DE19833553C1 - Mop - Google Patents
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Abstract
Mop zur Befestigung am Ende eines Besenstiels (1), umfassend eine Halterung (2), an der eine Anzahl relativ beweglicher, saugfähiger Streifen (3) aus einem Textilmaterial im wesentlichen quer zur Achse (6) des Stiels (1) festgelegt ist, wobei zumindest ein Federkörper (4), der eine Aufspreizung der Streifen (3) zumindest im Bereich der Halterung (2) bewirkt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Mop gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein Mop zur Befestigung an einem Besenstiel, umfassend eine Halterung, an
der eine Anzahl relativ beweglicher, saugfähiger Streifen aus einem Textilma
terial im wesentlichen quer zur Achse des Stiels festgelegt ist, ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster 76 25 260 bekannt. Die in der Halterung quer zur
Längsrichtung des Besenstiels festgelegten, saugfähigen Streifen bestehen
üblicherweise aus einem Baumwollvlies. Sie haben insbesondere in benetztem
Zustand keinerlei Elastizität und fallen ähnlich wie Garnstränge frei pendelnd
herab. Bedingt durch die geringe Fülligkeit des sie bildenden Baumwollvlieses
resultiert daraus ein mager wirkendes Erscheinungsbild. Auch besteht bei der
schwingenden Bewegung im Zuge der Reinigung von Bodenflächen die latente
Gefahr einer gegenseitigen Berührung zwischen der Kunststoffhalterung und
Mobiliar bzw. Wänden, was zu beiderseitigen Beschädigungen führen kann und
wenig befriedigend ist.
Aus der DE 297 01 349 U1 ist ein Mop gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1
bekannt. Der darin offenbarte Mop weist einen sekundären elastischen Feder
körper auf, welcher dazu dient, am Boden festanhaftenden Schmutz abscheu
ern zu können.
Aus der US 51 99 130 ist ein Mop zur Reinigung von Rohren bekannt, der Rei
nigungselemente aus einem hydrophoben Material umfaßt, welche im wesentli
chen längs zur Achse des Stiels befestigt sind.
Aus der DE 196 14 380 A1 ist ein Wischmop bestehend aus mehreren überein
anderliegenden Längenabschnitten aus textilem Material bekannt, wobei die
Längenabschnitte im Bereich ihrer gegenseitigen Befestigung einen Wischkopf
bilden. Dabei ist an dem Wischkopf ein Kopfband vorgesehen, welches dazu
dient, einzelne Schichten des Wischkopfes zusammenzuhalten. Durch den
Wischkopf sollen Beschädigungen von Möbeln verhindert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mop der eingangs genannten
Art derart weiterzuentwickeln, daß sich unter Vermeidung nennenswerter
Mehrkosten bei der Herstellung auch im benetzten Zustand ein fülligeres Er
scheinungsbild ergibt sowie eine Verminderung der Gefahr von Beschädigun
gen der Halterung und/oder von Mobiliar bei unbeabsichtigten Anschlagberüh
rungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteran
sprüche Bezug.
In dem erfindungsgemäßen Mop ist zumindest ein Federkörper vorgesehen,
der eine Aufspreizung der Streifen zumindest im Bereich der Halterung bewirkt.
Hierdurch erlangt der Mop auch im benetzten Zustand der Streifen ein fülligeres
Erscheinungsbild, was ihn ansprechender erscheinen läßt. Außerdem werden
die Streifen durch den Federkörper am pendelnden Herabhängen parallel zur
Achse des Stiels gehindert. Auch im benetzten Zustand überragen sie dadurch
die Halterung in seitlicher Richtung, was dazu führt, daß die Streifen bei der
seitlichen Anschlagberührung einer festen Flächen zwischen der Fläche und
der Halterung aufgestaucht werden. Dieses bewirkt eine Anschlagdämpfung
und verhindert das Auftreten von beiderseitigen Beschädigungen bei einer Be
rührung unnachgiebiger Gegenstände.
Der Federkörper kann in Gestalt eines Schaumstoffkörpers aus polymerem
Werkstoff vorliegen, beispielsweise aus einem Polyurethanschaum, der die
Streifen in zumindest einem Teilbereich lose anliegend unterstützt. Der Feder
körper ist zweckmäßigerweise direkt oder indirekt an der Halterung befestigt
und so angeordnet, daß sich eine innenseitige Abstützung zumindest eines
Teils der Streifen ergibt.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Federkörper so di
mensioniert ist, daß er die Halterung in seitlicher Richtung übergreift. Obwohl
von außen nicht ohne weiteres erkennbar, wirkt ein derart ausgebildeter Feder
körper elastisch unterstützend auf die Streifen, was maßgeblich dazu beiträgt,
eine Beschädigung zu verhindern, wenn der Mop bei seitlich schwingender
Bewegung ein unnachgiebiges Objekt berührt.
Bei der Ausführung eines Mops, bei dem die Halterung und die Streifen der
gedachten Verlängerung des Stiels im wesentlichen in einer symmetrischen
Verteilung zugeordnet sind, hat es sich als zweckmäßig bewährt, wenn der Fe
derkörper im wesentlichen der Verteilung entsprechend symmetrisch gestaltet
ist. Bei Ausführungen, bei denen die Halterung kreisförmig ist sollte folglich der
Federkörper ebenfalls kreisförmig gestaltet sein. Es ist jedoch durchaus denk
bar, der Halterung den Umriß eines regelmäßigen Polygons zu geben. Der Fe
derkörper wäre dann entsprechend zu gestalten und der Halterung unter Ver
meidung einer Relativverdrehung zuzuordnen.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen Federkörper in Gestalt eines elastischen
Bandes zu verwenden, das in zumindest einem Teilbereich auf zumindest eine
Seite der Streifen auflaminiert ist. Hierbei ist es auch nicht unbedingt erforder
lich, sämtliche Streifen mit einem entsprechenden elastischen Band zu kaschie
ren. Es kann vielmehr im Einzelfall genügen, nur die oben aufliegenden Strei
fen des Mops entsprechend zu gestalten. Üblicher Weise werden derartige
Streifen mit einer zentral angeordneten Durchbrechung versehen, auf einen
Stift der Halterung aufgefädelt und gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt. Die
oben aufliegenden Streifen sind in soweit eindeutig definiert.
Um eine Beeinträchtigung der Reinigungswirkung zu vermeiden hat es sich als
vorteilhaft bewährt, wenn das Band nur im Bereich des Stiels vorgesehen ist
und die Halterung in seitlicher Richtung übergreift. Die für die Erzielung einer
guten Reinigungswirkung maßgeblichen Bestandteile der Streifen und insbe
sondere deren vorstehende Enden vermögen dadurch weiterhin in feine Ober
flächenunebenheiten einzudringen, was wichtig ist in bezug auf die Erzielung
einer guten Reinigungswirkung.
Das Band kann generell aus einer Folie und/oder einem Gummiband bestehen.
Als zweckmäßig hat es sich demgegenüber erwiesen, wenn es überwiegend
aus synthetischen Fasern besteht, die flächenhaft verbunden sind. Durch die
resultierende Atmungsaktivität wird bei einer solchen Ausführung der
Trocknungsprozeß nach vorausgegangener Benetzung begünstigt und damit
Fäulins vermieden die Dauerhaltbarkeit des Mops verbessert. Das Band weist
eine besonders gute Beständigkeit auf, wenn die es bildenden, synthetischen
Fasern an örtlich getrennten Stellen durch gegenseitige Verschmelzung mitein
ander verbunden sind. Dabei wird ein besonders ansprechendes Aussehen
erreicht, wenn die Fasern zumindest anteilig aus gesplitteten Splittfasern be
stehen. Neben einem samtartigen Erscheinungsbild der Oberfläche resultiert
bei einer solchen Ausführung eine gute Elastizität sowie eine gute Sprungela
stizität, verbunden mit einer guten Abriebfestigkeit. Dennoch genügen ver
gleichsweise niedrige Flächengewichte, um die erwünschte Steigerung der
Elastizität der Streifen zu bewirken.
Das Band kann durch gegenseitige Vernähung mit den Streifen verbunden
werden. Demgegenüber hat es sich als zweckmäßig erwiesen sowohl in ferti
gungstechnischer Hinsicht als auch in hygienischer Hinsicht, wenn das Band
mittels eines Schmelzklebers an örtlich getrennten Stellen mit den Streifen ver
bunden ist. Als Schmelzkleber kann beispielsweise Polyethylenpulver zur An
wendung gelangen, dessen Kleberpartikel nach der Aufbringung einen klein
sten gegenseitigen Abstand von etwa 2 mm haben. Sie sind im Anschluß an
die Verklebung so gut wie nicht erkennbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen weiter verdeutlicht.
Es zeigen:
Fig. 1 eine beispielhafte Ausführung des Mops in perspektivischer Ansicht von
oben,
Fig. 2 den Bereich der Halterung eines Mops gemäß Fig. 1 in quergeschnit
tener Darstellung,
Fig. 3 einen beispielhaften Streifen zur Verwendung in einem Mop der in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Art.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Mop dient insbesondere zur Feuchtreini
gung von Fußböden. Er ist zur Befestigung an einem Besenstiel 1 bestimmt
und umfaßt eine Halterung 2, an der mindestens ein einfacher relativbeweglicher, saugfähi
ger Streifen 3 aus einem Textilmaterial im wesentlichen quer zur Achse 6 des
Stiels 1 festgelegt ist. Bei dem Textilmaterial kann es sich um ein Baum
wollvlies eines Flächengewichtes von 100 bis 300 g/m2 handeln, bevorzugt mit
einem Flächengewicht von 180 bis 220 g/m2, welches im Bereich der Oberseite
gegebenenfalls mit einem der Abriebbeständigkeit verbesserten Aufdruck ver
sehen sein kann. Der Aufdruck kann beispielsweise aus einem geschäumten
Latex bestehen und Bestandteile einer Marke und/oder von grafischen Symbo
len enthalten. Zweckmäßigerweise sollte der Aufdruck so gestaltet sein, daß er
keine nennenswerte Versteifung des Baumwollmaterials bewirkt.
Die Streifen 3, die in der Fig. 3 in der Draufsicht wiedergegeben sind, sind im
mittleren Bereich oberseitig mit einem Vliesstoff aus gesplitteten Splittfasern
eines Flächengewichtes von 40 bis 100 g/m2 laminiert, zweckmäßig eines Flä
chengewichtes von 60 bis 80 g/m2.
Splittfasern dieses Typs werden in Gestalt von Stapelfasern verarbeitet.
Sie werden dabei im Zuge eines Kardierprozesses flächenhaft vereint und
nachfolgend einer Punktverschweißung unterworfen, bei dem die das Vlies bil
denden Fasern an örtlich beabstandeten Stellen ineinander übergehend ver
schmolzen werden. Im Anschluß daran wird das erhaltene Produkt mit sehr
feinen, unter Hochdruck gegen seine Oberfläche gerichteten Wasserstrahlen
behandelt, was zur Folge hat, daß die die Splittfasern bildenden Mikrofasern
sich zwischen den Verklebungspunkten voneinander lösen, was dem Produkt
ein bauschiges Aussehen und eine gewebeartige Struktur verleiht. Gleichwohl
ist eine gute Elastizität vorhanden.
Aus dem solcher Art gewonnenen Produkt werden anschließend Bänder her
ausgetrennt und wie in Fig. 3 gezeigt, mit dem Baumwollstreifen 3 verklebt.
Dazu wird ein pulverförmiger Schmelzkleber in die Zwischenzone zwischen
dem Streifen 3 und dem Band 5 eingebracht und das erhaltene Laminat der
Einwirkung von Druck und Hitze ausgesetzt, beispielsweise durch verbügeln,
bis sich eine Erweichung und gegenseitige Verklebung beider Schichten ergibt.
Im Zuge der sich anschließenden Erkaltung erlangt diese Verklebung eine ho
he Festigkeit. Sie ist gleichwohl von textilartiger Weichheit und guter Sprunge
lastizität insofern, als die Verklebungszonen örtlich voneinander getrennt sind
und die wasserdurchlässigkeit des Laminats nicht nennenswert beeinträchti
gen.
Die Streifen werden so in die Halterung eingefügt, wie in den Fig. 1 und 2
gezeigt und darin mittels eines Pilzkopfes 7 verankert. Dieser besteht aus
Kunststoff und ist unterseitig mit einem Federkörper 4 aus einem Polyurethan
schaum verbunden, der ebenso wie die Halterung 2 von rotationssymmetri
scher Gestalt ist, jedoch einen Durchmesser D aufweist, der den Durchmesser
d der Halterung 2 in seitlicher Richtung übergreift. Beim seitlichen Aufschlagen
auf unnachgiebige Objekte ergibt sich hierdurch eine Aufschlagdämpfung. Be
schädigungen der Halterung 2 werden dadurch weitestgehend ausgeschlos
sen.
Desweiteren ist in Fig. 2 zu ersehen, daß eine entsprechende Wirkung auch
von den Bändern 5 ausgeht, die die Halterung 2 in seitlicher Richtung übergrei
fen und im Bereich des Stiels 1 mit den Streifen 3 verklebt sind. Sie können
bedarfsweise den Federkörper 4 auch ganz ersetzen, den Federkörper 4 er
gänzen oder durch den Federkörper 4 ersetzt sein.
Claims (12)
1. Mop zur Befestigung am Ende eines Besenstiels (1), umfassend eine
Halterung (2), an der eine Anzahl relativ beweglicher, saugfähiger Strei
fen (3) aus einem Textilmaterial im wesentlichen quer zur Achse des Be
senstiels (1) festgelegt ist, sowie zumindest einen sekundären, elasti
scher Federkörper (4, 5), der mit den Streifen (3) zusammenwirkt, da
durch gekennzeichnet, daß durch den Federkörper (4, 5), der die Strei
fen (3) anliegend unterstützt, eine die Halterung (2) in radialer Richtung
übergreifende Aufspreizung der Streifen (3) zumindest im Bereich der
Halterung (2) bewirkt ist.
2. Mop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper
(4) in Gestalt eines Schaumstoffkörpers aus polymerem Werkstoff, der
die Streifen (3) in zumindest einem Teilbereich lose anliegend unter
stützt, vorliegt.
3. Mop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper
(4) an der Halterung (2) befestigt ist und die Streifen (3) innenseitig un
terstützt.
4. Mop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Halterung (2) und
die Streifen (3) der gedachten Verlängerung der Achse (6) des Stiels (1)
im wesentlichen in einer symmetrischen Verteilung zugeordnet sind, da
durch gekennzeichnet, daß der Federkörper (4) im wesentlichen der
Verteilung entsprechend symmetrisch gestaltet ist.
5. Mop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Federkörper (5) in Gestalt eines elastischen Bandes, das in zumindest
einem Teilbereich auf zumindest eine Seite der Streifen (3) auflaminiert
ist.
6. Mop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5) nur
im Bereich des Stiels (1) vorgesehen ist und die Halterung (2) in seitli
cher Richtung übergreift.
7. Mop nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band
(5) überwiegend aus synthetischen Fasern besteht, die flächenhaft ver
bunden sind.
8. Mop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern an ört
lich getrennten Stellen durch gegenseitige Verschmelzung miteinander
verbunden sind.
9. Mop nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
zumindest anteilig aus gesplitteten Splittfasern bestehen.
10. Mop nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Band (5) mittels eines Schmelzklebers an örtlich getrennten Stellen
mit den Streifen (3) verbunden ist.
11. Mop nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Federkörper (4, 5) aus PU-Schaum oder Viskose besteht.
12. Mop nach einem der Anspruche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Federkörper (4, 5) mit einem Schleifkorn zumindest an der Oberflä
che beschichtet ist.
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