DE19831466A1 - Mauer, insbesondere zur mörtellosen Befestigung von Böschungen, Terrassen, Abhängen oder dergleichen - Google Patents
Mauer, insbesondere zur mörtellosen Befestigung von Böschungen, Terrassen, Abhängen oder dergleichenInfo
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Abstract
Es wird eine Mauer, insbesondere zur mörtellosen Befestigung von Böschungen, Terrassen, Abhängen oder dergleichen vorgeschlagen, die einfach und schnell zu errichten ist, wobei eine gute Stabilität und eine ansehnliche Mauerfront gewährleistet ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Schubdübel (14) vorgesehen wird, der an wenigstens zwei aufeinander gelegten Mauersteinen (1) einen Anschlag umfaßt und so eine gegenseitige Verschiebung dieser beiden Mauersteine wenigstens in eine Verschiebungsrichtung verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mauer, insbesondere zur
mörtellosen Befestigung von Böschungen, Terrassen, Abhängen
oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Befestigung von Böschungen, Terrassen oder Abhängen
werden neben vergossenen Betonmauern häufig auch Steinmauern
verwendet, bei denen die Steine so groß und schwer sind, daß
sie aufgrund ihres Gewichts einen ausreichend stabilen
Mauerverbund ergeben. Je nach Höhe der Mauer wird durch einen
Versatz der einzelnen Steinlagen ein gewisser Böschungswinkel
vorgesehen, um dem Druck des hinter der Mauer angefüllten
Erdreichs zu begegnen.
Der Aufbau einer solchen Mauer erfordert eine entsprechende
Sachkenntnis beim Aufeinanderfügen der einzelnen Steinlagen,
um eine ausreichend stabile und ansehnliche Mauer zu
errichten.
Demgegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, eine Mauer mit
entsprechenden Mauersteinen vorzuschlagen, die einfach und
schnell zu errichten ist, wobei zuverlässig eine ansehnliche
Mauer und eine gegenüber bestehenden Mauersystemen erhöhte
Stabilität bei der Befestigung von Böschungen, Terrassen,
Abhängen oder dergleichen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer herkömmlichen Mauer
der einleitend genannten Art dadurch gelöst, daß ein sog.
Schubdübel vorgesehen wird, der an wenigstens zwei
aufeinandergelegten Mauersteinen einen Anschlag umfaßt und so
eine gegenseitige Verschiebung dieser beiden Mauersteine
wenigstens in einer Verschiebungsrichtung verhindert.
Durch die Schubarretierung der Anschläge des Schubdübels wird
die Stabilität der Befestigungsmauer deutlich erhöht, so daß
gegebenenfalls die Mauersteine etwas weniger Masse aufweisen
können als dies bei lediglich auf Stoß aneinander gefügten
Steinen der Fall ist.
Weiterhin ist die Lage der Steine zumindest in Richtung quer
zur Mauerfront durch einen solchen Schubdübel vorgegeben, was
den Aufbau der Mauer mit ansehnlicher Mauerfront erleichtert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen möglich.
Grundsätzlich genügt für die Schubarretierung, wenn der
Anschlag zwischen Schubdübel und Mauerstein so gebildet wird,
daß eine Verschiebung des oberen Mauersteins aus der Böschung
bzw. dem Abhang heraus verhindert. Hierzu könnte ein solcher
Schubdübel beispielsweise die Vorderkante eines Mauersteins
umgreifen.
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden der
Schubdübel und die Mauersteine jedoch so ausgebildet, daß der
Schubdübel in eine oder mehrere Ausnehmungen zweier
aufeinander gelegte Mauersteine eingreift. Durch die
ineinander greifenden Elemente der Mauersteine bzw. des
Schubdübels ist die Einbaulage der einzelnen Steine
zueinander weitgehend vorgegeben, so daß die Errichtung der
Mauer auch von weniger erfahrenen Personen vorgenommen werden
kann. Durch Einfügen in derartige Ausnehmungen wird der
Schubdübel zudem von außen nicht sichtbar in das Mauerwerk
eingefügt.
Ebenso könnte der Schubdübel aber auch so ausgebildet sein,
daß entsprechende Vorsprünge eines Mauersteins in den
Schubdübel eingreifen.
In einer Weiterbildung der Erfindung werden die Schubdübel so
ausgebildet, daß sie an ihrer Ober- und/oder Unterseite
wenigstens einen Dübelnocken aufweisen. Mit diesem Nocken
kann ein auf den Schubdübel aufgelegter Mauerstein gegen eine
Verschiebung gesichert werden. Ein solcher Nocken wird in
einer bevorzugten Ausführungsform in eine entsprechende
Ausnehmung an der Unter- und/oder Oberseite eines Mauersteins
eingelegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Schubdübel mit
einem nicht symmetrisch angeordneten Dübelnocken versehen.
Dies hat den Vorteil, daß je nach Ausrichtung des Schubdübels
sich ein unterschiedlicher Versatz zwischen zwei aufeinander
gelegten Mauersteinen ergibt. Somit läßt sich der
Böschungswinkel variieren, der sich durch einen derartigen
Versatz zweier aufeinander gefügter Mauersteine ergibt.
In einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels werden
verschiedene Schubdübel mit unterschiedlich angeordneten
Dübelnocken vorgesehen. Daraus ergibt sich eine größere
Vielfalt zur Auswahl des Böschungswinkels.
Gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
läßt sich eine Mauer mit vorgegebenem Böschungswinkel
problemlos durch einfaches Aneinanderfügen der Mauersteine
unter Verwendung der genannten Schubdübel errichten. Der
Böschungswinkel muß hierbei weder über die gesamte Höhe noch
über die gesamte Länge der Mauer konstant ausgebildet sein.
Je nach Anwendungszweck, z. B. nach der beabsichtigten
Endhöhe an der entsprechenden Stelle entlang der Mauer kann,
der Versatz zwischen einzelnen Mauerlagen und somit der
Böschungswinkel unterschiedlich eingestellt werden.
Der Versatz bzw. Böschungswinkel der Mauer kann auch mit
wachsender Höhe der Mauer geändert werden, indem die
Schubdübel entweder mit der jeweils anderen Orientierung oder
aber auch mit unterschiedlicher Ausprägung verwendet werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden
Abstandshalter an wenigstens einem Teil der Mauersteine
vorgesehen. Diese Abstandshalter, die an der Unterseite
und/oder Oberseite und/oder wenigstens einer Seitenwand
vorgesehen werden können, sorgen für eine gleichbleibende
Breite bzw. Höhe der Mauerfugen und verschönern das Aussehen
einer entsprechenden Mauer. Die genannten Abstandshalter
bewirken die o. a. Vorteile im übrigen auch ohne Kombination
mit den beschriebenen Schubdübeln.
Die gewünschte definierte Mauerfuge zwischen einzelnen
Steinlagen kann in einer anderen Ausführungsform auch durch
entsprechende Ausbildung der Höhe des Schubdübels erreicht
werden. Insbesondere kann hierdurch wahlweise je nach
Schubdübel die Fugenhöhe variiert werden. Die Fuge kann auch
durch Zusammenwirken eines Abstandhalters an einem Mauerstein
mit einem Schubdübel erzielt werden.
In Verbindung mit erfindungsgemäßen Schubdübeln wird
vorzugsweise eine Aussparung in wenigstens einem
Abstandshalter zur wenigstens teilweisen Aufnahme eines
Schubdübels vorgesehen. Diese Aussparung kann beispielsweise
zur Aufnahme eines oben angeführten Dübelnockens eines
Schubdübels vorgesehen werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung werden Mauersteine verwendet, deren Länge, Höhe
und/oder Breite verschieden ist. Eine erfindungsgemäße Mauer
läßt sich hierdurch den unterschiedlichen bautechnischen
Gegebenheiten anpassen und kann zugleich in ihrem Äußeren auf
Wunsch modifiziert werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die
Länge, Höhe und/oder Breite der Steine mit einem Rastermaß
versehen. Hierdurch ist gewährleistet, daß die
unterschiedlich dimensionierten Steine problemlos wieder auf
einheitliche Höhe oder einheitlichen, bündigen Seitenrand
untereinander kombinierbar sind.
Die Ausnehmungen zur Aufnahme von Schubdübeln bzw. Teilen von
Schubdübeln können hierbei vorzugsweise ebenfalls im
Rastermaß angeordnet werden, um einen gleichmäßigen Abstand
der einzulegenden Schubdübel zu gewährleisten.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die
Ausnehmungen der Mauersteine zur Aufnahme der Schubdübel bzw.
Dübelnocken auch seitlich in Längsrichtung der Mauer offen,
ausgebildet sein, so daß sich ein rippen- oder nockenförmiger
Anschlag für den Schubdübel ergibt. Dadurch wird eine
beliebige Einbaulage der Mauersteine in Bezug zu den
Schubdübeln in Längsrichtung der Mauer möglich.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden
ein oder mehrere Mauersteine mit Ausnehmungen versehen, in
denen Bepflanzungen oder sonstige dekorative Maßnahmen
vorgesehen werden können.
Zur Errichtung gekrümmter Mauern ist die Verwendung eines
nicht rechtwinkligen, vorzugsweise trapezförmigen Mauersteins
von Vorteil.
Weiterhin können die Steine so ausgebildet werden, daß die
Sichtfläche besonders behandelt wird, um das Ansehen der
Mauern zu verschönern. Eine Möglichkeit zur Herstellung einer
geeigneten Sichtfläche besteht darin, mehrere Steine als
Ganzes zu gießen, wobei entsprechende Sollbruchstellen
miteingearbeitet werden. Durch Auseinanderbrechen der Steine
an diesen Sollbruchstellen ergibt sich eine Bruchfläche,
deren Ansicht als Sichtfläche der Mauer einer Natursteinmauer
erheblich näher kommt als eine Mauer aus glatt verschalten
Betonsteinen. Generell ist die Sichtfläche durch alle
bekannten oder künftigen Bearbeitungsverfahren von
Betonoberflächen zu verschönern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher
beschrieben.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 drei unterschiedlich große Mauersteine in
perspektivischer Darstellung von oben
betrachtet,
Fig. 2 drei entsprechende Mauersteine in
perspektivischer Darstellung von unten
betrachtet,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß
errichteten Mauerbereich,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine
erfindungsgemäße Mauer,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen bestimmten
Schubdübel
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Schubdübels
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine weitere
Ausführungsform eines Schubdübels,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Schubdübels
gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine weitere
Ausführungsform eines Schubdübels,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Schubdübels
gemäß Fig. 9,
Fig. 11 einen Vertikalschnitt durch eine
erfindungsgemäße Mauer mit
unterschiedlichen Schubdübeln,
Fig. 12 einen Mauerstein mit Aussparungen für
eine Bepflanzung,
Fig. 13 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Mauer mit unterschiedlichen Mauersteinen,
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung mit
Blick auf die Oberseite eines Mauersteins
mit Sollbruchstelle,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht eines Mauer
steins gemäß Fig. 14 in der Ansicht von
unten,
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung zweier
gleichzeitig zu fertigender Kurvensteine
mit Blickrichtung von oben,
Fig. 17 eine Darstellung zweier Kurvensteine
gemäß Fig. 16 mit Blickrichtung von
unten,
Fig. 18 zwei Kurvensteine einer weiteren Aus
führungsform mit Blickrichtung von oben,
Fig. 19 zwei Kurvensteine gemäß Fig. 18 mit
Blickrichtung von unten und
Fig. 20 vier erfindungsgemäße Mauersteine, die
als Zwischenprodukt in einem Block ge
gossen sind.
Die Mauersteine 1, 2, 3 gemäß Fig. 1 weisen bei gleicher Höhe
und Breite eine unterschiedliche Länge l auf. An ihrer
Vorderseite 4 ist eine dekorative Sichtfläche eingearbeitet.
An der Oberseite jedes Steins 1, 2, 3 sind ein oder mehrere
Ausnehmungen 5 angebracht, die einen gleichbleibenden Abstand
a zueinander aufweisen. Auf der Unterseite 6 (vgl. Fig. 2)
sind Abstandshalter 7 kufenförmig angebracht, wobei diese
eine Aussparung 8 aufweisen, so daß sich getrennte Vorder- und
Hinterteile 9, 10 des Abstandshalters 7 ergeben.
Auch die Abstandshalter 7 sind im Abstand a zueinander
angebracht. Bezüglich der Länge l der Steine 1, 2, 3 sind
sowohl die Ausnehmungen 5 als auch die Abstandshalter 7 so
verteilt, daß die einzelnen Steine mit einem bündigen
Rand 11, 12 (vgl. Fig. 3) in Kombination von Mauersteinen
unterschiedlicher Länge aneinander fügbar sind. Hierbei ist
eine Fuge 13 mit einer Fugenbreite f miteinzubeziehen, wie
sie für das Aussehen der zu errichtenden Mauer erwünscht ist.
In die Ausnehmungen 5 der Mauersteine 1, 2, 3 werden beim
Aufeinanderfügen der einzelnen Steine Schubdübel 14
eingelegt. In der Darstellung gemäß Fig. 4 ist einheitlich
ein Schubdübel gemäß den Fig. 5 und 6 verwendet. Dieser
Schubdübel umfaßt einen flachen Sockel 15 und einen
Dübelnocken 16. Der Sockel 15 wird in die Ausnehmung 5 des
jeweils unten liegenden Steins 1 eingelegt, während der
Dübelnocken 16 in die Aussparung 8 der Abstandshalter 7
zwischen deren Vorteil 9 und Hinterteil 10 eingreift.
Hierdurch ergibt sich eine Schubsicherung zweier übereinander
gelegter Mauersteine 1.
Die Maße des Schubdübels 14, der Ausnehmungen 5 sowie der
Aussparungen 8 sind so gewählt, daß sich bei der Orientierung
des Schubdübels 14 gemäß Fig. 4 eine senkrechte bündige
Vorderfront 17 ergibt.
Die Verteilung der Ausnehmungen 5 bzw. der Aussparungen 8
über die Länge l der Steine ist so vorgenommen, daß, wie in
Fig. 3 gezeigt, verschiedene Mauersteine 1, 2, 3 mit bündigem
Rand 11, 12 untereinander kombinierbar sind. Hierdurch läßt
sich natürlich auch mit identischen Steinen 1, 2, 3 ein
bündiger Mauerrand 11, 12 erzielen. Durch den
gleichbleibenden Abstand a zwischen den Abstandshaltern 7
bzw. den Ausnehmungen 5 ist die Kombinierbarkeit der
unterschiedlichen Steine 1, 2, 3 im Rastermaß gewährleistet.
Neben dem bislang beschriebenen Schubdübel 14 sind in den
Fig. 7 bis 10 zwei weitere Ausführungsformen von
Schubdübeln 17, 18 dargestellt. Der Schubdübel 17
unterscheidet sich von dem beschriebenen Schubdübel 14 durch
die Anordnung des Dübelnockens 16, der beim Schubdübel 17 im
Gegensatz zum Schubdübel 14 mittig auf dem Sockel 15
angeordnet ist. Der Schubdübel 18 gemäß den Fig. 9 und 10
entspricht dem Schubdübel 14 gemäß den Fig. 5 und 6, ist
jedoch zusätzlich mit einem Zapfen 19 versehen.
Die Verwendung der unterschiedlichen Schubdübel 14, 17, 18
ist insbesondere in Fig. 11 näher veranschaulicht.
Im Vertikalschnitt durch eine Mauer ist hier erkennbar, daß
durch Einfügen eines Schubdübels 14 wie vorbeschrieben,
jedoch in umgekehrter Orientierung sich zwischen dem unteren
Stein 21 und dem darauf gesetzten Stein 22 ein Versatz v1
ergibt, der einem Böschungswinkel α, beispielsweise von 15°
entspricht. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß es sich
hierbei um den gleichen Schubdübel 14 handelt, der durch die
asymmetrische Anordnung des Dübelnockens 16 bei Verwendung in
um 180° gedrehter Orientierung eine bündige Mauerfront ergibt
(siehe Fig. 4).
Die weiteren Mauersteine 21, 22, 23, 24, 25 sind über weitere
Schubdübel 17 und 18 miteinander verbunden. Der Mauerstein 22
weist hierbei ein entsprechendes Loch 20 zur Aufnahme des
Zapfens 19 des Schubdübels 18 in seiner Ausnehmung 5 auf. Da
der Dübelnocken 16 bezüglich des Sockels 5 gleich angeordnet
ist wie im vorbeschriebenen Schubdübel 14, ist der Versatz v1
nach wie vor eingehalten, so daß der Böschungswinkel α bis
auf Höhe des Mauersteins 23 gegeben ist. Der Zapfen 19 sorgt
für eine erhöhte Schubfestigkeit zwischen den Mauersteinen 22
und 23. Diese Schubfestigkeit ist bei besonderer Belastung
von Vorteil.
Zwischen den Mauersteinen 23, 24 und 25 ist der Schubdübel 17
gemäß den Fig. 7 und 8 eingelegt, der aufgrund des mittig
angeordneten Dübelnockens 16 für einen kleineren Versatz v2
und entsprechend kleinerem Böschungswinkel β, beispielsweise
mit 7,5° sorgt.
Der Stein 23 ist gemäß der Darstellung von Fig. 12 in der
Mitte mit einer Ausnehmung 26 versehen, so daß er mit
Erdreich oder Humus hinterfüllt werden kann. In den
Ausnehmungen 26 kann somit eine Bepflanzung vorgesehen
werden.
Das Gesamtsystem einer erfindungsgemäßen Mauer 27 ist in
Fig. 13 dargestellt. Es ergibt sich eine stabile Mauer 27 mit
gegeneinander verdübelten Steinen 1, 2, 3. Durch
entsprechende Steinauswahl lassen sich aus optischen Gründen
Nischen 28 einfügen. In diese Nischen 28 können dekorative
Maßnahmen vorgenommen werden. Durch Verwendung von
Mauersteine 23 mit Ausnehmungen 26 in Verbindung mit darüber
angeordneten Nischen 29 ergibt sich eine Möglichkeit der
Bepflanzung. Durch Übereinanderanordnung von Nischen 29 kann
die Bepflanzung wie anhand der Doppelnische 30 dargestellt
auch höher wachsende Pflanzen umfassen.
In Fig. 13 ist weiterhin eine Dehnfuge 31 zwischen zwei
Mauerteilen vorgesehen, um einen Längenausgleich in Richtung
des Doppelpfeils L zu ermöglichen.
In den Fig. 14 und 15 sind jeweils zwei erfindungsgemäße
Mauersteine 32, 33 erkennbar, die gemeinsam in einem Block 34
vergossen sind. Eine Einkerbung 35 verläuft umfangsseitig um
den Block 34 und stellt eine Sollbruchstelle zum
Auseinanderbrechen der beiden Mauersteine 32, 33 dar. Die
Bruchfläche hat eine besondere optische Wirkung und ergibt
eine schönere Sichtfläche als dies bei einer glatt
verschalten Sichtfläche der Fall wäre. Die übrigen
Ausgestaltungen, d. h. die Abstandshalter 7 an der Unterseite
der Mauersteine 32, 33 sowie die Ausnehmungen 5 an der
Oberseite entsprechen den vorgenannten Ausführungsbeispielen.
Die Fig. 16 und 17 zeigen zwei Kurvensteine 36, 37, die wie
im vorgenannten Ausführungsbeispiel als gesamter Block 38
vergossen sind. Wiederum ist die Einkerbung 35 umlaufend als
Sollbruchstelle vorgesehen. Die Steine 36, 37 sind
trapezförmig ausgebildet, wobei der Winkel α, der zwischen
der nach dem Auseinanderbrechen an der Einkerbung 35
gebildeten Sichtfläche und einer Seitenfläche 39 vorliegt, in
diesem Ausführungsbeispiel kleiner als 90° ist. Dies
bedeutet, daß der Kurvenstein zur Verlegung nach außen
gewölbter (konvexe) Kurven geeignet ist. Ansonsten entspricht
die Ausgestaltung der Kurvensteine 36, 37 den vorgenannten
Ausführungsbeispielen.
In den Fig. 18 und 19 sind zwei weitere Kurvensteine 40, 41
wiederum in Form eines als Ganzen vergossenen Blocks 42
dargestellt. Ihre Ausgestaltung entspricht im wesentlichen
den beiden anhand von den Fig. 16 und 17 beschriebenen
Kurvensteinen 36, 37. Abweichend hiervon ist nunmehr jedoch
der Winkel α zwischen der nach dem Auseinanderbrechen an der
Einkerbung 35 gebildeten Sichtfläche und der Seitenfläche 39
größer als 90°. Die Kurvensteine 40, 41 sind daher zur
Verlegung von nach innen gewölbten (konkaven) Kurven
geeignet.
In der Darstellung gemäß Fig. 20 sind vier Ecksteine 43, 44,
45, 46 in einem Block 47 gegossen. Hierbei sind zwei
umlaufende Einkerbungen 48, 49 vorgesehen, die sich
entsprechend in einer Kreuzung 50 kreuzen. Bei
Auseinanderbrechen dieser vier Steine 43, 44, 45, 46 ergeben
sich somit jeweils zwei Bruchflächen an den Sollbruchstellen
der Einkerbungen 48, 49, die jeweils über das Eck verlaufen
und sich an der Kreuzung 50 treffen. Die so gefertigten
Steine 43, 44, 45, 45 weisen somit zwei rechtwinklig
zueinander verlaufende Sichtflächen auf und eignen sich daher
besonders gut zum Einbau an Mauerecken.
Eine erfindungsgemäße Mauer ist verhältnismäßig einfach und
mit guter, definierter Stabilität und Maßhaltigkeit zu
errichten. Dennoch ist eine hohe Flexibilität sowohl, in der
Kombinierfähigkeit einzelner Steine als auch im
Böschungswinkel bzw. Versatz einzelner Steinlagen möglich.
Durch die Verwendung der Schubdübel 14, 17, 18 ist sogar eine
geneigte Anordnung der Mauersteine 21, 22 denkbar.
1
Mauerstein
2
Mauerstein
3
Mauerstein
4
Vorderseite
5
Ausnehmung
6
Unterseite
7
Abstandshalter
8
Aussparung
9
Vorderteil
10
Hinterteil
11
Mauerrand
12
Mauerrand
13
Fuge
14
Schubdübel
15
Sockel
16
Dübelnocken
17
Schubdübel
18
Schubdübel
19
Zapfen
20
Loch
21
Mauerstein
22
Mauerstein
23
Mauerstein
24
Mauerstein
25
Mauerstein
26
Ausnehmung
27
Mauer
28
Nische
29
Nische
30
Doppelnische
31
Dehnfuge
32
Mauerstein
33
Mauerstein
34
Block
35
Einkerbung
36
Kurvenstein
37
Kurvenstein
38
Block
39
Seitenfläche
40
Kurvenstein
41
Kurvenstein
42
Block
43
Eckstein
44
Eckstein
45
Eckstein
46
Eckstein
47
Block
48
Einkerbung
49
Einkerbung
50
Kreuzung
Claims (16)
1. Mauer, insbesondere zur mörtellosen Befestigung von
Böschungen, Terrassen, Abhängen oder dergleichen mit
Mauersteinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schubdübel (14, 17, 18) vorgesehen ist, der an wenigstens
zwei aufeinandergelegten Mauersteinen (21, 22) einen Anschlag
umfaßt und so eine Verschiebung der Steine zueinander
wenigstens in einer Richtung verhindert.
2. Mauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schubdübel (14, 17, 18) in wenigstens zwei aufeinander zu
legende Mauersteine (21, 22) eingreift.
3. Mauer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ausnehmung (5, 8) an der Un
ter- und/oder Oberseite wenigstens bei einem Teil der Mauersteine
zur Aufnahme wenigstens eines Teils eines Schubdübels (14,
17, 18) vorgesehen ist.
4. Mauer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schubdübel (14, 17, 18) an seiner
Ober- und/oder Unterseite einen Dübelnocken (16) aufweist.
5. Mauer einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schubdübel (14, 18) einen nicht
symmetrisch angeordneten Dübelnocken (16) aufweist.
6. Mauer einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß verschiedene Schubdübel (14, 17) mit
unterschiedlich angeordneten Dübelnocken (16) vorgesehen
sind.
7. Mauer, insbesondere nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandshalter (7) an
einem oder mehreren Mauersteinen (1, 2, 3) vorgesehen sind.
8. Mauer einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Aussparung (8) in einem
Abstandshalter (7) zur Aufnahme eines
Schubdübels (14, 17, 18) vorgesehen ist.
9. Mauer einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge l und/oder Höhe und/oder Breite
der unterschiedlichen Mauersteine (1, 2, 3) verschieden ist.
10. Mauer einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge und/oder Höhe und/oder Breite
der Mauersteine (1, 2, 3) ein Rastermaß aufweist.
11. Mauer einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Mauersteine (23)
Ausnehmungen (26) für Bepflanzungen aufweisen.
12. Mauer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Mauerstein (36, 37, 40, 41) zwischen
einer Sichtfläche und einer Seitenwand (39) einen Winkel
ungleich 90° aufweist.
13. Mauerstein, dadurch gekennzeichnet, daß er nach einem
der vorgenannten Ansprüche ausgebildet ist.
14. Schubdübel, dadurch gekennzeichnet, daß er nach einem
der vorgenannten Ansprüche ausgebildet ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Mauersteins nach einem
der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Mauersteine (32, 33) aus einem Stück als
Block (34) gegossen und nach dem Aushärten
auseinandergebrochen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sollbruchstelle (35) in dem Block (34) vorgesehen wird.
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