DE19827354A1 - Verfahren zum Legieren von Stählen - Google Patents
Verfahren zum Legieren von StählenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/076—Use of slags or fluxes as treating agents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Legieren von Stählen durch Einbringen von metallischen Zuschlägen und/oder metallischen Zuschlägen und Reduktionsmitteln in eine flüssige Metallschmelze. DOLLAR A Um mit besserer Dosiergenauigkeit Legierungszuschläge allein oder diese in Verbindung mit Reduktionsmitteln in die Schmelze einbringen zu können, wird vorgeschlagen, die Legierungszuschläge und/oder die Legierungszuschläge und Reduktionsmittel als Pulver mittels eines Klebstoffes zu Stangen zu verbinden und diese Stangen in die Schmelze einzuführen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Legieren von Stählen
durch Einbringen von metallischen Zuschlägen und/oder metalli
schen Zuschlägen und Reduktionsmitteln in eine flüssige Metall
schmelze.
Die vorliegende Erfindung gehört dem Bereich der sogenannten
Sekundärmetallurgie an, d. h., einer Nachbehandlung des bei
spielsweise durch den Frischprozeß im Konverter oder im Elek
trolichtbogenofen hergestellten Stahles. Zu dieser Nachbehand
lung gehört insbesondere die Legierungseinstellung der Stähle,
bei der gewünschte Metallzuschläge eingebracht werden. Ggf. ist
in dieser Phase noch eine zusätzliche Desoxidation, Entkohlung,
Entschwefelung von Spurenelementen vorzunehmen.
Aus der DE 42 37 177 A1 ist eine regelbare mechanische Dosier
förderanlage für staubförmige Güter bekannt, die eine oder meh
rere verschiedene Staubsorten mengengeregelt durch eine Förder
leitung mit abschließender Tauchlanze in eine Roheisenschmelze
drückt. Diese Dosierförderanlage wird zum Einblasen, insbeson
dere zum Koinjektionieren von Kalziumcarbid- und Magnesiumstäu
ben in Roheisenschmelzen verwendet.
In entsprechender Weise wird auch in der DE 44 00 029 A1 eine
regelbare dosierte Eingabe von Additiven in den Elektrolichtbo
genofen, in Pfannenöfen oder Gießpfannen angestrebt. In allen
diesen Fällen wird der betreffende pulverförmige Feststoff mit
tels eines Trägergases, das nach dem Stand der Technik etwa
80% und mehr der Gesamtgas-Feststoff-Gemischmenge ausmacht,
eingebracht. Unterschiedliche Ström- bzw. Fließgeschwindigkei
ten der verwendeten Trägergase und der Feststoffe führen jedoch
im Ergebnis dazu, daß eine genaue Dosierung bzw. Regelung der
einzubringenden Legierungselemente oder Legierungselemente in
Verbindung mit Desoxidationsmitteln nicht möglich ist, was sich
qualitativ auf den hergestellten legierten Stahl in negativer
Weise auswirkt.
Aus diesem Grund wird bei der Legierungseinstellung des Stahles
mit einem hohlkörperförmigen Draht gearbeitet, in dessen Innen
raum die Metalle und/oder Desoxidationsmittel in pulvriger Form
eingepreßt angeordnet sind. Dieser Draht wird mittels einer
Einspulmaschine unmittelbar in das Bad abgewickelt, wo der
Draht schmilzt und die Legierungselemente freigibt. Beispiels
weise werden Drähte bis zu 23 mm Durchmesser und einer 0,5 mm
dicken Wandstärke verwendet, in denen das Füllmaterial angeord
net ist. Bereits die Herstellung solcher mit pulverförmigen
Legierungselementen gefüllten Drähte ist aufwendig und teuer.
Darüber hinaus besitzt das Drahteinspulverfahren den Nachteil,
daß das zerschmelzende Drahtende nicht immer an der gewünschten
Stelle unter der Badoberfläche liegt, so daß sich in der
Schmelze unterschiedliche Konzentrationen an Legierungselemen
ten ergeben.
Die zwar preiswertere und technisch einfachere Technik, die
Legierungspulver von oben auf die Badoberfläche rieseln zu las
sen, besitzt wiederum den Nachteil, daß wegen der bestehenden
Badbewegungen, die auf der Metallbadoberfläche radial nach
außen gerichtet sind, die Legierungsmittel an den Pfannen- oder
Konverterrand gespült werden, wo sie an Schlackeablagerungen
oder dem Schmelzbehälterinnenmantel haften bleiben. Da dies in
unkontrollierbarer Weise in Abhängigkeit von der unterschiedli
chen Badbewegung geschieht, droht auch bei diesem Verfahren
eine unerwünschte Legierungseinstellung, die den Metall-Legie
rungszuschlägen jedenfalls nicht entspricht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs
genannte Verfahren dahin weiterzuentwickeln, daß mit besserer
Dosiergenauigkeit Legierungszuschläge allein oder Legierungszu
schläge in Verbindung mit Reduktionsmitteln in exakter Dosie
rung in die Schmelze eingebracht werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst,
das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Legie
rungszuschläge und/oder die Legierungszuschläge und Reduktions
mittel als Pulver mittels eines Klebstoffes zu Stangen verbun
den werden und daß diese Stangen in die Schmelze eingeführt
werden. Dieses Verfahren hat gegenüber dem nach dem Stand der
Technik üblicherweise praktizierten Drahteinspulen den Vorteil
einer weitaus preiswerteren Herstellung, da das aufwendige Fül
len der Drahtinnenhohlräume entfallen kann. Die festen Stangen
können in geeigneter Weise in die Schmelze an den gewünschten
Ort geführt werden, wobei je nach Ort der Zuführung die Ein
führgeschwindigkeit der Stangen so groß sein muß, daß die Stan
gen in noch weitgehend festem Zustand in die Schmelze gelangen.
Der Klebstoff hat die Eigenschaft bei den gegebenen hohen Bad
temperaturen zu schmelzen, womit gleichermaßen das verklebte
Pulver aus Legierungszuschlägen und/oder Reduktionsmitteln frei
wird.
Grundsätzlich kann man sich hierbei der zur Verfügung stehenden
Klebstoffe bedienen, jedoch wird man sich vornehmlich der Kleb
stoffe bedienen, die frei von unerwünschten Begleitelementen
oder Verbindungen sind. Die Zahl der verwendbaren Klebstoffe
wird insbesondere dadurch eingeschränkt, daß solche Klebstoffe
ausgenommen werden, die bei ihrer wärmebedingten Zersetzung zu
unerwünscht hoher Gasbildung neigen. Des gleichen entfallen
Klebstoffe, welche zur Oxidbildung in Verbindung mit den Stahl
schmelzen neigen.
Vorzugsweise wird als Kleber ein Stoff verwendet, der selbst
die gewünschten Legierungszuschläge und/oder Reduktionsmittel
enthält, wobei insbesondere Wasserglas, nämlich Natrium- oder
Kaliumsilikate der Zusammensetzung M2O nSiO2 (n = 1 bis 4,
M = Na oder K).
Alternativ kommen physikalisch abbindende Klebstoffe wie
Schmelzklebstoffe, Dispersionsklebstoffe, Lösungsmittelkleb
stoffe oder Plastisole ebenso in Frage wie chemisch härtende
Klebstoffe wie warmhärtende Epoxidharze, reaktive Schmelzkleb
stoffe, Formaldehydkondensate, Polyimide, Polybenzimidazole,
Cyanacrylate, anaerobe Klebstoffe, feuchtigkeitshärtende Sili
kone oder licht- und UV-härtende Systeme.
Zum Einführen der durch Kleben hergestellten Stangen bieten
sich erfindungsgemäß zwei Wege an:
Die Stangen können entweder mit entsprechend hoher Geschwindig keit von oben in die Schmelze eingeschossen werden oder über seitliche Öffnungen oder Lanzen in die Schmelze eingeschoben werden. Wie bereite zuvor angesprochen, muß beim Einschießen der Stangen von oben die Schmelzbadoberflächenspannung überwun den werden. Die Einschießgeschwindigkeit muß auch so groß sein, daß die Stangen vor ihrer Zersetzung tief genug in das Schmelz badinnere gelangen.
Die Stangen können entweder mit entsprechend hoher Geschwindig keit von oben in die Schmelze eingeschossen werden oder über seitliche Öffnungen oder Lanzen in die Schmelze eingeschoben werden. Wie bereite zuvor angesprochen, muß beim Einschießen der Stangen von oben die Schmelzbadoberflächenspannung überwun den werden. Die Einschießgeschwindigkeit muß auch so groß sein, daß die Stangen vor ihrer Zersetzung tief genug in das Schmelz badinnere gelangen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Legieren von Stählen durch Einbringen von
metallischen Zuschlägen und/oder metallischen Zuschlägen
und Reduktionsmitteln in eine flüssige Metallschmelze,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierungszuschläge und/oder die Legierungszu
schläge und Reduktionsmittel als Pulver mittels eines
Klebstoffes zu Stangen verbunden werden und daß diese
Stangen in die Schmelze eingeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kleber ein Stoff verwendet wird, der selbst gewünschte
Legierungszuschläge und/oder Reduktionsmittel enthält,
insbesondere Wasserglas, vorzugsweise Na- oder Kaliumsili
kate der Zusammensetzung M2O nSiO2 (n = 1 bis 4, M = Na
oder K).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß physikalisch abbindende Klebstoffe wie Schmelzkleb
stoffe, Dispersionsklebstoffe, Lösungsmittelklebstoffe
oder Plastisole verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß chemisch härtende Klebstoffe wie warmhärtende Epoxid
harze, reaktive Schmelzklebstoffe, Formaldehykondensate,
Polyimide, Polybenzimidazole, Cyanacrylate, anaerobe Kleb
stoffe, feuchtigkeitshärtende Silikone oder licht- und UV-
härtende Systeme verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stangen von oben in die Schmelze
eingeschossen oder über seitliche Öffnungen des Schmelzge
fäßes eingeschoben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19827354A DE19827354A1 (de) | 1998-06-19 | 1998-06-19 | Verfahren zum Legieren von Stählen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19827354A DE19827354A1 (de) | 1998-06-19 | 1998-06-19 | Verfahren zum Legieren von Stählen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19827354A1 true DE19827354A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7871402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19827354A Withdrawn DE19827354A1 (de) | 1998-06-19 | 1998-06-19 | Verfahren zum Legieren von Stählen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19827354A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1953410A1 (de) * | 1968-10-23 | 1970-11-12 | Nippon Kokan Kk | Verfahren zur Zugabe eines Zuschlagstoffs zu einer Metallschmelze |
DE2522272A1 (de) * | 1974-09-12 | 1976-03-25 | Metallurg Exoproducts Corp | Zuschlaganordnung fuer ein gefaess |
DE2857240A1 (de) * | 1977-12-12 | 1980-12-18 | Caterpillar Tractor Co | Elongate consolidated article and method of making |
EP0044183B1 (de) * | 1980-07-09 | 1985-03-20 | Foseco International Limited | Metallurgische Behandlungsmittel |
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1998
- 1998-06-19 DE DE19827354A patent/DE19827354A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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JP 07252518 A.,In: Patent Abstracts of Japan * |
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