DE19829874A1 - Wäsche-Zentrifuge, insbesondere für eine automatische Waschstraße - Google Patents
Wäsche-Zentrifuge, insbesondere für eine automatische WaschstraßeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wäsche-Zentrifuge, insbesondere zum
Anschluß an eine automatische Waschstraße oder ein
Übergabesystem, mit einer drehend angetriebenen und die Wäsche
über eine Öffnung aufnehmenden Trommel, wobei die Position der
Öffnung durch Schwenken zumindest der Trommel veränderbar ist,
derart, daß die Öffnung und damit die Trommel zum Entladen der
Wäsche (Entladeposition) seitwärts oder abwärts oder
dazwischenliegend ausgerichtet sind und daß die Trommel zum
Beladen der Wäsche (Übernahmeposition) eine von der
Entladeposition verschiedene Position einnimmt, insbesondere
seitwärts gerichtet oder demgegenüber etwas aufwärts gerichtet
ist.
Für automatische Waschstraßen verwendete Zentrifugen übernehmen
die Wäsche in einer Position, in der eine durch die Öffnung ge
bildete Ebene etwa 8° bis 12° gegenüber der Vertikalen aufwärts
geneigt ist. Die Wäsche gelangt über eine Rutsche in die Öff
nung der Trommel. Nach dem Beladen wird die Wäsche geschleudert
und zwar in der Übernahmeposition. Aufgrund der
seitwärtsgerichteten Öffnung ist ein Verschließen derselben
erforderlich. Anderenfalls besteht die Gefahr, daß bereits der
nächste Posten Wäsche in die laufende Trommel hineinrutscht
oder aber Wäsche aus der Trommel herausgeschleudert wird.
Zum Entladen der Wäsche wird die Trommel der bekannten Zentri
fugen aufwärts gekippt mit einer waagerechten Schwenkachse nahe
einer oberen Ecke oberhalb der Einfüllöffnung und mit einer
nach dem Kippen schräg abwärts weisenden Öffnung. Das Entladen
erfolgt durch Drehung der Trommel mit niedriger Drehzahl. Die
Wäsche fällt aus der Öffnung heraus auf ein darunter liegendes
Transportsystem und wird unter der Trommel hindurch
abgefördert. Durch den beschriebenen Schwenkvorgang erfordert
die bekannte Zentrifuge eine große freie Höhe. Der Platz unter
der Zentrifuge zum Abfördern der Wäsche ist relativ eng.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wäsche-Zentri
fuge zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und gleichwohl eine
erhöhte Betriebssicherheit bietet.
Die erfindungsgemäße Wäsche-Zentrifuge ist dadurch gekennzeich
net, daß die Trommel zum Schleudern eine in etwa aufrechte Po
sition (Schleuderposition) mit nach oben weisender Öffnung ein
nimmt. Die Trommel wird somit nach dem Beladen aufgerichtet in
die Schleuderposition. Die Öffnung weist während des Schleu
derns nach oben. Eine Abdeckung ist damit nicht zwangsläufig
erforderlich. Auch ist die beim Schleudern auftretende Unwucht
einfacher beherrschbar.
Vorteilhafterweise liegen Entladeposition und Übernahmeposition
der Trommel auf unterschiedlichen Seiten der Schleuderposition.
Die Trommel wird nach dem Schleudern weiter geschwenkt oder ge
kippt bis in die Entladeposition. Das Abfördern der Wäsche ge
staltet sich einfacher, da diese nicht unter der Zentrifuge
hindurchgefördert werden muß. Die Kippachse der Trommel ist
vorzugsweise waagerecht gerichtet und verläuft nahe dem Trom
melboden, etwa zwischen diesem und einem Drittel der Trommel
höhe. Dadurch ergibt sich ein günstiger Raumbedarf der Zentri
fuge für alle erforderlichen Trommelpositionen.
Von Bedeutung ist auch die Lagerung der Trommel nach Art einer
Pendelzentrifuge, mit einem Pendelradius von bis zu 150 mm,
vorzugsweise 30-40 mm. Dadurch kommt der Trommelschwerpunkt
relativ hoch zu liegen. Es ergibt sich eine äußerst niedrige
Eigenfrequenz der Trommel von etwa 25-35 U/min, insbesondere
nicht mehr als 75 U/min. Die niedrige Eigenfrequenz erleichtert
das Anlegen der Wäsche mit der anschließenden Unwuchtprüfung.
Üblicherweise wird die Trommel langsam beschleunigt. Zunächst
legt sich die Wäsche an die Trommelwandungen an. Danach kommt
die Trommel in den Bereich der Eigenfrequenz. Sofern eine
größere Unwucht besteht, wird die Trommel abgebremst und nach
Lösen der Wäsche wieder neu beschleunigt. Die niedrige
Eigenfrequenz verringert den Zeitaufwand für das gegebenenfalls
erforderliche zweite Anlaufen der Trommel nach feststellen
einer Unwucht. Die Gestaltung als Pendelzentrifuge mit relativ
hohem Schwerpunkt erleichtert die Maßnahmen zur Aufhängung und
Lagerung der Trommel. Besondere Dämpfungs- oder
Unwuchtausgleichsmaßnahmen sind nicht erforderlich. Vielmehr
wird ein bestimmter Pendelradius toleriert.
Die Trommel weist ein bestimmtes Verhältnis von Durchmesser zu
Höhe bzw. von Durchmesser zum Abstand zwischen Kippachse und
Trommelöffnung auf. Im Ergebnis ist der Trommeldurchmesser grö
ßer als bei vergleichbaren bekannten Trommeln mit gleichem Fas
sungsvermögen. Der Wäschekuchen ist dadurch dünner als bei be
kannten Trommeln. Dies hat zur folge, daß die Restfeuchte im
Wäscheposten gleichmäßig verteilt ist.
An der Innenseite des Trommelmantels ist eine feinmaschige Ab
deckung, insbesondere eine Gaze vorgesehen. Üblicherweise ist
der Trommelmantel gelocht. Frotteestoffe drücken in die Löcher
ein und sind nach dem Schleudern nur schwer zu lösen. Die fein
maschige Abdeckung verhindert das Eindrücken derartiger Stoffe
in Öffnungen des Trommelmantels und erleichtert das Ablösen vom
Trommelmantel bzw. den Entladevorgang.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen und der Be
schreibung im übrigen entnehmbar. Nachfolgend werden Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Wäsche-Zentrifuge in einer Waschstraße in Sei
tenansicht und Beladeposition,
Fig. 2 die Wäsche-Zentrifuge gemäß Fig. 1, jedoch in Entla
deposition,
Fig. 3 die Wäsche-Zentrifuge gemäß Fig. 1 und 2, jedoch in
Schleuderposition,
Fig. 4 die Wäsche-Zentrifuge in einer Position gemäß Fig.
3, jedoch in der Draufsicht,
Fig. 5 Die Wäschezentrifuge in Positionen gemäß den Fig. 1
bis 8 bis 4, jedoch mit zusätzlichen Details.
Eine Zentrifuge 10 schließt an eine Waschstraße 12 oder ein
anderes Beladesystem an. Der Zentrifuge 10 nachgeordnet ist ein
knapp oberhalb vom Fundament 13 verlaufendes Abförderband 14.
Von der Waschstraße 12 gelangt Wäsche in den Bereich der Zen
trifuge 10 über einen schräg abwärts gerichteten Trichter oder
eine Rutsche 15.
Die Zentrifuge 10 weist eine Trommel 16 auf, die unterschied
liche Positionen einnehmen kann und eine kreisrunde Bodenwand
17, einen umlaufenden Trommelmantel 18, einen hieran anschlie
ßenden konisch einwärts gerichteten Seitenstreifen 19 und eine
der Bodenwand 17 gegenüberliegende Öffnung 20 aufweist. Gekippt
wird die Trommel 16 um eine waagerechte Achse 21, die quer zur
Waschstraße 11 gerichtet ist.
Die unterschiedlichen Positionen der Trommel 16 ergeben sich
aus den Fig. 1 bis 3. In der Beladeposition ist die Öffnung
20 der Rutsche 15 zugewandt. Dabei ist die durch die Öffnung 20
gebildete imaginäre Öffnungsebene etwa 0-10° gegenüber der
Vertikalen aufwärts gekippt. Die Kippachse 21 liegt etwa auf
Höhe der Rutsche 15 oder geringfügig höher. Die genaue
tatsächliche Neigung der Trommel 16 beim Beladen kann an die
individuellen Gegebenheiten des Beladesystems angepaßt werden.
Wichtig ist lediglich, daß die Wäsche auf möglichst schnelle
und einfache Weise in die Trommel 16 hineinkommt.
Das Schleudern der Wäsche erfolgt in der aufrechten Position
der Trommel 16 gemäß Fig. 3. Die Öffnung 20 weist dabei nach
oben. Dies vereinfacht die Konstruktion der Zentrifuge 10 er
heblich. Ein zusätzlicher Verschluß der Trommel 16 ist nicht
erforderlich, da weder Teile während des Schleuderns austreten
können, noch weitere Wäsche in die laufende Schleuder hinein
rutschen kann. Auch wird Lagerung der Trommel einfacher.
Zum Entladen wird die Trommel 16 weitergeschwenkt in die Entla
deposition gemäß Fig. 2. Dabei ist die Öffnung 20 schräg
abwärts gerichtet. Die imaginäre Öffnungsebene ist gegenüber
der Vertikalen um etwa 25° abwärts geneigt. Auch hier sind
Anpassungen der Neigung in Abhängigkeit von den tatsächlichen
Gegebenheiten möglich. Besonders vorteilhaft ist das Beladen
der Wäsche auf einer Seite und das Entladen auf der
gegenüberliegenden Seite in Richtung der Waschstraße. Dabei
schwenkt die Trommel aus einer Seitwärtsposition über die
aufrechte Schleuderposition wiederum in eine seitliche - oder
abwärts gerichtete - Position.
Sofern genügend Einbauhöhe vorhanden ist, kann die Entladeposi
tion auch gegenüber der Position in Fig. 2 spiegelverkehrt
sein (Spiegelung an der Vertikalen). Die Entladeposition wird
dann durch Zurückschwenken aus der Schleuderposition über die
Beladeposition hinaus erreicht. Das Abförderband 14 muß ent
sprechend positioniert sein.
In der Trommel, d. h. an der Innenseite des Trommelmantels 18
ist eine feinmaschige Gaze angeordnet. Der Trommelmantel ist
üblicherweise gelocht ausgebildet, so daß das Wasser aus der
Trommel austreten kann. Wäsche aus Frotteestoff bleibt unter
ungünstigen Bedingungen am Trommelmantel kleben und fällt nicht
bei Stillstand der Trommel vom Trommelmantel ab. Dieser nach
teilige Effekt wird durch die feinmaschige Gaze vermieden.
Die Wäsche wird in die drehende oder stillstehende Trommel 16,
Übernahmeposition gemäß Fig. 1, eingegeben, etwa über die
Rutsche 15. Schwere Ware erfordert eine höhere
Übernahmedrehzahl zur Optimierung der Wäscheverteilung als eine
leichte Ware. Der G-Faktor ist über eine vorhandene
Frequenzumrichtersteuerung des Trommelantriebs aktiv
veränderbar bzw. automatisch anpaßbar. Tatsächlich kann als
Übernahmedrehzahl auch "0" in Abhängigkeit von der Wäscheart
und dem Verfahren sinnvoll sein.
Das aus der in die Trommel übergebenen Wäsche herauslaufende
Wasser wird über einen Entwässerungsablauf entfernt, in einer
Wasserauffangwanne gespeichert und dem Waschprozeß oder einem
Rückgewinnungssystem zugeführt. Nach der Übernahme der Wäsche
und einer frei definierten Zeitspanne für die Übernahmedrehzahl
wird die Drehzahl langsam gesteigert und damit der G-Faktor
erhöht. Dieser Vorgang ist abhängig von der Warenart und dem
Warengewicht. Durch die Steigerung der Drehzahl kommt es zu
einem Verteilen und Anlegen der Wäsche am Trommelmantel 18.
Nach Abschluß der Anlegephase und bei einer Drehzahl von etwa
20-40 U/min (Trommel mit etwa 1450 mm Durchmesser) wird über
einen elektronischen Meßaufnehmer die Unwucht und damit die
Qualität der Verteilung bestimmt. Die Drehzahl bleibt hierzu
für mehrere Sekunden konstant. Wenn der Meßaufnehmer durch das
Schwingen der Zentrifuge eine Unwucht erkennt, wird die
Anlegedrehzahl wieder soweit reduziert, bis es zu einem Ablösen
der Ware am Trommelmantel 18 kommt. Danach wird die Drehzahl
wieder auf die Anlegedrehzahl gesteigert und der
Unwuchterkennungsprozeß wird erneut durchgeführt.
Die Trommel 16 bzw. die Zentrifuge 10 insgesamt sind so
gelagert, daß die Eigenresonanz im Drehzahlbereich des Anlegens
der Wäsche bzw. knapp darüber liegt. Eine eventuelle Unwucht
wird so besonders schnell erkannt. Sofern die Unwucht auftritt
und ein Abbremsen der Maschine erforderlich ist, kann Zeit
eingespart werden. Spezielle Stoßdämpfersysteme sind nicht
erforderlich, können aber vorgesehen sein. Die niedrige
Eigenfrequenz wird auch erreicht durch den Aufbau als
Pendelzentrifuge mit hohem Schwerpunkt, geringem
Rückstellkräften und großem Pendelradius. Der Schwerpunkt der
beladenen Trommel wird nicht durch Dämpfungssysteme korrigiert.
Vielmehr kann die Trommel im Rahmen des tolerierbaren
Pendelradius während des Schleuderns ihren Schwerpunkt frei
finden.
Wenn die Unwuchtmasse in einem tolerierbaren Rahmen liegt, wird
die Drehzahl auf einen höheren Wert gesteigert (um etwa 100%),
so daß ganz sicher ist, daß beim Drehen der Trommel 16 in die
senkrechte Schleuderposition keine Ware mehr vom
Trommelmantel 18 gelöst wird. Die Trommel 16 wird automatisch
in die senkrechte Position gefahren. Der eigentliche
Entwässerungsprozeß kann beginnen.
Nach der mechanischen Fixierung der aufwärts geschwenkten
Trommel 16 wird die Drehzahl in Abhängigkeit von der Warenart
kontinuierlich oder diskontinuierlich gesteigert. Diese
Drehzahlkurven sind variabel programmierbar. Ebenso ist die
Zeitspanne für den gesamten Prozeß individuell programmierbar.
Nach dem Ablauf der Schleuderphase wird die Trommel 16
möglichst schnell heruntergebremst in den Stillstand. Durch das
schnelle Herabbremsen kommt es bereits zum Ablösen der Ware von
der Trommel. Nach dem Stillstand der Trommel 16 wird die
mechanische Fixierung aufgehoben und die Trommel wird über ein
frequenzgesteuertes Schwenkgetriebe in die Entladeposition
gekippt.
Nach Erreichen der Entladeposition beginnt die Trommel 16 mit
einer Entladedrehzahl zu drehen und die Ware fällt auf ein
Entladeband, einen Entladewagen oder etwas derartiges. Die Ware
wird dann automatisch oder manuell weiteren
Behandlungsprozessen zugeführt.
Nach Abschluß des Entladevorgangs fährt die Trommel 16 wieder
in die Übernahmeposition zurück und steht für die Übernahme
eines weiteren Postens zur Verfügung.
Die geometrischen Abmessungen der Trommel 16 sind so gestaltet,
daß der zur Verfügung stehende Raum unter Berücksichtigung des
Schwenkvorganges bestmöglich ausgenutzt wird. Die Trommel 16
weist eine relativ niedrige Trommelhöhe auf, Abstand Bodenwand
17 zu Seitenstreifen 19. Das Verhältnis zum Trommeldurchmesser
beträgt etwa 1 : 2 Der Abstand zwischen der Achse 21 und der Öff
nung 20 ist ebenfalls relativ kurz. Im Verhältnis zum Trommel
durchmesser beträgt er etwa 1 : 1,75. Die Innenfläche des Trom
melmantels 18 beträgt im Verhältnis zur vorgesehenen Beladung
nicht weniger als 400 cm2 pro Kg Trockenwäsche. Dadurch ergibt
sich ein relativ dünner Wäschekuchen. Unterschiede in der
Restfeuchte einzelner Wäschestücke sind nur gering.
Zur Erzielung des dünnen Wäschekuchens wird ein besonderes
Beladeverhältnis (Trommelvolumen in Liter zum Beladegewicht in
Kg Trockenwäschegewicht) verwendet. Das Beladeverhältnis liegt
im Bereich von 16 : 1 bis 24 : 1, entsprechend etwa 60-90 Kg
Trockenwäsche. Ein besonders gutes Verhältnis liegt bei 20 : 1.
Zusammen mit einem flachen Winkel der Trommel in der
Übernahmeposition (Öffnungsebene relativ zur vertikalen etwa
0-10° geneigt bzw. aufwärts gerichtet) ergibt sich eine sehr
gute Wäscheverteilung auf dem gesamten Trommelmantel 18 und
eine relativ gleichmäßige Schichtdicke der Ware mit gleichem
G-Faktor und damit gleichmäßiger Restfeuchte.
In Fig. 4 ist die Position eines Schaltschranks 22 mit
Programmierpanel eingezeichnet, siehe auch Fig. 3 rechts oben.
Die Position ist variabel. Eine Anordnung auf der linken Seite
ist ebenfalls möglich.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen die Zentrifuge 10 in Positionen
entsprechend den Fig. 1 bis 4. Demgegenüber nicht gezeigt sind
die Waschstraße 12 und das Abförderband 14. Statt dessen ist
die Aufhängung und Lagerung der Trommel 16 detaillierter
dargestellt.
Die Zentrifuge 10 ist im vorliegenden Beispiel auf vier
Luftfedern gelagert. Die in der Übernahmeposition gemäß Fig. 5
unter der Trommel 16 befindlichen Luftfedern sind mit der
Ziffer 23 bezeichnet, die gegenüberliegend auf der anderen
Seite angeordneten Luftfedern mit der Ziffer 24. Relativ
zueinander sind die Luftfedern an den Ecken eines Rechtecks
angeordnet, dessen längere Seite sich parallel zur Schwenkachse
der Trommel 16 erstreckt.
Die Luftfedern 23, 24 sind selbst auf auswärts gerichteten
Fortsätzen 25 an oberen Enden von Schenkeln 26 zweier
U-förmiger Träger 27 angeordnet. Dabei befinden sich die
Luftfedern 23, 24 deutlich unterhalb der Achse 21 und zugleich
deutlich unterhalb der Trommel 16. Der vertikale Abstand (in
der Schleuderposition gemäß Fig. 7) zwischen den Luftfedern 23,
24 und der Achse 21 bzw. der Trommel 16 beträgt etwa das
0,5-1,0-fache der Trommelhöhe. Dadurch ist der für das
Unwuchtverhalten der Trommel wirksame Schwerpunkt relativ hoch
gelagert. Entsprechend niedrig ist die Eigenfrequenz.
Die Drehung der Trommel 16 um die Achse 21 erfolgt motorisch
durch einen niedrig, im vorliegenden Fall unterhalb der
Luftfedern 23, 24, angeordneten Elektromotor 28, der über ein
Winkelgetriebe 29 einen Treibriemen 30 auf einer der
Trommelachse 21 zugeordneten Riemenscheibe 31 antreibt.
Gelagert sind Motor 28 und Getriebe 29 an einem
Zentrifugenrahmen 32, der auf den Luftfedern 23, 24 ruht.
Der eigentliche Trommelantrieb erfolgt durch einen Motor 33
unterhalb der Trommel 16, in Fig. 7 nicht dargestellt. In
Fig. 5 ist der Motor 33 rechts von der Trommel 16 erkennbar.
Die Kraftübertragung erfolgt mittels eines Treibriemens 34 auf
eine Trommelachse 35. Der Motor wird somit zusammen mit der
Trommel 16 um die Achse 21 geschwenkt.
Durch die beschriebene Anordnung ergeben sich besondere
Gewichtsverteilungen bei den einzelnen Positionen (Fig. 5 bis
Fig. 7). Naturgemäß sollen in der Schleuderposition gemäß
Fig. 7 die Luftfedern 23, 24 gleichmäßig belastet sein.
Lediglich durch eine tolerierte Unwucht ergeben sich
Ungleichförmigkeiten. Demgegenüber sind in der Übernahmeposition
gemäß Fig. 5 die links angeordneten Luftfedern 23 stärker
belastet, da sie die Trommel 16 und den Trommelinhalt nahezu
allein abfedern müssen. Die bei der Unwuchtprüfung auftretenden
Kräfte wirken nahezu ausschließlich auf die Luftfedern 23. Die
Eigenfrequenz ist somit in der Übernahmeposition niedriger als
in der Schleuderposition, bedingt durch die Anordnung der
Aufhängepunkte der Zentrifuge relativ zur Trommel 16.
Mit den Ziffern 36 sind schließlich Seitenwände eines
Zentrifugengehäuses bezeichnet. Anhand dieser ist der geringe
Platzbedarf der Zentrifuge insgesamt gut erkennbar. Sowohl in
der Übernahmeposition gemäß Fig. 5 als auch in der
Entladeposition gemäß Fig. 6 erstreckt sich die Zentrifuge
nicht wesentlich über die in der Schleuderpostition
eingenommene Silhouette gemäß Fig. 7.
10
Zentrifuge
12
Waschstraße
13
Fundament
14
Abförderband
15
Rutsche
16
Trommel
17
Bodenwand
18
Trommelmantel
19
Seitenstreifen
20
Öffnung
21
Achse
22
Schaltschrank
23
Luftfedern
24
Luftfedern
25
Fortsätze
26
Schenkel
27
U-Träger
28
Motor
29
Getriebe
30
Treibriemen
31
Riemenscheibe
32
Rahmen
33
Motor
34
Treibriemen
35
Trommelachse
36
Wände
Claims (12)
1. Wäsche-Zentrifuge, insbesondere zum Anschluß an eine
automatische Waschstraße oder ein Übergabesystem, mit einer
drehend angetriebenen und die Wäsche über eine Öffnung (20)
aufnehmenden Trommel (16), wobei die Position der Öffnung (20)
durch Schwenken zumindest der Trommel (16) veränderbar ist,
derart, daß die Öffnung (20) und damit die Trommel (16) zum
Entladen der Wäsche (Entladeposition) seitwärts oder abwärts
oder dazwischenliegend ausgerichtet sind, und daß die Trommel
(16) zum Beladen der Wäsche (Übernahmeposition) eine von der
Entladeposition verschiedene Position einnimmt, insbesondere
seitwärts gerichtet oder demgegenüber etwas aufwärts gerichtet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trommel (16) zum Schleudern eine in etwa aufrechte Position
(Schleuderposition) mit nach oben weisender Öffnung (20)
einnimmt.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Entladeposition und Übernahmeposition der Trommel (16) auf
unterschiedlichen Seiten der Schleuderposition liegen.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Trommel (16) zum Wechsel der Position zwischen Be
laden, Schleudern und Entladen um eine waagerechte Achse (21)
kippbar ist.
4. Zentrifuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (21) zum Kippen der Trommel (16) nahe einer Bodenwand
(17) der Trommel verläuft, etwa zwischen der Bodenwand und 1/3
der Trommelhöhe.
5. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übernahmeposition etwa
0° bis 30°, insbesondere 0° bis 10° gegenüber der Waagerechten
aufwärts geneigt ist.
6. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladeposition etwa
10° bis 40°, insbesondere 20° bis 30° gegenüber der Waagerech
ten abwärts geneigt ist.
7. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (16) nach Art
einer Pendelzentrifuge gelagert ist, mit einem Pendelradius von
bis zu 150 mm.
8. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Trom
meldurchmesser zu der für das Anlegen wirksamen Trommelhöhe -
jeweils Innenmaße - 2 : 1, mindestens 1,8 : 1 beträgt.
9. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Trom
meldurchmesser (Innenmaß) zu Abstand zwischen Achse (21) und
Trommelöffnung (20) etwa 1,75 : 1 beträgt, mindestens 1,6 : 1 und
höchstens 1,9 : 1.
10. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (16) mit einer
Eigenfrequenz (Resonanzfrequenz) von etwa 25-35 U/min, nicht
mehr als 75 U/min, gelagert ist.
11. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfrequenz (in der
Übernahmeposition) nur geringfügig höher ist als die zum
Anlegen der Wäsche erforderliche Drehzahl, wobei die Differenz
insbesondere maximal 50 U/min beträgt.
12. Zentrifuge nach mindestens einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des
Trommelmantels (18) eine feinmaschige Abdeckung, insbesondere
eine Gaze angeordnet ist.
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