DE19825445A1

DE19825445A1 - Insekten-, Sicht- und Sonnenschutzrollo für Rolladen

Info

Publication number: DE19825445A1
Application number: DE1998125445
Authority: DE
Inventors: Klaus Specker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-06-06
Filing date: 1998-06-06
Publication date: 1999-12-09

Description

Die Erfindung ist eine Vorrichtung, welche Rolladensysteme ergänzt und das Eindringen von fliegenden Insekten verhindert und/oder vor Sicht und Sonneneinstrahlung schützt, wenn Türen oder Fenster geöffnet sind und der Rolladen hochgezogen ist.

Das Bedürfnis nach frischer Luft ist in der warmen Jahreszeit groß, andererseits können dann die Insekten sehr zahlreich sein. Besonders abends ist das Lüften ein Problem, wenn in den Räumen die Beleuchtung eingeschaltet ist. Je nach Tageszeit und Wetterlage wird ein normaler Insekten-, Sicht- oder Sonnenschutz dann oft umständlich an- und wieder abmontiert.

Insektenschutzvorrichtungen, meist als "Fliegenfenster" bezeichnet, bestehen normalerweise aus einem Rahmen, über welchen ein Gewebe gespannt ist. Sie werden als Ganzes angebracht bzw. wieder entfernt. Diese Ausführungen haben erhebliche Nachteile: Die Rahmen sind im Vergleich zum Gewebe relativ schwer und massiv, müssen irgendwo abgestellt werden und erweisen sich als groß und sperrig. Auch ist die Anbringung bei nach innen aufgehenden Fenstern sehr umständlich, muß der große Rahmen doch schräg durch die Fensteröffnung geschoben werden, bevor man ihn von außen befestigen kann.

Es sind auch Systeme bekannt, wo das Gewebe auf einer Stange aufgerollt in einem zweiten Kasten oberhalb Fenster oder Tür montiert ist und die Betätigung wie bei einem Rolladen per Gurtzug erfolgt. Diese Einrichtung bedeutet aber einen hohen finanziellen Aufwand und ist nachträglich nur schwer anzubringen.

Auch eine kostengünstige Alternative mit zusätzlich in die Rolladenführungsschienen einzusetzende Gewebeleisten, die mit dem Rolladen hochgezogen werden, ist nur umständlich zu montieren und stört durch die "Füllung" im unteren Fensterbereich.

Die Erfindung löst den Insektenschutz sowie Sicht- und Sonnenschutz ohne die genannten Nachteile: Sie ist wie ein Springrollo auf kleinstem Raum zu lagern und von einer Person leicht anzubringen. Um Fenster oder Tür ganz zu öffnen, ist die Geweberolle mit einer Hand leicht abzuhängen, der Rolladen hochzuziehen und die gesamte Fensteröffnung störungsfrei zu genießen.

Die zugrundeliegende Springrollo-Lösung ist verblüffend einfach und über Heimwerker- oder Supermärkte als Zubehör zu üblichen Rolläden zu verkaufen.

Zum Lieferumfang gehören die luftdurchlässige Geweberolle im Schutzgehäuse, die Klammer zum Anhängen der Geweberolle an die untere Rolladenleiste und wahlweise zwei Plastikführungsleisten.

a) Rolladenmontage

Das Schutzgehäuse mit der Geweberolle wird an der unteren Rolladenleiste befestigt. Nun wird der Anfang der Geweberolle aus dem Schutzgehäuse gezogen und an der Fensterbank angehängt. Damit ist die Montage beendet.

Wenn der Rolladen hochgezogen wird, rollt sich automatisch das Gewebe aus der Rolle aus und liegt gespannt vor der Fensteröffnung und bildet so einen vollwertigen Insekten-, Sicht- oder Sonnenschutz. Sobald der Rolladen heruntergelassen wird, rollt sich das Gewebe automatisch auf der Springrolle im Schutzgehäuse auf.

b) Fensterbankmontage

Das Schutzgehäuse mit der Geweberolle wird auf die Fensterbank an der Unterkante der Rolladenführungsleisten montiert. Dann werden die Plastikführungsleisten außen auf die Rolladenführungsleisten geklebt. Nun wird der Anfang der Geweberolle aus dem Schutzgehäuse gezogen und in die Plastikführungsleiste von unten eingeführt. Mit dem Anhängen der Geweberollenoberkante an die Rolladenunterkante ist die Montage beendet.

Wenn der Rolladen jetzt hochgezogen wird, zieht er automatisch das Gewebe aus der Rolle in den Führungsleisten hoch und bildet so einen vollwertigen Insekten-, Sicht- oder Sonnenschutz. Sobald der Rolladen heruntergelassen wird, rollt sich das Gewebe automatisch auf der Springrolle im unteren Schutzgehäuse auf.

Damit ist die Fenster- oder Türöffnung für geschützt, der Rolladen weiterhin als Standard- Wetterschutz normal zu betätigen: Wenn er hochgezogen ist, wirkt jeweils der Schutz der Geweberolle. Am Ende der Warmwetterperiode wird die Geweberolle einfach im Schutzgehäuse abgenommen und bis zur nächsten Periode aufbewahrt. Einfacher und kostengünstiger ist ein Insekten-, Sicht- oder Sonnenschutz kaum denkbar.

Bezugszeichenliste

1

Rolladen

2

Geweberolle

3

Rolladenführungsschienen

4

Geweberollen-Schutzbehälter

5

Geweberollenhalterung

6

Fensterunterkante

7

Geweberollen-Rolladen-Halterung

8

Untere Rolladenleiste

9

Kunststofführungsschienen

10

Rolladenantrieb

Claims

1. Insekten-, Sicht- und Sonnenschutz aus Gewebe für Fenster- und Türöffnungen, anzubringen an einem vorhandenen Rolladen, (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe in entsprechender Größe auf einer Rolle (2) in Form eines Springrollos aufgewickelt ist, die in der Länge zu den Rolladenführungsschienen (3) passen.

2. Insekten-, Sicht- und Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe-Rolle (2) in einem Schutzbehälter (4) mit interner Rollenhalterung (5) untergebracht ist und an der Fensterunterkante (6) befestigt werden kann.

3. Insekten-, Sicht- und Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kunststofführungsschienen (9) in passender Gestaltung für das Gewebe (2) außen auf die Rolladenführungsschienen (3) aufgeklebt werden, die das von unten eingeführte Gewebe aufnehmen.

4. Wesentliches Patentmerkmal:
Insekten-, Sicht- und Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des Gewebes (2) über eine Halterung (7) an die untere Leiste des herabgelassenen Rolladens (8) angehangen wird.

5. Insekten-, Sicht- und Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Kunststofführungsschienen (9) das Gewebe (2) durch eine Öffnung unten in die Rolladenführungsschiene (3) eingeführt wird.

6. Insekten-, Sicht- und Sonnenschutzrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geweberolle im Schutzbehälter (4) nicht an der Fensterunterkante (6), sondern an der untersten Leiste des Rolladens (8) befestigt wird. Das Gewebe wird dann abwärts herausgezogen und an der Fensterunterkante (6) befestigt und genau umgekehrt zur vorher beschriebenen Art betrieben.