DE19834770C1 - Kantenschutzstreifen, insbes. für Flachglasstapel - Google Patents

Kantenschutzstreifen, insbes. für Flachglasstapel

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Description

Die Erfindung betrifft einen Kantenschutzstreifen, insbes. für Flachglasstapel, der aus einem Kunststoffträgerband mit einer Klebstoffbeschichtung aus einem lösbaren Haft­ kleber mit einer abziehbaren Abdeckfolie besteht, wobei das Kunststoffträgerband eine Breite hat, die der Breite einer Seitenfläche des zu schützenden Objektes zuzüglich der Breiten beidseitiger Umschlagbandbereiche entspricht.
Ein derartiger Kantenschutzstreifen ist aus der DE-OS 25 12 168 bekannt. Dieser Schutzstreifen dient entweder als ein Transportschutzstreifen oder ist mit einem Ab­ standshalter auf der Klebstoffschicht besetzt, der an das Obejekt, die Glasscheibe, angelegt wird und zusammen mit dieser in das Kunststoffband eingeschlagen wird. Die Au­ ßenseite des Kunststoffträgerbandes kann neben dem Ab­ standshalter mit einer durch eine Abziehfolie geschützten Klebstoffschicht versehen sein, die einer Befestigung an einer weiteren Glasscheibe dient. Das Einfassen eines Sta­ pels von Objekten, insbes. Glasscheiben, ist nicht vorge­ sehen, und der Schutzstreifen ist wegen des Erfordernis­ ses, daß er um die Kanten umgeschlagen abgewinkelt werden muß, relativ dünn und bietet nur einen geringen Schutz beim Aufsetzen.
Kantenschutzstreifen sind auch als breite Haftklebe­ bänder bekannt. Sie weisen ein relativ dünnes reißfestes aber biegsames Kunststoffträgerband auf, so daß sie einen Kantenschutz nur bis zu einem gewissen Grad erbringen; denn ihre Stärke ist infolge der für das Umschlagen um die Kanten erforderliche Biegsamkeit beschränkt. Die Anbrin­ gung solcher Klebstreifen erfordert, insbes. an der unte­ ren Stellseite schwerer Flachglasstapel, die gewöhnlich 60 oder 120 mm dick sind und aus großflächigen Glasscheiben bestehen, einen erheblichen manuellen Aufwand zweier Ar­ beiter.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Kantenschutzstreifen da­ hingehend zu verbessern, daß er einen erhöhten Schutz bie­ tet und ohne großen Aufwand anzubringen ist.
Die Lösung der Erfindung besteht darin, daß im Mittenbe­ reich des Kunststoffträgerbandes ein aus Kunststoff beste­ hender L-Profilstreifen mit seinem langen Schenkel aufge­ bracht ist, der so lang ist, daß er der Seitenflächen­ breite des Objektes entspricht, und daß jeweils nur die danebenliegenden Umschlagbandbereiche mit der Abdeckfolie bedeckt sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der L-förmige Profilstreifen ist vorzugsweise dicker und steifer als das Trägerband ausgebildet und bietet so einen vollständigen Schutz gegen eine Beschädigung der beim Transport und der Lagerung gewöhnlich unten befindlichen Schmalseite des Objektes. Der kurze Schenkel des L-Profil­ streifens erleichtert die präzise kantenparallele Anbrin­ gung des Kantenschutzstreifens und bietet einen zusätzli­ chen Kantenschutz beim Aufstellen eines Stapels von zu schützenden Flachgegenständen. Die Anbringung des Strei­ fens erfolgt besonders einfach, da der Streifen vorab mit dem kurzen L-Schenkel nach oben zeigend und nach hinten gerichtet ausgelegt wird und dann das erste Objekt mit seiner Seitenfläche an dem kurzen L-Schenkel anliegend auf den langen L-Schenkel aufgestellt wird. Dann werden ggf. weitere Objekte davor gestellt bis der lange Schenkel des Schutzprofilstreifens überdeckt ist, worauf die Umschlag­ bandbereiche jeweils nach dem Abziehen der Abdeckfolie vorn und hinten nacheinander umgeschlagen und an die gro­ ßen Objektflächen angedrückt zum Anhaften gebracht werden. Nach erfolgtem Transport sind die Haftstreifen leicht ab­ zuziehen, weil deren L-Profilstreifen nicht auf der u. U. empfindlichen Schmalseite des Objektes haften. Beim Abneh­ men der gestapelten Objekte, die gewöhnlich auf der Stapelschmalseite stehend schräg in einem Gestell stehen; wird zuerst nur die Frontseite vom Umschlag freigelegt, wobei der Schutz durch den relativ festen L-Profilstreifen weiter bestehen bleibt bis alle Objekte abgenommen worden sind.
Vorzugsweise ist der kurze L-Schenkel des Profilstreifens nur wenige Millimeter lang. Dadurch ist der Kantenschutz­ streifen bei der Herstellung bis zum Anbringen am Objekt zu einer Rolle mit großem Innendurchmesser aufwickelbar. Die Dicke des L-Winkelmaterials ist vorzugsweise etwa 1 mm. Es läßt sich extrudieren und unmittelbar hinter ei­ ner dem Extruder nachgeschalteten Kühlstrecke auf die Klebstoffschicht des Trägerbandes aufwalzen.
Die Abdeckfolien überragen vorteilhaft das Trägerband seitlich, so daß sie leicht anzufassen und abzuziehen sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist im inne­ reren Eckbereich des L-Profilstreifens, vorzugsweise auf dem langen Schenkel, ein doppelseitiger Haftklebstreifen mit einer abziehbaren Abdeckfolie aufgebracht, dessen Breite etwa der Schmalseitenbreite des ersten aufzustel­ lenden Teilobjektes entspricht. Dadurch wird nach dem Auf­ setzen des ersten Teilobjektes, insbes. einer Glasscheibe, auf dem von der Schutzfolie befreiten Haftkleber dieses unverrutschbar fixiert. Bei der Bildung eines Flachglas­ stapels wird auf dessen Außenseite jeweils eine Glasschei­ be als Verpackungsmaterial eingesetzt, das wegen der kaum vermeidbaren Kratzer und Schabstellen nicht weiter ver­ wandt wird. Die innenliegenden Scheiben sind einschließ­ lich ihrer empfindlichen Bedampfungsschichten vor Schäden geschützt, wobei es besonders vorteilhaft ist, daß diese Scheiben auf dem relativ steifen L-Profilstreifen unver­ schiebbar gegeneinander gehalten sind. Auch ist ein Aus­ brechend er abgedeckten Kanten, die klebstoffrei auf dem L-Profilstreifen gehalten sind, sicher vermieden.
Da die Abdeckfolienstreifen den Haftkleber bis unmittelbar vor dem Aufbringen auf die Scheibenoberfläche vor der Aufnahme von Staub schützen, wird solcher von der empfind­ lichen Oberfläche ferngehalten.
Für die Bildung von Flachglasstapeln hat es sich als vor­ teilhaft erwiesen, wenn der Kantenschutzstreifen auf gan­ zer Länge des Stapels auf dem unteren Träger der Stapel­ vorrichtung flach ausgelegt werden kann, wobei der hintere Umschlagbandbereich durch die schräg ansteigende Stapelge­ stellfläche hindurchragt. Erst nachdem der Stapel komplett zusammengestellt ist, wird der vordere Umschlagbandbereich angeklebt und dann der rückwärtige, bis dahin definiert der kurze L-Schenkel des L-Profilstreifens die exakte Lage des Schutzstreifens an der Stapelhinterkante. Das Stapel­ gestellt ist deshalb vorteilhaft so ausgebildet, daß die Schrägstreben den Lagebereich des Kantenschutzstreifens nicht durchsetzen sondern um diesen herumgeführt sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Stirnansicht eines Kantenschutzstreifen mit einem aufgesetzten Flachglasstapelabschnitt;
Fig. 2 zeigt einen Seitenansicht-Ausschnitt eines Flach­ glasstapelgestelles;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer Arbeitsplatte mit einem Kantenschutzstreifen.
In Fig. 1 ist verkleinert ein Kantenschutzstreifen 1 in Seitenansicht und gestrichelt gezeichnet ein aufgesetzter Flachglasstapel als untenseitig zu schützendes Objekt O dargestellt. Der Kantenschutzsteifen 1 besteht aus einem relativ dünnen, biegsamen Kunststoffträgerband TB mit einer Klebstoffbeschichtung HK aus einem Haftkleber. Im Mittenbereich ist darauf mit seinem langen Schenkel SL ein L-Profilstreifen PS aus Kunststoff aufgeklebt, dessen Schenkellänge der Seitenflächenbreite BS der zu schützen­ den Seitenfläche des Objektes O, nämlich des Flachglassta­ pels, entspricht, also gewöhnlich 6 oder 12 cm beträgt. Entsprechend seiner Breite B überragt das Kunststoffträ­ gerband TB beidseitig den L-Profilstreifen PS um 6-10 cm breite Umschlagbandbereiche U1, U2, deren Klebstoffschicht jeweils seitlich überragend mit einer abzuziehenden Ab­ deckfolie F1, F2 belegt sind.
Der kurze Schenkel SK des L-Profilstreifens PS ist vor­ zugsweise nur 2-5 mm hoch, damit der Kantenschutzstrei­ fen in Längsrichtung biegbar und rollbar bleibt. Im inne­ ren Kantenbereich des L-Profilmaterials PS ist auf dem langen Schenkel SL ein schmaler doppelseitiger Haftkleber­ streifen HD aufgebracht, der bis kurz vor dem Aufsetzen des ersten Teilobjektes O1 noch mit einer abzuziehenden Abdeckfolie F3 abgedeckt ist. Die Breite dieses Haftkle­ berstreifens HD entspricht etwa der Dicke des ersten Teil­ objektes O1.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnittes eines Flachglasstapelgestelles G. Die schräg geneigten Streben S1, die die Stapelhinterseite stützen, sind im unteren Be­ reich um den Einlegebereich des Kantenschutzstreifens 1 herumgeführt, unter dem sich die unteren kurzen Trägerarme T1 erstrecken. Die Streben S1 geben im Stoßbereich zum Trägerarm T1 einen Anschlag für den dort gelegenen Um­ schlagbereich U1 des Kantenschutzstreifens 1. Der kurze L- Schenkel SK liegt dann innenseitig fluchtend zur Auflage­ fläche der Streben S1.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer Arbeitsplatte A, Tischplatte odgl., deren empfindliche Schmalseitenfläche bei Lagerung und Transport mit einem Kantenschutzstreifen 1' abgeklebt ist. Die L-Profilleiste PS schützt die Schmalseite und die Aufstellkante der Platte A, und die Umschlagbandbereiche U1, U2 gewähren einen Abstand der Arbeitsflächen weiterer Platten, wenn sie neben- oder aufeinander gestapelt sind.

Claims (11)

1. Kantenschutzstreifen der aus einem Kunststoffträger­ band (TB) mit einer Klebstoffbeschichtung (HK) aus einem lösbaren Haftkleber mit einer abziehbaren Abdeckfolie (F1, F2) besteht, wobei das Kunststoffträgerband (TB) eine Breite (B) hat, die der Breite (BS) einer Seitenfläche des zu schützenden Objektes (O) zuzüglich der Breiten beidsei­ tiger Umschlagbandbereiche (U1, U2) entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittenbereich des Kunst­ stoffträgerbandes (TB) ein aus Kunststoff bestehender L- Profilstreifen (PS) mit seinem langen Schenkel (SL) aufge­ bracht ist, der so lang ist, daß er der Seitenflächen­ breite (BS) des Objektes (O) entspricht, und daß jeweils nur die danebenliegenden Umschlagbandbereiche (U1, U2) mit der Abdeckfolie (F1, F2) bedeckt sind.
2. Kantenschutzstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der L-Profilstreifen (PS) etwa 1 mm dick ist.
3. Kantenschutzstreifen nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der kurze Schenkel (SK) des L-Profilstrei­ fens (PS) 2-5 mm lang ist.
4. Kantenschutzstreifen nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innenkanten­ bereich des L-Profilstreifens (PS) ein schmaler Haftkleb­ streifen (HD) befindet.
5. Kantenschutzstreifen nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Haftklebstreifen (HD), die Breite etwa eines ersten Teilobjektes (O1) eines Objektstapels (O) aufweist.
6. Kantenschutzstreifen nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Haftklebstreifen (HD) auf dem langen Schenkel (SL) angeordnet ist.
7. Kantenschutzstreifen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftklebstreifen (HD) ein doppelseitiger Klebstreifen ist.
8. Kantenschutzstreifen nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftklebstreifen (HD) mit einer abzuziehenden Abdeckfolie (F3) belegt ist.
9. Kantenschutzstreifen nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschlagbandbe­ reiche (U1, U2) 5 bis 10 cm breit sind.
10. Kantenschutzstreifen nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolien (F1, F2) die Umschlagbandbereiche (U1, U2) seitlich überragen.
11. Vorrichtung zur Verarbeitung des Kantenschutzstrei­ fens (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, die aus einem Stützgestellt (G) mit für einen aufzustellenden Stapel ebener Objekte (O) eine Stützebene bildenden schräg ansteigenden Streben (S1) und rechtwinklig dazu unten an­ geordneten Trägerarmen (T1), dadurch gekennzeichnet daß die Streben (S1) oberhalb der Trägerarme (T1) in einem solchen Bereich hinter die Stützebene zurückversetzt ver­ laufen und/oder ausgenommen sind, daß dort ein Umschlag­ bandbereich (U1) auf dem Trägerarm (T1) flachliegend aus­ zubreiten sowie in die Stützebene an den Stapel aufzurich­ ten ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2512168A1 (de) * 1974-03-25 1975-10-09 Ppg Industries Inc Verglasungseinheit und verfahren zu deren installation als zusatz zu einer bestehenden verglasung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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