DE19827772A1 - Ringdichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Ringdichtung zum Einfügen in den Dichtspalt (1) zwischen einem Gehäuse (2) und einem Gehäusedeckel (3), umfassend einen weichelastischen Dichtungskörper (4) sowie eine durch den Dichtungskörper (4) in Querrichtung hindurchgeführte, flexible Leiterbahn (5), wobei der Dichtungskörper (4) und die flexible Leiterbahn (5) innerhalb des Dichtspaltes (1) durch ein Versteifungselement (6) versteift sind. Das Versteifungselement (6) weist einen E-Modul E und einen Schubmodul G auf, der jeweils höher ist als der jeweils entsprechende Wert der Leiterbahn (5). Die Leiterbahn (5) überschreitet die räumliche Ausdehnung des Dichtspaltes (1) nicht merklich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ringdichtung zum Einfügen in den Dichtspalt
zwischen einem Gehäuse und einem Gehäusedeckel, umfassend einen
weichelastischen Dichtungskörper sowie eine durch den Dichtungskörper in
Querrichtung hindurchgeführte, flexible Leiterbahn.
Eine solche Ringdichtung ist aus der DE-OS 40 38 394 bekannt. Sie ist an
einem biegefesten Träger festgelegt, der das Gehäuse unterhalb des
Gehäusedeckels in zwei Teilkammern unterteilt. Das in dem Gehäuse
enthaltene Volumen ist dadurch nur unzureichend nutzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Ringdichtung derart
weiterzuentwickeln, daß sich bei vermindertem Gewicht eine bessere
Raumausnutzung des Gehäuses ergibt sowie eine leichte Montierbarkeit.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Ringdichtung der eingangs
genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Auf vorteilhafte Weiterbildungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Bei der erfindungsgemäßen Ringdichtung ist es vorgesehen, daß das
Versteifungselement einen E-Modul E und einen Schubmodul G aufweist, der
höher ist als der jeweils entsprechende Wert der Leiterbahn und daß die
räumliche Ausdehnung des Dichtspaltes nicht merklich überschreitet. Das
Einfügen des Dichtungskörpers und der flexiblen Leiterbahn in den Dichtspalt
ist hierdurch stark erleichtert, wobei sich der zusätzliche Vorteil ergibt, daß
eine unbeabsichtigte Beschädigung beider Elemente als Folge eines
fehlerhaften Einfügeprozesses bei der nachfolgenden Verpressung des
Gehäusedeckels mit dem Gehäuse sicher ausgeschlossen wird. Dennoch weist
die Ringdichtung, verglichen mit der Ausführung nach dem Stand der Technik,
ein deutlich vermindertes Gewicht auf, bei ihrer Herstellung ergibt sich eine
Werkstoffersparnis und der Innenraum des Gehäuses steht während der
bestimmungsgemäßen Verwendung in seiner Gesamtheit für sekundäre
Zwecke zur Verfügung. In vielen Fällen kann das Gehäuse dadurch kleiner als
bisher gestaltet werden, was mit weiteren Vorteilen verbunden ist. Eine
vollautomatische Montage ist problemlos möglich.
Aus Platzersparnisgründen kann es erforderlich sein, den Dichtspalt uneben zu
gestalten. Auch bei einer solchen Ausführung läßt sich eine in ebener Form
erzeugte Ringdichtung verwenden, wenn das Versteifungselement nachträglich
verformbar ist. Die Ringdichtung kann bei einer solchen Ausbildung vor oder
während der Montage an die Gestalt des Dichtspaltes angepaßt werden, wobei
der diesbezügliche Aufwand durch den aus der einfacheren Herstellbarkeit
resultierenden Vorteil bei weitem aufgewogen wird.
An sich kann das Versteifungselement aus irgendeinem hinreichend
biegesteifen Werkstoff bestehen, beispielsweise aus einem Hartkunststoff oder
Metall. Als besonders vorteilhaft hat es sich bewährt, Versteifungselemente aus
Blech zu verwenden. Sie zeichnen sich neben einer besonders
kostengünstigen Verfügbarkeit dadurch aus, daß das Anvulkanisieren von
Dichtungskörpern aus Gummi besonders zuverlässig gelingt. Auch ist die
Zähigkeit hinreichend groß, um den während der Montage auftretenden
Belastungen hinreichenden Widerstand zu leisten. Die Dicke liegt im
allgemeinen zwischen 0,2 und 5 mm bei Verwendung von Aluminium,
bevorzugt zwischen 0,4 und 2,0 mm.
Das Versteifungselement kann an zumindest einer Stelle einen Vorsprung zum
Andocken von Sekundäraggregaten aufweisen, der in seitlicher Richtung aus
dem Dichtspalt herausgeführt ist. An einem solchen Vorsprung läßt sich
beispielsweise eine Kraftstoff-Förderpumpe befestigen, wobei sich der
zusätzliche Vorteil ergibt, daß während der bestimmungsgemäßen
Verwendung von der Kraftstoff-Förderpumpe generierte Schwingungen in
bezug auf das Gehäuse akustisch isoliert sind.
Das Versteifungselement kann den Dichtungskörper seitlich in zumindest einer
Richtung übergreifen, wobei in dem dem Dichtungskörper seitlich
benachbarten Bereich im wesentlichen unverformbare Abstandhalter
vorgesehen sind, die die Verformung des Dichtungskörpers bei einer
Verpressung des Gehäusedeckels mit dem Gehäuse auf einen optimalen Wert
begrenzen. Der Abstandhalter kann dabei durch zumindest einen Steg, eine
Tiefprägung und/oder einen Vorsprung des Versteifungselementes gebildet
sein.
Nach einer anderen Ausgestaltung kann das Versteifungselement seitlich
benachbart neben dem Dichtungskörper Zentrierhilfen für den Dichtungskörper
aufweisen. Derartige Zentrierhilfen können beispielsweise durch
Schraubendurchgangslöcher gebildet sein. Hierdurch wird verhindert, daß sich
während der Montage oder der bestimmungsgemäßen Verwendung eine
unbeabsichtigte Relativverlagerung der Ringdichtung, bezogen auf die richtige
Lage, im Dichtspalt ergibt. Um dabei sicherzustellen, daß der normalerweise
aus elastomerem Werkstoff bestehende Dichtungskörper in unzulässiger
Weise mit den abzudichtenden Flächen verpreßt ist, hat es sich als vorteilhaft
bewährt, wenn die Schraubendurchgangslöcher von im wesentlichen
unverformbaren Abstandhaltern umschlossen sind, die den Dichtspalt
überbrücken und die Verformung des Dichtungskörpers beim Anziehen von die
Schraubendurchgangslöcher während der bestimmungsgemäßen Verwendung
durchdringenden Schrauben auf einen optimalen Wert begrenzen.
Insbesondere bei Verwendung von Dichtungskörpern, die die abzudichtenden
Flächen mit einer Dichtlippe berühren, ist eine solche Ausbildung von großem
Vorteil. Derartig ausgebildete Dichtungskörper haben darüber hinaus den
weiteren Vorteil, daß zu ihrer Herstellung besonders wenig polymerer
Werkstoff benötigt wird.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt aus einer Ringdichtung der erfindungsgemäßen Art
in der Draufsicht.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem Gehäuse in quergeschnittener
Darstellung, in das eine Ringdichtung der erfindungsgemäßen Art
eingefügt ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Ringdichtung ist zum Einfügen in einen Dichtspalt 1
zwischen einem Gehäuse 2 und einem Gehäusedeckel 3 bestimmt. Sie umfaßt
einen weichelastischen Dichtungskörper 4 sowie eine durch den
Dichtungskörper 4 in Querrichtung hindurchgeführte, flexible Leiterbahn 5. Der
Dichtungskörper 4 und die flexible Leiterbahn 5 sind innerhalb des Dichtspaltes
1 durch ein Versteifungselement 6 versteift, das die räumliche Ausdehnung des
Dichtspaltes 1 in seitlicher Richtung nicht merklich überschreitet (Fig. 2). Das
Versteifungselement 6 besteht aus einem Aluminiumblech einer Dicke von 0,2
bis 5 mm, vorzugsweise von 0,8 mm, über das eine flexible Leiterbahn 5 in
Querrichtung hinweggeführt ist. Das Aluminiumblech ist mit
Schraubendurchgangslöchern versehen, die zugleich als Zentrierhilfen 9 für
nachträglich eingefügte Schrauben 11 dienen sowie mit weiteren
Durchbrechungen an in Umfangsrichtung verteilten Stellen 7, durch die
hindurch die beiderseits des Versteifungselements 6 befindlichen Teilkörper
des Dichtungskörpers 4 einstückig ineinander übergehend ausgebildet sind.
Hinsichtlich der flüssigkeitsdichten und unverrückbaren Festlegung des
Dichtungskörpers 4 an dem Versteifungselement 6 wird hierdurch eine
zusätzliche Sicherheit erzielt.
Der Dichtungskörper 4 besteht aus Gummi einer Härte Shore A von etwa 70.
Die Verwendung von TPE ist ebenfalls möglich. Er berührt die beiderseits
abzudichtenden Flächen mit jeweils zumindest einer Dichtlippe eines keilförmig
in Richtung der Flächen verjüngten Profils, das im Bereich der
Berührungszonen abgerundet ausgebildet ist. Alternative Querschnitte sind
dem mit der Bereitstellung statischer Dichtungen aus elastomeren Werkstoffen
vertrauten Fachmann bekannt.
Um während der bestimmungsgemäßen Verwendung eine optimale
Verpreßung mit den abzudichtenden Flächen zu gewährleisten, sind
gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilte Abstandhalter 10 vorgesehen, die
einen Bestandteil des Versteifungselements 6 bilden, die
Schraubendurchgangslöcher umschließen und im wesentlichen unverformbar
sind. Beim Anziehen der Schrauben 11 gelangen die einander im Bereich des
Richtspalts 1 gegenüberliegenden Flächen des Gehäuses 2 und des
Gehäusedeckels 3 mit den unnachgiebigen Abstandhaltern 10 in Eingriff. Der
gegenseitige Abstand zwischen den abzudichtenden Flächen ist hierdurch auf
denjenigen Wert fixiert, der eine optimale Verpreßung mit dem Dichtungskörper
4 mit den abzudichtenden Flächen gewährleistet.
Mit dem Versteifungselement 6 ist die flexible Leiterbahn 5 flüssigkeitsdicht
verbunden, welche zugleich in Querrichtung durch den Dichtungskörper 4
hindurchgeführt ist. Die flexible Leiterbahn kann aus einer Polyimid-Kupferfolie
einer Dicke von etwa 50 µm bestehen und zumindest auf einer Seite
elektrische Leiter aufweisen, die durch einen Druck- und/oder Ätzprozeß
erzeugt sind oder aus dünnen Drähten bestehen, welche durch unmittelbares
Einschmelzen in die Oberfläche der Folie mit dieser verbunden sind. Alternativ
können die Leiter aus einem Gitter bestehen, das aus einer Kupferfolie
ausgestanzt und zwischen zwei Kunststoffolien einlaminiert ist. Die Leiter
enden bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beiderseits in Kontakten 12, 13,
welche zum Anschluß einer Stromquelle bzw. eines Stromverbrauchers
bestimmt sind Letzterer kann beispielsweise an einem Vorsprung 8 des
Versteifungselements 6 befestigt sein.
Claims (10)
1. Ringdichtung zum Einfügen in den Dichtspalt (1) zwischen einem
Gehäuse (2) und einem Gehäusedeckel (3), umfassend einen
weichelastischen Dichtungskörper (4) sowie eine durch den
Dichtungskörper (4) in Querrichtung hindurchgeführte, flexible
Leiterbahn (5), wobei der Dichtungskörper (4) und die flexible Leiterbahn
(5) innerhalb des Dichtspaltes (1) durch ein Versteifungselement (6)
versteift sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement
(6) einen E-Modul E und einen Schubmodul G aufweist, der höher ist als
der jeweils entsprechende Wert der Leiterbahn (5) und daß die
räumliche Ausdehnung des Dichtspaltes (1) nicht merklich überschreitet.
2. Ringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Versteifungselement (6) plastisch verformbar ist.
3. Ringdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Versteifungselement (6) aus Blech besteht,
4. Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (4) das Versteifungselement
(6) an zumindest einer Stelle durchdringt und daß seine beiderseits des
Versteifungselements (6) befindlichen Teilkörper einstückig
ineinanderübergehend ausgebildet sind.
5. Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Versteifungselement (6) an zumindest einer
Stelle einen Vorsprung (8) zum Andocken von Sekundäraggregaten
aufweist, der in seitlicher Richtung aus dem Dichtspalt (1) herausgeführt
ist.
6. Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Versteifungselement (6) den Dichtungskörper
(4) seitlich in zumindest einer Richtung übergreift und daß in dem dem
Dichtungskörper (4) seitlich benachbarten Bereich im wesentlichen
unverformbare Abstandhalter (10) vorgesehen sind, die die Verformung
des Dichtungskörpers (4) bei einer Verpressung des Gehäusedeckels
(3) mit dem Gehäuse (2) auf einen optimalen Wert begrenzen.
7. Ringdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandhalter durch zumindest einen Steg, eine Tiefprägung und/oder
einen Vorsprung des Versteifungselementes gebildet ist.
8. Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Versteifungselement (6) neben dem
Dichtungskörper (9) Zentrierhilfen (9) für den Dichtungskörper (4)
aufweist.
9. Ringdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrierhilfen (9) durch Schraubendurchgangslöcher gebildet sind.
10. Ringdichtung nach Anspruch 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einige Schraubendurchgangslöcher von Abstandhaltern (10)
umschlossen sind.
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