DE19835036C2 - Außenbackenbremse für einen Rotor - Google Patents

Außenbackenbremse für einen Rotor

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Au­ ßenbackenbremse für einen Rotor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welche beispielsweise geeignet ist für eine Vorrichtung zum Anhalten der Drehung einer Spulenbasis, die vorgesehen ist zum Aufwickeln eines Bandes einer Videokassette auf eine Nabe oder zum Ab­ wickeln des Bandes von der Nabe.
Ein Beispiel einer herkömmlichen Außenbackenbremse für einen Rotor ist in der JP 4-136528 A offenbart. Wenn sich der Rotor im Uhrzeigersinn dreht, hält die Bremse dessen Drehung an, indem der Rotor, der Brem­ sarm und das Bremskissen einem einziehenden Betrieb genügen. Demgegenüber hält die Bremse die Drehung des Rotors, wenn dieser sich entgegengesetzt dem Uhrzei­ gersinn dreht, an, indem der Rotor, der Bremsarm und das Bremskissen einem ablaufenden Betrieb genügen.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist der einziehende Be­ trieb so definiert, daß er Bedingungen genügt, bei denen ein Punkt 3d, an welchem das Bremskissen in Kontakt mit einer äußeren Oberfläche 10a eines Rotors gelangt, sich stromaufwärts in einer Drehrichtung CW des Rotors 10 von einer geraden Linie 8 befindet, welche die Drehachse 2a des Bremsarms und die Dreh­ achse 10b des Rotors 10 verbindet, und sinα < µcos α ist (µ bezeichnet den Reibungskoeffizienten des Bremskissens, und α bezeichnet den Winkel, der von der Normalen 9 zu der äußeren Oberfläche 10a des Ro­ tors 10, die durch den Punkt 3d hindurchgeht, an wel­ chem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Ober­ fläche 10a des Rotors 10 gelangt, und der geraden Li­ nie, welche den Punkt 3d, an welchem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gelangt, und die Drehachse 2a des Bremsarms ver­ bindet, gebildet wird). Andererseits ist, wie in Fig. 7 gezeigt ist, der ablaufende Betrieb dadurch defi­ niert, daß einer Bedingung genügt ist, bei welcher der Punkt 3d, an welchem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gelangt, sich stromabwärts in Drehrichtung CW des Rotors 10 von der geraden Linie 8 befindet, die die Drehachse 2a des Bremsarms und die Drehachse 10b des Rotors 10 verbindet.
Die Bremse, welche die Drehung des Rotors anhält, in­ dem der einziehende Betrieb durchgeführt wird, wie in Fig. 6 gezeigt ist, zeigt jedoch Veränderungen des Bremsmomentes, welches ansteigen kann mit der Verän­ derung einiger Faktoren wie dem Reibungskoeffizienten zwischen der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 und dem Bremskissen und dem Abstand (Mitte-zu-Mitte- Abstand) zwischen der Drehachse 10b des Rotors 10 und der Drehachse 2a des Bremsarms, wie durch die in Fig. 8 wiedergegebenen charakteristischen Kurven angezeigt ist. In Fig. 8 stellt ein Punkt "a" den Bremsbeginn dar, während ein Punkt "b" den Zeitpunkt darstellt, bei welchem die Drehung des Rotors angehalten wird. Aus der US 5 217 180 ist eine Außenbackenbremse für einen Rotor bekannt, welche eine von einem ersten Hebel ge­ tragene Bremsbacke aufweist, die beim Bremsen mit der äußeren Oberfläche des Rotors in Kontakt gebracht ist. Der erste Hebel ist mit dem einen Ende über ein Gelenk Und mit dem anderen, die Bremsbacke tragenden Ende über einen Federstab mit verschiedenen Stellen eines zweiten Hebels verbunden, der zur Bewegung der Bremsbacke gegenüber dem Rotor schwenkbar ausgebildet ist. Die Bewegung der Bremsbacke aus einer gelüfteten Ruhelage zum Rotor hin wird durch eine am zweiten He­ bel angreifende Zugfeder bewirkt, so daß die Brems­ backe mit dem Rotor in Reibeingriff gelangt. Bei ei­ ner Drehung des Rotors in der einen Richtung wird dann die Bremsbacke reibschlüssig mitgenommen, wobei der Federstab einknickt und die Bremsbacke um das Ge­ lenk zwischen den beiden Hebeln geschwenkt wird, wo­ durch sich ein ablaufender Betrieb ohne Selbstver­ stärkung einstellt. Ein übermäßiges Einknicken des Federstabes wird durch einen Anschlag für den zweiten Hebel verhindert. Der Bremsvorgang erfolgt bei der entgegengesetzten Drehrichtung des Rotors ausschließ­ lich im ablaufenden Betrieb.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Außenbackenbremse für einen Rotor vorzusehen, welche die Drehung des Rotors mit einem stabilen Bremsmoment anhalten kann, ungeachtet der Drehrichtung des Ro­ tors.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Außenbackenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Außenbackenbremse ergeben sich aus den Unteransprü­ chen.
Die Erfindung betrifft eine Außenbackenbremse für ei­ nen Rotor, welcher aufweist:
ein Bremsglied, das drehbar gelagert ist und ein Bremskissen enthält, welches in Kontakt mit einer äu­ ßeren Oberfläche des Rotors gelangt, um dessen Dre­ hung anzuhalten,
eine Feder zum Ausüben einer Kraft auf das Bremsglied in einer Richtung, in welcher das Bremskissen in Kon­ takt mit dem Rotor gebracht ist, und
einen Anschlag zum Beschränken des Drehbereichs des Bremsgliedes, wobei ein einziehender Betrieb dadurch definiert ist, daß ein Punkt, an welchem das Brems­ kissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche des Ro­ tors gelangt, sich in einer Drehrichtung des Rotors stromaufwärts von einer geraden Linie befindet, wel­ che die Drehachse des Bremsgliedes und die Drehachse des Rotors verbindet und daß sinα < µcosα ist, wobei µ den Reibungskoeffizienten des Bremskissens bedeutet und α einen Winkel bedeutet, der von einer Normalen zu der äußeren Oberfläche des Rotors, welcher durch den Punkt, an welchem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche des Rotors gelangt, hindurch­ geht, und einer geraden Linie, die den Punkt, an wel­ chem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Ober­ fläche des Rotors gelangt, und die Drehachse des Bremsgliedes verbindet, gebildet wird, und
ein ablaufender Betrieb so definiert ist, daß der Punkt, an welchem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche des Rotors gelangt, sich in dessen Drehrichtung von der geraden Linie stromabwärts be­ findet, die die Drehachse des Rotors verbindet, und wobei, wenn der Rotor sich in einer ersten Rich­ tung dreht, in welcher die Kraft, welche bewirkt, daß das Bremsglied zu dem Anschlag hin gebracht wird, auf das Bremsglied ausgeübt wird, dessen Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche des Rotors ist, der einziehende Betrieb am Bremsbeginn erhalten wird, bei welchem das Bremskissen in Kontakt mit der äuße­ ren Oberfläche des Rotors gebracht wird, und nachfol­ gend der ablaufende Betrieb erhalten wird, wenn das Bremsglied in Kontakt mit dem Anschlag gelangt, und wenn der Rotor sich in einer zweiten, zur ersten Richtung (CW) entgegengesetzten Richtung dreht, in welcher eine Kraft gegen die von der Feder ausgeübte Kraft auf das Bremsglied, dessen Bremskissen in Kon­ takt mit der äußeren Oberfläche des Rotors ist, aus­ geübt wird, der ablaufende Betrieb am Bremsbeginn und auch, wenn der Rotor seine Drehung anhält, erhalten wird, wobei die Außenbackenbremse dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß das Bremsglied einen U-förmigen flexiblen Bereich zwischen seiner Drehachse und dem Bremskissen aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher er­ läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Außenbackenbremse für eine Rotor gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht, die den Zustand am Bremsbeginn wiedergibt und zur Illu­ stration der Arbeitsweise der Außen­ backenbremse dient, wenn sich der Ro­ tor im Uhrzeigersinn dreht,
Fig. 3 eine Draufsicht während des Zustandes, in welchem der Rotor angehalten wird, und die zur Illustration der Arbeits­ weise der Außenbackenbremse dient, wenn sich der Rotor im Uhrzeigersinn dreht,
Fig. 4 eine Draufsicht, welche die Arbeits­ weise der Außenbackenbremse illu­ striert, wenn sich der Rotor entgegen dem Uhrzeigersinn dreht,
Fig. 5 ein charakteristisches Diagramm, wel­ ches Veränderungen der Bremskraft dar­ stellt, wenn der ablaufende Betrieb erfolgt,
Fig. 6 ein erläuterndes Diagramm, das den einziehenden Betrieb illustriert,
Fig. 7 ein erläuterndes Diagramm, das den ab­ laufenden Betrieb illustriert, und
Fig. 8 ein charakteristisches Diagramm, das Veränderungen der Bremskraft wieder­ gibt, wenn der einziehende Betrieb stattfindet.
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine Außen­ backenbremse für einen Rotor gemäß dem Ausführungs­ beispiel der vorliegenden Erfindung.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, hat die Außenbackenbremse für den Rotor nach diesem Ausführungsbeispiel eine Welle 1, welche auf einer Grundplatte (nicht gezeigt) befestigt ist, und ein Bremsglied 2, welches drehbar auf der Welle 1 getragen wird.
Das Bremsglied 2 weist einen Bremsarm 3 auf, welcher auf der Welle gestützt ist, sowie ein Bremskissen 4, welches am Ende des Bremsarms 3 vorgesehen ist und in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gebracht wird, um dessen Drehung anzuhalten. Ein Bei­ spiel für den Rotor 10 ist eine Spulenbasis, die sich in Eingriff mit einer Nabe dreht, auf welche ein Ma­ gnetband einer Videokassette gewickelt ist. Die vor­ liegende Erfindung kann auch auf andere Vorrichtungen als eine Spulenbasis angewendet werden. Elastische Materialien wie Filz, synthetische Faser (Urethane, Nylon und andere Kunststoffe) und Gummi sind zweckmä­ ßig für das Bremskissen 4.
Der Bremsarm 3 besteht zum Beispiel aus Metall und einen flexiblen Bereich 3e, welcher in der Draufsicht U-förmig ist, zwischen seiner Drehachse 2a und dem Bremskissen 4. Wenn das Bremskissen 4 in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gelangt, biegt sich der flexible Bereich 3e leicht aufgrund der elastischen Verformung.
Ein Bereich des Bremsarms 3, auf welchem das Brems­ kissen 4 vorgesehen ist, hat eine Kante 3a, eine er­ ste Fläche 3b, welche sich auf einer spitzen Seite der Kante 3a befindet, und eine zweite Fläche 3c, welche sich auf einer Wellenseite der Kante 3a befin­ det. Die Oberfläche des Bremskissens 4 hat in glei­ cher Weise eine Kante 4a, eine erste Fläche 4b, wel­ che sich an der spitzen Seite der Kante 4a befindet und eine zweite Fläche 4c, welche sich auf der Wel­ lenseite der Kante 4a befindet. Die Ausbildungen des Bremsarms 3 und des Bremskissens 4 sind jedoch nicht auf die dargestellten beschränkt.
Die Außenbackenbremse für den Rotor gemäß diesem Aus­ führungsbeispiel hat auch eine Feder 5, welche in Eingriff mit einem festen Bereich 1a der Grundplatte an dem einen Ende und mit dem Bremsarm 3 an dem ande­ ren Ende ist. Die Feder 5 übt auf den Bremsarm 3 eine solche Kraft in Richtung A aus, daß das Bremskissen 4 in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gebracht wird. Anstelle der Feder 5 kann ein aus anderem elastischen Material wie Gummi bestehendes Teil verwendet werden.
Die Außenbackenbremse für den Rotor gemäß diesem Aus­ führungsbeispiel hat weiterhin einen Anschlagstift 6, welcher auf der Grundplatte befestigt ist, so daß er in Kontakt mit dem durch die Feder 5 gedrehten Brems­ arm 3 gelangt, um den Drehbereich des Bremsarms 3 zu begrenzen.
Die Außenbackenbremse für den Rotor gemäß diesem Aus­ führungsbeispiel hat auch ein Solenoid 7, welches be­ wirkt, daß der Bremsarm 3 in einer solchen Richtung gedreht wird, daß das Bremskissen 4 von dem Rotor 10 getrennt wird, entgegengesetzt zu der in Richtung A von der Feder 5 auf den Bremsarm 3 ausgeübten Kraft. Der Mechanismus zum Drehen des Bremsarms 3 in einer solchen Richtung, daß das Bremskissen 4 von dem Rotor 10 getrennt wird, ist nicht auf das Solenoid 7 be­ schränkt und kann ein Getriebemechanismus oder ein anderer Mechanismus sein.
Die Fig. 2 und 3 illustrieren die Arbeitsweise der Außenbackenbremse, wenn sich der Rotor 10 im Uhrzei­ gersinn CW dreht, Fig. 2 ist eine Draufsicht, die den Zustand am Bremsbeginn zeigt, bei welchem das Brems­ kissen 4 in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gelangt, und Fig. 3 ist eine Drauf­ sicht, die einen nachfolgenden Zustand zeigt, in wel­ chem der Rotor 10 angehalten wird.
Zuerst wird, wie in Fig. 1 gezeigt ist, das Bremskis­ sen 4 von dem Rotor 10 weg gehalten durch die in der Richtung B von dem Solenoid 7 ausgeübte Kraft. Zu dieser Zeit ist die Außenbackenbremse inaktiv und Ro­ tor 10 dreht sich im Uhrzeigersinn CW.
Wenn die von den Soleniod 7 in der Richtung B ausge­ übte Kraft aufgehoben wird, bewirkt die von der Feder 5 in der Richtung A ausgeübte Kraft, daß der Bremsarm 3 sich in der Richtung C dreht, so daß die Kante 4a des Bremskissens 4 in Kontakt mit der äußeren Ober­ fläche 10a des Rotors 10 gelangt, wie in Fig. 2 ge­ zeigt ist. In dem Zustand des Bremsbeginns, welcher in Fig. 2 illustriert ist, findet der einziehende Be­ trieb statt, das heißt, daß der Kontaktpunkt 3d zwi­ schen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10 sich strom­ aufwärts in bezug auf die Drehrichtung des Rotors 10 (in dieser Figur im Uhrzeigersinn CW), von der gera­ den Linie 8 befindet, die die Drehachse 2a des Brems­ gliedes 2 und die Drehachse 10b des Rotors 10 verbin­ det, und daß sinα < µcosα genügt ist, wobei µ den Reibungskoeffizienten des Bremskissens bedeutet und α (siehe Fig. 6) einen Winkel bedeutet, der von der Normalen 9 zu der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10, welche durch den Punkt 3d hindurchgeht, an dem das Bremskissen in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 gelangt, und der geraden Linie, welche den Punkt 3d, an dem das Bremskissen in Kon­ takt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 ge­ langt, und die Drehachse 2a des Bremsarms 3 verbin­ det, gebildet wird.
Der Rotor 10 setzt weiterhin seine Drehung fort, wobei er die Verformung des Bremsarms 3 vergrößert. In der Zwischenzeit überschreitet der Kontaktpunkt 3d zwischen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10 die gera­ de Linie 8, die die Drehachse 10a des Rotors 10 und die Drehachse 2a des Bremsarms 3 verbindet. Der Brem­ sarm 3 dreht sich, bis sein Ende in Kontakt mit dem Anschlagstift 6 gelangt, wie in Fig. 3 gezeigt ist. In diesem Zustand befindet sich der Kontaktpunkt 3d zwischen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10 stromab­ wärts in der Drehrichtung des Rotors 10 (in der Figur im Uhrzeigersinn CW) von der geraden Linie 8, das heißt, es findet der ablaufende Betrieb statt. Zu dieser Zeit hängt das auf den Rotor 10 ausgeübte Bremsmoment von der Starrheit und Verformung des Bremsarms 3 und dem Reibungskoeffizienten zwischen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10 ab.
Fig. 4 ist eine Draufsicht, welche die Arbeitsweise der Außenbackenbremse illustriert, wenn der Rotor 10 sich entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn CCW dreht, und einen Zustand zeigt, in welchem das Bremskissen 4 in Kontakt mit der äußeren Oberfläche 10a des Rotors 10 ist.
Während das Solenoid 7 eine Kraft in der Richtung B ausübt, wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird das Bremskis­ sen 4 von dem Rotor 10 weg gehalten, das heißt, die Außenbackenbremse ist inaktiv und läßt den Rotor 10 sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn CCW drehen.
Wenn die von dem Soleniod 7 in der Richtung B ausge­ übte Kraft aufgehoben wird, bewirkt die von der Feder 5 in der Richtung A ausgeübte Kraft, daß der Bremsarm 3 sich in der Richtung C dreht, so daß die Kante 4a des Bremskissens 4 in Kontakt mit der äußeren Ober­ fläche 10a des Rotors 10 gelangt, wie in Fig. 4 ge­ zeigt ist. In dem Zustand des Bremsbeginns, welcher in Fig. 4 illustriert ist, befindet sich der Kontakt­ punkt 3d zwischen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10 in der Drehrichtung des Rotors 10 (in dieser Figur entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn CCW) stromabwärts von der geraden Linie 8, das heißt, es findet der ab­ laufende Betrieb statt.
In diesem Zustand tritt der einziehende Betrieb, wie bei der Arbeitsweise gegen die Drehung im Uhrzeiger­ sinn beschrieben wurde, nicht auf, und der Bremsarm 3 dreht sich nicht weiter. Daher wird dieser Zustand aufrechterhalten, bis der Rotor 10 anhält. Das auf den Rotor 10 ausgeübte Bremsmoment hängt ab von der von der Feder 5 ausgeübten Kraft, um den Bremsarm 2 gegen den Rotor 10 zu drücken, und dem Reibungskoeffi­ zienten zwischen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10.
Fig. 5 zeigt charakteristische Kurven, welche Verän­ derungen des Bremsmoments darstellen, während die Au­ ßenbackenbremse für den Rotor den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Bremsvorgang durchführt. In Fig. 5 stellt die horizontale Achse die Zeit dar, während die ver­ tikale Achse das auf den Rotor 10 ausgeübte Bremsmo­ ment darstellt.
In Fig. 5 ist der Punkt "a" auf der Zeitachse der Mo­ ment, in welchem das Bremskissen 4 in Kontakt mit dem Rotor 10 gelangt (Bremsbeginn). Dann bewirkt mit dem Verstreichen der Zeit der einziehende Betrieb, daß der Bremsarm 3 gedreht wird, wobei die Verformung des Bremsarms 3, die Kraft, welche das Bremskissen 4 ge­ gen den Rotor 10 drückt, und das Bremsmoment erhöht werden. An dem Punkt "c" überschreitet der Kontakt­ punkt 3d zwischen dem Bremskissen 4 und dem Rotor 10 die gerade Linie 8. Nach dem Punkt "c" ist die Außen­ backenbremse im ablaufenden Betrieb, wodurch sich ei­ ne Abnahme des Bremsmoments ergibt.
Schließlich gelangt der Bremsarm 3 in Kontakt mit dem Anschlagstift 6, und der Rotor 10 hält seine Drehung an dem Punkt "b" an, wo das Bremsmoment stabil wird.
Da der Bremsarm 3 zu dieser Zeit in einem verformten Zustand gehalten wird, hängt das Bremsmoment von der Starrheit und Verformung des Bremsarms 3 sowie dem Reibungskoeffizienten zwischen dem Bremskissen und dem Rotor ab. Daher ist das Bremsmoment unterschied­ lich gegenüber dem Bremsmoment in dem in Fig. 4 ge­ zeigten Zustand, in welchem nach dem Bremsbeginn der ablaufende Betrieb stattfindet. Zum Beispiel ist der Mechanismus so ausgebildet, daß, wenn der Brem­ sarm 3 in Kontakt mit dem Anschlagstift 6 gelangt, um dem ablaufenden Betrieb zu genügen, nachdem der ein­ ziehende Betrieb am Bremsbeginn stattgefunden hat, das Bremsmoment für den sich im Uhrzeigersinn CW dre­ henden Rotor im Bereich von 15 mN.m (150 p.cm) bis 100 mN.m (100 p.cm) liegt.
Wie vorstehend beschrieben ist, kann, selbst wenn der einziehende Betrieb am Drehbeginn erhalten wird, die Außenbackenbremse für den Rotor gemäß diesem Ausfüh­ rungsbeispiel ein stabiles Bremsmoment erzeugen, in­ dem später der ablaufende Betrieb erhalten wird.

Claims (4)

1. Außenbackenbremse für einen Rotor (10), welche aufweist:
ein Bremsglied (2, 3) das drehbar gelagert ist und ein Bremskissen (4) enthält, welches in Kon­ takt mit einer äußeren Oberfläche (10a) des Ro­ tors (10) gelangt, um dessen Drehung anzuhalten, eine Feder (5) zum Ausüben einer Kraft auf das Bremsglied (2, 3) in einer Richtung (A), in wel­ cher das Bremskissen (4) in Kontakt mit dem Ro­ tor (10) gebracht ist, und
einen Anschlag (6) zum Beschränken des Drehbe­ reichs des Bremsgliedes (2, 3), wobei ein einzie­ hender Betrieb dadurch definiert ist, daß ein Punkt (3d), an welchem das Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Oberfläche (10a) des Ro­ tors (10) gelangt, sich in einer Drehrichtung (CW) des Rotors (10) stromaufwärts von einer ge­ raden Linie (9) befindet, welche die Drehachse (2a) des Bremsgliedes (2, 3) und die Drehachse (10b) des Rotors (10) verbindet, und daß sinα < µcosα ist, wobei µ den Reibungskoeffizienten des Bremskissens (4) bedeutet und α einen Winkel bedeutet, der von einer Normalen (9) zu der äu­ ßeren Oberfläche (10a) des Rotors (10), welche durch den Punkt (3d), an welchem das Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Oberfläche (10a) des Rotors (10) gelangt, hindurchgeht, und einer geraden Linie, die den Punkt (3d), an welchem das Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Oberfläche (10a) des Rotors (10) gelangt, und die Drehachse (2a) des Bremsgliedes (2, 3) ver­ bindet, gebildet wird, und
ein ablaufender Betrieb so definiert ist, daß der Punkt (3d), an welchem das Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Oberfläche (10a) des Rotors (10) gelangt, sich in dessen Drehrichtung von einer geraden Linie (8) stromabwärts befin­ det, die die Drehachse (2a) des Bremsgliedes (2, 3) und die Drehachse (10b) des Rotors (10) verbindet,
und wobei, wenn der Rotor (10) sich in einer er­ sten Richtung (CW) dreht, in welcher die Kraft, welche bewirkt, daß das Bremsglied (2, 3) zu dem Anschlag (6) hin gebracht wird, auf das Brems­ glied (2, 3) ausgeübt wird, dessen Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Oberfläche (10a) des Rotors (10) ist, der einziehende Betrieb am Bremsbeginn erhalten wird, bei welchem das Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Ober­ fläche (10a) des Rotors (10) gebracht wird, und nachfolgend der ablaufende Betrieb erhalten wird, wenn das Bremsglied (2, 3) in Kontakt mit dem Anschlag (6) gelangt, und wenn der Rotor (10) in einer zweiten, zur ersten Richtung (CW) entgegengesetzten Richtung (CCW) dreht, in wel­ cher eine Kraft gegen die von der Feder (5) aus­ geübte Kraft auf das Bremsglied (2, 3), dessen Bremskissen (4) in Kontakt mit der äußeren Ober­ fläche (10a) des Rotors (10) ist, ausgeübt wird, der ablaufende Betrieb am Bremsbeginn und auch dann, wenn der Rotor (10) seine Drehung anhält, erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsglied (2, 3) einen U-förmigen flexiblen Be­ reich (3e) zwischen seiner Drehachse (2a) und dem Bremskissen (4) aufweist.
2. Bremse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ei­ ne Bremsfreigabevorrichtung (7) zum Drehen des Bremsgliedes (2, 3) in einer solchen Richtung, daß das Bremskissen (4) von dem Rotor (10) ge­ trennt wird, entgegengesetzt zu der von der Fe­ der (5) auf das Bremsglied (2, 3) ausgeübten Kraft.
3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bremskissen (4) aus einem ela­ stischen Material besteht.
4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Rotor (10) sich in der ersten Richtung (CW) dreht, der einziehende Betrieb am Bremsbeginn erhalten wird, nachfol­ gend das Bremsglied (2, 3) in Kontakt mit dem An­ schlag (6) gelangt und der ablaufende Betrieb erhalten wird, ein Bremsmoment im Bereich von 15 mN.m (150 p.cm) bis 100 mN.m (1000 p.cm) liegt, und wenn der Rotor (10) sich in der zweiten Richtung (CCW) dreht, das Bremsmoment im Bereich von 1 mN.m (10 p.cm) bis 10 mN.m (100 p.cm) liegt.
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JP 4-136528 A, In: Pat. Abstr. of JP, M-1302 August 28, 1992 Vol. 16/No. 410 *
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