DE3810934A1 - Verfahren zum verwerten von rueck-restbeton von transportbeton - Google Patents

Verfahren zum verwerten von rueck-restbeton von transportbeton

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    • E02D29/02Retaining or protecting walls
    • E02D29/025Retaining or protecting walls made up of similar modular elements stacked without mortar
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Die stete Verfügbarkeit wie aber auch die stets gleichbleibende Qualität macht Transportbeton immer beliebter. Bei Transportbeton wird die Betonherstel­ lung in größeren Anlagen vorgenommen, wobei die Größe derartiger Anlagen es gestattet, Mischgeräte und ins­ besondere Meßgeräte einzusetzen, die stets diese gleichbleibende Qualität garantieren. Außerdem ist bei einer derart großen Anlage auch stets das notwen­ dige Mischmaterial vorhanden.
Die Beliebtheit des Transportbetons bringt es mit sich, daß immer mehr Transportbeton-Fahrzeuge einge­ setzt werden, auch mit immer größerer Ladefähigkeit. Kann bei Großbauten damit gerechnet werden, daß die Transportbehälter auf der Baustelle stets vollkommen entleert werden, so ist dies keineswegs der Fall bei der Versorgung von kleineren Baustellen mit Transport­ beton. Hier ist es fast die Regel, daß immer noch ein mehr oder weniger großer Betonanteil im Transportbe­ hälter zurückbleibt, der vor dem Erhärten aus dem Transportbehälter entfernt werden muß. Bisher mußte dieser sogenannte Rück-Restbeton unter verhältnis­ mäßig hohen Kosten auf Deponie gefahren werden. Abge­ sehen davon, daß Deponieflächen insgesamt immer ge­ ringer werden, wird nun auch zur Ablagerung von sol­ chem Rück-Restbeton verlangt, daß er auf Sonderdepo­ nie gefahren wird, was die Kosten zur Ablagerung noch­ mals sprunghaft erhöht.
Eine Verwertungsmöglichkeit für den Rück-Restbeton war bisher noch nicht gegeben. Zu beachten ist hier­ bei, daß Frischbeton innerhalb kurzer Zeit - maximal 2 Stunden - verarbeitet werden muß, um den bei der Verarbeitung entstehenden Arbeitsaufwand in vernünfti­ gen Grenzen zu halten und auch um die Festigkeit des damit hergestellten Bauwerks nicht zu beeinträchti­ gen. Im allgemeinen müssen daher die Transportfahr­ zeuge mit diesem Rück-Restbeton schnellstmöglich zur Deponie fahren, um dort die Restladung zu entleeren und wieder frischen Beton an der Herstellstätte auf­ zunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Ablagern dieses Rück-Restbetons auf Deponien beziehungsweise Sonder­ deponien und die damit entstehenden Kosten zu vermei­ den und gleichzeitig den wertvollen Beton einer sinn­ vollen Verwendung zuzuführen. Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß der Rück-Rest­ beton in Formen von Betonsteinen mit den zwischen Länge 160 cm bis 220 cm, Breite 80 cm bis 120 cm und Höhe 40 cm bis 60 cm liegenden Außenmaßen verbracht wird, entweder naß in naß oder unter Einfügen einer Stahleinlage naß auf trocken.
Nicht mehr also wie bisher wird dieser Rück-Restbeton auf Deponie verbracht, sondern in, zweckmäßigerweise bei der Herstellstätte aufgestellten, Formen ver­ bracht, die dazu dienen, verhältnismäßig große Beton­ steine herzustellen. Diese Betonsteine mit einem Ge­ wicht, je nach Größe und verwendetem Beton, zwischen 1 und 5 Tonnen, können nun zur Herstellung von Mauer­ werksbauten Verwendung finden, und zwar, bedingt durch die Transportkosten, etwa in dem Gebiet, in dem die Versorgung durch die Beton-Transportfahrzeuge stattfindet. Als derartige Mauerwerksbauten kommen insbesondere Schutzmauern in Betracht, aber auch, wo­ bei das Gewicht dieser Bausteine sich äußerst vorteil­ haft auswirkt, Schalldämmauern. Auch bei Bergstütz­ mauern oder bei Uferbefestigungen wirkt sich das Ge­ wicht dieser Betonsteine sehr günstig aus, so daß sie auch dort mit Vorteil zu verwenden sind. Damit ist nicht nur eine Möglichkeit aufgezeigt, wie die Depo­ nie dieses Rück-Restbetons mit den hohen Kosten hier­ für vermieden werden kann, sondern auch diejenige einer sinnvollen und gewinnbringenden Verwertung.
Da die Betonsteine nach der Erfindung lediglich für Mauerwerksbauten Verwendung finden sollen, also kei­ nerlei Zug- oder Biegebelastung ausgesetzt sind, kann durchaus auch der Rück-Restbeton mit Zusatzmaterial gefüllt werden, also beispielsweise mit zerkleinerten erhärteten Betonbrocken, die bei einer solchen Trans­ portbeton-Herstellstätte immer anfallen oder auch mit zerkleinertem Abbruchmaterial oder beispielsweise mit Feststoffen, die bei der Rauchgasreinigung von Kohle­ kraftwerken anfallen. Dadurch ergibt sich nicht nur eine weitere Verbesserung bei der wirtschaftlichen Verwertung dieser Betonsteine, sondern auch eine sinn­ volle Verwertung dieses ansonsten ebenfalls zu depo­ nierenden Zusatzmaterials.
Die nach dem angeführten Verfahren gefertigten Beton­ steine sollen nach der Erfindung vorzugsweise an den beiden Breitseiten mit Verzahnelementen versehen sein, zweckmäßigerweise mit auf einer Außenseite gleichmäßig angeordneten, herausstehenden noppenförmi­ gen Erhöhungen und auf der gegenüberliegenden Außen­ seite mit entsprechenden Vertiefungen. Beim Aufeinan­ dersetzen der Betonsteine greifen die Verzahnelemente ineinander ein, so daß sie stets exakt und winkel­ recht aufeinander sitzen. Dadurch ist in kürzester Zeit die Erstellung eines Mauerwerks möglich, wobei lediglich darauf zu achten ist, daß die unterste Steinreihe auch tatsächlich etwa horizontal liegend ausgerichtet wird. Um dies mit Sicherheit zu er­ reichen, genügt das Anbringen einer Sauberkeits­ schicht, die von angelernten Kräften angelegt werden kann. Ein gegenseitiges Verschieben der Betonsteine nach der Erfindung wird schon allein durch deren Ge­ wicht verhindert; selbstverständlich bilden die ange­ führten Noppen nochmals einen Widerstand gegen Ver­ schieben bei extremen Drücken, beispielsweise bei Bergstützmauern mit Wasserzufluß.
Bei Schutzmauern empfiehlt es sich, daß als Mauer­ werk-Kronensteine Betonsteine vorgesehen werden, die an der Kronen-Oberseite vorzugsweise abgerundet sind. Dadurch ist ein Ersteigen einer derartigen Mauer äußerst erschwert.
Selbstverständlich können auch Mauerwerks-Endsteine vorgesehen werden, die also in ihrer Länge bei der Hälfte beziehungsweise einem Drittel der Vollsteine liegen. Derartige kürzere Betonsteine können auch in das Mauerwerk zwischengefügt werden, womit sich ent­ weder Durchbrechungen oder Höhlungen ergeben, die bei­ spielsweise zum Bepflanzen der Außenseite der Mauer dienen können. Gleichfalls ist es möglich, derartige Betonsteine schon bei ihrer Herstellung, also beim Einfüllen in die Form, auf der späteren Schauseite einzufärben, um die triste graue Betonfarbe zu ver­ meiden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Betonsteins schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Betonstein in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach II/II der Fig. 1,
Fig. 3 und Fig. 4 mögliche Anordnungen der Betonsteine.
Auf der Oberseite eines quaderförmigen Betonsteines (1) sind pyramidenförmige Noppen (2) angeformt. Die Unterseite weist entsprechende Vertiefungen (3) auf. Der mittlere Abstand der Noppen (2) beziehungsweise Vertiefungen (3) voneinander ist gleich der mittleren Noppenbreite. Die Höhe h verhält sich zur Breite b und zur Länge l wie 1 : 2 : 4. Hierbei sollen folgende Mindest- beziehungsweise Maximalmaße nicht unter- beziehungsweise nicht überschritten werden: Höhe h 40 cm bis 60 cm, Breite b 80 cm bis 120 cm und Länge l 160 cm bis 220 cm.
Unter den vielen Anwendungsmöglichkeiten sind in den Fig. 3 und 4 Ausführungen einer Berg-Stützmauer darge­ stellt. Nach der Fig. 3 sind die Betonteile gleich­ mäßig terrassenförmig aufeinander geschichtet und die Außenseite nach dem Auffüllen mit Erdreich bepflanzt. Der Aufbau einer derartigen Berg-Stützmauer gestaltet sich einfach, da nach dem Legen einer Betonstein-Lage das Erdreich hinter dem Stein mühelos aufgefüllt und hierauf die zweite Lage aufgesetzt werden kann.
Im Gegensatz hierzu muß bei in Ortbeton erstellten Betonstützmauern das Erdreich abgetragen, sodann die Mauer erstellt und dann das Erdreich wieder zum Aus­ füllen antransportiert und verdichtet werden.
In Fig. 4 ist abwechselnd ein Läufer- und Binderver­ band dargestellt, wobei sich durch den Binderverband eine sehr gute Verzahnung mit dem Erdreich bei zusätz­ licher Gewichtsbelastung ergibt. Hervorzuheben ist, daß durch das hohe Gewicht dieser Betonsteine sowieso ein gegenseitiges Verschieben kaum möglich ist. Die­ ses gegenseitige Verschieben wird nochmals durch die angeformten Noppen verhindert. Auf jeden Fall ist eine Mörtelschicht, um dieses gegenseitige Verschie­ ben zu verhindern, nicht notwendig. Allenfalls kann, um eine Wasserdichtigkeit eines derartigen Mauerwerks zu erreichen, eine elastische Kunststoffmasse zwischen den Fugen vorgesehen werden.

Claims (7)

1. Verfahren zum Verwerten von Rück-Restbeton von Transportbeton, dadurch gekennzeichnet, daß der Rück-Restbeton in Formen von Betonsteinen (1) mit den zwischen Länge l 160 cm bis 220 cm, Breite b 80 cm bis 120 cm und Höhe h 40 bis 60 cm liegenden Außenmaßen verbracht wird, entweder naß in naß oder unter Einfügen einer Stahleinlage naß auf trocken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rück-Restbeton mit Zusatzmaterial gefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmaterial zerkleinerte, erhärtete Beton­ brocken sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmaterial zerkleinertes Abbruchmaterial ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmaterial bei der Rauchgasreinigung von Kohlekraftwerken anfallende Feststoffe eingesetzt wird.
6. Nach dem Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen hergestellter, vorgefertigter quaderför­ miger Betonstein, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonstein (1) vorzugsweise an den beiden Breitseiten mit Verzahnelementen (Noppen 2, Vertie­ fungen 3) versehen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Breitseite glatte, vorzugsweise gerun­ dete Betonsteine (1) als Mauerwerk-Kronensteine vor­ gesehen sind.
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