19837164A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-08-04 EP EP19990115370 patent/EP0980934A2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0980934A2 (de) | 2000-02-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: REGUM GMBH, 90552 ROETHENBACH, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KNEUSSLE, WINFRIED, 88348 BAD SAULGAU, DE |
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