DE19822006A1

DE19822006A1 - Windabweiseranordnung an einem Fahrzeugdach

Info

Publication number: DE19822006A1
Application number: DE1998122006
Authority: DE
Inventors: Gerd Schuster; Johann Minatti; Bahram Boueshaghi; Harald Sibinger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1998-05-15
Filing date: 1998-05-15
Publication date: 1999-11-18

Abstract

Die beschriebene Windabweiseranordnung an der mit einem Schiebedach oder mit einem Falt- oder Rolldach zu verschließenden Dachöffnung (2) eines Fahrzeugdaches (1) weist außer einem in Wirkstellung schräg nach oben hinten über die angrenzende Dachkontur ragenden vorderen Windabweiser (4) zusätzlich noch einen weiteren Windabweiser (5) auf, der parallel zum vorderen Windabweiser (4) und etwa im mittleren Bereich der Dachöffnung (29 angeordnet ist. DOLLAR A Mit der gezeigten Windabweiseranordnung lassen sich auch bei relativ großen Dachöffnungen (2), die hinsichtlich der störenden Wummergeräusche und anderer Windgeräusche sowie im Hinblick auf Zugerscheinungen besonders kritisch sind, noch weitere Komfortverbesserungen für die Fahrzeuginsassen erreichen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Windabweiseranordnung an einem Fahrzeug dach mit einer Dachöffnung, insbesondere mit einer Schiebedachöffnung, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Windabweiser, die sich am vorderen Rand einer Schiebedachöffnung befinden und über die Dachkontur schräg nach hinten oben ausgestellt werden können, sind viel fach bekannt. Auch bei Fahrzeugen mit größeren Dachöffnungen, die durch ein so genanntes Falt- oder Rolldachsystem verschließbar sind, sind derartige am vorde ren Öffnungsrand vorgesehene Windabweiser bekannt.

Die EP-B-0 362 028 zeigt auch schon eine mit mehreren Plattenelementen ver schließbare Öffnung in einem Fahrzeugdach, von denen vordere und hintere Klap pen einzeln oder gemeinsam ausstellbar sind.

Ferner ist es aus der DE-A 23 39 679 bekannt, etwa auf dem halben Öffnungsweg eines Schiebedach-Deckels einen einzelnen Windabweiser quer zur Fahrtrichtung anzuordnen.

Die vorbekannten Windabweiseranordnungen sind immer noch verbesserungs würdig. So können insbesondere bei bestimmten Karosserieformen und auch bei relativ großen Dachöffnungen im Fahrzeuginnenraum unangenehme Wummer geräusche und Zugerscheinungen auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Akustik für die Fahrzeuginsassen auch bei ungünstigen Karosserieformen und Dachöffnungen weiter zu verbessern und die Wummer- und Windgeräusche und die Zugerscheinungen noch mehr zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprü chen.

Durch die Kombination des vorbekannten vorderen Windabweisers mit einem zu sätzlichen, weiter hinter gelegenen Windabweiser kann die die Dachöffnung über streichende Luftströmung so beeinflußt werden, daß sie auch bei relativ großen Dachöffnungen noch gut über die hinteren Bereiche der Dachöffnung so weit nach hinten geleitet wird, daß sie hinter der Dachöffnung auf die Fahrzeugkarosserie auf trifft.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnungs beschreibung.

Die einzige Figur zeigt eine Schrägansicht auf ein Fahrzeugdach von vorne oben.

Das in der Zeichnung lediglich angedeutete Fahrzeugdach 1 ist mit einer Dachöff nung 2 versehen, die beispielsweise mittels eines Schiebedach-Deckels verschlos sen werden kann. Das Verschließen der Dachöffnung kann aber auch etwa mit einem Rolldach oder mit einem Lamellen-Dach erfolgen.

Entlang des vorderen Randes 3 der Dachöffnung ist ein herkömmlicher Windabwei ser 4 vorgesehen, der in Wirkstellung schräg nach oben hinten über die angren zende Dachkontur ragt. Dieser vordere Windabweiser 4 kann beispielsweise aus einer Position, in der er unterhalb der angrenzenden Dachkontur liegt, in die der Zeichnung entnehmbare ausgestellte Position verlagert werden. Zusätzlich zu dem vorderen Windabweiser 4 und parallel zu diesem ist im mittleren Bereich der Dachöffnung 2 ein weiterer Windabweiser 5 vorgesehen. Dieser Zusatzwindabwei ser 5 liegt also in Fahrzeuglängsrichtung L hinter dem vorderen Windabweiser 4.

Zweckmäßig ist der Zusatzwindabweiser 5 in Fahrzeuglängsrichtung L verlagerbar. Er kann damit beispielsweise zur Anpassung an die jeweilige Fahrzeuggeschwin digkeit oder auch zum Herstellen besonders günstiger Verhältnisse für die Fond-Insassen in die optimale Lage gebracht werden. Ferner kann der Ausstellwin kel α des Zusatzwindabweisers 5 veränderbar sein. Es kann sich als zweckmäßig erweisen, die Verlagerung in Fahrzeuglängsrichtung L und/oder das Ausstellen des Zusatzwindabweisers 5 hierzu mit der Öffnungsmechanik eines Schiebedachs zu koppeln. Dabei wird der Zusatzwindabweiser 5 beim Öffnen des Daches ausge klappt.

Es ist auch möglich, den Zusatzwindabweiser 5 unterhalb des zu öffnenden Daches anzuordnen und ihn erst dann auszustellen, wenn das Dach bis hinter den Zusatz windabweiser 5 geöffnet ist. Dabei kann der Zusatzwindabweiser 5 beim Öffnen des Daches zunächst auf das Niveau der angrenzenden Dachkontur angehoben werden und danach aus dieser Position ausgestellt werden. Auf diese Weise wird die Optik des Fahrzeugs bei geschlossenem Dach verbessert, da auf eine weitere durch den Zusatzwindabweiser 5 sonst bedingte Fuge im Dach verzichtet werden kann.

Der Zusatzwindabweiser 5 kann, wie schon weiter oben angedeutet, willkürlich in Längsrichtung verfahrbar und/oder auch in seinem Anstellwinkel einstellbar sein.

Es ist aber auch denkbar, die Größe des Ausstellwinkels α und/oder die Längsposi tion des Zusatzwindabweisers 5 geschwindigkeitsabhängig zu regeln.

Der eigentliche Körper des Zusatzwindabweisers 5 kann mehrteilig ausgebildet sein und beispielsweise aus einem Träger und einer auf dessen Oberseite befestigbaren Blende bestehen. Auf diese Weise ist eine gute optische Anpassung der sichtbaren Oberfläche des Zusatzwindabweisers 5 an die angrenzenden Dachteile oder Deckelteile möglich, indem die Blende beispielsweise in Wagenfarbe einfach lackiert werden kann oder die Oberfläche des Zusatzwindabweisers 5 mit einer entspre chenden Struktur versehen wird. Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, kann erfor derlichenfalls zur weiteren Verbesserung des Akustik-Komforts am in Fahrtrichtung rückwärtigen Ende der Dachöffnung 2 auch noch ein schräg nach hinten über die Dachkontur nach oben ragender Spoiler 6 angeordnet sein.

Claims

1. Windabweiseranordnung an einem Fahrzeugdach mit einer Dachöffnung, insbesondere mit einer Schiebedachöffnung, wobei entlang des vorderen Randes der Dachöffnung ein in Wirkstellung schräg nach oben hinten über die angrenzende Dachkontur ragender vorderer Windabweiser angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem vorderen Windabweiser (4) und parallel zu diesem im mittleren Bereich der Dachöffnung (2) ein weiterer Windabweiser (5) vorgesehen ist.

2. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwindabweiser (5) in Fahrzeuglängs richtung (L) verlagerbar ist.

3. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellwinkel (α) des Zusatzwindabwei sers (5) veränderbar ist.

4. Windabweiseranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlagerung in Fahrzeuglängsrichtung (L) und/oder das Ausstellen des Zusatzwindabweisers (5) mit der Öffnungs mechanik eines Schiebedachs gekoppelt ist.

5. Windabweiseranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwindabweiser (5) beim Öffnen des Daches ausklappt.

6. Windabweiseranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwindabweiser (5) unterhalb des zu öffnenden Daches angeordnet ist und erst dann ausstellbar ist, wenn das Dach bis hinter den Zusatzwindabweiser (5) geöffnet ist.

7. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwindabweiser (5) beim Öffnen des Daches etwa auf das Niveau der Dachkontur anhebbar ist und aus dieser Position ausstellbar ist.

8. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwindabweiser (5) willkürlich in Längsrichtung verfahrbar und/oder im Anstellwinkel einstellbar ist.

9. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Ausstellwinkels (α) und/oder die Längsposition des Zusatzwindabweisers (5) geschwindigkeitsabhängig geregelt werden kann.

10. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Zusatzwindabweisers (5) aus einem Träger und einer auf dessen Oberseite befestigbaren Blende besteht.

11. Windabweiseranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am in Fahrtrichtung rückwärtigen Ende der Dachöffnung (2) ein schräg nach hinten über die Dachkontur nach oben ra gender Spoiler (6) angeordnet ist.