DE19828074C1 - Kugelstrahlanlage - Google Patents
KugelstrahlanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kugelstrahlanlage für Schrauben
druckfedern, die folgende Einzelheiten aufweist:
- - eine Beladestation,
- - wenigstens eine Werkstückaufnahme,
- - eine Strahlkabine mit wenigstens einer Strahlmittelschleu dervorrichtung,
- - wenigstens eine Spannvorrichtung zum Erzeugen und Fixieren eines Belastungszustands in einem Werkstück durch Kraftbe aufschlagung,
- - wenigstens eine Transportvorrichtung, die wenigstens eine in der Werkstückaufnahme gehaltene Schraubendruckfeder we nigstens im Wirkungsbereich der Strahlmittelschleudervor richtung durch die Strahlkabine führt,
- - eine Entladestation.
Aus der DE 44 08 645 C1 ist eine Kugelstrahlanlage bekannt,
bei der Schraubendruckfedern in einer Beladestation, die ne
ben einer Strahlkammer angeordnet ist, aufgegeben und ge
spannt und dann im vorgespannten Zustand mittels einer Line
arführung von der Beladestation in die Strahlkammer einge
schoben werden. Durch das Strahlen im vorgespannten Zustand
wird die Festigkeit der Federn, insbesondere die Schwingfe
stigkeit, wesentlich verbessert.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist es, daß die Fe
dern starr im Wirkungsbereich der Schleuderräder festgelegt
sind. Hierdurch ergibt sich über Federlänge und -umfang ein
ungleichmäßiges Strahlbild und damit eine inhomogene Behand
lung. Nachteilig ist weiterhin, daß die bekannte Anlage nur
taktweise arbeitet. Beim Ein- und Ausfahren muß die Strahl
mittelzufuhr abgestellt und anschließend neu angefahren wer
den. Hierdurch ergibt sich ein diskontinuierlicher, geringer
Werkstückdurchsatz und eine schlechte Wirtschaftlichkeit.
Eine weitere Vorrichtung zum Kugelstrahlen von Schrauben
druckfedern ist in der DE 44 08 643 C1 angegeben. Hierbei
werden in einer revolverartigen Spann- und Dreheinheit mehre
re Federn in einem Arbeitszyklus aufgegeben und vorgespannt.
An der Außenseite der Dreheinheit ist eine feststehende Ku
gelstrahleinrichtung angeordnet, die radial in Richtung der
Drehachse wirkt. Die Dreheinheit rotiert taktweise, so daß
jedes der darin gelagerten Werkstücke in den Wirkungsbereich
der Strahleinrichtung gelangt. Vorteilhaft ist hier, daß die
Ein- und Ausschaltzeiten der Strahleinrichtungen sich pro
Satz von zu behandelnden Werkstücken nur einmal ergeben.
Nachteilig ist aber, daß zum Be- und Entladen der revolverar
tigen Dreheinrichtung, sowie für das nach wie vor erforderli
chen Abschalten der Strahleinrichtung lange Rüstzeiten anfal
len, die Ursache der mangelhaften Wirtschaftlichkeit der An
lage sind. Auch werden die Federn hier ebenfalls nicht
gleichmäßig über Länge und Umfang gestrahlt.
Aus der DE 44 30 542 C2 ist ein Transportsystem zum Transpor
tieren von Schraubendruckfedern durch eine Kugelstrahlanlage
bekannt, die die Wirtschaftlichkeit taktweise arbeitender An
lagen dadurch verbessert, daß die Werkstücke in Transportge
hängen befestigt und vorgespannt werden, die mittels einer
umlaufenden Förderkette oder eines eigenen Antriebes entlang
einer Transportlinie und durch die Strahlkammer hindurch ver
fahren werden und dabei in den Wirkungsbereich einer Strahl
anlage gelangen.
Während bei der Ausführungsform mit einer Förderkette wieder
um lange Stillstandszeiten zum Be- und Entladen erforderlich
sind, bedeutet der separate Antrieb an jedem Transportgehänge
einen hohen Investitions- und Steuerungsaufwand. Nachteilig
ist weiterhin, daß jedes Transportgehänge mit einem separaten
Antrieb zum axialen Spannen der Schraubendruckfedern ausgerü
stet sein muß. Als weiterer Nachteil ergibt sich, daß die
Werkstücke nicht von allen Seiten gleichmäßig gestrahlt wer
den können.
Es ist demnach die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Kugelstrahlanlage der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht ist
und eine allseitige, homogene Werkstückbehandlung erfolgt.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kugelstrahlanlage erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß die Transportvorrichtung wenigstens zwei, auf einem bo gen- oder kreisförmigen Verfahrweg um eine Rotationsachse einer vertikalen Trägersäule rotierbare Transportarme auf weist, an denen wenigstens eine Werkstückaufnahme befestig bar ist,
- - daß die Beladestation, die Strahlkammer und, die Entladesta tion auf dem bogen- oder kreisförmigen Verfahrweg angeord net sind,
- - daß die Transportarme mit Achslagern an der Trägersäule axial beabstandet be festigt sind und mit einzeln steuerbaren Antrieben versehen sind.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen sind in den
Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Mit der Anordnung der Beladestation, der Strahlkammer und der
Entladestation auf einem bogen- oder kreisförmigen Verfahrweg
wird erreicht, daß die Werkstückaufnahmen auf dem kürzesten
Weg zu den Stationen gelangen und Leerfahrten der entladenen
Werkstückaufnahme auf ein Minimum reduziert sind. Es ist ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß mehrere Werkstückauf
nahmen unabhängig voneinander entlang des bogen- oder kreis
förmigen Verfahrweges gefördert werden können. Insbesondere
ist es so möglich, die Werkstückaufnahmen mit unterschiedli
chen Verfahrgeschwindigkeiten zu bewegen. Die Stillstandszei
ten an den Be- und Entladestationen können in einer schnellen
Aufholgeschwindigkeit kompensiert werden, während innerhalb
der Strahlkammer eine reduzierte Bearbeitungsgeschwindigkeit
gewählt wird. Auch ist es möglich, mehrere separat geführte
Werkstückaufnahmen dicht hintereinander durch die Strahlkam
mer zu führen. Erreicht wird die separate Führung der Werk
stückaufnahmen dadurch, daß diese an Transportarmen befestig
bar sind, die um eine vertikale Trägersäule rotieren. Durch
die separate Lagerung und den separaten Antrieb jedes Trans
portarmes, ist es möglich die Transportarme einzeln zu ver
fahren.
Um eine gleichmäßige Behandlung von allen Seiten des Werk
stücks zu erreichen, umfaßt die Werkstückaufnahme wenigstens
eine Spannvorrichtung, die rotierbar ist. Die Spannvorrich
tung besteht aus zwei Spanndornen, zwischen die eine Schrau
bendruckfeder eingelegt und in Richtung einer Spannachse vor
gespannt werden kann. Die Spannachse ist dabei bevorzugt so
angeordnet, daß sie im wesentlichen tangential zum Verfahrweg
verläuft. Die Federn werden auf diese Weise unter ständiger
Rotation um ihre eigene Achse vor einer in der Strahlkammer
stationär angeordneten Strahlmittelschleudervorrichtung her
geführt, so daß die zu behandelnden Schraubendruckfedern über
ihren gesamten Außenumfang und ihre gesamte Länge gleichmäßig
gestrahlt werden.
Vorteilhafterweise wird der mit dem jeweiligen Transportarm
verbundene Außenring eines Achslagers mit einer Außenverzah
nung versehen und der Antrieb an der Trägersäule befestigt.
Das Motorritzel des Antriebes ist dann im Eingriff mit der
Außenverzahnung des Lageraußenrings. Auf diese Weise kann je
der Transportarm separat angetrieben werden, ohne daß Leitun
gen von der Trägersäule in den Transportarm geführt werden
müssen. Durch den Verzicht auf Energieketten und Schleifringe
ist eine kostengünstige Bauweise ermöglicht.
Günstig ist es, Eintritts- bzw. Austrittsschleusenkammern
zwischen der Beladestation und der Strahlkabine bzw. zwischen
Strahlkabine und Entladestation vorzusehen. Auf diese Weise
ist es ohne Abschalten der Strahlmittelschleudervorrichtung
möglich, Werkstückaufnahmen in die Strahlkammer einzufahren
bzw. aus dieser heraus. Strahlmittel, das beim Öffnen der Tü
ren der Strahlkammer austritt, wird in den gegenüber der Um
gebung abgedichteten Schleusenkammern zurückgehalten.
Bei einer Kugelstrahlanlage, welche eine Beladestation, eine
Eintrittsschleusenkammer, eine Strahlkammer, eine Austritts
schleusenkammer und eine Entladestation aufweist, ist es vor
teilhaft, daß die Transportvorrichtung fünf Transportarme um
faßt. Durch Anordnung je eines Tragarmes mit wenigstens einer
Werkstückaufnahme je Station ist gewährleistet, daß jede Sta
tion optimal ausgelastet ist, ohne daß Wartezeiten auftreten.
Da die Tragarme individuell und mit unterschiedlichen Ge
schwindigkeiten verfahrbar sind, ist es nicht erforderlich,
daß sich alle Arme gleichzeitig, also taktweise, bewegen.
Vielmehr können mit der erfindungsgemäßen Kugelstrahlanlage
längere Stillstandszeiten, beispielsweise beim Beladen, durch
ein schnelles Verfahren des Tragarms zur nächsten Station
kompensiert werden.
Zur gleichmäßigen Behandlung des Werkstückes über den gesam
ten Umfang weist die Werkstückaufnahme mit Vorteil eine An
triebsvorrichtung zum Rotieren der Spannvorrichtungen auf.
Eine eingespannte Schraubendruckfeder wird während des Ver
fahrens durch die Strahlkammer um ihre Längsachse gedreht, so
daß sämtliche Federwindungen von allen Seiten behandelt wer
den. Die Antriebsvorrichtung kann ein an der Werkstückaufnah
me angebrachter Motor sein.
Vorteilhafterweise wird die Rotation der Spannvorrichtungen
aber dadurch erreicht, daß die Werkstückaufnahme ein offen
liegendes Abtriebsrad aufweist, das über eine Kraftübertra
gungseinheit, die beispielsweise aus Wellen und Kegelradpaa
ren gebildet ist, die Spannvorrichtungen antreibt. Oberhalb
der Strahlkammer ist ein Antriebsriemen so über Umlenkrollen
geführt, daß das Abtriebsrad der mit dem Transportarm verfah
renen Werkstückaufnahme gegen den Antriebsriemen gedrückt und
mit diesem in Eingriff gebracht wird. Der Antriebsriemen kann
beispielsweise ein Zahnriemen sein, der über einen fest in
stallierten Motor bewegt wird.
Um die Belastungen der Achslager der Transportarme zu redu
zieren, ist es vorteilhaft, daß der Transportarm aus einem,
mit dem Außenring des Achslagers verbundenen Basisring und
einem, über ein Kragarmlager am Basisring kippbar gelagerten
Kragarm gebildet ist, welcher Kragarm wenigstens eine Füh
rungsrolle aufweist, die von einer entlang des Verfahrwegs
angeordneten Führungsschiene geführt ist. Das Achslager wird
so vornehmlich axial und weitgehend ohne Biegemomente bela
stet.
Eine weitere Reduzierung der Lagerbelastung wird dadurch er
reicht, daß an dem Basisring des Transportarms an der dem
Kragarmlager gegenüberliegenden Seite des Außenrings des
Achslagers ein Ausgleichsgewicht angebracht ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher er
läutert. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsge
mäße Kugelstrahlanlage,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht,
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Strahlanlage mit
einer Antriebsvorrichtung zum Rotieren der Spannvor
richtungen,
Fig. 4 eine Detailansicht eines Achslagers im Schnitt und
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsge
mäßen Werkstückaufnahme.
Die in Fig. 1 dargestellte Kugelstrahlanlage 100 weist im we
sentlichen eine Beladestation 10, eine Eintrittsschleusenkam
mer 15, eine Strahlkabine 20, nachfolgend auch als Strahlkammer bezeichnet, eine Austrittsschleusenkammer
16 und eine Entladestation 18 auf. Die Stationen sind auf ei
nem kreis- oder bogenförmigen Verfahrweg 31 angeordnet, durch
dessen Mittelpunkt die Rotationsachse 32 einer Trägersäule 34
verläuft. Daher kann in Pfeilrichtung, grundsätzlich aber
auch in der gegenläufigen Richtung verfahren werden.
An der Trägersäule 34 sind mehrere, unabhängig voneinander
gelagerte und steuerbare Transportarme 30 angebracht, die mit
Werkstückaufnahmen 12 versehen sind. Die Eintrittsschleusen
kammer 15 ist mit Abdichtelementen, wie z. B. Schwingtüren
15.1, gegenüber der Umgebung abgedichtet. Eine Abdichtung der
Strahlkammer 20 zur Eintrittsschleusenkammer 15 wird über
weitere Abdichtelemente 21 bewirkt. Die Strahlkammer 20 ist
in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform mit vier
Strahlmittelschleudervorrichtungen 22 ausgestattet, die über
einen Teil des durch die Strahlkammer 20 führenden Verfahrwe
ges 31 wirken. Am Austritt ist die Strahlkammer wiederum mit
Abdichtelementen 21 versehen. Am Austritt aus der Schleusen
kammer sind weitere Schwingtüren 16.1 angeordnet.
Fig. 2 zeigt Teile der erfindungsgemäßen Kugelstrahlanla
ge 100 in der Seitenansicht. An der Trägersäule 34 ist je
Transportarm 30 ein Achslager 35 und ein Antrieb 36 ange
bracht. Die Achslager 35 und Antriebe 36 sind axial voneinan
der beabstandet. Auf den rotierbaren Teil des Achslagers 35
ist ein Basisring 33 aufgesetzt, der ein Kragarmlager 37.1
und diesem diametral gegenüberliegend ein Ausgleichsgewicht
40 aufweist. Ein Kragarm 37 ist über das Kragarmlager 37.1
kippbar mit dem Basisring 33 verbunden. Der Kragarm 37 wird
zusätzlich über Führungsrollen 39, die in einer Führungs
schiene 38 verlaufen, geführt.
Der Kragarm 37 ist mit einer angehängten Werkstückaufnahme 12
versehen, in welcher zwei Schraubendruckfedern zugleich in
Spannvorrichtungen 13 einspannbar sind. Die Werkstückaufnah
me 12 weist im Inneren ihrer Aufhängung eine rotierende Welle
auf, die oberhalb des Kragarms 37 mit einem Abtriebsritzel 14
verbunden ist.
Die Strahlkammer 20 ist mit mehreren Strahlmittelschleuder
vorrichtungen 22 versehen. Die Schleudervorrichtungen 22 sind
vorzugsweise nebeneinander an einer Seite der Strahlkammer
angeordnet, so daß das Strahlgut auf der anderen Seite der
Kammer in einem Strahlmittelbunker 23 aufgefangen und über
eine Austragsschnecke 28 dem Kreislauf wieder zugeführt wer
den kann. Die Werkstückaufnahmen 12 werden von außerhalb der
Strahlkammer 20 durch die Transportarme 30 geführt, so daß
die Aufhängevorrichtungen der Werkstückaufnahmen 12 durch die
Verkleidung der Strahlkammer 20 treten. Um einen Austritt von
Strahlmittel zu verhindern, sind Dichtungen 26 angeordnet,
die Labyrinth-, Gummilippen- und Bürstendichtungen sein kön
nen.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Anlage,
bei der die Spannvorrichtungen 13 der Werkstückaufnahme 12 im
Bereich der Strahlkammer 20 wenigstens über einen Teil des
Verfahrwegs 31 rotieren, so daß die Federn von allen Seiten
gestrahlt werden. Dazu ist oberhalb der Strahlkammer 20 ein
Zahnriemen 24 gespannt, der über Umlenkrollen 25 geführt und
über einen Antrieb 27 angetrieben ist. Nach dem Eintritt ei
ner Werkstückaufnahme 12 durch die Abdichtelemente 21 in die
Strahlkammer 20 wird das Abtriebsritzel 14 der Werkstückauf
nahme 12 gegen den Riemen 24 gefahren, der sich noch in dem
mit einer Linie 24.1 angedeuteten Ruhezustand befindet. Ab
triebsritzel 14 und Zahnriemen 24 geraten in den Eingriff.
Durch eine innerhalb der Werkstückaufnahme 12 vorgesehene
Kraftumlenkung (vgl. Fig. 5) werden die Spannvorrichtungen 13
rotiert.
Fig. 4 zeigt detailliert den Aufbau der Transportarmlagerung
an der Trägersäule 34. Am Außenumfang der Trägersäule 34 ist
ein Lagerinnenring 35.1 befestigt. Der um die Rotationsachse
32 rotierbare Lageraußenring 35.2 ist an seinem äußeren Um
fang mit einer Außenverzahnung 35.3 versehen, in die das Mo
torritzel 36.1 des Antriebes 36 eingreift. Der Antrieb 36 ist
beispielsweise über eine Konsole 36.2 an der Trägersäule 34
angeschweißt. Ein Basisring 33 ist mit dem Lageraußen
ring 35.2 verbunden und weist ein Kragarmlager 37.1 sowie ge
genüberliegend ein Ausgleichsgewicht 40 auf.
Möglich ist es auch, insbesondere bei leichten Werkstückauf
nahmen 12, auf eine kippbare Lagerung des Kragarmes 37 sowie
eine zusätzliche Führung über Führungsrollen 39 und Führungs
schienen 38 zu verzichten und stattdessen einen Transport
arm 30 einstückig aus Kragarm 37 und Basisring 33 herzustel
len.
In Fig. 5 ist eine Werkstückaufnahme 12 in schematischer
Schnittansicht dargestellt. Die Werkstückaufnahme ist im Aus
führungsbeispiel mit zwei Spannvorrichtungen 13 versehen, die
jeweils aus Spanndornen 13.1 und 13.2 bestehen, die entlang
einer Spannachse 13.3 angeordnet sind. Beide Spanndorne 13.1
und 13.2 sind rotierbar gelagert. Es können, abweichend vom
Ausführungsbeispiel, auch weitere Spannvorrichtungen vorgese
hen werden.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spann
dorn 13.1 axial verschieblich, um eine eingespannte Schrau
bendruckfeder 1 mit einer Kraft zu beaufschlagen. Auch ist
der Spanndorn 13.1 ist drehbar gelagert. Der gegenüberliegen
de Spanndorn 13.2 wird über mehrere Kraftumlenkungen, die
beispielsweise aus Wellen und Kegelradpaaren gebildet sind,
von dem Abtriebsritzel 14 rotiert.
Es können auch beide Spanndorne axial verschieblich angeord
net sein. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Arretierung
durch wenigstens einen verstellbaren Anschlagbügel (nicht
dargestellt) erfolgt, an dem die Spanndorne befestigt und
drehbar gelagert sind. Somit können durch Verschieben des An
schlagbügels in Richtung der Spannachse mehrere Spannvorrich
tungen zugleich mit einer Kraft beaufschlagt und arretiert
werden. Zur Entnahme muß lediglich der Anschlagbügel zurück
gezogen werden, wodurch die Spanndorne die Schraubendruckfe
dern freigeben.
Die Kugelstrahlbehandlung von Schraubendruckfedern 1 mit ei
ner erfindungsgemäßen Kugelstrahlanlage 100 sei nachfolgend
anhand eines Beispiels erläutert:
In die Spannvorrichtungen 13 der Werkstückaufnahme 12 werden
Schraubendruckfedern 1 eingelegt und jeweils durch Verfahren
des axial verschieblichen Spanndorns 13.1 vorgespannt. Der
Transportarm 30 verschwenkt anschließend die Werkstückaufnah
me 12 im Schnellgang entlang des kreis- oder bogenförmigen
Verfahrweges 31 durch die Schwingtüren 15.1 in die Eintritts
schleusenkammer 15. Nach Schließen der Türen 15.1 ist die
Schleusenkammer 15 gegenüber der Umgebung abgedichtet und die
Abdichtelemente 21 der Strahlkammer werden geöffnet.
Der Transportarm verschwenkt die Werkstückaufnahme 12 in ei
nem weiteren Schnellgang in die Strahlkammer 20. Innerhalb
der Strahlkammer 20 wird die Werkstückaufnahme 12 durch den
Wirkungsbereich der Strahlmittelschleudervorrichtungen 22 ge
führt, wozu eine langsame Richtgeschwindigkeit gewählt wird.
Nach Beendigung des Strahlens wird die Werkstückaufnahme 12
in die Austrittsschleusenkammer 16 verschwenkt. Nachdem die
Abdichtelemente 21 zur Strahlkammer hin geschlossen sind,
können die Schwingtüren 16.1 geöffnet werden, so daß die
Werkstückaufnahme aus der Austrittsschleusenkammer 16 zur
Entladestation 18 ausgeschwenkt werden kann.
An der Entladestation 18 wird die Vorspannung der Spannvor
richtungen 13 zurückgenommen und die fertig behandelten
Schraubendruckfedern 1 entnommen. Die leere Werkstückaufnah
me 12 wird nun von der Entladestation 18 zur Beladestation 10
verschwenkt und steht für einen weiteren Arbeitszyklus be
reit.
Es ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß weitere,
mit Werkstückaufnahmen 12 ausgerüstete Transportarme 30 vor
gesehen sein können, die unabhängig voneinander in einem
freien Sektor rotieren und mit verschiedenen Geschwindigkei
ten angetrieben werden können. Beschränkt ist der Verfahrweg
eines Transportarmes 30 lediglich durch den von benachbarten
Transportarmen eingegrenzten Winkelsektor, soweit alle Werk
stückaufnahmen 12 auf einem gemeinsamen Verfahrweg 31 verfah
ren werden.
Denkbar erscheint es hier auch, die Verfahrwege 31 jedes
Transportarmes 30 versetzt zueinander auf verschiedenen Rin
gen anzuordnen, so daß eine freie Rotation ermöglicht ist.
Auch kann jeder Transportarm 30 mit einer Greifvorrichtung
versehen sein, um eine Werkstückaufnahme 12 von einer Station
in der Anlage zu einer nächsten zu bewegen, dort abzusetzen
und wieder aufzunehmen. Die Anzahl der Transportarme 30 kann
dann reduziert sein.
Die Verweilzeiten an den Belade- bzw. Entladestationen 10, 18
werden dadurch kompensiert, daß hohe Geschwindigkeiten beim
Verschwenken der Transportarme 30 gewählt werden. In der
Strahlkammer 20 wird eine an die erforderliche Behandlung an
gepaßte, zumeist langsamere Richtgeschwindigkeit gewählt.
Möglich ist es auch, bei einer Anordnung mit mehreren Trans
portarmen 30, mehrere Werkstückaufnahmen 12 gleichzeitig
durch die Strahlkammer 20 zu führen.
Durch die Vorsehung von Schleusenkammern 15, 16 können fertig
behandelte Werkstücke schon der Strahlkammer 20 entnommen
werden, während noch bei nachfolgenden Werkstücken eine Be
handlung läuft, wobei zugleich der Austritt von Strahlmittel
in die Umgebung wirkungsvoll verhindert wird.
Durch die erfindungsgemäße Kugelstrahlanlage 100 ist es mög
lich, Werkstücke wie insbesondere Schraubendruckfedern 1, im
vorgespannten Zustand und gleichmäßig über ihren gesamten Um
fang zu strahlen. Durch die Ausbildung der Anlage mit mehre
ren, voneinander unabhängig steuerbaren Transportarmen 30
wird eine hohe Wirtschaftlichkeit und ein hoher Durchsatz der
Anlage erreicht.
Claims (10)
1. Kugelstrahlanlage (100) für Schraubendruckfedern (1), mit
- 1. einer Beladestation (10),
- 2. wenigstens einer Werkstückaufnahme (12),
- 3. einer Strahlkabine (20) mit wenigstens einer Strahlmit telschleudervorrichtung (22),
- 4. wenigstens einer Spannvorrichtung (13) zum Erzeugen und Fixieren eines Belastungszustands in einem Werkstück durch Kraftbeaufschlagung,
- 5. wenigstens einer Transportvorrichtung, die wenigstens eine in der Werkstückaufnahme (12) gehaltene Schrauben druckfeder (1) wenigstens im Wirkungsbereich der Strahlmittelschleudervorrichtung (22) durch die Strahl kabine (20) führt,
- 6. einer Entladestation (18),
- 1. daß die Transportvorrichtung wenigstens zwei, auf einem bogen- oder kreisförmigen Verfahrweg (31) um eine Rota tionsachse (32) einer vertikalen Trägersäule (34) ro tierbare Transportarme (30) aufweist, an denen wenig stens eine Werkstückaufnahme (12) befestigbar ist,
- 2. daß die Beladestation (10), die Strahlkabine (20) und die Entladestation (18) auf dem bogen- oder kreisförmi gen Verfahrweg (31) angeordnet sind,
- 3. daß die Transportarme (30) mit Achslagern (35) an der Trägersäule (34) axial beabstandet befestigt sind und mit einzeln steuer baren Antrieben (36) versehen sind.
2. Kugelstrahlanlage (100) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkstückaufnahme (12) wenigstens eine
mit zwei Spanndornen (13.1, 13.2) versehene Spannvorrich
tung (13) umfaßt, die in Richtung einer im wesentlichen
tangential zum Verfahrweg (31) verlaufenden Spannach
se (13.3) rotierbar ist,
3. Kugelstrahlanlage (100) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannvorrichtung (13) aus zwei, entlang
einer Spannachse (13.3) beabstandet voneinander angeord
neten Spanndornen (13.1; 13.2) besteht, wobei wenigstens
einer der Spanndorne (13.1, 13.2) mit einer Kraft beauf
schlagbar und entlang der Spannachse (13.3) verschieblich
ist.
4. Kugelstrahlanlage (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem jeweiligen Trans
portarm (30) verbundene Außenring (35.2) jedes Achsla
gers (35) eine Außenverzahnung (35.3) aufweist und daß
der Antrieb (36) an der Trägersäule (34) befestigt ist
und mit einem Motorritzel (36.1) im Eingriff mit der Au
ßenverzahnung (35.3) des Außenrings (35.2) ist.
5. Kugelstrahlanlage (140) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Beladestati
on (10) und dem Eintritt des Verfahrwegs (31) in die
Strahlkabine (20) eine Eintrittsschleusenkammer (15) und
zwischen dem Austritt des Verfahrwegs (31) aus der
Strahlkabine (20) eine Austrittsschleusenkammer (16) an
geordnet ist.
6. Kugelstrahlanlage (100) nach einem der Ansprüche 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung fünf
mit Werkstückaufnahmen (12) versehene Transportarme (30)
umfaßt.
7. Kugelstrahlanlage (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahme (12)
eine Antriebsvorrichtung zum Rotieren der Spannvorrich
tungen (13) aufweist.
8. Kugelstrahlanlage (100) nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- 1. die Antriebsvorrichtung der Werkstückaufnahme (12) ein in der Ebene des Verfahrwegs (31) rotierbares und par allel zum Verfahrweg (31) geführtes Abtriebsrad (14) und eine, von dem Abtriebsrad (14) zu der wenigstens einen Spannvorrichtung (13) wirkende Kraftübertragungs einheit umfaßt,
- 2. daß oberhalb der Strahlkabine (20) ein Antriebsrie men (24) so über Umlenkrollen (25) geführt ist, daß das Abtriebsrad (14) der mit dem Transportarm (30) verfah renden Werkstückaufnahme (12) in einem Teilabschnitt des Verfahrwegs (31) mit dem Antriebsriemen (24) im Eingriff ist und durch diesen angetrieben ist.
9. Kugelstrahlanlage (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transportarm (30) aus ei
nem mit dem Außenring (35.2) des Achslagers (35) verbun
denen Basisring (33) und einem, über ein Kragarmla
ger (37.1) am Basisring kippbar gelagerten Kragarm (37)
gebildet ist, welcher Kragarm (37) wenigstens eine Füh
rungsrolle (39) aufweist, die von einer entlang des Ver
fahrwegs (31) angeordneten Führungsschiene (38) geführt
ist.
10. Kugelstrahlanlage (100) nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Basisring (33) des Transport
arms (30) an der dem Kragarmlager (37.1) gegenüberliegen
den Seite des Außenrings (35.2) des Achslagers (35) ein
Ausgleichsgewicht (40) angebracht ist.
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