DE19827973A1 - Befestigungsvorrichtung für Gepäckbehälter an Motorrädern, Gepäckbehälter und Gepäckträger für Motorräder - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für Gepäckbehälter an Motorrädern, Gepäckbehälter und Gepäckträger für MotorräderInfo
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Abstract
Gezeigt ist eine Befestigungsvorrichtung (1) für Gepäckbehälter (2) an Motorrädern (3) mit einem Gepäckträger (4) mit - im wesentlichen horizontalen - Stangen (5), Rohren oder dergl., wobei die Befestigungsvorrichtung (1) Haken (6, 7, 13) und mindestens eine automatische Verriegelung (8) aufweist, und dem Riegel (8) eine Handhabe (9) zugeordnet ist, dergestalt, daß die Anordnung der Haken (6, 7, 13) so gewählt ist, daß am Gepäckträger (4) vorhandene Einsickungen (10), Knicke, Vorsprünge (11, 12) oder ähnliches als Anschläge zur Sicherung des Gepäckbehälters (2) verwendet werden und daß der Riegel (8) automatisch beim Anhängen des Gepäckbehälters (2) verriegelt. Weiterhin wird ein Gepäckbehälter (2) für Motorräder (3) mit der vorgenannten Befestigungsvorrichtung (1) gezeigt. Schließlich geht es um einen Gepäckträger (4) für ein Motorrad (3) mit mindestens einer im wesentlichen horizontalen Stange (5), einem Rohr oder anderen strangförmigen Profilen, wobei die Stange (5) eine Einsickung (10), Verkröpfung oder einen von der Stange (5) abkragenden Vorsprung (11, 12) aufweist und wobei darunter am Gepäckträger (4) eine Strebe (16, 17) oder ähnliches mit einem horizontalen Abschnitt vorgesehen ist, in einer Form, daß die Einsickung (10) und die Strebe (16, 17) in einem etwa handballgroßen Bereich am Gepäckträger (4) zusammengefaßt sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für
Gepäckbehälter an Motorrädern mit einem Gepäckträger mit - im
wesentlichen horizontalen - Stangen, Rohren oder dergl.,
wobei die Befestigungsvorrichtung Haken und mindestens eine
automatische Verriegelung aufweist und dem Riegel eine Handhabe
zugeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung
für Gepäckbehälter an Motorrädern zu schaffen, die für die
meisten Gepäckbehälter einsetzbar ist und die auf Seiten des
Gepäckträgers keine auffälligen Anpassungen, die sofort als
Befestigungsstellen auszumachen sind, erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in Patentanspruch 1
wiedergegeben. Die etwa horizontal am Motorrad ausgerichtete
Stange soll sich in erster Linie in Fahrtrichtung erstrecken.
Dabei genügt es wenn an der Stange einzelne Abschnitte
ausgebildet sind, die etwa waagerecht verlaufen. Die
erfindungsgemäße Ausnutzung von am Motorrad-Gepäckträger
ausgebildeten Vorsprüngen, Sicken oder ähnlichem zur
Lagefixierung der Tasche in Fahrtrichtung vorgesehenen
Anschlägen ist eine Lösung, die den Gepäckträger auch bei
abgenommenem Gepäck nicht verunstaltet. Es genügt ein einziger
Vorsprung am Gepäckträger, den die Haken, die Brücke oder der
Riegel für sich oder im Zusammenwirken von zwei Seiten
einschließen. Alternativ können Haken und oder Riegel von einer
einzigen Sicke eingeschlossen werden. Dadurch wird ein
wesentlicher Teil des Formschlusses, nämlich der in
Fahrtrichtung gesehen, in jedem Falle sichergestellt.
Wird die Befestigungsvorrichtung am Gepäckbehälter von dessen
oberem und unterem Rand beabstandet und der Knick, die Sicke
oder der Vorsprung ebenfalls nicht im oberen oder unteren
Randbereich des Gepäckträgers vorgesehen, sondern dazwischen,
dann genügt eine einzige Sicke, ein einziger Knick oder
Vorsprung, um im Zusammenwirken mit Haken und ggf. dem Riegel
einen kompletten Formschluß zwischen der
Befestigungsvorrichtung bzw. dem Gepäckbehälter einerseits und
dem Gepäckträger andererseits herzustellen.
Die Befestigungsvorrichtung ist als eine einzige Baueinheit
ausgebildet, d. h., daß die komplette Baueinheit als ein Teil an
dem zu befestigenden Gepäckbehälter befestigt wird. Das führt
zu einer Vereinfachung bei der Montage von Befestigungsvorrich
tung und Gepäckbehälter, wobei an den letzteren bezüglich seiner
Steifigkeit für die Befestigung am Motorrad keine großen Anfor
derungen gestellt werden, da alle für die Befestigung notwen
digen Elemente von dieser einen Baueinheit umfaßt werden. Die
Komplettausstattung der Baueinheit mit allen befestigungsrele
vanten Funktionen macht die Befestigungsvorrichtung universell
einsetzbar für ein breites Spektrum von Gepäckbehältern.
Zur automatischen Verriegelung ist der Riegel als
federbelasteter Schnäpper ausgebildet, der beim Einhängen des
Gepäckbehälters am Gepäckträger von einer Stange oder dergl.
zunächst über eine Schräge abgedrückt wird und die Stange am
Ende des Einhängevorgangs dann hintergreift. Das Verriegeln
kann so nicht vergessen werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Haken in zwei Etagen übereinander angeordnet sind. Mit
diesem Merkmal wird eine umfassende Positionierung des Gepäck
behälters erreicht, die in jedem Falle ein Schwingen um die
Achse der für die Hakenbefestigung ausgewählten Stange
verhindert.
Ein ergänzendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die
Befestigungsvorrichtung in der oberen Etage einen mindestens
handbreiten Haken oder zwei entsprechend beabstandete Haken
umfaßt. Diese Beabstandung ist ausreichend, um ein Schwingen
des Gepäckbehälters um eine zur Radachse parallele Achse zu
vermeiden. Darüber hinaus wird mit dieser Ausbildung des/der
oberen Haken(s) erreicht, daß die größte Abmessung der
Befestigungsvorrichtung das Maß eines Handballes nicht
wesentlich überschreitet. Im Hinblick auf den zu befestigenden
Gepäckbehälter ergibt sich eine Beabstandung der Haken, die
mindestens 15 Prozent der Breite des Gepäckbehälters ausmacht.
Die so ausgebildete Befestigungsvorrichtung ist sowohl für
kleine als auch für große Gepäckbehälter anwendbar.
Mit einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die beabstandeten Haken an ihren freien Schenkeln durch
einen gemeinsamen Steg miteinander verbunden sind und dieser
Steg eine nach unten weisende konvexe Kontur hat. Mit dem
gemeinsamen Steg werden die Haken versteift und sie stützen
sich gegenseitig ab.
Mit der konvexen Kontur des Verbindungssteges wird erreicht,
daß zuverlässig beide Haken die Stange hintergreifen. Eine
Fehlbedienung dergestalt, daß nur ein Haken richtig eingehängt
ist und der andere Haken unbemerkt nicht eingehägt ist, ist
nicht möglich.
Der gleiche Effekt des einfachen und zuverlässigen Einhängens
des Hakens wird bei einem einstückigen breiten Haken dadurch
erreicht, daß der etwa handbreite oder breitere Haken an seinem
freien Schenkel eine nach unten weisende konvexe Kontur hat.
Eine ergonomisch vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel zwischen den beiden
Haken angeordnet ist. Dieses Merkmal erlaubt eine ausreichend
breite Ausbildung der mit dem Riegel verbundenen Handhabe, die
auch bei unaufmerksamer Bedienung der Befestigungsvorrichtung
nicht verfehlt werden kann. Die Anordnung der Handhabe im
Bereich der oberen beiden Haken gewährleistet auch eine gute
Zugänglichkeit der Handhabe.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß in einem Haken oder zwischen zwei benachbarten
Haken ein Zwischenraum für den Vorsprung, den Knick oder die
Sicke vorgesehen ist. Der Vorsprung etc. ist dann in jedem
Falle innerhalb der Breite der Befestigungsvorrichtung.
Der Vorsprung etc. am Gepäckträger wird dann von zwei Seiten
von dem oder den Haken eingeschlossen, so daß ein Verschieben
des Gepäckbehälters mit der Befestigungsvorrichtung in
Fahrtrichtung ausgeschlossen werden kann. Damit läßt sich
insbesondere bei kleinen Vorsprüngen erreichen, daß bei
angehängtem Gepäckstück der Vorsprung, die Sicke, oder der
Knick vollständig in dem oder zwischen den Haken verschwinden
können.
Zur Sicherstellung einer universellen Einsetzbarkeit der
Befestigungsvorrichtung wird in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Vorrichtung
mit mehreren auswechselbaren anzuschraubenden Haken mit
unterschiedlichen Hakenformen ausgerüstet ist, damit die
Befestigungsvorrichtung klapperfrei an unterschiedlichen
Abmessungen der Stangen zur Befestigung angebracht werden kann.
Die Haken selbst sind als Kunststoff-Spritzteile preiswert
herzustellen und sind mit ihrem Kostenanteil am Produkt
Gepäckbehälter mit Befestigungsvorrichtung unbedeutend.
Da die Gepäckbehälter mit der Befestigungsvorrichtung
hochwertig und deshalb aus dem Gesichtspunkt der Begehrlichkeit
diebstahlsgefährdet sind, wird in Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Verriegelungsposition des Riegels vom
Tascheninneren her durch ein Schloß gesichert wird. Dabei ist
von der Seite des Gepäckbehälters her im Bereich des Riegels
eine Durchbrechung vorgesehen, in die ein Schloß gesteckt
werden kann, wobei die Verriegelungsposition des Riegels vom
Inneren des Gepäckbehälters her durch ein Schloß gesichert
wird.
Die Befestigungsvorrichtung selbst ist mit einer Aufnahme für
ein solches Schloß ausgestattet. Die Wand der Tasche, an der
die Befestigungsvorrichtung angebracht ist, ist an dieser
Stelle durchbrochen oder für eine Durchbrechung vorbereitet.
Bei einer Herstellung der Befestigungsvorrichtung aus
Kunststoff ist dies einmalig werkzeugseitig zu berücksichtigen.
Das Schloß selbst kann ggf. auch nachgerüstet werden.
Um die Befestigungsvorrichtung universeller einsetzen zu
können, wird nach einem ergänzenden Merkmal der Erfindung
vorgeschlagen, daß ihr mindestens ein lösbarer Anschlag zur
Befestigung am Gepäckträger als Beilage zugeordnet ist. Der
oder die Anschläge werden an einer beliebigen Stelle am
Gepäckträger befestigt und erlauben eine Komplettierung des
Formschlusses zwischen Gepäckträger und Gepäckbehälter mit
Befestigungsvorrichtung. Dadurch läßt sich die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung auch an nicht präparierten
Gepäckträgern anbringen.
In der Praxis wird die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
im wesentlichen als Einheit mit dem Gepäckbehälter anzutreffen
sein. Da die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung eine
ganze Reihe von Gepäckbehältern erst motorradfähig macht,
verleiht sie diesen insoweit die wesentliche Prägung.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Wand des Gepäckbehälters, an der die
Befestigungsvorrichtung angebracht ist, im Bereich des Riegels
der Befestigungsvorrichtung eine Durchbrechung aufweist und daß
dem Schloß eine Dichtung zugeordnet ist, die die Durchbrechung
in dem Gepäckbehälter gegen das Schloß abdichtet.
Um ein Abschwingen der Gepäckbehälter vom Gepäckträger zu
vermeiden wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Haken der Befestigungsvorrichtung mit
deutlichem Abstand vom oberen und unteren Behälterrand
angeordnet sind. Das kann dadurch erreicht werden, daß, in
vertikaler Richtung gesehen, die Haken mittig auf der
Befestigungsvorrichtung angeordnet sind und die
Befestigungsvorrichtung mittig auf dem Gepäckbehälter oder
dadurch, daß die Haken an der Befestigungsvorrichtung zwar oben
angeordnet sind, daß die Befestigungsvorrichtung aber weiter
unten an der Gepäckbehälterwand montiert ist. Der letztere Fall
kann dann in Frage kommen, wenn ein in sich recht steifer
Gepäckbehälter zur Anwendung kommt, der sich mit mit seinem
oberen und unteren Randbereich am Gepäckträger abstützen kann.
Die Anhängung des Gepäckbehälters etwa auf halber Höhe macht
auch Sinn, weil die Gepäckbehälter nicht immer vollständig
gefüllt sind. Der Schwerpunkt liegt dann in der unteren Hälfte
des Gepäckbehälters. Durch eine Verlagerung der Haken zur
vertikalen Mitte des Gepäckbehälters wird das Moment, mit dem
dieser abschwingen will, verringert.
Die Erfindung hat im wesentlichen die Ausgestaltung der
Befestigungsvorrichtung für die Gepäckbehälter zum Gegenstand,
ohne den eigentlichen Gepäckträger in auffälliger Weise an die
Befestigungsvorrichtung anzupassen. Eine minimale und vor allem
unauffällige Anpassung des Motorrad-Gepäckträgers fördert die
Erfindung jedoch nicht unerheblich. Bekannt sind Gepäckträger
für ein Motorrad mit mindestens einer im wesentlichen
horizontalen Stange, einem Rohr oder anderen strangförmigen
Profilen. In erster Linie ist dabei an die Stangen gedacht, die
sich in Fahrtrichtung erstrecken und die am ehesten zur
Befestigung von Gepäckbehältern geeignet und in dieser Hinsicht
angepaßt sind.
Eine erfinderische Lösung zur Befestigung von Gepäckbehältern
ist auf seiten des Gepäckträgers dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Stange eine Einsickung, Verkröpfung oder eine
Stütze vorgesehen sind und daß mindestens ein Vorsprung im
Anhängebereich des Gepäckbehälters, zur Sicherung gegen
Verrutschen auf der Stange, vorgesehen ist, wobei die
Einsickung und Abschnitte der Stange zum Anhängen des
Gepäckbehälters und ein Vorsprung in einem etwa handballgroßen
Bereich am Gepäckträger angeordnet sind. Vorzugsweise soll die
Stange eine Einsickung, Verkröpfung oder einen von der Stange
abkragenden Vorsprung aufweisen und in einer zweiten Etage
darunter, am Gepäckträger eine Strebe oder ähnliches vorgesehen
sein, an der sich der Gepäckbehälter ebenfalls abstützt oder
verhakt, um ein Abschwingen des Gepäckbehälters zu vermeiden.
Wenn die oberen Haken im, Randbereich des Gepäckbehälters
angeordnet sind oder die Stange, an der die Befestigungsvor
richtung mit dem Gepäckbehälter verhakt ist, im Randbereich des
Gepäckträgers liegen, muß der Gepäckbehälter weiter unten noch
einmal verhakt sein, um ein Abschwingen zu vermeiden. Die
Einsickung und die Strebe sind in einem Bereich am Gepäckträger
zusammengefaßt, der etwa die Abmessung eines Handballes hat.
Dadurch kann die zugehörige Befestigungsvorrichtung kompakt
gehalten werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Strebe einen horizontalen Abschnitt
aufweist, den die Befestigungsvorrichtung mit einem Haken
hintergreift.
Vorzugsweise soll der Gepäckträger so ausgebildet sein, daß die
Einsickung, Verkröpfung etc. einen sich trichterförmig,
trompetenförmig oder anderweitig nach unten verjüngenden
Abschnitt aufweist. An diesem Abschnitt zentriert sich die
Befestigungsvorrichtung, in Fahrtrichtung gesehen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Quersteg zum
Anhängen eines Gepäckbehälters, etwa auf halber Höhe des
zu behängenden Abschnittes des Gepäckträgers vorgesehen. Dieser
Quersteg kann bevorzugt an einem sich verjüngenden Abschnitt
ausgebildet sein und die sich nach unten erstreckenden
Abschnitte der Verjüngung verbinden. Durch eine Anhängung des
Gepäckbehälters auf halber Höhe des Gepäckträgers wird ein
Abschwingen des Gepäckbehälters erschwert. Der Quersteg ist von
seinem Querschnitt her kleiner dimensioniert als die Stange.
Damit wird erreicht, daß die erforderlichen Abmessungen der
Haken klein gehalten werden können. Diese Haken stehen bei
einem abgenommenen Gepäckbehälter vor und sollten aus Gründen
der Verletzungsgefahr oder der Beschädigung von beim Transport
der Gepäckbehälter gestreiften Gegenständen klein gehalten
werden. Die spezielle Dimensionierung des den sich verjüngenden
Abschnitt oben abschließenden Quersteges läßt die Bemessung des
Gepäckträgers im übrigen unberührt.
Ist der Quersteg etwa auf halber Höhe der Einsickung angeordnet
und kann sich die Tasche sowohl oberhalb als auch unterhalb des
Quersteges an der Einsickung abstützen, so wird ein Abschwingen
der Tasche vermieden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Gepäckträgers wird darin gesehen, daß der Vorsprung, der
Knick oder die Sicke beweglich daran befestigt sind. Diese
Beweglichkeit des als Anschlag dienenden Vorsprungs, des Knicks
oder der Sicke erlaubt zum einen die Anpassung an
unterschiedliche Befestigungsvorrichtungen und damit
verbundene Gepäckbehälter und sie eröffnet die Möglichkeit
diese für die Befestigung erforderlichen Elemente
wegzuschwenken, umzustecken, abzunehmen oder in anderer Weise
aus dem Blickfeld zu entfernen.
In erster Linie ist daran gedacht, für unterschiedliche
Befestigungsvorrichtungen oder unterschiedliche daran
befestigte Gepäckbehälter eine Anpassung an die
Befestigungsvorrichtungen oder an die gewünschte Lage des
Gepäckbehälters am Motorrad vorzusehen, was dadurch erreicht
wird, daß der Vorsprung, der Knick oder die Sicke verstellbar
am Gepäckträger befestigt sind.
Zum Nachrüsten von nicht für die Befestigung von
Gepäckbehältern mit den erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtungen vorbereiteten Gepäckträgern wird in
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Vorsprung, der
Knick oder die Sicke lösbar am Gepäckträger befestigt sind. Die
Lösbarkeit kann durch zwei miteinander verschraubte Halbschalen
erfolgen oder z. B. mit einer Gabel, die auf die
Gepäckträgerstange aufgesteckt wird, wobei die Gabelzinken
klemmend und/oder formschlüssig auf eine Gepäckträgerstange
aufgesteckt und verriegelt werden und vom Benutzer in
Abstimmung mit dem Gepäckbehälter und der
Befestigungsvorrichtung in ihrer Position bestimmt werden.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand der Zeichnung näher
erläutert, dabei zeigen:
Fig. 1 Ein Motorrad mit Gepäckträger;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Gepäckträger nach
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform eines
Gepäckträger-Seitenteils;
Fig. 4 einen Gepäckbehälter mit der
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung nach Linie V-V in
Fig. 4;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung nach Linie VI-VI in
Fig. 3;
Fig. 7 eine Alternativ-Ausführung zu Fig. 6.
Fig. 1 zeigt ein Motorrad 3 mit einem Gepäckträger 4 im
Bereich des Hinterrades 19. Der Gepäckträger 4 ist im Bereich
des Sattelbaumes 34 seitlich am Motorrad befestigt. Das
gezeigte Seitenteil des Gepäckträgers 4 hat eine obere etwa
horizontal, in Fahrtrichtung des Motorrades 3 ausgerichtete
Stange 5 und eine etwa parallel dazu verlaufende untere Stange
35. Die obere Stange 5 hat eine Einsickung 10, die in Fig. 2
vergrößert dargestellt ist. Diese Einsickung 10 weist einen
sich nach unten hin verjüngenden, V-förmigen Abschnitt 18 auf,
der in seinem unteren Bereich durch eine Strebe 16
abgeschlossen wird. Der sich verjüngende Abschnitt 18 ist etwa
auf halber Höhe mit einem Quersteg 19 versehen. Der Durchmesser
des Querstegs 19 ist kleiner als der der Stange 5. An den
Quersteg 19 wird der in Fig. 4 gezeigte Gepäckbehälter 2
angehängt. Durch die mittige Anordnung des Quersteges 19 in
vertikaler Richtung kann sich der Gepäckbehälter 2 oberhalb und
unterhalb des Quersteges 19 am Gepäckträger abstützen. Ein
Abschwingen wird so erschwert.
Der in Fig. 4 gezeigte Gepäckbehälter 2 hat einen oben
angebrachten Handgriff 30 und auf seiner Rückseite 42 eine
Befestigungsvorrichtung 1, mit der der Gepäckbehälter 2 am
Gepäckträger 4 (Fig. 1) des Motorrades 3 angekuppelt wird. Die
Befestigungsvorrichtung 1 umfaßt einen Rahmen 25, der mit drei
Nieten 23, 24, 26 an der Rückseite des Gepäckbehälters 2
befestigt ist. Zu der Befestigungsvorrichtung 1 gehören
weiterhin drei Haken 6, 7, 13, mit denen der Gepäckbehälter 2
an den Gepäckträger 4 angehängt wird. Die Haken 6 und 7 sind
durch eine Brücke 14 miteinander verbunden. Die Brücke 14 hat
eine konvexe Kontur 15, die mit ihrem tiefsten Punkt mitten
zwischen den beiden oberen, mit Abstand zueinander im
Randbereich der Befestigungsvorrichtung 1 angeordneten Haken 6,
7 liegt. Die Haken 6, 7 mit der Brücke 14 sind mit Schrauben
27, 28 beidseits einer Handhabe 9, die mit einem Riegel 8 (s. a.
Fig. 5) kombiniert ist, am Rahmen 25 befestigt. Die Haken 6, 7
können durch andere Haken mit einer an die am Gepäckträger
vorhandene Stangendicke angepaßten Hakenweite ausgetauscht
werden, ohne daß die Befestigungsvorrichtung im übrigen davon
betroffen wäre. Die Haken 6, 7 mit der Brücke 14 schmiegen sich
unten und an beiden Seiten an die Handhabe 9 an.
Die gesamte Befestigungsvorrichtung 1 ist kelchförmig
ausgebildet und hat in ihrer größten Abmessung etwa das Maß
eines Handballs. Sie dient als Befestigung und Versteifung des
Gepäckbehälters 2. Der Haken 13 ist am Grund des Kelches
angeordnet und hat einen etwa dreieckigen Umriß. Der Haken 13
ist in seinem Randbereich hinterschnitten und zentriert sich im
angehängten Zustand des Gepäckbehälters in dem sich
verjüngenden Abschnitt 18 (Fig. 2) des Gepäckträgers 4. Gegen
ein seitliches Abschwingen des Gepäckbehälters 2 um die
Längsachse der Stange 5 hintergreift der Haken 13 die
Strebe 16, die die Kelchform der Einsickung 10 unten
abschließt.
Die oberen Haken 6 und 7 hintergreifen den Quersteg 19
der den Abschnitt 18 oben abschließt. Der Haken 13 zentriert
sich an zwei Wangen 36, 37 der Einsickung 10 und verhindert so
ein Verrutschen des Gepäckbehälters 2 in Fahrtrichtung des
Motorrades 3. Die Haken 6, 7 sind so beabstandet, daß sie den
Quersteg 19 in voller Breite erfassen. Die trompetenförmig in
den Bereich der Einsickung 10 einlaufenden Abschnitte der
Stange 5 bieten beim Einhängen des Gepäckbehälters 2 eine
Einführhilfe und sichern zusätzlich in diesem oberen Bereich
den Gepäckbehälter gegen Verrutschen bei Brems- oder
Beschleunigungsmanövern des Motorrades.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, ist die Befestigungsvorrichtung 1
in zwei Etagen 32, 33 mit dem Gepäckträger 4 an dessen
Quersteg 19 und im Bereich der Strebe 16 verankert und der
Gepäckbehälter ist im Bereich beider Etagen 32, 33 mit der
Befestigungsvorrichtung 1 verbunden. Der Riegel 8 untergreift den
Quersteg 19 im Bereich der oberen Etage 32. Die Handhabe 9 und
der Riegel 8 sind einstückig ausgebildet und durch ein Gelenk
28 kurz oberhalb der Haken 6, 7 mit dem Rahmen 25 verbunden.
Der Riegel 8 wird entweder durch den Quersteg 19 über die an
seinem freien Ende ausgebildete Rampe 38 oder durch die
Betätigung der Handhabe 9 in die gezeigte Öffnungsstellung
bewegt. Der Riegel 8 wird nach dem Passieren des Quersteges 19
automatisch von einer nicht gezeigten Feder in die
Verriegelungsstellung zurückgeschwenkt. Im Bereich der Handhabe
9 ist eine Aufnahme 40 für ein Zylinderschloß 39 vorgesehen, so
daß die Verriegelung vom Inneren des Gepäckbehälters her
erfolgen kann. Die Rückwand 42 des Gepäckbehälters 2 ist an
dieser Stelle ebenfalls durchbrochen. Das Gehäuse des Schlosses
39 weist einen ringförmigen Kragen 44 auf, mit dem eine
Dichtung 43 gegen die Rückwand 42 gedrückt wird und damit die
durchbrochene Stelle in der Rückwand 42 gegen das Eindringen
von Regenwasser absichert.
Der in Fig. 3 gezeigte Abschnitt eines zu dem in Fig. 2
gezeigten, alternativen Gepäckträgers wird an drei
Befestigungspunkten 20, 21, 22 am Motorrad 3 angeschraubt. Es
handelt sich dabei um ein geschlossenes Rohrgestell, mit einem
Oberzug 41 und einer unteren Strebe 17, wobei am Oberzug 41
zwei Vorsprünge 11, 12 vorgesehen sind, zwischen denen sich ein
Tragabschnitt 29 erstreckt, auf dem die Haken 6, 7 in
Fahrtrichtung fixiert werden. Der Haken 13 hintergreift die
untere Strebe 17. Diese Ausführungsform erlaubt es, mit
optisch kaum ins Gewicht fallenden konstruktiven Maßnahmen an
einem Motorrad-Gepäckträger einen Gepäckbehälter zuverlässig
und einfach zu befestigen. Die Vorsprünge 11, 12 können auch
versteckt, sich in Richtung auf das Motorrad zu erstreckend,
also in Betrachtungsrichtung nach hinten angeordnet sein.
Die in Fig. 6 gezeigte Schnittdarstellung zeigt den
verstellbaren Vorsprung 11, der aus zwei Halbschalen 46, 47 und
zwei Spannschrauben 48, 49 besteht, die den Vorsprung 11 auf dem
Oberzug 41 des Gepäckträgers aus Fig. 3 fixieren. Nach dem Lösen
der Spannschrauben 48 kann der der Lagefixierung eines
Gepäckbehälters dienende Vorsprung 11 gedreht und verschoben
werden. Dadurch entsteht im wesentlichen eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Vorsprung 11 und dem Oberzug 41 des
Gepäckträgers, der durch Reibschluß zu einer festen Verbindung
komplettiert wird. Nach dem Herausdrehen der Schrauben kann
der Vorsprung insgesamt vom Gepäckträger abgenommen werden.
Fig. 7 zeigt einen U-förmig ausgebildeten Anschlag 50, der
auf dem Oberzug 41 des Gepäckträgers aus Fig. 3 festgespannt
werden kann. Er umfaßt zwei Zinken 52, 53, die an ihren freien
Enden durch eine Spannschraube 51 gegeneinander gezogen werden.
Der Oberzug 41 ist formschlüssig zwischen den Zinken 52, 53
und der Spannschraube 51 gehalten. Der Anschlag ist beweglich
und kann nach Lösen der Schraube 51 verschoben und gedreht
werden.
Mit den in den Fig. 6 und Fig. 7 gezeigten Detail-Lösungen
kann die Position von Gepäckbehältern individuell in gewissen
Bereichen verschoben werden und die Anschläge können auf
unterschiedliche Befestigungsvorrichtung eingestellt werden.
Alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale
bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den
Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Claims (22)
1. Befestigungsvorrichtung (1) für Gepäckbehälter (2) an
Motorrädern (3), die mit einem Gepäckträger (4) mit mindestens
einer etwa horizontalen Stange (5), Rohren oder dergl.,
ausgerüstet sind, wobei die Befestigungsvorrichtung (1)
Haken (6, 7, 13) und mindestens eine Verriegelung (8) aufweist,
und dem Riegel (8) eine Handhabe (9) zugeordnet ist,
dergestalt, daß Haken und Riegel mit mindestens einer am
Gepäckträger (4) vorhandenen Einsickung (10), einem Knick,
einem Vorsprung (11, 12) oder ähnlichem einen kompletten
Formschluß zwischen der Befestigungsvorrichtung und dem
Gepäckträger bilden.
2. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelung automatisch erfolgt.
3. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haken (6, 7; 13) in zwei Etagen (32,
33) übereinander angeordnet sind.
4. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der oberen Etage (32)
einen mindestens handbreiten Haken oder zwei entsprechend
beabstandete Haken (6, 7) umfaßt.
5. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beabstandeten Haken (6, 7) an ihren
freien Schenkeln durch eine gemeinsame Brücke (14) miteinander
verbunden sind.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brücke (14) eine nach unten weisende
konvexe Kontur (15) hat.
7. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der etwa handbreite oder breitere Haken an
seinem freien Schenkel eine nach unten weisende konvexe Kontur
hat.
8. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (8) zwischen den beiden
Haken (6, 7) angeordnet ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Haken oder
zwischen zwei benachbarten Haken ein Zwischenraum für den
Vorsprung, den Knick oder die Sicke vorgesehen ist.
10. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mehreren
auswechselbaren Haken mit unterschiedlichen Hakenformen
ausgerüstet ist.
11. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß darin von der Seite des
Gepäckbehälters her im Bereich des Riegels eine Durchbrechung
vorgesehen ist, in die ein Schloß gesteckt werden kann, wobei
die Verriegelungsposition des Riegels (8) vom Inneren des
Gepäckbehälters her durch ein Schloß (39) gesichert wird.
12. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr mindestens ein
lösbarer Anschlag zur Befestigung am Gepäckträger als Beilage
zugeordnet ist.
13. Gepäckbehälter (2) für Motorräder (3) mit einer
Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche.
14. Gepäckbehälter nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet,
daß seine Wand, an der die Befestigungsvorrichtung angebracht
ist, im Bereich des Riegels der Befestigungsvorrichtung eine
Durchbrechung aufweist und daß dem Schloß eine Dichtung
zugeordnet ist, die die Durchbrechung in dem Gepäckbehälter
gegen das Schloß abdichtet.
15. Gepäckbehälter nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken der Befestigungsvorrichtung mit deutlichem
Abstand vom oberen und unteren Behälterrand angeordnet sind.
16. Gepäckträger (2) für ein Motorrad (3) mit mindestens einer
im wesentlichen horizontalen Stange (5), einem Rohr oder
anderen strangförmigen Profilen zum Anhängen eines
Gepäckbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Stange (5) eine Einsickung (10), Verkröpfung oder eine Stütze
vorgesehen sind und durch mindestens einen Vorsprung (11, 12) im
Anhängebereich des Gepäckbehälters zur Sicherung gegen
Verrutschen auf der Stange (5), wobei die Einsickung (10) und
Abschnitte der Stange (5) zum Anhängen des Gepäckbehälters und
ein Vorsprung (11, 12) in einem etwa handballgroßen Bereich am
Gepäckträger (4) angeordnet sind.
17. Gepäckträger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Stange (5) zum Anhängen eines Gepäckbehälters
Gepäckträger (4) eine Strebe (16, 17) oder ähnliches mit einem
horizontalen Abschnitt vorgesehen ist.
18. Gepäckträger (4) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsickung (10), Verkröpfung etc. einen sich
trichterförmig, trompetenförmig oder anderweitig nach unten
verjüngenen Abschnitt (18) aufweist.
19. Gepäckträger (4) nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch
einen Quersteg (19) zum Anhängen eines Gepäckbehälters (2),
etwa auf halber Höhe des zu behängenden Abschnittes des
Gepäckträgers (4).
20. Gepäckträger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung, der Knick oder die Sicke beweglich daran
befestigt sind.
21. Gepäckträger nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung, der Knick oder die Sicke verstellbar daran
befestigt sind.
22. Gepäckträger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung, der Knick oder die Sicke lösbar daran befestigt
sind.
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