DE19835287C2 - Gehäuse einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 94 20 291 U1 ist ein derartiges Ge­ häuse bekannt, bei dem zwei Gehäuseteile entlang einer Trennebene dich­ tend miteinander verbindbar sind, wobei die Verbindung aus einer Nut- Feder-Verbindung besteht. Die Nuten und Federn dieses bekannten Gehäu­ ses sind derart ausgebildet, daß sie miteinander verrasten. Zwar ist eine derartige rastende Verbindung sehr montagefreundlich, jedoch in der Praxis bei Gehäusen von Heizungs- oder Klimaanlagen von Fahrzeugen nicht ein­ setzbar, da derartige Verbindungen durch einfache Zugbelastungen wieder gelöst werden können.

Aus diesem Grunde werden bei heutigen Heizungs- oder Klimaanlagen die Gehäuseteile miteinander verschraubt oder es werden Federklammern ein­ gesetzt, wie dies in der DE 94 20 291 U1 auch beschrieben ist. Derartige Ver­ bindungen haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr aufwendig sind und eine hohe Montagezeit haben und dadurch entsprechende Kosten verursachen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Gehäuse bereitzustellen, das in kostengünstiger Weise mon­ tiert werden kann und dennoch eine feste und dichte Verbindung der Ge­ häuseteile ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß sind miteinander dichtend verbindbare Gehäuseteilränder der Gehäuseteile derart ausgebildet, daß zum Verbinden der Gehäuseteile diese relativ zueinander in einer in der Trennebene liegenden Richtung line­ ar verschiebbar sind. Dadurch kann eine dichte Verbindung der Gehäusetei­ le erreicht werden, die durch einfaches Verschieben der Gehäuseteile ge­ geneinander hergestellt werden kann. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die Montagezeit erheblich verkürzt, da keine einzelnen Klammern an die Gehäuseteile angeklammert werden müssen, sondern le­ diglich die beiden Gehäuseteile gegeneinander verschoben werden müssen. So wird einerseits Material gespart, da die bisher üblichen Klammern entfal­ len, und andererseits Montagezeit eingespart, wodurch die Montage einer Heizungs- oder Klimaanlage mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse kosten­ günstiger ist. Auch das Trennen der Gehäuseteile, beispielsweise zu Repa­ raturzwecken, ist erheblich vereinfacht, indem die Gehäuseteile in der erfin­ dungsgemäßen Ausgestaltung durch einfaches Verschieben trennbar sind.

Bevorzugt ist die dichtende Verbindung eine Nut-Feder-Verbindung, wobei die Nuttiefenrichtung in der Trennebene liegt, so daß die verbundenen Ge­ häuseteile durch Zugbelastung an dem Gehäuse nicht wieder trennbar sind.

Bevorzugt weist jeder der beiden Gehäuseteilränder entlang seines Randes sowohl eine Nut als auch eine Feder auf, so daß die beiden Gehäuseteil­ ränder korrespondierend zueinander ausgebildet sind, wobei die Nut bzw. die Feder eines Gehäuseteilrandes sich bevorzugt jeweils über etwa die Hälfte des Gehäuseteilrandumfanges erstreckt.

Um ein ungewolltes Lösen der beiden Gehäuseteile sicher zu verhindern, können Rastmittel vorgesehen sein, so daß die Nut und die in dieser Nut aufgenommene Feder miteinander verrastbar sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Gehäuseteils mit einem Gehäuseteilrand ei­ nes erfindungsgemäßen Gehäuses;

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1;

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 1;

Fig. 4 einen Querschnitt im Bereich der Linie III-III aus Fig. 1, wobei das erste Gehäuseteil mit einem zweiten Gehäuseteil verbunden ist.

Ein erfindungsgemäßes Gehäuse einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges besteht aus wenigstens zwei Gehäuseteilen 10 und 12, von denen in Fig. 1 das erste Gehäuseteil 10 in perpestivischer Ansicht darge­ stellt ist. Bei dem Gehäuseteil 10 kann es sich beispielsweise um ein Luft­ verteilungsgehäuse der Klimaanlage handeln, das wiederum aus einer obe­ ren Gehäusehälfte 14 und einer unteren Gehäusehälfte 16 gebildet sein kann. Das zweite Gehäuseteil 12 kann beispielsweise ein Gebläsegehäuse sein. Gegebenenfalls besteht dieses wiederum aus zwei Gebläsegehäuse­ hälften.

Die beiden Gehäuseteile 10 und 12 sind entlang einer Trennebene 18 (Fig. 4) dichtend miteinander verbindbar. Dazu sind ein erster Gehäuseteilrand 20 des ersten Gehäuseteils 10 und ein zweiter Gehäuseteilrand 22 des zweiten Gehäuseteils 12 flanschartig ausgebildet, so daß die Gehäuseteilränder 20 und 22 jeweils eine Anlagefläche 24 und 25 aufweisen, die in zusammenge­ bautem Zustand des Gehäuses dichtend aneinanderliegen.

Im folgenden wird lediglich der erste Gehäuseteilrand 20 beschrieben, da der zweite Gehäuseteilrand 22 korrespondierend zu dem ersten Gehäuse­ teilrand 20 ausgebildet ist.

In einem ersten Teilbereich, der etwa der oberen Hälfte des in Fig. 1 darge­ stellen Gehäuseteilrandes 20 entspricht, bildet der flanschartige Gehäuse­ teilrand 20 eine Feder 26 (Fig. 2) einer Nut-Feder-Verbindung (Fig. 4). In dem verbleibenden, in Fig. 1 unteren Teilbereich des Gehäuseteilrands 20 weist der flanschartige Gehäuseteilrand 20 eine nutartige Aufnahme 28 auf. Beim Verbinden der beiden Gehäuseteile 10 und 12 werden diese zueinan­ der in einer in der Trennebene 18 liegenden Richtung 30 linear verschoben, wobei die Feder 26 des einen Gehäuseteils 10 bzw. 12 in die nutartige Auf­ nahme 28 des anderen Gehäuseteils 12 bzw. 10 einschiebbar ist. Die Nuttie­ fenrichtung liegt dabei in der Trennebene 18.

Die Dicke d der Feder 26 des einen Gehäuseteils 10 bzw. 12 ist dabei der Breite B der nutartigen Aufnahme 28 des anderen Gehäuseteils 12 bzw. 10 angepaßt, so daß die zusammengefügten Gehäuseteile 10 und 12 mit ihren Anlageflächen 24 und 26 dichtend aneinanderliegend miteinander verbun­ den sind.

Bevorzugt liegt der Übergang von der nutartigen Aufnahme 28 zur Feder 26 (Fig. 1) nicht in dem Bereich, in dem das erste bzw. zweite Gehäuseteil 10 bzw. 12 in die Gehäuseteilhälften 14 und 16 getrennt ist (Fig. 1), damit eine optimale Dichtfunktion entlang des Gehäuseteilrandes 20 gewährleistet ist.

Um die beim Verbinden der Gehäuseteile 10 und 12 auftretende Reibung zwischen den Anlageflächen 24 und 25 zu erniedrigen und die Dichtigkeit der Verbindung zu erhöhen, ist an der Feder 26 (Fig. 2) eine sich in Schie­ berichtung 30 erstreckende stegartige Erhöhung 32 vorgesehen.

Bevorzugt ist die nutartige Aufnahme 28 und die Feder 26 in Verschieberich­ tung 30 leicht keilartig ausgebildet, so daß sich die Breite B der nutartigen Aufnahme 28 in Einschieberichtung 30 geringfügig verringert und die Dicke d der Feder in Einschieberichtung 30 ebenfalls entsprechend verringert, so daß erst bei vollständigem Einschieben der Feder 26 in die nutartige Auf­ nahme 28 die Gehäuseteile 10 und 12 vollständig dichtend verbunden wer­ den. Die Federn der Gehäuseteile 10 und 12 sitzen dann passgenau in den nutartigen Aufnahmen der Gehäuseteile 12 und 10.

Damit die miteinander verbundenen Gehäuseteile 10 und 12 sich nicht durch Verschieben des Gehäuseteils 12 entgegen der Verschieberichtung 30 voneinander lösen können, ist in einer Ausgestaltung der Erfindung eine Rastvorrichtung 34 vorgesehen zum Verrasten der verbundenen Gehäuse­ teile 10 und 12 (Fig. 4). Die Rastvorrichtung kann gebildet sein aus an der Feder 26 angeordneten Rastnasen 36, die in entsprechende Rastöffnungen 38 der nutartigen Aufnahme 28 des anderen Gehäuseteils 12 bei vollständi­ gem Einschieben der Feder 26 in die nutartige Aufnahme 28 einrasten.

Selbstverständlich sind auch andere Ausführungen einer Rastvorrichtung denkbar, beispielsweise durch einen an einem der Gehäuseteile 10 oder 12 angeordnetem Rastbügel, der die miteinander verbundenen Gehäuseteile 10 und 12 übergreift und an beiden rastend festlegbar ist.

Claims (5)

1. Gehäuse einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges bestehend aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (10 und 12), die ent­ lang einer Trennebene (18) dichtend miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß miteinander verbindbare Gehäuseteil­ ränder (20 und 22) derart ausgebildet sind, daß zum Verbinden der Gehäuseteile (10 und 12) diese relativ zueinander in einer in der Trennebene (18) liegenden Richtung (30) linear verschiebbar sind.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dich­ tende Verbindung eine Nut-Feder Verbindung ist, wobei die Nuttie­ fenrichtung in der Trennebene liegt.

3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Gehäuseteilränder (20 und 22) sowohl eine Nut (28) als auch eine Feder (26) aufweist.

4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (28) und die Feder (26) eines Gehäuseteilrandes (20 bzw. 22) sich jeweils über etwa die Hälfte des Gehäuseteilrandumfanges erstrec­ ken.

5. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Rastmittel (34) vorgesehen sind, zum Verrasten der verbundenen Gehäuseteile (10 und 12).