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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Feinstbearbeitungsvorrichtung,
bei der ein Schleifband eingesetzt wird, insbesondere eine Vorrichtung zur
Feinstbearbeitung kleiner oder kleinster Gegenstände, die schwer zu schleifen
sind, wie z.B. komplex ausgebildete mechanische Teile, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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7 zeigt ein Beispiel einer
bekannten Feinstbearbeitungsvorrichtung, bei der ein längliches Schleifband 4 verwendet
wird. Das Schleifband 4, das durch die Aufwickelkraft einer
Aufwickelspule 22 sukzessiv von einer Zuführspule 21 abgenommen wird,
wird durch eine Führungsrolle 23 einer
Andruckrolle 2 zugeführt.
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Dann
wird das Schleifband 4 durch die Andruckrolle 2 an
seiner Schleiffläche
gegen ein Werkstück 24 gedrückt und
schleift durch axiale Schwingungen, die auf die Andruckrolle 2 ausgeübt werden, die
Oberfläche
des Werkstücks 24,
um eine Feinstbearbeitung desselben zu erreichen. Nach dem Schleifen
wird das Schleifband 4 über
eine Führungsrolle 25 auf
die Aufwickelspule 22 gewickelt.
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Das
Schleifband 4 wird notwendigerweise vertikal zur Achse
der Andruckrolle eingeführt.
Deshalb wäre
es je nach Form des Werkstücks 24 in manchen
Fällen
schwierig oder unmöglich,
das Werkstück
durch gewöhnliche
Feinstbearbeitungsvorrichtungen zu schleifen.
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So
würden
beispielsweise im Fall eines Zahnrads 26 gemäß 8(A) – einem Teil, das für Differentialgetriebe
o.ä. betreffend
die Kraftübertragung
bei Kraftfahrzeugen verwendet wird – der Versuch, auch den Fußbereich
der Welle beim Schleifen der Zähne
des Zahnrades 26 zu schleifen, dazu führen, dass der Zufuhrmechanismus 27 die
Welle be rührt,
während
der Versuch, auch den Fußbereich der
Welle beim Schleifen der Welle zu schleifen, wie in 8(B) dargestellt, wiederum dazu führen würde, dass
der Zufuhrmechanismus 27 des Schleifbandes 4 die
Zähne des
Zahnrads 26 berührt,
so dass ein Bereich mit einem Abstand d von den Eckbereichen auftreten
würde,
der nicht geschliffen werden kann.
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Darüber hinaus
wäre es
im Fall eines so komplex ausgebildeten zu schleifenden Gegenstands,
wie einer Kurbel 28 gemäß 8(C) schwierig, beim Schleifen
kleine oder kleinste Bereiche der Kurbel 28 zu erreichen,
da der Zufuhrmechanismus 27 öfter andere Bereiche berührt, als
die Schleiffläche
der Kurbel 28.
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Eine
Störung
zwischen dem zu schleifenden Gegenstand und dem Zufuhrniechanismus 27 tritt
an einer Seitenfläche
des Schleifbandes 4 auf. Wenn das Schleifband 4 schräg verschoben
und geführt werden
kann, wie es ist, bis unmittelbar bevor es zu der Andruckrolle 2 geführt wird,
kann daher verhindert werden, dass der Zufuhrmechanismus 27 mit dem
zu schleifenden Gegenstand an einer Seite in Kontakt kommt, die
der Seite gegenüberliegt,
in deren Richtung das Schleifband 4 verschoben wurde.
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Um
die Laufbahn des Schleifbandes 4 zu verschieben, werden
zunächst
Mittel zur Änderung der
Laufrichtung des Schleifbandes 4 erforderlich. Ein Mittel
zu diesem Zweck ist ein Verfahren, gemäß welchem die Laufrichtung
des Schleifbandes 4 verändert
wird, indem die rückwärtige Fläche (nachfolgend
geltend als die Fläche,
die nicht zum Schleifen eingesetzt wird) des Schleifbandes 4 um
die Oberfläche
eines zylindrischen Elements 29 gewickelt wird, wie in 9 dargestellt.
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Nimmt
man in diesem Fall an, dass der Neigungswinkel (Steigungswinkel)
der Mittelachse des zylindrischen Elements 29 in Bezug
auf die ursprüngliche
Laufrichtung des Schleifbandes 4 Θ (rad) ist, und wird das Schleifband 4 mit
einem Winkel von π (rad),
d.h. 180°,
um die Oberfläche
des zylindrischen Elements 29 gewickelt, so wird die Laufrichtung
des Schleifbandes 4 um einen Winkel von 2 Θ (rad) geändert. Hierbei
ist festzuhalten, dass der Änderungswinkel
2 Θ nicht
durch die Größe des zylindrischen Elements 29 beeinflusst wird.
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Sind
zwei zylindrische Elemente 29 vorgesehen, so kann das Schleifband 4 in
seiner Laufrichtung jeweils vorwärts
und rückwärts in Bezug
auf die Andruckrolle geändert
werden.
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Darüber hinaus
kann die Laufrichtung des Schleifbandes 4 in Querrichtung übertragen
werden, wenn das Schleifband 4, das einmal in seiner Laufrichtung
geändert
wurde, wieder in die gleiche Richtung wie die ursprüngliche
Laufrichtung geändert wird,
indem das Schleifband 4 mit dem gleichen Steigungswinkel Θ um ein
weiteres zylindrisches Element 29 gewickelt wird.
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Wenn
die Laufrichtung des Schleifbandes 4 in Querrichtung übertragen
werden kann, wie oben angeführt,
stört der
Zufuhrmechanismus 27 nicht die in 8 dargestellten Teile, wodurch eine Schleifarbeit
bis zu den Endbereichen ermöglicht
wird.
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Außerdem können, da
die Zufuhrrichtung des Schleifbandes 4 und die axiale Richtung
der Andruckrolle 2 nicht variieren, die meisten herkömmlichen
Schleifgeräte
und -ausrüstungen
hierfür
verwendet werden.
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Durch
den Stand der Technik ergeben sich folgende Probleme:
Die Verwendung
einer Vielzahl von zylindrischen Elementen 29 zur Änderung
der Laufrichtung des Schleifbandes 4 führt dazu, dass der Mechanismus zu
komplex wird und die Kosten hierdurch ansteigen.
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Außerdem kann
es vorkommen, dass das Element zum Ändern der Laufrichtung des
Schleifbandes 4 selbst das Element des zu schleifenden Gegenstands
stört,
oder dass eine Änderung
der Laufrichtung einen ruhigen Lauf des Schleifbandes 4 verhindert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme
zu lösen,
also eine Feinstbearbeitungsvorrichtung zu schaffen, die die Feinstbearbeitung
bis hin zu kleinen oder kleinsten Bereichen sogar solcher Teile
ermöglicht,
die bisher aufgrund eines Hindernisses des Zufuhrmechanismus des
Schleifbandes schwer zu schleifen waren.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Feinstbearbeitungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentansapruchs 1 gelöst, wobei
ein in Querrichtung des Schleifbandes gekröpftes Führungselement unmittelbar vor
der Andruckrolle an dem Zufuhrmechanismus angeordnet ist, dass das Führungselement
an beiden Stirnseiten sich kreuzende Spiralnuten zur Führung des
Schleifbandes aufweist, dass die Spiralnuten unterschiedlich tief sind
und dass die Laufbahn des Schleifbandes nach dessen Hindurchlaufen
durch die Spiralnuten in Querrichtung verschoben ist.
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Bei
dieser Erfindung sind zwei Spiralnuten auf jeder der beiden Seitenflächen eines
Führungselements
angeordnet, um den Vor- und Rücklauf
des Schleifbandes zu führen.
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Jede
dieser Spiralnuten hat eine Nutenbreite, die im Allgemeinen der
Breite des Schleifbandes entspricht oder etwas breiter als dieses
ist, wobei die Grundfläche
der Nut eine glatte Oberfläche
ist; beim Führen
des Schleifbandes durch die Spiralnuten wird die Grundfläche mit
der rückwärtigen Fläche des Schleifbandes
(der Fläche,
die nicht zum Schleifen eingesetzt wird) in Kontakt gehalten.
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Die
Grundfläche
jeder Spiralnut übernimmt die
Rolle der Oberfläche
des zylindrischen Elements gemäß 9 für das Schleifband. Die Anordnung, bei
der zwei Spiralnuten auf jeder der beiden Seitenflächen des
Führungselements
angeordnet sind, entspricht einer Anordnung von insgesamt vier Zylindern an
einem Führungselement.
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In
diesem Fall unterscheiden sich die beiden Spiralnuten, die an jeder
Seitenfläche
des Führungselements
angeordnet sind, in der Drehrichtung sowie im Abstand von ihren
Mittelachsen, d.h. dem Radius der Spiralnuten. Infolgedessen durchbricht
eine Spiralnut mit kleinerem Radius von der Mitte (tiefe Nut) an
einem Bereich, wo die beiden Spiralnuten einander überkreuzen,
die andere Spiralnut mit größerem Radius
von der Mitte (flache Nut) auf halbem Weg.
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An
dem Bereich, an dem die beiden Spiralnuten einander überkreuzen,
verläuft
ein Schleifband, das durch die flache Nut gelaufen ist, in der Luft
und kreuzt damit in zwei Ebenen das Schleifband, das durch die darunter
liegende tiefe Nut läuft.
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Wenn
die Achse einer Spiralnut auf einen Winkel 0 zur ursprünglichen
Laufrichtung des Bandes festgelegt wird, und wenn die Spiralnut
in einem Drehwinkel von 180° auf
jeder Seitenfläche
des Führungselements
ausgebildet ist, wird die Zufuhrrichtung des Schleifbandes gemäß dem in 9 dargestellten Prinzip
um einen Winkel 20 geändert.
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Darüber hinaus
läuft das
Schleifband, das um 180° um
die Spiralnut auf der anderen Seitenfläche des Führungselements gewickelt ist,
in die ursprüngliche
Richtung in einer Form, als ob es um einen Zylinder bis zu einer
Drehung von 360° gewickelt wäre. Damit
wird die neue Laufbahn quer zu der ursprünglichen Laufbahn verschoben.
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Wenn
der Steigungswinkel Θ π/4 ist, d.h. 45°, wird das
Schleifband durch die Spiralnut auf einer Seitenfläche des
Führungselements
in seiner Laufrichtung auf 2Θ,
d.h. einen rechten Winkel, geändert;
weiterhin wird es durch die Spiralnut auf der anderen Seitenfläche, zu
der das Schleifband durch eine lineare Nut geführt wurde, in seiner Laufrichtung in
einen rechten Winkel geändert,
so dass es in die ursprüngliche
Richtung zurückkehrt.
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Darüber hinaus
kann in dem Führungselement
der Steigungswinkel 0 je nach Erfordernis innerhalb eines Bereichs
um 45°,
beispielsweise zwischen 30° und
60° geändert werden.
Durch eine geeignete Wahl dieses Winkels 0 und des Abstands zwischen
den beiden Seitenflächen
kann die Größe der Querversetzung
der Laufbahn des Schleifbandes eingestellt werden.
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Darüber hinaus
entsprechen die Richtung des Schleifvorgangs, der an dem zu schleifenden Gegenstand
verrichtet wird, und die Richtung der Zufuhr den herkömmlichen
Feinstbearbeitungsvorrichtungen. Hieraus ergibt sich der zusätzliche
Vorteil, dass die Vorbereitung eines Führungselements unmittelbar
vor der Andruckrolle das einzige Erfordernis ist, wodurch es möglich ist,
die meisten der Bestandteile von Feinbearbeitungsvorrichtungen mit
einem herkömmlichen
Zufuhrmechanismus sowie auch die existierende Arbeitsausrüstung so
zu verwenden, wie sie vorhanden sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine Vorderansicht einer
Feinstbearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Seitenansicht der
Feinstbearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 ein Führungselement der Feinstbearbeitungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei 3(A) eine
Vorderansicht und 3(B) eine
Ansicht von der rechten Seite ist;
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4 das Führungselement der Feinstbearbeitungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung, wobei 4(C) eine
Draufsicht, 4(D) eine
Ansicht von der linken Seite und 4(E) eine
Ansicht von unten ist;
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5 eine perspektivische Darstellung,
mit der eine Situation gezeigt wird, in der das Schleifband durch
das Führungselement
läuft;
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6 eine Vorderansicht, mit
der eine Situation gezeigt wird, in der durch die Feinstbearbeitungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung ein Schleifvorgang ausgeführt wird;
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7 eine Vorderansicht, mit
der der Schleifvorgang mit einer herkömmlichen Feinstbearbeitungsvorrichtung
dargestellt wird;
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8 eine Situation, in der
der Schleifvorgang unter Verwendung der herkömmlichen Feinstbearbeitungsvorrichtung
ausgeführt
wird, wobei 8(A), (B) Vorderansichten sind,
bei welchen ein Zahnrad geschliffen wird und 8(C) eine Vorderansicht, bei der eine
Kurbel geschliffen wird; und
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9 eine Darstellung des Prinzips
der Änderung
der Laufrichtung des Schleifbandes.
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
In der folgenden Beschreibung sind Bestandteile und Einzelteile,
die denen des Beispiels aus dem Stand der Technik entsprechen, mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie die des Beispiels nach
dem Stand der Technik.
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1 ist eine Vorderansicht
einer Feinstbearbeitungsvorrichtung mit Schleifband nach der vorliegenden
Erfindung. Unterhalb eines Vorrichtungskörpers 1 weist die
Vorrichtung eine Andruckrolle 2 auf, die drehbar an einer
Welle gehalten wird, welche parallel zur Richtung der Breite des
Vorrichtungskörpers 1 liegt;
sowie ein Führungselement 3,
das mit Bolzen bzw. Schrauben o.ä.
oberhalb dieser Andruckrolle 2 befestigt ist. Die Andruckrolle 2 ist
zusammen mit dem Führungselement 3 durch
eine Vibrationsausrüstung
am Vorrichtungskörper 1 befestigt,
bei welcher eine Exzenternocke Anwendung findet, die eine vibrierende
Bewegung parallel zur Richtung der Welle ausführt.
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Wie
in einer Seitenansicht gemäß 2 dargestellt, wird ein
Schleifband 4 von der (nicht dargestellten) Zufuhrseite über Führungsrollen 5, 6 und das
Führungselement 3 der
Andruckrolle 2 zugeführt und
dann, nachdem es durch die Andruckrolle 2 in seiner Richtung
umgekehrt wurde, durch das Führungselement 3 und-
die Führungsrollen 7, 8 um
eine (nicht dargestellte) Aufwickelspule gewickelt.
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3 und 4 zeigen das Führungselement 3, wobei 3(A) eine Vorderansicht
und 3(B) eine Ansicht
von der rechten Seite ist, und wobei 4(C) eine
Draufsicht, 4(D) eine
Ansicht von der linken Seite und 4(E) eine
Ansicht von unten ist.
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Dieses
Führungselement 3 besteht
aus einem harten Material wie Eisen oder andere Metalle oder mechanische
Kunststoffe; seine beiden Seitenflächen sind halbkreisförmig ausgebildet.
Die Mittelachsen a, b der Seitenflächen liegen in einem Winkel von
45° zu einer
zur Achse der Andruckrolle 2 vertikalen Richtung, während die
Achsen a, b der beiden Seitenflächen
parallel zueinander liegen.
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In
den beiden Seitenflächen
des Führungselements 3 sind
durch Zerspanen jeweils zwei Spiralnuten ausgebildet. Die Spiralnuten 11, 12 sind
in der einen Seitenfläche
und die Spiralnuten 13, 14 in der anderen Seitenfläche ausgebildet.
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Die
Spiralnuten 11, 12, 13, 14 verlaufen
koaxial zu den Mittelachsen a, b der Seitenflächen, und jede Spiralnut ist
in Bezug auf diese Mittelachsen in einem Winkel von 45° geneigt.
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Die
Spiralnuten 11, 12, 13, 14 haben
eine Nutenbreite, die im Allgemeinen der Breite des Schleifbandes 4 entspricht
oder etwas größer ist
als diese, um zu ermöglichen,
dass das Schleifband 4 durch sie hindurchläuft, sowie
eine Grundfläche,
die es ermöglicht,
dass das Schleifband 4 glatt über sie hinwegläuft.
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Die
beiden Spiralnuten 13, 14, die auf der Andruckrollenseite
der anderen Seitenfläche
ausgebildet sind, sind so ausgeführt,
dass sie entlang des halbkreisförmigen
Bereiches um 180° gedreht
werden, wobei sie in einer Richtung vertikal zur Achse der Andruckrolle 2 beginnen
und bis zu einer Richtung parallel zur Achse reichen. Die beiden
Spiralnuten 13, 14 sind in ihrer Drehrichtung
einander entgegengesetzt, wobei die Anfangsbereiche der beiden Spiralnuten 13, 14 an
Bereichen unmittelbar vor der Andruckrolle 2 symmetrisch
zueinander sind.
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Die
beiden Spiralnuten 13, 14 unterscheiden sich in
ihrer Nutentiefe, wobei der Unterschied in ihrer Nutentiefe der
Unterschied im Abstand (Radius) der Grundflächen der Nuten von der Mittelachse
b ist. Der Abstand der Spiralnut 13 von der Mittelachse
b ist durch r1 gekennzeichnet, während der
Abstand der Spiralnut 14 von der Mittelachse b durch r2 gekennzeichnet ist, wobei r1 < r2.
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Aufgrund
dieses Unterschieds im Radius ist ein Bereich, an dem sich die beiden
Spiralnuten 13, 14 unterschiedlicher Drehrichtung
kreuzen, so ausgebildet, dass die Spiralnut 13 – eine tiefe
Nut mit kleinerem Radius ab der Mitte – auf halbem Weg die Spiralnut 14 – eine flache
Nut mit größerem Radius – durchbricht.
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Außerdem sind
aufgrund des Unterschieds im Radius die Endpunkte der Spiralnuten 13, 14,
die mit der Seite der Andruckrolle 2 als Bezugspunkt zu zerspannen
sind, in Bezug auf den Abstand auf der Achse b um x versetzt.
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Was
das Führungselement 3 betrifft,
so ist eine lineare Nut 15, die mit der Spiralnut 13 verbunden
ist, auf der rückwärtigen Fläche ausgebildet,
und eine lineare Nut 16, die mit der Spiralnut 14 verbunden
ist, ist in der Vorderseite in einer Richtung parallel zur Achse
der Andruckrolle 2 ausgebildet. Diese linearen Nuten 15,16 sind
jeweils mit den Spiralnuten 11, 12 verbunden,
die auf einer Seitenfläche
des Führungselements 3 ausgebildet
sind.
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Darüber hinaus
werden die linearen Nuten 15, 16 auf halbem Weg
durch eine Durchgangsöffnung 17 unterbrochen,
die zum Zweck der Gewichtsreduzierung in der Mitte des Führungselements 3 ausgebildet
ist; dies hat jedoch keine Auswirkung auf die Zufuhr.
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Die
Spiralnuten 11 und 12 sind einander in ihrer Drehrichtung
entgegengesetzt, ebenso wie die Spiralnuten 13, 14 auf
der anderen Seitenfläche
des Führungselements 3.
Ihre Abstände
von der Achse a zur Grundfläche
der Nuten sind r1 für die Spiralnut 11 und
r2 für
die Spiralnut 12.
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Wie
die Spiralnuten 13, 14 durchbricht die Spiralnut 11 – eine tiefe
Nut mit kleinerem Radius – die
Spiralnut 12 – eine
flache Nut mit größerem Radius – auf halbem
Weg.
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In ähnlicher
Weise sind die Spiralnuten 11, 12 an den Endpunkten,
deren Bezugspunkte beim Zerspanungsvorgang um einen Abstand x auf
der Achse b versetzt sind, um einen Abstand 2x auf der Achse a versetzt.
Wenn daher der Steigungswinkel Θ 45° ist, wird
die Laufbahn des Schleifbandes 4 quer um einen Abstand
x √2 auf der Zufuhr- und Aufwickelseite
des Schleifbandes 4 verschoben.
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Nachfolgend
wird erläutert,
wie das Schleifband 4 in der Feinstbearbeitungsvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung zugeführt und aufgewickelt wird. 5 zeigt eine Darstellung
des Verlaufs des Schleifbandes 4, das die Bereiche des
Führungselements 3 und
der Andruckrolle 2 passiert.
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Wie
in 2 dargestellt, wird
das Schleifband 4, das von der an der Rückseite des Vorrichtungskörpers 1 befindlichen
Zuführspule
abgenommen wurde, über
die Führungsrollen 5, 6 auf
einer Seitenfläche
des Vorrichtungskörpers
1 dem Führungselement 3 zugeführt, und
dann der Spiralnut 11 auf der einen Seitenfläche des
Führungselements 3, wie
in 3 und 4 dargestellt, so dass es in einem Winkel
von 180° um
das Führungselement 3 gewickelt
wird, wobei die Laufrichtung senkrecht zur ursprünglichen Richtung gedreht wird.
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Das
Schleifband 4, das in seiner Laufrichtung gedreht wurde,
wird der linearen Nut 15 zugeführt, die auf dem Führungselement 3 in
Kontinuität mit
der Spiralnut 11 ausgebildet ist, wodurch es auf die andere
Seitenfläche
des Führungselements 3 geführt wird.
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Das
Schleifband 4 bewegt sich weiter entlang der Spiralnut 13 in
Kontinuität
mit der linearen Nut 15 auf der anderen Seitenfläche des
Führungselements 3 und
wird in einem Winkel von 180° um
die Spiralnut 13 gewickelt und außerdem um 90° in seiner
Laufrichtung geändert,
so dass es wieder in der ursprünglichen
Richtung läuft
wie zu dem Zeitpunkt, bevor das Schleifband 4 in das Führungselement 3 eintrat.
Unmittelbar hierauf wird das Schleifband 4 der Andruckrolle 2 zugeführt.
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Während die
rückseitige
Fläche
des Schleifbandes 4 mit der Andruckrolle 2 in
Kontakt bleibt, wird dessen vorderseitige Fläche mit dem zu schleifenden
Gegenstand in Kontakt gebracht; in diesem Zustand erfährt das
Schleifband 4 eine Vorschubbewegung, während die Andruckrolle 2 zusammen
mit dem Führungselement 3 axial
vibriert. Damit wird der zu schleifende Gegenstand feinstgeschliffen.
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Das
zur Schleifarbeit verwendete Schleifband 4 wird bezüglich seiner
Laufrichtung durch die Andruckrolle 2 in die entgegengesetzte
Richtung geändert,
glatt zur Spiralnut 14 des Führungselements 3 geführt und
in einem Winkel von 180° um
diese gewickelt, wobei seine rückwärtige Fläche mit
der Spiralnut 14 in gleitendem Kontakt ist.
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In
diesem Fall verläuft
das Schleifband 4 auf dem Weg der Spiralnut 14 in
einem Bereich, an dem die Spiralnut 14 durch die Spiralnut 13 durchbrochen wird,
oberhalb des Schleifbandes 4, das durch die Spiralnut 13 verläuft, so
dass sich die Schleifbänder in
zwei Ebenen kreuzen.
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Das
Schleifband 4 wird durch die Spiralnut 14 in seiner
Laufrichtung um 90° geändert und,
nachdem es der linearen Nut 16 zugeführt wurde, welche in die Spiralnut 14 übergeht,
einer Seitenfläche
des Führungselements 3 zugeführt, worauf
es durch die Spiralnut 12, die mit der linearen Nut 16 in
Verbindung steht, mit einem Winkel von 180° um das Führungselement 3 gewickelt
wird und auf halbem Weg in zwei Ebenen das Schleifband 4 kreuzt,
das die Spiralnut 11 passiert, wobei die Laufrichtung wiederum um
90° geändert wird.
Damit verläuft
das Schleifband 4 schließlich entgegengesetzt zu der
ursprünglichen Zufuhrrichtung.
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Das
Schleifband 4, das von der Seite der einen Seitenfläche des
Führungselements 3 abgenommen
wurde, wird so, wie es ist, den Führungsrollen 7, 8 zugeführt und
auf die Aufwickelspule aufgebracht.
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6 zeigt ein Stadium des
Feinstbearbeitungsverfahrens, bei dem die Feinstbearbeitungsvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird. In diesem Fall kommt der
Zufuhrmechanismus nicht mit dem zu schleifenden Gegenstand in Kontakt,
was im Fall von 8(A), (B), (C) mit herkömmlichen Feinstbearbeitungsvorrichtungen
zum Schleifen des gleichen Teils passieren würde. Daher kann diese Feinstbearbeitungsvorrichtung
den Gegenstand bis in kleine oder kleinste Bereiche hinein superfinieren,
wobei ein geringerer Abstand d von nicht geschliffenen Bereichen
existiert als bei der herkömmlichen
Vorrichtung.
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Die
obige Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde für einen Fall beschrieben, bei
dem der Winkel Θ (Steigungswinkel),
der durch die Mittelachsen a, b der Spiralnuten 11, 12, 13, 14 des
Führungselements 3 und
der ursprünglichen
Laufrichtung gebildet wird, 45° ist.
Nur, wenn der Laufmechanismus für
das Schleifband 4 so angeordnet werden kann, dass er nicht
auf einer Endseite der Andruckrolle 2 hervorragt, ist jedoch
der Steigungswinkel nicht auf 45° beschränkt oder
die Größe der Versetzung
in besonderer Weise spezifiziert.
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Da
mehrere Spiralnuten, die das Schleifband 4 führen, in
dem gleichen Führungselement 3 vorgesehen
sind, läuft
das Schleifband 4 glatt und ohne Blockieren der Zufuhr,
selbst wenn während
des Laufs des Elements ein Spurdruck ausgeübt wird. Es wurde nachgewiesen,
dass das Schleifband 4 mit einer geringen Breite, beispielsweise
4 mm bis 3,5 mm, im Wesentlichen ohne Herausrutschen aus der Führung laufen
kann.
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Wie
oben dargestellt, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung das Schleifband 4, das durch die Andruckrolle 2 zugeführt und
zurückgespult
wird, durch das Führungselement 3 in
seiner Laufrichtung geändert
bis unmittelbar vor dem Zeitpunkt, an dem es der Andruckrolle 2 zugeführt wird,
so dass keine Vorsprünge
aufgrund des Schleifbandes 4 oder dessen Zufuhrmechanismus
auf einer Endseite der Andruckrolle 2 hervorragen. Damit
wurde es ermöglicht, eine
Feinstbearbeitung an Teilen durchzuführen, deren Ausgestaltung eine
Feinstbearbeitung bisher unmöglich
machte, da diese Vorsprünge
störten.