DE19826269A1 - Schaltung zum Stellen und Überwachen einer Weiche mit mehreren Drehstrom-Weichenantrieben - Google Patents
Schaltung zum Stellen und Überwachen einer Weiche mit mehreren Drehstrom-WeichenantriebenInfo
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Abstract
Neben einem ersten aus einer Weichengruppe (WG) gesteuerten Weichenantrieb (WA1) gibt es eine Vielzahl weiterer Antriebe (WA2, WA3) zum Umsteuern der Weichenzungen bzw. der Herzstückspitze einer Weiche. Die weiteren Antriebe werden kaskadenförmig angeschaltet, wobei die Energieversorgung der zugehörigen Antriebe aus einer separaten Netzeinspeisung (SN) erfolgt. Bistabile Relais (WSD) sorgen dafür, daß die zusätzlichen getrennt anschaltbaren Antriebe (WA2, WA3) jeweils in gleicher Drehrichtung umlaufen wie der aus der Weichengruppe direkt gespeiste Antrieb (WA1). Die Überwachung sämtlicher Antriebe geschieht über die Weichengruppe; in den Überwachungsstromkreis sind zu diesem Zweck neben den Antriebskontakten auch Kontakte von Relais geschaltet, welche die Lage der übrigen Antriebe überwachen. Obgleich es eine Vielzahl von Weichenantrieben zum Umsteuern der Weiche gibt, stellt sich die Weichenantriebsanordnung für die steuernde und überwachende Weichengruppe wie ein einzelner Antrieb mit nur einem Antriebsmotor dar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung nach dem Ober
begriff des Anspruches 1. Eine solche Schaltung ist aus der
nicht vorveröffentlichten DE 198 19 162 bekannt.
Dort wird über eine Weiche mit mehreren verteilt über die
Weichenzungen und das Herzstück angreifenden Antrieben be
richtet, die aus zwei Weichengruppen heraus gesteuert und
überwacht werden. Die Antriebsmotore werden dabei zur Begren
zung der Stromaufnahme jeweils kaskadenförmig angeschaltet;
ihren Stellstrom beziehen sie aus der Weichengruppe, aus der
sie gesteuert werden. Die Leistungsaufnahme üblicher Weichen
gruppen ist begrenzt; daraus ergibt sich, daß aus ihr auch
nur eine bestimmte Anzahl von Weichenantrieben mit Energie
versorgt werden können. Für Weichen mit einer großen Anzahl
von Stellantrieben, wie z. B. Schnellfahrweichen, muß deshalb
eine entsprechend größere Anzahl von Weichengruppen zur Ver
fügung gestellt werden, die in geeigneter Weise zu synchroni
sieren sind. Hierzu bedarf es einer gesonderten Anpassung so
wohl hinsichtlich der Speisung der Antriebsmotore wie auch
der Überwachung der einzelnen Antriebe; solche Anpassungen
laufen aber dem Wunsch entgegen, Schnellfahrweichen mit einer
Vielzahl von Antrieben stellwerkseitig in gleicher Weise zu
behandeln wie eine Weiche mit nur einem einzigen Antrieb.
Aus der DE 36 08 878 A1 ist eine Schaltung zum zentralen
Steuern und Überwachen einer Weiche mit mehreren Antrieben
bekannt, bei der eine Weichengruppe auf eine Antriebsnachbil
dung speist. Phasenfolgeprüfer bestimmen dabei die Phasenlage
der auf die Adern zur Antriebsnachbildung geschalteten Span
nungen und bestimmen daraus die Drehrichtung, in der die Wei
che umlaufen soll. Die Phasenfolgeprüfer bewirken über eine
Steuereinheit das Anschalten der Weichenantriebe, wobei die
Antriebe ihre Stellenergie aus einer gesonderten Netzeinspei
sung vor Ort beziehen. Die einzelnen Antriebe werden zeit
gleich angeschaltet und laufen gemeinsam um; es können prin
zipiell beliebig viele Antriebe geschaltet werden. Die Strom
aufnahme der Antriebe ist mindestens bei einer größeren An
zahl von Antrieben erheblich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 ausgebildete Schaltung so wei
terzubilden, daß mit ihr aus einer einzigen Weichengruppe
heraus eine Vielzahl von Drehstrom-Weichenantrieben ohne
Überlastung der Weichengruppe steuerbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1. Danach wird mindestens einer der
Antriebsmotore, vorzugsweise der, der den größten Stellhub
auszuführen hat, aus einer Weichengruppe heraus direkt ge
speist, während die Energieversorgung der übrigen Antriebsmo
tore aus einer separaten Netzeinspeisung erfolgt, an die die
Antriebe über Antriebsschaltungen zeitlich versetzt ange
schaltet werden; es ist eine gemeinsame Überwachung sämtli
cher Weichenantriebe der Weiche vorgesehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Schaltung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anspruch 2 macht das Anschalten bestimmter weiterer Antriebe
vom Ablauf einer vorgegebenen Mindestzeitspanne seit Beginn
des Weichenumlaufs abhängig. Damit soll erreicht werden, daß
diese Antriebe erst anlaufen können, nachdem bestimmte Vor
aussetzungen zuverlässig erfüllt sind. So sollen insbesondere
die dem Herzstück der Weiche zugeordneten Antriebe erst dann
anlaufen können, wenn sichergestellt ist, daß der zugehörige
Herzstückniederhalter gelöst ist. Für den Fall, daß die Summe
der Verzögerungszeiten beim Anlaufen der früher anschaltbaren
Antriebe kleiner ist als die zum Lösen des Niederhalters er
forderliche Zeitspanne, wird die Anschaltung der Herzstück-
Antriebe über die Verzögerung solange ausgesetzt bis der Nie
derhalter zuverlässig gelöst ist.
Die Merkmale des Anspruches 3 betreffen die drehrichtungsab
hängige Auskopplung von Steuerpotentialen aus den Speise
stromkreisen des direkt gespeisten Antriebes und die folgeab
hängige Anschaltung mindestens eines weiteren Antriebs in
gleicher Drehrichtung.
Die Schaltmittel zum drehrichtungsabhängigem Anschalten eines
separat gespeisten Antriebes sowie zur Vorgabe der jeweiligen
Drehrichtung sind im Anspruch 4 angegeben; die Verwendung ei
nes bistabilen Relais für die Vorgabe der jeweiligen Dreh
richtung gewährleistet dabei eine eindeutige Drehrichtungs
vorgabe für den jeweils betrachteten Antrieb.
Anspruch 5 bezieht sich auf die Generierung eines Steuerkenn
zeichens, welches das An- und das Umlaufen der Weichenantrie
be anzeigt und das Reversieren der Antriebe veranlaßt, wenn
nicht alle Antriebe innerhalb einer vorgegebenen Umstellzeit
die neue Endlage erreichen.
Gemäß Anspruch 6 sind in die Speisekreise der Anschaltrelais
neben eigenen Kontakten auch Kontakte anderer Relais geschal
tet; über diese Kontakte wird beim Anschalten eines An
schaltrelais die Grundstellung eines der jeweils anderen
Drehrichtung zugeordneten Anschaltrelais überprüft; ferner
wird das Abschalten des jeweils angeschalteten Anschaltrelais
herbeigeführt, nachdem der jeweilige Anschaltauftrag übernom
men und die Drehrichtung des Antriebes festgelegt worden
sind.
Gemäß Anspruch 7 sind in den Anschaltstromkreis der Wicklun
gen des bistabilen Relais u. a. Öffnerkontakte von Weichenla
geüberwachern geschaltet. Diese stellen sicher, daß bei
rechtsüberwachter Endlage der Weiche nur ein Stellbefehl nach
links und bei linksüberwachter Endlage nur ein Stellbefehl
nach rechts an die weiteren Antriebe ausgegeben werden kann.
Nach der Lehre des Anspruches 8 soll das Melderelais zum Er
kennen des Weichenumlaufes dazu verwendet sein, eine Zeitmes
sung zur Begrenzung der Umstellzeit in Gang zu setzen; bei
Ablauf einer vorgegebenen maximalen Umstellzeit werden die
Antriebe durch Reversieren zurückgestellt.
Werden zum Umsteuern einer Weiche mehrere Weichenantriebe
verwendet, so werden die Stellkräfte auf die einzelnen An
triebe aufgeteilt; jeder Antrieb hat dann beim Umstellen der
Weiche nur einen Bruchteil der Stelleistung aufzubringen, für
die der Weichenantrieb ausgelegt ist. Aus diesem Grunde sol
len die Antriebe nach der Lehre des Anspruches 9 aus der se
paraten Netzeinspeisung mit gegenüber der Nennspannung der
Antriebsmotore verminderter Spannung betrieben werden. Dies
schont zum einen die Antriebe und entlastet zum anderen die
Stromversorgungseinrichtung der separaten Netzeinspeisung.
Nach der Lehre des Anspruches 10 ist vorgesehen, daß bei Wei
chen mit beweglichen Herzstücken der Herzstückniederhalter
bereits mit dem Anlaufen des aus der Weichengruppe gesteuer
ten Antriebes gelöst wird, so daß das Herzstück durch die an
schließend anschaltbaren Antriebsmotore nicht gegen die Kraft
des Niederhalters bewegt werden muß.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Anspruches 11 sol
len die Steller die Wicklungen der Antriebsmotore allpolig
schalten. Dadurch soll verhindert werden, daß ein Motor an
laufen kann, nur weil eine seiner Zuleitungen störungsbedingt
Kontakt hat zu einer anderen potentialführenden Leitung.
Für die gemeinsame Überwachung der Weiche ist nach der Lehre
des Anspruches 12 ein gemeinsamer Überwachungsstromkreis vor
gesehen, der sich über die Adern des aus der Weichengruppe
direkt gespeisten Antriebes schließt und außer über dessen
Antriebskontakte mindestens mittelbar über die Antriebskon
takte der weiteren Weichenantriebe und ggf. über Kontakte von
Endlagenprüfern geführt ist. Die resultierende Überwachungs
meldung integriert die Einzelüberwachungsmeldungen aller ver
stellbaren bzw. von der Weiche bewegten Weichenelemente.
Diese Antriebskontakte können nach der Lehre des Anspruches
13 durch Kontakte von Sammel-Lagerelais dargestellte sein,
die durch Lagerelais der einzelnen Antriebe gesteuert werden
und nur dann das Zustandekommen des Überwachungsstromkreise
bewerkstelligen, wenn alle Einzelantriebe die jeweils vorge
gebene Endlage erreicht haben.
Nach der Lehre des Anspruches 14 soll der Überwachungsstrom
kreis ferner einen oder mehrere Kontakte aufweisen, welche
das Zustandekommen des Überwachungsstromkreises davon abhän
gig machen, daß nicht betriebsmäßig funktionsgeprüfte Relais
einer Grundstellungsprüfung unterzogen sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schaltung zum
Steuern einer Weiche mit mehreren Weichenantrieben,
in
Fig. 2 den Überwachungsstromkreis eines aus einer Weichen
gruppe gespeisten Antriebes in der Rechtslage, in
Fig. 3 den Anlaufstromkreis dieses Weichenantriebes in ei
ner ersten Phase, in
Fig. 4 den Anlaufstromkreis dieses Weichenantriebs in einer
darauffolgenden zweiten Phase, in
Fig. 5 die Anschaltstromkreise für die Steuerrelais zum
Schalten eines weiteren Weichenantriebes, in
Fig. 6 den Speisestromkreis dieses weiteren Antriebs, in
Fig. 7 den Speisekreis des aus der Weichengruppe gespeisten
Antriebes während des Umlaufens, in
Fig. 8 den Speisekreis dieses Antriebes kurz vor Erreichen
der neuen Endlage, in
Fig. 9 den Speisekreis des Antriebes beim Erreichen der
neuen Endlage und in
Fig. 10 den Überwachungsstromkreis nach dem Erreichen der
neuen Endlage.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die Schal
tung zur Steuerung einer nicht dargestellten Weiche für den
Bahnbetrieb. Bei dieser Weiche handelt es sich vornehmlich um
eine Schlankweiche, über die Fahrten mit hoher Geschwindig
keit stattfinden sollen. Die Weichenzungen solcher Weichen
sind außerordentlich lang und unterliegen beim Umstellen
starken Biegemomenten. Aus diesem Grund gibt es üblicherweise
mehrere über die Länge der Weichenzungen verteilt angreifende
Weichenantriebe, die in Fig. 1 durch die Antriebe WA2 und
WA3 symbolisiert werden. Die Motore dieser Antriebe werden
zum Umstellen der Weiche zeitlich versetzt angeschaltet und
laufen danach gemeinsam um; die Stellhübe der Antriebe vari
ieren in Abhängigkeit vom jeweiligen Stellpunkt, an dem sie
angreifen. Die in Fig. 1 angedeuteten Antriebe stehen auch
für weitere Weichenantriebe zum Steuern der beweglichen Herz
stückspitze. Ferner gibt es einen Antrieb NH zum Lösen des
Herzstückniederhalters. Der Herzstückniederhalter wird ge
löst, bevor die dem Herzstück zugeordneten Antriebe ange
schaltet werden; er bleibt mindestens solange gelöst, bis das
Herzstück seine neue Endlage erreicht haben. Auch während der
Reversierpause der Weiche bleibt der Niederhalter gelöst.
Im Stellwerk befindet sich eine Weichengruppe WG üblicher
Ausführung, über die sämtliche Antriebe der Weiche gemeinsam
gesteuert und überwacht werden. Hierzu ist einer der Weichen
antriebe, im Ausführungsbeispiel der Weichenantrieb WA1, der
den weitesten Stellhub auszuführen hat, über eine bekannte
Weichenschaltung mit z. B. vier Adern A1 bis A4 an die Wei
chengruppe WG angeschlossen. Bei dem Weichenantrieb WA1 han
delt es sich wie auch bei den weiteren Antrieben WA2 und WA3
um übliche Weichenantriebe mit gesonderten mechanischen Ver
schlußeinrichtungen, die zum Umstellen der Weiche gelöst und
nach dem Erreichen der neuen Weichenendlage wieder verschlos
sen werden. Die Steuerung der weiteren Weichenantriebe ge
schieht aus zugehörigen Antriebsschaltungen AS2 und AS3 her
aus, welche die Stellenergie auf die Wicklungen der einzelnen
Antriebsmotore schalten und die Lageüberwachung der Antriebe
vornehmen.
Die Antriebsschaltungen der weiteren Antriebe können ver
schieden voneinander und auch verschieden zu der des Weichen
antriebes WA1 sein. Die Antriebsschaltungen werden zeitlich
versetzt aktiviert, wodurch die Antriebe zeitlich versetzt
an- und umlaufen.
Der Beginn des Weichenumlaufes und die Drehrichtung, in der
die Weiche umlaufen soll, werden von Sensoren S erkannt, die
über Stromwandler T in oder an die Adern zum Weichenantrieb
WA1 gekoppelt sind. Durch das Symbol für einen vom Weichenan
trieb WA1 gesteuerten Kontakt WA1/1 wird in der Zeichnung an
gedeutet, daß die Antriebsschaltung AS2 für den Weichenan
trieb WA2 beim An- oder Umlaufen des Weichenantriebes WA1 ak
tiviert wird. Diese Antriebsschaltung, die im Beispiel eben
falls als Vierdraht-Weichenantriebsschaltung ausgeführt ist,
wird gespeist aus einer separaten Netzeinspeisung SN. Eine
Stromreduzierung SR sorgt dabei für eine Verminderung der dem
Weichenantrieb WA2 zugeführten Versorgungsspannung gegenüber
seiner Nennspannung. Dadurch vermindert sich die Leistungs
aufnahme der Antriebsschaltung AS2 bei gleichzeitiger Vermin
derung der Stelleistung des Weichenantriebes WA2. Die Dreh
richtung des Weichenantriebes WA2 entspricht der des Weichen
antriebes WA1; sie wird durch die Sensoren S bestimmt und an
die Antriebsschaltung AS2 weitergegeben. Sobald der Weichen
antrieb WA2 anläuft, veranlaßt er über den symbolisch ange
deuteten Kontakt WA2/1 die Aktivierung der Antriebsschaltung
AS3. Diese ist dem Weichenantrieb WA3 zugeordnet. Die Dreh
richtung des Weichenantriebes WA3 entspricht der der Antriebe
WA1 und WA2. Die elektrische Energie zum Umlaufen des Wei
chenantriebes WA3 wird wiederum der separaten Netzeinspeisung
NS entnommen und ist gegenüber der verfügbaren Energie nach
Maßgabe des Wicklungsabgriffes für die Stromreduzierung um
einen bestimmten Anteil gegenüber der Nennleistung reduziert.
Der Weichenantrieb WA3 veranlaßt bei seinem Anlaufen über den
symbolisch angedeuteten Kontakt WA3/1 die Aktivierung einer
folgenden Antriebsschaltung, die ihrerseits auf einen mögli
cherweise weiter folgenden Antrieb wirkt. Schließlich laufen
zeitlich versetzt sämtliche Antriebe um, bis sie ihre neue
Endlage erreichen. In bekannter Weise werden dabei über An
triebskontakte Weichenlagemeldungen erzeugt und über die An
triebsschaltungen einer Überwachungsschaltung U zugeführt.
Die Anschaltung der weiteren Antriebe oder bestimmter weite
rer Antriebe kann noch vom Ablaufen einer durch ein nicht
dargestelltes Zeitglied vorgegebenen Mindestzeitspanne seit
dem Aufschalten von Stellstrom auf die Motorwicklungen des
zuerst anschaltbaren Weichenantriebs WA1 abhängig gemacht
sein. Die weiteren Antriebe können dann erst anlaufen, wenn
die dem Zeitglied eingeprägte Verzögerungszeit abgelaufen
ist. Ist diese Verzögerungszeit so bemessen, daß sie größer
ist als die Zeitspanne, die der Herzstückniederhalter NH zum
Lösen benötigt, so ist sichergestellt, daß die weiteren An
triebe, in diesem Fall die auf das Herzstück wirkenden An
triebe, nicht gegen den noch nicht gelösten Niederhalter an
laufen müssen.
In der Überwachungsschaltung werden die Endlagemeldungen
sämtlicher nicht aus der Weichengruppe WG gespeisten Antriebe
gesammelt und nach einer UND-Bedingung verknüpft. Dabei kann
gegebenenfalls auch noch eine Verknüpfung mit den Endlagemel
dern von Endlageprüfern ELP und zusätzlichen Verschlußein
richtungen bewirkt werden, die eine zusätzliche Lagefixierung
und Lageüberwachung der Weichenzungen bzw. des Herzstückes
vornehmen; es können beliebig viele Endlageprüfer entlang der
Weichenzungen und des Herzstückes vorgesehen sein. Die
Schaltstellung jeweils eines Endlagenprüfers kann auch über
jeweils eine der Antriebsschaltungen erfaßt und in deren
Überwachungsmeldung einbezogen sein. Die Stromversorgung der
Überwachungsschaltung geschieht über einen Gleichrichter GL
aus dem Drehstromnetz der separaten Netzeinspeisung SN. Die
Überwachungsschaltung beinhaltet Sammel-Lagerelais, in denen
die Lagemeldungen der einzelnen weiteren Weichenantriebe und
der Endlageprüfer zusammengefaßt sind. Nur dann, wenn die La
gemeldungen aller weiteren Weichenantriebe und der Endlagen
prüfer übereinstimmen mit den Lagemeldungen der Antriebskon
takte des direkt aus der Weichengruppe WG gespeisten Weichen
antriebes WA1 kann sich ein über die vier Speiseleitungen zu
diesem Antrieb und die Antriebskontakte geführter Überwa
chungsstromkreis schließen, der in der Weichengruppe das Er
reichen der neuen Weichenendlage anzeigt. Der Stellvorgang
ist damit beendet und die Weiche ist bereit, einen Stellauf
trag zum Umlaufen in die Gegenrichtung auszuführen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an
genommen worden, daß der Herzstück-Niederhalter über einen
zugehörigen, aus der separaten Netzeinspeisung gespeisten An
trieb NH gelöst wird, sobald der Weichenantrieb WA1 anläuft
und daß der Niederhalter die Lösestellung mindestens so lange
beibehält, bis sämtliche Antriebe ihre neue Endlage erreicht
haben. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß
der Niederhalter erst später, beispielsweise beim Anschalten
des Antriebs WA2 gelöst wird. Wichtig ist nur, daß der Nie
derhalter gelöst ist, bevor die den Herzstücken zugeordneten
Weichenantriebe anzulaufen beginnen und umlaufen.
Der konkrete Umstellvorgang einer Weiche mit mehreren Wei
chenantrieben ist nachstehend anhand der Fig. 2 bis 10 im
einzelnen erläutert. Die dort durch dickere Linien hervorge
hobenen Leitungen sind stromführende Leitungen; die dünn dar
gestellten Leitungen sind stromlos. Durch dickere Linien aus
gezogene Kontakte sind die Kontakte, deren Schaltstellung
sich gegenüber der Schaltstellung dieser Kontakte in der vor
angegangenen Figur geändert hat. Die Relaiskontakte sind wie
die zugehörigen Relais bezeichnet und mit einer hinter einem
Schrägstrich folgenden fortlaufenden Nummer versehen.
In Fig. 2 befindet sich die Weiche in der Rechtslage. Sie
ist verschlossen und es hat sich der in der Zeichnung hervor
gehobene Gleichstrom-Überwachungskreis über die vier zum Wei
chenantrieb WA1 führenden Adern A1 bis A4, zwei der Antriebs
kontakte AK1.2 und AK1.4 sowie den Kontakt SUR/3 eines Sam
melrelais Überwacher Rechts geschlossen. In der nur angedeu
teten Weichengruppe WG hat ein in den Überwachungsstromkreis
geschleifter Überwacher angesprochen und zeigt damit den ord
nungsgerechten Verschluß der Weiche in Rechtslage an. Der in
den Speiseleitungen fließende Überwachungsgleichstrom indu
ziert in den Sekundärwicklungen der in die Speiseleitungen
geschleiften Stromwandler T1 bis T3 keine Spannungen, so daß
die an die Stromwandler angeschlossenen Relais stromlos sind.
In Fig. 3 hat ein inzwischen gegebener Stellauftrag für die
Weiche in der Weichengruppe WG zum Abschalten der Überwa
chungsgleichspannung und zum Aufschalten der Drehstromversor
gungsspannung auf die Adern zum Weichenantrieb WA1 geführt.
Bei der angenommenen Umstellrichtung liegt dabei an der Wick
lung W des Antriebes die Phasenspannung zwischen R und Mp
und an den Wicklungen U und V die verkettete Phasenspannung
zwischen den Phasen S und T. Der Antriebsmotor beginnt anzu
laufen, ohne dabei aber sofort die Antriebskontakte zu betä
tigen; auch die Sammelrelais SUR, SUL zum Überwachen der Wei
che in der Rechts- und Linkslage verändern ihren Schaltzu
stand vorerst noch nicht.
Wegen des in der Ader A4 fließenden Speisestromes induziert
der Stromwandler T3 sekundärseitig eine Spannung, die nach
Gleichrichtung einem Weichen-Melder Reversieren WMR zugeführt
ist und diesen zum Ansprechen bringt (in Fig. 3 haben die
Kontakte dieses Melders noch nicht gewechselt). Dieser Melder
dient dazu, das Fließen eines Stellstromes in der Ader A4 zu
erkennen. Mit seinem Ansprechen startet er über in der Zeich
nung nicht dargestellte Stromkreise eine Zeitmessung. Diese
Zeitmessung wird beendet, wenn die Weiche ihre vorgegebene
neue Endlage erreicht hat. Erreicht sie die neue Endlage
nicht innerhalb einer vorgegebenen maximalen Umstellzeit, so
kommt es zu einer diesbezüglichen Störungsmeldung. Der Stell
strom wird abgeschaltet, der Weichen Melder Reversieren WMR
fällt ab und die Weiche kann durch einen gegenläufigen Stell
auftrag reversiert werden. Dabei werden alle Weichenantriebe
der Weiche folgeabhängig wieder in die Ausgangslage zurückge
stellt, aus der heraus sie durch den gerade abgehandelten
Stellauftrag in die neue Endlage umlaufen sollten. Die Weiche
insgesamt nimmt dann wieder eine stabile Endlage ein, so daß
über sie Zugfahrten vorgenommen werden können.
Der Weichen Melder Reversieren WMR hat darüber hinaus die
Aufgabe, während des Weichenumlaufs ein unzeitiges Ansprechen
der nachfolgend erläuterten Weichen-Anschaltrelais WAR, WAL
zu verhindern; hierzu dienen seine Kontakte WMR/3 bzw. WMR/2.
Außerdem schaltet der Melder WMR mit seinem Ansprechen das
jeweils aktivierte Weichen-Anschaltrelais wieder ab.
An der Sekundärwicklung eines weiteren Stromwandlers T2 wird
als Folge der in den Adern A1 und A4 fließenden unterschied
lichhohen Speiseströme ebenfalls eine Spannung induziert, die
nach Gleichrichtung den Wicklungen zweier Relais WAL und WSD
zugeführt ist. Das Relais WAL (Weichen-Anschaltrelais Links)
ist ein monostabiles Relais, das dazu dient, nach dem Anlau
fen des Weichenantriebes WA1 in Drehrichtung nach links min
destens einen der weiteren Weichenantriebe der Weiche anzu
schalten. Der Anschaltstromkreis des Anschaltrelais WAL ist
über einen Ruhekontakt WAR/1 eines Anschaltrelais WAR
(Weichen-Anschaltrelais Rechts) für die Gegenlaufrichtung so
wie über einen Kontakt WMR/2 des Melders WMR geführt. Damit
ist das Anschalten des Anschaltrelais WAL davon abhängig, daß
zum Anschaltzeitpunkt kein gegenläufiger Stellauftrag vor
liegt und daß sich der Melder WMR noch in der Grundstellung
befindet, d. h. der Weichenantrieb WA1 noch nicht umläuft.
Ferner ist der Anschaltstromkreis des Anschaltrelais WAL noch
über einen Kontakt WSD/4 eines nachfolgend erläuterten Relais
WSD geführt, der nur bei der angenommenen Rechtslage der Wei
che geschlossen ist. Ein diesem Kontakt parallelgeschalteter
eigener Arbeitskontakt WAL/4 des Anschaltrelais macht die
weitere Speisung des Anschaltrelais unabhängig vom späteren
Umsteuern des Relais WSD nach dem Anlaufen des Weichenan
triebs WA1.
Mit dem Ansprechen des Anschaltrelais WAL schließt u. a. des
sen Kontakt WAL/2 im Anschaltstromkreis der Wicklung I eines
Weichen-Steuerrelais Drehrichtung WSD. Dieses Steuerrelais
gibt die Drehrichtung des über das Anschaltrelais WAL an
schaltbaren weiteren Antriebes WA2 vor; hierauf wird später
anhand der Fig. 5 und 6 noch näher eingegangen.
Bei dem Weichen-Steuerrelais Drehrichtung WSD handelt es sich
um eine bistabiles Relais, beispielsweise ein Haftrelais, mit
nur einem einzigen Kontaktsystem. Pfeile neben den Relaiskon
takten zeigen an, ob sich das System in der Grundstellung
oder in der Wirkstellung befindet; bei der angenommenen Wei
chenlage Rechts befindet sich das System in der Grundstel
lung.
Die Wicklung II des Steuerrelais WSD wird aus einem Strom
wandler T1 gespeist, der sekundärseitig eine zum Schalten der
angeschlossenen Relais ausreichende Spannung zur Verfügung
stellt, wenn die Weiche aus der Links- in die Rechtslage um
gestellt wird. Bei der angenommenen Umstellrichtung werden
die Primärwicklung des Stromwandlers T1 und eine Kompensati
onswicklung T1K dieses Wandlers von gleichgroßen aber entge
gengerichteten Strömen durchflossen, so daß sekundärseitig
keine Spannung zum Erregen der angeschlossenen Relaiswicklun
gen zur Verfügung gestellt wird.
Fig. 4 zeigt den Speisestromkreis für den Antriebsmotor des
Weichenantriebes WA1 ebenfalls noch in der Anlaufphase, wobei
weder die Antriebskontakte noch die Kontakte der Sammelrelais
für die Überwachungsmeldungen SUR, SUL ihre Lage gewechselt
haben. Mit dem Umsteuern des Steuerrelais für die Drehrich
tung WSD schaltet sich die Wicklung I dieses Relais über sei
nen Kontakt WSD/3 stromlos und bereitet mit seinem Kontakt
WSD/1 die Anschaltung seiner Wicklung II für ein späteres Um
laufen des Antriebes in die Rechtslage vor. Gleichzeitig
schließt der Kontakt WSD/2 und bereitet damit die spätere An
schaltung des Anschaltrelais WAR für den Rechtslauf vor.
Inzwischen hat auch der über den Schließerkontakt WAL/3 ange
schaltete Weichen-Melder Reversieren WSR angesprochen und
seinen Kontakt WMR/2 im Speisekreis des Anschaltrelais WAL
geöffnet. Dieses fällt daraufhin ab und öffnet u. a. seinen
Kontakt WAL/4; ein späteres Ansprechen des Anschaltrelais WAL
ist damit abhängig gemacht vom Schaltzustand des Weichen-
Steuerrelais Drehrichtung WSD. Dessen Kontakt WSD/4 schließt
beim Umstellen der Weiche von links nach rechts und macht die
erneute Anschaltung des Anschaltrelais WAL davon abhängig,
daß die Weiche in der Zwischenzeit in die Rechtslage gesteu
ert wurde und zwar entweder durch einen Stellauftrag nach dem
Erreichen der Endlage links oder durch einen Reversierauftrag
beim Nichterreichen dieser Endlage.
Der Kontakt WAL/1 schließt und bereitet damit das Anschalten
des Weichen-Anschaltrelais WAR vor.
Der Weichen-Melder Reversieren WMR macht sich über seinen
Kontakt WMR/1 unabhängig vom Schaltzustand der beiden An
schaltrelais WAR und WAL, so daß die Erregung dieses Melders
während der gesamten Umstellzeit der Weiche bestehen bleibt.
Bevor anhand der Fig. 7 und folgende das weitere Umlaufen
des Weichenantriebes WA1 erläutert wird, soll anhand der Fig.
5 und 6 aufgezeigt werden, wie der Stellauftrag an ei
nen folgenden Antrieb WA2 weitergegeben wird. Die Antriebs
schaltung zur Steuerung des Antriebsmotors wie sie in Fig. 6
dargestellt ist, ist prinzipiell bekannt; zum Steuern und
Überwachen der weiteren Weichenantriebe könnten auch andere
bekannte Antriebsschaltungen verwendet sein. In gleicher oder
ähnlicher Weise wie der Stellauftrag zum Umstellen des An
triebes WA1 an den Stellantrieb WA2 weitergegeben wird, wer
den Stellaufträge von diesem an einen weiteren Weichenantrieb
und von diesem wieder an einen weiteren Weichenantrieb wei
tergereicht bis schließlich alle Antriebe angesteuert sind
und umlaufen. Für die dem Weichenantrieb WA2 zugeordneten Re
lais wurden die gleichen Bezeichnungen gewählt wie für die
entsprechenden Relais des Weichenantriebes WA1; die in den
Stromkreisen der Relais des Weichenantriebes WA2 angeordneten
Kontakte der dem Weichenantrieb WA1 zugeordneten Anschalt- und
Steuerrelais sind in einem gestrichelt umrandetem Feld
dargestellt, das zusätzlich mit der Bezeichnung des Weichen
antriebs WA1 versehen ist.
Mit dem Ansprechen des Weichenanschaltrelais WAL für den
Linkslauf (Fig. 3) schießt dessen Kontakt WAL/5 im Anschalt
stromkreis eines dem Weichenantrieb WA2 zugeordneten entspre
chenden Anschaltrelais WAL. Daraufhin schließt u. a. der Kon
takt WAL/1 dieses Anschaltrelais im Speisekreis der Rück
stellwicklung I eines bistabilen Weichen-Steuerrelais Dreh
richtung Rechts WSR. Über den aus der Sensorgruppe des Wei
chenantriebes WA1 heraus geschlossene Kontakt WSD/5 des dor
tigen Weichen-Steuerrelais Drehrichtung WSD wird die Rück
stellwicklung des Relais WSR an Spannung gelegt. Dieses Re
lais wechselt daraufhin in die andere Schaltstellung, wobei
es über seine Kontakte WSR/1 die angeschaltete Wicklung I ab
schaltet und über seinen Kontakt WSR/2 die spätere Anschal
tung seiner Einstellwicklung II vorbereitet. Gleichzeitig
schließt der Kontakt WSR/3 des Relais WSR und veranlaßt damit
das Anschalten der Einstellwicklung II eines der Laufrichtung
links zugeordneten bistabilen Weichen-Steuerrelais WSL. Die
ses Relais wechselt daraufhin seine Kontakte, wobei es über
den Kontakt WSL/1 den Stromkreis über seine Einstellwicklung
unterbricht und mit seinem Kontakt WSL/2 die spätere Anschal
tung seine Rückstellwicklung I vorbereitet.
Mit dem Schließen der Kontakte WSR/4 und WSL/4 des zurückge
stellten Steuerrelais für den Rechtslauf WSR und des einge
stellten Steuerrelais für den Linkslauf WSL schließt sich der
über den Kontakt WAL/3 der Sensorgruppe des Antriebs WA1 ge
führte Speisekreis für ein monostabiles Steuerrelais WSU, das
zum Abschalten der Überwachungsspannung für den Weichenan
trieb WA2 und zum Aufschalten der Versorgungsspannung aus der
separaten Netzeinspeisung auf die zum Antriebsmotor des Wei
chenantriebes WA2 führenden Adern dient (Fig. 6). Das Ab
schalten der Überwachungsgleichspannung geschieht dabei durch
die Kontakte WSU/1 und WSU/2 des Steuerrelais WSU und die
Aufschaltung der Versorgungsspannung durch die Kontakte WSU/3
bis WSU/6. Über den Kontakt WSL/5 werden dabei die Wicklungen
V und U des dem Antriebs WA2 zugeordneten Antriebsmotors an
die verkettete Phasenspannung der Phasen S und T gelegt, wäh
rend der Kontakt WSL/6 die Wicklung W des Motors an die Pha
senspannung R anschaltet. Mit dem Anlaufen des Antriebsmotors
spricht ein Weichenmelder WMA an und bereitet mit seinen Kon
takten WMA/1 und WMA/2 die Anschaltung eines weiteren Melders
WME vor, der nach dem Umlaufen des Antriebes das Erreichen
der neuen Endlage anzeigen soll. Kontakte WSR/7 und WSL/7 der
beiden Steuerrelais WSR und WSL bereiten die Anschaltung des
Überwachungsrelais WUL für die Linkslage der Weiche WA2 vor
bzw. verhindern das Wiederanschalten des Weichenüberwachers
WUR für die Rechtslage.
Nicht dargestellte Kontakte der Weichenanschaltrelais für den
Rechts- bzw. Linkslauf sowie ebenfalls nicht dargestellte
Kontakte der beiden Steuerrelais für den Rechts- bzw. Links
lauf steuern die Anschaltstromkreise der entsprechenden An
schalt- bzw. Steuerrelais für den weiteren Weichenantrieb WA3
(Fig. 1). Dieser Weichenantrieb, wie nachfolgend auch die üb
rigen Weichenantriebe der Weiche, werden angeschaltet und
laufen um. Sobald die weiteren Weichentriebe ihre Endlage er
reichen, sprechen die zugehörigen Weichenüberwacher WUL für
die betreffende Endlage an und melden diese Endlage an die in
Fig. 1 angedeutete Überwachungsschaltung. Wie die Überwa
chungsmeldung für die Endlage des aus der Weichengruppe WG
direkt gespeisten Weichenantriebes WA1 und die Endlagenmel
dung der Weiche insgesamt zustande kommt, wird später anhand
der Fig. 10 erläutert.
Nachdem vorstehend kurz auf das Anschalten der weiteren Wei
chenantriebe eingegangen wurde, soll nun anhand der Fig. 7
der Umlauf des Weichenantriebes WA1 erläutert werden. Nach
dem Anlaufen des Antriebes haben dessen Antriebskontakte
AK1.1 und AK1.2 gewechselt und damit die Antriebswicklungen
in Stern geschaltet. In den Adern zum Antriebsmotor fließen
damit zwar im wesentlichen gleichgroße, aber in der Phase
verschobene Speiseströme. Diese bewirken, daß an den Sekun
därwicklungen der Stromwandler T1 bis T3 Spannungen zum Be
trieb der dort angeschlossenen Relais zur Verfügung gestellt
werden. Die Anschaltrelais und das Steuerrelais des Weichen
antriebes WA1 bleiben jedoch stromlos, weil ihre Anschalt
stromkreise durch jeweils mindestens einen Kontakt unterbro
chen sind. Lediglich der Melder WMR ist nach wie vor erregt
und bewirkt die zeitliche Bewertung des Umstellvorganges. So
bald mindestens einer der weiteren Antriebe seine Endlage
verläßt, fällt das bislang erregte Sammelrelais Überwacher
Rechts SUR ab und steuert seine Kontakte in die dargestellte
Lage, in der sie die Umsteuerung des Weichen-Steuerrelais
Drehrichtung WSD und das Zustandekommen eines Überwachungs
gleichstromes beim Erreichen der Weichenandlage Links vorbe
reiten.
In Fig. 8 sind die Speisestromkreise für den dem Weichenan
trieb WA1 zugeordneten Antriebsmotor beim Erreichen der neuen
Endlage dargestellt. Neben den Antriebskontakten AK1.1 und
AK1.2 haben auch die beiden anderen Antriebskontakte AK1.3
und AK1.4 ihre Lage gewechselt. Am Zustand der an die Strom
wandler angeschlossenen Schaltmittel hat sich gegenüber dem
in Fig. 7 angenommenen Schaltzustand nichts geändert.
In Fig. 9 ist angenommen, daß die weiteren Antriebe eben
falls ihre neue Endlage erreicht haben. Die Überwachungsmel
dungen dieser Weichenantriebe werden über die zugehörigen
Überwacher, in diesem Fall die Überwacher für die Linkslage
WUL, an die Überwachungsschaltung der Fig. 1 gemeldet, die
aus diesen Überwachungsmeldungen durch UND-Verknüpfung eine
Sammelüberwachungsmeldung bildet und ein der Weichenlage
Links zugeordnetes Sammelrelais Überwacher Links (nicht dar
gestellt) anschaltet. Dieses steuert u. a. seine Kontakte
SUL/2 und SUL/3 um und bewirkt damit das Abtrennen der An
triebswicklung V vom Sternpunkt des Drehstromnetzes. Die bei
den Antriebswicklungen U und W liegen nunmehr an der verket
teten Phasenspannung der Phasen R und T und die Antriebswick
lung V an der Phasenspannung der Phase S. Der Kontakt SUL/1
des Sammelüberwachers SUL stellt sicher, daß bei der angenom
menen Linkslage der Weiche durch einen folgenden Stellauftrag
nur die Wicklung I des Steuerrelais WSD für die Weitergabe
der Drehrichtung Rechts an eine folgende Antriebsschaltung
anhaltbar ist.
Mit dem Erkennen der neuen Endlage der Weiche veranlaßt die
Weichengruppe WG das Abschalten der Drehstromversorgung für
den Weichenantrieb WA1. Gleichzeitig wird eine Überwachungs
gleichspannung auf die Adern A2 und A4 geschaltet. Dabei
schließt sich der in Fig. 10 hervorgehobene Überwachungs
stromkreis über die vier zum Antrieb führenden Adern und die
drei Antriebswicklungen. Aus dem Fließen des Überwachungs
gleichstromes erkennt die Weichengruppe die ordnungsgerechte
Endlage der Weiche. Wegen des nun fließenden Überwachungs
gleichstromes verschwindet die Versorgungsspannung auch am
Ausgang des Stromwandlers T3 und der Melder WMR fällt ab; mit
seinen Kontakten bereitet er dabei die Anschaltung des An
schaltrelais für den Rechtslauf WAR und des Reversiermelders
WMR vor. Wäre die neue Endlage nicht innerhalb der vom Melder
WMR gestarteten Zeitmessung erreicht worden, so hätte die
Weichengruppe einen Stellauftrag zum Reversieren sämtlicher
Weichenantriebe ausgelöst und die Antriebe wären dann aufein
anderfolgend in Drehrichtung nach rechts wieder in ihre ur
sprüngliche Ausgangsstellung zurückgelaufen.
In dem vorstehenden Ausführungsbeispiel war angenommen wor
den, daß von allen Weichenantrieben zum Steuern einer Weiche
einer aus einer dafür vorgesehenen Weichengruppe gesteuert
wurde und daß die übrigen nach dem Anlaufen des ersten Wei
chenantriebes einzeln nacheinander an eine separate Netzein
speisung angeschaltet wurden. Die Erfindung schließt aber
auch den Fall ein, daß die weiteren Weichenantriebe nicht
einzeln nacheinander angeschaltet, sondern z. B. paarweise
nacheinander angeschaltet werden, weil dies den Aufwand an
Steuerschaltmitteln verringern würde; jeder Antrieb für sich
oder die jeweils gemeinsam angeschalteten Antriebe hätten
dann entsprechende Überwachungsmeldungen an die Überwachungs
schaltung zu geben.
Die Erfindung ist auch anwendbar bei Antriebsmotoren mit an
deren Antriebsschaltungen als vorstehend angenommen, z. B.
Siebendrahtschaltungen. Wichtig ist, daß außer dem vorzugs
weise einen aus einer Weichengruppe direkt gespeisten Antrieb
alle übrigen Antriebe aus einer separaten Netzeinspeisung
versorgt werden, so daß es nicht zu einer Überlastung der
speisenden Weichengruppe kommt. Ferner ist durch geeignete
Schaltmittel sicherzustellen, daß die Weichenantriebe zum Um
stellen einer Weiche zeitlich nacheinander und jeweils in der
gleichen Laufrichtung angeschaltet und gemeinsam überwacht
werden.
In dem dargestellten und vorstehend erläuterten Ausführungs
beispiel werden die Antriebsmotore jeweils zweipolig geschal
tet; damit wird sichergestellt, daß ein Motor bei Kontakt ei
ner seiner Speiseleitungen mit einer potentialführenden Lei
tung nicht ungewollt anlaufen kann.
Es ist vorteilhaft, alle an der Steuerung und Überwachung be
teiligten Relais einer Funktionsprüfung zu unterziehen. Diese
Funktionsprüfung findet für die meisten Relais im laufenden
Betrieb statt; sprechen Relais zur Unzeit an oder lassen sie
sich nicht abwerfen bzw. nicht umsteuern, so ist dies späte
stens beim folgenden Umstellvorgang erkennbar. Relais, die
dieser automatischen Funktionsprüfung, insbesondere der
Grundstellungsprüfung, nicht unterzogen sind, müssen einer
gesonderten Funktionsprüfung unterzogen werden, bei der diese
Relais in Zeiten, in denen ihre Schaltmittel keine Auswirkun
gen auf andere Steller oder Melder haben, abgeschaltet wer
den. Entsprechende Überwachungsmeldungen sind an das steuern
de Stellwerk abzugeben. Dies geschieht mit Vorteil durch Ein
beziehen eines Meldekontaktes in den Überwachungsstromkreis
des direkt gesteuerten Weichenantriebes. Dieser Meldekontakt
ist nur geschlossen, wenn die gesondert zu überprüfenden Re
lais im Prüfbetrieb mindestens vorübergehend ihre Grundstel
lung eingenommen haben; entsprechende Zustandsmeldungen sind
zu speichern und bewirken das Anschalten eines Prüfrelais zum
Steuern des Meldekontaktes. Dieses Prüfrelais ist selbstver
ständlich ebenfalls einer Grundstellungsprüfung zu unterzie
hen und zwar vorzugsweise während des Weichenumlaufes; ein
dann öffnender Meldekontakt hat keine Auswirkung auf die La
geüberwachung des Weichenantriebes, weil eine Lageüberwachung
während des Weichenumlaufs ohnehin nicht vorgesehen ist. Nach
Grundstellungsprüfung des Prüfrelais ist dieses beim Vorlie
gen der übrigen Anschaltbedingungen (Grundstellung der zu
prüfenden Relais wurde erfaßt) wieder anzuschalten, damit der
Meldekontakt im Abschaltstromkreis des direkt gespeisten An
triebs schließt und der Abschaltstromkreis zustandekommt.
Claims (14)
1. Schaltung zum Stellen und Überwachen einer Weiche mit meh
reren Drehstrom-Weichenantrieben (WA1, WA2, WA3), von denen
mindestens einer (WA1) aus einer Weichengruppe (WG) heraus
steuer- und überwachbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in oder an die Adern (A1 bis A4) zum Antriebsmotor dieses Weichenantriebes (WA1) Sensoren (S) geschaltet sind, die beim Anlaufen des Antriebsmotors in der einen bzw. anderen Rich tung mindestens mittelbar mindestens einen der weiteren An triebsmotore (WA2, WA3) in gleicher Drehrichtung wie den aus der Weichengruppe (WG) gespeisten Antriebsmotor (WA1) an schalten, wobei die Speisung dieses Antriebsmotors (WA2) aus einer separaten Netzeinspeisung (SN) erfolgt,
daß die Steller (WAR, WAL) zum Schalten dieses Antriebs (WA2) bei ihrem Ansprechen ferner entsprechende Steller zum Schal ten mindestens eines weiteren Antriebsmotors (WA3) an die se parate Netzeinspeisung anschalten
und so fort, bis schließlich alle Antriebsmotore angeschaltet sind,
daß der Speisekreis des mindestens einen aus der Weichengrup pe gespeisten Antriebsmotors (WA1) außer über die Antriebs kontakte (AK1.1 bis AK1.4) zum Erfassen seiner jeweiligen An triebslage auch mindestens mittelbar über entsprechende Lage kontakte (SUR/2, SUR/3, SUL/2, SUL/3) aller weiteren Weichen antriebe (WA2, WA3) und ggf. über Kontakte von Endlageprüfern (ELP) geführt ist
und daß in der Weichengruppe ein Melder (SUR, SUL) auf das Zustandekommen eines über diese Kontakte geführten Überwa chungsstromkreises den Stellstromkreis des aus der Weichen gruppe gespeisten Antriebsmotors (WA1) unterbricht und damit die angeschalteten Steller (WAL, WAR) mindestens mittelbar stromlos schaltet.
daß in oder an die Adern (A1 bis A4) zum Antriebsmotor dieses Weichenantriebes (WA1) Sensoren (S) geschaltet sind, die beim Anlaufen des Antriebsmotors in der einen bzw. anderen Rich tung mindestens mittelbar mindestens einen der weiteren An triebsmotore (WA2, WA3) in gleicher Drehrichtung wie den aus der Weichengruppe (WG) gespeisten Antriebsmotor (WA1) an schalten, wobei die Speisung dieses Antriebsmotors (WA2) aus einer separaten Netzeinspeisung (SN) erfolgt,
daß die Steller (WAR, WAL) zum Schalten dieses Antriebs (WA2) bei ihrem Ansprechen ferner entsprechende Steller zum Schal ten mindestens eines weiteren Antriebsmotors (WA3) an die se parate Netzeinspeisung anschalten
und so fort, bis schließlich alle Antriebsmotore angeschaltet sind,
daß der Speisekreis des mindestens einen aus der Weichengrup pe gespeisten Antriebsmotors (WA1) außer über die Antriebs kontakte (AK1.1 bis AK1.4) zum Erfassen seiner jeweiligen An triebslage auch mindestens mittelbar über entsprechende Lage kontakte (SUR/2, SUR/3, SUL/2, SUL/3) aller weiteren Weichen antriebe (WA2, WA3) und ggf. über Kontakte von Endlageprüfern (ELP) geführt ist
und daß in der Weichengruppe ein Melder (SUR, SUL) auf das Zustandekommen eines über diese Kontakte geführten Überwa chungsstromkreises den Stellstromkreis des aus der Weichen gruppe gespeisten Antriebsmotors (WA1) unterbricht und damit die angeschalteten Steller (WAL, WAR) mindestens mittelbar stromlos schaltet.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschalten mindestens eines der weiteren Antriebe au
ßer vom Ansprechen eines aus dem Speisestromkreis eines frü
her anschaltbaren Antriebs (WA1) betriebenen Stellers (WAR,
WAL) abhängig gemacht ist vom Ablauf einer vorgebbaren Zeit
spanne seit Ausgabe des Stellbefehls an einen der früher an
schaltbaren Antriebe bzw. seit Fließen eines Stellstromes im
Stromkreis des früher anschaltbaren Antriebs.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in diejenige Ader (A4) zum aus der Weichengruppe (WG) ge speisten mindestens einen Antriebsmotor (WA1), über die je weils zwei Wicklungen (U, V oder U, W) dieses Antriebsmotors sowohl beim Anlaufen in der einen wie in der anderen Richtung verkettete Phasenspannungen zugeführt werden, die Primärwick lungen zweier Stromwandler (T1, T2) geschaltet sind,
daß die Stromwandler zugehörige Kompensationswicklungen (T1K, T2K) in den beim Anlaufen des Antriebsmotors mit dieser Ader (A2, A1) jeweils verketteten Adern aufweisen
und daß sie sekundärseitig auf zugehörige Relais (WAR, WAL, WSD) wirken, die beim Anlaufen des Antriebs (WA1) in der ei nen bzw. anderen Drehrichtung ansprechen und dabei Arbeits kontakte (WAR/5, WAL/5) im Anschaltstromkreis mindestens ei nes der weiteren Antriebsmotore (WA2) schließen.
daß in diejenige Ader (A4) zum aus der Weichengruppe (WG) ge speisten mindestens einen Antriebsmotor (WA1), über die je weils zwei Wicklungen (U, V oder U, W) dieses Antriebsmotors sowohl beim Anlaufen in der einen wie in der anderen Richtung verkettete Phasenspannungen zugeführt werden, die Primärwick lungen zweier Stromwandler (T1, T2) geschaltet sind,
daß die Stromwandler zugehörige Kompensationswicklungen (T1K, T2K) in den beim Anlaufen des Antriebsmotors mit dieser Ader (A2, A1) jeweils verketteten Adern aufweisen
und daß sie sekundärseitig auf zugehörige Relais (WAR, WAL, WSD) wirken, die beim Anlaufen des Antriebs (WA1) in der ei nen bzw. anderen Drehrichtung ansprechen und dabei Arbeits kontakte (WAR/5, WAL/5) im Anschaltstromkreis mindestens ei nes der weiteren Antriebsmotore (WA2) schließen.
4. Schaltung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromwandler (T1, T2) sekundärseitig auf jeweils zwei Relais wirken, von denen jeweils eines (WAR, WAL) monostabil ausgeführt ist und mindestens einen Arbeitskontakt (WAR/5, WAL/5) im Anschaltstromkreis mindestens eines weiteren An triebsmotors (WA2) aufweist
und daß das andere Relais ein bistabiles Relais (WSD) ist, dessen Wicklungen über Arbeitskontakte (WAR/2, WAL/2) des aus dem gleiche Stromwandler gespeisten monostabilen Relais an den einen bzw. anderen Stromwandler anschaltbar sind und das mit seinen Kontakten (WSD/5, WSD/6) im Speisekreis mindestens eines entsprechenden drehrichtungsabhängigen bi stabilen Relais (WSL, WSR) des mindestens einen weiteren An triebsmotors (WA2) dessen Drehrichtung vorgibt.
daß die Stromwandler (T1, T2) sekundärseitig auf jeweils zwei Relais wirken, von denen jeweils eines (WAR, WAL) monostabil ausgeführt ist und mindestens einen Arbeitskontakt (WAR/5, WAL/5) im Anschaltstromkreis mindestens eines weiteren An triebsmotors (WA2) aufweist
und daß das andere Relais ein bistabiles Relais (WSD) ist, dessen Wicklungen über Arbeitskontakte (WAR/2, WAL/2) des aus dem gleiche Stromwandler gespeisten monostabilen Relais an den einen bzw. anderen Stromwandler anschaltbar sind und das mit seinen Kontakten (WSD/5, WSD/6) im Speisekreis mindestens eines entsprechenden drehrichtungsabhängigen bi stabilen Relais (WSL, WSR) des mindestens einen weiteren An triebsmotors (WA2) dessen Drehrichtung vorgibt.
5. Schaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Stromwandler (T3) vorgesehen ist, der in die
bzw. an die gleiche Ader (A4) wie die übrigen Stromwandler
(T1, T2) geschaltet ist und der über einander parallelge
schaltete Arbeitskontakte (WAL/3, WAR/3) der beiden monosta
bilen Relais sowie einen eigenen Arbeitskontakt (WMR/1) auf
ein Melderelais (WMR) zur Kennzeichnung des Motoran- und Mo
torumlaufs speist.
6. Schaltung nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschaltstromkreis des aus dem einen Stromwandler be
triebenen monostabilen Relais (WAR) über die Reihenschaltung
aus Ruhekontakten (WAL/1, WMR/3) des aus dem jeweils anderen
Stromwandler betriebenen monostabilen Relais (WAL), des Mel
derelais (WMR) sowie einen Arbeitskontakt (WAR/4) des mono
stabilen Relais (WAR) parallel zu einem geöffneten bzw. ge
schlossenen Kontakt (WSD/2) des bistabilen Relais (WSD) ge
führt ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der ge
schlossenen Kontakt (WSD/4) im Anschaltstromkreis desjenigen
monostabilen Relais (WAL) angeordnet ist, das beim nächsten
Weichenumlauf anschaltbar ist.
7. Schaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschaltstromkreise des bistabilen Relais (WSD) fer
ner über je einen Ruhekontakt (SUR/1, SUL/1) eines Sammel-
Weichenlageüberwachers zur Kennzeichnung derjenigen Weichen
lage geführt ist, in die die Weiche beim Anschalten der be
treffenden Wicklung des bistabilen Relais umzusteuern ist.
8. Schaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Melderelais (WMR) mit seinem Ansprechen eine Zeitmes
sung zur Begrenzung der Weichenumstellzeit startet.
9. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speisung der weiteren Antriebsmotore (WA2, WA3) aus
der separaten Netzeinspeisung (NS) mit gegenüber der Nenn
spannung der Antriebsmotore verminderter Spannung erfolgt.
10. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Weichen mit beweglichen Herzstücken der Stellmotor
zum Lösen des Herzstückniederhalters (NH) durch dafür vorge
sehene Steller vor dem Anlaufen des oder der Weichenantriebe
zum Steuern der Herzstückspitze anschaltbar ist und erst nach
dem Stillsetzen dieser Antriebsmotore wieder abschaltbar ist.
11. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steller die Wicklungen der ihnen jeweils zugeordneten
Antriebsmotore allpolig schalten.
12. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Überwachen der jeweiligen Weichenendlage ein Überwa
chungsstromkreis vorgesehen ist, der über die Motorwicklungen
(U, V, W) des direkt gespeisten Antriebsmotors (WA1), dessen
Speiseleitungen (A1 bis A4) und eigene Antriebskontakte
(AK1.2, AK1.4) sowie mindestens mittelbar über Antriebs- oder
Lagekontakte (SUR/3) der weiteren Weichenantriebe (WA2, WA3)
und ggf. Kontakte von Endlagenprüfern geführt ist.
13. Schaltung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überwachungsstromkreis Antriebskontakte des direkt
gespeisten Antriebsmotors sowie mit diesen in Reihe geschal
tete Kontakte (SUR/3) von Sammel-Lagerelais aufweist, deren
Schaltstellung von der Schaltstellung der Antriebskontakte
der weiteren Weichenantriebe (WA2, WA3) und ggf. Kontakte von
Endlageprüfern abhängig ist.
14. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb der Umlaufzeit des aus einer Weichengruppe di
rekt gespeisten Antriebsmotors eine Grundstellungsprüfung von
Schaltmitteln zum Steuern und Überwachen von Weichenantrieben
vorgesehen ist, wobei die Grundstellungsprüfung mindestens
mittelbar im Überwachungsstromkreis stattfindet.
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