DE4207356C2 - Namensschild - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Namensschild zur unverlierbaren und nicht austauschbaren Aufnahme einer Teilnehmer- oder Visitenkarte.

Bekannt sind vornehmlich für den Einsatz auf Tagungen be­ stimmte Namensschilder, bei denen die jeweilige Karte mit Hilfe einer besonderen Schweißvorrichtung zwischen zwei Kunststoffolien eingeschweißt wird. Die bekannten Namens­ schilder vermögen insofern nicht voll zu befriedigen, als ihre Komplettierung mit einer Teilnehmer- oder Visitenkarte durch den jeweiligen Tagungsteilnehmer ausgeschlossen ist.

Bekannt sind darüber hinaus Namensschilder mit Taschen, in die sich Teilnehmer- oder Visitenkarten einstecken lassen. Der Nachteil dieser Namensschilder besteht, abgesehen davon, daß bei ihnen ein Austausch der Karten möglich ist, darin, daß sie einen einwandfreien Sitz nur solcher Karten gewähr­ leisten, deren Abmessungen den Taschenabmessungen entspre­ chen. Diese Voraussetzung ist bei Visitenkarten regelmäßig nicht erfüllt. Überformate passen überhaupt nicht in die Ta­ sche, Unterformate können sich verschieben und insbesondere schräg stellen.

Bekannt ist außerdem aus der DE-A-12 23 679 ein Anhänge- oder Klebeetikett, in das bei Bedarf auch eine Teilnehmer- oder Visitenkarte eingesiegelt werden könnte. Dieses bekannte Etikett besteht aus zwei flexiblen, vor Gebrauch nur an einem Ende, unter Zwischenschaltung eines Verstärkungsstreifens miteinander verbundenen Kunststoffstreifen, die außerhalb der Verbindungszone an ihren einander zugewandten Innenseiten mit jeweils einer durch eine Deckfolie abgedeckten Selbstklebe­ schicht versehen sind. Aufgrund der Verwendung zweier flexib­ ler Kunststoffstreifen fehlt dem bekannten Etikett die für ein Namensschild wünschenswerte Steifigkeit.

Aus dem DE-GM 16 89 774 ist desweiteren ein blattförmiger Schriftträger bekannt, der nach dem Beschriften und Abziehen einer Deckfolie von einer selbstklebenden Schutzfolie durch diese abgedeckt werden kann, wobei der untere Rand der Schutzfolie um die untere Kante des Schriftträgers auf dessen Rückseite geklappt wird und hier eine zusätzliche Klebever­ bindung eingeht. An das Einsiegeln einer Teilnehmer- oder Visitenkarte ist hier ebensowenig gedacht worden wie bei ei­ nem weiteren ähnlich aufgebauten, aus der US-PS 2 979 840 bekannten, durch eine Schutzfolie abdeckbaren Etikett.

Zum nicht vorveröffentlichten Stand der Technik gehört schließlich ein Namensschild, bei dem im Abstand vom oberen Rand eines aus einer Hartfolie hergestellten Folienabschnit­ tes mit diesem durch eine Schweißnaht ein schmaler Streifen einer Weichfolie verbunden ist, die auf ihrer mit der Kunststoff-Hartfolie zu verbindenden Seite mit einer durch eine abziehbare Abdeckfolie abgedeckte Klebstoffschicht ver­ sehen ist. Dieses Namensschild ermöglicht es seinem Benutzer bereits, ohne Hilfsgeräte eine Teilnehmer- oder Visitenkarte zwischen den Folienabschnitten zu fixieren, wobei der freie Rand des mit der Hartfolie verschweißten schmalen Weichfo­ lienstreifens einen zur Justierung der Karte nutzbaren An­ schlag bildet. Sobald die jeweilige Karte in ihre Soll- Position gebracht und die Abdeckfolie von der Klebstoff­ schicht abgezogen worden ist, drückt man den zur Hartfolie hin gefalteten bzw. geklappten Teil der Weichfolie voll­ flächig gegen die Hartfolie und die Teilnehmer- oder Visiten­ karte, welch letztere auf diese Art und Weise eingesiegelt wird. Da bei diesem Namensschild die Weichfolie zum Zwecke des Einsiegelns der jeweiligen Karte um 180° umgefalzt sein muß, sind ihrer Stärke vergleichsweise enge Grenzen gesetzt, deren Nichteinhaltung zu einem mehr oder weniger großen Spreizeffekt zwischen den zu verbindenden Folienabschnitten führen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Namensschild zur unverlierbaren und nicht austauschbaren Aufnahme einer Teilnehmer- oder Visitenkarte zu schaffen, bei dem der Be­ nutzer selbst in der Lage ist, die jeweilige Karte im Schild problemlos in einer einwandfreien Position zu fixieren, wobei durch eine entsprechende Gestaltung und Vermeidung eines Spreizeffektes zwischen den Folienabschnitten auf eine leich­ te Handhabbarkeit Wert gelegt wird. Diese Aufgabe wird erfin­ dungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

In der einzigen Figur ist 1 ein aus einer Kunststoff-Hart­ folie bestehender Folienabschnitt, der die Vorderseite eines Namensschildes bildet, zu dessen Befestigung an einem Kleidungsstück ein mit einem Clip versehenes, nicht dargestelltes Halteband verwendet werden kann, das in eine Ausstanzung 2 im Bereich des oberen Teiles des Folien­ abschnittes 1 einführbar ist.

Mit dem oberen Teil 3 des Folienabschnittes 1 ist mit die­ sem durch Schweißnähte 4, 5, 6 und 7 ein Folienstreifen 8 aus einer Weichfolie verbunden. Der untere Randbereich dieses Folienstreifens 8 formt eine Lasche 9, mit der über eine weitere Schweißnaht 10 ein aus einer Weichfolie be­ stehender Folienabschnitt 11 verbunden ist. Der Folienab­ schnitt 11 ist an seiner dem Folienabschnitt 1 zugewandten Seite mit einer Klebstoffschicht 12 versehen. Vor dem Ein­ führen einer Karte zwischen die Folienabschnitte 1 und 11 ist die Klebstoffschicht 12 durch eine aus gegenüber der für den Folienabschnitt 11 verwendeten Weichfolie steiferem Papier bestehende abziehbare Abdeckung 13 geschützt.

Die Handhabung des beschriebenen Namensschildes durch den jeweiligen Benutzer ist denkbar einfach. Der Benutzer er­ faßt das Schild und schwenkt zunächst den Folienabschnitt 11 um das von der Lasche 9 gebildete Gelenk vom unteren Teil 14 des Folienabschnittes 1 weg. Infolge der gegenüber der Weichfolie des Folienabschnittes 11 größeren Steifig­ keit der Abdeckung 13 löst sich deren der Lasche 9 zuge­ wandter Rand nach Erreichen eines bestimmten Schwenkwinkel­ betrages automatisch vom Folienabschnitt 1 und ist folglich bequem erfaß- und leicht abziehbar. Die jeweils unterzu­ bringende Karte läßt sich anschließend problemlos so gegen die Rückseite des Folienabschnittes 1 anlegen, daß ihr obe­ rer Rand gegen das einen Justieranschlag bildende obere Ende der Lasche 9 anliegt und die Karte folglich parallel zum oberen Rand des Schildes ausgerichtet ist. Spätestens danach zieht der Benutzer die Abdeckung 13 von der Klebstoff­ schicht 12 ab und drückt den Folienabschnitt 11 gegen die Rückseite der eingebrachten Karte und den Folienabschnitt 1. Durch die Wahl eines geeigneten Klebers läßt sich eine derart innige Verbindung zwischen dem Folienabschnitt 1 und dem Folienabschnitt 11 herstellen, daß eine Wiederentnahme der Karte ohne Beschädigung praktisch unmöglich ist. Die miteinander verklebten Folienabschnitte 1 und 11 bilden zu­ sammen mit der Schweißnaht 4 einen die jeweils eingebrachte Karte sicher umschließenden Rahmen.

Claims (6)

1. Namensschild zur unverlierbaren und nicht austauschbaren Aufnahme einer Teilnehmer- oder Visitenkarte mit folgenden Merkmalen:

• a) Ein aus Hartfolie bestehender Folienabschnitt (1) bildet eine Seite des Namensschildes,
• b) ein Weichfolienstreifen (8) ist durch mindestens eine Schweißnaht (4 bis 7) mit dem oberen Teil des Hartfolienab­ schnittes (1) verbunden,
• c) der Weichfolienstreifen (8) bildet in seinem unteren Be­ reich eine ein Gelenk formende Lasche (9),
• d) ein aus Klebefolie ausgebildeter Weichfolienabschnitt (11) ist an der Lasche (9) des Weichfolienstreifens (8) derart befestigt, daß seine Klebstoffschicht (12) dem Hartfolienab­ schnitt (1) zugewandt ist,
• e) eine Abdeckung (13) schützt die Klebstoffschicht (12) des Weichfolienabschnittes (11) im unbenutzten Zustand des Na­ mensschildes und
• f) bei eingelegter Teilnehmer- oder Visitenkarte und abgezo­ gener Abdeckung (13) ist der Weichfolienabschnitt (11) mit dem die Karte umgebenden Bereich vollständig mit dem Hartfo­ lienabschnitt (1) verklebt.

2. Namensschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Randbereich des Folienstreifens (8) durch paralle­ le Schweißnähte (4, 10) einerseits mit dem aus Hartfolie be­ stehenden Folienabschnitt (1) und andererseits mit dem oberen Randbereich des aus Klebefolie bestehenden Folienabschnittes (11) verbunden ist.

3. Namensschild nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der obere Randbereich des aus Klebefolie bestehenden Folienabschnittes (11) unter den unteren Randbereich des Fo­ lienstreifens (8) greift.

4. Namensschild nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (8) mindestens im Be­ reich seiner Längsränder durch Schweißnähte (4, 6) mit dem aus Hartfolie bestehenden Folienabschnitt (1) verbunden ist.

5. Namensschild nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienstreifen (8) und der oberhalb des aus Klebefolie bestehenden Folienabschnittes (11) gelege­ ne Teil (3) des aus Hartfolie bestehenden Folienabschnittes (1) mit einer Ausstanzung (2) versehen sind.

6. Namensschild nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) der Klebstoffschicht größer ist als die Steifigkeit des aus Klebefolie bestehenden Folienabschnittes (11).