DE19827782C1 - Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blättrigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blättrigem GutInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapelten, blättrigem Gut. Sie weist einen Tisch (3) zur Aufnahme des Gutes auf, wobei ein hinterer Tischteil (5) das zu schneidende Gut und ein vorderer Tischteil (6) das geschnittene Gut aufnimmt. Oberhalb des Tisches ist ein in einem Messerträger (8) gehaltenes Messer (9) zum Schneiden des Gutes vorgesehen. Im Bereich des vorderen Tischteiles ist ein beweglicher Seitenanschlag (22) zur seitlichen Anlage des geschnittenen Gutes angeordnet. Das Messer weist eine keilförmige Schneide auf und wird in ziehendem Schnitt durch das Gut bewegt. Der Seitenanschlag ist auf der der Zugrichtung des Messers vorlaufenden Seite des Tisches angeordnet. DOLLAR A Um Schneidgut geringer Stärke zuverlässig ohne Störung des Schneidablaufes schneiden zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Seitenanschlag senkrecht zur Schneidebene (15) des Messers entgegen einer in Richtung der Schneidebene wirksamen Rückstellkraft (Feder 27) beweglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von
gestapeltem, blättrigem Gut, mit einem Tisch zur Aufnahme des
Gutes, wobei ein hinterer Tischteil das zu schneidende Gut und
ein vorderer Tischteil das geschnittene Gut aufnimmt, ferner mit
einem oberhalb des Tisches angeordneten Messer zum Schneiden des
Gutes, einem auf das zu schneidende Gut absenkbaren Preßbalken,
einer im Bereich des hinteren Tischteils angeordneten Vor
schubeinrichtung zum Verschieben des Gutes in Richtung des
Messers und einem im Bereich des vorderen Tischteils angeord
neten beweglichen Seitenanschlag zur seitlichen Anlage des
geschnittenen Gutes, wobei das Messer eine keilförmige Schneide
aufweist und im ziehenden Schnitt durch das Gut bewegt wird,
sowie der Seitenanschlag auf der der Zugrichtung des Messers
vorlaufenden Seite des Tisches angeordnet ist.
Eine derartige Schneidmaschine zum Schneiden von blättrigem Gut
in Form von Papier, Pappe, Folie oder dergleichen, ist aus der
DE 295 09 797 U1 bekannt. Diese weist ein vorderes und ein
hinteres Tischteil auf, die zur Bildung eines Spaltes ausein
anderfahrbar sind. Durch den Spalt wird bei einem Rand- oder
Zwischenschnitt anfallender Schneidgutabfall entsorgt.
Bei einer solchen Schneidmaschine wird nach dem Pressen des zu
schneidenden Gutes mittels des Preßbalkens das Messer im
ziehenden Schnitt durch das Schneidgut bewegt, bis es in seinem
unteren Totpunkt in die in den Tisch eingelassene Schneidleiste
eindringt. Beim ziehenden Schnitt bewegt sich das Messer damit
nicht nur vertikal in Richtung der Schneidleiste, sondern es
weist auch eine horizontale Bewegungskomponente in Richtung des
Seitenanschlages auf. Dies hat zur Folge, daß in Richtung dieser
horizontalen Bewegungskomponente eine Kraft auf das Schneidgut
ausgeübt wird, womit es fest gegen den Seitenanschlag gedrückt
wird. Damit der auf dem vorderen Tischteil liegende, geschnitte
ne Stapel beim Verfahren des vorderen Tischteils nicht vom
Seitenanschlag verschoben wird, ist dieser in einem stationären
Bauteil der Schneidmaschine verfahrbar gelagert. Vor dem
Auffahren des vorderen Tischteils wird der Seitenanschlag aus
seiner Anschlagposition zum Schneidgutstapel weggefahren und
erst nach dem Zufahren des vorderen Tischteils wieder in die
Anschlagposition bewegt. Der Seitenanschlag ist insbesondere
senkrecht zu seiner Anschlagfläche oder parallel zu seiner An
schlagfläche, mit einer Komponente nach oben, verfahrbar oder
zur Seite schwenkbar.
Unabhängig hiervon bewirkt die keilförmige Ausbildung der
Schneide sowie des das Messer aufnehmenden Messerträgers, daß
der beim Schneiden erzeugte Schneidgutstapel, in Richtung der
Schneidkante des Messers gesehen, parallelogrammförmig in sich
verschoben ist und anschließend manuell unter Verwendung eines
Nutzenwinkels, wieder in seine Quaderform überführt wird.
In der Praxis werden mit derartigen Schneidmaschinen auch
kleinformatige Stapel erzeugt, die beispielsweise eine Breite
von weniger als 25 mm aufweisen. Während bei Stapeln größerer
Stärke sichergestellt ist, daß diese sich, trotz des ziehenden
Schnittes des Schneidmessers, an den Seitenanschlag anlegen,
besteht bei Stapeln geringer Stärke die Gefahr, daß sie beim
Schnitt zwischen dem Messer bzw. dem Messerträger und der diesen
zugewandten Stirnseite des Seitenanschlages eingeklemmt werden.
Die Klemmung wird zwar beim Anheben des Messers bzw. Mess
erträgers wieder aufgehoben, dennoch ist die Qualität des
geschnittenen Gutes infolge der Quetschung erheblich reduziert.
Dies kann so weit gehen, daß das Schneidgut unbrauchbar ist. Die
Quetschung zieht im übrigen den Nachteil mit sich, daß der
Schneidablauf gestört wird, da der die Maschine Bedienende die
gequetschten Schneidgutstapel manuell aus dem laufenden Schneid
prozeß entfernen muß. Dies ist insbesondere bei den Schneidgut
stapeln geringer Stärke mit erheblichem Aufwand verbunden, wobei
nicht ausgeschlossen werden kann, daß beim Hantieren an den
beschädigten Stapeln andere bereits geschnittene Stapel ver
schoben werden. Dies bedingt gleichfalls eine Störung des
Schneidablaufs. - Abgesehen hiervon können die bei der Quet
schung des Schneidgutes zwischen Messer bzw. Messerträger und
Seitenlineal wirkenden Kräfte dazu führen, daß der Seiten
anschlag beschädigt wird, insbesondere verbogen wird oder
bricht. Der verbogene Seitenanschlag gewährleistet keine exakte,
senkrechte Ausrichtung der Seitenflächen des Schneidgutes zur
Tischoberfläche. Ein gebrochener Seitenanschlag muß ersetzt
werden. Dies stört den Schneidablauf bzw. die Funktion der
Maschine selbst erheblich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß mit dieser
Schneidgut geringer Stärke - bezogen auf die Vorschubrichtung
des Gutes - zuverlässig ohne Störung des Schneidablaufs ge
schnitten werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch, daß der Seitenanschlag senkrecht zur Schneidebene
des Messers entgegen einer in Richtung der Schneidebene wirk
samen Rückstellkraft beweglich ist.
Infolge der beweglichen Lagerung des Seitenanschlages kann
dieser damit unter Einwirkung des sich beim Schnitt verformenden
Schneidgutes nachgeben, d. h. sich vom Messer weg bewegen, so
daß der Schneidgutstapel nicht zwischen dem Seitenanschlag und
dem Messer bzw. dem Messerträger gequetscht wird. Das Messer
bzw. der Messerträger wirkt vielmehr auf den Schneidgutstapel
ein, überführt diesen in die Parallelogrammform, wobei sich,
infolge des ziehenden Schnittes des Messers, die dem Messer bzw.
dem Messerträger abgewandte Seite des Stapels an die Stirnseite
des Seitenanschlages anlegt und diesen entsprechend der kinema
tischen Vorgaben des Messers bzw. des Messerträgers von der
Schneidebene weg verschiebt. Dies erfolgt bei geringen Kräften,
die sicherstellen, daß das Schneidgut nicht gequetscht wird.
Beim Anheben des Messers bzw. Messerträgers entfällt deren
Einwirkung auf den Schneidgutstapel, so daß der Seitenanschlag
unter Einwirkung der Rückstellkraft in seine Ausgangsstellung in
Richtung der Messerebene verschoben wird und hierbei den
Schneidgutstapel geringfügig aufrichtet. Die eigentliche
Ausrichtung des Schneidgutstapels erfolgt in aller Regel bei
angehobenem Messer durch den Bediener, der mittels eines
Nutzenwinkels den Schneidgutstapel z. B. am zu schneidenden Gut
ausrichtet, das vom Preßbalken gepresst wird.
Vorzugsweise ist der Seitenanschlag in unmittelbarer Nähe des
Messers, bezogen auf den unteren Totpunkt des Messers, angeord
net. Dies ermöglicht es, Schneidgut besonders geringer Stärke zu
schneiden, d. h. solches, das eine Stärke aufweist, die unter 25
mm liegt.
Zweckmäßig weist der Seitenanschlag auf seiner dem Messer
zugewandten Seite, bezogen auf den unteren Totpunkt des Messers,
einen dem Messer zugewandten Stirnabschnitt auf, der entspre
chend der Keilform des Messers bzw. der Keilform des Mess
erträgers unter einem spitzen Winkel zur Schneidebene angeordnet
ist. Diese Gestaltung der zugewandten Seite des Seitenanschlages
berücksichtigt die sich beim Schnitt ergebende Parallelogramm
form des Schneidgutes und gestattet es, den Seitenanschlag
möglichst nahe zur Schneidebene zu plazieren.
Der Seitenanschlag kann an beliebigen, stationären Bauteilen der
Vorrichtung befestigt sein. Beispielsweise, sofern ein stationä
rer Tisch verwendet wird, an diesem, anderenfalls, insbesondere
bei Ausbildung eines verfahrbaren vorderen Tischteiles, an dem
Ständer der Maschine oder dem Portalrahmen. Die Anbringung kann
an diesen Bauteilen unmittelbar oder mittelbar erfolgen.
Gemäß einer bevorzugten Gestaltung ist vorgesehen, daß der
Seitenanschlag plattenförmig ausgebildet ist. Er baut damit
recht schmal, wobei eine Plattenfläche der seitlichen Anlage des
Schneidgutes dient. Die diametrale Seitenfläche kann dann die
Führungsfunktion für ein stationäres Lagerelement bilden, das
vorzugsweise ebenfalls als Platte ausgebildet ist. Das Lager
element, das den Seitenanschlag verschieblich aufnimmt, ist
zweckmäßig mit dem Tisch, dem Ständer oder dem Portalrahmen fest
verbunden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Seitenanschlag entgegen Federkraft im
Lagerelement gelagert ist. Hierbei finden insbesondere ein oder
mehrere Druck- oder Zugfedern Verwendung, insbesondere Spiralfe
dern, die am Seitenanschlag und dem Lagerelement angreifen. Eine
besonders einfache und zweckmäßige Führung des Seitenanschlages
relativ zum Lagerelement ergibt sich, wenn hierfür mehrere
Bolzen-Langloch-Anordnungen vorgesehen sind. So kann der
plattenförmige Seitenanschlag mit mehreren Bolzen versehen sein,
die in Langlöcher des plattenförmigen Lagerelementes eingreifen.
Die Anordnung der Bolzen am Seitenanschlag hat den Vorteil, daß
die der Anlage des Schneidgutes dienende Fläche nicht durch
Langlöcher unterbrochen ist, die einer präzisen Anlage und
Führung des Schneidgutes am Seitenanschlag hinderlich wären.
In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spieles dargestellt, ohne auf dieses beschränkt zu sein. Es
zeigt in vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 4 den in Fig. 2 mit strichpunktiertem Kreis veran
schaulichten Bereich des Seitenanschlages, bei abge
senktem Messer, ohne Schneidgut und;
Fig. 5 eine Seitenansicht gemäß Fig. 4, veranschaulicht nach
dem Trennen eines Schneidgutstapels geringer Stärke.
Die Schneidemaschine 1 weist einen Stander 2, einen vom Ständer
2 getragenen Tisch 3 sowie einen sich oberhalb des Tisches
erstreckenden Portalrahmen 4 auf. Ein hinterer Teil 5 des
Tisches 3 dient der Aufnahme des zu schneidenden Gutes und ein
vorderer Teil 6 des Tisches 3 der Aufnahme des geschnittenen
Gutes. Die Tischfläche, auf der die einzelnen Blattgutstapel
ruhen, ist mit der Bezugsziffer 7 bezeichnet.
Im Portalrahmen 4 ist ein nicht gezeigter Preßbalken gelagert,
der oberhalb des hinteren Tischteiles 5 plaziert ist und auf das
zu schneidende Gut absenkbar ist. Vor dem Preßbalken ist im
Portalrahmen 4 ein Messerträger 8 verfahrbar gelagert, mit
dessen unterem Ende ein Schneidmesser 9 verschraubt ist. Die
unteren Enden von Schneidmesser 9 und Messerträger 8 sind
keilförmig ausgebildet, wobei die dem hinteren Tischteil
zugewandten Abschnitte 10 und 11 von Messerträger 8 und
Schneidmesser 9 sich in einer Ebene senkrecht zur Tischober
fläche 7 erstrecken. Die Keilform von Schneidmesser 9 und
Messerträger 8 ist durch weitere Abschnitte 12 am Messe 11 und
3 am Messerträger 8 gebildet, die in einem spitzen Winkel zu
den Abschnitten 11 am Schneidmesser 9 und 10 am Messerträger 8
positioniert sind. Unterhalb des Messers 9 ist in den Tisch 3
eine Schneidleiste 14 eingelassen in die das Messer 9 in dessen
unterem Totpunkt geringfügig eindringt, um sicherzustellen, daß
auch die unterste Lage des Blattgutstapels, der aus Papier,
Pappe, Folie oder dergleichen besteht, durchtrennt wird. Die
Schneidebene, in der das Schneidgut durchtrennt wird, ist in den
Figuren mit der Bezugsziffer 15 bezeichnet.
Nicht veranschaulicht ist in den Figuren ein im Bereich des
hinteren Tischteiles 5 angeordneter Vorschubsattel zum Ver
schieben des zu schneidenden Gutes in Richtung der Schneidebene.
Der Messerträger 8 ist derart im Portalrahmen 4 gelagert, daß
das Messer 9 bei dessen Abwärtsbewegung in einem ziehenden
Schnitt den Blattgutstapel durchschneidet. Hierzu ist der
Messerträger 8 beidseitig des Messers 9 bezüglich des Portalrah
mens 4 sowohl schwenkbar als auch geradlinig verschiebbar
gelagert. Im Bereich der jeweiligen Seite des Messerträgers 8
ist dieser mit einer Nut 16 versehen, die ein Gleitstein 17
durchsetzt. Dieser ist mit einem. Bolzen 18 versehen, der
schwenkbar im Portalrahmen 4 gelagert ist. Bezogen auf die
Blickrichtung des Bedieners der Maschine ist im rechten Bereich
der Maschine ein allgemein mit der Bezugsziffer 19 bezeichneter
Antrieb mit Kurbel vorgesehen, der schwenkbar eine Kurbelstange
20 aufnimmt, die schwenkbar im rechten Bereich des Messerträgers
angreift. Wie der Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist
das Messer 9 in seinem oberen Totpunkt mit seiner Schneidkante
21 nicht parallel zur Tischoberfläche 7 angeordnet, und der
rechte Bereich des Schneidmessers 9 ist tiefer als der linke
Bereich des Schneidmessers 9 positioniert.
Im rechten Bereich des vorderen Tischteiles 6, somit dem dem
Kurbelantrieb 19 zugewandten Bereich des vorderen Tischteiles 6,
ist ein Seitenanschlag 22 in der Nähe des Schneidmessers 9
angebracht. Dieser ist als bewegliche Platte ausgebildet, die
neben dem Tisch 3 angeordnet ist, mit geringem Abstand zu
diesem, so daß eine Bewegung der Anschlagplatte 22 relativ zum
hinteren Tischteil 5 gewährleistet ist. Die Anschlagplatte 22
steht um ein Maß, das geringfügig höher ist als die maximale
Einlagehöhe des Schneidgutes, über die Tischoberfläche 7 hinaus.
Gelagert ist die Anschlagplatte 22 in einem gleichfalls platten
förmig ausgebildeten Lagerelement 23, das auf seiner dem
Seitenanschlag 23 abgewandten Seite mit einem Flanschansatz 24
versehen ist, der mit dem Portalrahmen 4 verschraubt ist. Das
plattenförmige Lagerelement 23 ist mit drei sich senkrecht zur
Schneidebene 15 erstreckenden Langlöchern 25 versehen, in die
jeweils ein mit der Anschlagplatte 22 verbundener Bolzen 26
eingreift. Eine Schraubendruckfeder 27 greift parallel zur
Längserstreckung der Langlöcher 25 an der Anschlagplatte 22 und
dem Lagerelement 23 an, so daß sie die Anschlagplatte 22 in
Richtung des Schneidmessers 9 bedrückt, wobei der Stellweg der
Anschlagplatte 22 durch die Anlage des jeweiligen Bolzens 26 an
dem dem Schneidmesser 9 zugewandten Ende des jeweiligen Langlo
ches 25 begrenzt ist. Der Verschiebeweg der Anschlagplatte 22
vom Schneidmesser 9 weg ist dementsprechend durch das andere
Ende des jeweiligen Langloches 25 begrenzt.
Die Anschlagplatte 22 und das plattenförmige Lagerelement 23
besitzen im wesentlichen identische Form. Die Ober- und Unter
seite sowie die dem Messer 9 abgewandte Seite dieser Teile sind
parallel zur Tischoberfläche bzw. parallel zur Schneidebene 15
ausgerichtet. Die dem Messer 9 bzw. dem Messerträger 8 zu
gewandte Seite der Teile hingegen weist einen kurzen, unteren
Abschnitt auf, der parallel zur Schneidebene 15 verläuft und von
dort ausgehend einen von der Schneidebene 15 weg geneigten
Abschnitt 28, der unter einem spitzen Winkel zur Schneidebene 15
verläuft, der in etwa mit demjenigen Winkel übereinstimmt, der
beim Schneiden des Gutes dessen parallelogrammförmiger Ver
schiebung aufgrund der Einwirkung von Messer 9 und Messerträger
8 entspricht.
Fig. 4 zeigt den Vorgang der Schnittdurchführung ohne Schneid
gut. Das Schneidmesser 9 befindet sich im unteren Totpunkt.
Zwischen dem Messerträger 8 und dem Abschnitt 28 der Anschlag
platte 22 verbleibt ein geringer Spalt, so daß die Anschlag
platte 22 nicht bezüglich des Lagerelementes 23 bewegt wird.
Wird Schneidgut großer Stärke vom Reststapel abgeschnitten,
womit das Schneidgut vor dem Schnitt bereits seitlich an der
Anschlagplatte 22 anliegt, verbleibt die Anschlagplatte 22 in
der in Fig. 4 gezeigten Position, da die auf diese einwirken
den, seitlichen Kräfte infolge des ziehenden Schnittes des
Messers zu keiner Relativverschiebung von Anschlagplatte 22 und
Lagerelement 23 führen. Wird allerdings ein Schneidgutstapel 29
geringer Stärke, wie er in Fig. 5 gezeigt ist, vom Reststapel
30 abgeschnitten, der somit vor dem Schnitt nicht an der
Anschlagplatte 22 anliegt, bedingt der ziehende Schnitt zwar,
daß sich der abgeschnittene Schneidgutstapel 29 geringfügig in
den Bereich zwischen Anschlagplatte 22 und Messer 9 sowie
Messerträger 8 bewegt. Der Verformung des Schneidgutstapels 29
im Sinne der Parallelogrammform, wie in Fig. 5 veranschaulicht,
kann die Anschlagplatte 22 aber ausweichen, da sie sich in
diesem Fall relativ zum Lagerelement 23 entgegen der Kraft der
Feder 27 bewegt. Unmittelbar nachdem die Anhebbewegung des
Messers 9 eingeleitet wird und es demzufolge nicht mehr auf den
abgeschnittenen Schneidgutstapel 29 einwirkt, drückt die Feder
27 die Anschlagplatte 22 wieder in ihre Ausgangsposition. Der
Schneidgutstapel 29 ist beim Niedergang des Messers 9 und des
Messerträgers 8 aufgrund der Ausweichbewegung der Anschlagplatte
22 nicht gequetscht worden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blättrigem Gut,
mit einem Tisch zur Aufnähme des Gutes, wobei ein hinterer
Tischteil das zu schneidende Gut und ein vorderer Tischteil
das geschnittene Gut aufnimmt, ferner mit einem oberhalb
des Tisches angeordneten Messer zum Schneiden des Gutes,
einem auf das zu schneidende Gut absenkbaren Preßbalken,
einer im Bereich des hinteren Tischteils angeordneten Vor
schubeinrichtung zum Verschieben des Gutes in Richtung des
Messers und einem im Bereich des vorderen Tischteils
angeordneten, beweglichen Seitenanschlag zur seitlichen
Anlage des geschnittenen Gutes, wobei das Messer eine
keilförmige Schneide aufweist und im ziehenden Schnitt
durch das Gut bewegt wird, sowie der Seitenanschlag auf der
der Zugrichtung des Messers vorlaufenden Seite des Tisches
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Seiten
anschlag (22) senkrecht zur Schneidebene (15) des Messers
(9) entgegen einer in Richtung der Schneidebene (15)
wirksamen Rückstellkraft beweglich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Seitenanschlag (22) in der Nähe des Messers (9), bezogen
auf den unteren Totpunkt des Messers (9), angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenanschlag (22) auf seiner dem Messer (9)
zugewandten Seite, bezogen auf den unteren Totpunkt des
Messers (9), einen dem Messer (9) zugewandten Stirnab
schnitt (28) aufweist, der entsprechend der Keilform des
Messers (9) bzw. der Keilform des dieses aufnehmenden
Messerträgers (8) oder unter einem spitzen Winkel zu Schneid
ebene (15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Seitenanschlag (22) im Tisch (3)
oder einem Ständer (2) oder einem Portalrahmen (4) der
Vorrichtung unmittelbar oder mittelbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Seitenanschlag (22) plattenförmig
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Seitenanschlag (22) in einem
Lagerelement (23) verschieblich gelagert ist, das mit dem
Tisch (3), Ständer (2) oder Portalrahmen (4) fest verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Seitenanschlag (22) entgegen
Federkraft im Lagerelement (23) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenanschlag (22) relativ zum Lagerelement (23)
in mehreren Bolzen-Langloch-Führungen (26, 25) gehalten
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der plattenförmige Seitenanschlag (22)
mit mehreren Bolzen (26) versehen ist, die in Langlöcher
(25) des plattenförmigen Lagerelementes (23) eingreifen,
sowie mindestens eine Druck- oder Zugfeder (27) am Seiten
anschlag (22) und dem Lagerelement (23) angreift.
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Also Published As
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EP0967057A3 (de) | 2002-03-06 |
EP0967057A2 (de) | 1999-12-29 |
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