DE19836788A1 - Verfahren zur Gewinnung reiner Ester alpha,beta-ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung reiner Ester alpha,beta-ethylenisch ungesättigter CarbonsäurenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung reiner, im Wesentlichen wasserunlöslicher Ester alpha,beta-ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren aus Gemischen, die mit nicht umgesetzter Carbonsäure und/oder einem säuregruppenhaltigen Katalysator und gegebenenfalls mit wenigstens einem weiteren Zusatzstoff verunreinigt sind, wobei man DOLLAR A a) die Gemische zur möglichst weitgehenden Entfernung der Verunreinigungen als die organische Phase bei einer flüssig-flüssig-Extraktion gegen eine wässrige Phase einsetzt, DOLLAR A b) die wässrige Base mit den darin enthaltenen Verunreinigungen abtrennt, DOLLAR A das dadurch gekennzeichnet ist, dass man zur Extraktion eine wässrige Base zu dem Gemisch gibt und die flüssig-flüssig-Extraktion einstufig erfolgt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
reiner, im Wesentlichen wasserunlöslicher Ester a,β-ethylenisch
ungesättigter Carbonsäuren aus Gemischen, die mit nicht umgesetz
ter Carbonsäure und/oder einem sauren Katalysator und gegebenen
falls wenigstens einem Polymerisationsinhibitor verunreinigt
sind.
Die Ester ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit niedermole
kularen, hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, z. B. mit nieder
molekularen Mono- und Polyalkoholen sowie mit hydroxylgruppenhal
tigen Polymeren, z. B. mit Polyetherolen und Polyesterolen, haben
eine große technische Bedeutung erlangt und breite Anwendung ge
funden. So setzt man die Ester ungesättigter Carbonsäuren mit
niedermolekularen, ein- oder mehrwertigen, aliphatischen, cycloa
liphatischen oder aromatischen Alkoholen im Wesentlichen als Mo
nomere zur Herstellung einer Vielzahl technisch wichtiger Poly
mere durch radikalisch initiierte Polymerisation ein. Monomere
und oligomere zwei- oder mehrfach ungesättigte Ester ungesättig
ter Carbonsäuren, z. B. Diacrylate, dienen z. B. als Reaktivver
dünner für strahlungshärtbare Systeme. Ester ungesättigter Car
bonsäuren mit hydroxylgruppenhaltigen Polymeren haben z. B. in
Form der Polyester- und Polyetheracrylate und -methacrylate auf
grund ihrer Vernetzbarkeit bei Belichtung eine breite Anwendung
bei der Herstellung strahlungshärtbarer Überzugsmassen, welche
durch UV- bzw. Elektronenstrahlen schnell gehärtet werden können,
gefunden.
Die Herstellung von monomeren und oligomeren (Meth)acrylaten so
wie von Polyesteracrylaten und Polyetheracrylaten erfolgt übli
cherweise durch Veresterung geeigneter hydroxylgruppenhaltiger
Verbindungen, wie Alkanolen, Polyesterpolyolen, Polyetherpolyolen
etc., mit a,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren oder deren
Anhydriden. Entsprechende Herstellungsverfahren sind beispiels
weise in N. S. Allen, M. A. Johnson, P. Oldring (Hrsg.) und M. S.
Salim, Chemistry & Technology of UV & EB-Curing Formulations for
Coatings, Inks & Paints, Vol. 2, SITA Technology, London 1991,
beschrieben.
Die Veresterung ist üblicherweise eine Gleichgewichtsreaktion,
bei der das Gleichgewicht z. B. zugunsten des resultierenden
Esters verschoben werden kann, indem man die a,β-ethylenisch unge
sättigte Carbonsäure im Überschuss einsetzt. Des Weiteren wird
die Veresterungsreaktion im Allgemeinen in Gegenwart einer Säure,
wie Schwefelsäure oder Toluolsulfonsäure, als Veresterungskataly
sator durchgeführt. Zudem erfolgt die Veresterung im Allgemeinen
auch in Gegenwart von üblichen Polymerisationsinhibitoren oder
von Metallsalzen, um eine Polymerisation der ungesättigten Ester
bei ihrer Herstellung zu verhindern. Im Allgemeinen ist es erfor
derlich, im Anschluss an die Herstellung der Ester die im Über
schuss eingesetzte Säure sowie gegebenenfalls auch den Katalysa
tor und/oder den Polymerisationsinhibitor zu entfernen. So sind
die eingesetzten ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren al
lergologisch und toxikologisch nicht ganz unbedenklich und können
evtl. auch zu einer Geruchsbelästigung führen. Insbesondere bei
einem Einsatz der Ester zur Herstellung von Produkten für die In
nenanwendung, wie Dispersionsfarben oder Lacken für Holzmöbel,
wird ein möglichst geringer Gehalt an Verunreinigungen ange
strebt. Beim Einsatz von Metallsalzen als Polymerisationsinhibi
toren kann es zu einer Verfärbung des Produktes kommen, die sich
insbesondere beim Einsatz zur Oberflächenbehandlung negativ aus
wirkt.
Es ist bekannt, die überschüssige ungesättigte Carbonsäure nach
der Veresterung destillativ oder durch Umsetzung mit einer äqui
valenten Menge einer Polyepoxidverbindung zu entfernen.
Weiter ist bekannt, zur Reinigung von im Wesentlichen hydrophoben
Estern a,β-ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren das bei der
Esterherstellung erhaltene Reaktionsgemisch mehrfach mit wässri
gen Medien zu extrahieren ("waschen"). Üblicherweise werden dabei
mindestens 3 Extraktionsschritte, z. B. mit gesättigter wässriger
NaCl-Lösung, wässriger Base und abschließend wiederum gesättigter
wässriger NaCl-Lösung durchgeführt. Die DE-A-28 38 691 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Acrylpolyestern, wobei das Re
aktionsgemisch der Esterherstellung jeweils durch mehrere nach
einander folgende Waschvorgänge mit einer wässrigen NaCl-Lösung
oder durch mehrere aufeinander folgende Waschvorgänge mit einer
wässrigen Ammoniumchloridlösung im Wechsel mit einer wässrigen
Ammoniumchloridlösung, die zusätzlich Natriumhydrogencarbonat
enthält, gereinigt wird. Nachteilig an den bekannten Verfahren
ist der relativ hohe Aufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
einfach durchführbares Verfahren zur Gewinnung reiner Ester a,β
ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren zur Verfügung zu stellen.
Das Qualitätsprofil der Ester soll dabei im Wesentlichen nicht
beeinträchtigt werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die Aufgabe gelöst
wird, wenn man das verunreinigte Estergemisch einer einstufigen
flüssig-flüssig-Extraktion mit einer wässrigen Base unterzieht.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Gewinnung
reiner, im Wesentlichen wasserunlöslicher Ester a,β-ethylenisch
ungesättigter Carbonsäuren aus Gemischen, die mit nicht umgesetz
ter Carbonsäure und/oder einem sauren Katalysator und gegebenen
falls mit wenigstens einem Polymerisationsinhibitor verunreinigt
sind, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass man
- a) die Gemische zur möglichst weitgehenden Entfernung der Verun reinigungen einem einzigen Extraktionsschritt mit einer wäss rigen Base (wässrige Phase) unterwirft, und
- b) die wässrige Base mit den darin enthaltenen Verunreinigungen abtrennt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst die organische Phase
wenigstens einen im Wesentlichen wasserunlöslichen Ester einer
a,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäure sowie gegebenenfalls zu
sätzlich wenigstens ein ebenfalls im Wesentlichen wasserunlösli
ches organisches Lösungsmittel. Als wässrige Phase wird eine
wässrige Lösung wenigstens einer Base eingesetzt.
Bevorzugt werden als im Wesentlichen wasserunlösliche organische
Lösungsmittel solche Lösungsmittel eingesetzt, die sich auch für
die Veresterungsreaktionen zur Herstellung der Ester a,β-ethyle
nisch ungesättigter Carbonsäuren eignen. Dabei handelt es sich
vorzugsweise um Lösungsmittel, die mit Wasser azeotrope Gemische
bilden, so dass das bei der Veresterungsreaktion gebildete Reak
tionswasser gewünschtenfalls destillativ entfernt werden kann.
Besonders geeignete organische Lösungsmittel für die Vereste
rungsreaktion wie für die Extraktion sind aliphatische Kohlenwas
serstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, Cycloalkane, wie Cyclopen
tan, Cyclohexan und Methylcyclohexan, Aromaten, wie Benzol, To
luol und Xylolisomere, sowie Aliphatengemische, wie Ligroin und
Petrolether, und sog. Spezialbenzine, welche im Allgemeinen Sie
depunkte zwischen 70 und 140°C aufweisen.
Als Base wird vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxid, wie NaOH
oder KOH, ein Alkalimetallcarbonat, wie Natriumcarbonat oder Ka
liumcarbonat, ein Alkalimetallhydrogencarbonat, wie Natriumhydro
gencarbonat oder Kaliumhydrogencarbonat, Ammoniak, oder eine Mi
schung davon eingesetzt. Bevorzugt wird wenigstens ein Alkalime
tallhydroxid eingesetzt. Der pH-Wert der zur Extraktion einge
setzten wässrigen Base liegt vorzugsweise in einem Bereich von
etwa 10 bis 14.
Nach einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens legt man zur Extraktion die organische Phase vor und gibt
die wässrige Phase unter Durchmischen zu der organischen Phase.
Vorzugsweise wird als organische Phase das verunreinigte Gemisch
der Esterherstellung ohne Vorbehandlung eingesetzt. Insbesondere
erfolgt kein vorheriger Extraktions- bzw. Waschschritt, z. B. mit
wässrigen Salzlösungen, wie dies bei den aus dem Stand der Tech
nik bekannten Verfahren üblich ist. Geeignete Apparaturen zur
Durchführung der flüssig-flüssig-Extraktion sind die üblichen,
dem Fachmann bekannten, wie z. B. Rühr- oder Waschkessel, Kolon
nen, die gegebenenfalls mit Einsätzen zur Durchmischung der Pha
sen versehen sind, gepulste Kolonnen, Mixer-Settler-Apparaturen,
Zentrifugalextraktoren etc. Vorzugsweise werden Rühr- oder Wasch
kessel eingesetzt, die gegebenenfalls mit einer Absetzvorrichtung
versehen sind. Geeignete Apparaturen sind z. B. in Ullmanns En
cyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, CD-ROM-Version,
Kapitel 3.1.1 bis Kapitel 3.1.5, beschrieben.
Bevorzugt wird die Zugabemenge der wässrigen Base über den pH-
Wert der durchmischten Phasen der Extraktion gesteuert. Überra
schenderweise wurde nun gefunden, dass man zur Messung des pH-
Wertes der durchmischten Phasen der Extraktion eine pH-Elektrode
einsetzen kann. Geeignete pH-Elektroden sind z. B. die üblichen,
dem Fachmann bekannten Glaselektroden, wie sie in Ullmanns Ency
clopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, CD-ROM-Version,
Chemical and Biochemical Sensors, Kapitel 2.3.1f. beschrieben
sind. Bevorzugt ist die Glaselektrode zur pH-Messung als Einstab
messkette ausgeführt, d. h. die Glaselektrode und die zugehörige
Bezugselektrode sind in einem Elektrodenkörper zusammengefasst.
Eine geeignete pH-Elektrode ist z. B. die Einstabmesskette der
Typenreihe 456 der Fa. Mettler Toledo. Im erfindungsgemäßen Ver
fahren lässt sich mittels einer solchen Elektrode ein stabiler,
reproduzierbarer pH-Wert der durchmischten Phasen der Extraktion
messen, so dass eine pH-Wert abhängige Steuerung der Basenzugabe,
d. h. der Menge der wässrigen Extraktionsphase, möglich ist. Es
ist somit vorteilhafterweise möglich, die Extraktion bei einer
definierten Wasserstoffionen-Konzentration durchzuführen. Dies
ist insoweit überraschend, da im vorliegenden Verfahren die orga
nische Phase in etwa in der gleichen Gewichtsmenge wie die wäss
rige Phase oder sogar im Überschuss vorliegt. Der Einsatz einer
pH-Elektrode zur Messung des pH-Wertes ist vorteilhaft gegenüber
den bekannten Bestimmungsverfahren, wie z. B. mit einem wasserbe
feuchteten pH-Meßpapier oder durch Titration. Bei beiden Verfah
ren ist eine vorherige Phasentrennung der Extraktionsphasen er
forderlich. Eine kontinuierliche Messung des pH-wertes während
der Extraktion war mit den bekannten Verfahren bisher nicht mög
lich.
Vorteilhafterweise ermöglicht die Zugabe der wässrigen Base unter
pH-Kontrolle sowohl eine gute Entfernung der nicht umgesetzten
Carbonsäure und/oder der sauren Katalysatoren, als auch die Ein
stellung einer geeigneten Wasserstoffionen-Konzentration zur Ent
fernung von gegebenenfalls in der organischen Phase enthaltenen
Polymerisationsinhibitoren.
Bevorzugt wird die Zugabe der wässrigen Base beendet, wenn der
pH-Wert der durchmischten Phasen in einem Bereich von etwa 7,5
bis 14, bevorzugt etwa 8 bis 13,5, insbesondere bevorzugt 10 bis
13,5 und speziell 12 bis 13,5 liegt. Ein bevorzugter pH-Wert ist
z. B. 13.
Überraschenderweise wird auch bei den vorzugsweise angewandten
hohen pH-Werten im Wesentlichen keine Esterspaltung beobachtet.
Das Gewichtsmengenverhältnis von organischer Phase zu wässriger
Phase beträgt in etwa 95 : 5 bis 50 : 50, bevorzugt 90 : 10 bis 60 : 40,
insbesondere 85 : 15 bis 70 : 30.
Vorzugsweise setzt man in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ge
winnung reiner, im Wesentlichen wasserunlöslicher Ester a,β-ethy
lenisch ungesättigter Mono- und/oder Dicarbonsäuren ein Reakti
onsgemisch der Esterherstellung zur Extraktion ein, welches in
der organischen Phase gut lösliche Esterverbindungen im Gemisch
mit besser wasserlöslichen Verunreinigungen aufweist. Derartige
Gemische fallen z. B. bei der Herstellung niedermolekularer Ester
durch Umsetzung a,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbon
säuren mit Monoalkoholen, Diolen, Triolen und Polyolen in Wasch
fahrweise an. Geeignete Gemische sind weiterhin die bei der Her
stellung von Polyester- und Polyetheracrylaten durch Kondensation
von a,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren mit hydroxylgrup
penhaltigen Oligo- und Polymeren anfallenden Reaktionsgemische
von Polyesterolen bzw. Polyetherolen. Dazu zählen z. B. Polymere,
die unter der Handelsbezeichnung Laromer® von der BASF Aktienge
sellschaft Ludwigshafen vertrieben werden.
Üblicherweise bezeichnet der Fachmann die a,β-ethylenisch ungesät
tigten Ester auch dann als Acrylate, Polyesteracrylate und Poly
etheracrylate, wenn sie sich nicht von der Acrylsäure, sondern
einer anderen a,β-ethylenisch ungesättigten Mono- oder Dicarbon
säure ableiten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird diese
Terminologie beibehalten.
Die Wasserlöslichkeit der in den erfindungsgemäßen Verfahren ein
gesetzten Ester beträgt im Allgemeinen höchstens 10 Gew.-%, be
vorzugt höchstens 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt höchstens 2
Gew.-%.
Zur Esterherstellung können a,β-ethylenisch ungesättigte Mono-
und/oder Dicarbonsäuren und deren Halbester und Anhydride, wie
Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure,
Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Monoalkylmaleate, wie Mono
ethylmaleat, Monobutylmaleat etc., und Mischungen davon, einge
setzt werden. Bevorzugt werden zur Esterherstellung Acrylsäure,
Methacrylsäure und Mischungen davon eingesetzt.
Vorzugsweise enthalten die im erfindungsgemäßen Verfahren einge
setzten Gemische wenigstens einen Ester, der ausgewählt ist unter
Estern, Diestern, Triestern und Polyestern von α,β-ethylenisch un
gesättigten Mono- und Dicarbonsäuren und deren Halbestern und An
hydriden mit:
- - wenigstens einem ein-, zwei- oder mehrwertigen, gesättig ten oder ein- oder mehrfach ethylenisch und/oder acetyle nisch ungesättigten, linearen oder verzweigten C1- bis C30-Alkanol,
- - wenigstens einem ein-, zwei- oder mehrwertigen, cycloali phatischen, heterocycloaliphatischen, aromatischen und/ oder heteroaromatischen Alkohol,
- - wenigstens einem hydroxylgruppenhaltigen Polymer, das vorzugsweise ausgewählt ist unter Polyesterolen, Poly etherolen und Mischungen davon, und Mischungen davon.
Geeignete im wesentlichen hydrophobe Ester der zuvor genannten
a,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren und deren
Halbestern und Anhydriden mit C1- bis C30-, bevorzugt C1- bis
C22-Alkanolen, sind z. B. die Ester der Acrylsäure und/oder Meth
acrylsäure mit Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Bu
tanol, sec.-Butanol, tert.-Butanol, n-Pentanol, n-Hexanol, n-Hep
tanol, n-Octanol, 2-Ethylhexanol, Dodecanol, Hexadecanol, Octade
canol etc., und Gemische davon.
Geeignete Ester sind weiterhin die Ester der zuvor genannten a,β-
ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren und deren
Halbestern und Anhydriden mit ein-, zwei- oder mehrfach ungesät
tigten Alkoholen, wie Allylalkohol, 1-BUten-3-ol, Citronellol,
Crotylalkohol, 9-Decen-1-ol, Farnesol, 1,5-Hexadien-3,4-diol,
5-Hexen-1-ol, 3-Hexen-1-ol, Linalool, 3-Methyl-2-buten-1-ol,
3-Methyl-3-buten-1-ol, 2-Methyl-3-butin-2-ol, 3-Methyl-1-pen
tin-3-ol, 2-Methyl-2-propen-1-ol, 9-Octadecen-1-ol, 1-Octen-3-ol,
2-Propin-1-ol, Zimtalkohol, etc.
Geeignet sind weiterhin die Ester mit wenigstens einem ein-,
zwei- oder mehrwertigen cycloaliphatischen oder heterocycloali
phatischen Alkohol, wie Cyclopentanol, Cyclohexanol, Dimethylol
cyclohexan, Furfuryl-2-alkohol, 2-(Hydroxymethyl)-thiophen,
2-(Hydroxyethyl)-thiophen, 2-(Hydroxymethyl)-1-methyl-pyrrolidon,
1-Methyl-piperidin-4-ol, 1-Methyl-pyrrolidin-3-ol, 1-(Hydroxye
thyl)-morpholin, etc.
Geeignete Ester sind weiterhin die Diester, Triester und Poly
ester der zuvor genannten a,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und
Dicarbonsäuren und deren Halbestern und Anhydriden mit Diolen,
Triolen und Polyolen, wie Butandioldi(meth)acrylat, Hexan
dioldi(meth)acrylat, Decandioldi(meth)acrylat, Diethylengly
koldi(meth)acrylat, Dipropylenglykoldi(meth)acrylat, Triethylen
glykoldi(meth)acrylat, Tripropylenglykoldi(meth)acrylat, Neopen
tylglykoldi(meth)acrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Pen
taerythrittri(meth)acrylat, Pentaerythrittetra(meth)acrylat etc.
Geeignete Ester sind weiterhin die Umsetzungsprodukte der zuvor
genannten a,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren
und deren Halbestern und Anhydriden mit hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren, die eine, zwei oder mehrere freie Hydroxylgruppen auf
weisen. Zur Veresterung geeignete hydroxylgruppenhaltige Polyme
risate sind z. B. die üblichen, dem Fachmann bekannten Polyester
ole, Polyetherole und Mischungen davon. Die Umsetzungsprodukte
der Ester mit diesen hydroxylgruppenhaltigen Polymeren werden
allgemein als Polyesteracrylate bzw. Polyetheracrylate bezeich
net.
Geeignete, zur Herstellung von Polyesteracrylaten einsetzbare Po
lyesterole sind z. B. lineare und verzweigte Polymere mit end
ständigen OH-Gruppen, z. B. solche mit ein, zwei oder mehreren
OH-Endgruppen.
Polyesterole lassen sich in einfacher Weise durch Veresterung von
aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Di-, Tri-
und/oder Polycarbonsäuren mit Di-, Tri- und/oder Polyolen her
stellen.
Zur Herstellung der Polyesterole geeignete Carbonsäuren sind
z. B. Dicarbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
4 bis 15 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Malonsäure, Bernstein
säure, Adipinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Seba
cinsäure, Dodecandisäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Iso
phthalsäure, Cyclohexandicarbonsäure, etc. Die Dicarbonsäuren
können einzeln oder als Gemische eingesetzt werden.
Zur Herstellung von Polyesterolen geeignete Diole sind z. B. Gly
kole, bevorzugt Glykole mit 2 bis 25 Kohlenstoffatomen. Beispiele
für geeignete Glykole sind z. B. 1,2-Ethandiol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1, 6-Hexandiol, 1, 10-Decandiol,
Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, 2,2, 4-Tri
methylpentandiol-1, 5, 2, 2-Dimethylpropandiol-1, 3, 1, 4-Dimethylol
cyclohexan, 1, 6-Dimethylolcyclohexan und ethoxylierte/propoxy
lierte Ether und ethoxylierte/propoxylierte Produkte des
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol-A), etc. Geeignete
Triole und Polyole weisen z. B. 3 bis 25, bevorzugt 3 bis 18 Koh
lenstoffatome auf. Dazu zählen z. B. Glycerin, Trimethylolpropan,
Erythrit, Pentaerythrit, Sorbit, etc sowie die ethoxilierten/pro
poxylierten Produkte davon. Geeignete Polyesterole lassen sich
ebenfalls durch Polymerisation von Lactonen, z. B. Lactonen mit 3
bis 20 Kohlenstoffatomen, herstellen. Als Lactone für die Her
stellung der Polyesterole eignen sich z. B. α,α-Dimethyl-β-propio
lacton, γ-Butyrolacton, ε-Caprolacton, etc.
Bei der Herstellung von Polyesteracrylaten sind ferner Kondensa
tionsprodukte auf Basis von Hydroxylgruppen aufweisenden Estern
α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und/oder Dicarbonsäuren, ins
besondere der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, mit mindestens
zweiwertigen Alkoholen einsetzbar. Dazu zählen z. B. 2-Hydroxy
ethylacrylat, 2-Hydroxy-ethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxybutylacrylat, 3-Hydroxybu
tylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat,
6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, 3-Hydroxy-2-
ethylhexylacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylmeth-acrylat, Di(meth) -
acrylsäureester des 1,1,1-Trimethylolpropans oder des Glycerins.
Diese Hydroxylgruppen aufweisenden Ester können mit endständige
Carboxylgruppen tragenden Polyestern kondensiert werden. Die end
ständige Carboxylgruppen tragenden Polyester sind in üblicher
Weise z. B. durch Veresterung der oben genannten Di-, Tri- und/
oder Polyole mit Di-, Tri- und/oder Polycarbonsäuren im Über
schuss erhältlich.
Geeignete, zur Herstellung von Polyetheracrylaten einsetzbare Po
lyetherole sind z. B. lineare oder verzweigte, endständige Hydro
xylgruppen aufweisende Substanzen, die Etherbindungen enthalten.
Im Allgemeinen weisen sie ein Molekulargewicht im Bereich von
z. B. etwa 150 bis 10 000, vorzugsweise von 250 bis 5000 auf.
Geeignete Polyetherole können leicht durch Polymerisation von
cyclischen Ethern, wie Tetrahydrofuran, oder durch Umsetzung von
einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest mit einem Startermolekül, das zwei aktive Wasser
stoffatome enthält, hergestellt werden. Als Alkylenoxide seien
beispielsweise Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid, Epichlorhydrin,
1,2- und 2,3-Butylenoxid genannt. Die Alkylenoxide können ein
zeln, alternierend nacheinander oder als Mischung eingesetzt wer
den. Als Startermolekül kommen z. B. Wasser, die zuvor genannten
Monoalkohole, Glykole oder Triole, Amine, wie Ethylendiamin, He
xamethylendiamin und 4,4'-Diaminodiphenylmethan sowie Aminoalko
hole, wie Ethanolamin, in Betracht.
Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Ge
winnung reiner Ester aus Gemischen, die als Esterkomponente we
nigstens einen der zuvor genannten Diester, Triester oder Poly
ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure oder eine Mischung
davon aufweisen. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße
Verfahren weiterhin zur Gewinnung reiner Ester aus Gemischen, die
als Esterkomponente wenigstens ein Polyetheracrylat aufweisen.
Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen Ester der Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure mit einem alkoxilierten Diol oder Triol.
Ebenso wie die Polyesterole können auch die Polyetherole zur Her
stellung der Polyetheracrylate allein oder in Mischungen verwen
det werden.
Die Veresterungsreaktion zur Herstellung der in dem erfindungsge
mäßen Verfahren als organische Phase eingesetzten Estergemische
erfolgt in der üblichen, dem Fachmann bekannten Weise. Gewünsch
tenfalls kann zur Veresterungsreaktion als Lösungsmittel eines
der zuvor genannten, im Wesentlichen wasserunlöslichen Lösungs
mittel eingesetzt werden. Nach einer geeigneten Ausführungsform
wird ein Lösungsmittel eingesetzt, welches sich für die azeotrope
Entfernung des gebildeten Reaktionswassers eignet. Die Menge des
eingesetzten Lösungsmittels kann in weiten Bereichen variiert
werden. Geeignete Apparaturen für eine Veresterung, gegebenen
falls unter azeotroper Destillation zur Abscheidung des Reakti
onswassers, sind dem Fachmann bekannt. Das unter Umständen einge
setzte Lösungsmittel kann gewünschtenfalls nach der Veresterung
und vor dem Einsatz des Estergemisches in dem erfindungsgemäßen
Verfahren durch übliche Methoden, wie z. B. durch Destillation,
gegebenenfalls unter vermindertem Druck, aus dem Gemisch entfernt
werden. Die Veresterungstemperatur liegt im Allgemeinen in einem
Bereich von etwa 50 bis 150°C.
Die Veresterung erfolgt im Allgemeinen in Gegenwart eines Kataly
sators. Geeignete Katalysatoren sind Säuren, wie z. B. Schwefel
säure, wasserfreier Chlorwasserstoff, Phosphorsäure, Alkylsulfon
säuren, Arylsulfonsäuren, z. B. Toluolsulfonsäure, hypophospho
rige Säure, und saure Ionenaustauscher. Vorzugsweise wird Schwe
felsäure oder p-Toluolsulfonsäure als Katalysator eingesetzt. Die
Menge des Veresterungskatalysators liegt im Allgemeinen in einem
Bereich von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis
5 Gew.-%.
Übliche, bei der Veresterungsreaktion eingesetzte Polymerisati
onsinhibitoren, die zur Vermeidung einer vorzeitigen Polymerisa
tion der gebildeten Ester eingesetzt werden, sind vorzugsweise
ausgewählt unter Hydrochinon, Hydrochinonderivaten, bevorzugt Hy
drochinonmonoalkylethern, z. B. Hydrochinonmonomethylether, sub
stituierten Phenolen, z. B. p-Methoxyphenol, 2,5-Di-t.-butyl
p-kresol, 2,6-Di-t.-butylphenol, 2,6-Di-t.-butyl-4-methoxyphenol,
2-t.-Butyl-4-methoxyphenol, 3-t.-Butyl-4-methoxyphenol, 2,4,6-
Tri-t.-butylphenol etc., t.-Butylbrenzkatechin, N-Nitrosaminderi
vaten, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxid (TEMPO), 4-Hy
droxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-N-oxid (TEMPOL), Phenothiazin,
Phosphorigsäureester, wie Triphenylphosphit, Diethylphosphit,
Tridecylphosphit, Triisodecylphosphit etc., hypophosphorige
Säure, Metallsalzen, wie Kupfer(I)- und Kupfer(II)salzen und Mi
schungen davon. Sie werden im Allgemeinen in Mengen von etwa
0,001 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,005 bis 0,5 Gew.-%, be
zogen auf die Gesamtmenge an zu veresternden Komponenten, einge
setzt.
Das nach der Veresterung erhaltene Reaktionsgemisch wird vorzugs
weise ohne Vorbehandlung also organische Phase zur flüssig-flüs
sig-Extraktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt.
Es wird insbesondere keinen zusätzlichen vorherigen oder nachfol
genden Extraktionsschritten unterzogen. Vorteilhafterweise ist
das Qualitätsprofil der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ge
wonnenen reinen Ester im Allgemeinen nicht schlechter als das von
Estern, die mehreren Extraktionsschritten unterzogen wurden. So
beträgt der Restsäuregehalt des reinen Esters, bestimmt als Säu
rezahl, im Allgemeinen höchstens 1,0 mg KOH/g, bevorzugt höch
stens 0,5 mg KOH/g, insbesondere höchstens 0,3 mg KOH/g.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung reiner Poly
esteracrylate oder Polyetheracrylate eingesetzt, so unterscheiden
sich die Viskositäten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen reinen Verbindungen im Wesentlichen nicht von Verbin
dungen, die nach einem Reinigungsverfahren gemäß dem Stand der
Technik gewonnen wurden.
Vorteilhafterweise eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
auch zur Entfernung wenigstens eines Teils der gegebenenfalls in
den Estergemischen enthaltenen Polymerisationsinhibitoren. Werden
als Polymerisationsinhibitoren Metallsalze eingesetzt, so führt
eine unzureichende Entfernung zu einer Verfärbung der Ester und
somit der aus ihnen hergestellten Endprodukte. Übliche, als Poly
merisationsinhibitoren eingesetzte Metallsalze sind z. B. Kup-.
fer(I)- und -(II)salze, wie Kupfer(I)chlorid, Kupfer(II)chlorid,
Kupfer(I)sulfat, Kupfer(II)sulfat etc. und Gemische davon. Im
Allgemeinen eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zur
Gewinnung von Estern aus Gemischen, die die zuvor genannten Poly
merisationsinhibitoren, insbesondere Metallsalze und speziell
Kupfersalze, aufweisen. So unterscheiden sich die Jodfarbzahlen
von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen reinen Estern
im Wesentlichen nicht von Estern, die durch ein Reinigungsverfah
ren nach dem Stand der Technik gewonnen wurden.
Bei der Herstellung reiner Ester nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren durch einstufige Basenextraktion werden im Allgemeinen
keine längeren Phasentrennzeiten beobachtet als bei aus dem Stand
der Technik bekannten Verfahren, bei denen z. B. mit salzhaltigen,
wäßrigen Lösungen gewaschen wird, um eine gute Phasentrennung zu
erzielen.
Der Restwassergehalt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ge
wonnenen Ester ist vorteilhafterweise im Allgemeinen nicht höher
als der von Estern, die nach bekannten Verfahren erhältlich sind.
Ein möglichst geringer Restwassergehalt wird angestrebt, da das
im Ester verbleibende Restwasser im Allgemeinen noch Verunreini
gungen enthält, die unter Umständen bei der Weiterverarbeitung
der Ester, z. B. durch Trocknung, ausfallen und so gegebenenfalls
eine Trübung des Produktes verursachen können.
Die Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele näher erläutert.
Die Iodfarbzahl wurde bestimmt nach DIN 6162.
Die Viskosität wurde mit einem Kegel-Platte-Viskosimeter be
stimmt.
Der pH-Wert der durchmischten Phasen wurde mit einer Einstabmeß
kette der Typenreihe 456 der Firma Mettler-Toledo gemessen.
Die Bestimmung des Restwassergehaltes erfolgte durch Karl-Fi
scher-Titration gemäß DIN 51777.
In einem 45 l Rührkessel wurden je 30 kg eines rohen Polyether
acrylates, hergestellt durch Veresterung von Acrylsäure mit einem
Polyetherol (Trimethylolpropan alkoxiliert mit einem Gemisch aus
Ethylenoxid und Propylenoxid) vorgelegt. In den Vergleichsbei
spielen V1a und V1b erfolgte jeweils eine Vorwäsche mit 4,5 kg
6%iger wässriger NaCl-Lösung, bei Vla zusätzlich eine Nachwäsche
mit 4,5 kg 6%iger wässriger NaCl-Lösung. Zur Extraktion mit wäss
riger Base wurde eine wässrige 25 gew.-%ige NaOH eingesetzt. Die
Zugabe wurde beendet nachdem die Glaselektrode einen pH-Wert von
13 anzeigte. Anschließend wurde noch weitere 10 min gerührt, dann
ließ man die Phasen separieren und isolierte den gereinigten
Ester aus der organischen Phase durch Abtrennen und Destillation.
Die physikalischen Eigenschaften der gereinigten Ester sind in
Tabelle 1 wiedergegeben.
Wie Tabelle 1 belegt, werden im erfindungsgemäßen Beispiel 1 im
Wesentlichen die gleichen physikalischen Eigenschaften erzielt
wie in den Vergleichsbeispielen V1a und V1b.
In einem 1 l Rührbehälter wurden je 800 ml Acrylsäureester gemäß
Tabelle 2 vorgelegt. In den Vergleichsbeispielen 2a bis 7a wurde
die organische Phase zur Vorwäsche mit je 100 ml 7 gew.-%iger
NaCl-Lösung 5 min unter Rühren extrahiert. In den Vergleichsbei
spielen 2b bis 7b wurde die organische Phase zur Vorwäsche mit je
100 ml Wasser ohne Salzzusatz extrahiert. Dann ließ man die Pha
sen separieren und trennte die Wasserphase ab. Bei allen erfin
dungsgemäßen Beispielen und Vergleichsbeispielen erfolgte eine
Extraktion mit 25 gew.-%iger wässriger NaOH. Wasser wurde zugege
ben bis insgesamt ca. 160 ml Wasserphase vorhanden war. Die Ba
senzugabe erfolgte jeweils unter Messung des pH-Wertes, bis ein
Wert von 13 erreicht war. Zur Basenextraktion wurde insgesamt
mindestens 5 min gerührt. Anschließend ließ man die beiden Phasen
separieren. In den Vergleichsbeispielen 5a und 6a erfolgte zu
sätzlich eine Nachwäsche mit 7 gew.-%iger NaCl-Lösung. In dem
Vergleichsbeispiel 7a erfolgte zusätzlich eine Nachwäsche mit 26
gew.-%iger NaCl-Lösung. In den Vergleichsbeispielen 5b, 6b und 7b
erfolgte zusätzlich eine Nachwäsche mit Wasser ohne Salzzusatz.
Zur Nachwäsche wurde die organische Phase wiederum 5 min unter
Rühren extrahiert, anschließend ließ man die Phasen separieren
und trennte die Wasserphase ab. In Tabelle 2 sind die Säurezahlen
der Ester nach der Basenextraktion wiedergegeben, Tabelle 3 zeigt
die Phasentrennzeiten und Restwassergehalte in der. organischen
Phase nach 10 min. Vom Restwassergehalt ist ca. 0,5 Gew.-% in der
Oberphase gelöst, der Rest liegt als feindispergierte Fremdphase
vor.
Wie Tabelle 2 zeigt, werden bei den erfindungsgemäßen Beispielen
mit einem einzigen Extraktionsschritt im Wesentlichen gleich ge
ringe Restsäuregehalte erzielt wie bei den Vergleichsbeispielen,
die zusätzlich eine Vor- und gegebenenfalls eine Nachwäsche um
fassen.
Wie Tabelle 3 belegt werden in den erfindungsgemäßen Beispielen
im Wesentlichen gleich gute oder geringere Phasentrennzeiten er
zielt wie in den Vergleichsbeispielen. Die Restwassergehalte der
erfindungsgemäßen Beispiele sind im Allgemeinen gleich gering
oder geringer als in den Vergleichsbeispielen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung reiner, im Wesentlichen wasserunlös
licher Ester a,β-ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren aus
Gemischen, die mit nicht umgesetzter Carbonsäure und/oder ei
nem sauren Katalysator und gegebenenfalls mit wenigstens ei
nem Polymerisationsinhibitor verunreinigt sind, wobei man
- a) die Gemische zur möglichst weitgehenden Entfernung der Verunreinigungen einem einzigen Extraktionsschritt mit einer wässrigen Base unterwirft, und
- b) die wässrige Base mit den darin enthaltenen Verunreini gungen abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Zugabe der wässrigen Base über den pH-Wert der durch
mischten Phasen der Extraktion steuert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man
zur Messung des pH-Wertes eine pH-Elektrode einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass man die Zugabe der wässrigen Base beendet,
wenn der pH-Wert der durchmischten Phasen in einem Bereich
von 7,5 bis 14, bevorzugt 8 bis 13,5, insbesondere 10 bis
13,5, speziell 12 bis 13,5, liegt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Gewichtsmengenverhältnis von organi
scher Phase zu wässriger Phase 95 : 5 bis 50 : 50, bevorzugt
90 : 10 bis 60 : 40, insbesondere 85 : 15 bis 70 : 30 beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Ester ausgewählt ist unter Estern,
Diestern, Triestern und Polyestern von a,β-ethylenisch unge
sättigten Mono- und Dicarbonsäuren und deren Halbestern und
Anhydriden mit:
- 1. wenigstens einem ein-, zwei- oder mehrwertigen, gesättig ten oder ein- oder mehrfach ethylenisch und/oder acetyle nisch ungesättigten, linearen oder verzweigten C1- bis C30-Alkanol,
- 2. wenigstens einem ein-, zwei- oder mehrwertigen, cycloali phatischen, heterocycloaliphatischen, aromatischen und/ oder heteroaromatischen Alkohol,
- 3. wenigstens einem hydroxylgruppenhaltigen Polymer, das vorzugsweise ausgewählt ist unter Polyesterolen, Poly etherolen und Mischungen davon, und Mischungen davon.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Restsäuregehalt des reinen Esters,
bestimmt als Säurezahl, höchstens 1,0 mg KOH/g, bevorzugt
höchstens 0,5 mg KOH/g, insbesondere höchstens 0,3 mg KOH/g
beträgt.
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- 1998-08-13 DE DE19836788A patent/DE19836788B9/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19836788B4 (de) | 2006-09-28 |
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