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Zentrifuge Die Erfindun- bezieht sich auf eine Zentrifuge zum Abscheiden
von an Gegenständen haftenden Flüssigkeitsteilchen, Verunreinigungen u. dgl.
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Solche Zentrifugen finden in Betrieben der Oberflächentechnik und
insbesondere der Galvanotechnik Verwendung. In diesen werden die vorwiegend naß
behandelten Metallteile nach dem Entfetten, Beizen, Phosphatieren oder Galvanisieren
mit Hilfe von sogenannten »Trockenzentrifugen« von anhaftenden Flüssigkeitsteilchen
und Verunreinigungen befreit. In vielen Fällen schließt sich eine Behandlung der
Metallteile in der Schleudertromm el mit Warmluft an.
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Das Beschicken und das Entleeren der Schleudertrommel ist bisher nach
folgenden Methoden erfolgt: Die in der Zentrifuge entweder fest angeordnete oder
als Einsatzkorb ein- und aushebbare Schleudertrommel wird von Hand gefüllt und entleert.
Sie kann auch mit Hilfe eines Hebezeuges aus der Zentrifuge herausgenommen und wieder
eingesetzt werden. C CP Es ist auch bekannt, die Schleudertronimel nach unten
zu entleeren. Zu diesem Zweck wird der zylindrische Trommelmantel vom
Trommel oden abgehoben. Hierzu sind besondere hydraulische, mechanische oder
andere Hilfsmittel notwendig. In vielen Fällen ist der Trommelboden konisch ausgebildet,
so daß nach dem Abheben des Trommelmantels das Trockengut abgleitet und in ein Fördermittel
gelangt.
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Die Beschickung der Schleudertrommel von Hand wird heute wegen der
hohen Lohnkosten als nachteilig angesehen. Auch die Verwendung von Einsatzkörben,
die entweder von Hand oder mittels eines Hebezeuges eingesetzt und ausgehoben werden,
brachte in dieser Hinsicht noch keine wirksame Ab-
hilfe.
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Schließlich zeigt der Vorschlag, den zylindrischen Trommelmantel anzuheben
und das Trockengut nach imten abgleiten zu lassen, in der Praxis wesentliche Nachteile.
Der öffnungsspalt bei angehobenem Trommelmantel hat eine begrenzte Höhe. Metallteile,
die eine bestimmte Größe überschreiten, können daher nicht nach unten abrutschen.
Außerdem kommt es vor, daß kleine Metallteile sich ineinander verkrallen. Diese
zusammenhängenden Teile können dann ebenfalls nicht den öffnungsspalt zwischen dem
Trommelboden und der angehobenen Trommelwand passieren. Ein einwandfreier Ablauf
des Entlecrungsvorgangs ist auch hier nicht gewährleistet.
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Eine solche Schleudertrommel mit anhebbarer Trommelwand muß mit einer
Dichtung versehen sein, die genau gearbeitet sein muß und daher zusätzliche Gestehungskosten
verursacht. Die Dichtung soll bei C abgesenkter Trommel and eine flüssigkeitsdichte
Anlage am Trommelboden schaffen. Kommt es aber vor, daß die Dichtung nicht genau
genu.o, gearbeitet oder beschädigt ist, so gelangt Flüssigkeit in die Austrag gevorrichtung
für das Trockengut, und die ge# trockneten Metallteilchen werden während des Abgleitens
wieder mit Feuchtigkeit benetzt.
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Es kann auch vorkommen, daß ein zu trocknendes Metallteilchen zwischen
der Unterkante des Trommelmantels und dem Trommelboden hängenbleibt. Wenn sich dann
der Trommelmantel wieder auf den Trommel oden absenkt, so verklemmt sich
dieses Metallteilchen, die Dichtung wird dadurch beschädigt und die Feuchtigkeit
tropft auf die Flächen, die später die getrockneten Artikel aufnehmen und weiterleiten
sollen.
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Um diesen Schwierigkeiten abzuhelfen, wurde bereits vorgeschlagen,
an den Förderflächen Vibratoren anzuordnen, damit ein glattes Abgleiten des Trockengutes
gewährleistet wird. Die Zentrifuge wird dadurch jedoch kompliziert, störanfällig
und teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile
zu überwinden und eine vollautomatisch beschick- und entleerbare Zentrifuge
zu
schaffen, die auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen und ohne Verwendung
besonderer Hilfsaaareaate wie Vibratoren u. dgl., einwandfrei arbeitet. Der Gesamtaufbau
der Zentrifuge soll dabei einfach und unkompliziert sein. Schließkanten, Dichtungen
und eine Teilung der Schleudertrommel sollen vermieden werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudertrommel
aus der Schleuderstellung mit vertikaler Trommelachse in eine Entleerungsstellung
mit um 90 bis 1801 geneigter Trommelachse verschwenkbar ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind dem nachstehend erläuterten
Ausführungsbeispiel zu entnehmen. In diesem zeigt F i 1 die Zentrifuge während
des Beschickens und F i g. 2 während des Entleerens.
Nht
10 ist die Schleudertrommel bezeichnet, mit 11
der Antriebmotor und
mit 12 das Gehäuse, die zusammen ein Aggregat bilden, das um die horizontale Achse
13 schwenkbar ist. Die Achse, 13 wird aus zwei seitlichen Teilen 14
gebildet, die in einem Ständer 16 gelagert sind, von denen nur ein Teil sichtbar
ist.
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Die Beschickung der Schleudertrommel 10 erfolgt in Richtung
des Pfeiles 17. Die Entleerung geht, wie in F i g. 2 gezeigt, nach
einer Schwenkung der Schleudertrommel 10 und etwa 140' um die waagerechte
Achse 13 vor sich. Das Trockengut gleitet dabei entsprechend dem Pfeil 20
in einen bereitstehenden Behälter oder auf ein Fördermittel.
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Durch den kegehnantelförmig ausgebildeten Rand C g
19
der Schleudertrommel 10 werden unter Umständen restliche Metallteile in der
Schleudertrommel 10
zurückgehalten. In der in F i g. 2 gezeigten Stellung
wird deshalb die Trommel durch den Antriebmotor 11 kurzzeitig in Umlauf versetzt.
Die restlichen Metallteile werden dadurch aus der Schleudertrommel ausgetragen.
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Der kurzzeitige Anlauf des Antriebmotors soll einen Leerlauf der Schleudertrommel
bewirken, der auch dann noch erhalten bleibt, wenn die Trommel wieder in die Schleuderstellung
gemäß F i g. 1 zurückgeschwenkt wird. Die neue Beschickung erfolgt in die
langsam umlaufende, Schleudertrommel, wodurch eine gleichmäßige Füllung der Trommel
erzielt wird.
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Die Zentrifuge arbeitet wie folgt: Nach der Beschickung wird die gelochte
Schleudertrommel 10 in Umlauf versetzt, die an den Gegenständen anhaftenden
Flüssig ,keitsteilchen werden abgeschleudert und gelangen in das kesselförmige Gehäuse
12. Die Flüssigkeit sammelt sich am Gehäuseboden an und fließt durch den als Ablauf
ausgebildeten Teil 14 der Achse ab.
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Dem Schleudervorgang zum Entfernen der Feuchtigkeit kann sich unter
Umständen eine Behandlung mit Heißluft anschließen, die zur völligen Abtrocknung
des Schleudergutes dient. Nach Beendigung des Schleudervorgangs wird die Feststellvorrichtung
15 gelöst. Das Schleuderaggregat kippt sodann um die Achse
13 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung. Diese Schwenkbewegung wird
mit Hilfe einer Hydraulik 18 durchgeführt.
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Nach der Entleerung verschwenkt die Hydraulik 18
das Schleuderaggregat
wieder in die in F i g. 1 gezeigte Stellung. Das Aggregat wird dann durch
die Feststellvorrichtung 15 fest verankert.
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Der gesamte Vorgang, bestehend aus Beschicken, Schleudern, Abkippen,
Entleeren, kurzem Motoranlauf, Aufwärtskippen und Verriegeln, kann selbsttätig durchgeführt
werden.
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An Stelle der Hydraulik 18 kann auch eine pneumatische,
mechanische oder elektromechanische Servoeinrichtung treten.
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