DE19728656A1 - Bodenmop-Kopfteil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Bodenmop-Kopf­ teilen, und insbesondere auf eine Mopkopfanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein typischer industrieller Bodenmop weist einen Stiel auf, der mit einem Stielkopf verbunden ist. Ein in den Stielkopf eingebautes Verbindungsorgan bewirkt, daß eine Mopkopfanord­ nung wahlweise mit dem Mopstiel verbunden werden kann. Eine Mopkopfanordnung weist allgemein eine Vielzahl von Garnsträn­ gen auf, die durch ein Kopfband zusammengefaßt oder gebunden sind. Bei einigen Mopkopfanordnungen sind die Enden der Garnstränge zusätzlich durch Endbänder gebunden.

Ein Bodenmop der oben beschriebenen Art wird normalerweise bei kommerziellen oder industriellen Reinigungsvorgängen verwendet. Die Mopkopfanordnungen sind schweren und oftmals ständigen Beanspruchungen unterworfen. Wenn sie mit Schmutz angefüllt und nicht mehr wirksam zur Reinigung verwendbar sind, müssen die Mopkopfanordnungen von den Stielköpfen abgenommen und gewaschen werden. Die Kopfanordnungen werden sodann vor der nächsten Verwendung getrocknet. Bei den be­ kannten Mopkopfanordnungen verhinderte das Kopfband, daß das Garn unterhalb des Kopfbandes nach dem Waschen schnell trock­ nete. Das nasse Garn unterhalb des Kopfbandes vermodert dann und wird schneller beeinträchtigt als das andere Garn. Be­ kannte Kopfbänder sind nach wiederholtem Waschen auch dem Reißen, Ausfransen oder Schälen unterworfen.

Die Benutzer der Bodenmops treffen normalerweise auch Berei­ che auf Böden an, die ein Scheuern erfordern. Statt den Mop zur Seite zu stellen und den Bereich mit einem besonderen Schrubber zu scheuern, versucht der Benutzer oftmals, den Bodenbereich mit dem Kopfband der Mopkopfanordnung zu scheu­ ern. Diese Scheuerwirkung ist nicht nur wenig wirksam, son­ dern kann auch das Kopfband zerreißen und zur schnellen Beeinträchtigung des Kopfbandes und des Mopgarns beitragen. Ein weiterer, zur Beeinträchtigung der Kopfbänder führender Paktor ist die Wirkung der chemischen Reinigungsmittel auf das Kopfbandmaterial.

Durch die Erfindung soll daher eine Mopkopfanordnung für einen Bodenmop geschaffen werden, bei der im Kopfband der Anordnung eine Scheuerfläche enthalten ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Mopkopfanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Eine so ausgestaltete Mopkopfanordnung ermöglicht beispielsweise ein schnelles Trocknen des Garns unterhalb des Kopfbandes, wodurch ein Vermodern oder Verrot­ ten verhindert wird. Das Kopfband kann gegen die schädlichen Einflüsse von chemischen Reinigungsmitteln beständig gemacht werden. Die erfindungsgemäße Mopkopfanordnung kann bei vor­ handenen Stielköpfen angewendet werden, ohne daß eine Abän­ derung der Stielkopfanordnung erforderlich ist. Die Scheuer­ fläche soll dabei das Zerkratzen von Bodenmaterialien verhin­ dern. Sie soll gegen die nachteiligen Einflüsse von häufigem Waschen beständig sein. Das Kopfband kann durch Verwendung von üblichen Nähmaschinen am Mopgarn befestigt werden.

Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bodenmops mit einer er­ findungsgemäßen Mopkopfanordnung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine abgenommene erfindungs­ gemäße Mopkopfanordnung;

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt im wesentlichen längs der Linie 3-3 in Fig. 2;

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht im wesentlichen längs der Linie 4-4 in Fig. 3; und

Fig. 5 einen Schnitt im wesentlichen längs der Linie 5-5 in Fig. 4.

Die erfindungsgemäße Mopkopfanordnung ist in den Figuren allgemein mit 10 bezeichnet. Gemäß Fig. 1 ist die Mopkopfan­ ordnung 10 mit einem Mopstiel 12 über einen Stielkopf 14 verbunden. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungs­ form des Stielkopfes 14 ist ein Klemmmechanismus 16 zur Befestigung der Mopkopfanordnung 10 am Stielkopf 14 verwen­ det. In der Technik sind auch Stielköpfe mit anderen Mecha­ nismen zum Befestigen von Mopkopfanordnungen 10 bekannt, die auch bei der erfindungsgemäßen Mopkopfanordnung 10 funktio­ nieren können.

In Fig. 2 ist die Mopkopfanordnung 10 abgenommen vom Stielkopf 14 dargestellt. Sie umfaßt eine Anzahl von Garnsträngen 20, die gewöhnlich durch ein allgemein mit 22 bezeichnetes Kopf­ band zusammengehalten sind. Das Kopfband 22 bindet die Garn­ stränge 20, indem es um die Vielzahl von Garnsträngen 20 gewickelt und mit den Garnsträngen 20 durch einen Polyester­ faden 24 verbunden ist, der durch das Kopfband 22 und die Garnstränge 20 genäht oder gesteppt ist. Es wird bemerkt, daß entweder ein einziges Garnstück oder zahlreiche Garnstücke zur Bildung der Vielzahl von Garnsträngen 20, die durch das Kopfband 22 gebunden sind, verwendet werden kann.

Die Garnstränge 20 sind außerdem an jedem Ende 26 derselben durch ein Endband 28 zusammengefaßt. Die Endbänder 28 halten die Garnstränge 20 während des Moppens und während des Wa­ schens im Abstand voneinander, um die Wirksamkeit des Mops beim Reinigen zu vergrößern und eine Reinigung aller Garn­ stränge 20 beim Waschen zu ermöglichen.

Das Kopfband 22 besteht aus einem Stück losen Gewebes oder locker gestricktem Grundmaterial 30, das als Unterlage für eine wärmehärtbare Klebstoff- und Schmirgelbeschichtung 32 dient. Das Grundmaterial 30 kann aus einem Polyester, Nylon oder entsprechendem Material hergestellt sein. Als ein geeig­ netes Grundmaterial 30 hat sich Nr. 200 MS 60 NAT der Firma Jason Mills, 220 Kinderkamack Road, Westwood, New Jersey 07675-3601, V.St.A.,gezeigt. Das Grundmaterial 30 bildet die Struktur zum Binden der Garnstränge 20, während die Beschich­ tung 32 dem Grundmaterial 30 eine Schmirgelqualität erteilt und die Dauerhaftigkeit des Kopfbandes 22 erhöht.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, hat das Grundmaterial 30 eine Vielzahl von Maschen oder Poren 34, die die Garnstränge 20 unterhalb des Kopfbandes 22 der Luft aussetzen, so daß diese nach dem Benetzen trocknen können. Zusätzlich zu den Poren 34 wird eine Vielzahl von Scheuerabschnitten 36 gebildet, wenn das Grundmaterial 30 beschichtet wird. Die Poren 34 und die Scheuerabschnitte 36 sind das Ergebnis des Beschichtungsver­ fahrens auf dem Grundmaterial 30. So ist das Kopfband 22 in der Lage, die nachteiligen Wirkungen des Vermoderns auf die Garnstränge 20 unterhalb des Kopfbandes 22 zu verhindern und doch eine Vielzahl von Scheuerabschnitten 36 vorzusehen. Das Kopfband 22 ist auch fest genug, um einem Reißen, Ausfransen oder Schälen beim Waschvorgang zu widerstehen. Ferner ver­ sieht die Beschichtung 32 das Kopfband 32 mit einer Abriebei­ genschaft, die dem Benutzer ermöglicht, eine Oberfläche mit dem Kopfband 22 zu scheuern, indem er eine Kraft auf den Stiel 12 des Mops ausübt.

Insgesamt weist der Mop 4 Scheuerflächen 40, 42, 44 und 46 am Kopfband 22 auf, wenn dieses am Stiel 12 durch den Stielkopf 14 befestigt ist. Zwei obere Scheuerflächen 40 und 42 und zwei untere Scheuerflächen 44 und 46 sind auf jeder Seite des Stielkopfes 14 angeordnet. Die Anordnung der Scheuerflächen 40, 42, 44 und 46 ermöglicht einem Benutzer, eine Oberfläche mit dem Mop zu scheuern, ohne den Mop speziell in eine Lage zum Scheuern zu bringen.

Eine Beschichtung 32 hat sich als besonders wirksam für die Verwendung in Verbindung mit dem Grundmaterial 30 zur Bildung des Kopfbandes 22 erwiesen, wie sie in der US-Patentschrift 4 264 337 beschrieben ist, auf die hier wegen aller für das Verständnis der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung möglicherweise nötigen Einzelheiten Bezug genommen wird. Eine für die Verwendung gemäß der Erfindung geeignete Beschichtung ist bei Mercury Foam Corp., 80 Leuning Street, South Hacken­ sack, New Jersey 07606-1395, V.St.A., erhältlich. Allgemein beschreibt die US-Patentschrift 4 264 337 ein Verfahren zur Ausbildung eines verfestigten oder verstärkten Scheuerteils auf einem Schaumstoffteil. Der Schaumstoff wird zuerst mit einer flüssigen Polyurethan-Klebstoffzusammensetzung ge­ tränkt, die beim Abbinden aushärten kann. Die Scheuereigen­ schaften werden durch das Aushärten der Zusammensetzung erzeugt und können durch Zugabe von fein zerteiltem üblichem Abriebmaterial verbessert werden. Dies hat sich nicht nur bei dem in der Patentschrift beschriebenen Schaumstoffprodukt als vorteilhaft erwiesen, sondern auch für das Beschichten des Grundmaterials 30, um die oben beschriebenen Scheuerflächen 40, 42, 44 und 46 zu erzeugen.

Claims (8)

1. Mopkopfanordnung mit einer Vielzahl von Garnsträngen, wobei ein Kopfband die Vielzahl von Garnsträngen bindet, gekennzeichnet durch wenigstens eine Scheuerfläche (40, 42, 44, 46), die an dem Kopfband (22) einstückig angeformt ist.

2. Mopkopfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Kopfband (22) eine Vielzahl von Maschen (34) und eine Vielzahl von Scheuerabschnitten (36) auf­ weist.

3. Mopkopfanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kopfband (22) ein Polyester-Grundma­ terial (30) und eine Klebstoff-Schmirgelbeschichtung (32) des Grundmaterials (30) enthält, welche die Scheu­ erfläche (40, 42, 44, 46) bilden.

4. Mopkopfanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Beschichtung (32) eine ausgehärtete Poly­ urethan-Klebstoffzusammensetzung ist, die beim Abbinden aushärten kann.

5. Mopkopfanordnung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein Schmirgelmaterial, das der Beschichtung (32) zur Verbesserung der Scheuereigenschaften der Beschich­ tung (32) beigegeben ist.

6. Mopkopfanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Schmirgelmaterial aus einem steifen ge­ schäumten Polyurethan hergestellt ist.

7. Kopfband für einen Bodenmop, gekennzeichnet durch ein gestricktes, gewirktes oder gewebtes Polyester-Grundma­ terial (30) mit einer Vielzahl von Maschen (34) und einer Klebstoff-Schmirgelbeschichtung (32) auf dem Grundmaterial (30) zur Bildung einer Vielzahl von Scheu­ erabschnitten (36) neben den Maschen (34).

8. Kopfband nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Schmir­ gelmaterial, das der Beschichtung (32) zur Verbesserung der Scheuereigenschaften der Beschichtung (32) zugegeben ist.