DE19821924A1 - Gartenschere mit einem Schneidblatt und einem hiermit zusammenwirkenden Amboß - Google Patents
Gartenschere mit einem Schneidblatt und einem hiermit zusammenwirkenden AmboßInfo
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Abstract
Bei einer gattungsgemäßen Gartenschere ist der Amboß zwecks lichtspaltfreier Einstellung gegenüber dem ihn tragenden Scherenschenkel (auf einer Lagerbuchse) über die Schwenkachse verstellbar. Die Befestigung erfolgt mittels wenigstens einer durch die Lagerbuchse geführten Normschraube, die an der durch das Schließen der Schere einjustierten Amboßeinstellung die Berührungsflächen von Scherenschenkel und Amboß reibungsschlüssig aufeinanderpreßt. Zur Herstellung eines Formschlusses ist eine Schneidmutter vorgesehen, die verdrehungsfest in einem Loch des Scherenschenkels angeordnet ist und an einer dem Amboß zugewandten Stirnringfläche eine Ringschneide trägt, die sich beim Eindrehen des Schaftes der zweiten Schraube in den Amboß eingräbt und dadurch eine formschlüssige Verbindung herstellt. Die Schneidkante verläuft über den äußeren Mittelabschnitt der Stirnringfläche. Der Schraubenschaft ist durch einen Bogenschlitz des Amboß geführt, der konzentrisch zur Schwenkachse verläuft, um die der Amboß in einem begrenzten Winkel von ca. 2 DEG verschwenkbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gartenschere mit einem
Schneidblatt und einem hiermit zusammenwirkenden Amboß. Bei
der Herstellung derartiger Gartenscheren besteht das Problem
der Ausrichtung zwischen Schneidkante und Amboßfläche. Bei
geschlossener Schere soll die Schneidkante des Schneidblattes
über ihre gesamte Länge auf der Amboßfläche derart aufliegen,
daß dazwischen kein Lichtspalt erkennbar ist. Diese Bedin
gung ist toleranzbedingt fertigungsmäßig nicht auf einfache
Weise zu erfüllen, so daß in der Regel Nachjustierungen er
forderlich sind, um die Schneidkante parallel zur Amboß
fläche einzustellen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß
fertigungsmäßig ein Winkel von 1° zwischen Schneidkante und
Amboßfläche nach beiden Seiten von der Null-Linie vorhanden
sein kann.
Eine Justierung durch Biegung der Scherenteile ist schwierig
und erfordert fachkundige Erfahrung und ist dabei sehr zeit
aufwendig.
Zur Vereinfachung der Justierung ist es bekannt, den Amboß
(oder das Schneidblatt) gegenüber dem tragenden Scheren
schenkel über eine Kulissenführung einstellbar zu machen,
wobei die Fixierung der beiden Teile durch eine Schrauben-
Mutter-Verspannung erfolgt.
Die US-PS 3 372 478 zeigt eine solche Anordnung, bei der der
Amboß mit einer gekrümmten Auflagefläche ausgestattet ist,
die auf einer entsprechend gekrümmten Auflagefläche des den
Amboß tragenden Scherenschenkels reitet. Die Befestigung des
Amboß am Scherenschenkel erfolgt über eine Spannschraube.
Bei einer Gartenschere gemäß der US-A-2 528 815 ist der
Amboß in einer Kulissenführung verschiebbar und gegen
Stiftanschläge abgestützt. Die Festklemmung erfolgt über
eine Spannschraube, die durch einen die Einstellung er
möglichenden Langlochschlitz einsteht.
Gemäß der EP-A-0 527 358 besteht die Kulisseneinstellvor
richtung aus zwei Langlöchern, die gegenüber der Schneid
kante in entgegengesetzter Neigung angestellt sind und die
von Amboßhülsen durchsetzt sind, in die Schrauben unter
Festklemmung des Amboß einschraubbar sind.
All diese Justiervorrichtungen ermöglichen eine exakte
lichtspaltfreie Einstellung zwischen Amboß und Schneidkante.
Nicht gewährleistet ist jedoch gelegentlich die Einhaltung
der einjustierten Stellung. Wenn die Schraube nicht fest
genug in die Gegenmutter eingeschraubt ist oder sich lockert
oder aus anderen Gründen der durch die Verspannung bewirkte
Reibungsschluß zwischen Amboß und Scherenschenkel nicht
ausreicht, um den auftretenden Kräften zu widerstehen, dann
kann eine Winkelverstellung nicht ausgeschlossen werden, was
zu einem keilförmigen Lichtspalt in der einen oder anderen
Richtung führt.
Derartige Gartenscheren sind den unterschiedlichsten Bean
spruchungen unterworfen in Abhängigkeit davon, wo beispiels
weise ein zu schneidender Ast auf dem Amboß zu liegen kommt
und ob dieser Ast senkrecht zur Schneide oder schräg hierzu
verläuft, während der Schnitt durchgeführt wird. Aus diesem
Grunde können Beanspruchungen auftreten, die eine Gleitbe
wegung zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Gartenschere derart auszubilden, daß die eingestellte Justier
lage zwischen Scherenblatt oder Schneidblatt und Amboß auch
bei erheblichen und ungewöhnlichen Beanspruchungen erhalten
bleibt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs
teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Dadurch, daß
sich die Mutter mit ihrer Ringschneide in den im allgemeinen
aus Aluminium bestehenden Amboß eingräbt, wird eine form
schlüssig wirkende Nut-Feder-Verbindung erreicht, die eine
gegenseitige Verschiebung auch bei höchster Beanspruchung aus
schließt.
Die Einstellmöglichkeit zwischen Amboß und Scherenblatt kann
auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise über zwei
Langlöcher, die gegenüber der Schneidkante mit entgegenge
setzter Neigung angestellt sind und die von den Klemmschrau
ben durchsetzt werden, wie dies beispielsweise bei der
EP-A-0 527 358 der Fall ist.
Gemäß der bevorzugten Ausführung der Erfindung sind zwei Norm
schrauben vorgesehen, von denen die eine durch eine als
Schwenklager ausgeführte Büchse (geringes Spiel, keine Be
lastung auf das Gewinde) wirkt und die andere in einem hier
zu konzentrischen Kreisbogenschlitz wirkt und automatisch
an einer durch die Justierung beim Schließen der Schere be
dingten Stelle mit ihrer Schneidmutter formschlüssig fest
legbar ist. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist der
Bogenschlitz in dem aus Aluminium bestehenden Amboß angebracht,
während die Schneidmutter verdrehfest in dem aus gehärtetem
Stahl bestehenden Scherenschenkel eingesetzt ist.
Unter Anwendung des Erfindungsprinzips sind demgemäß ver
schiedene Versionen denkbar, die den einen Gedanken des Ein
schneidens bzw. Eindrückens einer Ringschneide gemeinsam
haben und sämtlich vom Schutz mit umfaßt werden sollen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ist eine Ansicht einer geschlossenen
Gartenschere gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab die Verbin
dung zwischen Scherenschenkel und Amboß;
Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 mit einem Kreis
umschlossenen Bereich in einem noch größeren Maßstab.
Die Erfindung kann bei allen Scheren, auch Astscheren, Verwen
dung finden, bei denen es darauf ankommt, die beiden Schneid
körper im geschlossenen Zustand der Schere spaltfrei aneinander
zufügen.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schere
zwei über eine Lagerschraube 10 schwenkbar miteinander ver
bundene Scherenschenkel 12 und 14 auf, die auf der Griffseite
Griffschalen 16 bzw. 18 tragen. Der Scherenschenkel 14 trägt
ein fest mit ihm verbundenes Schneidblatt 20, und der Scheren
schenkel 12 trägt über die einstellbare Justiervorrichtung
den Amboß 22. Im geschlossenen Zustand der Schere soll das
Schneidblatt mit seiner Schneidkante 24 der Amboßfläche über
die gesamte Länge spaltfrei anliegen.
Zum Ausgleich fertigungsbedingter Toleranzen und zur licht
spaltfreien Amboßeinstellung dient die in den Fig. 2 bis 4
im einzelnen dargestellte Vorrichtung.
Eine erste Schraube 26 ist durch eine Bohrung 28 des Amboß 22
und einer Lagerbuchse 34 geführt und in ein Gewindeloch 30
des aus Stahl bestehenden Scherenschenkels 12 eingeschraubt.
Die Lagerbuchse 34 aus Stahl liegt in einer Ausdrehung des
Scherenschenkels 12 bzw. einer hiermit fluchtenden Ausdrehung
des Amboß 22. Diese bildet die Schwenkachse 32 für den Amboß
mit sehr geringen radialen Toleranzen.
Eine zweite Schraube 36 steht mit ihrem Schaft 38 in einen
Bogenschlitz 40 ein, der im Amboß konzentrisch zur Schwenk
achse 32 über einen Winkelbereich von 2° angeordnet ist.
In einem Loch 42 des Scherenschenkels 12 ist drehfest eine
Mutter 44 eingesetzt. Diese Mutter besitzt seitliche Ab
flachungen, die an seitlichen Abflachungen des Loches 42
anliegen und die Schraube an einer Drehung gegenüber dem
Scherenschenkel 12 hindern. In diese Mutter ist der Gewinde
schaft 38 der Schraube 36 eingeschraubt, die sich mit ihrem
Schraubenkopf 46 auf der Oberseite des Amboß abstützt und
einen Innensechskant aufweist. Die Mutter 44 weist an ihrer
dem Amboß 22 zugewandten Stirnringfläche eine Ringschneide 48
auf, die sich beim Anziehen der Schraube 36 in den aus Alu
minium bestehenden Amboß 22 eingräbt und mit der durch die
Schneide gebildeten Ringnut im Amboß eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Teilen 12 und 22 herstellt. Die Ferti
gung der Mutter als Drehteil und der Einbau in ein
"Fein"-gestanztes Loch ergeben auch hier sehr geringe Toleranzen.
Die Ringschneide 48 sollte im Winkel zur Achse eine Symmetrie
aufweisen, damit sich die Kräfte beim Eindringen in das Alu
minium gegenseitig aufheben. Die Winkel α und β sind ca.
30°. Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, liegt die
Ringschneide 48 im äußeren Mittelbereich der Stirnringfläche,
wodurch ein Abkippen der Schneide beim Anziehen verhindert
wird.
Zur Justierung wird der Amboß 22 um die Achse 32 auf der
Buchse 34 beim Schließen der Schere verschwenkt bis die Amboß
fläche an der Schneidkante 24 lichtspaltfrei anliegt. Dann
werden die Schrauben 26 und 36 über ihren Innensechskant an
gezogen. Dabei gräbt sich die Ringschneide 48 in den Amboß
ein und bildet eine formschlüssige Abstützung, so daß sich
der Amboß nicht weiter um die Achse 32 verschwenken kann.
Diese lichtspaltfreie Einstellung bleibt dauerhaft erhalten.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführung hat sich aus
fertigungstechnischen Gründen als besonders zweckmäßig erwie
sen. Für die Erfindung sollen jedoch auch andere Ausführun
gen vorbehalten bleiben, beispielsweise solche, bei denen der
Schraubenkopf 46 der Schraube 36 an seiner dem Amboß 22 zu
gewandten Stirnseite mit einer Ringschneide versehen ist. Es
soll ferner vorbehalten bleiben, anstelle einer glatten Ring
schneide eine gezahnte Ringschneide vorzusehen.
Claims (8)
1. Gartenschere mit einem von einem ersten Scheren
schenkel (14) getragenen Schneidblatt (20) und einem zweiten,
hiermit über eine Lagerschraube (10) verbundenen zweiten
Scherenschenkel (12), der einen Amboß (22) trägt, welcher zur
lichtspaltfreien Einstellung zwischen Schneidkante (24) und
Amboßfläche gegenüber dem Scherenschenkel (12) verstellbar
und mit zwei Schrauben (26, 36) am Scherenschenkel (12) fest
klemmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Amboß (22) zugewandte
Stirnringfläche eine mit der Schraube (36) zusammenwirkende
Mutter (44) oder/und die Stirnringfläche des Schraubenkopfes
(46) eine Ringschneide (48) aufweist, die sich beim Anziehen
der Schraubverbindung in das anliegende Bauteil (22) unter
Herstellung eines Formschlusses zwischen Scherenschenkel (12)
und Amboß (22) eingräbt.
2. Gartenschere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (44) drehfest in ein
Loch (42) des Scherenschenkels eingesetzt ist und der
Schraubenschaft (38) einen Bogenschlitz durchsetzt und der
Amboß (22) vor Anziehen der Schraubverbindung um eine Achse
(32) begrenzt verschwenkbar ist, die konzentrisch zum Bogen
schlitz (40) verläuft.
3. Gartenschere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschneide (48) im äußeren
Mittelbereich der Stirnringfläche angeordnet ist.
4. Gartenschere nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel der Ringschneide (48)
symmetrisch sind, damit sich die Eindringkräfte gegenseitig
aufheben und der Eindringwinkel 60° beträgt.
5. Gartenschere nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Schwenkachse (32) eine
Schraube (26) angeordnet ist, die in ein Gewindeloch (30) des
aus gehärtetem Stahlblech bestehenden Scherenschenkels (12)
eingeschraubt ist und mit ihrem Kopf gegen den Amboß (22) an
ziehbar ist, wobei die Schraube axial vorgespannt ist.
6. Gartenschere nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (26) mit ihrem Schaft
eine Stahlbuchse (34) durchsetzt, die in einer Ringeindrehung
von Amboß und Scherenschenkel ruht, wobei durch den paßge
nauen Sitz diese Buchse eine hohe Stabilität hat und die
radialen Kräfte, die ja die Schneidkräfte der Schere sind,
aufnimmt.
7. Gartenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschneide (48) glatt ausge
bildet ist.
8. Gartenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschneide (48) gezahnt aus
gebildet ist.
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