-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung reiner,
im Wesentlichen wasserunlöslicher
Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Carbonsäuren
aus Gemischen, die den Ester, nicht umgesetzte Carbonsäure und/oder
einen sauren Katalysator und gegebenenfalls wenigstens einen Polymerisationsinhibitor und
gegebenenfalls ein im Wesentlichen wasserunlösliches Lösungsmittel enthalten.
-
Die
Ester ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit niedermolekularen, hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, z.
B. mit niedermolekularen Mono- und Polyalkoholen sowie mit hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren, z. B. mit Polyetherolen und Polyesterolen, haben eine
große
technische Bedeutung erlangt und breite Anwendung gefunden. So setzt
man die Ester ungesättigter
Carbonsäuren
mit niedermolekularen, ein- oder mehrwertigen, aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Alkoholen im Wesentlichen als Monomere zur Herstellung
einer Vielzahl technisch wichtiger Polymere durch radikalisch initiierte
Polymerisation ein. Monomere und oligomere zwei- oder mehrfach ungesättigte Ester
ungesättigter
Carbonsäuren,
z. B. Diacrylate, dienen z. B. als Reaktivverdünner für strahlungshärtbare Systeme.
Ester ungesättigter
Carbonsäuren
mit hydroxylgruppenhaltigen Polymeren haben z. B. in Form der Polyester-
und Polyetheracrylate und -methacrylate aufgrund ihrer Vernetzbarkeit
bei Belichtung eine breite Anwendung bei der Herstellung strahlungshärtbarer Überzugsmassen,
welche durch UV- bzw. Elektronenstrahlen schnell gehärtet werden
können,
gefunden.
-
Die
Herstellung von monomeren und oligomeren (Meth)acrylaten sowie von
Polyesteracrylaten und Polyetheracrylaten erfolgt üblicherweise
durch Veresterung geeigneter hydroxylgruppenhaltiger Verbindungen,
wie Alkanolen, Polyesterpolyolen, Polyetherpolyolen etc., mit α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäuren
oder deren Anhydriden. Entsprechende Herstellungsverfahren sind
beispielsweise in N. S. Allen, M. A. Johnson, P. Oldring (Hrsg.)
und M. S. Salim, Chemistry & Technology
of UV & EB-Curing
Formulations for Coatings, Inks & Paints,
Vol. 2, SITA Technology, London 1991, beschrieben.
-
Die
Veresterung ist üblicherweise
eine Gleichgewichtsreaktion, bei der das Gleichgewicht z. B. zugunsten
des resultierenden Esters verschoben werden kann, indem man die α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäure
im Überschuss
einsetzt. Des Weiteren wird die Veresterungsreaktion im Allgemeinen
in Gegenwart einer Säure,
wie Schwefelsäure
oder Toluolsulfonsäure,
als Veresterungskatalysator durchgeführt. Zudem erfolgt die Veresterung
im Allgemeinen auch in Gegenwart von üblichen Polymerisationsinhibitoren
oder von Metallsalzen, um eine Polymerisation der ungesättigten
Ester bei ihrer Herstellung zu verhindern. Im Allgemeinen ist es
erforderlich, im Anschluss an die Herstellung der Ester die im Überschuss
eingesetzte Säure
sowie gegebenenfalls auch den Katalysator und/oder den Polymerisationsinhibitor
zu entfernen. So sind die eingesetzten ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren allergologisch
und toxikologisch nicht ganz unbedenklich und können evtl. auch zu einer Geruchsbelästigung
führen.
Insbesondere bei einem Einsatz der Ester zur Herstellung von Produkten
für die
Innenanwendung, wie Dispersionsfarben oder Lacken für Holzmöbel, wird
ein möglichst
geringer Gehalt an Verunreinigungen angestrebt. Beim Einsatz von
Metallsalzen als Polymerisationsinhibitoren kann es zu einer Verfärbung des
Produktes kommen, die sich insbesondere beim Einsatz zur Oberflächenbehandlung
negativ auswirkt.
-
Es
ist bekannt, die überschüssige ungesättigte Carbonsäure nach
der Veresterung destillativ oder durch Umsetzung mit einer äquivalenten
Menge einer Polyepoxidverbindung zu entfernen.
-
Stand der
Technik
-
Weiter
ist bekannt, zur Reinigung von im Wesentlichen hydrophoben Estern α,β-ethylenisch
ungesättigter
Carbonsäuren
das bei der Esterherstellung erhaltene Reaktionsgemisch mehrfach
mit wässrigen
Medien zu extrahieren ("waschen"). Üblicherweise
werden dabei mindestens 3 Extraktionsschritte, z. B. mit gesättigter wässriger
NaCl-Lösung,
wässriger
Base und abschließend
wiederum gesättigter
wässriger
NaCl-Lösung durchgeführt. Die
DE-A-28 38 691 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Acrylpolyestern,
wobei das Reaktionsgemisch der Esterherstellung jeweils durch mehrere
nacheinander folgende Waschvorgänge
mit einer wässrigen
NaCl-Lösung
oder durch mehrere aufeinander folgende Waschvorgänge mit
einer wässrigen
Ammoniumchloridlösung
im Wechsel mit einer wässrigen
Ammoniumchloridlösung,
die zusätzlich
Natriumhydrogencarbonat enthält,
gereinigt wird.
-
JP
62-106052 A, JP 62-106056 A und JP 62-106057 A beschreiben Verfahren
zur Herstellung von reinen (Meth)acrylsäureestern durch Veresterung
von (Meth)acrylsäure
mit einem Alkohol in Gegenwart eines Säurekatalysators unter Wasserentzug,
Reinigung des Reaktionsgemisches, Entfernung des Lösungsmittels und
anschießendes
Filtrieren. Zur Reinigung wird mit einer wässrigen Lösung einer Alkalie einmal oder
meh rere Male neutral gewaschen.
-
JP
63-275544 beschreibt die Veresterung von (Meth)acrylsäure und
Trimethylolpropan in Gegenwart eines Säurekatalysators und das anschießende Stabilisieren
mit Ammoniaklösung.
Das Reaktionsgemisch der Veresterung wird zuerst mit einer alkalischen
wässrigen
Lösung
gewaschen, um den Katalysator zu entfernen. Die organische Phase
wird anschließend
mit einer wässrigen
Ammoniaklösung
und 4- bis 5-mal mit Wasser gewaschen. In Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, 5. Auflage, Vol. A1, 1985, Seiten 168 und
169 ist die Reinigung der Reaktionsflüssigkeit aus der Herstellung
von höheren
Alkylacrylaten durch Veresterung beschrieben. Dabei wird die Reaktionsflüssigkeit
auf 60 °C
abgekühlt
und in einen Behälter überführt, wobei die
als Katalysator eingesetzte Schwefelsäure mit Alkali neutralisiert
wird. Die
EP 618 187
A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure- oder
Methacrylsäureestern
von Alkoholen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines
Säurekatalysators.
Die Aufreinigung erfolgt durch Waschen mit Wasser, das keine Basen
enthält,
d.h. die Extraktion erfolgt bei dem sauren pH des Reaktionsgemisches.
-
Nachteilig
an den bekannten Verfahren ist der relativ hohe Aufwand.
-
Aufgabenstellung
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfach
durchführbares
Verfahren zur Gewinnung reiner Ester α,β-ethylenisch ungesättigter
Carbonsäuren
zur Verfügung
zu stellen. Das Qualitätsprofil
der Ester soll dabei im Wesentlichen nicht beeinträchtigt werden.
-
Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass die Aufgabe gelöst wird, wenn man das verunreinigte
Estergemisch einer einstufigen flüssig-flüssig-Extraktion mit einer wässrigen
Base unterzieht.
-
Gegenstand
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Gewinnung reiner, im Wesentlichen
wasserunlöslicher
Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Carbonsäuren
aus Gemischen, die den Ester, nicht umgesetzte Carbonsäure und/oder
einen sauren Katalysator, gegebenenfalls wenigstens einen Polymerisationsinhibitor und
gegebenenfalls ein im Wesentlichen wasserunlösliches Lösungsmittel enthalten, wobei
man
- a) die Gemische zur möglichst weitgehenden Entfernung
der Verunreinigungen einem einzigen Extraktionsschritt mit einer
wässrigen
Base bei einem pH-Wert der durchmischten Phasen im Bereich von 10
bis 13,5 unterwirft, und
- b) die wässrige
Base mit den darin enthaltenen Verunreinigungen abtrennt.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst die organische. Phase
wenigstens einen im Wesentlichen wasserunlöslichen Ester einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäure
sowie gegebenenfalls zusätzlich
wenigstens ein ebenfalls im Wesentlichen wasserunlösliches
organisches Lösungsmittel.
Als wässrige Phase
wird eine wässrige
Lösung
wenigstens einer Base eingesetzt.
-
Bevorzugt
werden als im Wesentlichen wasserunlösliche organische Lösungsmittel
solche Lösungsmittel
eingesetzt, die sich auch für
die Veresterungsreaktionen zur Herstellung der Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Carbonsäuren
eignen. Dabei handelt es sich vorzugsweise um Lösungsmittel, die mit Wasser
azeotrope Gemische bilden, so dass das bei der Veresterungsreaktion
gebildete Reaktionswasser gewünschtenfalls
destillativ entfernt werden kann. Besonders geeignete organische
Lösungsmittel
für die
Veresterungsreaktion wie für
die Extraktion sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan,
Hexan, Heptan, Cycloalkane, wie Cyclopentan, Cyclohexan und Methylcyclohexan,
Aromaten, wie Benzol, Toluol und xylolisomere, sowie Aliphatengemische,
wie Ligroin und Petrolether, und sog. Spezialbenzine, welche im
Allgemeinen Siedepunkte zwischen 70 und 140°C aufweisen.
-
Als
Base wird vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxid, wie NaOH oder KOH,
ein Alkalimetallcarbonat, wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat,
ein Alkalimetallhydrogencarbonat, wie Natriumhydrogencarbonat oder
Kaliumhydrogencarbonat, Ammoniak, oder eine Mischung davon eingesetzt.
Bevorzugt wird wenigstens ein Alkalimetallhydroxid eingesetzt. Der
pH-Wert der zur Extraktion eingesetzten wässrigen Base liegt in einem Bereich
von 10 bis 13,5.
-
Nach
einer geeigneten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
legt man zur Extraktion die organische Phase vor und gibt die wässrige Phase
unter Durchmischen zu der organischen Phase. Vorzugsweise wird als
organische Phase das verunreinigte Gemisch der Esterherstellung
ohne Vorbehandlung eingesetzt. Insbesondere erfolgt kein vorheriger
Extraktions- bzw. Waschschritt, z. B. mit wässrigen Salzlösungen,
wie dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren üblich ist.
Geeignete Apparaturen zur Durchführung
der flüssig-flüssig-Extraktion
sind die üblichen,
dem Fachmann bekannten, wie z. B. Rühr- oder Waschkessel, Kolonnen,
die gegebenenfalls mit Einsätzen
zur Durchmischung der Phasen versehen sind, gepulste Kolonnen, Mixer-Settler-Apparaturen,
Zentrifugalextraktoren etc. Vorzugsweise werden Rühr- oder Waschkessel
eingesetzt, die gegebenenfalls mit einer Absetzvorrichtung versehen
sind. Geeignete Apparaturen sind z. B. in Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, 5th Edition, CD-ROM-Version, Kapitel 3.1.1 bis
Kapitel 3.1.5, beschrieben.
-
Bevorzugt
wird die Zugabemenge der wässrigen
Base über
den pH-Wert der durchmischten Phasen der Extraktion gesteuert. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass man zur Messung des pH-Wertes der durchmischten
Phasen der Extraktion eine pH-Elektrode einsetzen kann. Geeignete
pH-Elektroden sind z. B. die üblichen,
dem Fachmann bekannten Glaselektroden, wie sie in Ullmanns Encyclopedia
of Industrial Chemistry, 5th Edition, CD-ROM-Version, Chemical and
Biochemical Sensors, Kapitel 2.3.1 f. beschrieben sind. Bevorzugt
ist die Glaselektrode zur pH-Messung als Einstabmesskette ausgeführt, d.
h. die Glaselektrode und die zugehörige Bezugselektrode sind in
einem Elektrodenkörper
zusammengefasst. Eine geeignete pH-Elektrode ist z. B. die Einstabmesskette
der Typenreihe 456 der Fa. Mettler Toledo. Im erfindungsgemäßen Verfahren
lässt sich
mittels einer solchen Elektrode ein stabiler, reproduzierbarer pH-Wert
der durchmischten Phasen der Extraktion messen, so dass eine pH-Wert
abhängige
Steuerung der Basenzugabe, d. h. der Menge der wässrigen Extraktionsphase, möglich ist.
Es ist somit vorteilhafterweise möglich, die Extraktion bei einer definierten
Wasserstoffionen-Konzentration durchzuführen. Dies ist insoweit überraschend,
da im vorliegenden Verfahren die organische Phase in etwa in der
gleichen Gewichtsmenge wie die wässrige
Phase oder sogar im Überschuss
vorliegt. Der Einsatz einer pH-Elektrode zur Messung des pH-Wertes
ist vorteilhaft gegenüber
den bekannten Bestimmungsverfahren, wie z.B. mit einem wasserbefeuchteten
pH-Meßpapier
oder durch Titration. Bei beiden Verfahren ist eine vorherige Phasentrennung
der Extraktionsphasen erforderlich. Eine kontinuierliche Messung
des pH-Wertes während
der Extraktion war mit den bekannten Verfahren bisher nicht möglich.
-
Vorteilhafterweise
ermöglicht
die Zugabe der wässrigen
Base unter pH-Kontrolle sowohl eine gute Entfernung der nicht umgesetzten
Carbonsäure
und/oder der sauren Katalysatoren, als auch die Einstellung einer geeigneten
Wasserstoffionen-Konzentration zur Entfernung von gegebenenfalls
in der organischen Phase enthaltenen Polymerisationsinhibitoren.
-
Die
Zugabe der wässrigen
Base wird beendet, wenn der pH-Wert der durchmischten Phasen im
Bereich von 10 bis 13,5 und speziell 12 bis 13,5 liegt. Ein bevorzugter
pH-Wert ist z.B. 13.
-
Überraschenderweise
wird bei den angewandten hohen pH-Werten im Wesentlichen keine Esterspaltung
beobachtet.
-
Das
Gewichtsmengenverhältnis
von organischer Phase zu wässriger
Phase beträgt
in etwa 95:5 bis 50:50, bevorzugt 90:10 bis 60:40, insbesondere
85:15 bis 70:30.
-
Vorzugsweise
setzt man in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Gewinnung reiner, im Wesentlichen wasserunlöslicher Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und/oder Dicarbonsäuren
ein Reaktionsgemisch der Esterherstellung zur Extraktion ein, welches
in der organischen Phase gut lösliche
Esterverbindungen im Gemisch mit besser wasserlöslichen Verunreinigungen aufweist.
Derartige Gemische fallen z. B. bei der Herstellung niedermolekularer
Ester durch Umsetzung α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Monoalkoholen, Diolen, Triolen und Polyolen in Waschfahrweise
an. Geeignete Gemische sind weiterhin die bei der Herstellung von
Polyester- und Polyetheracrylaten durch Kondensation von α,β-ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren
mit hydroxylgruppenhaltigen Oligo- und Polymeren anfallenden Reaktionsgemische
von Polyesterolen bzw. Polyetherolen. Dazu zählen z. B. Polymere, die unter
der Handelsbezeichnung Laromer® von der BASF Aktiengesellschaft
Ludwigshafen vertrieben werden.
-
Üblicherweise
bezeichnet der Fachmann die α,β-ethylenisch
ungesättigten
Ester auch dann als Acrylate, Polyesteracrylate und Polyetheracrylate,
wenn sie sich nicht von der Acrylsäure, sondern einer anderen α,β-ethylenisch
ungesättigten
Mono- oder Dicarbonsäure
ableiten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird diese Terminologie
beibehalten.
-
Die
Wasserlöslichkeit
der in den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Ester beträgt
im Allgemeinen höchstens
10 Gew.-%, bevorzugt höchstens
5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt höchstens 2 Gew.-%.
-
Zur
Esterherstellung können α,β-ethylenisch
ungesättigte
Mono und/oder Dicarbonsäuren
und deren Halbester und Anhydride, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid,
Monoalkylmaleate, wie Monoethylmaleat, Monobutylmaleat etc., und
Mischungen davon, eingesetzt werden. Bevorzugt werden zur Esterherstellung
Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Mischungen davon eingesetzt.
-
Vorzugsweise
enthalten die im erfindungsgemäßen verfahren
eingesetzten Gemische wenigstens einen Ester, der ausgewählt ist
unter Estern, Diestern, Triestern und Polyestern von α,β-ethylenisch
ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren
und deren Halbestern und Anhydriden mit:
- – wenigstens
einem ein-, zwei- oder mehrwertigen, gesättigten oder ein- oder mehrfach
ethylenisch und/oder acetylenisch ungesättigten, linearen oder verzweigten
C1- bis C30-Alkanol,
- – wenigstens
einem ein-, zwei- oder mehrwertigen, cycloaliphatischen, heterocycloaliphatischen,
aromatischen und/oder heteroaromatischen Alkohol,
- – wenigstens
einem hydroxylgruppenhaltigen Polymer, das vorzugsweise ausgewählt ist
unter Polyesterolen, Polyetherolen und Mischungen davon,
und
Mischungen davon.
-
Geeignete
im Wesentlichen hydrophobe Ester der zuvor genannten α,β-ethylenisch
ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren
und deren Halbestern und Anhydriden mit C1-
bis C30-, bevorzugt C1-
bis C22-Alkanolen, sind z. B. die Ester
der Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure
mit Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sec.-Butanol,
tert.-Butanol, n-Pentanol, n-Hexanol, n-Heptanol, n-Octanol, 2-Ethylhexanol,
Dodecanol, Hexadecanol, Octadecanol etc., und Gemische davon.
-
Geeignete
Ester sind weiterhin die Ester der zuvor genannten α,β-ethylenisch
ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren und
deren Halbestern und Anhydriden mit ein-, zwei- oder mehrfach ungesättigten
Alkoholen, wie Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, Citronellol, Crotylalkohol,
9-Decen-1-ol, Farnesol, 1,5-Hexadien-3,4-diol, 5-Hexen-1-ol, 3-Hexen-1-ol,
Linalool, 3-Methyl-2-buten-1-ol, 3-Methyl-3-buten-1-ol, 2-Methyl-3-butin-2-ol, 3-Methyl-1-pentin-3-ol,
2-Methyl-2-propen-1-ol, 9-Octadecen-1-ol, 1-Octen-3-ol, 2-Propin-1-ol,
Zimtalkohol, etc.
-
Geeignet
sind weiterhin die Ester mit wenigstens einem ein-, zwei- oder mehrwertigen
cycloaliphatischen oder heterocycloaliphatischen Alkohol, wie Cyclopentanol,
Cyclohexanol, Dimethylolcyclohexan, Furfuryl-2-alkohol, 2-(Hydroxymethyl)-thiophen,
2-(Hydroxyethyl)-thiophen, 2-(Hydroxymethyl)-1-methyl-pyrrolidon, 1-Methyl-piperidin-4-ol,
1-Methyl-pyrrolidin-3-ol, 1-(Hydroxyethyl)-morpholin, etc.
-
Geeignete
Ester sind weiterhin die Diester, Triester und Polyester der zuvor
genannten α,β-ethylenisch ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren
und deren Halbestern und Anhydriden mit Diolen, Triolen und Polyolen,
wie Butandioldi(meth)acrylat, Hexandioldi(meth)acrylat, Decandioldi(meth)acrylat,
Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Dipropylenglykoldi(meth)acrylat,
Triethylenglykoldi(meth)acrylat, Tripropylenglykoldi(meth)acrylat,
Neopentylglykoldi(meth)acrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat,
Pentaerythrittri(meth)acrylat, Pentaerythrittetra(meth)acrylat etc.
-
Geeignete
Ester sind weiterhin die Umsetzungsprodukte der zuvor genannten α,β-ethylenisch
ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren
und deren Halbestern und Anhydriden mit hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren, die eine, zwei oder mehrere freie Hydroxylgruppen aufweisen.
Zur Veresterung geeignete hydroxylgruppenhaltige Polymerisate sind
z. B. die üblichen,
dem Fachmann bekannten Polyesterole, Polyetherole und Mischungen
davon. Die Umsetzungsprodukte der Ester mit diesen hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren werden allgemein als Polyesteracrylate bzw. Polyetheracrylate
bezeichnet.
-
Geeignete,
zur Herstellung von Polyesteracrylaten einsetzbare Polyesterole
sind z. B. lineare und verzweigte Polymere mit endständigen OH-Gruppen,
z. B. solche mit ein, zwei oder mehreren OH-Endgruppen.
-
Polyesterole
lassen sich in einfacher Weise durch Veresterung von aliphatischen,
cycloaliphatischen und/oder aromatischen Di-, Tri- und/oder Polycarbonsäuren mit
Di-, Tri- und/oder Polyolen herstellen.
-
Zur
Herstellung der Polyesterole geeignete Carbonsäuren sind z. B. Dicarbonsäuren mit
2 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 bis 15 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Adipinsäure,
Glutarsäure,
Pimelinsäure,
Korksäure,
Sebacinsäure,
Dodecandisäure,
Phthalsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Cyclohexandicarbonsäure,
etc. Die Dicarbonsäuren
können
einzeln oder als Gemische eingesetzt werden.
-
Zur
Herstellung von Polyesterolen geeignete Diole sind z. B. Glykole,
bevorzugt Glykole mit 2 bis 25 Kohlenstoffatomen. Beispiele für geeignete
Glykole sind z. B. 1,2-Ethandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, 2,2,4-Trimethylpentandiol-1,5, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3,
1,4-Dimethylolcyclohexan, 1,6-Dimethylolcyclohexan und ethoxylierte/propoxylierte
Ether und ethoxylierte/propoxylierte Produkte des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol-A),
etc. Geeignete Triole und Polyole weisen z. B. 3 bis 25, bevorzugt
3 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Dazu zählen z. B. Glycerin, Trimethylolpropan,
Erythrit, Pentaerythrit, Sorbit, etc sowie die ethoxilierten/propoxylierten
Produkte davon. Geeignete Polyesterole lassen sich ebenfalls durch
Polymerisation von Lactonen, z. B. Lactonen mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen,
herstellen. Als Lactone für
die Herstellung der Polyesterole eignen sich z. B. α,α-Dimethyl-β-propiolacton, γ-Butyrolacton, ε-Caprolacton,
etc.
-
Bei
der Herstellung von Polyesteracrylaten sind ferner Kondensationsprodukte
auf Basis von Hydroxylgruppen aufweisenden Estern α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und/oder Dicarbonsäuren,
insbesondere der Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure,
mit mindestens zweiwertigen Alkoholen einsetzbar. Dazu zählen z.
B. 2-Hydroxy-ethylacrylat, 2-Hydroxy-ethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxybutylacrylat, 3-Hydroxybutylmethacrylat,
4-Hydroxybutylacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat, 6-Hydroxybetylacrylat,
6-Hydroxyhexylmethacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylmeth-acrylat,
Di(meth)acrylsäureester
des 1,1,1-Trimethylolpropans oder des Glycerins. Diese Hydroxylgruppen
aufweisenden Ester können
mit endständige
Carboxylgruppen tragenden Polyestern kondensiert werden. Die endständige Carboxylgruppen
tragenden Polyester sind in üblicher
weise z. B. durch Veresterung der oben genannten Di-, Tri- und/oder
Polyole mit Di-, Tri- und/oder Polycarbonsäuren im Überschuss erhältlich.
-
Geeignete,
zur Herstellung von Polyetheracrylaten einsetzbare Polyetherole
sind z. B. lineare oder verzweigte, endständige Hydroxylgruppen aufweisende
Substanzen, die Etherbindungen enthalten. Im Allgemeinen weisen
sie ein Molekulargewicht im Bereich von z. B. etwa 150 bis 10 000,
vorzugsweise von 250 bis 5000 auf.
-
Geeignete
Polyetherole können
leicht durch Polymerisation von cyclischen Ethern, wie Tetrahydrofuran,
oder durch Umsetzung von einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2
bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest mit einem Startermolekül, das zwei
aktive Wasserstoffatome enthält,
hergestellt werden. Als Alkylenoxide seien beispielsweise Ethylenoxid,
1,2-Propylenoxid, Epichlorhydrin, 1,2- und 2,3-Butylenoxid genannt.
Die Alkylenoxide können
einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischung eingesetzt
werden. Als Startermolekül kommen
z. B. Wasser, die zuvor genannten Monoalkohole, Glykole oder Triole,
Amine, wie Ethylendiamin, Hexamethylendiamin und 4,4'-Diaminodiphenylmethan
sowie Aminoalkohole, wie Ethanolamin, in Betracht.
-
Insbesondere
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
zur Gewinnung reiner Ester aus Gemischen, die als Esterkomponente
wenigstens einen der zuvor genannten Diester, Triester oder Polyester
der Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure
oder eine Mischung davon aufweisen. Insbesondere eignet sich das
erfindungsgemäße Verfahren
weiterhin zur Gewinnung reiner Ester aus Gemischen, die als Esterkomponente wenigstens
ein Polyetheracrylat aufweisen. Dabei handelt es sich vorzugsweise
um einen Ester der Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure
mit einem alkoxilierten Diol oder Triol.
-
Ebenso
wie die Polyesterole können
auch die Polyetherole zur Herstellung der Polyetheracrylate allein oder
in Mischungen verwendet werden.
-
Die
Veresterungsreaktion zur Herstellung der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
als organische Phase eingesetzten Estergemische erfolgt in der üblichen,
dem Fachmann bekannten Weise. Gewünschtenfalls kann zur Veresterungsreaktion
als Lösungsmittel
eines der zuvor genannten, im Wesentlichen wasserunlöslichen
Lösungsmittel
eingesetzt werden. Nach einer geeigneten Ausführungsform wird ein Lösungsmittel eingesetzt,
welches sich für
die azeotrope Entfernung des gebildeten Reaktionswassers eignet.
Die Menge des eingesetzten Lösungsmittels
kann in weiten Bereichen variiert werden. Geeignete Apparaturen
für eine Veresterung,
gegebenenfalls unter azeotroper Destillation zur Abscheidung des
Reaktionswassers, sind dem Fachmann bekannt. Das unter Umständen eingesetzte
Lösungsmittel
kann gewünschtenfalls
nach der Veresterung und vor dem Einsatz des Estergemisches in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
durch übliche
Methoden, wie z. B. durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem
Druck, aus dem Gemisch entfernt werden. Die Veresterungstemperatur
liegt im Allgemeinen in einem Bereich von etwa 50 bis 150 °C.
-
Die
Veresterung erfolgt im Allgemeinen in Gegenwart eines Katalysators.
Geeignete Katalysatoren sind Säuren,
wie z. B. Schwefelsäure,
wasserfreier Chlorwasserstoff, Phosphorsäure, Alkylsulfonsäuren, Aryl sulfonsäuren, z.
B. Toluolsulfonsäure,
hypophosphorige Säure,
und saure Ionenaustauscher. Vorzugsweise wird Schwefelsäure oder
p-Toluolsulfonsäure
als Katalysator eingesetzt. Die Menge des Veresterungskatalysators
liegt im Allgemeinen in einem Bereich von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%.
-
Übliche,
bei der Veresterungsreaktion eingesetzte Polymerisationsinhibitoren,
die zur Vermeidung einer vorzeitigen Polymerisation der gebildeten
Ester eingesetzt werden, sind vorzugsweise ausgewählt unter Hydrochinon,
Hydrochinonderivaten, bevorzugt Hydrochinonmonoalkylethern, z. B.
Hydrochinonmonomethylether, substituierten Phenolen, z. B. p-Methoxyphenol,
2,5-Di-t.-butyl-p-kresol, 2,6-Di-t.-butylphenol, 2,6-Di-t.-butyl-4-methoxyphenol,
2-t.-Butyl-4-methoxyphenol, 3-t.-Butyl-4-methoxyphenol, 2,4,6-Tri-t.-butylphenol
etc., t.-Butylbrenzkatechin, N-Nitrosaminderivaten, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxid
(TEMPO), 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-N-oxid (TEMPOL),
Phenothiazin, Phosphorigsäureester,
wie Triphenylphosphit, Diethylphosphit, Tridecylphosphit, Triisodecylphosphit
etc., hypophosphorige Säure,
Metallsalzen, wie Kupfer(I)- und Kupfer(II)salzen und Mischungen
davon. Sie werden im Allgemeinen in Mengen von etwa 0,001 bis 2,0
Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,005 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge an zu veresternden Komponenten, eingesetzt.
-
Das
nach der Veresterung erhaltene Reaktionsgemisch wird vorzugsweise
ohne Vorbehandlung also organische Phase zur flüssig-flüssig-Extraktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt. Es wird insbesondere keinen zusätzlichen vorherigen oder nachfolgenden
Extraktionsschritten unterzogen. Vorteilhafterweise ist das Qualitätsprofil
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen reinen Ester im Allgemeinen nicht schlechter als das
von Estern, die mehreren Extraktionsschritten unterzogen wurden.
So beträgt
der Restsäuregehalt
des reinen Esters, bestimmt als Säurezahl, im Allgemeinen höchstens
1,0 mg KOH/g, bevorzugt höchstens
0,5 mg KOH/g, insbesondere höchstens
0,3 mg KOH/g.
-
Wird
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Gewinnung reiner Polyesteracrylate oder Polyetheracrylate eingesetzt,
so unterscheiden sich die Viskositäten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen reinen Verbindungen im wesentlichen nicht von Verbindungen,
die nach einem Reinigungsverfahren gemäß dem Stand der Technik gewonnen
wurden.
-
Vorteilhafterweise
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
auch zur Entfernung wenigstens eines Teils der gegebenenfalls in
den Estergemischen enthaltenen Polymerisationsinhibitoren. Werden
als Polymerisationsinhibitoren Metallsalze eingesetzt, so führt eine
unzureichende Entfernung zu einer Verfärbung der Ester und somit der
aus ihnen hergestellten Endprodukte. Übliche, als Polymerisationsinhibitoren
eingesetzte Metallsalze sind z. B. Kupfer(I)- und -(II)salze, wie
Kupfer(I)chlorid, Kupfer(II)chlorid, Kupfer(I)sulfat, Kupfer(II)sulfat
etc. und Gemische davon. Im Allgemeinen eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
auch zur Gewinnung von Estern aus Gemischen, die die zuvor genannten
Polymerisationsinhibitoren, insbesondere Metallsalze und speziell
Kupfersalze, aufweisen. So unterscheiden sich die Jodfarbzahlen
von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen reinen Estern im Wesentlichen nicht von Estern, die durch
ein Reinigungsverfahren nach dem Stand der Technik gewonnen wurden.
-
Bei
der Herstellung reiner Ester nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch einstufige Basenextraktion werden im Allgemeinen keine längeren Phasentrennzeiten
beobachtet als bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren,
bei denen z.B. mit salzhaltigen, wäßrigen Lösungen gewaschen wird, um eine gute
Phasentrennung zu erzielen.
-
Der
Restwassergehalt der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Ester
ist vorteilhafterweise im Allgemeinen nicht höher als der von Estern, die
nach bekannten Verfahren erhältlich
sind. Ein möglichst
geringer Restwassergehalt wird angestrebt, da das im Ester verbleibende
Restwasser im Allgemeinen noch Verunreinigungen enthält, die
unter Umständen
bei der Weiterverarbeitung der Ester, z.B. durch Trocknung, ausfallen
und so gegebenenfalls eine Trübung
des Produktes verursachen können.
-
Die
Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele näher
erläutert.
-
Ausführungsbeispiel
-
Die
Iodfarbzahl wurde bestimmt nach DIN 6162.
-
Die
Viskosität
wurde mit einem Kegel-Platte-Viskosimeter bestimmt.
-
Der
pH-Wert der durchmischten Phasen wurde mit einer Einstabmeßkette der
Typenreihe 456 der Fir ma Mettler-Toledo gemessen.
-
Die
Bestimmung des Restwassergehaltes erfolgte durch Karl-Fischer-Titration
gemäß DIN 51777.
-
Beispiel 1, Vergleichsbeispiele
1a und 1b
-
In
einem 45 l Rührkessel
wurden je 30 kg eines rohen Polyetheracrylates, hergestellt durch
Veresterung von Acrylsäure
mit einem Polyetherol (Trimethylolpropan alkoxiliert mit einem Gemisch
aus Ethylenoxid und Propylenoxid) vorgelegt. In den Vergleichsbeispielen
V1a und V1b erfolgte jeweils eine Vorwäsche mit 4,5 kg 6%iger wässriger
NaCl-Lösung,
bei V1a zusätzlich
eine Nachwäsche
mit 4,5 kg 6%iger wässriger
NaCl-Lösung.
Zur Extraktion mit wässriger
Base wurde eine wässrige
25 gew.-%ige NaOH eingesetzt. Die Zugabe wurde beendet nachdem die
Glaselektrode einen pH-Wert von 13 anzeigte. Anschließend wurde
noch weitere 10 min gerührt,
dann ließ man
die Phasen separieren und isolierte den gereinigten Ester aus der
organischen Phase durch Abtrennen und Destillation. Die physikalischen
Eigenschaften der gereinigten Ester sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
-
-
Wie
Tabelle 1 belegt, werden im erfindungsgemäßen Beispiel 1 im Wesentlichen
die gleichen physikalischen Eigenschaften erzielt wie in den Vergleichsbeispielen
V1a und V1b.
-
Beispiele 2 bis 7, Vergleichsbeispiele
2a bis 7a und 2b bis 7b
-
In
einem 1 l Rührbehälter wurden
je 800 ml Acrylsäureester
gemäß Tabelle
2 vorgelegt. In den Vergleichsbeispielen 2a bis 7a wurde die organische
Phase zur Vorwäsche
mit je 100 ml 7 gew.-%iger NaCl-Lösung 5 min unter Rühren extrahiert.
In den Vergleichsbeispielen 2b bis 7b wurde die organische Phase
zur Vorwäsche
mit je 100 ml Wasser ohne Salzzusatz extrahiert. Dann ließ man die
Phasen separieren und trennte die Wasserphase ab. Bei allen erfindungsgemäßen Beispielen
und Vergleichsbeispielen erfolgte eine Extraktion mit 25 gew.-%iger
wässriger
NaOH. Wasser wurde zugegeben bis insgesamt ca. 160 ml Wasserphase
vorhanden war. Die Basenzugabe erfolgte jeweils unter Messung des
pH-Wertes, bis ein Wert von 13 erreicht war. Zur Basenextraktion
wurde insgesamt mindestens 5 min gerührt. Anschließend ließ man die
beiden Phasen separieren. In den Vergleichsbeispielen 5a und 6a
erfolgte zusätzlich
eine Nachwäsche
mit 7 gew.-%iger NaCl-Lösung.
In dem Vergleichsbeispiel 7a erfolgte zusätzlich eine Nachwäsche mit
26 gew.-%iger NaCl-Lösung.
In den Vergleichsbeispielen 5b, 6b und 7b erfolgte zusätzlich eine
Nachwäsche
mit Wasser ohne Salzzusatz. Zur Nachwäsche wurde die organische Phase
wiederum 5 min unter Rühren
extrahiert, anschließend ließ man die
Phasen separieren und trennte die Wasserphase ab. In Tabelle 2 sind
die Säurezahlen
der Ester nach der Basenextraktion wiedergegeben, Tabelle 3 zeigt
die Phasentrennzeiten und Restwassergehalte in der organischen Phase
nach 10 min. Vom Restwassergehalt ist ca. 0,5 Gew.-% in der Oberphase
gelöst,
der Rest liegt als feindispergierte Fremdphase vor. Tabelle
2
- 1) HDDA = Hexandioldiacrylat
- 2) DPGDA = Dipropylenglykoldiacrylat
- 3) TPGDA = Tripropylenglykoldiacrylat
- 4) PEA1 = Polyetheracrylat aus Acrylsäure und
Polyetherol (Trimethylolpropan alkoxiliert mit Ethylenoxid/Propylenoxid)
- 5) PEA2 = Polyetheracrylat aus Acrylsäure und
Polyetherol (ethoxiliertes Trimethylolpropan)
- 6) TMPTA = Trimethylolpropantriacrylat
- 7) 26 gew.-%ige NaCl-Lösung
-
Wie
Tabelle 2 zeigt, werden bei den erfindungsgemäßen Beispielen mit einem einzigen
Extraktionsschritt im wesentlichen gleich geringe Restsäuregehalte
erzielt wie bei den Vergleichsbeispielen, die zusätzlich eine
Vor- und gegebenenfalls eine Nachwäsche umfassen. Tabelle
3: Phasentrennzeiten, Restwassergehalte
- 8) nach 10 Minuten
Phasentrennung
-
Wie
Tabelle 3 belegt werden in den erfindungsgemäßen Beispielen im wesentlichen
gleich gute oder geringere Phasentrennzeiten erzielt wie in den
Vergleichsbeispielen. Die Restwassergehalte der erfindungsgemäßen Beispiele
sind im Allgemeinen gleich gering oder geringer als in den Vergleichsbeispielen.