DE19833492A1 - Verschlußdeckel aus Blech mit abgesenktem Öffnungsbereich - Google Patents
Verschlußdeckel aus Blech mit abgesenktem ÖffnungsbereichInfo
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Abstract
Das Problem liegt bei Verschlußdeckeln darin, die Absenkung eines Öffnungsbereiches zu erlauben und eine höhere Druckfestigkeit zur Verfügung zu stellen, so daß mechanische Knick-Verformungen des abgesenkten Bereiches bei Einwirken von flächigem Druck von unten bei höheren Drücken nicht zu befürchten sind. Vorgeschlagen wird dazu ein Verschlußdeckel aus Blech für Getränkedosen mit - von innen nach außen - einem Deckelspiegel (10), einer umlaufenden Dämpfungssicke (20) und einem Falzrand (21), bei welchem Blechverschlußdeckel im Deckelspiegel (10) ein an die Form einer Grifflasche (9) und eines Öffnungsbereiches (8) angepaßter Flachbereich (40) gegenüber der Ebene des Deckelspiegels (10) abgesenkt ist. Der Flachbereich (40) weist längere (42, 43) und kürzere (45, 46) Randbereiche auf, die ihn zum nicht abgesenkten Rest des Deckelspiegels (10) hin begrenzen. Zumindest einer der kürzeren Randbereiche (45) verläuft sanft von der Ebene des abgesenkten Flachbereiches (40) zu der höherliegenden Ebene des Deckelspiegels (10) ansteigend (alpha), zur Schaffung eines elastischen nachgiebigen Übergangs bei Einwirken von flächigem Druck von der Unterseite des Deckels.
Description
Das technische Gebiet der Erfindung sind die
Blechverschlußdeckel für Getränkedosen, wie sie aus WO 95/10373
(Schmalbach-Lubeca) zum Stand der Technik zu rechnen sind. Die
Erfindung befaßt sich mit einem Deckelbereich, der im genannten
Stand der Technik nicht ausführlicher, sondern nur beiläufig
angesprochen ist, namentlich einem abgesenkten Flachbereich im
Deckelspiegel, an dem die Grifflasche zum Aufhebeln und der beim
Aufhebeln nach innen eingeschwenkte und zuvor an Kerblinien
abgetrennte Öffnungsbereich angeordnet sind. Diese beiden
Elemente bilden die Öffnungshilfen eines Getränkedosendeckels
und sind gemäß der Erfindung in dem abgesenkten Flachbereich
angeordnet, der in der Fachsprache oft auch als "depressed
panel" bezeichnet wird. Der abgesenkte Flachbereich hat in etwa
rechteckige Gestalt, mit einer deutlichen Neigung zu einer
langovalen, an der einen Schmalseite breiteren Form, so daß zwei
gegenüberliegende lange Seiten und zwei kurze Seiten sich
ergeben, welche kurzen Seiten näher an dem Deckelrand bzw. der-
den Deckelspiegel zum Falzrand hin begrenzenden - Umfangssicke
oder Dämpfungssicke (oft auch als "anti-peaking bead" mit
äusserer "chuck wall" zur Anlage an die Behälterwand bezeichnet)
liegen.
Das Problem, dem sich die Erfindung widmet, liegt darin, die
Absenkung des Öffnungsbereiches zu erlauben und eine höhere
Druckfestigkeit zur Verfügung zu stellen, so daß mechanische
Knick-Verformungen des abgesenkten Bereiches bei Einwirken von
flächigem Druck von unten bei höheren Drücken nicht zu
befürchten sind. Die Druckfestigkeit soll verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird das erreicht, wenn zumindest einer der
kürzeren Randbereiche des abgesenkten Flachbereichs nicht
stufig, sondern elastisch in Form eines sanft von der Ebene des
Flachbereichs ansteigenden Übergangs ausgebildet wird
(Anspruch 1). Mit diesem elastischen Bereich, der näher an der
Dämpfungssicke liegt, kann eine bleibende Verformung bei
ansteigendem Druck länger verhindert werden, als wenn eine
stufige Ausbildung hier gewählt wird, die aber in den längeren
Randbereichen des abgesenkten Flachbereiches weiterhin
vorgesehen werden (Anspruch 6).
Besonders dann, wenn nahe des inneren Endes der Dämpfungssicke
eine durch Kaltverfestigung hervorgerufene mechanische Sperrzone
in Form einer im Querschnitt unsymmetrischen Einprägung verläuft
(Anspruch 5), die vollumfänglich angeordnet ist, kann die
elastische Nachgiebigkeit des schmalen Übergangs zum abgesenkten
Flachbereich eine Ausgleichsmöglichkeit schaffen, die noch bei
Drücken von etwa 6 bar eine bleibende Verformung des abgesenkten
Flachbereiches vermeiden kann und in diesem Bereich federnd
nachgibt. Knickungen entlang der Längsmittelebene des Deckels,
längs durch den abgesenkten, insbesondere langovalen
Flachbereich, entstehen nicht.
Im Gegensatz zu den eigentlich zu erwartenden, die Steifigkeit
und Festigkeit erhöhenden stufenförmigen Randbereichen auch an
den kurzen Randbereichen des abgesenkten Flachbereiches, sind
die elastischen Übergangsbereiche, die in ihrer Breite auf
diesen Bereich beschränkt sind, gegen einen höheren Flächendruck
widerstandsfähig.
Das Werkzeug zur Ausbildung dieses Deckels wird betont
angesprochen (Anspruch 10, 11), wobei es in den besagten
Randbereichen nicht scharf stufig ausgebildet ist, sondern
zurückversetzt, insbesondere mit einer Schräge verläuft. Im
übrigen Bereich, den langen Randbereichen, ist das Werkzeug
dagegen weiterhin stufig so ausgebildet, daß es flächig den
abgesenkten Flachbereich des Blechverschlußdeckels abzusenken
vermag und dadurch eine parallele doppelte Knicklinie mit
jeweils einem (gegeneinander gerichteten und umfänglich leicht
beabstandeten) Radius entsteht. Bevorzugt ist das Werkzeug so
ausgebildet, daß es an beiden Stempelbereichen, die den kurzen
Randbereich der Absenkungsfläche im Deckelspiegel ausformen,
einen Verlauf hat, der gegenüber dem langen Randbereich
zurückversetzt ist, bezogen auf die Gegenfläche des unteren
Stempelwerkzeuges.
Die doppelte Knicklinie besteht aus zwei langgestreckten und
parallel beabstandeten Linien, an denen jeweils das Deckelblech
scharf gekrümmt verläuft in eine Richtung senkrecht zur
Erstreckung der Linie, wobei die Krümmung entlang eines Radius
gerichtet ist, der bei der ersten Krümmungslinie konkav und bei
der zweiten Krümmungslinie konvex verläuft. Der zwischen den
beiden Krümmungslinien gebildete Stegbereich verbindet den
verbleibenden, weiter oben liegenden Rest des Deckelspiegels mit
dem abgesenkten Flachbereich, in dem die Öffnungshilfen des
Deckels angeordnet sind. Der Verbindungssteg oder die
Verbindungswand zwischen den beiden Krümmungslinien verläuft in
etwa zwischen 40° und 60°, insbesondere etwa um 45°, und bildet
eine Versteifung in den langgestreckten Bereichen. In den kurzen
Randbereichen des abgesenkten Bereiches ist keine Krümmungslinie
und kein wesentlicher Knick vorhanden, vielmehr eine elastische,
in Rampenform ansteigende Fläche, die eine Breite zwischen etwa
30% und 80% des Abstandes der beiden Krümmungslinien auf der
einen Seite zu den beiden Krümmungslinien auf der anderen Seite
des abgesenkten Bereiches hat, wobei der Abstand gemeint ist,
der jeweils nahe des kurzen Randbereiches liegt (Anspruch 7).
Die Übergangszone zwischen dem Stufenbereich in den längeren
Randbereichen und dem elastischen Rampenbereich (Anspruch 8,
Anspruch 9) verläuft über einen Radius, in dem der erwähnte
schräggestellte Steg zwischen den beiden Krümmungs- oder
Knicklinien seine Schrägstellung stetig verliert und zwischen
dem anfänglichen starken Neigungswinkel hin zu einem Winkel von
etwa Null Grad gegenüber dem Deckelspiegel sich verändert.
In einem Endabschnitt des längeren Randbereiches verläuft dieser
Steg nicht nur mit einem veränderten Neigungswinkel, sondern
kann auch eine zusätzliche Krümmung aufweisen, zum Einlaufen in
den elastischen Rampenbereich, wobei bevorzugt ein hypothetisch
gedachter voller Krümmungsverlauf von etwa 900 zur Hälfte
entfällt und im übrigen halben Bereich der stetige Wechsel von
dem steilen Verbindungssteg zu dem flachen Rampenbereich erfolgt
(Anspruch 9).
Eine Alternative ist eine sich stetig in der Höhe verändernde
Stegwand, die im Winkel sich nicht wesentlich verändert
(Anspruch 9, erste Alternative).
Mit dem Werkzeug zum Ausformen des Deckels wird gleichzeitig ein
Verfahren dem Fachmann erläutert, mit dem er einen Deckel so
weiter verformen kann oder überhaupt so ausformen kann, daß der
abgesenkte Bereich in zumindest einer derjenigen Randbereiche,
die nahe der Dämpfungssicke liegen, einen elastischen Übergang
statt eines stufigen, versteiften Überganges erhält, den der
abgesenkte Bereich in den übrigen, den längeren Randbereichen
entsprechenden Streckenabschnitten besitzt.
Der obere erste Stempel, der radial innerhalb eines ringförmigen
Haltestempels angeordnet ist, hat in den Bereichen, die nahe an
der Dämpfungssicke liegen, eine verkürzte oder zurückversetzte
Stirnfläche, die beim Schließen des Stempels, in der unteren
Endstellung, einen mehr als parasitären Spalt belassen zwischen
der unteren Gegenfläche eines z. B. für Prägen oder Ritzen
benötigten Auflagestempels, und dem kurzen Randbereich des
oberen Stempels. Die geschlossene Stellung ist die untere
Arbeitsstellung, in der die langgestreckten Stirnflächen die
längeren Randbereiche des abgesenkten Bereiches so einformen,
daß hier eine Stufe entsteht. Bevorzugt ist an beiden kürzeren
Randbereichen des oberen ersten Stempels die Stirnfläche
zurückversetzt, die insbesondere als ein Steg ausgebildet sein
kann, der nur im äußeren Bereich berührend an dem Deckelspiegel
anliegt.
Radial außerhalb von dem ringförmigen unteren Auflagestempel,
der Positionierfunktion und Haltefunktion zugewiesen bekommt,
ist ein ringförmiger Zentrierstempel, der in die Dämpfungssicke
eingreift, um mit dem ersten oberen Stempel beidseits des
erwähnten ringförmigen Auflagestempels eine Fixierung des
Deckelspiegels zu ermöglichen.
Der zurückversetzte kurze Randbereich des oberen ersten Stempels
bzw. die Stirnseite dieses Stempels kann schräg verlaufen in
einem Winkel relativ zu einer gedachten verlängerten
Auflagefläche des äußeren unteren Ringstempels oder der unteren
Gegenfläche des unteren ersten Stempels. Der Winkel ist größer
Null, aber nur klein, insbesondere im Bereich zwischen 3° und
10° (Anspruch 15). Ist der obere erste Stempel mit einem inneren
Aufnahmeraum ausgestattet, in dem die Öffnungswerkzeuge
aufgenommen werden können, so ist der Steg in dem umfangssicken
nahen kurzen Randbereich mit einer schräg verlaufenden
Stirnfläche versehen. Das äußere Ende der Schrägfläche hat dann
in Arbeitsstellung (unterer Absenkstellung) des oberen ersten
Stempels in etwa dieselbe Höhe, wie die nach oben weisende
Stirnfläche des Auflage- und Haltestempels als zweitem unteren
Stempel, wobei die Blechstärke des Deckels noch hinzuzunehmen
wäre und die Höhe demgemäß um die Blechstärke höher läge, hier
aber das Werkzeug ohne eingelegten Deckel beschrieben und
beansprucht werden soll.
Es versteht sich, daß der gesamte Deckelspiegel keine
vollständig plane Ebene bildet, sondern eine leicht nach außen
(oben) gewölbte Fläche bildet, was sich auf die Gesamtgestaltung
des Deckels und des abgesenkten Flachbereiches entsprechend
auswirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele erläutert und ergänzt.
Fig. 1 ist ein Deckelbeispiel mit umlaufendem stufigen
Randbereich 41 als Begrenzung eines aus dem
Deckelspiegel 10 (panel) abgesenkten Flachbereiches 40
(depressed panel).
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Ebene A-A von Fig. 1 mit
den zum Umformen und klemmenden Halten verwendeten
Umformwerkzeugen G,T,S, während die Stempel R,H
vorteilhaft aber nicht unbedingt nötig sind.
Fig. 3 ist ein Beispiel eines Deckels mit elastischen
Übergangsbereichen 45, 46 an den Schmalseiten der
Begrenzung des Flachbereiches 40.
Fig. 4a ist ein Schnitt entlang A-A von Fig. 3.
Fig. 4b ist ein Schnitt entlang B-B von Fig. 3, jeweils mit
den zum Umformen und klemmenden Halten verwendeten
Umformwerkzeugen G,T,S und R,H.
Fig. 5 ist ein Querschnitt des elastischen Randbereiches 45
zwischen einem kaltverfestigten Prägestreifen 30 und
dem abgesenkten Flachbereich 40 (depressed panel).
Aus Fig. 1 ist eine Ansicht eines Blechverschlußdeckels mit
einem über eine umlaufende Stufe 41 abgesenkten Flachbereich 40
zu ersehen, der langovale Form hat. An den kurzen
Randbereichen 41a, die stark gekrümmt verlaufen, reicht der
abgesenkte Flachbereich sehr eng an eine umfängliche Nut 20
heran, die im Querschnitt aus Fig. 2 deutlicher ersichtlich
ist, in welcher der Blechverschlußdeckel besteht aus einem
Rand 21, der zum Falzen an einen Rumpf bestimmt ist, einer
"anti-peaking bead" 20 (auch Kernnut oder Umfangsnut genannt)
und dem Deckelspiegel 10, der in der Schnittzeichnung von
Fig. 2 nur durch den kurzen Streifenbereich 10a zwischen den
Stempeln S und R repräsentiert ist und dann über eine scharfe
Stufe 41a in den abgesenkten Flachbereich 40 übergeht, in dem
die Öffnungshilfen angeordnet sind. Die Hilfen sind eine
Aufreißlasche 9 zum durch Schwenken veranlaßten Aufhebeln und
ein Öffnungsbereich 8, der durch Kerblinien und
Versteifungslinien in dem abgesenkten Bereich 40 vorgesehen ist
und sich bis zum anderen kurzen Ende des langovalen
Flachbereiches 40 erstreckt, der auf der anderen Seite der
Umfangsnut 20 dicht an sie heranreicht. Die beiden längeren
Randbereiche verlaufen leicht divergierend und haben einen
deutlicheren Abstand von der Umfangsnut 20. Die äußere Form der
Aufreißlasche 9 und des von ihm teilüberlappten
Öffnungsbereichs 8 sind an den abgesenkten Flachbereich
angepaßt.
Derselbe Blechverschlußdeckel von Fig. 1 ist mit einer
veränderten Gestaltung in den kurzen Randbereichen in Fig. 3
gezeigt. Hier ist der in Fig. 1 noch durchgehend gezeigte, aus
einer doppelten Knicklinie 41', 41'' bestehende stufige Rand 41
unterbrochen, zugunsten eines stetig verlaufenden
Rampenbereiches 45 bzw. 46 an beiden Enden des abgesenkten
Flachbereiches 40, der aus Fig. 4a, die den Schnitt A-A
darstellt, deutlicher ersichtlich ist. Der Schnitt B-B in
Fig. 4b veranschaulicht die weiterhin beibehaltene Stufenform
an zwei eng benachbarten und parallel verlaufenden
Knicklinien 43', 43'' mit jeweils stark gekrümmtem, gegensinnig
gerichtetem Radius an den Kanten der zugehörig formenden
Werkzeugstempel G und S in dem langen Randbereich 43 bzw. dem
gegenüberliegenden langen Randbereich 42.
Der abgesenkte Flachbereich 40, der an zwei langen Rändern 43, 42
in Fig. 3 die in Fig. 4b ersichtlichen zwei langgestreckten
Knickungslinien 43', 43'' aufweist, hat einen rampenförmig
ansteigenden Bereich 45, der elastisch den abgesenkten Bereich
mit dem Rest des Deckelspiegels 10 verbindet, der zwischen den
Werkzeugen R und S in Fig. 4a ersichtlich ist. Hier, wo der
kurze Randbereich sehr nahe an die Umfangsnut 20 heranreicht,
werden jedwede Knickungen und Absätze vermieden, um ein
elastisches Aufwölben dieses Rampenbereiches bei Druckbelastung
zu ermöglichen. Es hat sich gezeigt, daß diese Elastizität in
diesem Bereich höheren Drücken zu widerstehen vermag, als wenn
Knickungen vorgesehen werden, die zwar in den übrigen,
langgestreckten Randbereichen 42, 43 des abgesenkten
Flachbereiches 40 weiterhin beibehalten werden, aber sowohl
jeweils auf einer der beiden Seiten, als auch auf beiden Seiten
des umfangssicken-nahen Absenkbereiches 40 vermieden werden.
Das Werkzeug mit den Umformungsstempeln und Haltestempeln
erschließt sich aus der Fig. 4a und Fig. 4b, wobei insoweit
nur diejenigen Bereiche eines üblichen Werkzeugs gezeigt werden,
die gegenüber dem Stand der Technik im Sinne der vorgeschlagenen
Idee verändert sind. Das übrige Werkzeug kann üblicher Natur
sein und soll hier nicht gesondert beschrieben werden.
Der eingelegte Deckel liegt auf einem Ringstempel S auf, der
sich in seiner äußeren Form an die Gestalt der nach innen
weisenden vertikalen Wand der Umfangssicke 20 anpaßt und
entsprechend den beiden Schnitten in den Fig. 4a und 4b
erkennbar in den längeren Randbereichen des abgesenkten
Bereiches 40 breiter ist, zur vollumfänglichen Abstützung des
Deckelspiegels 10. Radial außerhalb von dem Stützwerkzeug S wird
ein keilförmig nach unten sich erstreckender Ringstempel T
vorgesehen, der in die Umfangsnut 20 mit seiner Stirnfläche 71a
eingreift. Die Stirnfläche 71a ist in der geschlossenen
Stellung, d. h. in der unteren Hubstellung bzw. Arbeitsstellung
des Werkzeuges, gegenüber der nach oben weisenden
Stirnfläche 61a (Längsseite) und 61b (Schmalseite) des
stützenden Ringstempels S tiefer gelegen. Radial innerhalb von
dem Ringstempel S arbeitet ein im Beispiel langgestreckt oval
ausgebildeter Absenkstempel als Umformstempel G, der mit seiner
Geometrie die Geometrie des abgesenkten Flachbereiches 40
bestimmt. Dieser Stempel ist mit zwei seiner Randbereiche
repräsentiert, dem langen Randbereich 51 und dem kurzen
Randbereich 50, die jeweilige Stirnflächen 50a, 51a haben, zum
Anlegen an das umzuformende Blech des Deckelspiegels 10.
Unterhalb des oberen Umformstempels G ist ein Stempel H gezeigt,
der keine Umformaufgabe hier zugewiesen bekommen hat, vielmehr
nur als Relativobjekt mit seiner Gegenfläche 60 zur Definition
einer horizontalen Ebene dient. Er kann als Stützstempel dienen
für das Einbringen von Kerblinien in den abgesenkten Bereich 40
oder vor dessen Absenkung noch in den Deckelspiegel 10.
Ein weiterer Ringstempel R ist gezeigt. Er liegt gegenüber dem
beschriebenen unteren Ringstempel S und hat Haltefunktion, muß
aber nicht zwingend berührend und kräftemäßig den Blechdeckel
auf dem Stützstempel S halten, wenn beidseits des
Stützstempels S sowohl der zentrierende Ringstempel T als auch
der die Absenkung einformende Umformstempel G angeordnet sind.
Der Umformstempel G, der längs einer Achse, die etwa senkrecht
zum Deckelspiegel 10 oder der Gegenfläche 60 des Werkzeugs H
verläuft, in Richtung F kräftemäßig beaufschlagt werden kann,
definiert mit seiner Stirnflächengeometrie die Form der
Randbereiche des abgesenkten Flachbereiches 40. Die elastischen
Bereiche 45, 46 aus Fig. 3 werden aus der Fig. 4a ersichtlich,
sie werden nicht stufig eingeformt, sondern verbleiben als
Rampenform stetig verlaufend und damit elastisch zwischen dem
(rechts in Fig. 4b) eingezeichneten Boden der Absenkung 40 und
dem Rand des Deckelspiegels. In Fig. 4b wird dagegen deutlich,
daß zwei eng benachbarte Knicklinien 43', 43'' scharfe Krümmungen
des Bleches hervorrufen mit einem Verbindungssteg zwischen
diesen beiden Knicklinien, der den langen Randbereich 42, 43 der
Absenkungsfläche 40 definiert. Der Verbindungssteg zwischen den
beiden in Fig. 3 ersichtlichen Knicklinien verläuft unter etwa
45° und verändert sich in seinem Winkel in dem Bereich, der zu
dem Rampenbereich 45 hin verläuft, zu einem Winkel von etwa 0°.
Hier sind die langen Randbereiche 42, 43 deutlich gekrümmt und
haben jeweils etwa die Hälfte eines um 90° verlaufenden
Krümmungsumfangs, die anderen 45° werden von der jeweiligen
Hälfte 45a, 45b der Rampe 45 eingenommen. Es verbleibt dann als
der Verbindungssteg nur der Abschnitt 43a bzw. 42a als jeweils
gekrümmter Endabschnitt des jeweiligen langen Randbereiches 43
bzw. 42. Entsprechendes gilt für die andere Rampe 46 mit beiden
Hälften 46a, 46b. Der jeweils kurze stufige Rand 41a von Fig. l
ist somit ersetzt durch die oben Bereiche 43a, 45a, 45b, 42a, die
zur Längsmittelebene A-A des Deckels symmetrisch sind.
Eine innere Aufnahme 52 des oberen Umformstempels G kann zur
Aufnahme von einer Grifflasche 9 dienen oder er kann
Schutzfunktion haben, um die schon eingebrachten Kerblinien und
Sickengeometrien in dem Deckelspiegel 10, bevor er zum
abgesenkten Bereich 40 wird, berührungslos zu belassen, um nur
im Randbereich des Absenkungsbereiches 40 Blechberührung zu
haben.
Die Stirnfläche 50a als stegförmiger Randbereich 50, die als
Stirn des oberen Stempels G keine Absenkung hier bewirkt,
verläuft in einem schmalen Winkel von bevorzugt 5°, was sich in
Bereichen bis zu 3° und bis zu 10° verändern kann, gegenüber der
unteren Gegenfläche 60 des unteren Stempels H. Dieser Winkel α
ist auch aus Fig. 5 ersichtlich, mit dem rampenförmigen
Übergang 45 eines im Schnitt dargestellten Ausschnitts aus einem
Deckel ähnlich der Fig. 3.
Fig. 5 ist die Geometrie des rampenförmigen
Übergangsbereichs 45 mit einem sich zusätzlich daran
anschließenden, umlaufenden Prägungsbereich 30, der
unsymmetrisch im Querschnitt dargestellt ist. Die
Kaltverfestigungszone durch die Prägung 30, die Material
praktisch nur nach radial außen verdrängt, wie es durch einen
keilförmigen Ringstempel verdrängt werden kann, sorgt für einen
mechanisch steifen Streifen, an den sich der elastische
Rampenbereich 45 zum abgesenkten Bereich 40 hin anschließt. Die
ringförmige Prägung 30 ist übersteigert eingezeichnet, um sie
deutlich zu machen. Die Dämpfungssicke 20 ist erkennbar tief und
schmal, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
Der beschriebene Blechverschlußdeckel wird vorwiegend für das
Verschließen von Getränkedosen, bei denen hoher Druck bis zu 6
oder 7 bar im Innenraum entstehen kann, verwendet. Andere
Verwendungen sind deshalb nicht ausgeschlossen.
Claims (18)
1. Verschlußdeckel aus Blech für Getränkedosen mit - von
innen nach außen - einem Deckelspiegel (10), einer
umlaufenden Dämpfungssicke (20) und einem Falzrand (21),
bei welchem Verschlußdeckel im Deckelspiegel (10) ein an
die Form einer Grifflasche (9) und eines Öffnungsbereiches
(8) angepaßter Flachbereich (40) gegenüber der Ebene des
Deckelspiegels (10) abgesenkt ist, wobei
- (a) der Flachbereich (40) längere (42, 43) und kürzere (45, 46) Randbereiche aufweist, die ihn zum nicht abgesenkten Rest des Deckelspiegels (10) hin begrenzen;
- (b) zumindest einer der kürzeren Randbereiche (45) sanft von der Ebene des abgesenkten Flachbereiches (40) zu der höher liegenden Ebene des Deckelspiegels (10) ansteigend (α) verläuft, zur Schaffung eines elastisch nachgiebigen Übergangs bei Einwirken von flächigem Druck von der Unterseite des Deckels.
2. Blechverschlußdeckel nach Anspruch 1, bei dem beide kurzen
Randbereiche (45, 46) sanft ansteigend verlaufen.
3. Blechverschlußdeckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem
die zwei kürzeren Randbereiche näher an der
Dämpfungssicke (20) liegen.
4. Deckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem die längeren
Randbereiche (42, 43) eng an die Form des Randes der
Grifflasche und des Öffnungsbereiches (8, 9), die sich
teilweise überlappen, an der jeweiligen Seite angepaßt
sind.
5. Deckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem zwischen dem
sanften Randbereich (45, 46) und der Dämpfungssicke (20)
eine Zone unsymmetrischer Prägung (30) verläuft, die eine
starke Verfestigung des Werkstoffes im Übergangsbereich
zur Dämpfungssicke (20) schafft, so daß - ausgehend vom
radial inneren Ende dieser Sicke (20) und radial nach
innen verlaufend - zuerst eine starke, durch
Kaltverfestigung erzeugte Sperrzone (30) und daran
anschließend ein in seiner Breite begrenzter elastisch
nachgiebiger Übergang (45, 46) zum abgesenkten
Flachbereich (40) bestehen.
6. Deckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem die langen
Randbereiche (42, 43) im wesentlichen stufig von dem
abgesenkten Flachbereich (40) zur Ebene des verbleibenden
Deckelspiegels (10) verlaufen, insbesondere über zwei in
Umfangsrichtung beabstandete Krümmungslinien (43', 43''), an
denen sich das Deckelblech stark gegeneinander gerichtet
krümmt.
7. Deckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem der sanft
ansteigende Bereich (45, 46) rampenförmig ist, insbesondere
mit einer Breite zwischen 30% und 80% des jeweiligen
Abstandes der beiden längeren Randbereiche (43, 42).
8. Deckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem der längere
Randbereich (43, 42) in seinem Endabschnitt (43a, 42a) zum
kurzen Randbereich (45, 46) mit einer Krümmung über einen
Radius verläuft und von der Krümmungslänge
(Umfangssegment) etwa die Hälfte als wenig bis überhaupt
nicht elastisch nachgiebige Übergangsstufe zwischen
abgesenktem Flachbereich (40) und verbleibendem
Deckelspiegel (10) und die verbleibende
Krümmungslänge (45a, 46a) den kurzen Randbereich (45, 46)
auf der einen Deckelhälfte bildet, der sanft ansteigend
zwischen abgesenktem Flachbereich (40) und dem Rest des
Deckelspiegels (10) verläuft.
9. Deckel nach einem voriger Ansprüche, bei dem in einer
jeweiligen Grenzzone des Endes (43a, 42a) des langen
stufigen Randbereiches zum elastisch nachgiebigen kurzen
Randbereich (45, 46)
- - die Stufe stetig an Höhe verliert, zwischen einer maximalen Höhe, die die Absenkung des Flachbereiches (40) etwa in der Deckelmitte festlegt und dem Fehlen jedweder Stufe im kurzen Randbereich (45, 46); oder
- - ein die Stufe bildender Verbindungssteg stetig neigungsverändert verläuft, um sich von einem steilen Ausgangs-Neigungswinkel im Bereich zwischen 40° und 50° zu einem Neigungswinkel von etwa 0° zu verändern.
10. Werkzeug zur Ausformung eines Deckels nach einem voriger
Ansprüche, bei dem
- (a) ein oberer erster Stempel (G) und ein unterer erster
Stempel (H) vorgesehen sind, der obere Stempel zwei
lange und zwei kurze Randbereiche (50, 51) mit
jeweiligen Stirnflächen (51a, 50a) und der untere
Stempel eine im wesentlichen horizontal verlaufende
Gegenfläche (60) aufweist, die zum ersten
Preßstempel (G) zeigt,
wobei der obere, erste Stempel gegenüber dem unteren ersten Stempel entlang einer Verschiebeachse relativ verschiebbar ist (F), um einen flächigen Bereich (40) aus dem Deckelspiegel (10) des Deckels abzusenken; - (b) um den oberen Stempel (G) ein oberer (R) und um den unteren Stempel (H) ein unterer (S) zweiter Haltestempel angeordnet sind, zum Aufnehmen oder klemmenden Halten des Deckelspiegelbereichs außerhalb des abgesenkten Flachbereiches (40);
- (c) die Stirnfläche (51a) des äußeren langen Randbereichs (51) des ersten oberen Stempels (G) etwa parallel zu der Gegenfläche (60) des ersten unteren Stempels (H) verläuft und die Stirnfläche (51a) zumindest eines der beiden kurzen Randbereiche (50) des oberen ersten Stempels (G) zurückversetzt so verläuft, daß in geschlossener Stellung zwischen oberem und unterem ersten Stempel (G, H) zu der Gegenfläche (60) ein deutlicher - im Querschnitt insbesondere keilförmig gestalteter - Spalt (54) verbleibt.
11. Werkzeug zur Ausformung eines Deckels mit einem
Deckelspiegel (10) und einer umlaufenden, tiefen
Umfangssicke (20) sowie einem sich daran radial außerhalb
anschließenden Randbereich (21), bei welchem Werkzeug
- (a) ein erster oberer Stempel (G), ein zweiter unterer Stempel (S) sowie ein von oben einwirkender Zentrierringstempel (T) mit jeweiligen Stirnflächen (50a, 51a; 61a, 61b; 71a) in radialer Richtung von innen nach außen relativ zueinander angeordnet sind;
- (b) die Stirnflächen des ersten oberen Stempels (G) und des Zentrierringstempels (T) in unterer Endstellung (geschlossener Stellung) unterhalb der Stirnfläche (61a, 61b) des zweiten unteren Stempels (S) zu liegen kommen, um den Deckel zu positionieren und einen inneren flächigen Bereich (40) des Deckelspiegels (10) relativ zu dem Rest des Deckelspiegels abzusenken; aber
- (c) die Stirnfläche (50a) des ersten oberen Stempels (G) in zumindest einem (50) von zwei nahe oder näher an dem Zentrierringstempel (T) gelegenen Randbereichen zurückversetzt ist gegenüber der übrigen Stirnfläche (51a) des oberen ersten Stempels (G), die von dem Zentrierringstempel (T) weiter entfernt ist, um in den umfangssicken-nahen Bereich des Deckelspiegels einen sanften Übergang (45, 46) ohne wesentliche Knickstelle vom Rand des Deckelspiegels zum flächigen abgesenkten Bereich (40) zu belassen und im umfangssicken-entfernten Randbereich des abgesenkten Bereichs (40) mit der Stirnfläche (51a) des oberen ersten Stempels eine Stufenform (42, 43) zum abgesenkten Bereich (40) einzuformen.
12. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die kurzen und
langen Randbereiche (50, 51) bzw. die
Stirnflächen (50a, 51a) des oberen ersten Stempels (G) als
Stege ausgebildet sind und zwischen sich einen
zurückversetzten Aufnahmeraum (52) begrenzen.
13. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die
Stirnfläche (50a) des zurückversetzten kurzen
Randbereichs (50) in einem kleinen Winkel (α) größer Null
gegenüber der Gegenfläche (60) verläuft, insbesondere etwa
beginnend auf der Höhe der Stirnfläche (61b) des zweiten,
unteren Stempels (S), in geschlossener Stellung
entsprechend der unteren Endstellung des Stempelhubes.
14. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 11, bei dem beide kurzen
Randbereiche bzw. beide Stirnflächen des oberen ersten
Stempels (G) zurückversetzt sind.
15. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 11, bei dem die
Stirnflächen (50a) der beiden kurzen Randbereiche (50) des
ersten oberen Stempel (G) schräg, insbesondere in einem
Winkel von zwischen 3° und 10° gegenüber einer
Gegenfläche (60) des unteren ersten Stempels (H)
verlaufen.
16. Werkzeug nach Anspruch 10, bei dem um den zweiten, unteren
Haltestempel (S) ein von oben einwirkender
Zentrierring (T) vorgesehen ist, zum Eingriff in eine um
den Deckelspiegel (10) umlaufende Sicke (20) des Deckels
und zum Fixieren des Deckels relativ zum zweiten, unteren
Haltestempel (S), wenn der erste, obere Stempel (G) den
flächigen Bereich (40) aus dem Deckelspiegel (10) absenkt.
17. Werkzeug nach Anspruch 11 oder 10, bei dem die zumindest
eine Stirnfläche (50a) des ersten oberen Stempels (G) in
dem Randbereich, der näher an dem in die Umfangssicke (20)
eingreifenden Zentrierringstempel (T) angeordnet ist, etwa
auf derselben Höhenlage in geschlossener Stellung des
Werkzeuges verbleibt, in der auch die nach aufwärts
weisende Stirnfläche (61b) des zweiten, unteren
Stempels (S) steht.
18. Werkzeug nach Anspruch 10 oder 11, bei dem der erste,
obere Stempel (G) im wesentlichen langoval ist,
insbesondere mit zwei leicht divergierenden Längsseiten
und zwei verschieden langen Schmalseiten.
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- 1998-07-24 DE DE19833492A patent/DE19833492A1/de not_active Withdrawn
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