DE1953410A1 - Verfahren zur Zugabe eines Zuschlagstoffs zu einer Metallschmelze - Google Patents
Verfahren zur Zugabe eines Zuschlagstoffs zu einer MetallschmelzeInfo
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Description
195341Q
Nippon Kokan Kabushiki Kaisha J 1 ΛΪΊ YQgQ
Tokio, Japan
Verfahren zur Zugabe eines Zuschlagstoffs zu
einer Metallschmelze
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugabe von DeaOxydationsmitteln, Legierungseleaenten und dgl. zu
Metall-, insbesondere Stahlschmelzen. Genauer gesagt, schafft die Erfindung ein Verfahren zur Zugabe von
Elementen, die nicht oder nur schwierig zu regelmäßigen Pormstücken verformt werden können, durch Einbringung
derselben tief in die Metallschmelze mit gesteuerter Zugabegeschwindigkeit und unter Bedingungen, unter welchen
weder Luft- noch Sohlackenoxydation hervorgerufen
wird,
Für die Zugabe von Elementen zu Stahlschmelzen sind bereits die nachstehend aufgeführten Verfahren entwickelt
worden:
1 ο Ein Verfahren zur Zugabe eines Desoxydationsmittels
in einem Klumpen bzw· einer groben Masse;
2. ein Verfahren zum Einblasen entweder körniger oder
pulverigerZuschlagstoffe mittels eines Grases über ein in die Stahlschmelze eingeführtes hitzbeständiges
Rohr;
3. ein Verfahren zur Zugabe von Elementen durch Einführung
eines Phosphorisierungsmittels in die Stahlschmelze;
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SAD
195341Q
4· ein Verfahren zum Einblasen von gasförmigen oder Vergasbaren
Zuschlagstoffen, wie z.B. Stickstoff, über
ein aa Pfannenboden angeordnetes poröses feuerfestes
Material; .
5· ein Verfahren zur Zugabe ron Elementen aus einem Behälter
in die Gießpfanne und
6· ein Verfahren zur Einbringung von verformbaren Elementen, wie Aluminium, in eine Stahlschmelze, bei welchem
eine Draht-Vorschubvorrichtung das Metall in Porm eines Drahts oder einer Stange zuführt.
Allen diesen Verfahren haften verschiedene Nachteile an·
Das unter 1· genannte Verfahren verursacht eine Beeinträchtigung
der mechanischen Eigenschaften infolge von Luft- oder Schlackenoxydation· Bei Anwendung des unter 2.
beschriebenen Verfahrens ist es unmöglich, die Zuschlagstoffe tiefer in die Stahlschmelze einzuführen als die
Länge des Rohrs beträgt, wobei auch die Steuerung der Zugabegeschwindigkeit sowohl schwierig als auch ungenau
ist. Beim dritten Verfahren ist die Steuerung der Reaktion schwierig und gefählich. Das vierte Verfahren macht
eine komplizierte Anlage und den Ausbau des porösen feuerfesten Materials erforderlich. Bei dem unter 5. genannten
Verfahren werden Luft- und Schlackenoyydation
verursacht, während es beim sechsten Verfahren unmöglich ist, Elemente'einzuführen, die als sdbhe nicht verformbar
sind, so daß sie z.B. nicht ausgewalzt werden können.
Naoh dem erfindungsgemäßen Verfahren können dagegen
Zuschlagstoffe verschiedener Art und Zusammensetzung
ohne weiteres und mit einfach gesteuerter Zugabegeschwindigkeit tief in die Stahlschmelze eingebracht werden, so
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BAD ORIGINAL
daß die optimalen Umsetzungsbedingungen gewährleistet
werden*-
Zu diesem Zweck schafft die Erfindung ein Verfahren zur Zugabe von Zuschlagstoffen zu einer Metallschmelze, dessen
Besonderheit darin besteht, daß mit Hilfe einer Draht-Vorschubvorrichtung ein Draht bzw. eine Stange mit einer
Geschwindigkeit von 0,1 - 15 m/s in die Metallschmelze
vorgeschoben wird, wobei dieser Draht bzw. diese Stange einen Kern und eine äußere Umhüllung aufweist, die Zuschlagstoffe
und ein Bindemittel enthält.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine sohematische Darstellung einer Vorrichtung,
bei welcher ein Draht bzw« eine Stange in eine Metallschmelze in einer Gießpfanne eingeführt
ist, und
Fig. 2 einen Quer- und einen Längsschnitt durch die Stange, in stark vergrößertem Maßstab.
Gemäß Fig. 1 wird ein Draht bzw« eine Stange 6 von einer
Draht-Trommel 1 aus über eine Draht-Vorschubvorrichtung 2 und ein Führungsrohr 3 in die in einer Gießpfanne 4 enthaltene
Stahlschmelze 5 eingeführt. Wie in Fig. 2 im Schnitt dargestellt 1st, besteht der Draht aus einem
Kern 7 und Zuschlagstoffen 8. Der Draht wird mit einer Geschwindigkeit von Ot1 - 15 a/a zugeführt, während
gleichzeitig erforderlichenfalls Gas über die Oberfläche der Stahlschmelze geblasen wird, um Oberflächenschlacke
zu unterdrücken oder eine Luftoxydation zu verhindern.
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195341 O
Die Draht-Vorschubvorrichtung 2 ist herkömmlich aufgebaut. Der Draht selbst besteht aus einem versteifenden zentralen
Kern und körnigen oder pulverigen Zuschlagstoffen, die durch Kunstharze gebunden sind, so daß der Draht insbesondere
nahe und in der Stahlschmelze eine Flexibilität erhält. Anstelle einer Gießpfanne kann sich die Stahlschmelze
auch in einem Ofen, einem Trichter, einem Gießstrom oder in einer Gießform befinden.
Es ist allgemein wünschenswert, daß das Verfahren einen hohen Wirkungsgrad der zugegebenen Elemente gewährleistet.
Im Hinblick hierauf werden beim erfindungsgemäßen Verfahren
körnige oder pulverige Zuschlagstoffe bevorzugt, da sie sich ohne weiteres zu einem Draht bzw. einer Stange
formen lassen.
Nachstehend sind Beispiele für zweckmäßige Zuschlagstoffe aufgeführt?
1. Stickstoffzugabe:
Calciumcyanamid (CaCN2)
Ammoniumsalζ (NH.NO,)
(NH4Cl)
Ammoniumsalζ (NH.NO,)
(NH4Cl)
Aluminiumnitrid (AlN)
Perromangannitrid (Mn-N)
oder die obigen Stoffe mit einem Gehalt an Eisen (Pe).
2. CaIc iumzugabe:
Calcium-Silicium-Gruppe (Ca-Si-Gruppe)
Calcium-Silicium-Mangan-Gruppe (Ca-Si-Mn-Gruppe)
Calcium-Silicium-Aluminium-Gruppe (Ca-Si-Al-Gruppe)
Calcium-Siliciua-Magnesium-Gruppe(Ca-Si-Mg-Gruppe)
oder diese Stoffe auch mit Eisen (Pe).
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3. Magnesiumzugabe:
Magnesium-Caloium-Silicium-Gruppe (Mg-Ca-Si-Gruppe)
Magnesium-Aluminium-Gruppe (Mg-Al-Gruppe) Magnesium-Silicium-Gruppe (Mg-Si-Gruppe)
oder die obigen Legierungen auch mit Eisen (Fe).
Andere Zuschlagstoffe:
Bor-Gruppe (B-Gruppe)
Niob-Gruppe (¥b-Gruppe)
Titan-Gruppe (Ti-Gruppe)
Mischmetall) Lanthan, Zermetall oder solche
Stoffe mit einem Gehalt an Bisen (Fe).
5. Allgemeine Desoxydationstoffe:
Silicium-Gruppe (Si-Gruppe)
Lithium-Gruppe (Li-Gruppe)
Mangan-Gruppe (Mn-Gruppe)
Phosphor-Gruppe (P-Gruppe) Silicium-Mangan-Gruppe (Si-Mn-Gruppe)
oder die obigen Legierungen mit einem Gehalt an Eisen (Fe).
Als Bindemittel für die Zuschlag-Drähte bzw. -Stangen soll-
verwendet werüen
ten nur Stoffe/i die keinen schädlichen Einfluß auf die Stahlschmelze haben. Verwendbare Kunstharze sind beispielsweise Polytetrafluoräthylen, Polymonochlortrifluoräthylen und dgl. Im allgemeinen ist jedes übliche Kunstharz brauchbar, sofern sein Wasserstoffgehalt den Stahl nicht beeinträchtigt. Als Drahtkerne für die Zuschlag—Drähte sollten vorzugsweise Eisen, Aluminium, Nickel, Chrom, Molybdän, Magnesium, Titan und die Legierungen dieser Stoffe zum Einsatz kommen.
ten nur Stoffe/i die keinen schädlichen Einfluß auf die Stahlschmelze haben. Verwendbare Kunstharze sind beispielsweise Polytetrafluoräthylen, Polymonochlortrifluoräthylen und dgl. Im allgemeinen ist jedes übliche Kunstharz brauchbar, sofern sein Wasserstoffgehalt den Stahl nicht beeinträchtigt. Als Drahtkerne für die Zuschlag—Drähte sollten vorzugsweise Eisen, Aluminium, Nickel, Chrom, Molybdän, Magnesium, Titan und die Legierungen dieser Stoffe zum Einsatz kommen.
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Die Zugabegeschwindigkeit und -menge lassen sich beim erfindungsgemäßen Verfahren leicht steuern, so daß
die Umsetzung über einen weiten Bereich der Stahlschmelze mit hoher Stabilität abläuft. Folglich werden Luft- und
Schlackenoxydation sowie mechanische Verluste praktisch ausgeschaltet und kann regelmäßig ein hohes Ausbringen
bzw· Ausnutzung des Zuschlagstoffs erreicht werden. Weiterhin ist es bei einem kontinuierlichen Gießverfahren
möglich, den Zerfall von Zuschlägen in der Stahlschmelze infolge der Beschleunigung der Umsetzung in der Gießpfanne^
DzS. ezu1\ungehen, wenn diese Zuschlag-Elemente
gleich in einen Gießtrichter oder eine Gießform eingebracht werden·
Bei herkömmlichen Verfahren muß die Stahlschmelze durch
ein Gasförder-Verfahren o.dgl. gerührt bzw. umgewälzt
werden, um eine ungleichmäßige Verteilung der Elemente in der trägen Schmelze, wie in einer Gießpfanne oder
einer Gießform, zu verhindern. Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet dagegen einen Draht alt einer äußeren
Umhüllung aus den Zuschlagstoffen und einem Bindemittel, wie Kunstharzen, Infolgedessen wird die Stahlschmelze
zwangsläufig durch das bei der Zersetzung der Kunstharze oder anderer, gasabgebender Stoffe entstehende Gas
gerührt bzw. umgewälzt. Außerdem kann der Mengenanteil der Zuschlagstoffe, die im Gemisch aus Kunstharzen und
Additiven vorhanden sein sollen, nach Bedarf wahlfrei erhöht werden, da die notwendige Festigkeit des Drahts
bzw. der Stange durch deren Draht-Kern gewährleistet wird.
BAD ORIGINAL 009846/0960
Claims (7)
- P at entansprü c h e1· Verfahren zur Zugabe von Zuschlagstoffen zu einer Metallschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer Draht-Torschubvorrichtung ein Draht bzw. eine Stange mit einer Geschwindigkeit von 0,1 - 15 m/s in die Metallschmelze vorgeschoben wird, wobei dieser Draht bzw. diese Stange einen Kern und eine äußere Umhüllung aufweist, die Zuschlagstoffe und ein Bindemittel enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Metallschmelze ein Inertgas aufgeblasen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff in körniger oder pulveriger Form verwendet wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein Kunstharz-Bindemittel verwendet wird.
- 5. Verwendung des Verfahrens nachfden Ansprüchen 1 bis für die Zugabe von Zusätzen bei Stahlschmelzen.
- 6. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 5 für die Zugabe von Desoxydationsnitteln.
- 7. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 5 für den Zusatz von Legierungselementen.009846/0960 BA0 ORIGINALLeerseite
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP7678068 | 1968-10-23 | ||
JP7678068 | 1968-10-23 | ||
US05/492,801 US4010028A (en) | 1968-10-23 | 1974-07-29 | Bonded calcium carbide article and method for making the same |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1953410A1 true DE1953410A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1953410B2 DE1953410B2 (de) | 1975-10-02 |
DE1953410C3 DE1953410C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3760862A (en) * | 1970-08-14 | 1973-09-25 | Koninklijke Hoogovens En Staal | Method for casting steel ingots |
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DE2743968A1 (de) * | 1976-10-06 | 1978-04-13 | Ford Werke Ag | Verfahren zum behandeln von metallschmelzen mit einem reaktionsmittel |
DE3739156A1 (de) * | 1987-11-19 | 1989-06-01 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Stickstoffhaltiges zusatzmittel fuer stahlschmelzen |
DE19827354A1 (de) * | 1998-06-19 | 1999-12-23 | Evertz Egon Kg Gmbh & Co | Verfahren zum Legieren von Stählen |
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Also Published As
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---|---|
FR2022302A1 (de) | 1970-07-31 |
AU8230275A (en) | 1976-12-23 |
GB1233278A (de) | 1971-05-26 |
US3768999A (en) | 1973-10-30 |
DE1953410B2 (de) | 1975-10-02 |
GB1509033A (en) | 1978-04-26 |
FR2280710B1 (de) | 1980-01-25 |
BE831644A (fr) | 1976-01-23 |
DE2530455A1 (de) | 1976-02-12 |
FR2280710A1 (fr) | 1976-02-27 |
US4010028A (en) | 1977-03-01 |
AT315887B (de) | 1974-05-15 |
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